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Autor Thema: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009  (Gelesen 55820 mal)

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Barb

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #60 am: 11.02.2010, 16:05 Uhr »
Sehr leckerer Bericht!  :D

Vor allem weil wir uns bei unserem Nordwest-Urlaub letztes Jahr schweren Herzens gegen diese Route entschieden haben (Whale watching gab's bei uns von den San Juan Islands aus und Olympic haben wir ganz ausgelassen  :()
- jetzt kann ich wenigstens hier ein bisschen mitfahren!

mrh400

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #61 am: 11.02.2010, 22:53 Uhr »
Hallo,

@barb:auch Ihr habt ja Eure Orcas gehabt - als blinder Passagier bin ich nämlich auch bei Eurem Bericht dabei, um zu sehen, wo sich unsere Routen überschnitten haben und wo es etwas für uns nachzuholen gibt.

11. Tag Dienstag, 11.08.2009 Astoria – Depoe Bay

Wir kommen nach passablem Schlaf nur langsam in die Gänge. Der Internetzugang verweigert das Absenden von Mails, was wegen eines anstehenden runden Geburtstags bei einem Freund ärgerlich ist. Das Frühstück im HI Express entspricht dem Standard dieser Kette – also nichts besonderes.

Beim Aufstehen und beim Frühstück war es noch trocken mit blauem Streifen am Horizont hinter der Brücke. Als wir starten, beginnt es aber gerade wieder zu regnen. Wir verzichten daher auf einen Besuch an der berühmten Säule von Astoria, die der Trajanssäule in Rom nachempfunden ist. Da wir das Original bei Trockenheit kennen, lockt uns die nasse Kopie nicht.


Astoria, Brücke über den Columbia River, diesmal mit Sicht zum anderen Ufer

Bald klart es jedoch wenigstens ein bißchen auf. Am  Ecola State Park ist es sogar richtig schön. Zwar ziemlich windig und noch weitgehend bedeckt, aber wenigstens trocken. Wir haben somit offensichtlich vom Wetter her den richtigen Zeitpunkt erwischt und können zunächst einmal vom Aussichtspunkt einen schönen Blick auf den Crescent Beach und das Tilamook Rock Light werfen.


Ecola State Park, Blick zum Crescent Beach


Ecola State Park, windangepaßter Baum


Ecola State Park, Tillamook Rock Light

Anschließend fahren wir zum Indian Beach hinunter, wo wir offensichtlich wiederum den richtigen Zeitpunkt erwischt haben - diesmal von den Gezeiten her. Es ist nämlich Ebbe, so daß wir bei einem Strandspaziergang jede Menge Seesterne, Seeanemonen und ein wenig anderes Getier in den Tide Pools beobachten. Sogar einen Arch Rock hat es hier. Auch in Cannon Beach – einem sehr gepflegten Badeort -, wo wir nur einen kurzen Besuch am Strand machen, ist das Wetter gerade noch ordentlich.


Ecola State Park, Indian Beach


Indian Beach, Seeanemonen


Indian Beach, Seestern


Indian Beach, Seesterngetümmel


Indian Beach, Seegetier


Ecola State Park, Tillamook Rock Light

Dann fängt es aber wieder zunehmend an zu regnen und als wir bei Cape Meares eintreffen, schüttet es richtig wie aus Kübeln. Wir picknicken im Auto und werden anschließend bei dem kurzen Trail zum Lighthouse ziemlich durchnäßt. Das Lighthouse quillt über von quatschnassen Leuten, so daß wir gleich wieder zum Auto zurückkehren.


Cape Meares Lighthouse

Der weitere Verlauf des Three Cape Rainy Drive verläuft ereignis- und weitgehend aussichtslos. Bei Cape Kiwanda trauen wir uns nochmal für einen kurzen Blick auf den Strand aus dem Auto. Das ist wieder einer der Orte, wo man mit dem Auto bis direkt ans Wasser fahren kann - für uns einerseits befremdlich, andererseits, wenn man bedenkt, was auf der Welt sonst alles ins Meer gerät ...


Haystack Rock am Cape Kiwanda

Beim Eintreffen in Depoe Bay ist es wieder halbwegs trocken und wir beziehen unser erneut phänomenales Zimmer im Pana-Sea-Ah B&B. Wir haben ein Zimmer mit großer Veranda (Innkeeper Room), die wir angesichts des Wetters leider überhaupt nicht nutzen können. Wir unterhalten uns bei einer Tasse Kaffee etwas mit dem Innkeeper. Er reserviert uns einen Restaurantplatz im Tidal Ravens und wir fahren bei wieder einsetzendem Regen ins Outlet in Lincoln City, wo wir vor allem bei Oshkosh einigermaßen hinlangen. Außerdem bekomme ich eine neue Regenjacke bei Eddie Bauer – hoffentlich hält sie besser dicht als die bisherige.


Pana Sea Ah Bed and Brekfast


Pana Sea Ah, Zimmer

Inzwischen schüttet es wieder kübelmäßig und wir fahren zum Restaurant, wo wir Salat bzw. Manhattan Shrimps Soup sowie Halibut mit Crab-&-Mushroom-Sauce bzw. Wild Salmon mit Crab-Risotto und Vodka-Sauce genießen.

Im B&B ziehen wir uns noch mit je einem Glas Wein auf unser Zimmer zuück.

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Gruß
mrh400

Heiner

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #62 am: 12.02.2010, 04:47 Uhr »
Hi!

Schade das bei Euch der Nebel so feucht runter kam  :wink:.
Da bin ich ja froh, das bei uns dort nur die Sonne schien.

Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt

nordlicht

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #63 am: 12.02.2010, 05:48 Uhr »
Wir sind ja am selben Tag dieselbe Route gefahren. Nur waren wir offenbar etwas laenger in den Federn. Wir haben eine wunderbare Aussicht von der Saeule in Astoria genossen. Das war wohl dasselbe Loch in den Wolken, dass ihr am Ecola State Park hattet.
Dort wurde es fuer uns naemlich schon ziemlich dunkel und ab Cannon Beach hat es dann solide geregnet.

Dann fängt es aber wieder zunehmend an zu regnen und als wir bei Cape Meares eintreffen, schüttet es richtig wie aus Kübeln. Wir picknicken im Auto und werden anschließend bei dem kurzen Trail zum Lighthouse ziemlich durchnäßt. Das Lighthouse quillt über von quatschnassen Leuten, so daß wir gleich wieder zum Auto zurückkehren.

Cape Meares Lighthouse
Auch wenn es nur bei stromendem Regen war, immerhin haben Ihr und wir da den Leuchtturm noch besuchen koennen.
Inzwischen haben zwei Herzchen aus Langeweile mit ihren Knarren den Leuchtturm zum Zielschiessen missbraucht und dabei unter anderem die alte Fresnel Linse schwer beschaedigt.
Der Leuchtturm und der Aussichtspunkt am Leuchtturm sind bis auf weiteres geschlossen. Es wird wohl ein Schweinegeld kosten, die Linse zu restaurieren. Von den Zielschuetzen darf man dabei wenig finanzielle Beteiligung erwarten. Die sind offenbar weder mit weltlichen noch geistigen Gaben reich gesegnet.  :evil:
http://www.oregonlive.com/news/index.ssf/2010/02/two_arrested_in_shattering_of.html


Barb

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #64 am: 12.02.2010, 12:34 Uhr »
Was?! Oh nein!  :(

Ich würde euch ja zum Trost in ein paar Tagen einen sonnigen Besuch dort spendieren, nur... als wir da waren hat's leider geregnet...

BigDADDY

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #65 am: 12.02.2010, 13:00 Uhr »
Mhhhhhh,

habe ich Himbeertörtchen gehört? - Es hat gedauert, bis ich den Bericht gelesen habe und die wunderbaren Bilder betrachtet habe aber: bin jetzt dabei!
Reducing Truck Traffic since 2007!

ilnyc

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #66 am: 12.02.2010, 14:14 Uhr »
Echt schade mit dem Wetter. Wir hatten in Oregon leider vor einigen Jahren auch kein Glück und konnten die tolle Küste im Nebel nur erahnen.

SEA2009

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #67 am: 12.02.2010, 15:28 Uhr »
Die Geschichte mit Cape Meares ist unglaublich. Absolut sinnlos, unnötig, idiotisch. Das macht mich richtig betroffen.
Ich würde euch ja zum Trost in ein paar Tagen einen sonnigen Besuch dort spendieren, nur... als wir da waren hat's leider geregnet...
Wir hatten dann ja genau eine Woche später grosses Glück mit dem Wetter auf diesem Abschnitt. Aber trotzdem traumhafte Bilder! Ich bin wirklich ein großer Fan dieser herrlichen Küste.
1997: Helendale, CA - Las Vegas - Los Angeles - San Francisco
2009: Seattle - Oregon Coast - San Francisco
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Barb

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #68 am: 12.02.2010, 18:29 Uhr »
Zitat
Ich bin wirklich ein großer Fan dieser herrlichen Küste.

Ich auch!! Wir hatten alles an Wetter und irgendwie hatte auch alles seinen Reiz, naja, wenn's nicht grade schüttet natürlich - aber so ein Spaziergang im Nebel hat auch was.
Aber Sonne satt gab's auch zum Glück. An die Küste in Oregon will ich auf jeden Fall mal wieder.

mrh400

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #69 am: 12.02.2010, 20:30 Uhr »
Hallo,

Auch wenn es nur bei stromendem Regen war, immerhin haben Ihr und wir da den Leuchtturm noch besuchen koennen.
Inzwischen haben zwei Herzchen aus Langeweile mit ihren Knarren den Leuchtturm zum Zielschiessen missbraucht und dabei unter anderem die alte Fresnel Linse schwer beschaedigt.
wir waren aber halt nur außen, weil schon der Shop vor nassen Leuten überquoll - aber wenn man wegen dieser Idioten jetzt nicht einmal mehr in den Park kann ... der Blick durch den regenschwangeren Dunst auf die vorgelagerten Inseln war ja auch schon ganz nett


Cape Meares, Blick Richtung Süden

Da waren wir auch ziemlich allein, weil sich in dem Regen offenbar niemand diesen nur marginal längeren Rückweg antun wollte.

habe ich Himbeertörtchen gehört? - Es hat gedauert, bis ich den Bericht gelesen habe
Es hat gedauert, bis ich die Himbeertörtchen gefunden habe, weil ich mich an solche drüben überhaupt nicht erinnern konnte  :? - aber das war ja noch im Flieger  :lol:

Sonne gibt es erst wieder am Donnerstag  :roll:
Gruß
mrh400

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #70 am: 12.02.2010, 21:11 Uhr »
12. Tag Mittwoch, 12.08.2010 Depoe Bay – Bandon

Wir wachen zwar relativ früh auf, können aber noch gemächlich vor uns hindubeln, da Frühstück erst für 9.00 Uhr angesagt ist. Nachdem wir die erste Portion Kaffee im Zimmer zu uns genommen haben, gesellen wir uns zu den anderen Gästen. Zwei Paare sind aus Kanada, einer betätigt sich als Obstfarmer, einer ist in der Medizintechnik beschäftigt. Außerdem ist noch ein älteres stockkonservatives Paar dabei, das zum Ruhestand nach Florida gezogen ist. Wenn die nicht genug auf die aktuelle Regierung zu schimpfen gehabt hätten, hätten die wahrscheinlich noch George dabblejuh als Kommunisten qualifiziert  :roll:.

Bob, der Innkeeper hat zunächst eine feine Mischung von Ananas und Blaubeeren hergerichtet und kocht als zweiten Gang eine Art Kombination von Frenchtoast und Fruchtsoufflée – zwar ganz gut, aber mir etwas zu viel Teig, der aber mit viel, viel Beerensauce von Marionberries gängig gemacht werden kann.

Nach dem langen Frühstück mit viel Palaver gehen wir noch eine halbe Stunde am Strand entlang, weitgehend trocken, nur gegen Ende beginnt wieder etwas Nebelnässen.


Strand bei Depoe Bay

Cape Foulweather macht seinem Namen alle Ehre: Sicht bei Nebel nur knapp über 0. Unterwegs gibt es ab und zu ganz nette Blicke auf die Küste. Unser nächster größerer Stop sollte Cape Perpetua sein. Die Fahrt auf den Berg hoch brechen wir nach einem kurzen Stück wieder ab, weil es wie schon befürchtet total in den Nebel geht. Dafür schauen wir uns kurz im Visitor Center um und gehen anschließend von einem Parkplatz gegenüber zu den Tidepools. Die haben aber – mit Ausnahme von kleinen Miniaturpalmen ähnlichen Algenbäumchen (heißen auch Sea Palms - sind etwa 30 - 50 cm hoch), die von den Wellen hin- und hergebeutelt werden - im Vergleich zu gestern wenig zu bieten. Dafür brechen sich die Wellen explosiv in weit nach hinten reichenden Felsspalten


Cape Foulweather


Oregon Coast


Wellenbrecher bei Cape Perpetua


Cape Perpetua, Sea Palms

Beim Heceta Head Lighthouse machen wir Picknick am unteren Parkplatz im Auto und gehen dann die 5 Minuten an dem als B&B genutzten herrschaftlichen Leuchtturmwärterhaus vorbei bis zum Lighthouse hoch – wie schon gehabt Hinweg trocken, Rückweg mit Nebelnässen. Oben sind die Ranger relativ aufdringlich und wollen uns unbedingt zum Aufstieg drängen, was wir aber verweigern – schließlich wird die Sicht von oben ebenso grau sein wie von unten.


Heceta Head


Heceta Head Lighthouse

Bei den Oregon Dunes gehen wir zufällig den Taylor Trail, der an einem kleinen See vorbei und dann zu einem ganz netten Overlook führt. Irgendwie habe ich mir die Oregon Dunes sandiger und weniger bewachsen vorgestellt – eher so wie am Atlantik in Südfrankreich. Ein kurzes Stück Fahrt später kommt dann ein mehr oder weniger offizieller Overlook, der aber auch nicht mehr bietet. Insgesamt hatte ich mir mehr von den Dünen erwartet.


Oregon Dunes

Beim Umpqua Lighthouse – einem nicht zugänglichen und eingezäunten Lighthouse – kann man ein paar ATV-lern bei ihrem „Vergnügen“ zusehen. Ansonsten ist das offenbar ein Whale Watching Punkt – aber für Grauwale und daher jahreszeitlich ungeeignet.


Umpqua Lighthouse

Schließlich unternehmen wir noch einen Abstecher zum Cape Arago, wo man Richtung Süden nur schemenhaft durch den Nebel das Meer erkennen kann. Von Norden her ertönt Gebell, dem wir folgen -  von einem recht guten Aussichtspunkt hat man dann einen Blick auf eine ausgewachsene Seelöwenkolonie. Da der Wind entsprechend steht, riecht man sie auch einigermaßen penetrant.


Capa Arago, Sea Lions

Gegen 18.15 kommen wir am Tablerock Motel an, einer ganz ordentlichen Anlage. Das Zimmer ist wieder einmal riesig und mit kompletter Küche. Zum Abendessen fahren wir in das nahegelegene Lord Bennett, wo wir Albacore-Thun (nach guter Gemüse-Rindfleisch-Suppe) bekommen und gut gesättigt nach Hause fahren. Von dem eigentlich phänomenalen Blick vom Restaurant auf kuriose Lavafelsspitzen im Meer haben wir wegen des Nebels leider nahezu nichts.

Vom Motel aus unternehmen wir dann noch einen Strandspaziergang praktisch wieder bis zum Restaurant. Der Weg hinunter an den Strand erinnert mich penetrant an französische Strandzugänge – es riecht nämlich ziemlich heftig nach Hundepisse. Unten ist es dafür umso reizvoller, die im Nebel halb verhüllten Felsspitzen haben etwas richtig Mystisches. Immer wieder sind im Sand Gallertlecken zu sehen – offensichtlich gestrandete Quallen, sowohl im Ganzen als auch in Stücken (wer um Himmels Willen macht sich an sowas ran und knabbert die an?). Zurück gehen wir auf der Straße, u.a. an einem halb verfallenen alten Motel vorbei, an dem die Werbung für das neue Haus leuchtet – keine optimale Assoziation.


Bandon, Strand mit Felsen


Bandon, Treibholz


Bandon, Strand mit Felsen


Bandon, Qualle garniert mit Seetang (kein künstliches Arrangement, lag so da)


Bandon, Strandhäuser


Bandon, altes Motel

Im Hotel gibt es dann noch etwas Bier und Internet.

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #71 am: 13.02.2010, 18:39 Uhr »
13. Tag Donnerstag, 13.08.2010 Bandon – Brookings

Wir haben tief und fest und lang geschlafen und stellen verwundert fest, daß es auch in dieser Region Sonne zu geben scheint - es ist allerschönstes Wetter. Wir machen uns gemütlich fertig. Frühstück produzieren wir mal wieder auf dem Zimmer mit Kaffee aus der Maschine im Zimmer, mit Bananen und Keksen.

Anschließend machen wir nochmals einen Strandspaziergang; heute wirkt alles ganz ander und viel heiterer. Die Luft ist klar und reingewaschen. Wir gehen noch ein Stück weiter als gestern bis über den Face Rock hinaus. Überall hat es wieder die gestrandeten Quallen und im letzten Abschnitt auch vielfältige Seesterne und Seeanemonen.


Bandon, Strand mit Felsen


Bandon, Möwen


Bandon, Strand mit Felsen


Bandon, Face Rock


Bandon, Seesterne mit Strandläufer


Bandon, Seesterngetümmel

Gegen 10.30 sind wir zurück und fahren Richtung Süden. Ein erster Halt am Cape Blanco beschert uns neben schönen Blicken auf das Meer wieder einmal ein Lighthouse, die hier offenbar alle nach demselben Baumuster erstellt wurden. Die Volunteers versuchen uns wieder sofort abzufangen und auf den Turm zu hetzen Nachdem wir ablehnen, sollen wir uns wenigstens ins Guestbook eintragen. Offenbar kämpfen die hier um ihre Existenzberechtigung bzw. um die der Parks. Außerdem gibt es im Parkgebiet noch eine alte Herrschaftshaus, das wir aber nur von außen beäugen, und einen kleinen „Pioneer Cemetery“ mit noch bestehenden sechs Grabsteinen von ausgewanderten Iren, die überwiegend ein recht hohes Alter erreicht haben.


Cape Blanco, Hughes House


Cape Blanco Lighthouse


Cape Blanco, Cemetery

In Port Orford wollten wir eigentlich einkaufen, was aber daran scheitert, daß es nur einen minimalen Supermarkt gibt, der z.B. nur purified water hat, das wir gar nicht mögen. Immerhin gibt es Eis und für Marianne ein paar French Fries.

Erst ein ganzes Stück weiter, in Golden Beach gibt es dann ein anständiges Angebot, das wir auch nutzen. Kurz später fahren wir zum Cape Sebastian. Dort gibt es einen North und einen South Parkplatz – beide mit einer schmalen einspurigen Straße verbunden. Auf dem South Parkplatz nehmen wir unser Picknick zu uns und bewundern wieder die Küste. Die ganze Strecke von Bandon bis Brookings ist landschaftlich äußerst reizvoll, immer wieder tolle Buchten mit Sandstrand und Felsen im Wasser, dazwischen immer wieder bewaldete Hügel.

Vor Brookings machen wir noch einen Halt beim Arch Rock Overlook, mindestens ein Dutzend weiterer Overlooks sparen wir uns.


Arch Rock

Schon gegen 14.30 sind wir in Brookings im BW Beachfront Inn, wo wir ein schönes großes Zimmer beziehen und beschließen, den Rest das Tages zu faulenzen und die Redwoods dort stehen zu lassen, wo sie hingehören und wahrscheinlich heute immer noch stehen.

Wir gehen im Pool, der leider ziemlich klein und sehr warm ist, schwimmen und sonnen uns noch etwas, packen die Koffer wieder einigermaßen ordentlich um und gehen früh zum Essen ins O'Hollerans, das nach etlichen Quellen beste Restaurant des Ortes. Es gibt gehobene Hausmannskost; Calamari Stripes als Appetizer (ziemlich fett frittiert) und dann Soup und Blackened Local Cod bzw. Salad und 12 oz Top Sirloin, was Marianne ganz schön schwitzen läßt.

Bei einem abendlichen Strandspaziergang können wir das Treiben der Pelikane beobachten. Die sind wahre Flugkünstler und stürzen sich plötzlich senkrecht ins Wasser, wenn sie Beute sehen. Trotz vieler Versuche gelingt es mir nicht, so ein Manöver wiedergabefähig zu fotografieren. Zum Abschluß genießen wir auf dem Zimmerbalkon unser Bier zum Sonnenuntergang. Überall am Strand brennen die Grillfeuer.


Brookings, Möwe


Brookings, Pelikane


Brookings, Pelikan

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #72 am: 14.02.2010, 19:46 Uhr »
14. Tag Freitag, 14.08.2009 Brookings - Crater Lake – Mazama Village

Wr sind relativ zeitig wach, duseln aber noch eine Weile vor uns hin. Frühstück produzieren wir auf dem Zimmer mit gestern gekauftem „Monster Muffin“. Auf der Fahrt nach Süden überqueren wir die Grenze nach California, wo wir uns einer Lebensmittelkontrolle unterziehen müssen. "Some apples" sind offenbar erlaubt. Die 101 ist nunmehr von dichten Wäldern riesenhafter Bäume begrenzt.

Die Entscheidung, in CA tanken zu wollen, weil man da selbst wieder einmal bis zum Anschlag auffüllen kann und nicht von der Geduld desTankwarts abhängig ist, erweist sich als Fehler. Zum einen ist das Benzin um 30 – 40 ct (!) teurer als zuletzt in Oregon, zum anderen werden wir an der Tankstelle, wo wir reinfahren, trotz „self“ bedient – was die Sache durch den damit angebrachten Tip noch einmal verteuert.

Im Visitor Center für die Redwood Parks erfahren wir, daß die von uns ausgesguckte Howland Hill Road gut zu befahren ist. Dieses Sträßchen ist wirklich zu empfehlen. Ganz zu Beginn hat man als Anfahrt ein kurzes und sehr schmales Stück, das noch asphaltiert ist. Dann wird es ungeteert und ein- bis gut zweispurig. Es windet sich regelrecht im Slalom durch riesenhafte Redwoodbäume hindurch. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 15 mph hat angesichts der Enge und des Gegenverkehrs durchaus ihre Berechtigung.


Howland Hill Road

Wir zweigen ab zum Stout Grove. Am Parkplatz fallen zunächst die Mücken über uns her, so daß wieder ein ausgiebiger Gebrauch von „Off“ angesagt ist. Dann brechen wir zu der kurzen Rundwanderung durch die riesigen Bäume auf. Umgefallene Exemplare liegen kreuz und quer in der Landschaft; nur der Weg ist jeweils freigesägt.


Stout Grove


Stout Grove, Farn-Nursing-Trees

Die Weiterfahrt auf der 199,99 und 234 ist landschaftlich recht angenehm, aber unspektakulär. Wälder und Hochebenen wechseln sich ab, dazwischen auch eine großflächige Winery. Picknick machen wir an einem ganz hübschen Platz schon auf der 234. Irgendwo unterwegs grüßt ein hoher Berg aus der Ferne – Mount Shasta?

In Annäherung an den Crater Lake NP durchfährt man auf schnurgeraden kilometerlangen Abschnitten hohe Douglaswälder, die sich dann kurz vor dem Park wieder lichten.

Wir sind kurz nach 15.00 im Park. Check-In ist erst ab 16.00 und nicht früher möglich. Da nach einigen Kommentaren auch um 16.00 nicht garantiert ist, daß man in die Zimmer bzw. Cabins kommt, fahren wir weiter zum Lake – und der ist wirklich sensationell mit seinem tiefen Blau.


Erster Blick auf den Crater Lake


Crater Lake mit Wizard Island

Die Rundstrecke verläuft außerhalb des Kraterrandes, öffnet sich aber immer wieder mit tollen Blicken auf den Lake. Den Aufstieg zum Watchman sparen wir uns, es ist doch schon recht spät und wir erwarten uns von dort keine wirklich total anderen Blickwinkel. Dafür halten wir es an einer Reihe von Viewpoints, wo es die unterschiedlichsten Formationen vulkanischen Gesteins zu bewundern gibt. Im nördlichen Teil der Rundstrecke hat man außerdem einen schönen Blick auf eine Hochebene und den Mt Thielsen im Hintergrund.


Crater Lake Basalt und Lavagestein


Crater Lake NP, Mt Thielsen


Crater Lake, Pumice Castle

Wir fahren auch noch zu den Pinnacles, stehengebliebenen Resten von alten Fumarolen, die aber abends leider weitestgehend im Gegenlicht stehen. Der kurze Wanderweg dort verliert sich irgendann im Nichts bei einer großen Tafel, die den Beginn des National Forest bzw. umgekehrt des Nationalparks anzeigt. Die einzigen anderen Leute, die so weit hinter gegangen sind, meinen "a big sign for a small trail". Auf der Rückfahrt schauen wir uns noch die Basaltwände des Pinnacle Valley an - irgendwann werden das wohl auch Pinnacles.


Crater Lake NP, Pinnacles


A big sign for a small trail


Crater Lake NP, Pinnacle Valley

Außerdem gehen wir noch den kurzen Hike am Sun Notch Trail, wo man einen schönen Blick auf den See, das Phantom Ship und das umliegende Gebirge hat. Zum Abschluß kommen wir noch an einem Wasserfall vorbei – die Vidae Falls.


Crater Lake, Phantom Ship


Crater Lake, Phantom Ship mit Mt Thielsen im Hintergrund


Crater Lake NP, Vidae Falls

Gegen 18.30 sind wir zurück im Mazama Village und können einchecken. Ohne zum Cabin zu fahren gehen wir gleich ins gegenüberliegende Annie Creek Restaurant, das im Buffetstil arbeitet. Es gibt jede Menge immer wieder frisch zubereiteter und unterschiedlicher – und bemerkenswert guter - Pizzen sowie Salate und natürlich auch andere Gerichte. Während ich mich an Pizzen gütlich tue, nimmt Marianne auch ein paar Rindfleischstreifen mit Brokkoli. Außerdem gibt es noch einen Chocolate Cake zum Dessert. Begleitet wird das Ganze von je zwei Glas gutem (und sauteurem) Pinot Noir.

Die Cabins sind relativ basic eingerichtet, aber sauber und es fehlt letztlich nichts.

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SusanW

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #73 am: 15.02.2010, 10:29 Uhr »
Aaah, die Sonne kommt durch  :sun:   :D
Wir waren seinerzeit auch ziemlich enttäuscht von der Oregon Coast, weil man fast alles nur im Nebel
und Niesel sah - und das im August.  :?
Faszienierend jedoch, dass das Wetter kaum ein paar Meilen im Landersinnern (wir hatten nicht vorgebucht und
mussten uns zum Übernachten immer landeinwärst schlagen) sonnig und warm war!
Liebe Grüße 
Susan

SEA2009

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Re: Portland - Seattle - San Francisco Sommer 2009
« Antwort #74 am: 15.02.2010, 11:51 Uhr »
Das war bei uns auch so. Durch die Windschutzscheibe nach links Sicht auf strahlenden Sonnenschein. Gleichzeitig durch das Beifahrerfenster Blick auf die Küste grau-schwarz und mit Nebel verhangen. Schon verrückt. Oder auch zb. bis 2 mi vor Cape Blanco Sonne und schönstes Wetter, direkt beim Leuchtturm kalt und neblig, als ob seit Tagen keine Sonne mehr die nähere Umgebung gestreift hat.

Tolle Bilder vom Crater Lake, vor allem das erste. Danke dafür, bei uns ging sich das ja nicht aus. Besonders gut hat mir auch das Bild aus Bandon mit den Felsen und der Spiegelung am Strand gefallen. Und die Howland Hill Road sowieso klasse, die kann man wirklich nur empfehlen!
1997: Helendale, CA - Las Vegas - Los Angeles - San Francisco
2009: Seattle - Oregon Coast - San Francisco
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