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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: mrh400 am 12.08.2011, 21:50 Uhr

Titel: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 12.08.2011, 21:50 Uhr
Hallo,

wollt Ihr mit in Canadas Osten? Wenn ja - zieht Euch warm an und nehmt eine Regenjacke mit  :shock: . Den Bericht hatte ich ja schon vor ewig langer Zeit versprochen, aber erst gestern bin ich mit den Bildern fertig geworden - und in die Galerie habe ich noch gar keine hochgeladen. Die Etappen können also manchmal etwas ruckeln :wink:.

Außerdem .... wo gehört der Bericht überhaupt hin? Es gibt Reiseberichte USA und Reiseberichte non-USA; Canada scheint bei der ersten Kategorie dabei zu sein, obwohl eindeutig nicht USA; bei den Berichten non-USA findet man nichts zu Canada, obwohl ... aber das hatten wir gerade schon. Offenbar hat auch hier im Forum die US-amerikanische Hybris zugeschlagen :wink:, wonach Amerika halt gleichbedeutend mit USA ist (oder umgekehrt?). In Ostcanada erfährt man aber, daß man in Amerika französisch spricht, völlig unbesorgt abends in Städten spazierengehen kann und der flächenmäßig gar nicht so große Nachbar im Süden durchaus kritisch beäugt wird.

Canadas Osten - Indian Summer

24.09.2010 – 17.10.2010


Prolog

Nach einigen USA-Touren wollten wir einmal etwas anderes – nämlich Kanada. Nachdem wir im Sommer 2009 den Nordwesten und die Westküste der USA bereist hatten (und dabei ein paar recht kühle und feuchte Etappen erlebten), wollten wir natürlich auch eine etwas andere Landschaft genießen, nämlich den Osten, möglichst zum Indian Summer (was noch kühlere und feuchtere Etappen mit sich bringen sollte). Der Reisebericht 2009 (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=44392.0) war noch nicht geschrieben, schon lief die gedankliche Planung auf Hochtouren. Das Flugziel war schnell klar: Montreal, weil von München aus direkt anzufliegen. Meilen hatten wir beide auch genug, aber schon im Laufe des November wurden die verfügbaren Flüge immer weniger, so daß ich schon am 15.11.2009 Business-Flüge reserviert habe (wobei ich da den Abflug schon auf einen Freitag statt Samstag legen werden mußte).

Ein erster Routenplan wurde am 18.01.2010 im Forum hier (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=44111.msg581080#msg581080) zur Diskussion gestellt – wie meist viel zu anspruchsvoll von den Fahrstrecken her gesehen. So flog alsbald die Umrundung der Gaspésie wieder raus, auch sonst wurde unter Zuhilfenahme der Diskussion hier (und in zwei anderen Foren) einerseits gestrafft, andererseits um Sehenswürdigkeiten angereichert. Das Auto bei Hertz habe ich am 06.02.2010 gebucht – wieder ein Standard-SUV. Abseits des Teers ist zwar nichts geplant – eher ein relativ hoher Stadtanteil, wo das Auto in der Hotelgarage bleibt –, aber die bessere Übersicht, das bequemere Ein- und Aussteigen sowie die kombimäßige Beladbarkeit haben mich zum Fan gemacht. Erstmals seit 2005 buchen wir drüben ohne Navi – das neue eigene Garmin Nüvi für das Zweitauto soll uns den Weg weisen. Die DVD mit den Nordamerikakarten ist bald gekauft, die Teilstrecken werden mit Mapsource relativ mühsam geplant (keine sehr bedienerfreundliche Software). Und schließlich stelle ich im August grummelnd fest, daß unsere Version keine Routen vom PC übernehmen kann. Also muß ich viele Viewpoints einzeln übertragen, damit wir uns drüben dann von Punkt zu Punkt hangeln können (übrigens nicht aus Mapsource sondern aus Google-Maps, das geht sogar ganz gut, aber nur einzeln und die Sortierung im Nüvi ist wieder relativ mühsam).

Meiner Mentalität entsprechend haben wir auch relativ früh angefangen, Quartiere zu suchen und zu buchen. Eine schöne Mischung von Stadthotels, B&Bs und sonstigen Quartieren. Tripadvisor und Google Street View haben hier wieder als Entscheidungshilfen herhalten müssen. Am 11.06.2010 war die – vorläufig – letzte Unterkunft fixiert.

Eine letzte Routenänderung gab es, als ich feststellte, daß die Fähre von Les Ecoumins nach Trois Rivières am 15.09.2010 für etliche Monate komplett eingestellt wird. Damit scheidet leider ein Besuch auf der Südseite des St Laurent an der Cote Basque aus: Der Umweg über die weiter östlich gelegenen Fähren wäre extrem zeitaufwendig, zumal die Nord-Süd-Querung zu unseren Terminen teilweise erst am späten Nachmittag stattfindet. Von Quebec aus nur hin und wieder zurückzufahren habe ich auch wenig Lust. Also wird das Manoir des Erables in Manosque storniert (schweren Herzens, die Küche dort soll besonders gut sein) und ein extensiverer Aufenthalt im Charlevoix mit weiterer Station in Beaupré geplant und am 01.09.2010 gebucht.

Nach alldem sieht die vorgesehene Route übrigens so aus:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Canada_2010_Plan.jpg)
(Erstellt mit DeLorme Street Atlas 2005)

Am Sonntag vor unserer Abreise packen wir die Koffer, damit der Donnerstagabend nicht in Hektik ausartet. Außerdem reserviere ich einen vergünstigten Parkplatz am Flughafen. Leider wird diesmal die „Rabattkarte“ nicht zugeschickt; man muß sie sich unter Vorlage der Reservierungsnummer bei der Parkleitzentrale abholen. Ob das jetzt generell so ist oder an der späten Reservierung liegt, weiß ich nicht. 700 Kanadische Dollar besorge ich am Dienstag, damit wir eine Grundausstattung in Bargeld haben – prompt steigt der Euro dann am Mittwoch. Irgendwann werden die Koffer dann nochmals teilweise umgepackt, nachdem ich realisiere, daß ich unsere Waschbeutel in den großen Koffer eingebaut habe, der aber gar nicht immer mit ins Hotel soll, sondern neben (und für den Flug in) der Kühlbox vor allem die Wäsche für den zweiten Teil der Reise aufnimmt. Also wird ein wenig umsortiert. Am Donnerstag schließlich checken wir online ein. Dazu muß ich nochmals die bereits im System hinterlegten Paßdaten eingeben, wohl um zu vermeiden, daß sich irgendjemand unbefugter unter der Buchungsnummer in den Flieger einschleicht. Komischerweise wird auf dem mit der Bordkarte übermittelten Passenger Receipt als Abflugzeit in Montreal 16.05 ausgewiesen. In der nochmals aufgerufenen Buchung steht aber immer noch 18.20. Ja, und nun kann es losgehen.
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Angie am 12.08.2011, 21:57 Uhr

Hallo!

Außerdem .... wo gehört der Bericht überhaupt hin? Es gibt Reiseberichte USA und Reiseberichte non-USA; Canada scheint bei der ersten Kategorie dabei zu sein, obwohl eindeutig nicht USA; bei den Berichten non-USA findet man nichts zu Canada, obwohl ... aber das hatten wir gerade schon.

In der http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=46250.msg207574#msg207574 gibt es, wenn man weiter hinunter scrollt, die Reiseberichte zu Westkanada (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=46250.msg256023#msg256023) und Ostkanada (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=46250.msg256024#msg256024) :wink:


LG, Angie
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 12.08.2011, 22:21 Uhr
Hallo Angie,

schon klar, aber wenn man wortklauberisch unterwegs ist  :wink:, wird unterschieden zwischen "Reiseberichten" und "Reiseberichten non-USA" - das Gegenteil von "non-USA" ist nun einmal "USA" und dort findet man dann Canada - sag das mal einem Kanadier  :wink: :lol:
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Angie am 12.08.2011, 22:25 Uhr

Hallöchen!

Nein, einem Kanadier will ich unsere Einteilung der Reiseberichte lieber nicht erklären :lol: :nixwieweg:


LG, Angie

Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: th0emu am 12.08.2011, 22:44 Uhr
Super! Ein Reisebericht über Ontario & Quebec! Bin dabei.
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Palo am 12.08.2011, 23:42 Uhr

Kanada - da bin ich dabei :D

Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 13.08.2011, 16:56 Uhr
Hallo,

wir fliegen jetzt halt mal los:

1. Tag Samstag Freitag 24.09.2010 (1) Flug MUC - YUL

Der Wecker klingelt überflüssigerweise schon um 6:30 – aber wir wollen den Tag total gemütlich angehen und haben deshalb lieber einiges an Reserve eingebaut. Geplant war eine Abfahrt um 8:00 Uhr (mit der geheimen Erwartung, daß es dann gegen 8:30 würde). Aber zu unserer eigenen Überraschung verlassen wir schon ein paar Minuten vor 8:00 die Tiefgarage. Bei schönstem Wetter, wenig Verkehr und etwa 12° C fahren wir zum Flughafen, wo wir kurz nach 8:30 eintreffen. Leider liegen die vergünstigten Parkhäuser im Bereich vom Terminal 1, so daß uns ein längerer Fußmarsch bevorsteht. Zunächst suche ich die Parkleitzentrale, die ich erst im zweiten Anlauf entdecke, weil man um eines der Restaurants herumkurven muß. Die zweite Parkkarte wird umgehend ausgehändigt, der Ausdruck mit der Reservierungsnummer abgestempelt.

Die erste Drehtür zum Terminal 2 blockiert, also müssen wir uns mit den Koffern wieder herausquälen. Die zweite läßt uns dann gnädigerweise hinein. Die Koffer werden wir am Business-Schalter verhältnismäßig schnell los. Die Dame am Schalter kann mit der Zeit von 16:05 für Montreal auch nichts anfangen.

Die Sicherheitskontrolle wird etwas aufwendiger. Im Foto- und Technikrucksack werden Wischproben von einigen der Utensilien genommen und der Rucksack vorsichtshalber auf einem Tisch hinter dem Laufband gelegt, damit ich damit nicht durchbrenne. Da gab es ja vor ein paar Monaten ein ziemliches Chaos in München. Scheint aber alles clean zu sein – nach kurzer Zeit wird der Rucksack freigegeben.

Wir gehen auf die Ebene H und suchen etwa um 9:00 Uhr die Businesslounge auf, wo wir Zeitung lesen. Marianne nimmt ein kleines zweites Frühstück ein und beide trinken wir noch einen Cappo. Kurz nach 10:00 verlassen wir die Lounge, um genügend Zeit für die zweite Sicherheitskontrolle zu haben – nur: wo ist die? Wieder was gelernt, für Kanada gibt es keinen zweiten Durchgang. Wir können direkt zum Gate und dösen halt dort etwas vor uns hin. Zwischenrein mache ich mal einen Fotografierrundgang und beäuge dabei auch unsere Maschine auf dem Vorfeld.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000579_DxO_MUC_Flugzeug_Forum.jpg)

"Unser" Airbus A 330

Das Boarding beginnt ziemlich pünktlich um 11:15. Unsere Plätze 3H und 3K sind direkt hinter der Trennwand zur First, was wir als recht angenehm empfinden. Es gibt recht große Monitore in der Wand. Fast so pünktlich wie das Boarding ist der Start. Vorher gab es noch ein Glas Sekt für mich, während Marianne sich mit einem Wasser begnügt hat.

Wir werfen einen letzten Blick auf Freising, dann sieht man über Deutschland schon bald nach dem Start so gut wie nichts außer Wolken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000590_DxO_Freising_Forum.jpg)
letzter Blick auf Freising

Erst im Küstenbereich reißt dann die Wolkendecke hin und wieder auf, so daß ein kurzer Blick auf die niederländische Küste möglich ist. Dann sieht man erst wieder ein paar Flecken von England und von Irland, wo das Meer offenbar mit Macht an die Felsküste peitscht. Relativ bald bekommen wir die Zollerklärung für Kanada, die schnell ausgefüllt ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000594_DxO_Noorderhaaks_2_Forum.jpg)
Niederländische Küste bei Noorderhaaks

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000603_DxO_Heysham_Forum.jpg)
Heysham mit Atomkraftwerk (links unten)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000610a_DxO_Mull_of_Galloway_Lighthouse_Forum.jpg)
Der südlichste Punkt Schottlands: Leuchtturm auf der Halbinsel Mull of Galloway

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000620_DxO_Nordirland_Portrush_Forum.jpg)
Küste von Nordirland bei Portrush mit Brandung

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000625_DxO_Irland_Inishowen_Halbinsel_bei_West_Town_Forum.jpg)
Der letzte Blick auf Europa - Malin Head auf der irischen Halbinsel Inishowen

Unterdessen haben wir einen Campari Soda als Aperitif genossen. Da wir wie letztes Jahr zur Wiesnzeit unterwegs sind, gibt es ein bayerisches Menüangebot mit Wurstsalat und Schweinshaxe. Wir wählen statt dessen die Alternative: geräucherten Saibling als Vorspeise und Zander mit Spinat als Hauptgericht. Dazu gibt es einen deutschen Riesling, der sehr fein ist. Erst Käse mit einem Glas Portwein und dann Nachtisch – Bayrisch Creme, sehr putzig zubereitet, sowie Kaffee beschließen die Völlerei. Die gebrannten Mandeln packen wir nicht mehr, wir stecken sie als Notvorrat ein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000628_DxO_Wiesn_Nachtisch_Forum.jpg)
"Wiesn-Nachtisch"

Marianne zieht sich eine Schnulze rein (Briefe an Julia), ich beginne mit dem Reisebericht und gönne mir ein Mittagsnickerchen. Während Marianne während des Films einschläft und so die Hälfte verpennt, werde ich durch einen Nießer in der Umgebung geweckt – aus war’s mit dem Schlaf.

Über dem Atlantik ist absolut nihts zu erkennen. Selbst Grönland versteckt sich völlig unter der Wolkendecke. Erst von Canada kann man ab und zu ein wenig Land erkennen, das ich später recht mühsam aber weitgehend erfolgreich mit Google-Earth identifizieren kann. Sobald wir den St.-Lorenz-Strom entlang fliegen, ist unten aber wieder nichts mehr zu sehen, bis wir in Montreal auf regenfeuchter Piste landen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000634_DxO_Labrador_Goose_River_vor_Crystal_Falls_53%2C441446_-61%2C832943_Forum.jpg)
Goose River in Labrador

So, jetzt werden wir uns erst einmal auf den Weg aus der Maschine machen.
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Stefanie_GZ am 14.08.2011, 11:34 Uhr
Da fahre ich doch auch noch mit...Kanada steht auch noch auf meiner Wunschliste
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: IkeaRegal am 14.08.2011, 12:34 Uhr
Ich sattel das Pferd und folge unauffällig.
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Lizard am 14.08.2011, 13:23 Uhr
Da bin ich doch auch gern dabei. Ich hoffe die Regenjacke wird nicht zu oft gebraucht  8)
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: sil1969 am 14.08.2011, 16:04 Uhr
Hallo,
ich komme auch mit. Wir wollen nächstes Jahr zwar in den Westen Kanadas, aber der Osten ist bestimmt auch sehr schön!
LG Silvia
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: winki am 14.08.2011, 20:03 Uhr
....na ja, abgesehen vom französischen Lebensstil, (nette Bistros, Restaurants) in Quebec ist es doch eher landschaftlich eine Mischung aus Schweden, Finnland und Norwegen, mit endlose Wälder und vielen Seen. Wo gegen es in Ontario wieder Very British zu geht. Wäre mal im Winter etwas, mit Ski-doo (Motorschlitten) oder Hundeschlitten - Wanderungen...  Im Juni - Juli hat man doch zu sehr mit Kanadas Osten heimlichen Wappentier zu tun, nämlich "kolibrigroße" Mücken und kleine schwarze Fliegen die richtige Löcher in die Haut stanzen....

Faszinierend für mich, durch die Geologische Lage, (etwa auf dem selben Breitengrad wie Bordeaux) wachsen hier Pflanzen richtig Üppig, die in Europa nur ein kümmerliches Dasein pflegen. Allerdings bedingt durch Erdachse herrschen hier komplett andere Bedingungen als in Europa. Viele Quebecer  sprechen auch nur von zweit Jahreszeiten, Sommer oder Winter und zwei Temperaturen heiß (34°, dieses Jahr) und  kalt.
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 14.08.2011, 20:55 Uhr
Hallo,
keiner hat's gemerkt (ich auch erst jetzt bei der Fortsetzung :lol:), und das obwohl der Prolog einen ziemlich eindeutigen Hnweis enthält. Ja was nun? Immer noch nicht geschnallt?

Na gut, überschreiten wir die virtuelle Datumsgrenze :wink: und fahren am Freitag Nachmittag fort - der 24.09.2010 war nämlich mit Sicherheit kein Samstag :lol:

1. Tag Freitag 24.09.2010 (2) YUL - Montreal

Als wir aus dem Flieger in die Ankunftshalle kommen, laufen wir auf ein noch ziemlich leeres Gewirr von Absperrbändern zu, hinter denen ganz weit am Ende die Immigration-Schalter zu erkennen sind. Dort werden wir sehr schnell abgefertigt (im positiven Wortsinne) – kurze und freundliche Fragen. Dafür lassen die Koffer ziemlich auf sich warten – wie nach unseren Erfahrungen halt so üblich bei „priority“; das scheint nur für das Einladen zu gelten mit der Folge, daß sie beim Ausladen die letzten sind. Während der Wartezeit schnüffelt ein Hundsvieh an unserem Handgepäck herum, wohl ob sich darin verbotene Drogen befinden.

Der Zoll sammelt die im Flieger ausgefüllten Zettel kommentarlos ein und wir marschieren nach Verlassen der Ankunftshalle über die Straße in ein Parkhaus mit hölllisch lärmender Baustelle, um zu den Mietwagenschaltern zu kommen. Dort ist fast gar nichts los und wir bekommen einen Schlüssel und Vertrag in die Hand gedrückt mit der Anweisung, zu welcher Parkplatznummer wir gehen sollen. Auf dem Platz ganz am Ende der Reihe steht ein Riesengerät, wie mit der Kettensäge aus einem Holzblock geschnitzt, mit der Kantigkeit und dem optischen Charme eines Küchenbuffets, gefühlte 2 Meter hoch (in Wirklichkeit etwas über 1,80 zuzüglich Reling und Dachträgertraversen) – ein Jeep Commander in graumetallic. Über der zweiten Sitzbank sind Panoramafenster im Dach. Rückfahrkamera, Schiebedach und dritte Sitzbank sind weitere Ausstattungsmerkmale. Die dritte Sitzbank wird umgelegt, damit wir Platz im Kofferraum haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9892_DxO_Jeep_Commander_Forum.jpg)
"Unser" Jeep Commander - kantig wie ein Möbelstück von Marktex

Auch ein Navi ist drin, das aber alles andere als bedienungsfreundlich ist, vor allem den Square Phillips nicht kennt. So packen wir das eigene Navi aus, das uns recht schnell Orientierung gibt und über unschöne Autobahnen mit viel Verkehr in die Stadt lotst. Nur am Schluß will es uns dort links abbiegen lassen, wo das partout verboten ist, so daß wir ein paar Ehrenrunden im dichten Stadtverkehr drehen bzw. schleichen, um dann doch zum Hotel Le Square Phillips Hotel & Suites zu kommen.

Wir geben das Auto dem Valet Service in die Hand und werden beim Check-In freudig damit begrüßt, daß wir ja auch die letzten beiden Tage dort verbringen wollen. Bei dem Hotel handelt es sich um einen umgestalteten historischen Gewerbebau eines renommierten Architekten (Ernest Cormier), in dem die Trägerkonstruktion in Zimmer und Gänge integriert wurde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020260_DxO_Montreal_Hotel_Square_Philips_Forum.jpg)
Le Square Phillips Hotel & Suites - Zimmer mit verblendeter Stahlsäulenkonstruktion

Unser Zimmer ist riesig (das Bild zeigt allerdings das Zimmer vor der Abreise, aber das erste Zimmer war durchaus ähnlich) und nach der Ankunft des Gepäcks machen wir uns auf den Weg zur U-Bahn, die in oder bei dem nahegelegenen Kaufhaus La Baie eine Station haben soll. Zuvor besichtigen wir aber noch schnell eine daneben gelegene Kirche – die Christ Chruch Cathedral. Die ist zwar neugotisch und damit gar nicht unser Geschmack, weist aber eine ganz hübsche und interessante Deckengestaltung auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9829_DxO_Montreal_Christ_church_Cathedral_Forum.jpg)
Montreal Christ Church Cathedral

Danach bedarf es einige Sucherei, bis wir in dem unterirdischen Ladengewirr den verhältnismäßig versteckten Zugang zu U-Bahn gefunden haben. Am Automaten kaufen wir uns Tageskarten und fahren directement zum Botanischen Garten. Bei der Rückkehr an die Erdoberfläche stoßen wir aber zunächst auf das direkt daneben liegende imposante Olympiastadion, das zu einigen Fotos herausfordert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9833_DxO_Montreal_Olympiastadion_Forum.jpg)
Olympiastadion Montreal

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9836_DxO_Montreal_Olympiastadion_Forum.jpg)
Olympiastadion - Turm

Danach gehen wir in den Botanischen Garten, zunächst an einigen Halloween-Installationen vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9839_DxO_Montreal_Jardin_Botanique_Forum.jpg)
Halloween- Geisterstühle im Botanischen Garten

Unser eigentliches Ziel ist aber der Chinesische Garten, um einem Tip aus diesem und anderen Foren nachzukommen. Im Herbst ist dort ein Laternenfest angesagt – „La Magie des Lanternes“. Überall sind dort die Magic Lanterns installiert – ziemlich bunt und mit den unterschiedlichsten Motiven von klassischen Laternen über Drachen bis zu ganzen szenischen Bildern. Auch ohne diesen Sonderevent ist der Chinesische Garten ganz hübsch angelegt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9844_DxO_Montreal_Jardin_Botanique_Magie_des_Lanternes_Forum.jpg)
Magie des Lanternes - hier noch (bzw. wieder) ganz dezent

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9842_DxO_Montreal_Jardin_Botanique_Magie_des_Lanternes_Forum.jpg)
Magie des Lanternes - Drachen gehören natürlich dazu

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9853_DxO_Montreal_Jardin_Botanique_Magie_des_Lanternes_Forum.jpg)
Magie des Lanternes - Kitsch as Kitsch can

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9856_DxO_Montreal_Jardin_Botanique_Olympiastadion_Forum.jpg)
Magie des Lanternes mit Olympiastadion im Hintergrund

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9849_DxO_Montreal_Jardin_Botanique_Chinesischer_Garten_Forum.jpg)
Chinesischer Garten mal ganz ohne Laternen - eine ganz besonders hübsche Ecke

Mindestens ebenso hübsch ist direkt neben dem Chinesischen der Japanische Garten, der von Laternen verschont ist, dafür von den dazugehörenden fetten und leuchtenden Karpfen im Teich bevölkert ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9867_DxO_Montreal_Jardin_Botanique_Karpfen_Forum.jpg)
Japanischer Garten - Zierkarpfen

Eigentlich müßte man warten, bis die Dämmerung voranschreitet, um die Laternen in voller Pracht zu genießen aber dazu fühlen wir uns nach dem Flug doch nicht mehr fit genug. Wir warten daher nicht, bis es dunkel ist, sondern gehen zurück zur U-Bahn und fahren mit einmal Umsteigen in Richtung Altstadt.

Dort machen wir uns auf die Suche zu einem im Internet entdeckten Restaurant: Chez l’Eipcier. Wir bekommen auch ohne Reservierung einen Tisch, da wir noch recht früh dran sind. In einem hübschen Ambiente mit rohen Ziegelwänden essen wir hervorragend zu Abend: sehr gutes Brot mit Oregano-Butter, putzige Amuse-Geules, Hummersuppe und Spargelvariation (Spargelsuppe mit Mandeln, Spargelsalat, eine Art Frühligsrolle mit Spargel und Pilzen und Hollandaise sowie ein Flan von Spargel und Ziegenkäse). Dazu gibt es einen weißen Burgunder im Glas. Anschließend machen wir noch einen Minirundgang durch die Altstadt, wackeln zur U-Bahn zurück und kommen mit wiederum einmaligem Umsteigen total geschafft im Hotel an.

21 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 14.08.2011, 21:20 Uhr
Oh, wie schön, ein Reisebericht aus Kanada! Da bin ich doch mit dabei, groß genug scheint das Auto ja zu sein.

Gruß Biggi
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Angie am 14.08.2011, 21:51 Uhr

Hallo!

keiner hat's gemerkt (ich auch erst jetzt bei der Fortsetzung :lol:), und das obwohl der Prolog einen ziemlich eindeutigen Hnweis enthält. Ja was nun? Immer noch nicht geschnallt?

Na gut, überschreiten wir die virtuelle Datumsgrenze :wink: und fahren am Freitag Nachmittag fort - der 24.09.2010 war nämlich mit Sicherheit kein Samstag :lol:

Den falschen Wochentag habe ich in obigem Posting durchgestrichen und durch "Freitag" ersetzt :wink: Somit bleibt für all jene, die nachlesen, der Fehler sichtbar :wink:


LG, Angie
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: bowiepit am 15.08.2011, 09:24 Uhr
bei diesem riesigen Auto ist sicherlich auch noch Platz für mich. Ich steige zu und freue mich auf den Bericht aus Canada.
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 15.08.2011, 21:43 Uhr
2. Tag Samstag 25.09.2010 Montreal - Shawinigan

Die Nacht war Jetlag bedingt etwas unruhig, zwischen 5:00 und 6:00 fangen wir zum Auftrödeln an. Marianne mailt an ihre Architektin.

Gegen 7:00 sind wir beim Frühstück, daß nichts wirklich Besonderes zu bieten hat – außer daß ich es schaffe, die Waffel- und Toastmaschine zu blockieren und damit außer Betrieb setzen.

Insgesamt dauert es eine ganze Weile, bis wir mit Sack und Pack aus dem Zimmer sind und das Auto vom Valet-Service holen lassen können (was im übrigen recht schnell ging). Als wir dann endlich im Auto sitzen, benötigen wir noch eine Ewigkeit, um aus dem Weichfeld von Montreal herauszukommen, weil eine Straße durch Baustellen blockiert ist und die Kurven der Ausweichroute für die vor uns fahrenden und auch entgegenkommenden LKW kaum zu bewältigen sind. Wir wollen den Chemin du Roi fahren, wobei uns beide Navis ziemlich nerven, weil sie uns partout auf die Autobahn lotsen wollen. So fahren wir aber frei Schnauze die 138 Est bei durchaus regem Verkehr und schauen in ein paar Dörfern, die es hier noch in zahlreicher Art gibt, die Kirchen von außen an (innen geht nicht, da alle zugesperrt sind): St. Sulpice, Lavaltrie, Lanoraie, Louiseville. Ab und an haben wir auch einen schönen Blick auf den St.-Lorenz-Strom. Auch gibt es in den Ortschaften außer den Kirchen ganz hübsche Häuser. Insgesamt ein eher europäisches Ambiente.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9873_DxO_St_Sulpice_Kreuz_Forum.jpg)
Wegkreuz am Chemin du Roi in Lanoraie

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9883_DxO_Lavaltrie_St_Antoine_Forum.jpg)
St Antoine in Lavaltrie - das "Thermometer" zeigt übrigens den Stand des zur Renovierung benötigten Spendenaufkommens an

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9890_DxO_Cafe_in_Lanoraie_Forum.jpg)
Café in Lanoraie

In St. Sulpice kaufen wir uns in einem kleinen Supermarkt neben der Kirche unsere erste Grundausstattung an Lebensmitteln und Picknicksachen.
 
Das letzte Stück nach Trois Rivières nehmen wir die Autobahn. Nach einigen Fehllotsungen finden wir dann auch die Uferpromenade, die ganz nahe bei dem Ursulinenkloster liegt. Dort steht eine große Tafel „Musée ouvert“ und im Fenster ein kleines Schild „fermé de 11:45 – 13:00“. Wir waren natürlich 11:47 dort.

So kehren wir zurück zum Auto und nehmen unser Picknick auf halbwegs sonnigen Bänken oberhalb des Flußufers ein. Anschließend bummeln wir ein wenig durch die zwei oder drei Straßenzeilen mit ein paar historischen Häusern. Hier hat es entgegen allen Vorbehalten aus dem Forum ein richtig hübsches Ortsbild.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9900_DxO_Trois_Rivi%E8res_Saint_Laurent_Forum.jpg)
St Laurent bei Trois Rivières

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9898_DxO_Trois_Rivi%E8res_Rue_des_Ursulines_Forum.jpg)
Trois Rivières, Haus in der Rue des Ursulines

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9905a_DxO_Trois_Rivi%E8res_Ursulinenkloster_Forum.jpg)
Trois Rivières, Convent des Ursulines

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9913_DxO_Trois_Rivi%E8res_Zaun_Forum.jpg)
Trois Rivières, gußeiserner Zaun

Das Museum öffnet dann auch kurz nach 13:00 – ein junges Mädchen läßt uns rein. Es gibt gerade mal drei Räume, ein Zimmer mit Klosterutensilien und Taufkleidern, den ehemaligen Internatsspeisesaal, der Marianne an ihre Schulvergangenheit erinnert, und die Kapelle, die man aber nur unter Aufsicht betreten darf. Es leben noch immer 85 – 90 Schwestern im Kloster und es werden gut 800 Schüler unterrichtet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9920_DxO_Trois_Rivi%E8res_Mus%E9e_des_Ursulines_Forum.jpg)
Trois Rivières, Convent des Ursulines, alter Internatsspeisesaal

Auf dem Weiterweg zum Parc National de la Mauricie verläßt uns nicht nur das Navi, sondern auch die Straßenwegweisung, so daß wir erst zum zweiten Eingang kommen. Im Visitorcenter erfahren wir, daß die Rundstraße wegen einer Radlerveranstaltung geschlossen ist. Die Tante an der Kasse empfiehlt uns, zum anderen Eingang zu fahren. Uns ist das aber zu weit und zeitaufwendig, zumal wir im Internet den Rundweg von Mekinac als lohnend beschrieben entdeckt hatten. Also fahren wir zum zugehörigen Parkplatz, stellen das Auto aber schon ein Stück vor der Einfahrt am Straßenrand in einer von ganz wenigen Lücken zwischen den hunderten von am Rand abgestellten Autos ab - alles scheint von den Teilnehmern an dem Radlerevent voll (am Parkplatz wäre dennoch noch ein Plätzchen zu haben gewesen).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000663_DxO_St_Jean_des_Piles_Forum.jpg)
typisch ländliches Ortsbild in Quebec: St Jean des Piles auf dem Weg zum Parc de la Mauricie

Von dort also starten wir den Sentier du Mekinac. Der Weg beginnt zunächst sehr angenehm durch lichten Wald mit Ausblicken auf den Rivière de St. Maurice, überquert dann einen kleinen Seitenarm des Flusses auf einer leicht schwankenden Pontonbrücke (sie hat glücklicherweise ein oprdentliches Geländer) und geht dann in viele steile Treppen rauf und runter und in waldige Abschnitte mit ständig wechselnden Auf- und Abstiegen über. Eigentlich wäre das alles nicht schwierig, aber da es immer wieder leicht regnet, wird es zunehmend schlammig und rutschig. An einer besonders glitschigen Stelle fällt Marianne unangenehm auf ihr Hinterteil und hat sich richtig wehgetan. Mühsam kämpfen wir uns den Weg zurück bis zum Parkplatz. Orientierung hat man bis auf einigermaßen häufige Wegmarker an den Bäumen nahezu keine, da man sich immer im Wald bewegt. Alle halbe Stunde (bei den Buchstaben der im folgenden verlinkten Karte) findet man eine verwaschene und verblichene kleine Übersichtskarte (http://1.bp.blogspot.com/_jOX6r9krYIw/SHK9poCWofI/AAAAAAAAAAg/ty87xmYQrfM/s1600-h/mekinac.bmp) (wir sind den kürzeren, schwarz markierten Weg gegangen) an einen Baum genagelt, die einem mitteilen soll, wo man sich gerade befindet. Die Entfernungsangaben kommen uns ziemlich knapp geschätzt vor, Zeitangaben haben völlig gefehlt, sonst hätten wir uns gar nicht darauf eingelassen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9921_DxO_Parc_de_la_Mauricie_Sentier_M%E9kinac_Forum.jpg)
Parc de la Mauricie, Beginn des Sentier de Mékinac

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9923_DxO_Parc_de_la_Mauricie_Rivi%E8re_Saint_Maurice_-_Kopie_Forum.jpg)
Parc de la Mauricie, Rivière Saint Maurice

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9925_DxO_Parc_de_la_Mauricie_Sentier_M%E9kinac_Forum.jpg)
Parc de la Mauricie, Rivière Saint Maurice

Wir haben dann noch ein wenig zurückzufahren, um unser Hotel in bzw. besser bei Shawinigan zu finden. Das dortige Comfort Inn liegt ziemlich verlassen südlich des Flusses in der Nähe des Gewerbegebiets. Es ist ein mehrstöckiger Motelkomplex mit einem riesigen Parkplatz davor und entbehrt eigentlich jeden Charme.

Nach Wechseln der völlig verschmutzten Schuhe und Kleidung lassen wir uns vom Empfang eine Restaurantempfehlung geben: Zurück über die Brücke in den eigentlichen Ort und zum Globe Steakhouse. Marianne ißt ein sehr gutes Filet Mignon, ich einen Lachs. Dazu gibt es eine Art Weißbier. Bis wir im Hotel ankommen ist es nach 21:30 – und ich muß noch eine Stunde an den PC ….

258 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 15.08.2011, 23:33 Uhr
Das wirkt aber tatsächlich alles sehr europäisch. Schön ist die beginnende Laubfärbung, ich hoffe, davon gibt es später noch mehr?

Gruß Biggi
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Marvin88288 am 16.08.2011, 06:09 Uhr
Hallo!

Ja , die Regenjacke werden wir sicher brauchen!

Waren ja fast zur selben Zeit drüben. Meinen Reisebericht habe ich unter http://www.amerika-forum.de/canada-2010-ontario-und-quebec-92160.html
verfasst.

Schön auch mal andere Bilder zu sehen und was über Kanada zu lesen. Kommt hier ja nicht oft vor.

Bin schon gespannt wie es weiter geht.

Gruß Torsten
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mlu am 16.08.2011, 08:20 Uhr
Hallo hallo,

da quetsche ich mich aber auch noch schnell rein (sofern man bei diesem Schiff von Auto überhaupt quetschen muss). Teile der Route sind wir 2008 auch gefahren. Bin gespannt darauf, einiges wiederzuerkennen.

Gruß
Micha
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: ilnyc am 16.08.2011, 13:17 Uhr
Super, Eure Reiseberichte mag ich besonders gern. Ich darf mir dann zur Büro-Mittagspause wieder luxuriöses Essen anschauen. Bin schon auf das erste Pic dieser Art gespannt  :wink:

Eigentlich müßte man warten, bis die Dämmerung voranschreitet, um die Laternen in voller Pracht zu genießen aber dazu fühlen wir uns nach dem Flug doch nicht mehr fit genug.
Schade, dass Ihr nicht mehr aushalten konntet. Wobei ich das natürlich am Anreisetag mehr als verstehen kann. So richtig wirkt "Magic of Lanterns" erst, wenns dunkel ist.

Gegen 7:00 sind wir beim Frühstück, daß nichts wirklich Besonderes zu bieten hat – außer daß ich es schaffe, die Waffel- und Toastmaschine zu blockieren und damit außer Betrieb setzen.
Eure früheren Reiseberichte und B&B-Frühstücke kennend muss ich wohl mutmaßen, dass Du nicht gewohnt bist, das Frühstück im Urlaub selbst zuzubereiten  :mrgreen:
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 16.08.2011, 15:35 Uhr
Hallo,
schön, daß so viele dabei sind.

Ich hoffe die Regenjacke wird nicht zu oft gebraucht 
Na ja, lies mal den Bericht von Marvin88288, den er verlinkt hat - obwohl, gar so schlimm ist es in meiner Erinnerung gar nicht mehr; vielleicht macht das der größere zeitliche Abstand. Mal sehen, was mir beim Redigieren meiner Notizen dazu noch alles unterkommt  :lol:

Das wirkt aber tatsächlich alles sehr europäisch. Schön ist die beginnende Laubfärbung, ich hoffe, davon gibt es später noch mehr?
Ja, die Blätter werden zunehmend bunter (soweit man sie durch den Regen sieht  :wink:)

Ja , die Regenjacke werden wir sicher brauchen!

Waren ja fast zur selben Zeit drüben....
wow, erster Post im Forum, und gleich bei meinem Reisebericht. Danke für den Link zu Deinem Bericht, habe ich mit klammer innerlicher Nässe in einem Rutsch durchgelesen. Aus dem verlinkten Forum hatte ich auch ein paar Anregungen zu meiner Tour.

Super, Eure Reiseberichte mag ich besonders gern.
Sind ja diesmal auch besonders gute Tips von Dir gekommen :verneig: (obwohl - durch Trois Rivières sind wir, wie Du gesehen hast, nicht nur durchgefahren :lol: - und das, was wir gesehen haben, hat uns auch noch ganz gut gefallen.)

... wieder luxuriöses Essen anschauen. Bin schon auf das erste Pic dieser Art gespannt 
dauert noch ein paar Etappen  :umherschau:

... muss ich wohl mutmaßen, dass Du nicht gewohnt bist, das Frühstück im Urlaub selbst zuzubereiten
Dafür konnte ich dieses Jahr in England meinen Mitreisenden bei einer baugleichen Maschine ganz großkotzig erklären, wie das Ding funktioniert  8)
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 16.08.2011, 21:08 Uhr
3. Tag Sonntag, 26.09.2010 Shawinigan – Quebec

Wir haben zwar nicht allzu lange geschlafen – vor allem Marianne aber sehr gut und es geht ihr von den Sturzfolgen her wieder deutlich besser. Allmählich rappeln wir uns auf. Mit den ersten Gepäckstücken geht es mit einem Umweg über den Parkplatz zum Frühstück. Draußen ist es saukalt.

Das Frühstück ist mäßiger Standard à la USA mit Styroporbechern, Plastikgeschirr und nur mäßiger Auswahl – aber immerhin sehr gute Waffeln zum Aufwärmen.

Bis wir endlich aufbrechen, ist es schon nach 8:00. Wir fahren zunächst in die falsche Richtung, weil die Baustellenabsperrung bei der Auffahrt wie eine Blockade wirkt. Bei der nächsten Gelegenheit kehren wir um und fahren durch eine nicht allzu ansprechende Landschaft – nur zwischendrin etwas bunter Wald – in Richtung St.-Lorenz-Strom. Zwischendrin wird noch getankt.

In einem Nachbarort von Trois Rivières nehmen wir den Chemin du Roy in Angriff. Er führt uns durch etliche Wohngebiete – anfangs stehen die Leitungsmasten quasi mitten im Asphalt – zunächst zu einer an Scheußlichkeit kaum zu überbietenden neuzeitlichen Wallfahrtskirche, die neben der außen recht hübschen, innen leider weniger ansprechenden ursprünglichen Kirche am Rande des Lorenz-Stroms hingestellt wurde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000670_Cap_de_la_Madeleine_Chemin_du_Roy_Forum.jpg)
Leitungsmasten im Straßenraum am Chemin du Roy

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9929_DxO_Cap_de_la_Madelaine_ND_du_Cap_Forum.jpg)
moderne Wallfahrtskirche Notre Dame du Cap

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9932_DxO_Cap_de_la_Madeleine_ND_duCap_Forum.jpg)
alte Wallfahrtskirche Notre Dame du Cap

Es folgen viele kleine Orte mit vielen z.T. recht großen Kirchen – soweit man sie innen anschauen kann, meist auch ganz ansehnlich. Zum Teil sind auch ganz hübsche Friedhöfe dabei. Wir können uns an den uralten Grabsteinen nicht sattsehen. Wirklich sehenswert ist Deschambault - eine große Kirche, ein alter Konvent und ein altes Presbyterium, das man auch besichtigen kann. In einer der Kirchen, die wir zunächst auslassen wollten, weil sie außen nicht so ansehnlich war, hat uns ein älterer Frankokanadier bis zum Umfallen zugequasselt - immerhin haben wir damit unser etwas vernachlässigtes Sprachgefühl für Französisch etwas trainieren können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9938a_DxO_Champlain_ND_de_la_Visitation_Forum.jpg)
Notre Dame de la Visitation in Champlain

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9943_DxO_Champlain_Grabstein_Forum.jpg)
Grabstein in Champlain

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9969_DxO_Deschambault_Friedhof_Konvent_Forum.jpg)
Deschambault, Konvent und Friedhof

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9965_DxO_Deschambault_Vieux_Presbyt%E8re_Forum.jpg)
Deschambault, Vieux Presbytère

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9991_DxO_Deschambault_Vieux_Presbyt%E8re_T%FCrbeschlag_Forum.jpg)
Deschambault, Vieux Presbytère, alter Türbeschlag

Irgendwo unterwegs, genauer in Cap Santé, ist ein größerer Verkehrsstau – dort werden in zwei kleinen Hexenhäuschen am Straßenrand frische Apfelkuchen in dutzenden von Variationen angeboten, flache Tartes, gedeckte Kuchen, Rosenkuchen, mit oder ohne Zimt, mit oder ohne Rosinen oder Mandeln oder beides, karamellisiert oder auch nicht. Es herrscht rege Nachfrage. Wir nehmen auch gleich zwei, nachdem uns zugesichert wurde, daß sie ein paar Tage halten. Dort und auch anderen Orten sind außerdem jede Menge kunstvoll errichtete Vogelscheuchen als Halloween-Vorboten aufgebaut. Dessen ungeachtet gibt es natürlich auch in diesem Ort eine ganz sehenswerte Kirche.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_9998_DxO_Cap_Sant%E9_Hexenh%E4uschen_Forum.jpg)
Apfelkuchenverkauf im Hexenhäuschen in Cap Santé

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0001_DxO_Cap_Sant%E9_Ste_Famille_Forum.jpg)
Ste. Famille in Cap Santé

In einem Supermarkt bekommen wir noch ein gutes Brot, so daß wir etwas später Picknick mit unseren Resten von gestern (insbesondere Mortadella) machen können.

Kurz vor Quebec besichtigen wir noch den Rocher Rouge mit Blick auf den Fluß und einer uralten verrosteten hohen Eisenbahnbrücke. Dort verlassen wir dann den Chemin du Roy und fahren geradlinig bis zum Hotel, zunächst durch durchschnittliche Vorstädte, dann durch sehr hübsche alte Häuserzeilen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0007_DxO_Cap_Rouge_Pont_Pierre_Laporte_Forum.jpg)
Cap Rouge vor Quebec mit Dem Pont Pierre Laporte im Hintergrund

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0008_DxO_Cap_Rouge_Eisenbahnbr%FCcke_Forum.jpg)
Eisenbahnbrücke nach Quebec am Cap Rouge

Im Hotel geben wir das Auto ab, lassen das gesamte Gepäck aufs Zimmer bringen und machen Kaffee mit Apfelkuchen. Nach einer Ruhepause machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Wir gehen durch eiskalten pfiffigen Wind – gut, daß wir unsere Mützen dabeihaben (!) – kreuz und quer, zunächst in der Oberstadt u.a. Hotel de Ville (Rathaus), Hotel Frontenac, Kanonen, Einkaufsstraßen – Marianne bekommt eine schöne Schildmütze. Ganze Straßenzüge wirken wie aus französischen Mittelstädten importiert mit ein paar amerikanischen Wolkenkratzern dazwischen. Außerdem fallen in der Oberstadt die vielen Plastiken im öffentlichen Raum auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000725_DxO_Quebec_Chateau_Frontenac_Forum.jpg)
Quebec, Château Frontenac

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000710_DxO_Quebec_Edifice_Price_Forum.jpg)
Quebec, Edifice Price

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000712_DxO_Quebec_L_Homme_Rivi%E8re_Forum.jpg)
Quebec, l'Homme Rivière

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000731_DxO_Quebec_Rue_Ste_Anne_Forum.jpg)
Quebec, Rue Ste Anne

Schließlich wechseln wir über eine Treppe in die Ville Basse, die etwas stärker touristifiziert ist. Dort ergattern wir im Petit Champlain eine hübsch bemalte Teekiste sowie ein ebensolches kleines Tablett aus Holz. Besonders bemerkenswert sind an zwei Hausfassaden in der Ville Basse große Murals in Trompe l'Oeuil-Technik mit wuselnden Szenen aus dem historischen Alltag.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000734a_DxO_Quebec_Trompe_l_Oeil_Forum.jpg)
Quebec, Trompe l'Oeiil

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000746_DxO_Quebec_Petit_Champlain_Forum.jpg)
Quebec, Petit Champlain

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000753a_DxO_Quebec_Petit_Champlain_Trompe_l_oeil_Forum.jpg)
Quebec, Trompe l'Oeil

Wir finden kurz vor 18:00 das Cochon Dingue, wo wir ein hervorragendes Filet Mignon vom Schwein mit einem süffigen Bier genießen. Auf dem Weg zum Hotel schlagen wir zunächst einen Bogen um die Kathedrale. Über eine Stiege zu anderen als den vorigen Kanonen gewinnen wir Höhe und kommen alsbald zum Hotel.

Beim Concierge geben wir unsere von gestern total verdreckten Hosen für die Reinigung ab und wollen den Tag mit einem Glas Wein ausklingen lassen. In der Bar warten wir allerdings eine Ewigkeit auf den Service, bis wir unseren Shiraz als Nightcup bekommen.

164 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Marvin88288 am 17.08.2011, 09:23 Uhr
Hallo!

Da waren wir ja nur einen Tag später als ihr im Maurice NP und haben auch noch die gleiche Wanderung gemacht.
Schade das ihr die Runde nicht fahren konntet.

Und für uns Schade, das wir auf die Besichtigungen in Trois Rivières und die Fahrt entlang des St. Lawrenz verzichtet haben.
Da wären doch etliche Sachen für dabei gewesen,  um so schöner davon wenigstens ein paar Bilder zu sehen.

Und jetzt schnell weiter schreiben, bin im Lesefieber.

Gruß Torsten

PS. Schreibst du auch in den anderen Foren und mrh400?
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: ilnyc am 17.08.2011, 12:48 Uhr
Sitze hier mit meiner Leberkäs-Semmel und lese das neueste Update. Herzlichen Dank, dass Du mir den Filet-Mignon-Anblick erspart hast.  :lol: :lol:

P.S. Trois Rivieres finde ich nach wie vor scheußlich.  :wink:
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: SusanW am 17.08.2011, 18:06 Uhr
Na endlich  :zwinker: auf den Reisebericht warte ich ja schon ein Weilchen - besonders weil eine Fahrt in die Gegend wohl noch lange auf sich warten lassen wird. Das fängt aber schon mal gut an  8)
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 17.08.2011, 18:49 Uhr
Hallo,

@ilnyc: gegen eine gute LKS ist doch nichts einzuwenden (vor allem, wenn der richtige Senf dabei ist  :wink:); irgendwie bin ich an dem Tag viel zu spät darauf gekommen, das servierte Essen aufzunehmen.

@SCKW: willkommen, hatte Dich schon vermißt  :lol:


4. Tag Montag, 27.09.2010 Quebec

Wir schlafen mit kurzen Unterbrechungen ganz ordentlich und lange. Frühstück nehmen wir im Hotelrestaurant, wo es ein ganz anständiges Buffet mit allen erdenklichen warmen und kalten Speisen gibt – das beste allerdings sind sie absolut perfekten pains au chocolat.

Wir lassen uns beim Concierge für eine Stadtrundfahrt um 10:15 anmelden und überbrücken die Zeit bis dahin mit einem Spaziergang auf der Rue St Jean außerhalb der Stadtmauer der Oberstadt. Wir finden einige hübsche Geschäfte vor, unter anderem einen Bäcker mit tollen Fenstergittern, eine Schokoladenmanufaktur mit Museum (noch geschlossen) und vor allem eine geradezu phänomenale Epicerie mit z.T. musealer Einrichtung wie aus den 50er Jahren, wo Lebensmitteln aus aller Welt (inkl. Canada  :wink:) feilgeboten werden. Daneben gibt es auch noch eine Abteilung mit frischen Metzgerwaren, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Wir kaufen aber nur eine kleine Plastikdose mit Valdas (französische scharfe Eukalyptusgummibonbons) und ein paar Ahornsiruplutscher als Mitbringsel für zuhause.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000772_DxO_Quebec_Epicerie_Moisan_Forum.jpg)
Quebec, Epicerie Moisan

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000776_DxO_Quebec_Epicerie_Moisan_Forum.jpg)
Quebec, Epicerie Moisan, Charcuterie

Zurück im Hotel warten wir eine Weile in der Lobby, bis unser Tourguide kommt – eine recht dynamische Frau, die auch selbst – ziemlich zügig – fährt und währenddessen ihre Erklärungen abgibt. Es geht zunächst um das Parlament herum, mit einem kurzen Ausflug durch die obere Altstadt über die Citadelle auf die Bastille.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000797_DxO_Quebec_Citadelle_Forum.jpg)
Quebec, Citadelle

Der weitere Weg führt außerhalb der oberen Altstadt an der Place Jeanne d'Arc vorbei durch die Wohn-, Einkaufs- und Freßstraßen rund um die Rue Cartier, wo es auch ein paar verbliebene historische Häuschen zu besichtigen gibt (allerdings nur von außen). Anschließend geht es nochmals durch die obere Altstadt zur Unterstadt. Nach einem kurzen Stop mit Ausflug zur Kirche Notre Dame des Victoires und in ein paar Nebenstraßen werden wir zum Hotel zurückgebracht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000807_DxO_Quebec_Chateau_Frontenac_Forum.jpg)
Quebec, Blick von der Ville Basse zum Château Frontenac

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000814_DxO_Quebec_ND_des_Victoires_Forum.jpg)
Quebec, Schiffsmodell in Notre Dame des Victoires

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000815_DxO_Quebec_Ville_Basse_Forum.jpg)
Quebec, Häuserzeile in der Ville Basse

Dort machen wir uns auf dem Zimmer einen Kaffee und vertilgen unsere restliche Apfeltarte von gestern. Dann kommt zu Fuß das dran, was wir gestern noch nicht gesehen haben. Wir besichtigen St Jean und die Rue de la Fabrique. Wir bauen ein paar Besuche von regionalen Handwerksshops ein, die uns aber nicht wirklich begeistert haben. Interessanter ist da wieder die Basilique Notre Dame mit einem sehr schönen gußeisernen Tor davor. Die anglikanische Kathedrale ist etwas nüchterner, hat aber sehr schöne Fensterrahmenkonstruktionen. Die Ursulinenkirche ist leider schon wieder geschlossen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000842_DxO_Quebec_Cathedrale_ND_Tor_Forum.jpg)
Quebec, Tor vor der Cathedrale Notre Dame de Quebec

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000845a_DxO_Quebec_Cathedrale_ND_de_Quebec_Altar_Forum.jpg)
Quebec, Cathedrale Notre Dame de Quebec

Schließlich marschieren wir kreuz und quer hinab in Richtung Bahnhof. Davor ist wieder eine besondere Skulturenanlage, die zum Verweilen und Sinnieren einlädt - lauter Edelstahlstühle mit kurzen Gedichtausschnitten auf den Sitzflächen. Marianne hat es besonders ein Spruch von Leonard Cohen angetan: "Hold me close and tell mewhat the world is like. I don't want to look outside. I want to depend on your eyesand your lips". Merkt Ihr was? - ja! es ist tatsächlich englisch  :lol:. Auch der Bahnhof selbst ist - vor allem innen - absolut sehenswert – und hier aus dem Bilderrätsel vielleicht noch erinnerlich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000868_DxO_Quebec_Chaises_Poemes_Forum.jpg)
Quebec, Chaises Poèmes

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000874_DxO_Quebec_Gare_du_Palais_Forum.jpg)
Quebec, Gare du Palais

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000877_DxO_Quebec_Gare_du_Palais_Glaskuppel_sic_Forum.jpg)
Quebec, Kuppel der Gare du Palais

Die seitenverkehrte Darstellung des nordamerikanischen Kontinent habe ich erst zuhause festgestellt  :oops:. Sie ist beabsichtigt, damit durch die Sonne (wenn sie denn jemals scheint) das richtige Bild auf den Boden geworfen wird. Direkt neben dem Bahnhof liegt der Vieux Marché mit üppigem Obst- und Gemüseangebot. Wir kaufen einen Cranberrytee. Zum Fährhafen nutzen wir den Ecolobus – kleine Elektrobusse für 1 CAD pro Fahrt. Wir kommen gerade recht, um um 16:00 mit der Fähre nach Levis zu fahren. Vom Boot aus hat man einen schönen Blick auf die Altstadt mit Chateau Frontenac – allerdings alles im Gegenlicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000888_DxO_Quebec_Marche_du_vieux_port_K%FCrbis_und_Gem%FCse_Forum.jpg)
Quebec, Vieux Marché

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000905_DxO_Quebec_F%E4hre_Silhouette_Forum.jpg)
Quebec mit dem alles überragenden Château Frontenac von Levis aus

Nach Rückkehr (ohne auszusteigen) sind wir kaum mehr lauffähig und nehmen daher die Funiculaire zur Terrasse Frontenac. Dort ist eine große Baustelle, so daß wir froh sind, nicht wie ursprünglich mal angedacht ein kleines Hotel dort oben genommen zu haben. Wir besichtigen die ziemlich niedrige und düstere Halle des Hotel Frontenac. Im demgegenüber recht freundlichen und angenehmen Wintergarten der Bar trinken wir ganz gemütlich ein Bier.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000913_DxO_Quebec_Funiculaire_Forum.jpg)
Quebec, Funiculaire

Ein erneuter vergeblicher Versuch, die Ursulinenkirche zu besichtigen, steht zu Beginn unseres Rückwegs in die Rue St Jean, wo wir einen schönen Tisch am Fenster in der Casse-Crèpe Breton bekommen und gute Crèpes nebst einem halben Liter Cidre zu uns nehmen. Nochmals unternehmen wir einen Kreuz- und Querbummel und entdecken die wiederum in Trompe-l'Oeil-Technik gefertigten Murals am Hotel-Dieu, das damit geradezu übersät ist. Lauter zum Teil recht witzige Szenen aus dem Arzt- und Kranhkenhausmilieu. Die Bilder sind leider ziemlich verrauscht, weil sie mit der kleinen Kamera in finsterer Nacht aufgenommen sind. Wir kommen glücklicherweise gerade zum Hotel zurück, als es zu regnen beginnt. Ansonsten war der Tag im Gegensatz zum gestrigen beißenden Wind recht mild und am Nachmittag sogar zeitweise sonnig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000936_DxO_Quebec_Hotel_Dieu_Trompe_l_Oeil_Forum.jpg)
Quebec, Trompel'Oeil am Hotel-Dieu

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000946_DxO_Quebec_Hotel_Dieu_Trompe_l_Oeil_Forum.jpg)
Quebec, Trompel'Oeil am Hotel-Dieu

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000762_DxO_Hotelzimmer_Quebec_Forum.jpg)
Quebec, Hotelzimmer im Courtyard

Auf dem Zimmer finden wir unsere Hosen im Schrank. Mit einem im Koffer mitgebrachten Bier, das in Shawinigan übriggeblieben ist, lassen wir den Tag ausklingen. Marianne schläft schon um 21:00 tief und fest.
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 17.08.2011, 22:19 Uhr
Hallo,
sorry, hatte ganz vergessen zu antworten:
PS. Schreibst du auch in den anderen Foren und mrh400?
ja, aber eher sporadisch und unter mrh400 in Foren mit Reise- bzw. Nordamerikabezug.
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: ilnyc am 18.08.2011, 12:08 Uhr
Das J. A. Moisan nennt sich übrigens "oldest grocery store in north america".

P.S. Die LKS war tadellos. Heut' ist Salat dran  :wink:
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Sedona am 18.08.2011, 12:48 Uhr
Diese ganzen Trompe l'Oeil sind ja wunderschön! Gefallen mir ausgesprochen gut!  :D
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 18.08.2011, 19:54 Uhr
Hallo,
Das J. A. Moisan nennt sich übrigens "oldest grocery store in north america".
zumindest einer der schönsten

Diese ganzen Trompe l'Oeil sind ja wunderschön! Gefallen mir ausgesprochen gut!  :D
Wir konnten uns auch gar nicht satt sehen daran. Allein das Hotel Dieu hat davon über ein Dutzend mit z.T. wirklich putzigen Motiven. Leider waren wir halt erst bei Dunkelheit dort, so daß die Aufnahmen mit der Kompakten + Blitz nicht wirklich berauschend sind. Aber ich wollte einfach einen Eindruck vermitteln. Mit der Bildersuche kann man da etliches ergoogeln.

5. Tag Dienstag, 28. September 2010 Quebec – Baie St. Paul

Unerträglich früh sind wir wach. Bis gegen 6:30 halten wir irgendwie durch, dann stehen wir auf. Draußen regnet es in Strömen und die Nebel wabern über die Hügel. Die Koffer werden ein wenig umgepackt, damit wir den großen bis auf weiteres nicht benötigen.

Zum Frühstück bedienen wir uns wieder am Buffet. Obwohl wir im Grunde dasselbe essen wie gestern (etwas Rührei mit Speck, viel Obst, außerdem Marianne eine Waffel und ich wieder ein so traumhaftes pain au chocolat, kostet es heute (richtigerweise) 15 statt 12 CAD pro Person – im Vergleich zu europäischen Hotelfrühstücken durchaus immer noch erträglich.

Wir bekommen beim Empfang einen Schirm geliehen und gehen eine Etappe der gestrigen Stadtrundfahrt noch etwas genauer nach. Zunächst kämpfen wir uns durch einen heftigen Regenguß zum Parlamentshügel hinauf, dann wieder kurz hinunter zur Stadtmauer und auf die Citadelle – eine beeindruckende und ziemlich große Anlage mit einem breiten Graben ringsum. In das Innere werden wir nicht eingelassen, da erst ab 9:00 geöffnet und wir schon um 8:30 da sind. So lange wollen wir aber nicht warten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000964_DxO_Quebec_Parlament_Hill_Forum.jpg)
Quebec, Parliament Hill

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000969_DxO_Quebec_Citadelle_Einfahrt_Forum.jpg)
Quebec, Zugang zur Citadelle

Der Regen hat sich inzwischen auf ein erträgliches Maß reduziert und hält das den ganzen weiteren Spaziergang glücklicherweise auch durch.

Wir gehen hinüber auf die ausgedehnten Anlagen der Bastille, zum Jardin Jeanne d’Orleans und an schönen Wohnhäusern vorbei zur Rue Cartier mit vielen Restaurants und Geschäften. Zu Beginn sehen wir nochmals die beiden Prototypen der historischen Häuser direkt gegenüber, einmal mit einseitiger, einmal mit umlaufender Veranda. Ich hatte mir dazu französischer bzw. englischer Stil notiert, kann das aber nicht mehr verifizieren. Über den Boulevard René Lévesque, wo es ein interessantes riesiges Mural aus drei Teilbildern zu sehen gibt, kommen wir zu einer Straße, die in San-Francisco-Manier steil zur Kirche St Jean Baptiste hinunterführt, die wir gestern nicht besichtigt hatten, von der aber die Führerin sehr geschwärmt hat. Auch heute können wir aber nicht hinein, weil erst ab 14:00 geöffnet.

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Quebec, Jardin Jeanne d'Arc

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Quebec, Grande Allee, Haus mit einseitiger Veranda

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Quebec, Boulevard René Levesque, Mural

So marschieren wir noch einmal die Rue St Jean, die uns gestern so gut gefallen hatte. Diesmal fallen wir in ein Kaffeegeschäft hinein, das zwar deutlich kleiner als die gestrige Epicerie ist, aber ähnlich hübsch historisch eingerichtet.

An der Place d’Youville schlagen wir noch einen kleinen Haken, um über den Artillerieplatz wieder nach oben zu steigen, zunächst zur Jesuitenkirche – fermé – und dann über von uns noch nicht begangene Straßen zur Ursulinenkirche, die zu unserer Überraschung geöffnet ist und den nochmaligen Weg absolut wert war. Die Kapelle bietet einen recht harmonischen Innenraum. Durch ein Gitter kann man einen Blick in den den Klosterschwestern vorbehaltenen rückwärtigen Bereich werfen. Und es stehen köstliche uralte Heizkörper aus Gußeisen herum.

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Quebec, Chapelle des Ursulines

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Quebec, Chapelle des Ursulines, Klosterbereich

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Quebec, Heizkörper in der Chapelle des Ursulines

Nach Rückkehr im Hotel geben wir den Schirm ab, lassen die Koffer und das Auto holen, zahlen die Rechnung – das Parken ist entgegen den Befürchtungen aufgrund der unklaren Beschreibung doch inbegriffen –, nehmen die im Zimmerpreis inbegriffenen Benzinkarten in Empfang und machen uns auf die Reise.

Zunächst geht es durch wieder heftiger strömenden Regen auf die Ile d’Orleans. In Ste. Petronille verpassen wir zunächst die Kirche, drehen um – und finden sie verschlossen vor, ebenso die in St Laurent, worauf wir beschließen, die weiteren Kirchen auf der Insel zu ignorieren.

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Ile d'Orleans, Ste. Petronille

Dafür nehmen wir uns in St Jean die Zeit, das Mauvide-Genest Manor mit einer Führung – nur für uns zwei – zu besichtigen. Es handelt sich um ein Herrenhaus, das ein Arzt und Händler (in einer Person) errichtet und später erweitert hat, mit historischem Mobiliar und einem recht instruktiven Film über die damaligen Verhältnisse (Mitte des 18. Jh.). Außerdem ist ein recht hübscher Garten davor.

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Ile d'Orleans, Manoir Mauvide Genest

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Ile d'Orleans, Manoir Mauvide Genest

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Ile d'Orleans, Manoir Mauvide Genest

Mit entscheidend für diesen Aufenthalt war die Tatsache, daß beide Navis in völlig ungewöhnlicher Übereinstimmung die hier im Forum und andernorts vielfach empfohlene Crêpe Cochonne in St Jean in unmittelbarer Nähe lokalisierten, wo wir nach dem Besuch im Manoir etwas essen wollten, obwohl ich das ganz anders in Erinnerung hatte (sonst haben sich die beiden Damen regelmäßig widersprochen („in 200 Metern rechts abbiegen“ – „prepare to turn left“). Dort ist sie aber nicht.

Also umrunden wir die Insel. Die liebliche Hügellandschaft im Südteil geht im Norden in flache landwirtschaftliche Felder über, es gibt viele kleine Dörfer wie in Europa und etliche Cidreries. Es regnet unablässig und auf der Nordseite hat es z.T. auch etwas Nebel. Auch in Ste Famille, wo die Crêperie sein sollten, haben wir sie nicht entdeckt. Das Lokal an der Kreuzung zur Brücke zum Festland gefällt uns nicht so, so daß wir wieder vom Parkplatz runterdrehen. Wir fahren nochmals den Weg nach Ste Petronille, wo uns ein Wegweiser in Erinnerung war. Aber dem folgend stellen wir auf dem Parkplatz von „Les Ancètres“ fest, daß das erst abends offen ist. Also fahhren wir notgedrungen wieder bis Ste Petronille rein und gehen in die Chocolaterie, wo dämlicherweise unmittelbar vor uns ein Bus eingefallen ist. Nach einigem Warten erhalten wir zwei cremes brulées und zwei Cappuccini, später noch zwei Croissants. Zum satt werden jedenfalls genug.

Vom Weiterweg nach Baie St Paul gibt es nicht viel zu berichten außer Regen, Regen, Nebel und Regen. Es ist recht hügelig und weiter oben sind die Temperaturen höher als unten. Ganz plötzlich waren wir aus der europäisch-landwirtschaftlich geprägten Umgebung in relativ einsame Waldgebiete geraten, wo es außer der Straße mit mäßigem Verkehr nichts mehr gab.

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Brücke zur Ile d‘Orlean

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010062_DxO_Hwy_138_im_Regen_Forum.jpg)
ohne Worte

 Unser B&B "Jardin d'Ozanne" finden wir nur dank unserem eigenen Navi. Wir beziehen ein sehr schönes großes Zimmer und lassen uns wegen Restaurants beraten. Wir beschließen, im Mouton Noir reservieren zu lassen. Außerdem rät uns die Innkeeperin – Diane – zu einem kurzen Wanderweg am Flußufer.

Wir fahren über eine baustellenbedingte Umleitung zur Marina und gehen den Weg, der wirklich sehr angenehm zu laufen ist, mit Blick auf Strand und Dünenlandschaft, durch lockeren Wald bis zu einem gestrandeten Schiff und wieder zurück an einem Öko-Musterhaus vorbei.

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Baie St Paul, Spazierweg am St Laurent (das Graue ist Fluß und Horizont und Himmel zugleich)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010075_DxO_Baie_St_Paul_Schiffswrack_Forum.jpg)
Baie St Paul, Schiffswrack

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010084_DxO_Baie_St_Paul_Schiffswrack_priv%E9_Forum.jpg)
... daß man sich ja nicht an dem Wrack vergreift

Auf dem Rückweg nehmen wir noch einen Blick in die Kirche – wieder einmal St Jean Baptiste; Marianne schwummelt etwas, so daß ein Coke als Aperitif fällig wird.

Der Mouton Noir ist ein recht hübsches Lokal mit vorzüglichem Essen (in völligem Widerspruch zu dem billigen Blechbesteck). Wir wollen uns zunächst beraten lassen, weil wir die auf der Speisekarte als preisgekrönt angepriesene Spezialität "Cocotte d'Epaule de Porc" nicht ganz einsortieren können (wörtlich übersetzen geht schon noch: "Kochtopf von der Schweineschulter" - aber ist das jetzt ein Gulasch oder ein Eintopf oder was?). Da unser französisch aber nicht ausreicht, um die Feinheiten der Erklärung zu verstehen (auf englisch braucht man es im ländlichen Quebec erst gar nicht zu versuchen, das ist schon in den Städten schwierig genug - außerdem hätten wir das wahrscheinlich auch nicht kapiert) und die Kellnerin unsere Verwirrung erkennt, läuft sie zu einer Wand, nimmt ein Bild ab und bringt es an den Tisch: "c'est ca" - und damit werden die verbalen Erklärungsversuche deutbar: ein in der kleinen Stahlkasserole zubereiteter Eintopf aus Schweineschulter, Kartoffeln und Gemüse, souffléeartig mit einem Brotteig überbacken. Letzteres überstieg halt einfach unser fremdsprachliches Vorstellungsvermögen. Zuvor essen wir aber Lachstartar bzw. Gazpacho, dann eben die Cocotte d’Epaule de Porc – die wirklich sensationell gut und auch sehr sättigend war. Trotzdem versuchen wir noch einen Nachtisch: Crème Brulée mit Lavendel und Ahornsirup. Dazu gibt es einen Brouilly sowie zum Abschluß einen Earl Grey.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010098_DxO_Baie_St_Paul_Mouton_Noir_Tartare_de_Saumon_Forum.jpg)
Tartare de Saumon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010100_DxO_Baie_St_Paul_Mouton_Noir_Cocotte_d_Epaule_de_Porc_Forum.jpg)
Cocotte d'Epaule de Porc

Zurück im B&B das übliche: PC, Bier – aber kein Internet; ich komme mit dem Code nicht klar.

198 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 18.08.2011, 20:15 Uhr
Hi,

das "Ohne-Worte-Foto" könnte auch im Juni 2006 in Neufundland aufgenommen worden sein, ich habe eine ganze Kollektion von solchen Bildern. Es waren wirklich die dicksten Regentropfen, die ich je gesehen habe. Sie waren so riesig, dass wir sie noch heute als Vergleich heranziehen, wenn es bei uns schifft   :D .

Deine Teller-Bilder sind klasse, aber wo findet man auch sonst in Nordamerika französische Küche...

Ich bin gespannt, wie es weitergeht!

Gruß Biggi
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: sil1969 am 19.08.2011, 09:56 Uhr
Ich hatte gar keine Vorstellung, wie es in der Ecke aussieht. Irgendwie gar nicht "amerikanisch".
Danke, dass ich es in deinem Bericht sehen kann.
Der Lebensmittelladen gefällt mir gut!
LG Silvia
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: KarinaNYC am 19.08.2011, 10:14 Uhr
Ich oute mich mal als Mitfahrerin! Quebec sieht aber echt schön aus!

auf englisch braucht man es im ländlichen Quebec erst gar nicht zu versuchen, das ist schon in den Städten schwierig genug

Sprich, wenn man kein Französisch spricht braucht man da erst gar nicht hinzugfahren?
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 19.08.2011, 13:10 Uhr
Hallo,
... aber wo findet man auch sonst in Nordamerika französische Küche...
z.B. am Belden Place in San Francisco (Café Bastille) - aber natürlich nicht an jeder Ecke wie in Quebec

Sprich, wenn man kein Französisch spricht braucht man da erst gar nicht hinzugfahren?
´
Na ja, als absolutes "no-go" würde ich das jetzt nicht werten, dazu ist das einfach zu interessant. Aber ganz ohne jegliche Französischkenntnisse kann es außerhalb der Städte schon schwierig werden. Ich habe das für mich etwa so definiert: Es gibt zwei "Sorten" von Quebecois: die einen können kein Englisch sprechen, die anderen wollen kein Englisch sprechen. Letztere kann man für sich gewinnen, wenn man ein wenig Französisch hervorkramt und artig fragt "est-ce q'on peut parler anglais? - je suis Allemand et mon francais est trop mauvais" - dann geht es (meistens :wink:- nicht unwichtig ist manchmal die Herkunft von einem anderen Kontinent und nicht von südlich der Landesgrenze). Bei ersteren nützt das natürlich wenig - da müssen wohl Hände und Füße sowie ein Wörterbuch zum Lesen der Speisekarte her.

Man liest übrigens auch öfters bei Tripadvisor, daß sich englischsprechende Leute (insbesondere natürlich US-Amerikaner, denen Fremdsprachen suspekt sind) beim Service (Restaurant, Hotel) benachteiligt fühlten (möglichst noch, nachdem sie sogar ausweislich ihrer Kritik dem armen Menschen klargemacht haben, daß sie aus der weltwichtigsten Nation kommen - da reagieren die Quebecois (imho zurecht) einigermaßen säuerlich). Wir hatten da mit der genannten Methode eigentlich keine Probleme - zumal wir notfalls auch mit Französisch aureichend radebrechen können. Mäßiger Service (den wir natürlich hier und da auch erlebt hatten) war bei uns nicht häufiger als in anderen Ländern.
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 19.08.2011, 13:20 Uhr
Hallo,

nachdem ich jetzt über das Wochenende weg darf/muß, kommt die nächste Etappe schon jetzt - dafür ist für morgen und evtl. auch übermorgen eine Pause angesagt.

6. Tag Mittwoch, 29.09.2010 Baie St. Paul – Chicoutimi

Wir schlafen heute einigermaßen gut und lange. Am Morgen wird mir klar, warum ich nicht ins Internet gekommen bin – ein typischer Anfängerfehler: ich habe die vielen Striche in dem Code für Schrägstriche gehalten – dabei waren es Einsen, wie sie die Amerikaner schreiben - und das bei den so selbstbewußten Frankokanadiern  :lol:.

Gegen 8:30 wackeln wir zum Frühstück, wo wir ein Ehepaar aus Marseille treffen. Kurz darauf kommt noch ein Paar aus dem Elsaß dazu. Damit ist wohl kein Kontakt zu Einheimischen geschaffen, wie wir es von den US-B&Bs gewohnt sind. Dennoch unterhalten wir uns sehr angeregt über Mistral und Föhn, Schnaps und Bier sowie natürlich unsere Reiseplanungen. Zum Frühstück gibt es zunächst ein Püree aus Birne, Ananas, Banane mit Vanille und anderen Zutaten – obendrauf eine Veilchenblüte zum Mitessen – das fängt ja ganz gut an. Danach kommt ein Gemüseflan. Außerdem gibt es feine Brotsorten, Konfitüre und auf Wunsch ein kleines Käsesortiment. Den Rest des Tages werden wir nicht mehr viel benötigen.

Für den Weg zum Parc National des Grands Jardins empfiehlt und Diane eine Abkürzung unter Umgehung von Baie St. Paul, die wir gerne nutzen und die durch eine nette landwirtschaftliche Gegend führt. Nach zwei oder drei z.T. etwas morbiden Dörfern kommen wir in den Park.

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Auf dem Weg zum Parc des Grands Jardins wird es zunehmend herbstlich

An der Ranger Station (die im Vergleich zu den US-Amerikanischen Pendants recht spartanisch ausgestattet ist) lassen wir uns beraten. Der Weg auf den Mont du Lac des Cygnes sei durchaus in gutem Zustand, dauert aber etwa 5 Stunden. Eine Alternative sei der kurze Weg auf la Chouette mit insgesamt zwei Stunden Zeitbedarf. Außerdem sollen wir etwa 20 km Gravel zu einer flachen Kurzwanderung in einem Taiga-Wald (foret boréal) erwägen.

Der Sentier Chouette steigt nahezu kontinuierlich und mäßig steil an, bietet schöne Blicke auf das abwechselnd bunte Laub. Oben hat man einen sehr schönen Blick auf Täler und Hügel mit grünen und gelben Bäumen sowie auf Wasserflächen.

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Blick von der Chouette auf die bewaldeten Hügel

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In der anderen Richtung ist die Laubfärbung erst ganz am Anfang

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Fundsache

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noch eine Fundsache

Wir sind relativ bald wieder unten und nehmen den Weg zu dem anderen empfohlenen Weg in Angriff. Die Straße Nr. 60, die zu dem Ausgangspunkt führt, ist zwar ungeteert, aber in einem recht guten Zustand und läßt sich angenehm mit 40 – 50 km/h fahren. Wir realisieren bald, daß die genannten 20 km als Hin- und Rückweg gemeint waren. Dennoch fahren wir zunächst ein Stück zu weit, nämlich zu den Cabanes statt nur zur Ranger Station. Sind aber nur 1,5 km zuviel.

Zunächst machen wir ein kleines Picknick mit Crackern und Frischkäse im Auto bevor wir uns auf den Weg machen. Der Sentier Boréal führt durch Nadelwald mit dichtem Flechtenbewuchs am Boden (einer der Gründe, diesen Park zu errichten) hinunter zum Abfluß aus einem kleinen See – und denselben Weg wieder zurück. Ein erholsames Stückchen Weg.

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Der Weg in die Region Beaumont führt durch ein Waldbrandgebiet

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Die Flechten, derentwegen der Park eingerichtet wurde, bedecken ganze "Felder"

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Parc des Grands Jardins, am Sentier Boréal

Die Weiterfahrt durch den Park und später in Richtung Chicoutimi führt auf einer kurvenreichen und hügeligen (Gefällstrecken mit bis zu 15% !) Straße durch wechselnd bunte Wälder bis in die Gegend von Saguenay. Unterwegs gibt es einen sehr schönen Aussichtspunkt auf den Lac Ha! Ha! (heißt wirklich so!) und ein paar nicht so ganz gepflegte Dörfer. Bis vor Saguenay treffen wir maximal 5 oder 6 andere Autos an, dann wird der Verkehr dichter bis dicht.

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Lac Ha! Ha!

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etwas sanierungsbedürftige Kirche in Ferland et Boilleau

La Baie von Saguenay ist trotz des Blicks auf den Fjord eine relativ gräuslige Industriestadt, auch der weitere Weg bis Chicoutimi hat wenig Reizvolles zu bieten. Das Hotel Chicoutimi finden wir trotz Umleitungen auf Anhieb. Es ist ziemlich abgewohnt, die Teppiche im Flur sind voller Papierschnitzel und gehörten mal gesaugt, unser Zimmer ist aber neu hergerichtet und riesengroß.

Mit einem kurzen Spaziergang haben wir die Restaurants in der Hauptstraße inspiziert. Wir landen schließlich in dem von Marianne beim Warten auf das Gepäck ausgeguckten gegenüberliegenden Bistro a Vin la Vieille Garde, das nach unseren gleich durchgeführten Internetrecherchen erst am 08.09. eröffnet wurde. Es hat sich absolut gelohnt! Wir essen jeder nur zwei Vorspeisen (Entenravioli mit Trüffelscheiben und eine Vorspeisenportion Lammkotelett mit Gemüseteilchen), die hervorragend zubereitet und ansprechend hergerichtet sind. Dazu gibt es gute französische Weine im Glas (Vinsobres bzw. Aligote – das zweite Glas für Marianne wird nicht berechnet, weil derselbe Wein nicht mehr vorrätig war). Weil alles so gut war, gönnen wir uns noch einen Nachtisch (Crème Brulée bzw. eine Art Quark mit Bleuets = Blaubeeren).

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Vieille Garde in Chicoutimi, Lammkotelett

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Hotel Chicoutimi, Zimmer

Im Hotel das übliche: Technik, Internet, PC, Reisebericht, Bilder

168 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: KarinaNYC am 19.08.2011, 13:29 Uhr
Ich habe das für mich etwa so definiert: Es gibt zwei "Sorten" von Quebecois: die einen können kein Englisch sprechen, die anderen wollen kein Englisch sprechen. Letztere kann man für sich gewinnen, wenn man ein wenig Französisch hervorkramt und artig fragt "est-ce q'on peut parler anglais? - je suis Allemand et mon francais est trop mauvais" - dann geht es (meistens :wink:- nicht unwichtig ist manchmal die Herkunft von einem anderen Kontinent und nicht von südlich der Landesgrenze).

Wenn ich die Bilder sehe bereue ich fast, in der Schule kein französisch genommen zu haben  :roll:
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: koelner_us am 19.08.2011, 14:40 Uhr
Ich habe das für mich etwa so definiert: Es gibt zwei "Sorten" von Quebecois: die einen können kein Englisch sprechen, die anderen wollen kein Englisch sprechen. Letztere kann man für sich gewinnen, wenn man ein wenig Französisch hervorkramt und artig fragt "est-ce q'on peut parler anglais? - je suis Allemand et mon francais est trop mauvais" - dann geht es (meistens :wink:- nicht unwichtig ist manchmal die Herkunft von einem anderen Kontinent und nicht von südlich der Landesgrenze).

Wenn ich die Bilder sehe bereue ich fast, in der Schule kein französisch genommen zu haben  :roll:

Nur keine Angst, wir waren 2009 dort und haben eine ähnliche Tour gemacht.
Ich spreche gar kein französich und es gab immer Leute die einen verstanden haben und gerene bereit waren zu helfen!

Krass fand ich schon, das innerhalb weniger Kilometer auf ein mal kein Englisch mehr gesprochen wurde.

Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: winki am 19.08.2011, 17:35 Uhr
War gerade 2 Monate, in Quebec....  Mit englisch kommt man auch ganz gut zurecht. Unser Touristen-französisch versteht sowie so kein echter Quebecer. Haben dort mehrere Freunde die wir von Mexiko her kennengelernt hatten, besucht. Muss auch das Bild von Quebecer etwas revidieren, auf CP's in Mexiko, haben wir sie eher als sehr unfreundlich in Erinnerung, dort mussten wir aber feststellen dass sie doch weitaus freundlicher und hilfsbereiter sind als angenommen.
Wie schon geschrieben wurde, besser ist es sich als Deutscher zu outen, den nimmt man es nicht so krumm, wenn er nur das verhasste englisch spricht. Nicht um sonst steht ja auf den Quebecer Licensplate "le me souviens",  Ich erinnere mich.....  

Eines ist auf alle Fälle klar, wer das die Essensgewohnheiten von Amerika kennt, wird dort einen regelrechten Kulturschock wie die Bilder der Speisen, schon zeigen, erleben. Dort ist Essen ein Lebensgefühl und wird mit Stil zelebriert und vor allen Dingen, man hat nicht das Gefühl, man ist nur ein Verbraucher, der gefälligst seinen Platz für den nächsten Gast frei zu machen hat.
Mit Wehmut wurde ich dort an die schönen Reisen in Frankreich erinnert...   :wink:

Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Marvin88288 am 20.08.2011, 06:46 Uhr
Hallo!

Ja, das mit der Sprache war schon interessant, aber vergleichbar mit Frankreich.
Wenn man es mit ein paar Worten Französich probiert, sich als Deutscher outet und auf Englisch weiter machen möchte, kommt man doch sehr weit und wird auch höfflich behandelt. Wer allerdings noch nicht mal ein "Guten Tag" auf französich rausbringt ist oft unten durch.

Wir hatten auch einige Situationen, wo der Gegenüber nur französich sprach, aber da wurde dann eben per Hand oder Zettel weiter gemacht.
Wir haben alles erreicht bzw bekommen. Hilfreich ist natürlich auch eine Liste mit Standardfragen, wie sie z.B in einigen Reiseführern zu finden ist.
Dann einfach da mit dem Finger drauf tippen.

Verwundert hat mich das Ganze aber schon, da gerade im Touri Bereich Englisch die Sprache überhaupt ist. Die ganzen Asiaten lernen auch Englisch, um in der Welt zurecht zu kommen. Sicher muß es nicht so wie in einigen Orten in Spanien sein, wo die Bedienungen deutsch sprechen, aber Englisch sollte es schon sein.

Die Sprachprobleme sind aber nicht so groß, das man sich von einem Urlaub abhalten lassen sollte.

Gruß Torsten
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 20.08.2011, 12:05 Uhr
Hi,

die Herbstfärbung ist wunderschön, fehlt nur noch der blaue Himmel. Aber wenn man durch so tolle Schlemmereien entschädigt wird...

Ich freue mich auf die Fortsetzung!
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: SusanW am 21.08.2011, 14:34 Uhr
Hallo,

Quebec sieht ja wirklich interessant aus. Und dann wieder all diese leckeren Essen - wie gut, dass Mittag grad vorbei ist  :wink:
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 22.08.2011, 00:06 Uhr
Hallo,
unmittelbar nach der Rückkehr aus dem Wochenende gibt es eine neue Etappe - damit Ihr am Montag was in der Mittagspause lesen könnt  :wink: :lol:

7. Tag Donnerstag, 30.09.2010 Chicoutimi – Tadoussac

Heute Nacht habe ich trotz des relativ leichten Essens saumäßig geschlafen. Daher trödeln wir in der Frühe ziemlich umher und sind erst relativ spät beim Frühstück, das die Erwartungen bei weitem übertrifft. Wir nehmen beide French Toast, was sich als Riesenportion entpuppt.

Beim Check-out wollen die für das Zimmer 250 CAD in Rechnung stellen – wir haben aber im Internet für 160 CAD reserviert. Ein Blick auf die Reservierungsbestätigung führt beim Empfang zu der Erkenntnis, daß wir einen Sondertarif gebucht haben, der uns dann auch gewährt wird.

Zunächst suchen wir ein Lebensmittelgeschäft und werden dank Navi auch fündig. Brot, Frischkäse und Brie sowie Bananen runden unseren Einkauf ab.

Die Strecke nach La Baie, wo wir tanken, hat heute nicht mehr zu bieten als gestern. Dann aber wird es durchaus abwechslungsreich, zunächst direkt am Fjord (einschließlich Kreuzfahrt- und Frachtschiff im Fjord und kleinem Leuchtturm), dann kurvig und hügelig und viele schöne bunte Bäume.

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La Baie, großes Kreuzfahrtschiff vor kleinen Häusern

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La Baie, Leuchtturm

Wir nehmen die erste Abzweigung zum NP von Saguenay – Rivière Eternité – und zahlen bei der Einfahrt unseren Obolus von 7 CAD. Am Weg vom Parkplatz zum Infozentrum läuft uns ein Waschbär (?) vor die Nase. Wir gehen zu den Anlegestellen der Kanus und der Zodiacs sowie ein Stückchen des Wegs, der zu einer Statue an einer Aussichtsstelle führen soll. Nachdem das ganze ziemlich steil ist und wenig Aussicht bietet kehren wir bei einem Wasserfall mit Brücke um. Das erweist sich als gute Entscheidung, weil es bei den Zodiacs, wo wir kurz auf die Landebrücke gehen, leicht zu regnen anfängt. Bei schönem Wetter müßte das eine sehr idyllische Gegend sein.

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Parc du Saguenay, La Baie Eternité

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Parc du Saguenay, La Baie Eternité, Baumwurzel

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Parc du Saguenay, La Baie Eternité

Da wir noch keinen Hunger haben, beschließen wir die Picknickpause bei Anse la Tabatière einzulegen, wo auf der Karte ein Aussichts- und Picknickplatz eingezeichnet ist. Auf dem Weg dorthin müssen wir zunächst zurück auf die Hauptstraße im Hinterland des Fjords, wo wir über eine Brücke mit hübschem Blick auf einen Bach in der Nähe des Wasserfalls Chute-à-Saumon kommen, wo es zwar keine roten Lachse gibt, aber einen roten Baum. Allmählich verstärkt sich leider der Regen. Auf dem neuerlichen Weg zum jord kommt in l'Anse St Jean eine covered bridge ... pardon, ein pont couvert, nach dem eine Erdstraße beginnt, die zunächst zwischen zwei landwirtschaftlichen Anwesen mit Kühen auf der Weide hindurchführt, dann ziemlich rauf und runter geht. Am Endpunkt hat man leider nur sehr wenig von der eigentlich tollen Aussicht auf den Fjord, weil alles im Regen und Nebel eingetrübt ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0113_DxO_La_Chute_a_Saumon_Forum.jpg)
La Chute-à-Saumon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010154_DxO_L_Anse_St_Jean_Pont_Couvert_Forum.jpg)
l'Anse St Jean, Pont couvert

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0117_DxO_Anse_de_la_Tabati%E8re_Forum.jpg)
Anse la Tabatière mit Fjord im Dunst

Da ich keine Lust habe, auf einer allmählich aufgeweichten Straße zurückfahren zu sollen, verschieben wir das Picknick nochmals und stellen uns in Anse St Jean auf den Parkplatz bei der Kirche, die sich leider wieder einmal als geschlossen herausstellt. Sehr hübsch ist der Friedhof mit bemerkenswert vielen Eisenkreuzen und netten Grabsteinen, z.T. wohl „selbstgeschnitzt“.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010163_DxO_L_Anse_St_Jean_Friedhof_Forum.jpg)
l'Anse St Jean, Friedhof

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Ein besonders anrührender Grabstein auf dem Friedhof von l'Anse St Jean

Marianne entdeckt noch einen Lebensmittelladen, wo wir noch ein paar Sachen einkaufen, bevor wir weiterfahren. Der Regen wird immer stärker, so daß wir von den traumhaft bunten Hügeln und vielen Seen nicht allzu viel haben. Am Petit Saguenay, wo man wieder direkt an das Wasser des Fjords kann, machen wir daher nur einen kurzen Stop. Wieder auf der Haupstraße angelangt in Richtung Tadoussac kommen wir an ein paar schönen Seen mit buntem Herbstwald im Hintergrund vorbei, aber leider alles durch den Regen eingetrübt.

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Petit Saguenay

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Lac due Seminaire mit Herbstwald

Kurz bevor wir den St Lorenz Strom erreichen, wird es dann auch noch neblig, so daß wir auf einen Halt an der Pointe Noire verzichten. Die Fähre kommt bald, so daß wir gegen 17.00 in Tadoussac im Hotel ankommen (unter Mißachtung der Hinweise beider Navis, die sich heftig widersprochen haben – aber beide völlig falsch waren).

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Follow Me auf französisch

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Fähre nach Tadoussac

Am Empfang herrscht das absolute Chaos. Gäste vor uns haben irgendwelche Probleme, deren Lösung eine mittlere Ewigkeit dauert. Wie wir allmählich mitbekommen, geht es um die Einräumung des Rabatts für Automobilclubmitglieder. Bei uns geht dann eine ähnliche langwierige Diskussion los, weil auch bei uns (schon wieder, hatten wir doch schon am Morgen) der falsche Preis ausgewiesen ist. Nach einigem Hin und Her klärt sich, daß im System der Seniorenrabatt nicht hinterlegt ist. Nach Kopie des Ausweises wird das dann aber geregelt.

Das Zimmer ist sehr schön – entgegen allen mäßigen Kritiken – und lädt zu einer Erholungs- bzw. PC-Pause ein, bevor wir zum Essen gehen. Der Empfangsmensch wollte uns zwar ausschließlich die hoteleigenen Restaurants schmackhaft machen, aber uns ist weder nach Buffet noch nach Edelfraß (heute) - mehr gibt es aber nicht an Auswahl, da das Hotelbistro bereits geschlossen ist (Saisonende). Andernorts eine Reservierung vorzunehmen ist unter der Würde der Herrschaften. So gehen wir halt auf gut Glück ins vielgelobte Café Bohème, das sehr putzig eingerichtet ist und auch noch zwei Plätze für uns hat. Die Bedienung ist etwas pampig, das Essen passabel (Canneloni als Menu mit Salat, Nachtisch und Tee bzw. ½ Pizza mit Salat), der Cidre ekelhaft abgestanden, das Bier und der Rotwein gut. Mit einem kurzen Spaziergang zur Uferpromenade beschließen wir den regnerischen Abend.

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Hotel Tadoussac, Zimmer

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Hotel Tadoussac, Sitzgruppe auf dem Weg  zum Zimmer

235 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: ilnyc am 22.08.2011, 13:31 Uhr
Tolle Laubfärbung!!!! Das ist ja der Vorteil von etwas regnerischem Wetter: das Rot ist noch stärker!

Sprich, wenn man kein Französisch spricht braucht man da erst gar nicht hinzugfahren?
Doch, das geht. Mein Französisch ist nur noch in wenigen Brocken vorhanden, so dass ich es damit erst gar nicht (mehr) versuche mal abseits von einer Grußformel oder so. Wir kamen mit Englisch in Quebec problemlos durch, wenngleich wir jetzt nicht zu Mehr-Gang-Menüs in Restaurants waren. Ich fand es allerdings hilfreich, dass ich so manches Schild auf Anhieb verstehen konnte, z. B. "Sortie" (Ausgang). Beschilderungen gab es schon des Öfteren nicht zweisprachig. Da halben die Minimalkenntnisse doch ein wenig.

Aber... man fliegt ja auch in die Türkei, nach Griechenland, Portugal etc. ohne die Sprache zu können. Mit Englisch und Händen und Füßen lässt sich viel regeln.

Wenn man es mit ein paar Worten Französich probiert, sich als Deutscher outet und auf Englisch weiter machen möchte, kommt man doch sehr weit und wird auch höfflich behandelt. Wer allerdings noch nicht mal ein "Guten Tag" auf französich rausbringt ist oft unten durch.
Das habe ich bei einem mehrwöchtigen Frankreich-Aufenthalt genau umgedreht erlebt. Mein extra dafür aufgefrischtes Französisch wurde selten gewürdigt, sondern mir einem rasend schnellen Redeschwall bedacht. Kam ich dann nicht mehr mit oder fragte einzelne Worte nach, wurde man ungeduldig. Ging ich dann zu Englisch über, gab es viele, die dann stur so taten als verstünden sie nicht ein englisches Wort. Ein Kellner in Paris hat sich derart aufgespielt, um kurz darauf am Nebentisch in ausgesprochen gutem Englisch zu bedienen  :koch:
Nach rund 2 Wochen haben wir aufgegeben und von Beginn an gleich Englisch angesetzt und dann gings deutlich besser. Kam mir dabei auch nie benachteiligt vor.
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Thinkpink am 22.08.2011, 14:10 Uhr
Hörte ich auch schon oft, dass Franzosen auch im Service-Bereich (Restaurants) sehr unfreundlich oder arrogant sein können, wenn man selber kein perfektes Französisch kann. Dafür sind sie leider bekannt. In vielen anderen Ländern freut man sich nämlich, wenn der Tourist sich in der Landessprache versucht, und seien es nur ein paar Brocken.
Aber ich nahm bisher an, dass in Kanada die Zweisprachigkeit gefördert würde, sprich, Englisch und Französisch sollten einigermassen gleichwertig in der Schule gelernt werden?  :roll:

Tja... wir Schweizer mit unseren 4 Landessprachen sind ja da nicht anders. Ich hatte etwas mehr als 3 Jahre Französisch in der Schule (damals war Englisch noch nicht dabei); später dann noch 1 Jahr englisch plus einen Kurs in der Berufsschule. Ich habe zwar das Französische nicht total vergessen, aber man kommt halt stark aus der Übung, wenn man es nicht regelmässig anwendet. Und Englisch hört man halt ständig; TV, Kino, Musik...! Und Englisch ist auch viel einfacher, finde ich.

Abgesehen davon: sehr interessanter Reisebericht mit tollen Bildern, auch wenn mich die Gegend jetzt nicht soo reizt. Sieht mir irgendwie zu "europäisch" aus, Regen und französisches Essen kann ich auch näher haben ;))
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 22.08.2011, 20:35 Uhr
Hallo,

wir setzen unsere Tour zunächst im französischsprachigen Teil Kanadas fort, ohne in ernsthafte Sprachprobleme zu geraten  :wink: - und wie gesagt, guten und schlechten Service habe ich bislang überall erlebt, ohne daß man daraus eine Weltanschauung machen müßte.

8. Tag Freitag, 01.10.2010 Tadoussac – Beaupré

Diese Nacht haben wir bemerkenswert gut geschlafen. Es regnet immer noch leicht. Wir machen uns gemütlich fertig und frühstücken im Zimmer: Birne, Apfelkuchen (immer noch aus unserem Vorrat von Cap Santé), Kaffee aus der Maschine im Zimmer.

Anschließend machen wir einen Spaziergang vom Hotel zum Hafen. Das Hotel beherrscht die Kulisse des Ortes. Im Hafen liegen etliche Zodiacs und warten auf Kundschaft für Walbeobachtungstouren. Bei dem trüben Wetter und dem immer wieder einsetzenden Nieselregen erscheint uns weder diese (für mich wegen meines Rückens ohnehin ausscheidende) Variante noch die auf einem "stabileren" Boot sonderlich erstrebenswert. Zudem ist die Erinnerung an die vorjährige Tour von Seattle aus noch zu gut in Erinnerung, um eine Neuauflage für zwingend notwendig zu erachten. Nicht, daß uns das nicht gefallen hätte, aber es muß ja nicht schon gleich wieder sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0177_DxO_Hotel_Tadoussac_Forum.jpg)
Hotel Tadoussac - hier vom Friedhof aus gesehen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0167_DxO_Tadoussac_Zodiacs_Forum.jpg)
Tadoussac, Zodiacs

Daher gehen wir den kleinen Rundweg Sentier de l’Islet um eine kleine Halbinsel. Ein hübscher Weg, z.T. über Granit, z.T. über einen Boardwalk, und es ist momentan sogar trocken. Die ganze Region ist geologisch ja eine große Granitplatte - aber in den überwiegend grauen Granit sind gelegentlich rosafarbene Streifen eingelegt und hie und da sogar ein Lavastrom. An einer Stelle der kleinen Halbinsel sind eine große Zahl von Inuksuit aufgestellt - Steinfiguren, die den rentierhaltenden Natives ursprünglich als Wegmarken oder Erinnerungsstätten gedient haben, hier aber wohl "nur" eine touristische Funktion ausüben.

In der Ferne kann man tatsächlich zwei- oder dreimal Wale buckeln sehen – einer hebt sogar seinen Kopf heraus. Für vernünftige Fotos allerdings viel zu weit weg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0156_DxO_Tadoussac_Sentier_Pointe_de_l_Islet_Basalt_Forum.jpg)
Tadoussac, Pointe de l'Islet - in den Granit eingebetteter Lavastrom

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0158_DxO_Tadoussac_Sentier_Pointe_de_l_IsletInuksuit_Forum.jpg)
Tadoussac, Pointe de l'Islet, Inuksuit

Auf dem Rückweg gehen wir noch kurz über den kleinen Friedhof von Tadoussac. Die Kapelle ist geschlossen, obwohl sie der Hinweistafel entsprechend geöffnet sein müßte. Auch die große Kirche ein Stück weiter oben ist geschlossen. Nicht nur wir maulen über die Plakate an der Tür, die „bienvenu“ verheißen.

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Tadoussac, Kapelle - im Hintergrund die neue große Kirche

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0173_DxO_Tadoussac_Fridehof_Forum.jpg)
Tadoussac, Friedhof

Unseren Spaziergang beschließen wir mit einer Entspannungspause in der sehr gemütlich eingerichteten Hotelhalle, wo wir den Blick auf den Strom bei einem Becher Kaffee genießen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0182_DxO_Hotel_Tadoussac_Lobby_Klavier_Forum.jpg)
Hotel Tadoussac, altes Klavier in der Hotelhalle

Nach dem Check-out machen wir uns auf den Weg, zunächst zur Fähre, auf die wir ohne Wartezeit unmittelbar auffahren können. Am anderen Ufer halten wir kurz an der Pointe Noire, wo es aber witterungsbedingt erneut nicht viel zu erkennen gibt. Dann immer am Ufer des Lorenz-Stroms entlang durch das Charlevoix mit schönen bunten Bäumen. Der Regen nimmt allmählich wieder ziemlich stark zu, so daß wir in erster Linie Wolken und etappenweise sogar Nebel haben. Auch die Isle aux Coudres liegt ganz dramatisch im Nebel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0193_DxO_Rte_138_Lac_a_Pitre_Forum.jpg)
Lac à Pitre an der 138

Die Straße ist wieder hügelig und kurvenreich. An einem ganz hübschen Parkplatz oberhalb des Friedhofs von Les Eboulements machen wir - bei Regen und malerischem Nebel - Picknick im Auto. Danach machen wir noch zwei Abstecher etwas näher am Fluß entlang – mit Gefällstrecken bis zu 18%, vor denen heftig gewarnt wird. In St Joseph de la Rive, wo wir uns kurz die Füße vertreten, ist am Fluß eine Herde weißer Gänse unterwegs. In Cap d’Aigle hat es sehr hübsche Häuschen.

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Les Eboulements, Friedhof

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010201_DxO_bei_Les_Eboulements_Warntafel_Forum.jpg)
bei Les Eboulements - Vorsicht Gefälle!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010204_DxO_St_Joseph_de_la_Rive_G%E4nse_Forum.jpg)
Weiße Gänse

In Beaupré fahren wir zunächst noch zum Tanken, dann zur Auberge la Camarine, die etwas außerhalb des Ortes liegt, wo wir kurz nach 15:00 eintreffen. Wir haben ein sehr schönes Zimmer, und relaxen einfach bis zum Abendessen, für das wir uns auf 18:30 angemeldet haben.

Das mit dem Zimmer vorgebuchte Menu dégustation ist außerordentlich schmackhaft. Vorweg nehmen wir einen Campari. Nach einem Amuse Bouche gibt es Geflügelleberpastete, Graved Lachs, Riz de Veau im Blätterteig (Kalbsbries - Marianne verrate ich vorsichtshalber nicht, was sie da ißt), ein Feigensorbet, Kalbsmedaillon, Shrimps und Jakobsmuschel vom Grill sowie als Nachtisch Crème Brulée bzw. Tarte au Citron; dazu trinken wir einen in meinen Notizen nicht vermerkten Wein, zwei kleine Pellegrino und als Abschlußgang Tilleul (Lindenblütentee). Die Portionen waren gut dosiert, so daß man ohne Mühe durch das Menu kam. Müde und satt wanken wir in unser Zimmer.

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Auberge la Camarine, Amuse Bouche

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010219_DxO_Auberge_la_Camarine_Ris_de_Veau_Forum.jpg)
Auberge la Camarine, Riz de Veau

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010224_DxO_Auberge_la_Camarine_Tarte_au_Citron_Forum.jpg)
Auberge la Camarine, Tarte au Citron

186 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: ilnyc am 23.08.2011, 12:30 Uhr
Mhmmm. Wieder sehr appetitlich, Eure Auswahl! :wink:
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: sil1969 am 23.08.2011, 13:30 Uhr

 (Kalbsbries - Marianne verrate ich vorsichtshalber nicht, was sie da ißt)


Das ist ja fies! Hat sie es noch erfahren? Ich hätt dich gekillt... :wink:
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 23.08.2011, 21:04 Uhr
Hallo,
Hat sie es noch erfahren?
selbstverständlich - nachdem es ihr außerordentlich gut geschmeckt hatte - allerdings erst nach dem kopletten Essen :wink:

9. Tag Samstag, 02.10.2010 Beaupré – Trois Rivières

Heute nacht haben wir erneut ausgezeichnet geschlafen. Was ist da bloß passiert? - Draußen ist blauer Himmel! Gemütlich lassen wir den Tag angehen. Das im Preis inbegriffene Continental Breakfast besteht aus einem Yoghurt für Marianne bzw. Obstsalat für mich, ein paar getoasteten Brotscheiben mit herrlicher Heidelbeerkonfitüre, Orangesaft und reichlich Kaffee – für uns durchaus ausreichend.

Nach dem Checkout sind wir endlich gegen 9:30 auf der Straße und fahren ein kurzes Stück zurück zum Canyon Ste. Anne, fast fahren wir vorbei und nur mit einer Vollbremsung erwischen wir die Einfahrt. Nach wenigen 100 Metern mit schönem Blick auf den rot flammenden Hügel des Skigebiets von Mont Ste. Anne kommen wir auf einen großen und noch ziemlich leeren Parkplatz. Der erste Blick in den Shop weckt keine Begeisterung, also geht es zum Wasserfall.

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Skigebiet Mont Ste. Anne

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Canyon Ste. Anne, Eingangsbereich

Wir zahlen die 11,50 CAD pro Person und marschieren einen Weg mit ziemlich verkitschten Tierschnitzereien entlang, bis sich die erste Hängebrücke am oberen Rand des tosenden Wasserfalls auftut. Schönes Licht, blauer Himmel und rauschendes Wasser bringen uns in positive Stimmung.

In dem nicht allzu großen Park gibt es eine ganze Reihe von Aussichtspunkten auf den Wasserfall, den man auf drei ziemlich schwankenden Hängebrücken überqueren kann – ganz oben, auf halber Höhe und ganz unten – es sind also einige Stufen zu überwinden (beim untersten Teil ist die Zahl angegeben: 187). Beim Zurückgehen kommt zu den eindrucksvollen Wassermassen noch ein Regenbogen hinzu. Alles in allem sehr schön, wobei es aber noch ziemlich kühl ist und wir über unsere Anoraks recht froh sind.

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Canyon Ste. Anne - Wasserfall, Kopfzone

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Canyon Ste. Anne - Wasserfall

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Canyon Ste. Anne - Regenbogen

Danach fahren wir wieder Richtung Westen bis kurz vor Quebec, wo wir bei den Chutes de Montmorency einen weiteren Stop einlegen wollen. Zunächst aber legen wir einen Stop bei der Kathedrale von Ste Anne de Baupré ein. Obwohl uns die Kirche auf den ersten Blick nur monströs erschien, nehmen wir uns die Zeit, hineinzuschauen – und sind positiv überrascht. Zwar neuzeitlich interpretiert, aber durchaus qualitätvoll wurde hier eine gotische Kirche nachempfunden mit anspruchsvoller Fassade und ebensolchem Innenraum – vom Fußboden bis zum Deckenmosaik.

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Ste. Anne de Beaupré

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Ste. Anne de Beaupré

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Ste. Anne de Beaupré

Das Navi lotst uns danach einen etwas eigenartigen Weg aber letztlich richtig zum oberen Parkplatz der Chutes de Montmorency. Wir zahlen Eintritt und lassen uns gleich die Fahrt mit der Seilbahn mitverkaufen. Von oben hat man einen herrlichen Blick auf Quebec City und auf die Ile d'Orleans.

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Chutes de Montmorency, Quebec City

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Chutes de Montmorency, Ile d'Orleans

Nach dem kurzen Blick in die Landschaft und einem weiteren auf den Wasserfall in der Ferne steigen wir gleich in die Seilbahn, weil wir ohnehin an der oberen Station vorbeikommen. Aus der Gondel realisiert man dann erst richtig – gegenüber diesem Wasserfall hier war der vorherige ein Rinnsal. Mit großer Gewalt stürzen die schäumenden Fluten in die Tiefe. Unten gehen wir um den Pool herum und ein Stückchen in Richtung zum Fall – aber nur so weit, daß wir nicht naß werden, das hatten wir vorher schon zur Genüge und die entgegenkommenden Besucher schauen ziemlich durchweicht aus.

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Chutes de Montmorency, Seilbahn

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Chutes de Montmorency

Mit der Seilbahn wieder oben angekommen entscheiden wir uns, zunächst eine Kleinigkeit zu essen. Im Manor Montmorency gibt es das Kent House, eine Bar mit Bistro. Wir lassen uns einen Tisch zuweisen – und werden fröhlich begrüßt, nämlich von dem Paar aus Marseille, mit dem wir ein paar Tage zuvor im B&B in Beaupré bei Diane beim Frühstück saßen.

Wir nehmen jeder einen Salade Nicoise und ein (sehr gut eingeschenkte Pint = eine Halbe!) Bier sowie danach einen Cappuccino. Danach kaufen wir im Shop noch ein wenig Lavendel aus Quebec und Postkarten.

Anschließend gehen wir zur oberen Abbruchkante des Wasserfalls und lassen uns nochmal von der brachialen Gewalt des Wassers beeindrucken.

Die Weiterfahrt läßt uns zunächst den St Lorenz bei Quebec queren. Danach geht es am Fluß entlang durch etliche Dörfer mit Kirchen, die wir jetzt aber ignorieren. Schöne Ausblicke auf den Fluß wechseln mit landwirtschaftlichen Regionen ab. Bei Becancourt wird die Landschaft allerdings ziemlich öde; hinzu kommt einiges an Industrie. Bei Trois Rivières überqueren wir neuerlich den Fluß, um bald danach unsere Auberge du Lac St Pierre zu finden. Erneut haben wir ein sehr schönes großzügiges Zimmer. Wir lassen uns gleich noch ein 5-Gang-Menu verkaufen.

Nach einer kurzen Erholungspause im Zimmer nehmen wir einen Campari im Wintergarten und ich lasse mir von der Rezeptionistin die Route zu unserem B&B in Ottawa ausdrucken, nachdem uns der Innkeeper gemailt hatte, wir sollten ihn Anrufen, weil sein Haus wegen der vielen Baustellen so schwer erreichbar sei. Der Anruf mündete letztlich in unserer Bitte, uns doch seinen Routenvorschlag zu mailen, damit wir ihn bei google-maps nachvollziehen können. Auf dieser Basis mailte ich dann die Route ans Hotel und dort konnte sie ausgedruckt werden - warum einfach, wenn's umständlich auch geht?  :lol:

Wieder gibt es ein Gourmet-Mahl. Wir beginnen mit kalter Tomatensuppe bzw. Forellentartar; anschließend gibt es einen etwas arg trockenen Hasenrücken (der Farbe nach Karnickel), als Hauptgang Entenbrust (sehr gut) und als Nachtisch eine Art Tiramisu bzw. ein Weingelee. Als 5. Gang firmiert der Tee (wir sind gesund – bzw. überfressen; das gestrige Menu war leichter – und nehmen Menthe bzw. Camomille). Ein Rosé von der Cote Ventoux begleitet das Essen. Danach rollen wir vollgefressen auf unser Zimmer.

Speziell für den Anti-Trois-Rivières-Fan ilnyc noch ein paar Bilder  :wink::

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Auberge du Lac St. Pierre, Tomatensuppe

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Auberge du Lac St. Pierre, Forellentartar

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Auberge du Lac St. Pierre, Weingelee

205 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 23.08.2011, 21:13 Uhr
Mensch, das geht ja Schlag auf Schlag hier!

So schöööne Fotos, und sogar mit blauem Himmel. Das Essen sieht auch wieder vorzüglich aus, wielange wollt ihr das noch durchhalten?  :wink:

Ich bin gespannt auf Ottawa.
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Marvin88288 am 23.08.2011, 21:26 Uhr
Hallo!

Sieht doch gleich ganz anders aus  :?, so mit Sonne. Da waren wir einen Tag vor euch, bei Nieselregen, war aber trotzdem beeindruckend, sowohl die Kirche als auch der Wasserfall. Den Sonnenschein durften dafür in Quebec City genießen :wink:.

Ist schön die Orte die man selber besucht hat auf Fotos von anderen zu sehen.

Gruß Torsten
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: ilnyc am 24.08.2011, 13:28 Uhr
Speziell für den Anti-Trois-Rivières-Fan ilnyc noch ein paar Bilder  :wink::

 :dankeschoen:
Ich steh voll auf Eure Essensfotos und -beschreibungen. Ich glaub, das ist masochistisch veranlagt, dass ich mir das im Büro mittags antue...
Der Tartar sieht gar köööstlich aus!
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: SusanW am 24.08.2011, 14:17 Uhr
Hi,

jetzt mit Sonnenschein kommt der Indian Summer doch noch schöner rüber.  :D

Ansonsten kann ich ilnyc nur zustimmen  Außer, dass ich meist Homeoffice hab und danach meinen Kühlschrank plündern könnte... :pfeifen: oder für Kerlie kochen muss
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 24.08.2011, 19:38 Uhr
10. Tag Sonntag, 03.10.2010 Trois Rivières – Ottawa

Für das viele Essen haben wir ganz erträglich geschlafen. Langsam lassen wir es angehen und nehmen zum Frühstück nur das Continental Buffet mit Hörnchen, Pain au Chocolat, Erdbeermarmelade und Ahorngelee.

Nach dem Frühstück machen wir noch einen kurzen Spaziergang zum Ufer hinunter, wo sich der St. Laurant zu einem See - eben dem Lac St. Pierre - weitet. Es ist traumhafter Sonnenschein, aber noch recht kühl.

Wir starten unsere Fahrt Richtung Ottawa zunächst in Richtung Mount Tremblant. Es geht zu Beginn durch landwirtschaftliche Regionen, dann zunehmend hügelige Wälder mit etlichen kleinen und größeren Seen und vielen bunten Bäumen. Weiter oben (sowohl auf der Landkarte = nördlich als auch von der Höhe her gesehen) sind auch schon viele Bäume kahl, was aber dem Gesamteindruck keinen Abbruch tut. Alles nicht wirklich spektakulär, aber hübsch anzusehen. Jedes Dorf, das wir durchqueren, trägt den Namen irgendeines Heiligen – die müssen ganze Hundertschaften hinzuerfunden haben, um jedes Kaff benamsen zu können.

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Herbstwald irgendwo an der 138 zwischen Trois Rivières und Mont Tremblant

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Lac Côme an der 347 Richtung Mont Tremblant

Leider zieht sich der Himmel immer mehr zu und es ist empfindlich kühl draußen. An der Tankstelle in Notre Dame de Merci wird man bedient und ich kaufe noch ein paar Kaugummi bar, um dem netten Tankwart einen Dollar in die Hand drücken zu können.

Nachdem es an der ganzen Strecke keinen schön gelegenen Picknickplatz hatte, wollen wir am Lac des Plages picknicken. Aber auch hier wie schon an den vorangegangenen Seen ist alles privat zugebaut. Wir stellen uns daher auf den Parking Public, der zwar nicht sehr schön, aber doch in Sichtweite zum See ist.

Auf der Weiterfahrt stellen wir fest, daß wir im Vergleich zu unserer ausgemachten Ankunftszeit viel zu früh dran sind und können daher im letzten Moment in die Einfahrt des Omega Park bei Montebello einbiegen. Wir stellen das Auto am Visitor Center ab, machen dort einen kurzen Besuch und gehen den nicht allzu langen Hike zum Trout Lake. Außer einem kleinen Biberteich und ein paar Damhirschen unterwegs - an denen man in freier Wildbahn vorüberläuft -, ein paar riesengroßen Forellen im See und einem hübschen Blick aber auch nicht allzu aufregend.

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Biberteich im Parc Omega

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Damhirsch im Parc Omega

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Parc Omega, Lac des Truites

Anschließend nehmen wir den Autoparcours in Angriff. Bereits zu Beginn ein Riesenstau, weil ein gutes Dutzend Elks, die von Dutzenden von Sonntagsausflüglern in ihren Autos mit im Visitor Center zu erwerbenden Karotten gefüttert werden, alles blockiert. Nachdem dieses Hindernis überwunden war, geht es am Bibersee entlang (zwei kann man sogar schwimmen sehen) zu den weiteren Tiergehegen. Unterwegs begegnen uns an etlichen Stellen Wildschweine, z.T. mit Frischlingen, die putzig anzusehen sind aber für gescheite Fotos viel zu wuselig umeinanderlaufen.

Dann gibt es die Bisonprairie (die Bisons kommen uns irgendwie viel kleiner vor als im Yellowstone), zwischendrin mal ein paar Waschbären und arktische Wölfe. Die Karibus, die mich eigentlich besonders gereizt hätten, sind in einer entfernten Koppel eingesperrt. Die Rothirsche sparen wir uns durch einen wohl nicht ganz legalen Shortcut, können dafür aber ein beeindruckendes Gefecht zweier Steinböcke beobachten, die sich in einiger Entfernung am Waldrand heftig mit den Hörnern beharken, bis ein dritter dazukommt, der offensichtlich der Chef ist – denn die beiden trollen sich auf der Stelle ganz friedlich. Am Schluß des Rundkurses herrscht wieder der Elkstau.

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Parc Omega, Wildschwein

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010318_DxO_Parc_Omega_Waschb%E4ren_Forum.jpg)
Parc Omega, Waschbären

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010325a_DxO_Parc_Omega_k%E4mpfende_Steinb%F6cke_Forum.jpg)
Parc Omega, kämpfende Steinböcke

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010321_DxO_Parc_Omega_Wolf_Forum.jpg)
Parc Omega, Wolf

Auf den letzten Abschnitten der Fahrt enwickelt sich ein rapide zunehmendes Halsweh – mal sehen, wie das weitergeht.

So kommen wir gegen 18:00 Uhr zu unserem King Edward B&B. Da wir von der anderen Flußseite kommen, stimmt die ausgedruckte Beschreibung natürlich überhaupt nicht. Dennoch ist uns die Wegweisung zusammen mit der ausgedruckten Karte ganz hilfreich, um durch die ganzen Baustellen zum Parkplatz des B&B zu finden, der über viele Hinterhofecken zu erreichen und ziemlich eng ist.

Wir klingeln zunächst an der falschen Haustür, um dann doch an der richtigen von der vom Innkeeper engagierten Studentin in Empfang genommen zu werden. Der Hintereingang des B&B macht einen eher verlotterten Eindruck, die Küche auch, und ansonsten ist das Haus total zugekruschtelt, mit dutzenden von Grünpflanzen in den Zimmern. Auf dem Gang von der Küche in das Haupthaus schwankt der Boden und das ganze Haus mit. Das Zimmer ist trotz der Kruschteligkeit aber ganz gemütlich, ziemlich groß und hat einen kleinen Balkon, auf dem wir ein Bier als Aperitif nehmen. Der absolute Höhepunkt ist aber die Ausstattung des Bades, die jedem Antiquitätenladen zur Ehre gereichen würde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0320_DxO_Ottawa_King_Edward_B_B_Forum.jpg)
Ottawa, King Edward B&B, Zimmer

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0324_DxO_Ottawa_King_Edward_B_B_Bad_Forum.jpg)
Ottawa, King Edward B&B, Bad mit putzigem Waschtisch - an dieser Stelle wohl keine 80 cm breit

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0321_DxO_Ottawa_King_Edward_B_B_Bad_Forum.jpg)
Ottawa, King Edward B&B, Badewanne mit schwarzblauem Duschvorhang

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0323_DxO_Ottawa_King_Edward_B_B_Bad_Heizk%F6rper_Forum.jpg)
Ottawa, King Edward B&B, Heizkörper im Bad

Anschließend gehen wir der Empfehlung der Studentin entsprechend die baustellige King Edward Ave hinunter, um zu den angabegemäß dort befindlichen Restaurants zu finden. Wir finden aber nur eine Hauptstraße (Rideau), der wir glücklicherweise in die richtige Richtung folgen, um in die Region des Market zu kommen, wo sich die Restaurants geradezu häufen. Wir geben die Suche – wie sich herausstellt richtigerweise – nicht gleich auf, sondern finden relativ weit hinten die Trattoria Vittoria, wo Marianne Spaghetti Alio e Olio bestellt (nicht ganz zu ihrer Zufriedenheit, zumal mit Artischocken) und ich eine Pizza Piemonte mit rohem Schinken und Feigen – sehr gut und echt italienisch hauchdünn. Dazu ½ Liter Valpolicella und ein Liter Pellegrino, so daß wir glücklich durch die Dunkelheit – aber nirgends verunsichert – zum B&B zurückwanken und alsbald ins Bett fallen.

389 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 24.08.2011, 21:27 Uhr
Hi,

King Edward B&B ist ja wirklich originell, besonders die Dusche!  :shock:

Wie schön, dass das Wetter jetzt besser ist und schade, dass es kein Pizza-Bild gibt  :wink:

Gruß Biggi
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Angie am 24.08.2011, 21:48 Uhr

Hallo!


Dass du jetzt Halsschmerzen bekommst, gefällt wahrscheinlich nicht nur mir nicht :? Hoffentlich entwickelt sich nichts Schlimmes, mit Fieber & Co.

Die Laubfärbung ist wunderschön, besonders gut gefällt mir das Foto, das mit "Parc Omega, Lac des Truites" untertitelt ist.

Das Bad im B&B ist wirklich museumsreif, aber den Duschvorhang außen finde ich nicht unbedingt praktisch :wink:


LG, Angie
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: ilnyc am 25.08.2011, 13:42 Uhr
Hm, dass Du die Halsschmerzen an der Stelle überhaupt erwähnst.... das kann nur drauf hindeuten, dass es schlechter wurde!  :(

Die Laubfärbung ist wirlich sehr irre! Indian Summer hatte ich auch schon 2x, aber wir waren immer knapp vor oder knapp nach Peak.

Der Waschtisch ist zum Brüllen!
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 25.08.2011, 23:16 Uhr
Hallo,
Wie schön, dass das Wetter jetzt besser ist und schade, dass es kein Pizza-Bild gibt

das Wetter bleibt zum Glück mal bis auf weiteres schön - und Pizza-Bild gibt es tatsächlich keines (auch nicht hier auf der Festplatte  :wink:); überaupt gibt es jetzt mal ein paar Tage ohne Essensbilder. Nach den letzten beiden Menus mußten wir erst mal wieder auf den Boden kommen, um etwas spektakulär genug für Fotos zu empfinden.

Hm, dass Du die Halsschmerzen an der Stelle überhaupt erwähnst.... das kann nur drauf hindeuten, dass es schlechter wurde!

Nachdem ich den Textteil jedenfalls von den Grundzügen her quasi live allabendlich geschrieben hatte, war es da offenbar schon ziemlich störend - und zumindest bleibt es mal b.a.w.

den Duschvorhang außen finde ich nicht unbedingt praktisch
Aber so ist er fotogener (zum Duschen haben wir das schon geändert  :wink: :lol:)

Aber es geht auch  gleich weiter:

11. Tag Montag, 04.10.2010 Ottawa

Wir haben mit wenigen Unterbrechungen sehr gut geschlafen; meine Erkältung ist allerdings nicht nur immer noch da, sondern hat sich auch noch verstärkt.

Wir trödeln gerade so, daß wir wie gestern unvorsichtigerweise vereinbart gegen 8:00 beim Frühstück sind. Richard, unser Innkeeper empfängt uns sowie eine Frau aus der Gegend von Vancouver; später kommt nach ein Paar aus Ontario dazu. Es gibt frischen Obstsalat, auf Wunsch Yoghurt und Eier, frische sehr feine Muffins, Croissants, verschiedene Marmeladen und natürlich Kaffee (sehr gut und stark). Um uns scharwenzelt der Hund herum - recht lustig anzuschauen und immer einen fröhlichen Eindruck machend. Richard erklärt uns, daß es sich um eine Kreuzung handelt, die inzwischen Rassestatus erhalten habe: Golden Doodle, eine Mischung aus Golden Retriever und Pudel mit den für Innkeeper wichtigen Eigenschaften, besonders friedfertig zu sein und zudem nicht-allergene Haare zu haben. Zu meiner eigenen Überraschung habe ich kein einziges Foto von dem Tier.

Richard zeigt uns anhand eines großen Luftbilds von Ottawa und verschiedenes Fotos aus Broschüren, was man so alles ansehen muß und zeichnet das noch auf einer ausgedruckten Karte ein. Außerdem gibt es ein ganz nettes Geplaudere mit den anderen Gästen. Der Mann von dem jungen Paar ist offenbar bei den Kanadischen Grünen engagiert und so ergibt sich ein ganz interessanter und sicher auch subjektiv gefärbter Blick auf die politische Landschaft Kanadas (und Nordamerikas  :wink:).

Wegen meiner Erkältung dubeln wir ziemlich lange herum, bevor wir uns auf den Weg machen. Wir schnappen uns ein Taxi, das gerade vorbeikommt. Der schwarze Fahrer erzählt uns begeistert von seinem Besuch in der seinerzeitigen DDR und setzt uns am Parliament Hill ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010344_DxO_Ottawa_Parlament_Forum.jpg)
Ottawa, Parlament mit dem Peace Tower in der Mitte

Wir gehen gleich hinein und bekommen Tickets für die Tour um 12:20. Die Zeit bis dahin wollten wir eigentlich mit einem Besuch des Peace Tower überbrücken. Da sich die lange Schlange vor dem Lift (wie wir vermuten) kaum voranbewegt, brechen wir das allerdings ab und setzen uns in den Wartebereich.

Die geführte Tour ist ganz informativ. Wir bekommen von dem neugotischen Gebäude die Empfangshalle zu Gesicht, die Library (wo man leider nicht fotografieren darf) und den Senatssaal. Es gibt interessante Glasdecken zu besichtigen und interessante Wandfriese, wo die Namen wichtiger Politiker und Forscher - aber auch wichtiger Indianerstämme - verewigt sind. Dazu gibt es zuhauf Erklärungen, wie die Debatten nach britischem Muster ablaufen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010347_DxO_Ottawa_Parlamennt_Confederation_Hall_Forum.jpg)
Ottawa, Parlamennt, Confederation Hall

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010366a_DxO_Ottawa_Parlament_Glasdecke_Forum.jpg)
Ottawa, Parlament - Glasdecke

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010380_DxO_Ottawa_Parlament_Senatssaal_Forum.jpg)
Ottawa, Parlament, Blick in den Senatssaal

Kurz vor Ende der Tour verlassen wir die Gruppe, um fluchtartig die Treppe zum Peace Tower hinaufzuhasten, und kommen erst unmittelbar vor dem Lift zu stehen. In den passen ganze 6 oder 7 Personen hinein, so daß wir gut daran getan haben, die Schlange vorhin zu vermeiden. Oben ist der Blick absolut lohnend über das Parlament, den Fluß, die Museen und die Kathedrale. Vor dem Parlament sieht man eine Gruppe von Demonstranten, die sich von da oben wie Ameisen ausmachen.

Wieder unten angekommen gehen wir in am Chateau Laurier vorbei (Hotel wie das Frontenac in Quebec), überqueren den Canal Rideau und entdecken im nächsten Block im Souterrain ein Lokal mit Terrasse (Le Metropolitain), wo wir uns nach einem kurzen Blick auf die Karte innen niederlassen. Marianne ißt eine Trout, ich die Crêpe du Jour (mit Shrimps und Gemüsestreifen) und die Soupe du Jour (rote Paprikacreme, sehr fein). Dazu gibt es eine Pint Bier und danach einen Cappuccino und es geht mir trotz immer wiederkehrender Erkältungsanflüge ganz passabel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010390_DxO_Ottawa_Peace_Tower_Bibliothekskuppel_Forum.jpg)
Ottawa, Blick vom Peace Tower über die Kuppel der Parlamentsbibliothek hinweg

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010410_DxO_Ottawa_Rideau_Canal_Forum.jpg)
Ottawa, Canal Rideau

Anschließend gehen wir über einen Platz mit einer riesigen Spinnenskulptur und besuchen die Kathedrale Notre Dame. Die ist sehr beeindruckend und innen für eine neugotische Kirche überaus geschmackvoll gestaltet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010431_DxO_Ottawa_Spider_ND_Cathedral_Forum.jpg)
Ottawa, große Spinne vor der Cathedral

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010420_DxO_Ottawa_ND_Cathedral_Innenraum_Forum.jpg)
Ottawa, Notre Dame Cathedral

Der Weiterweg führt über eine Brücke, die leider auf einer Fahrspur eine komplette lärmende Baustelle ist. Sie bietet aber dennoch schöne Ausblicke auf den Parliament Hill. Am anderen Ende der Brücke befindet sich das Musée Canadien des Civilisations (Gatineau ist schon wieder in Quebec :wink: - man kann aber auch Canadian Museum of Civilizations sagen :lol:). Schon der wie ein Kopf gestaltete Eingang beeindruckt. Innen gibt es eine wirklich gut aufgezogene Darstellung der indianischen (aborigines oder aboriginals, wie sie sich hier nennen) Kulturen aus der vorkolonialen Zeit bis heute.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010492_DxO_Gatineau_Musee_des_Civilisations_Eingang_Forum~0.jpg)
Gatineau, Eingang zum Musée des Civilisations

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010463_DxO_Gatineau_Musee_des_Civilisations_Maske_M%FCtze_Forum.jpg)
Gatineau, Musée des Civilisations

An Stelle vieler weiterer Bilder von Exponaten möchte ich hier (unter neuerlichem Verstoß gegen die Forenregeln, was die Bilderzahl angeht) noch zwei Fotos zeigen, die dokumentieren, daß in Kanada mit der gleichen brachialen Gewalt und Überheblichkeit der missionierenden "christlichen" Weißen wie in den USA die Natives ebenso wie die "importierten" Schwarzen ihrer kulturellen Identität beraubt werden sollten. Erinnerungen an ebenso eindrückliche Bilder und Schilderungen im Museum of the Cherokee Indian, das wir 2007 besuchten, werden wach:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010479_DxO_Gatineau_Musee_des_Civilisations_Regime_Scolaire_filtered_Forum.jpg)
Indianerjunge vor und nach der Einschulung 1896

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010480_DxO_Gatineau_Musee_des_Civilisations_Sch%FClerfoto_filtered_Forum.jpg)
Schulklasse ca. 1950 (!)

Schließlich werfen wir noch einen kurzen Blick in das kanadische Postmuseum und die Sonderausstellung zum Pelzhandel. Von der Terrasse des Museums haben wir dann noch einen wundervollen Blick über den Fluß auf den Parliament Hill im Abendlicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010497_DxO_Gatineau_Blick_auf_Ottawa_Parliament_Hill_Forum.jpg)
Ottawa, Parliament Hill

Mit müden Füßen machen wir uns auf den Heimweg. Dabei gehen wir zunächst einige Nebenstraßen und entdecken u.a. das Maison de Fer Blanc. Die Zinkfassade eines alten abgerissenen Hauses ziert die Wand eines Neubaus. Der Versuch, im By Ward Market ein paar Leckereien für ein Abendessen im Zimmer zu besorgen, ist nur teilweise von Erfolg gekrönt. Wir besorgen einige kleine Stücke kanadischen Käse sowie ein recht gutes Brot. Bier haben wir ja im Kofferraum. Wir gehen dann ein paar Straßen kreuz und quer und entdecken dabei selbst in der insgesamt recht guten Gegend um unser B&B einige mehr als nur leicht renovierungsbedürftige Häuser.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010500_DxO_Ottawa_Maison_de_Fer_Blanc_Forum.jpg)
Ottawa, Maison de Fer Blanc, Einbau einer historischen Fassade in einen Neubau

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010502_DxO_Ottawa_By_Ward_Marche_Forum.jpg)
Ottawa, By Ward Market

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010504_DxO_Ottawa_Wilbrod_Street_Forum.jpg)
Ottawa, Wilbrod Street

Am B&B angekommen sehen wir Richard bei heftiger Gartenarbeit (300 Tulpenzwiebeln müssen gepflanzt werden). Wir verziehen uns aufs Zimmer, lesen, wursteln am PC und Essen Teile unseres Käses.

0 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: KarinaNYC am 26.08.2011, 07:08 Uhr
Die Farben der Bäume: ein Traum!  :D

Das Bild von der Spinne hätte ich jetzt aber nicht zwingend gebraucht...  :oops:
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mlu am 26.08.2011, 08:37 Uhr
Tolle Bilder. Ottawa hat uns damals extrem gut gefallen, weil es nicht ganz so hektisch wie Toronto oder Montreal war. Irgendwie lässiger.

Die Spinne steht übrigens vor der Nationalgalerie, nicht wirklich vor der Kathedrale. Obwohl diese Perspektive schon was hat  :D

Gruß
Micha
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: sil1969 am 26.08.2011, 12:36 Uhr
Die Farben der Blätter sind wirklich toll!
Und diese Spinne macht mir jetzt nichts, die krabbelt ja nicht!  :wink:
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: ilnyc am 26.08.2011, 13:06 Uhr
Das Bild von der Spinne hätte ich jetzt aber nicht zwingend gebraucht...  :oops:

Dito!!!

Also Ottawa sieht (ansonsten  :wink:) interessant und nett aus. Wir hatten es aus Zeitgründen weggelassen. Ich hatte zuvor nicht so wirklich gute Infos gefunden, die Lust drauf machten.

Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 26.08.2011, 21:17 Uhr
Hallo,
12. Tag Dienstag, 05.10.2010 Ottawa – Algonquin Lakeside Inn

Das erste Mal bin ich schon kurz nach dem Einschlafen um 22:30 wieder halsweh-/hustenmäßig wach, dann noch zweimal, aber insgesamt schlafen wir dann doch bis nach 7:00 und werden gerade zum Frühstück um 8:00 fertig. Wir unterhalten uns wieder mit Richard, dem Innkeeper und den anderen Gästen. Das Haus hat Richard vor etwa 18 Jahren in desolatem Zustand gekauft und allmählich hergerichtet. Es bleibt noch immer viel zu tun und erfordert Investitionen von 12.000 bis 15.000 CAD pro Jahr, um es allmählich auf Vordermann zu bringen. Außerdem unterhalten wir uns erneut über Politik, was in den USA ja als Tabuthema gilt - vgl. meine eigenartigen Erfahrungen (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=13922.msg167093#msg167093) in Ajo. Jedenfalls hat sich hier eine angenehme und offene Diskussion ergeben, z.B. über die parlamentarischen Schaukämpfe in Canada und Deutschland. Der eine Gast outet sich wieder als ein engagierter Grüner.

Zum Abschied noch ein paar Eindrücke aus dem B&B:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010507_DxO_Ottawa_King_Edward_B_B_Fr%FChst%FCcksraum_Forum.jpg)
Frühstücksraum

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010510_DxO_King_Edward_B_B_Telefon_Forum.jpg)
Lampe und Telefon

Nachdem wir unser Auto beladen und aus dem engen Parkplatz hinter dem Haus herausgezirkelt haben, fahren wir unmittelbar auf die 471, um uns dem Algonquin Park zu nähern. Nach etwa 20 Meilen suchen wir eine Tankstelle und checken nochmals die vom Navi (und vom Innkeeper) gewählte Route mit der Karte ab – und befinden sie in Ordnung.

Es geht abwechselnd durch landwirtschaftliche Gebiete und bewaldete Hügel. Außerdem hat es etliche Baustellen. In einem etwas größeren Ort mit dem eigenartigen (schottischen) Namen Renfrew suchen wir das „historic center“, um dort zunächst in der Apotheke etwas gegen die Erkältung und sonstige Wehwehchen zu kaufen. Anschließend finden wir in einem Metro sehr schöne Lebensmittel für die nächsten zwei Tage (u.a. Gemüsedips und Obstsalate sowie ein ausgezeichnetes Brot). Für einen Sixpack Bier müssen wir uns in den liquor store bemühen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0326_DxO_ON_Hwy_60_Forum.jpg)
am Hwy 60

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010518_DxO_Renfrew_Rocky_Mountain_House_Forum.jpg)
Wir sind weder in den Rocky Mountains noch in Wien - sondern in Renfrew

Nachdem die Strecke zunächst wenig Infrastruktur für Picknick o.ä. bietet, finden wir erst nach einer Weile am Golden Lake einen sehr schönen Picknickplatz mit einem windgeschützten Picknicktisch direkt am See. Da ist es schon fast zu heiß, während oben (2 Meter höher) eine frische Brise weht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0330_DxO_Golden_Lake_Forum.jpg)
Golden Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0331_DxO_Golden_Lake_Herbstlaub_Forum.jpg)
Golden Lake

Die Weiterfahrt ist nicht allzu spektakulär – herbstliche Bäume, die schon einen erheblichen Teil ihres Laubs abgeworfen haben.

Beim East Gate des Algonquin Parks kaufen wir Permits für heute und morgen und lassen uns einen Parkführer geben. Wir fahren ein paar Kilometer und gehen den Beaver Pond Lake, sehr schön an zwei Ponds entlang. Zunächst geht es ein Stückchen den Hang hinunter. Dann sehen wir Biberbauten, einen gewaltigen Damm, viele herbstliche Seerosenblätter, aber keinen Biber. Insgesamt eine sehr schöne kleine Rundwanderung mit beschaulichen Eindrücken. Nachdem hier der Herbst in seinen schönsten Farben unterwegs ist, gibt es ein paar Bilder mehr  :wink:.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0336_DxO_Algonquin_NP_Beaver_Pond_Trail_Biberbau_Forum.jpg)
Beaver Pond Trail, Bau

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0341_DxO_Algonquin_NP_Beaver_Pond_Trail_Herbstbl%E4tter_Forum.jpg)
Impression am Beaver Pond Trail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0345_DxO_Alonquin_NP_Beaver_Pond_Trail_Forum.jpg)
Beaver Pond Trail, am Damm

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0349_DxO_Algonquin_NP_Beaver_Pond_Trail_Forum.jpg)
Beaver Pond Trail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0354_DxO_Algonquin_NP_Beaver_Pond_Lake_Seerosenbl%E4tter_Forum.jpg)
Beaver Pond Trail, Seerosenblätter

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0356_DxO_Algonquin_NP_Beaver_Pond_Trail_Herbstlaub_Forum.jpg)
am Beaver Pond Trail

Statt der angegebenen 1 ½ Stunden benötigen wir trotz gemütlicher Gangart nur 45 Minuten und entschließen uns, noch einen Trail zugehen. Der Lookout Trail ist als difficult beschrieben, also weichen wir auf den Spruce Bog Boardwalk aus, ein gemütlicher Spaziergang um ein Hochmoor mit Blick auf einen Hügel mit bunten Bäumen (oder den Resten davon).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0366_DxO_Algonquin_NP_Spruce_Bog_Boardwalk_Herbstwald_Forum.jpg)
Wald in Flammen am Spruce Bog Boardwalk

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0369_DxO_Algonquin_NP_Spruce_Bog_Boardwalk_Forum.jpg)
Spruce Bog Boardwalk - gleicher Wald etwas weiter weg

Gegen 17:45 kommen wir am Algonquin Lakeside Inn an, wo man uns freundlich empfängt und zunächst ermäßigte Eintrittskarten für den Park anbietet - nützt uns nichts, weil wir ja von der anderen Seite kamen. Dann beziehen wir unser sehr schönes Zimmer. Als allererstes belegen wir die Terrasse zum Wasser hin, um beim wunderbar warmen Sonnenuntergang ein (bzw. zwei) Bier als Aperitif zu trinken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0373_DxO_Algonquin_Inn_Terrasse_Forum.jpg)
Algonquin Lakeside Inn, Terrasse am Wasser

Für das Restaurant haben wir, da beim Empfang Reservierung dringend empfohlen wurde, für 18:45 einen Tisch reserviert. Wir essen ein 7 oz Top Sirloin mit French Fries und Gemüse. Dazu ½ Liter Ontario Rotwein und ein kleines Pellegrino.

Im Zimmer nur noch kurzes Gekrustel und baldiges Bettgehen.

325 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 26.08.2011, 22:16 Uhr
Ach, ich liebe den Herbst, die Laubfärbung ist wunderschön. Hoffentlich bleibt das Wetter so gut. Und hoffentlich klingt die blöde Erkältung bald ab, so was ist ja wirklich lästig im Urlaub.

Gruß Biggi
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 27.08.2011, 20:16 Uhr
13. Tag Mittwoch, 06.10.2010 Algonquin Provincial Park

Vick’s Nyquil sorgt für guten Schlaf trotz Erkältung. Wir verzichten auf das (im Preis nicht inbegriffene) Frühstück; Marianne besorgt in der Lobby nur einen Kaffe (für 1,50 CAD je kleinen Becher! - das erste Motel in Nordamerika, wo wir etwas für den Kaffee aus der Lobby etwas zahlen müssen) und wir essen die restlichen Apfel-Karamelkuchen, Joghurt und einen der gestern gekauften Obstbecher. Damit sind wir bestens bedient.

Dann fahren wir bei überwiegend sonnigem, aber noch kühlem Wetter die Parkstraße gegen Osten bis zum Trailhead des Bat Lake Trail – ein mit 3 ½ Stunden beschriebener Weg, der durch bunte und nadelige Wälder auf halber Strecke zu einem wunderbaren Aussichtspunkt auf die umliegenden Hügel und einen See führt. Im weiteren Verlauf kommt man dann zum Bat Lake, der ein saurer See ist. Nach gut zwei Stunden sind wir zurück am Auto (die Dame im Visitor Center hatte gestern schon gesagt, daß die angegebenen Zeiten sehr großzügig bemessen sind).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0383_DxO_raw_Algonquin_Park_Bat_Lake_Trail_Herbstbl%E4tter_Forum.jpg)
Impressionen am Bat Lake Trail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0396_DxO_Algonquin_Park_Bat_Lake_Trail_Aussicht_Forum.jpg)
Bat Lake Trail - Lookout

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0399_DxO_Algonquin_Park_Bat_Lake_Forum.jpg)
Bat Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0405_DxO_Algonquin_Park_Bat_Lake_Trail_Forum.jpg)
Bat Lake

Wir fahren ein Stück weiter zum Two Lakes Beach, wo es einen hübschen Picknickplatz gibt. Solange wir unseren Salat essen, bleibt es gerade noch ausreichend warm. Dann zieht es jedoch zu und wird empfindlich kühl, so daß wir uns auf den Weiterweg machen.

Der nächste Stop ist am Peck Lake, wo ein kurzer Weg um den See herumführt. Interessant ist die Beschreibung im Trailguide, wonach der See im Sommer oben sehr warm wird (um 22° C), unten aber kalt bleibt (um 6° C) und praktisch keine Durchmischung stattfindet. Nur zweimal im Jahr findet ein Wasseraustausch statt - nämlich wenn das Wasser im Herbst und im Frühjahr oben die Temperatur von 4° C erreicht, die dann auch unten herrscht. Leider ist es fast durchgängig bedeckt, so daß die Spiegelungen im See und die Laubfärbung nur begrenzt zur Geltung kommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0408_DxO_raw_Algonquin_Park_Peck_Lake_Forum.jpg)
Peck Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0412_DxO_raw_Algonquin_Park_Peck_Lake_Forum.jpg)
Peck Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0415_DxO_raw_Algonquin_Park_Peck_Lake_Forum.jpg)
Peck Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0419_DxO_raw_Algonquin_Park_Peck_Lake_Trail_Herbstlaub_Forum.jpg)
am Peck Lake Trail

Schließlich fahren wir noch zum Whiskey Rapids Trail, der an einem Bach bis zu kleinen Stromschnellen führt, die eigentlich nicht der Rede wert sind. Auch hier befürchten wir fast, daß das Wetter kippt.

Nachdem die Wege alle deutlich kürzer waren als kalkuliert, sind wir schon gegen 15:00 zurück im Hotel, wo wir uns zunächst mit einem - wieder teuer bezahlten - Kaffee auf die Terrasse setzen. Irgendwann wird es uns zu heiß und wir verziehen uns ins Zimmer, wo ich Bilder mit GPS-Daten kombiniere, Postkartenmails verfasse usw.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0425_DxO_raw_Algonquin_Park_Whiskey_Rapids_Trail_Forum.jpg)
Whiskey Rapids Trail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0428_DxO_raw_Algonquin_Park_Whiskey_Rapids_Trail_Forum.jpg)
Whiskey Rapids Trail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0430_DxO_Algonquin_Park_Whiskey_Rapids_Trail_Herbstlaub_Forum.jpg)
am Whiskey Rapids Trail

Gegen 17:00 wird es wieder richtig schön und mild (zwischenzeitlich war es erneut ziemlich trüb) und wir setzen uns mit unseren Bierchen nochmals auf die Terrasse, bis die Sonne untergeht. Danach werden unsere Koffer für den Rest der Reise neu organisiert.

Wie gestern haben wir für 18:45 einen Tisch reserviert. Heute nehmen wir das daily special – darkened duck breast, dazu wieder einen Rotwein aus Ontario, zwei Perrier und als Nachtisch zusammen einen Blueberry Cake – leider ziemlich süß.

Insgesamt ein eher fauler und erholsamer Tag, leicht von meiner Erkältung getrübt. Die Laubfärbung hat ihren Höhepunkt schon spürbar überschritten, es liegt sehr viel Laub schon auf den Wanderwegen und die Baumkronen sind im oberen Bereich meist schon kahl. Dennoch ist genug übrig, um noch einen schönen Gesamteindruck zu haben.

Der Foliage Report der Parkverwaltung von heute zeigt, daß wir gerade noch den richtigen Zeitraum erwischt haben:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Color_Report.jpg)
Fall colour in Algonquin Park has now "just peaked". The Sugar Maple canopy in the western portion of the Highway 60 Corridor peaked Sunday, September 26, 2010 …
At the current time, the best fall colour can be observed in the eastern portion of the Highway 60 Corridor containing later changing species like Poplar, Birch and Tamarack (Larch). These species are providing outstanding viewing opportunities at places such as Rock Lake Road (km 40.3), Visitor Centre (km 43.0), Opeongo Road (km 46.3), Brewer Lake (km 48), and East Gate (km 56).
The understory in most areas is providing brilliant colours for photographers seeking bright oranges and reds. These protected areas typically change later than the forest canopy.
The trees in the western portion of the Highway 60 Corridor, in such areas as from the West Gate (km 0.0) to the Algonquin Art Centre (km 20.0), are now past peak and have suffered significant leaf loss showing bare grey branches in the crowns. The understory in these areas is still providing good red, orange and yellow leaf colour.
Leaf fall is increasing with each passing day and high winds, heavy rain, or snow may accelerate this leaf fall. Upcoming weather conditions will determine overall leaf retention.
….
During the past 35+ years, the earliest autumn leaf colour peak recorded was September 15, 1982, and the latest October 9, 1996. The average peak of the Sugar Maple canopy in the western portion of the Highway 60 Corridor is September 27 …
Percentage of Colour Change:   90 - 100%
Percentage of Leaf Fall:   30 - 39%


Gegen 20.00 sind wir schon auf dem Zimmer, Marianne liest Zeitschriften, ich schreibe Reisebericht usw.

90 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 28.08.2011, 11:08 Uhr
Hi,

woran liegt es , dass im Algoquin Park die "leaf peeper" doch relativ früh dran sein müssen, um die Laubfärbung zu erleben? Dir sind wieder sehr schöne Fotos gelungen, vor allem diejenigen vom Peck Lake gafallen mir gut.

Gruß Biggi
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: sil1969 am 28.08.2011, 17:32 Uhr
Der Herbst ist wirklich schön! Das erste Foto vom Peck Lake gefällt mir sehr gut!
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 28.08.2011, 20:33 Uhr
Hallo,
woran liegt es , dass im Algoquin Park die "leaf peeper" doch relativ früh dran sein müssen, um die Laubfärbung zu erleben?
keine Ahnung, ob das wirklich so ist und wenn, warum - Höhenlage, schon relativ nördlich, "Kleinklima"? Wir waren nur froh, noch einigermaßen richtig dran zu sein. Bie vielen Bildern sieht man ja, daß die Baumspitzen schon kahl sind (war aber nicht nur im Algonquin Park so).


14. Tag Donnerstag, 07.10.2010 Algonquin Park – Victoria Harbour

Wir haben trotz meiner ziemlichen Husterei zu Beginn insgesamt ganz gut geschlafen. Der Morgen ist kühl und absolut klar. Über dem Wasser vor unserer Terrasse liegt leichter Nebel.

Auch heute verzichten wir angesichts unserer sonstigen Völlereien auf ein Frühstück im Restaurant. Marianne holt Kaffee in der Lobby (der natürlich auch heute wieder bezahlt werden muß) und wir essen dazu unsere Joghurts und Bananen.

Nach dem Auschecken stellt Marianne fest, daß zwei Kaffee zuviel berechnet wurden (erst waren nur zwei auf der Rechnung, das Mädchen hat aber offenbar nicht sechs aus den zwei gemacht, sondern sechs dazu genommen). So lassen wir uns die in Naturalien auszahlen und fahren mit dem Becher im Auto in Richtung Huntsville.

Huntsville begrüßt uns mit einer besonders günstigen Tankstelle (gerade noch unter 1 CAD: 0,999 - natürlich nicht die Gallon sondern der Liter :lol:) und einem daneben liegenden Garten- und Lebensmittelmarkt „Farmer’s Daughter“ mit unendlich feinen Leckereien. Wir kaufen verschiedene Käse (einschließlich eines angemachten Ziegenkäses), Brot und zwei süße Teilchen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010546_DxO_Huntsville_Farmers_Daughter_Forum.jpg)
Huntsville, Farmer's Daughter

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010547_DxO_Huntsville_Farmers_Daughter_Forum.jpg)
Huntsville, Farmer's Daughter

Die Weiterfahrt nach Muskoka führt uns über kleine Nebenstraßen durch liebliche Landschaften, Wiesen und Felder, Wälder und Seen. In Port Carling, einem netten kleinen Ort, machen wir eine kurze Pause und fallen in einen Laden mit allerlei ausgesucht schönen Einrichtungsgegenständen ein. Im Untergeschoß gibt es ein Angebot kuriosester antiker Möbel. Auch oben sind ein paar Stühle mit alter Sitzfläche, die wir am liebsten mitnehmen würden. Wir kaufen schließlich ein schönes Plaid, das den freien Raum im Koffer ziemlich ausfüllen wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010564_DxO_Lake_Rosseau_Forum.jpg)
Lake Rousseau

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0438_DxO_Port_Carling_Mural_Forum.jpg)
Port Carling

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0448_DxO_Port_Carling_Antiques_Forum.jpg)
Port Carling, Antiquitäten

Die Weiterfahrt nach Parry Sound zählt zu den schönsten Stücken Landschaft, das wir auf der Tour hatten. Wieder viele bunte Bäume und jede Menge Wasserflächen dazwischen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0455_DxO_Lake_Joseph_Forum.jpg)
Lake Joseph

In Parry Sound kommen wir gegen 12:00 an und ich hole die reservierten Tickets ab. Unser Name ist der erste auf der nicht allzu langen Liste. Das läßt auf eine lockere Besetzung im Boot hoffen.

Auf dem Parkplatz nehmen wir unser Picknick ein. Der Käse aus Huntsville ist sehr lecker und z.T. sehr spicy. Gegen 12:40 ist Boarding und unsere Hoffnung erfüllt sich: gerade einmal gut 50 Leute besteigen das 550-Passagiere-Boot, so daß es sehr locker zugeht. Ich möchte allerdings nicht wissen, was da los ist, wenn das Boot voll ist.

Die dreistündige Fahrt geht durch enge Kanäle, weitere Wasserflächen, an hunderten von Inseln vorbei, Landschaft und Wetter sind traumhaft schön, nur der Wind ist doch recht frisch, so daß wir die meiste Zeit innen verbringen. Zum Fotografieren geht es dann meist nach vorne oder hinten auf das Freideck. Die geologische Struktur erinnert ein wenig an Yosemite: große Granitflächen mit Baumbestand in den „Kuhlen“ – nur daß halt sehr viel Wasser dazwischen ist, Auf vielen Inseln stehen Ferienhäuser, von kleinen Hütten bis zu superschicken Villen. Insgesamt eine traumhafte Tour, die man nur jedem empfehlen kann. Hinzu kommt die ausgesprochen angenehme und unaufgeregte Art der Kommentare, die über Lautsprecher gegeben wurden, ohne das große Pathos und Tamtam, das da in den USA oft zur Schau getragen wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0467_DxO_Georgian_Bay_Forum.jpg)
Georgian Bay, Insel

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0474_DxO_Georgian_Bay_Forum.jpg)
Georgian Bay - da müssen wir durch

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0499_DxO_Georgian_Bay_Forum.jpg)
Georgian Bay

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0508_DxO_Georgian_Bay_Forum.jpg)
Georgian Bay

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0519_DxO_Georgian_Bay_Villa_Forum.jpg)
Georgian Bay - Wochenendhäuschen

Nach der Rückkehr schauen wir noch in den Laden Huckleberry rein, soll seit 1870 bestehen – hat aber weniger schöne Sachen als der in Port Carling zu höheren Preisen.

Die Fahrt nach Victoria Harbour auf der Autobahn verläuft zunächst leicht hügelig, dann zunehmend flach auf mit wiederholtem Blick auf Wasser – Seen und Moorflächen. Unser B&B ist ein sehr schönes Haus, wir werden auf deutsch empfangen und gleich in einen längeren Ratsch verhaftet. Harry, der Innkeeper ist in Deutschland geboren und war 35 Jahre als kanadischer Soldat in Deutschland stationiert. Seine Frau Carol stammt aus Saskatchevan, kann aber auch ganz gut deutsch. Zwischenzeitlich kommt ein deutsches Paar mit Kleinkind herein, das auf Zimmersuche ist, sich aber nicht entscheiden kann, auf einen der Vorschläge von Harry einzugehen. Schließlich stoßen noch die anderen Gäste des Hauses dazu, ein Paar aus Erlangen – und, wie wir später feststellen, nahezu Berufskollegen.

Harry empfiehlt uns ein gutes Restaurant ganz in der Nähe, Quarterdeck, wo wir panierten Haddock mit French Fries essen, gediegen und preiswert. Der Abend klingt mit ein paar Bierchen an der Bar von Harry aus, wo wir bis gegen 22:30 verweilen und über Gott und die Welt diskutieren. Harry verwirrt Marianne mit der Frage, was denn heute ein Wasserweck in Deutschland kostet – eine in Bayern unter diesem Namen unbekannte Semmelart, das in Baden, wo Harry stationiert war (und ich ursprünglich auch herkomme), zum Standardrepertoire gehört(e) - zu meiner Kinderzeit kostete der Wasserweck 5 Pfennig im Gegensatz zum teuren Milchweck mit 6 Pfennig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010578_DxO_Tucked_Inn_Forum.jpg)
Tucked Inn at the Harbor

236 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 28.08.2011, 21:39 Uhr
Das Wochenendhäuschen am Georgian Bay würde mir gefallen!  8) 

Ich bekomme richtig Lust, auch mal den Herbst in Kanada zu genießen. Eine wirklich schöne Tour habt Ihr da unternommen, ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Gruß Biggi
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 28.08.2011, 22:02 Uhr
Wirklich schöne Fotos! Oktober ist wirklich eine tolle Reisezeit für den Nordosten - muss ich mir unbedingt mal vornehmen. Ich war ja mal im Oktober rund um New York ein wenig unterwegs und das war schon toll im Hinblick auf die Laubfärbung; das würde ich gern mal intensiver erleben!
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: SusanW am 29.08.2011, 12:11 Uhr
Weiterhin schöne Eindrücke von der Gegend  :daumen:
Besonders der Laden sieht ja urig aus
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 29.08.2011, 19:57 Uhr
Hallo,

ja, die Herbstfarben sind einfach traumhaft - wenn das Wetter mitspielt. Das ist im Osten offenbar nicht so stabil wie im Südwesten - siehe unsere erste Woche. Auch in New England vor 10 Jahren hatten wir ziemlich viel Regenwetter dabei. Jetzt aber geht es wieder mit einem sonnigen Tag weiter:

15. Tag Freitag, 08.10.2010 Victoria Harbour – Kitchener

Das Bier hat unserem Schlaf gut getan. Gegen 8.30 treffen wir uns zum Frühstück. Es gibt Joghurt mit frischen Früchten und traumhafte Waffeln mit Ahornsirup, Obstsalat und (wer wollte) Sahne. Jeder hat an seinem Platz einen Sinnspruch zum Tage. Wir unterhalten uns noch ein wenig mit Harry und sind so erst gegen 10:00 unterwegs.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010574_DxO_Tucked_Inn_Morgengru%DF_Forum.jpg)
Tucked Inn, Abschiedsgruß am Frühstückstisch

Zunächst fahren wir nach Ste. Marie among the Hurons, ein Freiluftmuseum auf dem Gelände einer Jesuitenmissionsstation, die nur etwa 10 Jahre bis 1648 Bestand hatte und dann den Streitigkeiten zwischen den (christianisierten) Wendat-Indianern und den Irokesen zum Opfer fiel. Die Filmvorführung wurde durch einen Feueralarm-Test gesprengt, so daß wir uns halt gleich die Gebäude angeschaut haben. Von Wohnhäusern über Kapelle und Werkstätten bis zu Longhouses für bekehrte (relativ "luxuriös" - im inneren Bereich) und unbekehrte (noch simpler - im äußeren Bereich) Indianer sehr informativ und anschaulich dargestellt. In der Küche übt sich eine Schulklasse im Erkennen von Kräutern und Gemüsen. Besonders beeindruckend die Dachdeckungen durch große Rindenstücke (an denen ebenso beeindruckend war, daß sie aus täuschend echtem Kunststoff waren). Zum Schluß haben wir dann doch noch den Film sehen können, der die geschichtlichen Zusammenhänge erhellt hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0557_DxO_Ste_Marie_among_the_Hurons_Eckturm_Forum.jpg)
Ste Marie among the Hurons

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0561_DxO_Ste_Marie_among_the_Hurons_Kaserne_Forum.jpg)
Ste Marie among the Hurons

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0598_DxO_Ste_Marie_among_the_Hurons_En_Pillier_Forum.jpg)
Ste Marie among the Hurons, Gebäude mit "Rinden"-Deckung - interessant auch die Schiebeläden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0611_DxO_Ste_Marie_among_the_Hurons_Longhouse_f%FCr_Gl%E4ubige_Forum.jpg)
Ste Marie among the Hurns, Langhaus für die Gläubigen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0618_DxO_Ste_Marie_among_the_Hurons_Bereich_f%FCr_Ungl%E4ubige_Forum.jpg)
Ste Marie among the Hurons, Hütte für die Ungläubigen

Anschließend haben wir Kurs auf Wasaga Beach genommen, wo wir zunächst unsere Lebensmittelvorräte mit frischem Obstsalat aufgestockt haben. Dann haben wir den Zugang zum Strand gesucht und nach einer längeren Fahrt an der Straße mit hunderten von Ferienhäusern entlang auch gefunden. Allerdings war der erste von uns angepeilte Abschnitt geschlossen. Freundlicherweise war aber eine Infotafel da mit Hinweis, welche Abschnitte geöffnet sind,

Also haben wir einen geöffneten Abschnitt angesteuert. Auch hier war allerdings das Kassenhäuschen geschlossen und Selbstveranlagung durch einen Automaten angesagt – schlappe 5,25 CAD für zwei Stunden, und bitte exact change! Dafür war dann auch das Toilettenhäuschen absolut einbruchsicher versperrt.

Wir sind fast völlig allein in dem Abschnitt, nur ganz am Anfang sind einige wenige Kitsurfer unterwegs und trainieren. Wir haben einen schönen Picknicktisch unter zwei Birken, können den Wellen zuschauen, die mächtig wie am Meeresstrand sind und machen nach dem Picknick noch einen kleinen Strandspaziergang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0627_DxO_Wasaga_Beach_Forum.jpg)
Wasaga Beach

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0638a_DxO_Wasaga_Beach_M%F6we_Forum.jpg)
Wasaga Beach

Die Weiterfahrt nach Kitchener geht im regelmäßigen Zickzackkurs über geradlinige unendlich lange Straßen, anfangs noch ein wenig hügelig und mit Bäumen und Wiesen, später nahezu topfeben und langweilig, zwischendrin ein oder zwei Westernstädtchen sowie ein Windpark und vor St Jacobs noch ein paar Pferdefuhrwerke von Mennoniten auf der Straße.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010581_DxO_Ontario_23_Forum.jpg)
Irgendwo in Ontario (Hwy 23)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010602_DxO_Ontario_17_Windpark_Forum.jpg)
Windpark an der Ontario 17

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010605_DxO_Mennonitenkutsche_bei_Elmira_Forum.jpg)
dynamischer Gegenverkehr auf eigener Fahrspur

In St Jacobs findet das Navi das Outlet erst auf den zweiten Anlauf, weil es uns zu früh abbiegen läßt. Das Outlet ist aber auch so klein, daß es leicht zu übersehen ist. Das Angebot ist nicht sehr üppig, nur bei Levis finden wir dann doch ein paar Sachen für die Verwandtschaft zuhause. Wir schlagen noch einen Haken durch St Jacobs, das sich als sehr touristifiziertes Städtchen entpuppt. Ohne Halt geht es (jedenfalls noch hier) weiter nach Kitchener, wo wir in einen ziemlichen Feiertagswochenende-Stau geraten. Mit einem kleinen Umweg von der Autobahn runter kommen wir zu unserem Hotel mit einem schönen großen Zimmer.

Abendessen gehen wir (fast) direkt gegenüber bei Kelseys, Marianne spare-ribs, ich ein geschnetzeltes Sirloin, dazu ein gutes kräftiges Bier, gut und preiswert. Dann im Hotel Nacharbeiten am PC (weil gestern abend natürlich nichts mehr ging).

240 km

Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 29.08.2011, 23:35 Uhr
Eure Hotelbetten waren sicherlich bequemer als die Pritschen im Freilichtmuseum, oder? Das Foto von der Straße irgendwo in Ontario gefällt mir, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass die Fahrt irgendwann langweilig wurde.

Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Sedona am 30.08.2011, 12:02 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010420_DxO_Ottawa_ND_Cathedral_Innenraum_Forum.jpg)

Diese Kirche erinnert aufgrund ihrer blauen Decke ja ganz stark an die Sainte-Chapelle (http://www.google.at/search?hl=de&q=Sainte-Chapelle+paris&gs_sm=e&gs_upl=15972l17751l3l17889l7l6l0l0l0l0l1438l2731l7-2l2l0&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.&biw=1280&bih=608&um=1&ie=UTF-8&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi#um=1&hl=de&tbm=isch&q=sainte+chapelle+paris&revid=1185922636&sa=X&ei=ubRcTvJlypSzBoOh3J0P&ved=0CDcQ1QIoAA&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.&fp=cc875d2a3fd08aa4&biw=1280&bih=608) nahe der echten Notre Dame. 

Herrlich der Heizkörper in dem B&B! Und auch das Herbstlaub sieht wunderschön aus! :D
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 30.08.2011, 21:47 Uhr
Hallo,
Das Foto von der Straße irgendwo in Ontario gefällt mir, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass die Fahrt irgendwann langweilig wurde.
das Foto gefällt mir auch - drum hab ich es ja reingestellt  :lol:. Aber es ging halt doch mehr oder weniger stundenlang auf diese Weise weiter, häufig mit Sonne durchs Seitenfenster und erkältungsgeschwächt - nicht wirklich optimal.

Diese Kirche erinnert aufgrund ihrer blauen Decke ja ganz stark an die Sainte-Chapelle nahe der echten Notre Dame.
Ja, in Montreal wiederholt sich das übrigens auch. Es war halt ein typisches Stilmittel der Gotik, die Kirchendecke als Himmel auszugestalten, das auch die neugotischen kanadischen Kathedralen aufgreifen. Wo die Sainte Chapelle halt absolut unerreicht ist, das sind die Glasfenster.

Ein neuerlicher Tag bricht an:

16. Tag Samstag, 09.10.2010 Kitchener – Niagara on the Lake

In der Nacht huste ich mir die Seele aus dem Leib, gegen Morgen habe ich aber ganz gut geschlafen. Wir frühstücken im Hotel, Marianne bäckt Waffeln, die ganz gut schmecken. In der lokalen Zeitung lesen wir nicht nur über den Start des Oktoberfests sondern auch die 100-jährige Stromversorgung von Berlin (so hieß Kitchener bis 1916). Um uns herum sind einige Gäste im Mennonitengewand - ein etwas eigenartiger Anblick inmitten der Touristen. Einen besonders fröhlichen Eindruck machen die Leute nicht auf uns.

Wir stellen das Programm ein wenig um, weil ich bei meiner Erkältung wenig Lust habe, allzu weite Strecken zu fahren, zumal die gestrige Etappe nur begrenzt reizvolle Gegenden erfaßte. So fahren wir zunächst noch einmal nach St Jacobs, um den Farmers Market zu besuchen. Unterwegs kaufe ich noch in einer Apotheke einen Hustensaft. Auf dem Parkplatz fährt ein Mennonit sein Pferdefuhrwerk in die dafür vorgesehene Remise, wo die Pferde im Schatten stehen. Er steigt aus und beginnt mit dem Handy zu telefonieren  :shock: … alter Pharisäer ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0678_DxO_St_Jacobs_Kutschenparkplatz_Forum.jpg)
St Jacobs, Kutschenparkplatz - die Pferde sind im Schatten

Beim Farmers Market suchen wir vorsichtshalber gleich einen Parkplatz bei den gegenüber liegenden Geschäften. Auf dem Market geht es zu wie auf einem Rummelplatz; etwa 1/3 ist Lebensmittelmarkt, 2/3 alles Mögliche an Krust. Die Lebensmittel werden sehr appetitlich und in nahezu unüberschaubaren Mengen dargeboten. Die Leute kaufen säcke- und körbeweise Kohl, Paprika, Tomaten usw. Etliche – aber deutlich weniger als die Hälfte – der Stände werden von Mennoniten betrieben, wo vor allem die vielen Kinder bei der Arbeit auffallen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0639_DxO_St_Jacobs_Farmers_Market_Tomaten_Paprika_Forum.jpg)
St Jacobs, Farmers Market

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0644_DxO_St_Jacobs_Farmers_Market_K%FCrbisse_Mennonitin_Forum.jpg)
St Jacobs, Farmers Market

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0650_DxO_St_Jacobs_Farmers_Market_Paprika_Forum.jpg)
St Jacobs, Farmers Market

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0654_DxO_St_Jacobs_Farmers_Market_Obst_Forum.jpg)
St Jacobs, Farmers Market

Neben den Ständen im Freien gibt es noch zwei Hallen, vor allem die große Holzhalle ist voll von Lebensmittelanbietern insbesondere mit Fleisch und Wurstwaren sowie Bäckereien. Darunter findet man auch Produkte, die nicht nur klassische deutsche Namen haben, sondern auch einen absolut authentischen Eindruck machen (eingekauft haben wir nicht, weil wir noch einige Vorräte von Farmers Daughter haben).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0659_DxO_St_Jacobs_Farmers_Market_Landj%E4ger_Forum.jpg)
St Jacobs, Farmers Market - Landjäger

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0663_DxO_St_Jacobs_Farmers_Market_Bienenstich_Forum.jpg)
St Jacobs, Farmers Market - Bienenstich

Im hinteren Teil der Freiluftanbieter sind dann noch etliche Stände zu finden, wo Mennoniten trditionelle Waren (Blumen, Seifen, Sirups, Honig etc) anbieten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0670_DxO_St_Jacobs_Farmers_Market_Mennonitenh%E4ndler_Forum.jpg)
St Jacobs, Farmers Market, Mennonitenhändler mit hausgemachten Pickles, Cider usw

Eigentlich wollten wir noch kurz nach St Jacobs reinschauen, aber bei der Ausfahrt vom Parkplatz sehen wir in die andere Richtung weisend ein Schild „Joseph-Schneider-Museum", dem wir folgen. Unterwegs finde ich das glücklicherweise auch im Navi (sogar in dem vom Jeep), das uns trotz der vielen Baustellen letztlich den richtigen Weg weisen kann.

Es handelt sich um das älteste noch bestehende Haus von Kitchener, das ein in Pennsylvania geborener Mennonite deutscher Abstammung gebaut hat. Ein schönes großzügiges Haus eines offensichtlich wohlhabenden Menschen mit vielen historischen Einrichtungsgegenständen und sehr schön aufeinander abgestimmten Farben an den Wänden, Fenstern, Türen usw. Es gibt auch ein paar ganz lustige Besonderheiten zu sehen. So führen die Kamine von den Herden im Erdgeschoß durch die Zimmer im Obergeschoß mit einem kleinen eingebauten Kessel, um auch dort für Wärme zu sorgen. Es gibt ein Gästezimmer für arme Durchreisende - von diesem Zimmer geht ein Oberlich zum Schlafzimmer, damit der Gast unter Aufsicht ist. Und das Outhouse ist ein Zweisitzer. Schließlich gibt es noch ein Wasch- und ein Backhaus. Insgesamt eine ganz beachtliche Anlage.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0732_DxO_Kitchener_Joseph_Schneider_House_Forum.jpg)
Kitchener, Joseph Schneider House

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0688_DxO_Kitchener_Joseph_Schneider_House_K%FCche_Forum.jpg)
Kitchener, Joseph Schneider House, Küche mit Herd

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0708_DxO_Kitchener_Joseph_Schneider_House_Schlafzimmer_Forum.jpg)
Kitchener, Joseph Schneider House, Schlafzimmer

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0728_DxO_Kitchener_Joseph_Schneider_House_Outhouse_Forum.jpg)
Kitchener, Joseph Schneider House, Outhouse

Anschließend schlagen wir den direkten Weg Richtung Niagara ein. Das Navi lotst uns über Autobahnen mit viel Verkehr. Unterwegs entschließen wir uns, zuerst zum B&B zu fahren. Picknickplatz finden wir keinen vernünftigen, erst bei einer Schleuse am Wellington Kanal stellen wir uns auf den Parkplatz und essen das sehr gute am Farmers Market gekaufte Brot mit unseren verschiedenen Käsesorten. Anschließend gehen wir  noch auf eine Beobachtungsplattform, wo wir zuschauen können, wie der ganze Apparat für eine kleine Motorjacht in Betrieb genommen wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0735_DxO_Welland_Canal_Schleuse_3_Yacht_Forum.jpg)
Welland Kanal, Schleuse 3

Auf den letztenKilometern vor Niagara on the Lake können wir beobachten, wie sich riesige Schwärme von Zugvögeln versammeln. Das Navi lotst uns ein wenig im Zick-Zack-Kurs zu unserem B&B, dem Armarula House. Wir versuchen, von der Innkeeperin ein paar Tips zu bekommen und laden dann nur kurz die Koffer aus, um gleich weiter zum Outlet zu fahren – zunächst kommen wir zu einer völlig falschen Mall. Nach Blick in unsere Unterlagen und Eingabe der richtigen Adresse im Navi finden wir dann aber doch noch zur richtigen, wo vor allem Marianne umfänglich zuschlägt.

Danach fahren wir noch durch den Vegas-mäßigen Ort Niagara Falls zu den Fällen, finden trotz horrender Parkgebühren einen zwar theoretisch kostenpflichtigen, praktisch aber unbewachten und freien Parkplatz, von wo wir in gut 10 Minuten zu den Fällen kommen. Die Gischt sorgt dafür, daß man auf dem Weg parallel zum Fluß gannz schön angefeuchtet wird. Die Fälle sind im Abendlicht sehr beeindruckend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0744_DxO_Niagara_Falls_Herbstlaub_Forum.jpg)
Herbstwald an den Niagara Fällen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0745_DxO_Niagara_Falls_Regenbogen_Forum.jpg)
Niagara Falls mit abendlichem Regenbogen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0747_DxO_Niagara_Falls_American_Falls_Forum.jpg)
Niagara Falls - American Falls

Auf der Rückfahrt nach Niagara on the Lake wird es allmählich dunkel und wir gehen gleich nach Ankunft zum Restaurant The Epicurean, wo wir eine hervorragende Kartoffelsuppe mit Apfelschnitzen sowie je eine sehr gute Rainbow Trout bekommen, dazu einen unoaked Chardonnay. Für ilnyc mal wieder ein "Freßbild"  :wink::

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010693_DxO_Niagara_on_the_Lake_The_Epicure_Rainbow_Trout_Forum.jpg)
Rainbow Trout im Epicurean in Niagara on the Lake

Nach einem kurzen Bummel auf der Mainstreet gehen wir zu unserem B&B zurück, wo schon allgemeine Ruhe herrscht.

245 km

Außerhalb des eigentlichen Berichtteils noch zwei Hinweise vom Straßenrand, auf was man sich bei Tempoüberschreitungen einläßt. Ich finde die "Tarifierung" am Straßenrand ganz praktisch  :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010642_DxO_Ontario_Straftarife_Forum.jpg)
100 - 120 (erlaubt waren nach meiner Erinnerung 80)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010656_DxO_Ontario_Straftarife_Forum.jpg)
ganz schön happig
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 30.08.2011, 22:11 Uhr
Die Niagara-Fälle fehlen mir auch noch in meiner Sammlung, sie müssen sehr beeindruckend sein. Euer Abendessen war ja mal wieder äußerst appetitlich angerichtet, sieht lecker aus!
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: SusanW am 31.08.2011, 09:42 Uhr
Ha,

jetzt kommen Gegenden, in denen ich tatsächlich auch schon mal gewesen bin - vor mehr als 30 Jahren mit meiner Oma.  :wink:
Wir haben Verwandte, die in der Nähe von Kitchener gewohnt haben, besucht und einige Ausflüge unternommen. Beeindruckend fand ich damals auch diese ellenlangen geraden Strasse durch Wälder und dann der Strand am Lake Huron, wo mehr Brandung war, als ich es von der Nordsee kannte.   Natürlich auch die Niagara Fälle und Toronto und überhaupt alles dort  :D

Schön, mal einiges davon wieder zu sehen - wenn auch vorerst nur auf Bildern
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 31.08.2011, 19:41 Uhr
Hallo,
so richtig los geht es mit den Niagara-Fällen ja erst heute. Kommt mit auf die Maid-of-the-Mist:

 
17. Tag Sonntag, 10.10.2010 Niagara on the Lake – Toronto

Wir schlafen recht lange, was angesichts der späten Frühstückszeit (9:00 gibt es “warmes”) kein Schaden ist. Zum Frühstück gibt es zunächst Beeren mit Joghurt und verschiedene süße Teilchen (superfeine Nußhörnchen, Muffins etc), und als wir alle satt sind, gibt es dann pochierte Eier auf Toast mit rohem Schinken, Tomaten und Pilzen. Wir unterhalten uns ganz gut mit zwei Ehepaaren aus Ohio sowie der Innkeeperin, die in Südafrika aufgewachsen und vor einigen Jahren in die USA ausgewandert ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010694_DxO_Niagara_on_the_Lake_Armarula_House_Fr%FChst%FCck_Forum.jpg)
Frühstück im Armarula House

Nachdem wir endlich auf der Straße sind, fahren wir den Niagara Parkway entlang und legen den ersten Stop gemäß Empfehlung der Innkeeperin beim Brocks Monument ein, wo man einen tollen Blick auf den von bunten Bäumen gesäumten River hat. Anschließend fahren wir weiter und müssen, da es bei der Maid oft he Mist keinen Parkplatz hat, bis zum Hauptparkplatz fahren, wo wir 20 USD löhnen, um das Auto abzustellen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0764_DxO_Queenston_Heights_Brock_Statue_Forum.jpg)
Brocks Monument am Niagara Parkway

Von dort geht es zu Fuß zunächst zum Visitor Center und dann am Ufer entlang bis zum Ticketschalter der Maid of the Mist – ein ganz schön langer Weg, der aber vielfältig wechselnde Blicke auf die Falls eröffnet. Am Ticketschalter ist recht wenig los und auch dahinter geht es relativ zügig weiter, zunächst eine Rampe entlang, dann mit dem Aufzug. Unten bekommt man dann Ganzkörperkondome zum Überziehen gegen die Gischt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0780_DxO_Niagara_Falls_Forum.jpg)
Auf dem Weg zur Anlegestelle mit Blick auf die Horseshoe Falls - darunter klein ein Boot

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0777_DxO_Niagara_Falls_Forum.jpg)
Oberhalb der Anlegestelle mit Blick auf die American Falls

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0774_DxO_Niagara_Falls_Maid_of_the_Mist_Forum.jpg)
Mit sowas wollen wir uns das Ganze näher ansehen

Wir können zügig zusteigen und bleiben angesichts unserer Erkältungen (bei mir in fortgeschrittenem Stadium, bei Marianne beginnend) unten, wo man nicht so ganz naß werden soll. Auch von da hat man einen tollen Blick auf die Fälle und wir bleiben tatsächlich relativ trocken. Insgesamt eine Tour, die sich unter allen Umständen gelohnt hat. Zum Fotografieren verwende ich einen wasserdichten Beutel von Hama, der die Kompakte einigermaßen vor Wasser schützt, allerdings etwas mit dem Objektiv im Clinch liegt. Der Guckloch-Effekt mit dem Weitwinkel wird mit  regelmäßigen Schwierigkeiten beim Zoomen bestraft, weil der Tubus erst wieder in die Aussparung des Beutels finden muß.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010721_DxO_Niagara_Falls_MoM_Stra%DFenbr%FCcke_Forum.jpg)
Blick zurück

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010714_DxO_Niagara_Falls_MoM_Forum.jpg)
Blick nach vorn

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010730_DxO_Niagara_Falls_MoM_M%F6we_Forum.jpg)
Mittendrin

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010733_DxO_Niagara_Falls_MoM_Forum.jpg)
Blick nach oben

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010741_DxO_Niagara_Falls_MoM_Wassertropfen_Forum.jpg)
Blick getrübt  :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010758_DxO_Niagara_Falls_Skylon_Tower_Forum.jpg)
Auf der Rückfahrt Blick auf den Skylon Tower

Beim Rückweg zum Auto wird es dann richtig brutal warm. Nach einer kurzen Fahrtstrecke machen wir eine nur kleine Pause am Whirlpool, wo der Niagara River eine Art Bucht angelegt hat, in der sich die Wasserströmung bricht. Mit der historischen Seilbahn über den Fluß fahren wir nicht, obwohl sie einige Besonderheiten aufzuweisen hat. Das ist zum einen die Art der Aufhängung sowohl von der Seilführung her als auch vom Fahrwerk her, zum anderen der historische offene Wagen und schließlich der Umstand, daß die Bahn auf ihrem Weg zum anderen (kanadischen) Ufer über US-Territorium führt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0786_DxO_Niagara_Falls_Whirlpool_Cable_Car_Forum.jpg)
Spanish Aero Car am Whirlpool

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0788_DxO_Niagara_Falls_Whirlpool_Forum.jpg)
Whirlpool

Wir fahren wieder den Parkway entlang bis zu einem kleinen Picknickplatz kurz vor dem Brooks Monument – nicht sehr groß, aber völlig leer und mit sehr schönem Blick auf den Fluß. Wir genießen die Ruhe nach dem Trubel an den Falls und essen die süßen Teilchen, die wir bei Farmers Doughter in Huntsville gekauft hatten. Die Füllung der Streuselkuchen stellt sich als Feigenmuß heraus – sehr fein.

Den weiteren Weg nach Toronto legen wir über die Autobahn zurück, meist dreispurig mit mehr oder weniger konstant knapp über 100 km/h, mal kurze Staus, dann wieder zügig. Ausnahmsweise sind sich beide Navis bei der Suche nach dem Hotel einig – und zwar richtig und sehr sinnvoll.

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Burlington Bridge auf dem Weg nach Toronto

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Toronto mit CN-Tower in Sicht

Das Cambridge Inn & Suites ist ein sehr schönes Hotel, wir bekommen eine upgrade-suite im 20. Stock mit zwei Zimmern, Küche und einem tollen Blick – und einem ganz hervorragenden King-Bett. In dieser Etage ist auch das Internet frei, und das Auto kann man selbst parken, so daß es jederzeit zugänglich ist.

Nach einer kurzen Erholungspause machen wir uns auf den Weg in die Stadt, und zwar marschieren wir die Younge Street nach Downtown Richtung Eaton Center, recht lebhaft und viele Geschäfte, die auch noch offen haben. Am Dundas Square findet eine Basketball-Promotion statt. Wir bekommen nicht heraus, was genau dahintersteht, aber es ist jedenfalls ganz unterhaltsam. Bei der College Street kehren wir in großem Bogen um, kommen durch ein paar Straßen mit sehr hübschen kleinen Wohnhäusern und gehen schließlich noch ein Stück in den Market-Bereich, um die King Street nach Westen an Bankhochhäusern und dann Theatern entlang zu marschieren.

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Toronto, Eaton Center

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Basketball am Dundas Square

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Toronto, Old City Hall

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010843_DxO_Toronto_King_Street_Sun_Life_Tower_Forum.jpg)
Toronto, Sun Life Tower

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010847_DxO_Toronto_CN_Tower_Roy_Thompson_Hall_Forum.jpg)
Toronto, CN Tower mit Roy Thompson Hall im Vordergrund

Das im Internet gefundene Restaurant KitKat hat geschlossen – Thanksgiving-Holiday -, so daß wir uns entscheiden, zurück zum Hotel zu gehen und unsere 10-CAD-Coupons einzulösen, zumal Mariannes Erkältung stärker und sie sehr müde wird.

Nach einem kleinen Bierchen als Aperitif (aus unseren Vorräten) gehen wir zum Hotelrestaurant, das auch geschlossen hat. Aber im Barbereich wird die volle Küche serviert. Marianne nimmt das Holiday-Special, am Thanksgiving natürlich stuffed turkey (den sie nicht ganz schafft), mir ist ein leichter Fisch – Bass – mit viel Gemüse lieber. Dazu gibt es je ein Glas Wein aus Ontario – Chardonnay bzw. Shiraz – sowie ein Badoit (erstmals in Nordamerika).

Auf dem Zimmer nehmen wir dann das restliche Bier zu uns und lassen den Tag ausklingen.

168 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 31.08.2011, 22:14 Uhr
Hi,

tolle Fotos von den Niagara-Fällen! Und dann noch mit der schönen Laubfärbung im Hintergrund, wunderbar.
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: KarinaNYC am 01.09.2011, 07:15 Uhr
Hi,

tolle Fotos von den Niagara-Fällen! Und dann noch mit der schönen Laubfärbung im Hintergrund, wunderbar.

Dem schließe ich mich an!  :lol:
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: winki am 01.09.2011, 20:22 Uhr
.....übrigens, wir waren heuer am 12. - 14. August in Niagara (auf der Kanadischen Seite).


Hier ein Bericht, was man dort, wegen einem coolen Foto, auf keinen Fall  :D  machen sollte! Bericht vom 16. August.




PS:  Erzähle Du mir nichts mehr, was man unter einem "guten" Essen zu verstehen hat!!!! :wink:
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 01.09.2011, 21:03 Uhr
Hallo,
Hier ein Bericht, was man dort, wegen einem coolen Foto, auf keinen Fall  :D  machen sollte! Bericht vom 16. August.
habe ich auch schon gelesen - schlimm

PS:  Erzähle Du mir nichts mehr, was man unter einem "guten" Essen zu verstehen hat!!!! :wink:
Ich erbitte um Aufklärung, wo der Stein des Anstoßes liegt :? (es kommen ja noch ein paar Folgen  :lol: - außerdem bezeichne ich ja nicht jede unserer Mahlzeiten als "gutes Essen" :wink: - das jetzt kommende aber schon  :lol:)

18. Tag Montag, 11.10.2010 – Toronto

Die Kombination von Nyquil und Codein-Hustentropfen war offenbar zuviel auf einmal und/oder der grippale Infekt hat mich jetzt voll im Griff. Wie auch immer, der Schlaf war saumäßig und mit viel Schwitzerei und am Morgen bin ich total schlapp und zu gar nichts zu gebrauchen. Daher wird das Tagesprogramm radikal reduziert und zunächst einmal nur Erholung betrieben. Irgendwann geht es allmählich wieder besser und wir nehmen zur Stärkung einen Tee aus der Maschine im Zimmer und vertilgen dazu ein paar süße Teilchen, die wir gestern nach dem Frühstück als Wegzehrung mitbekommen hatten.

Am Nachmittag raffe ich mich auf und wir gehen ein wenig in den Market-Bezirk spazieren, wo es ein paar ganz hübsche ältere Häuser gibt. Anschließend bewegen wir uns zur Union-Station - von außen ein Gebäude in ziemlicher Brachial-Architektur à la Mussolini-Tempel. Von dort geht es weiter auf den völlig menschenleeren und insoweit fast etwas beklemmenden Skywalk bis zum CN-Tower, unserem heutigen Abend-Ziel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010863_DxO_Toronto_Gooderham_Building_Forum.jpg)
Toronto, Trompe l'Oeil am Gooderham Building

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010864_DxO_Toronto_Front_Street_Forum.jpg)
Toronto, Front Street

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010868_DxO_Toronto_Fortsetzung_Esplanade_korr_Forum.jpg)
Toronto, Blick von der Esplanade zum Bankenviertel

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010870_DxO_Toronto_Union_Station_Forum.jpg)
Toronto, Union Station

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010879_DxO_Toronto_CN_Tower_Forum.jpg)
Toronto, CN Tower

Für 19:00 haben wir von zuhause aus per Internet einen Tisch reserviert. Da wir schon gegen 18:00 ankommen, fragen wir, ob wir schon hoch und etwas umhergucken dürfen, was uns selbstverständlich gewährt wird. Außerdem wird uns ein besonders kundenfreundlicher Tip zuteil. Ich hatte nämlich zunächst Tickets für den Lift per Internet gekauft. Erst später kam der Gedanke auf, dort oben essen zu wollen, was eine entsprechende Internetreservierung zur Folge hatte.  Nun wäre aber damit bei einer bestimmten Verzehrsumme die Liftfahrt bis zur Restaurantplattform inbegriffen gewesen, so daß ich den Lift doppelt bezahlt hatte. Wir bekommen somit den Ratschlag, uns erstens an der (kürzeren) Liftschlange für das Restaurant anzustellen und zweitens, mit unserer Essensquittung anschließend den Fahrpreis (teilweise) zurückzuverlangen.

Oben gehen wir unterhalb des Restaurants die Aussichtsplattform ab, dann noch einen Stock tiefer auf die Glasplattform mit senkrechtem Blick nach unten, die Marianne nicht sonderlich behagt, und auf die Außenplattform, wo leider viel Maschendraht die (Foto-)Aussicht behindert. Dennoch ist der Blick überwältiigend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010881_DxO_Toronto_CN_Tower_Inner_Harbor_Forum.jpg)
Toronto, Inner Harbor vom CN-Tower

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010885_DxO_Toronto_CN_Tower_Bankenviertel_Forum.jpg)
Toronto, Bankenviertel vom CN-Tower; fast genau in der Mitte die Roy-Thompson-Hall von der gestrigen Aufnahme

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010897_DxO_Toronto_CN_Tower_Glasboden_Forum.jpg)
Toronto, CN-Tower, Blick nach unten

Wir haben noch Zeit für ein Bier in der Bar, dann geht es wieder hinauf ins Restaurant 360°, wo wir ein Festpreismenu mit geeister Kartoffelsuppe mit Räucherlachs, (schon wieder) Lachs mit Gemüse und Wasabi-Reis und Früchtetörtchen mit Vanilleeis zu uns nehmen. Beim Sparkling Water gibt es hier nur Voss für den ebenso stolzen wie eigentlich ungerechtfertigten Preis von 8 CAD (das modische Zeug ist aber überall auf der Welt überteuert). Dafür ist die halbe Flasche organic Chardonnay aus Ontario noch um ein mehrfaches teurer :shock:. Das Essen ist übrigens sehr gut.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010922_DxO_Toronto_CN_Tower_Bar_Forum.jpg)
Toronto, CN-Tower, Horizons-Bar

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010925_DxO_Toronto_CN_Tower_Richtung_Westen_Forum.jpg)
Toronto, CN-Tower, Blick nach Westen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1010932_DxO_Toronto_CN_Tower_Suppe_Forum.jpg)
Toronto, CN-Tower, geeiste Kartoffelsuppe

Während des Essens drehen wir uns etwa zweimal um den Turm herum, so daß wir schöne Ausblicke auf die nächtlich beleuchtete Stadt genießen können. Leider läßt sich das wegen der Spiegelungen an der Scheibe und natürlich der Drehbewegung nicht wirklich gut fotografieren.

Wieder unten angekommen holen wir die Fotos ab, die vor der Hochfahrt aufgenommen wurden (selten genug, daß uns diese Art von Fotos gefällt - aber die waren wirkllich recht gut). Außerdem bekommen wir unter Vorlage der Essensquittung tatsächlich die Kosten für die Liftfahrt erstattet. Das sind immerhin um die 46 CAD, womit wir die Getränke nebst anteiligem Tip wieder ausgeglichen hatten (was bei den horrenden Gesamtkosten des Essens dennoch nur ein Bruchteil war - aber der Ausblick war es uns letztlich wert).

Zurück gehen wir zu Fuß, um die Verdauung anzuregen. Der Skywalk ist wieder praktisch Menschenleer, auch die Straßen zu unserem Hotel sind teilweise nicht sehr belebt. Dennoch fühlen wir uns keinen Moment wirklich unsicher. Ach ja, fast hätte ich es vergessen - offenbar habe ich mit dem heutigen Tag die Erkältung einigermaßen überwunden, auch Marianne geht es wieder besser.

0 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 02.09.2011, 22:12 Uhr
19. Tag Dienstag, 12.10.2010 Toronto – Brighton

Heute haben wir endlich einigermaßen gut geschlafen - die Erkältung scheint jetzt wirklich überwunden zu sein. Der Blick aus dem Hotelfenster verheißt einen sehr schönen Tag.

Von dem recht gut ausgestatteten Frühstücksbuffet nehmen wir nicht allzu viel, weil der Hunger nicht allzu ausgeprägt ist. Da wir gestern nicht gerade viel von der Stadt hatten, wollen wir die Zeit bis zum Checkout (Limit 13:00!) ausnutzen und marschieren los zur nächsten U-Bahn-Station. Nach 100 Metern beschließe ich, zurückzugehen und für uns beide wärmere Jacken zu holen, die wir recht gut brauchen werden. In der U-Bahn-Station streben wir erst die falsche Fahrtrichtung an – macht aber nichts, weil uns ein Angestellter so hat reingehen lassen, nachdem der Ticketschalter geschlossen war („pay at the next station“?!). Wir gehen wieder raus und finden beim Zugang zur richtigen Richtung einen funktionierenden Automaten, der uns für einen 10-Dollar-Schein 4 Tokens verkauft (eine Einzelfahrt hätte 3 CAD gekostet).

Wir fahren bis zum Start des Stadtrundgangs Chinatown und Kensington Market. Dort besuchen wir zunächst die St Patricks Church (trotz des Namens eine deutsche katholische Gemeinde). In der Dundas Avenue steht die Art Gallery, ein Bau, der von Gehry sein könnte. Später stellen wir fest, daß er nicht könnte, sondern von Gehry ist. Dann gehen wir um das Center of Design herum, ein eigenartiger Bau auf Stelzen, der uns schon gestern vom CN-Tower aus aufgefallen war - erinnert irgendwie an das Design der 50er Jahre. Dazu gehört ein danebenstehenes Gebäude mit hellblauer Metallfassade.

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Auch dort dominiert der CN Tower

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Toronto, Art Gallery von Gehry

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In der Kneipe mit dem schönen Namen Sin & Redemption gibt es Weihenstephaner Bier

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Toronto, OCAD (Ontario College of Art and Design)

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Toronto, OCAD

Hinter der OCAD ist eine Straßenzeile mit victorianischen Wohnhäusern, die genauso in San Franciso stehen könnte. Anschließend gehen wir durch zwei Geschäftsstraßen in Chinatown, insgesamt ziemlich verhaut mit vielen Lebensmittel- und noch mehr Kruschtläden, wie man sie eigentlich in allen Chinatowns findet. In einem kauft Marianne eine Glückstrommel. Mir erschließt sich der besondere Reiz der Chinatowns mit ihren vielen Plastikkruschtläden nicht wirklich, so auch nicht hier. Besonders kurios sind die aus der Straße ragenden Wasserleitungen für die Hausanschlüsse.

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Toronto, Beverley Street

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Toronto, Mural in Chinatown

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Toronto, Hausanschluß in Chinatown

Kensington Ave. und Place sind ein noch größerer Verhau – zwar ursprünglich wunderschöne viktorianische Häuser, aber gefüllt mit den kuriosesten Läden und leider teilweise ziemlich heruntergekommen. Dennoch für mich insgesamt mit mehr Flair und reizvoller als Chinatown. Wir gehen noch ein wenig kreuz und quer.

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Toronto, Kensington Ave

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trägt natürlich auch zum Flair bei: Buick Special Eight

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Toronto, Mural in der Augusta Ave

Da wir mit unseren U-Bahn-Tokens zurückwollen, gehen wir die College Street entlang und bekommen dabei einige der alten Universitätsgebäude zu sehen, aber auch einen interessanten spiegelnden halbrunden Wolkenkratzer, in dem die Universitätsaugenklinik untergebracht ist. Nicht weit entfernt ist das Provinzparlament.

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Toronto, University Eye Clinic

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Toronto, Provincial Parliament

Wir fahren mit der U-Bahn bis zur King Street, die wir diesmal ein Stück in Richtung Osten gehen. Zunächst machen wir einen Besuch in der imposanten St James Cathedral mit einer interessanten Deckenkonstruktion. An der Lawrence Hall vorbei kommen wir zum Lawrence Market – und finden die Halle geschlossen vor. An der nächsten Ecke sehen wir aber, daß es sich nur um eine Erweiterung gehandelt hat und die Haupthalle geöffnet hat. Die hat innen ein sehr appetitliches Angebot.

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Toronto, St. Lawwrence Market, Mural

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Toronto, St Lawrence Market, Markthalle

Im Zickzack gehen wir zurück zum Hotel, wo wir noch Zeit haben, einen Tee zu kochen und unsere Bananen sowie das letzte Muffin von Niagara on the Lake als Mittagssnack zu essen. Unterwegs treffen wir auf die Vorderseite des Flatiron Building an der Front Street, dessen Rückseite das gestern abgebildete Trompe l'Oeil ziert.

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Toronto, Gooderham Building

Wir checken aus und machen uns auf die Reise, auf dem Hwy 2 zu unserem nächsten Quartier nach Brighton zu fahren. Auf eine Strecke von immerhin etwa 60 km haben wir Siedlungsbrei mit stop-and-go-Verkehr, zumal die Ampeln mit garantierter Sicherheit auf rot schalten, wenn man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält (wie in München :lol:).

Dann wird es ländlicher und z.T. recht hübsch. Auch die Orte, durch die wir kommen wie Port Hope und Cobourg sind sehr hübsch und reizvoll, z.T. allerdings auch touristisch angehaucht.

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Mural an der Kingston Road in den Außenbezirken von Toronto

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Port Hope, Walton Street

Unser B&B in Brighton finden wir auf Anhieb. Wir bekommen eine Auswahlkarte für das Frühstück und machen uns im Salon breit, wo wir einen selbstgebrühten Tee mit ein paar Plätzchen genießen. Der Innkeeper bringt einen Heizlüfter, den wir später unter dem Vorwand, ihn für das Bad zu benötigen, mit nach oben nehmen, auch um das saukalte Zimmer erträglich zu gestalten.

Bevor wir zum Abendessen gehen, machen wir noch einen kurzen Ausflug zum See, wo wir die Sonnenuntergangsstimmung genießen. Auf der Rückfahrt suchen wir das vom Innkeeper empfohlene Restaurant „The Gables“ und finden es trotz seiner Beschreibung erst nach ein wenig Herumkurven. Wir bringen das Auto zum B&B und gehen zu Fuß rüber.

Im Eingangsbereich fallen mir ein paar Setzkästen mit vielen z.T. ziemlich historischen Wiking-Modellen auf. Der Wirt, der uns warten sieht und heranstrebt, bezweifelt Mariannes Aussage, daß ich die alle auch habe. Als er auf Nachfrage erfährt, daß wir aus Deutschland kommen und ich seit 55 Jahren sammle, glaubt er es dann doch. Er ist Hamburger und seine Frau ist zwar in Montreal geboren, hat aber ebenfalls familiäre Wurzeln in Deutschland.

Wir bekommen eine Kürbissuppe und Jakobsmuscheln – fünf Stück an der Zahl mit feinen Bohnen, Blumenkohl und Reis. Dazu trinken wir einen Chardonnay aus Südafrika (kanadische Weine sind offen sehr selten zu bekommen und eine ganze Flasche ist uns zuviel) und zur Abwechslung mal wieder ein anderes Mineralwasser: Gerolsteiner.

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The Gables in Brighton,Jakobsmuscheln

Zurück im B&B nehmen wir im Zimmer unser Absacker-Bier zu uns, heizen ein wenig und lauschen dem Getute der Eisenbahn.

159 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 03.09.2011, 11:25 Uhr
Mmmhhh, die Jakobsmuscheln sehen ja köstlich aus. Mir läuft das Wasser im Munde zusammen...

Toronto scheint eine interessante Stadt zu sein, es kommt auf jeden Fall mit auf meinen Reisewunschzettel!
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 03.09.2011, 21:54 Uhr
Hallo,

Toronto scheint eine interessante Stadt zu sein, es kommt auf jeden Fall mit auf meinen Reisewunschzettel!
Toronto hat mir sehgr gut gefallen. Leider war ich ja einen Tag etwas angeschlagen, so daß ich weniger als geplant sehen konnte. Ich kann mir aber gut vorstellen, da mal wieder hinzufahren.

20. Tag Mittwoch, 13.10.2010 Brighton – Gananoque

Wir haben in dem ungeheizten und daher verhältnismäßig kühlen Zimmer sehr gut geschlafen, sind aber doch froh, für den Morgen im Bad den Heizlüfter erbeten zu haben.

Zum Frühstück bekommen wir sehr gute Croissants, einen enorm starken Kaffee und Crêpes in Zitronensauce mit frischem Obst. Der Innkeeper meinte, uns für zwei Tage beherbergen zu wollen, macht aber aus dem Mißverständnis kein Thema, so daß wir nicht auf die Buchungsunterlagen zurückgreifen müssen.

Die Fahrt führt uns heute zunächst in Richtung King Edward County, eine hübsche Halbinsel mit Weinbau, Landwirtschaft und traumhaft bunten Bäumen. Wir folgen dem Loyalist Parkway und machen in Wellington am Strand einen kurzen Morgenspaziergang. Von dort geht es weiter über die kleine Touristenstadt Picton nach Genora, wo wir mit einer - kostenfreien - Fähre übersetzen, um wieder an „Festland“ zu kommen.

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Prince Edward County

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Wellington, am Hafen

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Wellington, Kormoran

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Fähre bei Glenora

Es folgen ein paar hübsche Touristenorte, bevor wir in Kingston (von unserem Navi immer King-Schtohn ausgesprochen) eintreffen. Das muß eine sehr heilige Stadt sein, denn so viele Kirchen auf engstem Raum haben wir noch nicht einmal in Rom gesehen. Dort ist allerdings auch fast alles dieselbe "Firma", während hier eine rege Konkurrenz herrscht :lol:. Wir parken direkt neben St Andrew, die wir kurz besichtigen. In St. Mary’s Cathedral (katholisch, Sitz eines Archbishop) findet am hellichten Mittwochmittag gerade eine Messe statt. Auch in der anglikanischen Cathedral St. George wird vorne für ein paar wenige Teilnehmer eine Messe abgehalten. In unmittelbarer Nähe sind noch die griechisch-orthodoxe Kirche, St. James sowie die Sydenham Street United Church - diese Aufzählung erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Wir gehen noch ein paar Nebenstraßen mit sehr hübschen Häusern, um nochmals bei der nunmehr besuchbaren St Mary’s vorbeizuschauen und einigermaßen rechtzeitig (=kurz nach Ablauf der Parkzeit) das Auto wieder in Beschlag zu nehmen.

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Hineman Pavilion in Bath

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0836_DxO_Kingston_Johnson_Street_Forum.jpg)
Kingston, Johnson Street mit St. Marys

Wir fahren ein paar hundert Meter weiter zum Zentrum und finden nach kurzer Suche einen Parkplatz neben dem Tourist Office. Nach einem nochmaligen kurzen Rundgang mit Blick auf historische Befestigungen erkundigen wir uns nach 1000-Island-Cruises und erfahren, daß in Kingston mit Thanksgiving die Saison zu Ende ist. In Gananoque geht zwar theoretisch noch etwas, aber die heutige 2 ½-Stunden-Nachmittagstour sei mangels Nachfrage abgesagt worden. Es gebe dort aber noch andere Chartertouren, bei denen man mitfahren kann – aber man solle sich vorher dort erkundigen.

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Kingston Shoal Tower

So setzen wir uns ins Auto und picknicken dort mit unserem gestern gekauften Salat und Obstsalat. Die Weiterfahrt nach Gananoque ist schnell hinter uns gebracht. Dort fahren wir erst kurz zu einem Zugang zum Wasser beim Gananoque Inn. Auf dem Weg zum Tourist Office entdecken wir eine kleine Brücke, mit der wir den Weg zur Landestelle abkürzen, wo wir uns direkt erkundigen wollen. Während Marianne im Auto wartet, erhalte ich im Ticket-Office ohne weiteres 2 Karten für eine 1-Stunden-Tour um 15:00, die für eine Busreise gechartert ist – Boarding um 14:45. Die nicht allzu lange Zwischenzeit verbringen wir im Shop (ohne Einkauf) und auf einer Bank neben dem Boot.

Der erhoffte Bus kommt tatsächlich, so daß die Rundfahrt stattfindet. Das Boot ist in einem wesentlich ungepflegteren Zustand als das in Parry Sound, aber das stört uns wenig, zumal auch hier die Besetzung weit unter der Kapazitätsgrenze liegt, so daß man sich ziemlich frei bewegen kann. Nachdem wir unseren Kaffee von der Bordbar vertilgt haben, halten wir uns die meiste Zeit auf dem Zwischendeck hinten im Freien auf, wo es kaum windig und somit noch recht warm ist.

Die Fahrt führt durch eine Vielzahl von Inseln, zum größten Teil auch hier mit privaten Häuschen bis Villen bebaut, zum Teil aber auch reine „Picknickinseln“ für vorüberkommende Bootstouristen. Insgesamt eine recht erholsame Stunde mit hübschen Anblicken. Es folgt eine kleine Auswahl an Liegenschaften  :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0880_DxO_Gananoque_1000_Islands_Tour_Forum.jpg)
1000 Islands Cruise

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0873_DxO_Gananoque_1000_Islands_Cruise_Forum.jpg)
1000 Island Cruise - verstecktes Häuschen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0869_DxO_Gananoque_1000_Islands_Tour_Forum.jpg)
1000 Islands Cruise - Villa mit Veranda und Liegestühlen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0865_DxO_Gananoque_1000_Islands_Tour_Forum.jpg)
1000 Islands Cruise - kleines Häuschen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0870_DxO_Gananoque_1000_Islands_Tour_Forum.jpg)
1000 Islands Cruise - kleiner Leuchtturm

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0892_DxO_Gananoque_1000_Islands_Tour_Forum.jpg)
1000 Islands Cruise - gestylte Villa

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0903_DxO_Gananoque_1000_Islands_Tour_Forum.jpg)
1000 Islands Cruise - Haus ohne Schatten

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0883_DxO_Gananoque_1000_Islands_Tour_Picknickinsel_Forum.jpg)
1000 Islands Cruise - Picknickinsel

Nach dem Deboarden fahren wir zu unserem B&B, einer schönen alten großbürgerlichen Villa von 1877 mit dem schönen Namen Woodview Villa. Dort können wir ein wirklich sehr schönes Zimmer beziehen. Nach einer Erholungspause von einer guten Stunde fahren wir zum Old English Pub, das uns die Innkeeperin genannt hat (leider hat das allseits hochgelobte Restaurant des Inn nämlich heute geschlossen). Als wir dort ankommen, kommt uns gerade ein Paar entgegen, das wir fragen „On peut recommander?“ ("empfehlenswert?" - das Auto war aus Quebec). Die Antwort ist  bemerkenswert: „on mange“ ("na ja, es gibt was zum Essen") und „très anglais“ ("sehr englisch"). Nun gut, letzteres erwarten wir eigentlich von einem Old English Pub. Wir versuchen es daher trotz des kritischen Untertons. Fish & Chips für Marianne bzw. Shrimps & Chips für mich sind durchaus gute Hausmannskost, dazu zwei kleine Perrier und ein halber Liter Wein zu einem sehr fairen Preis (53 CAD inkl. großzügigem Tip).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020139_DxO_Gananoque_Athlone_Inn_Forum.jpg)
Gananoque - Athlone Inn (Woodview Villa)

Zurück im B&B trinken wir unser Absacker-Bier, lesen bzw. werkeln am PC.

160 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: SusanW am 04.09.2011, 13:28 Uhr
Schade, dass ihr in Toronto aufgrund der Grippe nicht mehr sehen konntet.

Interessant zu sehen, wie es jetzt dort so ausschaut  :D Das Drehrestaurant im CN Tower habe ich auch noch in guter Erinnerung - aber auf die Glasboden-Plattform würde mich keiner rauf kriegen  :zuberge:
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 04.09.2011, 21:29 Uhr
21. Tag Donnerstag, 14.10.2010 Gananoque – Montreal

Da es erst um 09:00 Frühstück gibt, lassen wir den Tag langsam angehen. Geschlafen haben wir nicht allzu gut, die kunststoffgefüllten Decken heizen zu sehr auf und mir ist das Bett etwas zu weich, so daß der Rücken schmerzt.

Das Frühstück ist hervorragend, ein Flan aus Ziegenkäse und Spargel sowie Waffeln mit Zimtsahne (wer’s mag) und Heidelbeeren. Dazu ein höllenstarker Kaffee.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020149_DxO_Gananoque_Athlone_Inn_Fr%FChst%FCck_Forum.jpg)
Athlone Inn, Frühstück

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020148_DxO_Gananoque_Athlone_Inn_Heizk%F6rperverkleidung_Forum.jpg)
Athlone Inn, Heizkörperverkleidung

Zuerst besichtigen wir die Kirchen und ein paar schöne Häuser in Gananoque. Wir stehen mit dem Auto vor dem respektablen (gewesenen) Post Office. Daneben ist der 1903 erbaute Turm, den der Brückenarchitekt McDonald seiner Geburtsstadt geschenkt hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020156_DxO_Gananoque_St_Andrews_Forum.jpg)
Gananoque, St Andrews (St Johns wäre zwar imposanter, hat aber keinen so hübschen Baum davor)

Anschließend fahren wir auf den 1000 Islands Parkway (lt. Navi zunächst der eins-null-null-null-is-lands Parkway – später war die Ansage komischerweise korrekt mit hübschen Ausblicken auf den Fluß und vielen schönen Bäumen. In Brooksville machen wir einen kurzen Spaziergehstop, Das Städtchen verfügt wieder einmal über mehr Kirchen als Einwohner – wie üblich alle geschlossen – und einige brachiale öffentliche Gebäude aus der vorigen Jahrhundertwende. Außerdem ist hier der älteste Eisenbahntunnel von Kanada zu bewundern.

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1000 Islands Parkway, St Lawrence

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0918_DxO_Brockville_Wahlplakate_Forum.jpg)
Brockville - hier herrscht Kommunalwahlkampf

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0921_DxO_Brockville_Mural_Forum.jpg)
Brockville - Trompe-l'Oeil, das für eine Anwaltskanzlei wirbt

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0922_DxO_Brockville_Courthouse_Forum.jpg)
Brockville, Courthouse

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_0929_DxO_Brockville_St_Pauls_Anglican_Church_Forum.jpg)
Brockville, St Pauls

Wir wechseln auf den Hwy 2, der weiter am Ufer führt, nunmehr mit wechselnden Landschaften, oft sehr hübsch, manchmal etwas vernachlässigt, manchmal weniger schöne Industrieanlagen. In einem kleinen Parkgelände finden wir einen Picknickplatz, wo wir unsere Reste vertilgen.

Der Long Sault Parkway mit seinen Inseln, den ich eigentlich einbauen wollte, ist geschlossen. Da die angezeigte Restfahrstrecke gerade 20 – 30 km über der angezeigten zum Hotel liegt, tanke ich in Long Sault bei einer günstig scheinenden Tankstelle nochmals 5 Liter als Reserve. Nach dem Wechsel auf die Autobahn wird die Restfahrstrecke plötzlich auf 100 km plus anwachsen – na ja, besser als umgekehrt.

Montreal ist bald erreicht. Mit Hilfe beider Navis finden wir auch das Hotel wieder – wobei ich mich am Schluß hier erstmals besser auf das im Jeep verlassen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020166_DxO_Montreal_Stade_Olympique_Forum.jpg)
Montreal, Blick von der Dachterrasse des Hotels zum Olympiastadion

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020165_DxO_Montreal_Tour_KPMG_Christ_Church_Cathedral_Forum.jpg)
Montreal, Christ Church Cathedral und KPMG Tower von der Dachterrasse des Hotels

Nach einer kurzen Erholungspause im Hotel marschieren wir einfach los, Beaver Hall runter, am Kongreßzentrum vorbei, zur Basilique Notre Dame, die schon geschlossen ist. Das vielgerühmte Restaurant Garde Mange realisieren wir erst beim zweiten Umlauf um das Kirchenviertel, weil es uns beim erstenmal zu seltsam vorkam. Natürlich ist kein Platz zu haben. Also gehen wir ein wenig kreuz und quer, an der Wasserfront entlang bis zur N.D. de Bonsecours, und die Rue St Paul zurück.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020171_DxO_Montreal_Palais_des_Congres_Forum.jpg)
Montreal, Palais des Congrès

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020172a_DxO_Montreal_Place_Jean_Paul_Riopelle_La_Joute_Forum.jpg)
Montreal, La Joute

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020177_DxO_Montreal_Basilique_Notre_Dame_Forum.jpg)
Montreal, Basilique Notre Dame

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020179_DxO_Montreal_Place_d_Armes_New_York_Life_und_Aldred_Building_Forum.jpg)
Montreal, Place des Armes

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020192_DxO_Montreal_ND_de_Bonsecours_Forum.jpg)
Montreal, Notre Dame des Bonsecours

in der Rue St Paul suchen wir nach einem Restaurant und entscheiden uns für die Brasserie du Vieux Port, wo wir eine gute Table d’Hôte mit Spargelsalat als Vorspeise und gegrilltem Kabeljau als Hauptgang bekommen.

Anschließend marschieren wir die Rue St Paul bis zum Ende, McGill und Beaver Hall zurück zum Hotel. Alles in allem ein sehr schönes Stadtbild mit einer gelungenen Mischung von älteren und modernen Bauten.

Für ilnyc und winki nochmals ein "Freßbild" für heute  :wink::

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020198_DxO_Montreal_Restaurant_Vieuxx_Port_Salade_d_Asperges_Forum.jpg)
Montreal, Salade d'Asperges in der Brasserie du Vieux Port

264 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Sedona am 05.09.2011, 11:37 Uhr
Deine vielen Murals und Trompe-l'Oeil Fotos sind echt interessant!
Faszinieren mich mindestens so wie die Herbstfarben in dieser Gegend!  :D
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: ilnyc am 05.09.2011, 12:42 Uhr
So, musste heute ein paar Tage aufholen, d. h. ich hatte die geballte Ladung Fressbilder...  :lol:

Jakobsmuscheln.... sabber!!!!

Bei den B&B-Frühstücken darf man's auch nicht eilig haben, oder? Die Inn-Keeper verköstigen Euch ja scheinbar nach Strich und Faden. Wieviel Zeit kalkuliert Ihr letztlich für Plausch & Mahl?
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 05.09.2011, 22:11 Uhr
Hallo,
Bei den B&B-Frühstücken darf man's auch nicht eilig haben, oder? Die Inn-Keeper verköstigen Euch ja scheinbar nach Strich und Faden. Wieviel Zeit kalkuliert Ihr letztlich für Plausch & Mahl?
na ja, wenn man vor 10:00 wegkommen möchte, wird es manchmal schwierig (oder unhöflich  :wink:)

Aber jetzt sind wir ja im Hotel (aber wegen des Wetters gar nicht wild auf frühen Start):

22. Tag Freitag, 15.10.2010 Montreal

Wir schlafen tief und fest bis gegen 7:00 Uhr, kommen aber dennoch nur mühsam in die Gänge. Der Blick aus dem Fenster verheißt Regen. Bevor wir zum Frühstück gehen, packen wir mal um, um zu sehen, ob wir alles in die Koffer bekommen – und siehe da, es geht.

Zum Frühstück brutzeln wir uns die vorgefertigten Waffeln, diesmal, ohne die Maschine zu beschädigen. Insgesamt ist das Frühstücksangebot nicht allzu berauschend, aber für uns ausreichend.

Wir beschließen, zunächst in das nahegelegene Kaufhaus La Baie zu gehen. Es regnet mäßig, Marianne hofft noch auf Auflockerungen. Innen hat das Kaufhaus von der Struktur des Angebots im Eingangsbereich viel (zu viel) Ähnlichkeit mit Karstadt. Wir marschieren durch die vielfältigen Kosmetika und Parfümerien, bis wir die Schirme genau dort finden, wo sie bei uns auch wären. Einen kleinen billigen Taschenschirm erwerben wir als Grundausstattung gegen den Regen.

Dann wühlen wir uns unterirdisch vor in Richtung der Kirche Marie Reine du Monde. In diesem Bereich ist die Untergrund-Welt gespickt von Geschäften und Fast-Food-Läden, deren Gerüche nicht unbedingt aufbauend sind.

Nicht allzu weit von der Kirche, die dem Petersdom nachempfunden ist, kommen wir an die Oberfläche, müssen aber doch noch eine Kreuzung im heftiger gewordenen Regen überwinden. Innen ist die Kirche durchaus beeindruckend und einen Besuch wert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020200_DxO_Montreal_Basilique_Marie_Reine_do_Monde_Forum.jpg)
Montreal, Cathedrale Sainte Marie Reine du Monde

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020207_DxO_Montreal_Basilique_Marie_Reine_du_Monde_Forum.jpg)
Montreal, Cathedrale Sainte Marie Reine du Monde

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020201_DxO_Montreal_Sun_Life_Building_Forum.jpg)
Montreal, Sun Life Building gegenüber der Cathedrale

Nach einer kurzen Trocknungspause in der Kirche gehen (bzw. angesichts des Regens hetzen) wir wieder über die Kreuzung und retten uns ins Hilton Hotel, wo wir wieder in den Untergrund verschwinden können und weiter zur Gare Centrale kommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Bahnhöfen in Nordamerika erscheint uns der relativ banal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020215_DxO_Montreal_Gare_Centrale_Forum.jpg)
Montreal, Gare Centrale

Beim Weiterweg verpassen wir irgendwie den richtigen Anschluß und überqueren im Freien (und Nassen) die nächste Straße und finden erst im dritten Anlauf einen Zugang zum nächsten Bürogebäude, der einen Zugang nach unten erhoffen läßt (es hätte natürlich schon vorher Eingänge gegeben, die uns aber nicht zielführend erschienen).

Durch nunmehr eher kahle, dafür aber überheizte Gänge kommen wir zunächst zum Centre de Commerce Mondial (World Trade Center). Das verfügt innen über eine  große Galerie mit ein paar Läden und Restaurants, einen Brunnen und ... ein Stück Berliner Mauer!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020217a_DxO_Montreal_Ville_Interieure_Forum.jpg)
Montreal, Ville Interieure - weite Teile der Stadt sind durch ein unterirdisches Wegesystem erschlossen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020220_DxO_Montreal_Centre_de_Commerce_Mondial_Mauer_Forum.jpg)
Montreal, Berliner Mauer im Centre du Commerce Mondial

Von dort geht es wieder unterirdisch weiter zum Interconti, wo wir schließlich nach einer kurzen Orientierungsphase den zur Basilique Notre Dame nächstgelegenen Ausgang finden. Durch den waagrecht daherpeitschenden Regen kämpfen wir uns die drei oder vier Blocks bis zur Kirche. Außenaufnahmen gibt es daher keine (dafür war ja gestern eine dabei). Die Kirche kostet 5 CAD Eintritt, ist ihn aber wert. Innen ist diese Kirche (mehr noch als die in Ottawa) der Sainte Chapelle nachempfunden und sehr imposant.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020227_DxO_Montreal_Basilique_Notre_Dame_Forum.jpg)
Montreal, Basilique Notre Dame

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020231_DxO_Montreal_Basilique_Notre_Dame_Forum.jpg)
Montreal, Basilique Notre Dame

Da wir inzwischen trotz unserer Anoraks und des nur wenig hilfreichem Schirmchen pitschnaß sind, haben wir unseren Plan aufgegeben, in der Nähe ein Bistro zu suchen. Wir marschieren zur nächsten U-Bahn-Station und werden noch nasser. Mit einmal Umsteigen kommen wir zu McGill in der Nähe des Hotels.

Das Zimmer ist noch nicht gemacht. Wir ziehen uns um und suchen ein Lokal in der Nähe, wo wir gestern an etlichen vobeigekommen sind. Leider schauen viele nach Fast Food aus, doch dann entdecken wir Andiamo mit mediterraner Küche und sehr freundlichem Personal. Die Table d’Hôte bietet uns Calamari, Lachstartar und Tiramisu – dazu einen nicht ganz leichten Wein und eine Flasche Pellegrino. Zurück im Hotel finden wir dann ein doch gerichtetes Zimmer vor und verfaulenzen den Nachmittag, nachdem das Wetter zu keinerlei Aufenthalt im Freien verlockt (im TV sehen wir, daß 60.000 Haushalte in Montreal wegen sturmbedingten Leitungsschäden ohne Strom sind).

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Montreal, Lachstartar im Andiamo

Da es nicht mehr gar so stark zu regnen scheint, machen wir uns zu Fuß bzw. per U-Bahn auf den Weg zu unserem Restaurant (Chez l’Epicier, bereits bei unserem ersten Besuch am Ankunftstag reserviert). Marianne schaut in La Baie schon, was sie morgen alles kaufen will. Dann funktioniert ihre U-Bahn-Karte nicht, aber der Mann am Schalter macht ihr einfach auf.

Von der Station Champs de Mars sind es nur wenige 100 Meter bei immer noch heftigem Wind, aber glücklicherweise begrenzter Regenmenge. Wir essen wiederum sehr gut, beide eine Hummersuppe, Marianne „nur“ eine Vorspeise (foie gras!), ich nochmals die Spargelvariationen. Dazu trinken wir einen etwas eigenartigen Riesling aus Niagara.

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Montreal, Chez l'Epicier, Spargelvariationen

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Montreal, Chez l'Epicier, Foie Gras

Zurück gehen wir zur Station Place des Armes, weitgehend wenig Wind und Regen, aber manchmal heftige Böen. Unterwegs kaufen wir noch eine große Flasche Bier (0,75 l). Wieder durch La Baie, die bis 21:00 offen haben, gehen wir zurück zum Hotel und trinken unser letztes Abendbier in Canada.

0 km
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 05.09.2011, 22:46 Uhr
Sorry, aber was verbirgt sich hinter Foie Gras? Sieht interessant aus.  :kratzen:

Das Stück Berliner Mauer würde eher zu dem Bahnhof passen, der für meinen Geschmack ziemlich sozialistisch wirkt.

Schade, dass das Wetter so bescheiden war.
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Angie am 05.09.2011, 22:49 Uhr

Hallo!


Dein Reisebericht ist absolute Pflichtlektüre für jeden, der in dieser Gegend Urlaub machen möchte.

Das unterirdische Wegesystem macht bei solchen Regentagen wirklich Sinn.

Ich gehöre übrigens auch zu jenen, die deine Fressbilder bewundern und einen knurrenden Magen bekommen :wink:


LG, Angie
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: ilnyc am 06.09.2011, 12:53 Uhr
Montreal mag ich nach wie vor nicht. Auch die Unterground City hatte ich mir viel netter vorgestellt, aber es ist wirklich nur so zu nutzen wie von Euch: als Flucht vor dem Wetter.

Den Lachstartar und Spargelvariationen wären auch mein Ding gewesen. Foie Gras nicht und schon gar nicht in DIESER krassen Anrichtung!

@biggi: Foie Gras = Stopfleber
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 06.09.2011, 19:35 Uhr

@biggi: Foie Gras = Stopfleber

Von der Gans?  :shock: Das wäre auch nicht mein Fall.

Gruß Biggi
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 06.09.2011, 22:13 Uhr
Hallo,
ja, foie gras = (Gänse-)Stopfleber, hierzulande Tierquälerei, in Frankreich nationales Kulturerbe.

Konkret hier: das runde Gebilde links; daneben drei Scheiben Feige unter einem Weingelee - formidable  :rollen:

Wer mag, kann übrigens einen Blick in die Küche werfen: Video (http://www.youtube.com/watch?v=J4TOP73HNns) (etwas Französischkenntnisse sollte man wohl haben)

23. Tag Samstag, 16.10.2010 Montreal – YUL

Mit ein paar Unterbrechungen haben wir ganz gut geschlafen. Da wir heute nichts besonderes mehr unternehmen wollen, trödeln wir ein wenig herum, packen an den Koffern herum und gehen gegen 9:00 zum Frühstück. Heute ist der Frühstücksraum total voll, aber wir bekommen noch einen Platz (aber keine Zeitung mehr). Wie schon gewohnt backen wir Waffeln auf.

Dann gehen wir in Richtung Altstadt. Es ist heute trocken, aber kühl; sporadisch schaut sogar die Sonne durch. Wir gehen ein paar bisher noch unbesuchte Straßen ab und finden mit der St James United Church eine weitere neugotische Kirche, an der wir noch nicht vorbeigekommen sind. Wir streifen Chinatown, die hier im Gegensatz zu den uns sonst bekannten Chinatowns relativ unaufdringlich ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020270_DxO_Montreal_St_James_United_Church_Forum.jpg)
Montreal, St James United Church

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Montreal, Chinatown

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Montreal, Pavillon in Chinatown

Wir kommen nochmals an der Mission Old Brewery mit ihren großen Murals vorbei - dabei handelt es sich um eine Organisation, die sich um Obdachlose kümmert. Wir entdecken etliche schöne alte Häuser, u.a. die Epicurie - einen ehemealigen Klosterkomplex, sowie einige Restaurants, die vielversprechend aussehen. Auch an einem alten Waffenarsenal kommen wir vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020281_DxO_Montreal_Mission_Old_Brewery_Forum.jpg)
Montreal, Mission Old Brewery

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Montreal, Rue du Saint Sacrament

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020286_DxO_Montreal_Marche_de_la_Villette_Rue_St_Paul_Forum.jpg)
Montreal, Marché de la Vilette

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020290_DxO_Montreal_Epicurie_Forum.jpg)
Montreal, Epicurie

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Montreal, Victoria Rifle Armory

Zurück gehen wir wieder einen Teil durch den Untergrund und verlaufen uns fast, als wir wieder auftauchen. Gegen 11:00 sind wir in La Baie, besorgen die Touristenkarte (mit der bekommt man einen beachtlichen Rabatt von 15%), und kaufen zunächst ein paar Fläschchen Lavendelessenz (wo die Karte aber leider nicht gilt). Nach kurzer Zeit entdeckt Marianne bei Polo eine hübsche Jacke, die sie dann nach ein wenig sonstiger Umhersuche dann auch kauft. So kommen wir noch vor 12:00 ins Hotel zurück, wo wir unsere letzten Joghurts essen, das Gepäck endgültig fertig machen und schließlich auch noch ein wenig ausruhen, bevor wir kurz nach 12:30 auschecken (auch hier haben wir wie in Toronto die besonders angenehme check-out-Zeit von 13:00).

Wir fahren zunächst zum Mont Royal. Unser Navi ist die ersten paar Kilometer völlig verwirrt, aber wir fahren offensichtlich wenigstens in der richtigen Hauptrichtung. Nachdem sich die Dame wieder orientiert hat, kommen wir in kürzester Zeit an und machen einen knapp einstündigen Spaziergang, der uns zunächst zum Kondiaronk Belvédère führt, wo ein alter großer Pavillon (Chalet du Mont Royal) steht und man einen tollen Blick über die Stadt hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020300_DxO_Montreal_Mont_Royal_Herbstlaub_Forum.jpg)
Montreal, Herbst am Mont Royal

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020303_DxO_Montreal_Mont_Royal_Kondiaronk_Belvedere_Forum.jpg)
Montreal, Chalet du Mont Royal

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020319_DxO_Montreal_Mont_Royal_Kondiaronk_Belvedere_Chalet_Forum.jpg)
Montreal, Chalet du Mont Royal

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020317_DxO_Montreal_Mont_Royal_Kondiaronk_Belvedere_Chalet_T%FCren_Forum.jpg)
Montreal, Chalet du Mont Royal

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020325_DxO_Montreal_Mont_Royal_Kondiaronk_Belvedere_Chalet_Blick_durch_T%FCr_Forum.jpg)
Montreal, Blick aus dem Chalet du Mont Royal

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020313_DxO_Montreal_Mont_Royal_Stadtsilhouette_Forum.jpg)
Montreal, Belvédère Kondiaronk

Der Rückweg geht über eine Skulpturenwiese und den Lac aux Castors wieder zum Parkplatz. Alles in allem nochmal eingemütlicher Spaziergang zum Abschluß. Zum Glück ist es heute insgesamt trocken, aber überwiegend bedeckt, so daß uns der Abschied von der Stadt nicht allzu schwer fällt. Dessen ungeachtet ist es - entgegen manchen Vorbehalten auch im Forum - eine ausgesprochen sympathische Stadt, in der man wohl auch ganz gut leben kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020334_DxO_Montreal_Mont_Royal_Skulpturenpark_Forum.jpg)
Montreal, Skulpturenpark am Mont Royal

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020335_DxO_Montreal_Mont_Royal_Lac_aux_Castors_Forum.jpg)
Montreal, Lac aux Castors

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020336_DxO_Montreal_Mont_Royal_Lac_aux_Castors_Forum.jpg)
Montreal, Herbst am Lac aux Castors

Auf der Weiterfahrt zum Flughafen geraten wir in einen Stau, der aber glücklicherweise immer etwas in Bewegung bleibt. Jetzt leuchtet auch die Tankanzeige „Low Fuel“. Kurz vor 14:30 geben wir das Auto ab („57 km to empty“) und gehen zum Terminal. Einchecken für Business geht schon. Dann suchen wir eine der extrem seltenen Sitzgelegenheiten außerhalb von Restaurants auf und vernichten dort unsere beiden letzten Cokes, die wir von unseren Vorräten noch übrig hatten.

Der Weg durch die Security dauert keine fünf Minuten. Wir kaufen noch etwas Ahornsirup und –essig, womit wir unser Limit geradezu haarscharf ausnutzen (428 bzw. 427 EUR nach dem vorgegebenen Kurs).

In der Lounge nehmen wir ein paar kleine Snacks und jeder ein Glas Wein, lesen bzw. werkeln am PC und warten, daß wir gegen 17:15 in Richtung auf unser Gate marschieren. Vor dem Boarden gibt es wieder ein paar Dutzend Aufrufe für Passagiere, die sich beim Counter melden sollen – warum auch immer.

22 km

Es folgen noch der Rest der Reise und ein Fazit (letzteres kann noch dauern)
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 06.09.2011, 22:25 Uhr
Sogar ich als alte Lateinerin fand das Video sehr interessant. Bilde ich es mir ein oder spricht der Küchenchef kein lupenreines Französisch? Klingt da etwa ein amerikanischer Slang durch? Sehr speziell ist ja auch die Art des Anrichtens der durchaus übersichtlichen Portionen. Wieviele Gänge bestellt man so durchschnittlich?  :essen:

Gruß Biggi

Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 06.09.2011, 23:02 Uhr
Hallo,
also amerikanischen Slang kann ich da eigentlich keinen erkennen - der nuschelt halt ziemlich, aber das kenne ich von echten Franzosen schon auch. Was  ist schon lupenreines Französisch? Das geht bei denen fast so weit auseinander wie Deutsch bei uns - man denke nur an die Provence.

Wieviele Gänge ist eine Farge des Hungers; Marianne hat ja nur Suppe + Vorspeise gegessen - wobei die foie gras mehr sättigt als manches Hauptgericht; meine Spargelvariationen waren ja sehr leicht. Für einen Nachtisch hatten wir dennoch beide keinen Platz mehr. "Normal" wären wohl schon drei Gänge. Wer will, kann sich ein siebengängiges Gourmetmenu bestellen - danach ist man satt und arm

Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Palo am 06.09.2011, 23:04 Uhr
Danke für den schönen Reisebericht, und die tollen Bilder. Es hat Spaß gemacht mitzufahren.

Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 07.09.2011, 20:22 Uhr
 
24. Tag Sonntag, 17.10.2010 YUL – MUC

Nachdem das Boarden endlich beginnt, geht es – jedenfalls für uns vorne – zügig voran. Wir bekommen ein Gläschen Sekt zur Entspannung und pünktlich um 18:20 – nach Münchner Zeit also schon nach Mitternacht – starten wir gen Osten. Man sieht noch ein wenig von den Lichtern von Montreal und den Städten entlang des St. Laurent.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1020341_Montreal_St_Laurent_Forum.jpg)
Sonnenuntergang über Montreal

Nach einiger Zeit bekommen wir unser Abendessen – der Service ist ein wenig zögerlich aber nichtsdestoweniger freundlich. Nach einer Räucherlachsterrine als Vorspeise ißt Marianne ein - gut durchgebratenes – Lammkarree, während ich beim Fisch bleibe: Shrimps Marsala mit Reis; leider ist das mit einem häufig auch in Currymischungen verwendeten Gewürz (ich vermute Kreuzkümmel) gewürzt, das man allmählich fast überall verwendet und das ich überhaupt nicht ausstehen kann. Der übliche Portwein zum Dessert bringt die notwendige Bettschwere.

Doch kaum hat man sich schlafen gelegt, kommt schon das Frühstück daher. Die Ruhepause war vielleicht 2 ½ Stunden. Das Frühstück ist recht herzhaft mit Schinken, Wurst und Käse, aber eigentlich ist man noch am Verdauen des Abendessens.

Die Sicht nach unten ist durch eine absolut dichte Wolkendecke verunmöglicht. Erst ganz kurz vor der sehr pünktlichen Landung ist der Boden zu sehen – Restnässe von offenbar kurz vorhergegangenem Regen.

Das Aussteigen geht schnell, die Paßkontrolle ebenfalls schnell, freundlich und routiniert. Dafür müssen wir dann eine Viertelstunde warten, bis das Gepäckband endlich anfährt. Immerhin wird die Wartezeit am Display angezeigt, so daß wir es uns auf den wenigen vorhandenen Sitzen bequem machen.

Ausnahmsweise kommt unser Gepäck tatsächlich relativ früh – sonst haben wir immer den Eindruck, daß „Priority“ sich auf das Ein- und nicht das Ausladen bezieht. Der Zoll will nichts von uns (hätte auch „Pech gehabt“, da wir perfekt im Limit waren) und so gehen wir durch zum Parkhaus, wo wir das Auto tatsächlich noch finden. Irgendein Idiot hat zwar direkt vor unserem Auto seinen Müll angelagert, aber das soll unsere Sorge nicht sein.

Die Autobahn nach München ist wenig befahren und trocken, so daß man sich ohne Hektik allmählich wieder an deutsche Geschwindigkeiten gewöhnen kann. Beim Bäcker um die Ecke wird ein Grundvorrat für den Abend und das Frühstück besorgt, mittags gehen wir zu „unserem“ Italiener und werden wie gewohnt vorzüglich verpflegt. Den Rest des Tages vertrödeln wir zuhause, weil es zum Rausgehen einfach zu unwirtlich und kalt ist.

Das wars. Ein kurzes - wie gewohnt auch statistisch geprägtes - Fazit folgt in Kürze.
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Biggi am 07.09.2011, 20:39 Uhr
Hallo,
also amerikanischen Slang kann ich da eigentlich keinen erkennen - der nuschelt halt ziemlich, aber das kenne ich von echten Franzosen schon auch. Was  ist schon lupenreines Französisch? Das geht bei denen fast so weit auseinander wie Deutsch bei uns - man denke nur an die Provence.

Hi,

ich kann (fast) kein Wort Französisch, mag aber die Sprachmelodie (heißt es so?) normalerweise sehr. Vielleicht lag es tatsächlich am Nuscheln, dass es sich für mich amerikanisch anhörte  :usa:

Danke für den schönen Reisebericht! Es hat Spaß gemacht, mitzufahren, und ich habe bestimmt 2 kg zugenommen bei dem leckeren Essen.  :wink:

Gruß Biggi
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Heiner am 07.09.2011, 21:26 Uhr
Hi!

vielen Dank für den interessanten Reisebericht.
Hat Appetit gemacht auch mal dahin zu fahren.

Gruß Heiner
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: ilnyc am 08.09.2011, 13:03 Uhr
Hi!

vielen Dank für den interessanten Reisebericht.
Hat Appetit gemacht auch mal dahin zu fahren.

Gruß Heiner


Speziell bei DIESEM Reisebericht muss die Nachfrage erlaubt sein, Heiner: hat der Reisebericht Appetit auf die Region oder das Essen gemacht?  :lol: :lol: :lol:
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: mrh400 am 08.09.2011, 21:01 Uhr
Epilog

Nun noch ein Resumée und ein paar Statistiken:

Was ist aus der geplanten Route geworden?:

Abgesehen von einer etwas größeren Abweichung haben wir die Route durchgeführt wie am Schluß geplant (nachdem die Einstellung der Fähre über den St. Laurent bekannt war). Nicht zuletzt erkältungsbedingt haben wir die Strecke von Kitchener nach Niagara on the Lake etwas abgekürzt und den angedachten (aber von Anfang an als disponibel betrachteten) Abstecher zum Lake Erie ausgelassen.

Was hat uns nicht gefallen/was haben wir bereut?:

Das Wetter war manchmal schon recht störend (die Erkältung natürlich auch) – aber das ist nun einmal nicht beeinflußbar; in der Summe hatten wir aber die ideale Zeit für die Fall Foliage erwischt, da muß man halt auch ein paar schlechte Tage in Kauf nehmen.

Was ist in Kanada anders?:
Das Thema wird zwar in einem eigenen Thread behandelt - dennoch hier nochmal meine Eindrücke:
Was würde ich anders machen?:
gesund bleiben :wink:; diesmal muß ich auch hinsichtlich der Fahrstrecken keine Selbstkritik üben. Die Etappen waren im Allgemeinen ganz gut zu bewältigen. Der nicht unerhebliche Stadtanteil (Montreal, Quebec City, Ottawa, Toronto) mit je 2 Übernachtungen hat zur Entspannung beigetragen. Die Abwechslung von Stadt und Landschaft war gut ausgewogen.

Auch das Vorausbuchen der Quartiere hat die Fahrt wieder entspannt – es gab keine Hektik wegen Quartiersuche. Wir hätten auch wenig gewonnen, wenn wir an den Schlechtwettertagen mehr gefahren wären. Davongekommen wären wir ohnehin nicht, so großräumig wäre ein Ausweichen nicht möglich gewesen.

Den SUV hätten wir diesmal von den Strecken her sicher nicht benötigt, dennoch (ich wiederhole mich): das Beladen des Gepäckraums, das Ein- und Aussteigen sowie die hohe Sitzposition zum Schauen empfinde ich einfach als einen angenehmen Luxus, der mir das wert war (und weiterhin sein wird).

(Erstmals) ein eigenes Navi mitzunehmen empfand ich ebenfalls als vorteilhaft. Mit den schon zuhause eingegebenen POIs vereinfacht man sich die Bedienung nochmals zusätzlich. Als lustig empfanden wir die manchmal eigenartigen Sprachschöpfungen bei den ausländischen Namen („mon-tre-hal“, „eins-null-null-null-isslands-highway“, „king-schtohn“) und den Wettstreit der beiden Navis (eigenes vs. Einbaunavi im Fahrzeug) bei der Routenwahl. Der Blick auf die Karte im Vorfeld sollte dennoch nicht unterbleiben.

Die vielen B&Bs haben die Tour stark bereichert (und uns heftig entreichert). Die Region bietet sich aber wohl auch besonders dafür an.

Besondere Highlights waren natürlich die Niagara Falls, ansonsten fehlten die besonders spektakulären Landschaften. Aber auch die Laubfärbung und die Bootsfahrten haben uns sehr gut gefallen. Als überflüssig haben wir keines der Ziele empfunden. Nur die Fahrstrecke zwischen Wasaga Beach und Kitchener sowie zwischen Kitchener und Niagara Falls empfanden wir als etwas öde – aber irgendwie muß man da ja durch.

Zum Abschluß noch die von mir so geliebten Statistiken:

Unterkünfte

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Hotels~0.jpg)

Etappen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Fahrtstrecken.jpg)

Die Strecken sind allabendlich vom Kilometerzähler abgelesen und beinhalten damit sämtliche Umwege, Verfranser und Einkaufsabstecher.

Benzinverbrauch

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Benzin.jpg)

Auch hier vom Kilometerzähler abgelesen; die letzte Etappe ist geschätzt aufgrund der Angaben vom Bordcomputer. Insgesamt empfand ich den Verbrauch vom Jeep als relativ hoch – gerade auch im Vergleich zu den SUVs der vergangenen Jahre (Mercury Mariner = Ford Escape 10,2 l/100 km; Infiniti FX 35 10,6 l/100 km; die früheren Trailblazer lagen allerdings auch in der Größenordnung, wurden aber wenigstens ab und zu auf Schotter eingesetzt).


So, ich hoffe, das Mitfahren hat ein wenig Spaß gemacht und niemand ist verhungert. Jetzt muß ich mich an die letzten Vorbereitungsmaßnahmen der diesjährigen Reise machen; hoffentlich wieder wärmer; bislang kein einziges B&B; dafür viel "Pampa" - in zweieinhalb Wochen geht es los.
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: SusanW am 08.09.2011, 21:29 Uhr
 :dankeschoen: für den interessanten Reisebericht.

Hat mal wieder Spaß gemacht  :D Nicht zuletzt wegen der kulinarischen Eindrücke -mal was anderes als Burger und Steaks.

War nett die Gegend gesehen mal (virtuell) zu haben, aber sie wird es wohl nicht auf unsere "Want to see" Liste schaffen. Niagara und Toronto vielleicht aus nostalgischen Gründen. Aber die französischen Eindrücke werden wir wohl weiter in Frankreich direkt sammeln  :wink:

Viel Spaß auf der diesjährigen Tour und ich hoffe auf einen entsprechenden Reisebericht
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Marvin88288 am 12.09.2011, 07:58 Uhr
Hallo!

Jetzt noch hinterher gelesen, da das WWW im Urlaub nicht so prickelnd war.

Sehr schöner Reisebericht und mal eine völlig andere Reise- und Genussart.

Trotzdem gab es etliche Berühungspunkte mit unserer Reise, viele bekannte Bilder, aber auch viel neues, was die Lust auf eine weitere Reise in die Region wachsen läßt,
trotz eines vormalig andern persönlichen Fazits.

Danke für die ausführlichen Beschreibungen und die schönen Bilder, auch vom Essen.

Gruß Torsten
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: ilnyc am 14.09.2011, 14:05 Uhr
Vielen Dank für den Bericht. Ich bin ja eh Fan Eurer Reiseberichte und das wirklich nicht nur wegen der Fressbildeer  :wink:
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Flying-N am 14.09.2011, 17:31 Uhr
Sehr lecker, der Bericht - jetzt muss ich erst mal was essen gehen!  :wink:

Nic
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: sil1969 am 18.09.2011, 15:26 Uhr
Danke für den Bericht. Ist zwar jetzt nicht ganz so meine Ecke, aber zum "Mitfahren" war schön!
Titel: Re: Quebec und Ontario - Indian Summer 2010
Beitrag von: Sedona am 18.09.2011, 19:05 Uhr
Auch von mir noch ein :dankeschoen: für den interessanten Reisebericht!
VG,
Isa