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Autor Thema: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010  (Gelesen 51043 mal)

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mrh400

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Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
« Antwort #30 am: 18.08.2011, 19:54 Uhr »
Hallo,
Das J. A. Moisan nennt sich übrigens "oldest grocery store in north america".
zumindest einer der schönsten

Diese ganzen Trompe l'Oeil sind ja wunderschön! Gefallen mir ausgesprochen gut!  :D
Wir konnten uns auch gar nicht satt sehen daran. Allein das Hotel Dieu hat davon über ein Dutzend mit z.T. wirklich putzigen Motiven. Leider waren wir halt erst bei Dunkelheit dort, so daß die Aufnahmen mit der Kompakten + Blitz nicht wirklich berauschend sind. Aber ich wollte einfach einen Eindruck vermitteln. Mit der Bildersuche kann man da etliches ergoogeln.

5. Tag Dienstag, 28. September 2010 Quebec – Baie St. Paul

Unerträglich früh sind wir wach. Bis gegen 6:30 halten wir irgendwie durch, dann stehen wir auf. Draußen regnet es in Strömen und die Nebel wabern über die Hügel. Die Koffer werden ein wenig umgepackt, damit wir den großen bis auf weiteres nicht benötigen.

Zum Frühstück bedienen wir uns wieder am Buffet. Obwohl wir im Grunde dasselbe essen wie gestern (etwas Rührei mit Speck, viel Obst, außerdem Marianne eine Waffel und ich wieder ein so traumhaftes pain au chocolat, kostet es heute (richtigerweise) 15 statt 12 CAD pro Person – im Vergleich zu europäischen Hotelfrühstücken durchaus immer noch erträglich.

Wir bekommen beim Empfang einen Schirm geliehen und gehen eine Etappe der gestrigen Stadtrundfahrt noch etwas genauer nach. Zunächst kämpfen wir uns durch einen heftigen Regenguß zum Parlamentshügel hinauf, dann wieder kurz hinunter zur Stadtmauer und auf die Citadelle – eine beeindruckende und ziemlich große Anlage mit einem breiten Graben ringsum. In das Innere werden wir nicht eingelassen, da erst ab 9:00 geöffnet und wir schon um 8:30 da sind. So lange wollen wir aber nicht warten.


Quebec, Parliament Hill


Quebec, Zugang zur Citadelle

Der Regen hat sich inzwischen auf ein erträgliches Maß reduziert und hält das den ganzen weiteren Spaziergang glücklicherweise auch durch.

Wir gehen hinüber auf die ausgedehnten Anlagen der Bastille, zum Jardin Jeanne d’Orleans und an schönen Wohnhäusern vorbei zur Rue Cartier mit vielen Restaurants und Geschäften. Zu Beginn sehen wir nochmals die beiden Prototypen der historischen Häuser direkt gegenüber, einmal mit einseitiger, einmal mit umlaufender Veranda. Ich hatte mir dazu französischer bzw. englischer Stil notiert, kann das aber nicht mehr verifizieren. Über den Boulevard René Lévesque, wo es ein interessantes riesiges Mural aus drei Teilbildern zu sehen gibt, kommen wir zu einer Straße, die in San-Francisco-Manier steil zur Kirche St Jean Baptiste hinunterführt, die wir gestern nicht besichtigt hatten, von der aber die Führerin sehr geschwärmt hat. Auch heute können wir aber nicht hinein, weil erst ab 14:00 geöffnet.


Quebec, Jardin Jeanne d'Arc


Quebec, Grande Allee, Haus mit einseitiger Veranda


Quebec, Boulevard René Levesque, Mural

So marschieren wir noch einmal die Rue St Jean, die uns gestern so gut gefallen hatte. Diesmal fallen wir in ein Kaffeegeschäft hinein, das zwar deutlich kleiner als die gestrige Epicerie ist, aber ähnlich hübsch historisch eingerichtet.

An der Place d’Youville schlagen wir noch einen kleinen Haken, um über den Artillerieplatz wieder nach oben zu steigen, zunächst zur Jesuitenkirche – fermé – und dann über von uns noch nicht begangene Straßen zur Ursulinenkirche, die zu unserer Überraschung geöffnet ist und den nochmaligen Weg absolut wert war. Die Kapelle bietet einen recht harmonischen Innenraum. Durch ein Gitter kann man einen Blick in den den Klosterschwestern vorbehaltenen rückwärtigen Bereich werfen. Und es stehen köstliche uralte Heizkörper aus Gußeisen herum.


Quebec, Chapelle des Ursulines


Quebec, Chapelle des Ursulines, Klosterbereich


Quebec, Heizkörper in der Chapelle des Ursulines

Nach Rückkehr im Hotel geben wir den Schirm ab, lassen die Koffer und das Auto holen, zahlen die Rechnung – das Parken ist entgegen den Befürchtungen aufgrund der unklaren Beschreibung doch inbegriffen –, nehmen die im Zimmerpreis inbegriffenen Benzinkarten in Empfang und machen uns auf die Reise.

Zunächst geht es durch wieder heftiger strömenden Regen auf die Ile d’Orleans. In Ste. Petronille verpassen wir zunächst die Kirche, drehen um – und finden sie verschlossen vor, ebenso die in St Laurent, worauf wir beschließen, die weiteren Kirchen auf der Insel zu ignorieren.


Ile d'Orleans, Ste. Petronille

Dafür nehmen wir uns in St Jean die Zeit, das Mauvide-Genest Manor mit einer Führung – nur für uns zwei – zu besichtigen. Es handelt sich um ein Herrenhaus, das ein Arzt und Händler (in einer Person) errichtet und später erweitert hat, mit historischem Mobiliar und einem recht instruktiven Film über die damaligen Verhältnisse (Mitte des 18. Jh.). Außerdem ist ein recht hübscher Garten davor.


Ile d'Orleans, Manoir Mauvide Genest


Ile d'Orleans, Manoir Mauvide Genest


Ile d'Orleans, Manoir Mauvide Genest

Mit entscheidend für diesen Aufenthalt war die Tatsache, daß beide Navis in völlig ungewöhnlicher Übereinstimmung die hier im Forum und andernorts vielfach empfohlene Crêpe Cochonne in St Jean in unmittelbarer Nähe lokalisierten, wo wir nach dem Besuch im Manoir etwas essen wollten, obwohl ich das ganz anders in Erinnerung hatte (sonst haben sich die beiden Damen regelmäßig widersprochen („in 200 Metern rechts abbiegen“ – „prepare to turn left“). Dort ist sie aber nicht.

Also umrunden wir die Insel. Die liebliche Hügellandschaft im Südteil geht im Norden in flache landwirtschaftliche Felder über, es gibt viele kleine Dörfer wie in Europa und etliche Cidreries. Es regnet unablässig und auf der Nordseite hat es z.T. auch etwas Nebel. Auch in Ste Famille, wo die Crêperie sein sollten, haben wir sie nicht entdeckt. Das Lokal an der Kreuzung zur Brücke zum Festland gefällt uns nicht so, so daß wir wieder vom Parkplatz runterdrehen. Wir fahren nochmals den Weg nach Ste Petronille, wo uns ein Wegweiser in Erinnerung war. Aber dem folgend stellen wir auf dem Parkplatz von „Les Ancètres“ fest, daß das erst abends offen ist. Also fahhren wir notgedrungen wieder bis Ste Petronille rein und gehen in die Chocolaterie, wo dämlicherweise unmittelbar vor uns ein Bus eingefallen ist. Nach einigem Warten erhalten wir zwei cremes brulées und zwei Cappuccini, später noch zwei Croissants. Zum satt werden jedenfalls genug.

Vom Weiterweg nach Baie St Paul gibt es nicht viel zu berichten außer Regen, Regen, Nebel und Regen. Es ist recht hügelig und weiter oben sind die Temperaturen höher als unten. Ganz plötzlich waren wir aus der europäisch-landwirtschaftlich geprägten Umgebung in relativ einsame Waldgebiete geraten, wo es außer der Straße mit mäßigem Verkehr nichts mehr gab.


Brücke zur Ile d‘Orlean


ohne Worte

 Unser B&B "Jardin d'Ozanne" finden wir nur dank unserem eigenen Navi. Wir beziehen ein sehr schönes großes Zimmer und lassen uns wegen Restaurants beraten. Wir beschließen, im Mouton Noir reservieren zu lassen. Außerdem rät uns die Innkeeperin – Diane – zu einem kurzen Wanderweg am Flußufer.

Wir fahren über eine baustellenbedingte Umleitung zur Marina und gehen den Weg, der wirklich sehr angenehm zu laufen ist, mit Blick auf Strand und Dünenlandschaft, durch lockeren Wald bis zu einem gestrandeten Schiff und wieder zurück an einem Öko-Musterhaus vorbei.


Baie St Paul, Spazierweg am St Laurent (das Graue ist Fluß und Horizont und Himmel zugleich)


Baie St Paul, Schiffswrack


... daß man sich ja nicht an dem Wrack vergreift

Auf dem Rückweg nehmen wir noch einen Blick in die Kirche – wieder einmal St Jean Baptiste; Marianne schwummelt etwas, so daß ein Coke als Aperitif fällig wird.

Der Mouton Noir ist ein recht hübsches Lokal mit vorzüglichem Essen (in völligem Widerspruch zu dem billigen Blechbesteck). Wir wollen uns zunächst beraten lassen, weil wir die auf der Speisekarte als preisgekrönt angepriesene Spezialität "Cocotte d'Epaule de Porc" nicht ganz einsortieren können (wörtlich übersetzen geht schon noch: "Kochtopf von der Schweineschulter" - aber ist das jetzt ein Gulasch oder ein Eintopf oder was?). Da unser französisch aber nicht ausreicht, um die Feinheiten der Erklärung zu verstehen (auf englisch braucht man es im ländlichen Quebec erst gar nicht zu versuchen, das ist schon in den Städten schwierig genug - außerdem hätten wir das wahrscheinlich auch nicht kapiert) und die Kellnerin unsere Verwirrung erkennt, läuft sie zu einer Wand, nimmt ein Bild ab und bringt es an den Tisch: "c'est ca" - und damit werden die verbalen Erklärungsversuche deutbar: ein in der kleinen Stahlkasserole zubereiteter Eintopf aus Schweineschulter, Kartoffeln und Gemüse, souffléeartig mit einem Brotteig überbacken. Letzteres überstieg halt einfach unser fremdsprachliches Vorstellungsvermögen. Zuvor essen wir aber Lachstartar bzw. Gazpacho, dann eben die Cocotte d’Epaule de Porc – die wirklich sensationell gut und auch sehr sättigend war. Trotzdem versuchen wir noch einen Nachtisch: Crème Brulée mit Lavendel und Ahornsirup. Dazu gibt es einen Brouilly sowie zum Abschluß einen Earl Grey.


Tartare de Saumon


Cocotte d'Epaule de Porc

Zurück im B&B das übliche: PC, Bier – aber kein Internet; ich komme mit dem Code nicht klar.

198 km
Gruß
mrh400

Biggi

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Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
« Antwort #31 am: 18.08.2011, 20:15 Uhr »
Hi,

das "Ohne-Worte-Foto" könnte auch im Juni 2006 in Neufundland aufgenommen worden sein, ich habe eine ganze Kollektion von solchen Bildern. Es waren wirklich die dicksten Regentropfen, die ich je gesehen habe. Sie waren so riesig, dass wir sie noch heute als Vergleich heranziehen, wenn es bei uns schifft   :D .

Deine Teller-Bilder sind klasse, aber wo findet man auch sonst in Nordamerika französische Küche...

Ich bin gespannt, wie es weitergeht!

Gruß Biggi

sil1969

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Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
« Antwort #32 am: 19.08.2011, 09:56 Uhr »
Ich hatte gar keine Vorstellung, wie es in der Ecke aussieht. Irgendwie gar nicht "amerikanisch".
Danke, dass ich es in deinem Bericht sehen kann.
Der Lebensmittelladen gefällt mir gut!
LG Silvia
LG Silvia

KarinaNYC

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Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
« Antwort #33 am: 19.08.2011, 10:14 Uhr »
Ich oute mich mal als Mitfahrerin! Quebec sieht aber echt schön aus!

auf englisch braucht man es im ländlichen Quebec erst gar nicht zu versuchen, das ist schon in den Städten schwierig genug

Sprich, wenn man kein Französisch spricht braucht man da erst gar nicht hinzugfahren?

mrh400

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Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
« Antwort #34 am: 19.08.2011, 13:10 Uhr »
Hallo,
... aber wo findet man auch sonst in Nordamerika französische Küche...
z.B. am Belden Place in San Francisco (Café Bastille) - aber natürlich nicht an jeder Ecke wie in Quebec

Sprich, wenn man kein Französisch spricht braucht man da erst gar nicht hinzugfahren?
´
Na ja, als absolutes "no-go" würde ich das jetzt nicht werten, dazu ist das einfach zu interessant. Aber ganz ohne jegliche Französischkenntnisse kann es außerhalb der Städte schon schwierig werden. Ich habe das für mich etwa so definiert: Es gibt zwei "Sorten" von Quebecois: die einen können kein Englisch sprechen, die anderen wollen kein Englisch sprechen. Letztere kann man für sich gewinnen, wenn man ein wenig Französisch hervorkramt und artig fragt "est-ce q'on peut parler anglais? - je suis Allemand et mon francais est trop mauvais" - dann geht es (meistens :wink:- nicht unwichtig ist manchmal die Herkunft von einem anderen Kontinent und nicht von südlich der Landesgrenze). Bei ersteren nützt das natürlich wenig - da müssen wohl Hände und Füße sowie ein Wörterbuch zum Lesen der Speisekarte her.

Man liest übrigens auch öfters bei Tripadvisor, daß sich englischsprechende Leute (insbesondere natürlich US-Amerikaner, denen Fremdsprachen suspekt sind) beim Service (Restaurant, Hotel) benachteiligt fühlten (möglichst noch, nachdem sie sogar ausweislich ihrer Kritik dem armen Menschen klargemacht haben, daß sie aus der weltwichtigsten Nation kommen - da reagieren die Quebecois (imho zurecht) einigermaßen säuerlich). Wir hatten da mit der genannten Methode eigentlich keine Probleme - zumal wir notfalls auch mit Französisch aureichend radebrechen können. Mäßiger Service (den wir natürlich hier und da auch erlebt hatten) war bei uns nicht häufiger als in anderen Ländern.
Gruß
mrh400

mrh400

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Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
« Antwort #35 am: 19.08.2011, 13:20 Uhr »
Hallo,

nachdem ich jetzt über das Wochenende weg darf/muß, kommt die nächste Etappe schon jetzt - dafür ist für morgen und evtl. auch übermorgen eine Pause angesagt.

6. Tag Mittwoch, 29.09.2010 Baie St. Paul – Chicoutimi

Wir schlafen heute einigermaßen gut und lange. Am Morgen wird mir klar, warum ich nicht ins Internet gekommen bin – ein typischer Anfängerfehler: ich habe die vielen Striche in dem Code für Schrägstriche gehalten – dabei waren es Einsen, wie sie die Amerikaner schreiben - und das bei den so selbstbewußten Frankokanadiern  :lol:.

Gegen 8:30 wackeln wir zum Frühstück, wo wir ein Ehepaar aus Marseille treffen. Kurz darauf kommt noch ein Paar aus dem Elsaß dazu. Damit ist wohl kein Kontakt zu Einheimischen geschaffen, wie wir es von den US-B&Bs gewohnt sind. Dennoch unterhalten wir uns sehr angeregt über Mistral und Föhn, Schnaps und Bier sowie natürlich unsere Reiseplanungen. Zum Frühstück gibt es zunächst ein Püree aus Birne, Ananas, Banane mit Vanille und anderen Zutaten – obendrauf eine Veilchenblüte zum Mitessen – das fängt ja ganz gut an. Danach kommt ein Gemüseflan. Außerdem gibt es feine Brotsorten, Konfitüre und auf Wunsch ein kleines Käsesortiment. Den Rest des Tages werden wir nicht mehr viel benötigen.

Für den Weg zum Parc National des Grands Jardins empfiehlt und Diane eine Abkürzung unter Umgehung von Baie St. Paul, die wir gerne nutzen und die durch eine nette landwirtschaftliche Gegend führt. Nach zwei oder drei z.T. etwas morbiden Dörfern kommen wir in den Park.


Auf dem Weg zum Parc des Grands Jardins wird es zunehmend herbstlich

An der Ranger Station (die im Vergleich zu den US-Amerikanischen Pendants recht spartanisch ausgestattet ist) lassen wir uns beraten. Der Weg auf den Mont du Lac des Cygnes sei durchaus in gutem Zustand, dauert aber etwa 5 Stunden. Eine Alternative sei der kurze Weg auf la Chouette mit insgesamt zwei Stunden Zeitbedarf. Außerdem sollen wir etwa 20 km Gravel zu einer flachen Kurzwanderung in einem Taiga-Wald (foret boréal) erwägen.

Der Sentier Chouette steigt nahezu kontinuierlich und mäßig steil an, bietet schöne Blicke auf das abwechselnd bunte Laub. Oben hat man einen sehr schönen Blick auf Täler und Hügel mit grünen und gelben Bäumen sowie auf Wasserflächen.


Blick von der Chouette auf die bewaldeten Hügel


In der anderen Richtung ist die Laubfärbung erst ganz am Anfang


Fundsache


noch eine Fundsache

Wir sind relativ bald wieder unten und nehmen den Weg zu dem anderen empfohlenen Weg in Angriff. Die Straße Nr. 60, die zu dem Ausgangspunkt führt, ist zwar ungeteert, aber in einem recht guten Zustand und läßt sich angenehm mit 40 – 50 km/h fahren. Wir realisieren bald, daß die genannten 20 km als Hin- und Rückweg gemeint waren. Dennoch fahren wir zunächst ein Stück zu weit, nämlich zu den Cabanes statt nur zur Ranger Station. Sind aber nur 1,5 km zuviel.

Zunächst machen wir ein kleines Picknick mit Crackern und Frischkäse im Auto bevor wir uns auf den Weg machen. Der Sentier Boréal führt durch Nadelwald mit dichtem Flechtenbewuchs am Boden (einer der Gründe, diesen Park zu errichten) hinunter zum Abfluß aus einem kleinen See – und denselben Weg wieder zurück. Ein erholsames Stückchen Weg.


Der Weg in die Region Beaumont führt durch ein Waldbrandgebiet


Die Flechten, derentwegen der Park eingerichtet wurde, bedecken ganze "Felder"


Parc des Grands Jardins, am Sentier Boréal

Die Weiterfahrt durch den Park und später in Richtung Chicoutimi führt auf einer kurvenreichen und hügeligen (Gefällstrecken mit bis zu 15% !) Straße durch wechselnd bunte Wälder bis in die Gegend von Saguenay. Unterwegs gibt es einen sehr schönen Aussichtspunkt auf den Lac Ha! Ha! (heißt wirklich so!) und ein paar nicht so ganz gepflegte Dörfer. Bis vor Saguenay treffen wir maximal 5 oder 6 andere Autos an, dann wird der Verkehr dichter bis dicht.


Lac Ha! Ha!


etwas sanierungsbedürftige Kirche in Ferland et Boilleau

La Baie von Saguenay ist trotz des Blicks auf den Fjord eine relativ gräuslige Industriestadt, auch der weitere Weg bis Chicoutimi hat wenig Reizvolles zu bieten. Das Hotel Chicoutimi finden wir trotz Umleitungen auf Anhieb. Es ist ziemlich abgewohnt, die Teppiche im Flur sind voller Papierschnitzel und gehörten mal gesaugt, unser Zimmer ist aber neu hergerichtet und riesengroß.

Mit einem kurzen Spaziergang haben wir die Restaurants in der Hauptstraße inspiziert. Wir landen schließlich in dem von Marianne beim Warten auf das Gepäck ausgeguckten gegenüberliegenden Bistro a Vin la Vieille Garde, das nach unseren gleich durchgeführten Internetrecherchen erst am 08.09. eröffnet wurde. Es hat sich absolut gelohnt! Wir essen jeder nur zwei Vorspeisen (Entenravioli mit Trüffelscheiben und eine Vorspeisenportion Lammkotelett mit Gemüseteilchen), die hervorragend zubereitet und ansprechend hergerichtet sind. Dazu gibt es gute französische Weine im Glas (Vinsobres bzw. Aligote – das zweite Glas für Marianne wird nicht berechnet, weil derselbe Wein nicht mehr vorrätig war). Weil alles so gut war, gönnen wir uns noch einen Nachtisch (Crème Brulée bzw. eine Art Quark mit Bleuets = Blaubeeren).


Vieille Garde in Chicoutimi, Lammkotelett


Hotel Chicoutimi, Zimmer

Im Hotel das übliche: Technik, Internet, PC, Reisebericht, Bilder

168 km
Gruß
mrh400

KarinaNYC

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Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
« Antwort #36 am: 19.08.2011, 13:29 Uhr »
Ich habe das für mich etwa so definiert: Es gibt zwei "Sorten" von Quebecois: die einen können kein Englisch sprechen, die anderen wollen kein Englisch sprechen. Letztere kann man für sich gewinnen, wenn man ein wenig Französisch hervorkramt und artig fragt "est-ce q'on peut parler anglais? - je suis Allemand et mon francais est trop mauvais" - dann geht es (meistens :wink:- nicht unwichtig ist manchmal die Herkunft von einem anderen Kontinent und nicht von südlich der Landesgrenze).

Wenn ich die Bilder sehe bereue ich fast, in der Schule kein französisch genommen zu haben  :roll:

koelner_us

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Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
« Antwort #37 am: 19.08.2011, 14:40 Uhr »
Ich habe das für mich etwa so definiert: Es gibt zwei "Sorten" von Quebecois: die einen können kein Englisch sprechen, die anderen wollen kein Englisch sprechen. Letztere kann man für sich gewinnen, wenn man ein wenig Französisch hervorkramt und artig fragt "est-ce q'on peut parler anglais? - je suis Allemand et mon francais est trop mauvais" - dann geht es (meistens :wink:- nicht unwichtig ist manchmal die Herkunft von einem anderen Kontinent und nicht von südlich der Landesgrenze).

Wenn ich die Bilder sehe bereue ich fast, in der Schule kein französisch genommen zu haben  :roll:

Nur keine Angst, wir waren 2009 dort und haben eine ähnliche Tour gemacht.
Ich spreche gar kein französich und es gab immer Leute die einen verstanden haben und gerene bereit waren zu helfen!

Krass fand ich schon, das innerhalb weniger Kilometer auf ein mal kein Englisch mehr gesprochen wurde.


winki

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Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
« Antwort #38 am: 19.08.2011, 17:35 Uhr »
War gerade 2 Monate, in Quebec....  Mit englisch kommt man auch ganz gut zurecht. Unser Touristen-französisch versteht sowie so kein echter Quebecer. Haben dort mehrere Freunde die wir von Mexiko her kennengelernt hatten, besucht. Muss auch das Bild von Quebecer etwas revidieren, auf CP's in Mexiko, haben wir sie eher als sehr unfreundlich in Erinnerung, dort mussten wir aber feststellen dass sie doch weitaus freundlicher und hilfsbereiter sind als angenommen.
Wie schon geschrieben wurde, besser ist es sich als Deutscher zu outen, den nimmt man es nicht so krumm, wenn er nur das verhasste englisch spricht. Nicht um sonst steht ja auf den Quebecer Licensplate "le me souviens",  Ich erinnere mich.....  

Eines ist auf alle Fälle klar, wer das die Essensgewohnheiten von Amerika kennt, wird dort einen regelrechten Kulturschock wie die Bilder der Speisen, schon zeigen, erleben. Dort ist Essen ein Lebensgefühl und wird mit Stil zelebriert und vor allen Dingen, man hat nicht das Gefühl, man ist nur ein Verbraucher, der gefälligst seinen Platz für den nächsten Gast frei zu machen hat.
Mit Wehmut wurde ich dort an die schönen Reisen in Frankreich erinnert...   :wink:


Marvin88288

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Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
« Antwort #39 am: 20.08.2011, 06:46 Uhr »
Hallo!

Ja, das mit der Sprache war schon interessant, aber vergleichbar mit Frankreich.
Wenn man es mit ein paar Worten Französich probiert, sich als Deutscher outet und auf Englisch weiter machen möchte, kommt man doch sehr weit und wird auch höfflich behandelt. Wer allerdings noch nicht mal ein "Guten Tag" auf französich rausbringt ist oft unten durch.

Wir hatten auch einige Situationen, wo der Gegenüber nur französich sprach, aber da wurde dann eben per Hand oder Zettel weiter gemacht.
Wir haben alles erreicht bzw bekommen. Hilfreich ist natürlich auch eine Liste mit Standardfragen, wie sie z.B in einigen Reiseführern zu finden ist.
Dann einfach da mit dem Finger drauf tippen.

Verwundert hat mich das Ganze aber schon, da gerade im Touri Bereich Englisch die Sprache überhaupt ist. Die ganzen Asiaten lernen auch Englisch, um in der Welt zurecht zu kommen. Sicher muß es nicht so wie in einigen Orten in Spanien sein, wo die Bedienungen deutsch sprechen, aber Englisch sollte es schon sein.

Die Sprachprobleme sind aber nicht so groß, das man sich von einem Urlaub abhalten lassen sollte.

Gruß Torsten

Biggi

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Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
« Antwort #40 am: 20.08.2011, 12:05 Uhr »
Hi,

die Herbstfärbung ist wunderschön, fehlt nur noch der blaue Himmel. Aber wenn man durch so tolle Schlemmereien entschädigt wird...

Ich freue mich auf die Fortsetzung!

SusanW

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Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
« Antwort #41 am: 21.08.2011, 14:34 Uhr »
Hallo,

Quebec sieht ja wirklich interessant aus. Und dann wieder all diese leckeren Essen - wie gut, dass Mittag grad vorbei ist  :wink:
Liebe Grüße 
Susan

mrh400

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Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
« Antwort #42 am: 22.08.2011, 00:06 Uhr »
Hallo,
unmittelbar nach der Rückkehr aus dem Wochenende gibt es eine neue Etappe - damit Ihr am Montag was in der Mittagspause lesen könnt  :wink: :lol:

7. Tag Donnerstag, 30.09.2010 Chicoutimi – Tadoussac

Heute Nacht habe ich trotz des relativ leichten Essens saumäßig geschlafen. Daher trödeln wir in der Frühe ziemlich umher und sind erst relativ spät beim Frühstück, das die Erwartungen bei weitem übertrifft. Wir nehmen beide French Toast, was sich als Riesenportion entpuppt.

Beim Check-out wollen die für das Zimmer 250 CAD in Rechnung stellen – wir haben aber im Internet für 160 CAD reserviert. Ein Blick auf die Reservierungsbestätigung führt beim Empfang zu der Erkenntnis, daß wir einen Sondertarif gebucht haben, der uns dann auch gewährt wird.

Zunächst suchen wir ein Lebensmittelgeschäft und werden dank Navi auch fündig. Brot, Frischkäse und Brie sowie Bananen runden unseren Einkauf ab.

Die Strecke nach La Baie, wo wir tanken, hat heute nicht mehr zu bieten als gestern. Dann aber wird es durchaus abwechslungsreich, zunächst direkt am Fjord (einschließlich Kreuzfahrt- und Frachtschiff im Fjord und kleinem Leuchtturm), dann kurvig und hügelig und viele schöne bunte Bäume.


La Baie, großes Kreuzfahrtschiff vor kleinen Häusern


La Baie, Leuchtturm

Wir nehmen die erste Abzweigung zum NP von Saguenay – Rivière Eternité – und zahlen bei der Einfahrt unseren Obolus von 7 CAD. Am Weg vom Parkplatz zum Infozentrum läuft uns ein Waschbär (?) vor die Nase. Wir gehen zu den Anlegestellen der Kanus und der Zodiacs sowie ein Stückchen des Wegs, der zu einer Statue an einer Aussichtsstelle führen soll. Nachdem das ganze ziemlich steil ist und wenig Aussicht bietet kehren wir bei einem Wasserfall mit Brücke um. Das erweist sich als gute Entscheidung, weil es bei den Zodiacs, wo wir kurz auf die Landebrücke gehen, leicht zu regnen anfängt. Bei schönem Wetter müßte das eine sehr idyllische Gegend sein.


Parc du Saguenay, La Baie Eternité


Parc du Saguenay, La Baie Eternité, Baumwurzel


Parc du Saguenay, La Baie Eternité

Da wir noch keinen Hunger haben, beschließen wir die Picknickpause bei Anse la Tabatière einzulegen, wo auf der Karte ein Aussichts- und Picknickplatz eingezeichnet ist. Auf dem Weg dorthin müssen wir zunächst zurück auf die Hauptstraße im Hinterland des Fjords, wo wir über eine Brücke mit hübschem Blick auf einen Bach in der Nähe des Wasserfalls Chute-à-Saumon kommen, wo es zwar keine roten Lachse gibt, aber einen roten Baum. Allmählich verstärkt sich leider der Regen. Auf dem neuerlichen Weg zum jord kommt in l'Anse St Jean eine covered bridge ... pardon, ein pont couvert, nach dem eine Erdstraße beginnt, die zunächst zwischen zwei landwirtschaftlichen Anwesen mit Kühen auf der Weide hindurchführt, dann ziemlich rauf und runter geht. Am Endpunkt hat man leider nur sehr wenig von der eigentlich tollen Aussicht auf den Fjord, weil alles im Regen und Nebel eingetrübt ist.


La Chute-à-Saumon


l'Anse St Jean, Pont couvert


Anse la Tabatière mit Fjord im Dunst

Da ich keine Lust habe, auf einer allmählich aufgeweichten Straße zurückfahren zu sollen, verschieben wir das Picknick nochmals und stellen uns in Anse St Jean auf den Parkplatz bei der Kirche, die sich leider wieder einmal als geschlossen herausstellt. Sehr hübsch ist der Friedhof mit bemerkenswert vielen Eisenkreuzen und netten Grabsteinen, z.T. wohl „selbstgeschnitzt“.


l'Anse St Jean, Friedhof


Ein besonders anrührender Grabstein auf dem Friedhof von l'Anse St Jean

Marianne entdeckt noch einen Lebensmittelladen, wo wir noch ein paar Sachen einkaufen, bevor wir weiterfahren. Der Regen wird immer stärker, so daß wir von den traumhaft bunten Hügeln und vielen Seen nicht allzu viel haben. Am Petit Saguenay, wo man wieder direkt an das Wasser des Fjords kann, machen wir daher nur einen kurzen Stop. Wieder auf der Haupstraße angelangt in Richtung Tadoussac kommen wir an ein paar schönen Seen mit buntem Herbstwald im Hintergrund vorbei, aber leider alles durch den Regen eingetrübt.


Petit Saguenay


Lac due Seminaire mit Herbstwald

Kurz bevor wir den St Lorenz Strom erreichen, wird es dann auch noch neblig, so daß wir auf einen Halt an der Pointe Noire verzichten. Die Fähre kommt bald, so daß wir gegen 17.00 in Tadoussac im Hotel ankommen (unter Mißachtung der Hinweise beider Navis, die sich heftig widersprochen haben – aber beide völlig falsch waren).


Follow Me auf französisch


Fähre nach Tadoussac

Am Empfang herrscht das absolute Chaos. Gäste vor uns haben irgendwelche Probleme, deren Lösung eine mittlere Ewigkeit dauert. Wie wir allmählich mitbekommen, geht es um die Einräumung des Rabatts für Automobilclubmitglieder. Bei uns geht dann eine ähnliche langwierige Diskussion los, weil auch bei uns (schon wieder, hatten wir doch schon am Morgen) der falsche Preis ausgewiesen ist. Nach einigem Hin und Her klärt sich, daß im System der Seniorenrabatt nicht hinterlegt ist. Nach Kopie des Ausweises wird das dann aber geregelt.

Das Zimmer ist sehr schön – entgegen allen mäßigen Kritiken – und lädt zu einer Erholungs- bzw. PC-Pause ein, bevor wir zum Essen gehen. Der Empfangsmensch wollte uns zwar ausschließlich die hoteleigenen Restaurants schmackhaft machen, aber uns ist weder nach Buffet noch nach Edelfraß (heute) - mehr gibt es aber nicht an Auswahl, da das Hotelbistro bereits geschlossen ist (Saisonende). Andernorts eine Reservierung vorzunehmen ist unter der Würde der Herrschaften. So gehen wir halt auf gut Glück ins vielgelobte Café Bohème, das sehr putzig eingerichtet ist und auch noch zwei Plätze für uns hat. Die Bedienung ist etwas pampig, das Essen passabel (Canneloni als Menu mit Salat, Nachtisch und Tee bzw. ½ Pizza mit Salat), der Cidre ekelhaft abgestanden, das Bier und der Rotwein gut. Mit einem kurzen Spaziergang zur Uferpromenade beschließen wir den regnerischen Abend.


Hotel Tadoussac, Zimmer


Hotel Tadoussac, Sitzgruppe auf dem Weg  zum Zimmer

235 km
Gruß
mrh400

ilnyc

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Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
« Antwort #43 am: 22.08.2011, 13:31 Uhr »
Tolle Laubfärbung!!!! Das ist ja der Vorteil von etwas regnerischem Wetter: das Rot ist noch stärker!

Sprich, wenn man kein Französisch spricht braucht man da erst gar nicht hinzugfahren?
Doch, das geht. Mein Französisch ist nur noch in wenigen Brocken vorhanden, so dass ich es damit erst gar nicht (mehr) versuche mal abseits von einer Grußformel oder so. Wir kamen mit Englisch in Quebec problemlos durch, wenngleich wir jetzt nicht zu Mehr-Gang-Menüs in Restaurants waren. Ich fand es allerdings hilfreich, dass ich so manches Schild auf Anhieb verstehen konnte, z. B. "Sortie" (Ausgang). Beschilderungen gab es schon des Öfteren nicht zweisprachig. Da halben die Minimalkenntnisse doch ein wenig.

Aber... man fliegt ja auch in die Türkei, nach Griechenland, Portugal etc. ohne die Sprache zu können. Mit Englisch und Händen und Füßen lässt sich viel regeln.

Wenn man es mit ein paar Worten Französich probiert, sich als Deutscher outet und auf Englisch weiter machen möchte, kommt man doch sehr weit und wird auch höfflich behandelt. Wer allerdings noch nicht mal ein "Guten Tag" auf französich rausbringt ist oft unten durch.
Das habe ich bei einem mehrwöchtigen Frankreich-Aufenthalt genau umgedreht erlebt. Mein extra dafür aufgefrischtes Französisch wurde selten gewürdigt, sondern mir einem rasend schnellen Redeschwall bedacht. Kam ich dann nicht mehr mit oder fragte einzelne Worte nach, wurde man ungeduldig. Ging ich dann zu Englisch über, gab es viele, die dann stur so taten als verstünden sie nicht ein englisches Wort. Ein Kellner in Paris hat sich derart aufgespielt, um kurz darauf am Nebentisch in ausgesprochen gutem Englisch zu bedienen  :koch:
Nach rund 2 Wochen haben wir aufgegeben und von Beginn an gleich Englisch angesetzt und dann gings deutlich besser. Kam mir dabei auch nie benachteiligt vor.

Thinkpink

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Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
« Antwort #44 am: 22.08.2011, 14:10 Uhr »
Hörte ich auch schon oft, dass Franzosen auch im Service-Bereich (Restaurants) sehr unfreundlich oder arrogant sein können, wenn man selber kein perfektes Französisch kann. Dafür sind sie leider bekannt. In vielen anderen Ländern freut man sich nämlich, wenn der Tourist sich in der Landessprache versucht, und seien es nur ein paar Brocken.
Aber ich nahm bisher an, dass in Kanada die Zweisprachigkeit gefördert würde, sprich, Englisch und Französisch sollten einigermassen gleichwertig in der Schule gelernt werden?  :roll:

Tja... wir Schweizer mit unseren 4 Landessprachen sind ja da nicht anders. Ich hatte etwas mehr als 3 Jahre Französisch in der Schule (damals war Englisch noch nicht dabei); später dann noch 1 Jahr englisch plus einen Kurs in der Berufsschule. Ich habe zwar das Französische nicht total vergessen, aber man kommt halt stark aus der Übung, wenn man es nicht regelmässig anwendet. Und Englisch hört man halt ständig; TV, Kino, Musik...! Und Englisch ist auch viel einfacher, finde ich.

Abgesehen davon: sehr interessanter Reisebericht mit tollen Bildern, auch wenn mich die Gegend jetzt nicht soo reizt. Sieht mir irgendwie zu "europäisch" aus, Regen und französisches Essen kann ich auch näher haben ;))
2009: 3 Wochen klassischer Südwesten
2011/12: 3 Wochen Südwesten Valley of Fire, Death Valley, Joshua Tree, San Diego