14. Tag Freitag, 14.08.2009 Brookings - Crater Lake – Mazama Village
Wr sind relativ zeitig wach, duseln aber noch eine Weile vor uns hin. Frühstück produzieren wir auf dem Zimmer mit gestern gekauftem „Monster Muffin“. Auf der Fahrt nach Süden überqueren wir die Grenze nach California, wo wir uns einer Lebensmittelkontrolle unterziehen müssen. "Some apples" sind offenbar erlaubt. Die 101 ist nunmehr von dichten Wäldern riesenhafter Bäume begrenzt.
Die Entscheidung, in CA tanken zu wollen, weil man da selbst wieder einmal bis zum Anschlag auffüllen kann und nicht von der Geduld desTankwarts abhängig ist, erweist sich als Fehler. Zum einen ist das Benzin um 30 – 40 ct (!) teurer als zuletzt in Oregon, zum anderen werden wir an der Tankstelle, wo wir reinfahren, trotz „self“ bedient – was die Sache durch den damit angebrachten Tip noch einmal verteuert.
Im Visitor Center für die Redwood Parks erfahren wir, daß die von uns ausgesguckte Howland Hill Road gut zu befahren ist. Dieses Sträßchen ist wirklich zu empfehlen. Ganz zu Beginn hat man als Anfahrt ein kurzes und sehr schmales Stück, das noch asphaltiert ist. Dann wird es ungeteert und ein- bis gut zweispurig. Es windet sich regelrecht im Slalom durch riesenhafte Redwoodbäume hindurch. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 15 mph hat angesichts der Enge und des Gegenverkehrs durchaus ihre Berechtigung.
Howland Hill Road
Wir zweigen ab zum Stout Grove. Am Parkplatz fallen zunächst die Mücken über uns her, so daß wieder ein ausgiebiger Gebrauch von „Off“ angesagt ist. Dann brechen wir zu der kurzen Rundwanderung durch die riesigen Bäume auf. Umgefallene Exemplare liegen kreuz und quer in der Landschaft; nur der Weg ist jeweils freigesägt.
Stout Grove
Stout Grove, Farn-Nursing-Trees
Die Weiterfahrt auf der 199,99 und 234 ist landschaftlich recht angenehm, aber unspektakulär. Wälder und Hochebenen wechseln sich ab, dazwischen auch eine großflächige Winery. Picknick machen wir an einem ganz hübschen Platz schon auf der 234. Irgendwo unterwegs grüßt ein hoher Berg aus der Ferne – Mount Shasta?
In Annäherung an den Crater Lake NP durchfährt man auf schnurgeraden kilometerlangen Abschnitten hohe Douglaswälder, die sich dann kurz vor dem Park wieder lichten.
Wir sind kurz nach 15.00 im Park. Check-In ist erst ab 16.00 und nicht früher möglich. Da nach einigen Kommentaren auch um 16.00 nicht garantiert ist, daß man in die Zimmer bzw. Cabins kommt, fahren wir weiter zum Lake – und der ist wirklich sensationell mit seinem tiefen Blau.
Erster Blick auf den Crater Lake
Crater Lake mit Wizard Island
Die Rundstrecke verläuft außerhalb des Kraterrandes, öffnet sich aber immer wieder mit tollen Blicken auf den Lake. Den Aufstieg zum Watchman sparen wir uns, es ist doch schon recht spät und wir erwarten uns von dort keine wirklich total anderen Blickwinkel. Dafür halten wir es an einer Reihe von Viewpoints, wo es die unterschiedlichsten Formationen vulkanischen Gesteins zu bewundern gibt. Im nördlichen Teil der Rundstrecke hat man außerdem einen schönen Blick auf eine Hochebene und den Mt Thielsen im Hintergrund.
Crater Lake Basalt und Lavagestein
Crater Lake NP, Mt Thielsen
Crater Lake, Pumice Castle
Wir fahren auch noch zu den Pinnacles, stehengebliebenen Resten von alten Fumarolen, die aber abends leider weitestgehend im Gegenlicht stehen. Der kurze Wanderweg dort verliert sich irgendann im Nichts bei einer großen Tafel, die den Beginn des National Forest bzw. umgekehrt des Nationalparks anzeigt. Die einzigen anderen Leute, die so weit hinter gegangen sind, meinen "a big sign for a small trail". Auf der Rückfahrt schauen wir uns noch die Basaltwände des Pinnacle Valley an - irgendwann werden das wohl auch Pinnacles.
Crater Lake NP, Pinnacles
A big sign for a small trail
Crater Lake NP, Pinnacle Valley
Außerdem gehen wir noch den kurzen Hike am Sun Notch Trail, wo man einen schönen Blick auf den See, das Phantom Ship und das umliegende Gebirge hat. Zum Abschluß kommen wir noch an einem Wasserfall vorbei – die Vidae Falls.
Crater Lake, Phantom Ship
Crater Lake, Phantom Ship mit Mt Thielsen im Hintergrund
Crater Lake NP, Vidae Falls
Gegen 18.30 sind wir zurück im Mazama Village und können einchecken. Ohne zum Cabin zu fahren gehen wir gleich ins gegenüberliegende Annie Creek Restaurant, das im Buffetstil arbeitet. Es gibt jede Menge immer wieder frisch zubereiteter und unterschiedlicher – und bemerkenswert guter - Pizzen sowie Salate und natürlich auch andere Gerichte. Während ich mich an Pizzen gütlich tue, nimmt Marianne auch ein paar Rindfleischstreifen mit Brokkoli. Außerdem gibt es noch einen Chocolate Cake zum Dessert. Begleitet wird das Ganze von je zwei Glas gutem (und sauteurem) Pinot Noir.
Die Cabins sind relativ basic eingerichtet, aber sauber und es fehlt letztlich nichts.
249 mi