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Autor Thema: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006  (Gelesen 42327 mal)

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Schneewie

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Re: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006
« Antwort #195 am: 14.06.2006, 12:59 Uhr »
@Markus,

kam jedenfalls bei mir so rüber, daß Ihr hetzen würdet. Wenn man den Tag aber vor Ort ist, sieht es sicherlich ganz anders aus. Nimmst mir diesen Einwand doch nicht übel, oder?

Übrigens, auch wir lagen meist gegen 22.00h im Bett  :wink:
Gruß Gabriele

Scooby Doo

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Re: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006
« Antwort #196 am: 14.06.2006, 13:21 Uhr »
Zitat von: Easy Going
Den Yellow Rock an sich fand ich klasse. Zwar extrem windig - aber fasznierend mit dem gelb und von roten Schlieren durchsetzten Maserungen. Ganz oben ist er dann orange.


Wie auch auf dem letzten Bild unten rechts zu sehen ist. Das Bild hat Horst aufgenommen, ebenso das Paparazzi-Foto vom müden Krieger.

Zitat von: Schneewie
kam jedenfalls bei mir so rüber, daß Ihr hetzen würdet. Wenn man den Tag aber vor Ort ist, sieht es sicherlich ganz anders aus. Nimmst mir diesen Einwand doch nicht übel, oder?


Nö, hatte mich nur gewundert, dass es so rübergekommen ist.
Ich sage mal so: Die Tour, so wie wir sie gemacht haben, kann wohl niemand so exakt nachfahren, denn derjenige dürfte sich ja dann überall auch nur so viel Zeit wie wir nehmen und alles müsste so klappen wie bei uns.
Bei PLANUNGEN ist auf jeden Fall weniger vorzusehen, aber wenn man vor Ort feststellt, da geht noch was, dann wird das natürlich auch gemacht.
Viele Grüße, Markus

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EasyAmerica

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Re: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006
« Antwort #197 am: 14.06.2006, 14:38 Uhr »
Zitat von: Scooby Doo

Zitat von: Heinz
am 8.5.2006 haben sich also tatsächlich unsere Wege gekreuzt.

Dann stimmen aber die Daten auf deiner Landkarte nicht ganz. Laut dieser solltet ihr erst am 9.5. in St. George ankommen und das war das einzige, was wir drüben wussten.

Vergiss meinen Wunschzettel ( Landkarte). Das einzige was stimmt, sind An- und Ablugtag und An- und Abflugort sowie der Wave-Termin. Alles andere war weitgehend improvisiert.

Zitat von: Scooby Doo

Deinen Reisebericht habe ich noch nicht gelesen, bin noch nicht dazu gekommen, will es aber auf jeden Fall noch nachholen. Muss doch auch über Goldy Bescheid wissen.

Das traust du dich, mir ins Gesicht zu sagen??? :evil: Ich war wohl einfach zu gut zu dir.  :cry: Jetzt aber schnell, sonst lese ich hier keine Zeile mehr. Allenfalls heimlich.  :wink:  :wink:

Jetzt wieder im Ernst: Falls du eine unkommentierte Fassung lesen möchtest, Michel hat den Bericht zusammengefasst und hier ins Netz gestellt. Die Seite ist zwar noch im Entwurfsstadium, aber mein Bericht ist schon drin.
Viele Grüße
Heinz

Scooby Doo

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Re: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006
« Antwort #198 am: 15.06.2006, 01:18 Uhr »
Zitat von: Heinz
Das traust du dich, mir ins Gesicht zu sagen???


Na, wohin denn sonst.

Zitat von: Heinz
:evil: Ich war wohl einfach zu gut zu dir.  :cry: Jetzt aber schnell, sonst lese ich hier keine Zeile mehr. Allenfalls heimlich.  :wink:  :wink:


Kommen ja auch nicht mehr super viele Zeilen, das Opfer wäre zu verkraften.

Aber geht ja gleich weiter...
Muss nur noch das Posting bauen...
Viele Grüße, Markus

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americanhero

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Re: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006
« Antwort #199 am: 15.06.2006, 01:22 Uhr »
Zitat von: Scooby Doo

Aber geht ja gleich weiter...
Muss nur noch das Posting bauen...




Juhu, dann habe ich ja wieder ne schöne Bettlektüre, auch wenn es dazu noch recht früh ist :mrgreen: :lol:


Greetz,

Yvonne

Scooby Doo

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Re: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006
« Antwort #200 am: 15.06.2006, 01:38 Uhr »
09.05. Kanab - Zion NP - Valley of Fire SP - Las Vegas (256 Meilen / 412 km)

Gestern war wirklich ein anstrengender Tag gewesen und wir sind zeitig in die Heia. Zuvor hatten wir noch versucht, Petra telefonisch zu erreichen, um sich mit ihr abzustimmen, wo, wann und wie wir sie denn heute treffen sollen. Sie nahm auch ab, nur konnte sie mich scheinbar nicht hören, denn ich redete und redete, ohne dass sie darauf einging.
Mit dieser Ungewissheit planen wir mal lieber etwas mehr Zeit ein und stellen den Wecker für 6 Uhr. 20 Sekunden bimmelt das Teilchen etwa, bis ich fröhlich aus dem Bett springe und mich unter die Dusche stelle. Ich weiß auch nicht, habe heute irgendwie gute Laune.
Als ich aus dem Bad komme, wandelt Horst noch immer im Reich der Träume. Ich wecke ihn mit einem überschwänglichen „Guten Morgen“ und frage, ob er denn den Wecker nicht gehört hätte. „Wecker? Welcher Wecker?“



Das Steuer übernehme ich wohl besser diesen Morgen. Mal sehen, ob wir Horst mit etwas Kaffee fit bekommen. Im Zion halten wir für einen kleinen Frühstückssnack an der Checkerboard-Mesa, danach wieder am östlichen Tunneleingang. Beschwingt machen wir uns auf den Weg zum Canyon Overlook, um dort die über dem Tal aufgehende Sonne zu erleben.
Der Kaffee scheint nur nicht 100%ig zu wirken, Horst ist noch immer etwas verschlafen. Mir geht es dagegen prächtig, ich könnte Bäume ausreißen. „Ist ja schrecklich, wenn du morgens so gut gelaunt bist“, ernte ich da nur spöttisch von meinem Mitfahrer. Komisch, aber heute haben wir beide absolut die Rollen getauscht.



Am Aussichtspunkt stehen schon eine Hand voll Leute und alles wartet gespannt, bis die Sonne ins Tal scheint. Wir hoffen, sie tut es, denn der Himmel ist von einigen grauen Wolken verhangen. Laut Wetterbericht soll es im Tagesverlauf aber besser werden.
Nun endlich leuchten die ersten Sonnenstrahlen über die Bergspitze und teilen das Tal in eine sonnige und eine schattige Seite. Das Gesamtbild ist damit leider zerstört, weil hell und dunkel – das macht sich nicht so gut, aber dort, wo die Sonne scheint, sieht es freundlich aus. Jo, fahren wir da doch einfach mal hin, ist nämlich zufällig die Westausfahrt des Tunnels.
Gesagt getan. Auf der anderen Seite halten wir in einer Kehre noch einmal an, um uns auf einer Schautafel über den Bau des Tunnels zu informieren und um unseren morgigen Fotostandort auch noch von der anderen Seite zu sehen. Nur die Sonne macht sich wieder etwas rar. Ich hoffe, es wird nicht noch schlimmer, z.B. Regen, denn auf die heutige Wanderung hoch zum Angels Landing habe ich mich doch schon so gefreut.

Wir stellen unseren Wagen am Visitor Center ab und besteigen den Shuttle Bus zum Temple of Sinawava. 90 Minuten dauert eine Fahrt bis ganz durchs Tal und wieder zurück. Zeiten, die schon ankündigen, was für eine Schleicherei das wird.
Ich bin ja wirklich ein Freund des Shuttle-Bus Systems an sich, aber diese langsamen Kisten sollte man wirklich mal gegen neuere Modelle austauschen. Der Bus ist voll besetzt, so voll, dass sogar einige stehen müssen und dann heult er im ersten Gang bergauf. Vorsicht, eine Schnecke auf der Überholspur.
Wir dürfen wenigstens schon bei The Grotto aussteigen, ansonsten wären wir wohl beide wieder eingeschlafen. Wir überqueren den Virgin River und biegen auf der anderen Seite rechts ab. Vor uns ragt ein mächtiger Felsen in die Höhe. Ist da oben Angels Landing?



Zuerst geht es leicht bergan, das schaffe ich noch recht gut, dann wird der Weg steiler und windet sich in Serpentinen die erste Wand hinauf. Ich falle wieder etwas zurück hinter Horst, aber die Vorstellung, dass es im Vergleich zum Yellow Rock ein Spaziergang ist, hilft ungemein.
Nun geht es weg vom Tal, die nächsten Meter sogar richtig flach. Eine absolute Wohltat, bevor es die nächsten Bögen wieder rauf geht. Irgendwann zählt man die Schleifen nicht mehr, sondern denkt nur noch: Hat das denn überhaupt kein Ende?



Wir erreichen ein Hochplateau, wo schon einige ratlose Personen stehen. Sollen wir weiter gehen? Der Anblick der kleinen Ameisen in der Wand, die sich an einem Stahlseil entlang hangeln, weckt die Furcht in manchem Gesicht. Endlich kommt die Stelle, auf die ich mich dagegen schon so gefreut habe, denn Höhenangst ist bei mir ein Fremdwort.
Da die Stahlseile gerade belegt sind, versuche ich es freihändig auf alternativen Wegen, was absolut kein Problem darstellt. Der Felsen ist fest und gibt auch nicht nach wie gestern und hat praktischerweise auch noch die Form von großen Stufen.
Geschafft! Wir erreichen das nächste Plateau und ich denke noch: Das war alles? Dafür machen die so einen Aufstand? Aber nein, dahinten sehe ich noch einige Leute klettern. Das Beste kommt erst noch.
Diesmal habe ich den Vortritt und Horst lässt sich etwas zurückfallen. Er lässt es vorsichtig angehen, was ja absolut kein Problem ist. Jeder so schnell, wie er es für richtig hält.



Oben angekommen, ist mal wieder Ausruhen angesagt. Ausruhen und staunen, wie weit man sehen kann oder anders ausgedrückt, wie kurz das Tal eigentlich ist im Vergleich zu der Strecke, die uns die langsame Shuttlebusfahrt suggeriert.
Auch Horst ist inzwischen angekommen, sichtlich etwas erschöpft. Ausnahmsweise hat er auch mal nicht sein Stativ mitgenommen. Wirklich ein Zeichen, dass er etwas kaputt ist. Ich frage ihn, wie er die letzte Passage einschätzt, denn meine Ansicht über Höhen kann man nicht auf die Allgemeinheit übertragen. Überraschenderweise findet auch er es gar nicht so schlimm, wie immer getan wird. Auf unserer Reise hätten wir schon viel schlimmere Abgründe vor uns gehabt, Vielleicht lässt ihn aber auch die Jagd nach guten Motiven immer häufiger seine Angst vergessen. Aber warten wir mal bis zum Abstieg, da sehen wir dem Abgrund ja direkt ins Auge.



Ich darf wieder vorgehen und bin auch im Nu über die ersten Stufen. Die Stahlseile sind meiner Meinung nach nur gut, um höhere Stufen zu überwinden und Halt zu finden. In den tiefen Abgrund schaut man eigentlich nie, es gibt immer genügend Felsen rechts und links.
Eine Amerikanerin, die noch mit sich selbst kämpft, nutzt die Gelegenheit zum Verschnaufen, mir zu zusehen und ruft ganz erstaunt: „He seems to enjoy it“. Sie trifft den Nagel auf den Kopf.
Weiter geht es über die zahlreichen Schleifen bis runter ins Tal. Mit weichen Knien kommen wir unten an. Weich deshalb, weil wir jetzt minutenlang unser Gewicht abbremsen mussten. Horst erzählt wieder etwas von Körner und so, aber ich fühle mich noch immer topfit. Ich könnte ohne Probleme noch mal rauf und wieder runter. Hat insgesamt auch nur 2,5 Stunden gedauert, wir liegen also weit vor unserem Zeitplan. Und dabei haben wir noch nicht einmal gehetzt.



Zurück zum Bus gehen wir allerdings noch nicht, sondern folgen dem Tal auf einer Wanderung. Am Lower Emerald Pool bittet Horst um eine Pause und ich mache mich alleine auf den Abstecher zum Middle und Upper Pool, wo eine wirklich beeindruckende Steilwand in die Höhe aufragt. Die Pools selbst sind nicht so interessant, dafür aber die Landschaft drum herum umso mehr.
Zurück am Lower Pool sammle ich erst einmal Horst wieder ein, der fast ein Nickerchen gehalten hat, danach einige dicke Wassertropfen, als wir unter dem Wasserfall durchgehen, wo sich der Middle in den Lower Emerald Pool ergießt. Ich bleibe stehen und genieße den Anblick: Man selbst steht im Trocknen, rund herum blauer Himmel und Sonnenschein und doch regnet es sich da vor einem einen Vorhang zusammen.



Zurück am Visitor Center klemmen wir uns ans nächste Telefon versuchen wir noch einmal, Petra zu erreichen. Wir kommen auch zweimal durch, hören aber leider nur Freizeichen. Tja, das war’s dann wohl mit dem Treffen und wir haben wieder eine Unmenge an Zeit gewonnen. Was machen wir?
Schnell nach Las Vegas? Aber jetzt schon in die Stadt? Oder ins Valley of Fire? Könnte aber etwas wärmer dort werden. Unsere respektive meine Wahl fällt auf Letzteres und so kutschiere ich meinen inzwischen schlafenden Fahrgast durch so einmalige Orte wie Overton. Einmalig langweilig.
Als wir den Ort endlich hinter uns gebracht haben, breitet sich vor uns ein Seitenarm des Lake Mead aus, kurz einmal rechts abgebogen und wir befinden uns im Valley of Fire State Park. Gehorsam entrichten wir die Parkgebühr in den dafür vorgesehenen Umschlägen und werfen diese – frei nach Loriot – in den für den Umschlageinwurf vorgesehenen Umschlageinwurf ein – und machen nichts wie zurück ins Auto. Draußen wird man ja gar gekocht.



Große Wanderungen stehen nicht auf dem Programm. Zum einen sind 50% von uns müde und die anderen 50% wollen nicht mehr als 3m von der Klimaanlage getrennt sein. Nein, stattdessen halten wir kurz am Elephant Rock an und fahren anschließend auf Entdeckertour Richtung White Dooms. Wie gesagt, wandern wollen wir heute nicht mehr, aber die Straße an sich gibt schon verdammt gute Motive her. Abschließend halten wir noch am Arch Rock, bevor wir uns auf das Abenteuer Las Vegas einlassen. Das letzte Stück dieser Nebenstraße ist sogar nicht asphaltiert, so dass wir tatsächlich behaupten können, jeden Programmtag abseits befestigter Straßen gefahren zu sein. Ein wunderschönes Fazit.



Die Fahrt auf der Interstate spulen wir routiniert ab, doch vor Las Vegas kommen so viele Spuren hinzu, das ist einfach nicht mehr schön. Wir sehnen uns zurück auf unsere Backroads. Zurück in die Einsamkeit, wo uns die Landschaft praktisch alleine gehörte.
Wie durch ein Wunder erwischen wir auf Anhieb die richtige Ausfahrt, denn den Las Vegas Stadtplan haben wir natürlich tief im Koffer vergraben. Bis wir mit Silke verabredet sind, ist noch einige Zeit, so dass ich einen letzten Wunsch äußere und einen Umweg zum Hard Rock Café vorschlage. Andererseits – ich fahre, also hat Horst überhaupt keine andere Wahl.



Während ich einkaufe, versucht Horst schon einmal, Silke zu erreichen, um ihr zu sagen, wir wären etwas früher in der Stadt, doch sämtliche Apparate mögen seine Telefonkarte nicht. Also fahren wir zu ihrem Hotel und fragen an der Rezeption, ob man uns mit ihr verbinden kann. „Nachname?“ Mensch, wie schreibt sie sich doch gleich? Mit h oder ohne. Nachdem wir alle Möglichkeiten durch haben, verbindet man mich mit ihrem Zimmer. Freizeichen. „Nimm ab! Ja genau, den kleinen schwarzen Kasten, wo das lästige Klingeln herkommt!“ Vergebens!

Also gehen wir rüber zu den Bellagio Fountains, dem verabredeten Treffpunkt. Um 8 wollten wir uns treffen. Jetzt ist es 20 nach 7. Um halb sehen wir uns die Wasserspiele an. Großartig. Es wird 20 vor acht. „Silke, du wirst erwartet.“ Es wird Viertel vor. „Silke, du bist schön genug, komm bitte runter“. Es wird 8 Uhr. „Silke, willst du etwa die nächsten Wasserspiele verpassen?“ Es wird 10 nach 8. Wartet sie vielleicht woanders? Zur Vorsicht laufe ich mal los, eine Runde um den Brunnen, nur um ganz sicher zu gehen…

To be continued…
Viele Grüße, Markus

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Westernlady

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Re: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006
« Antwort #201 am: 15.06.2006, 02:35 Uhr »
Zitat von: Scooby Doo

Draußen wird man ja gar gekocht.


Ja, im Valley of Fire war´s angenehm warm  :D  Das hatte ich zwei Tage zuvor auch schon festgestellt.

Zitat von: Scooby Doo

… doch vor Las Vegas kommen so viele Spuren hinzu, das ist einfach nicht mehr schön.


Markus, so geht´s mir auch immer wieder, wenn ich nach der Zeit in der Pampa wieder nach Las Vegas komme. Plötzlich ist alles wieder so hektisch, so viele Autos…  :zuberge:

Zitat von: Scooby Doo

Um 8 wollten wir uns treffen. Jetzt ist es 20 nach 7. Um halb sehen wir uns die Wasserspiele an. Großartig. Es wird 20 vor acht. „Silke, du wirst erwartet.“ Es wird Viertel vor. „Silke, du bist schön genug, komm bitte runter“. Es wird 8 Uhr. „Silke, willst du etwa die nächsten Wasserspiele verpassen?“ Es wird 10 nach 8. Wartet sie vielleicht woanders? Zur Vorsicht laufe ich mal los, eine Runde um den Brunnen, nur um ganz sicher zu gehen…


Ja wo bleibt se denn :?:  :?:  :?:

Immer die Frauen, auf die Mann warten muss…  :roll:

americanhero

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Re: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006
« Antwort #202 am: 15.06.2006, 03:19 Uhr »
Zitat von: Scooby_Doo

Wir erreichen das nächste Plateau und ich denke noch: Das war alles? Dafür machen die so einen Aufstand?


Hm, genau so etwas in der Art habe ich auch gedacht, als ich dann oben auf dem Plateau stand und mich nur wunderte, weshalb man immer so ein riesiges Trara um diesen Hike bzw. das letzte Stück macht. Ich fand es absolut einfach zu laufen, der Weg war breit genug um da leichtfüßig das letzte Stückchen zu erklimmen.

Auf jeden Fall ist die Aussicht von da oben echt grandios und ich habe es sehr genossen, obwohl es an den Tag 42 Grad waren. Auch wenn ich absolut alleine dort war und mich total breit auf dem Plateau machen konnte. Einziger Nachteil war, es war niemand da, der mich da mal fotografieren konnte.   :cry:

Zitat von: Scooby_Doo


Mit weichen Knien kommen wir unten an. Weich deshalb, weil wir jetzt minutenlang unser Gewicht abbremsen mussten



Ich glaube, dieses Gefühl hat wohl jeder, der wieder unten angekommen ist. Ging mir jedenfalls nicht anders als euch. Denn gerade bergab ging es bei mir dank der Schwerkraft so absolut fix, was aber dazu führte, daß man am Ende butterweiche Knie hatte.

Zitat von: Scooby_Doo

...doch vor Las Vegas kommen so viele Spuren hinzu, das ist einfach nicht mehr schön



das war fast wie ein Kulturschock, oder? Wenn man von der Ruhe und Weite dann plötzlich in diese Hektik, den Verkehr und diese laute und große Stadt kommt. Das ist mir extrem aufgefallen und war so mein erster Eindruck, als wir nach den 2 Wochen wieder in Las Vegas waren. Das erste, was ich dachte, war, bloß wieder umdrehen und back to Nature. :?  :lol:  


Greetz,

Yvonne

OWL

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Re: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006
« Antwort #203 am: 15.06.2006, 09:39 Uhr »
Das mit dem Kulturschock LV ging mir genau so, ist schon verrückt, wie die Stadt mitten im nichts liegt.

Angels Landing kenne ich bisher nur von unten, aber Ihr macht mir Mut, es mal zu probieren.

Aber das Tempo der Busse im Zion fanden wir noch erträglich - richtig schlimm war Yosemite mit den ewig langen Wartezeiten :cry:

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Easy Going

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Re: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006
« Antwort #204 am: 15.06.2006, 13:22 Uhr »
Zitat von: Scooby Doo
Komisch, aber heute haben wir beide absolut die Rollen getauscht.


Dich 14 Tage morgens aus dem Bett zu texten hat halt Körner gekostet  :lol:
Just Kidding  :wink:




Auf Angels Landing war ich sehr gespannt.
Eigentlich habe (hatte) ich ja Probleme in der Höhe und an Abgründen.
Im Verlauf dieser Reise hat sich herausgestellt, daß auch das eine Trainigssache ist.
Ist man häufig in diesen Situationen wird es scheinbar zur Routine.
Deshalb hat mir der Weg an den Stahlketten über den Felsgrad eigentlich nicht viel ausgemacht - wodurch ich jetzt auch nicht ganz repräsentativ sagen kann wie das nun wirklich einzuschätzen ist.
So locker wie Markus bin ich da allerdings nicht rüber - einen Tick  vorsichtiger hat es bei mir dann schon ausgesehen - dafür war das Erlebnis den Grad rauf und runter zu gehen bei mir sicher auch größer als bei ihm.
Leute mit richtig extremer Höhenangst werden das letzte Stück wohl nicht weitergehen.
Aber man hat schon den Eindruck, daß in manchem Bericht das ganze etwas zu überdramatisiert wird.
Wie Markus schon schreibt, direkt wenige Zentimeter vom Abgrund entfernt ist man eigentlich nie und mit dem Ketten kommt gut rauf und runter und der Blick oben ist schon sensationell schön.  :D
Gruß Easy


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Ganimede

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Re: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006
« Antwort #205 am: 15.06.2006, 20:36 Uhr »
Wir hatten bei der Ankunft auf Angels Landing eine kleine amerikanische Gruppe mit Führer vor uns.  Da hat man den schönsten Ausblick und die eine Frau erzählt den Führer eine viertel Stunde lang warum sie von x nach y (wegen der Arbeit usw.) gezogen ist   :?    
Zum Glück hört man das auf den Fotos nicht  :D  :D

Toller Reisebericht, gerade weil wir die ähnliche Tour im Mai gemacht haben.


Den Aufstieg zum Yellow Rock fanden wir auch ziemlich rutschig. Dabei bin ich noch fast über eine gelb/braune Schlange gestolpert (ca. 1,50m) die meinen Weg hoch kreuzte :zuberge:   Meine Frau ging hinter mir und schrie "eine Schlange", ich: wo, sie: hinter dir.....

Filou

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Re: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006
« Antwort #206 am: 16.06.2006, 23:03 Uhr »
Dass ist jetzt unfair, mitten in der Szene abzubrechen. Ich möchte jetzt auch wissen, wo Silke blieb.

Liebe Grüße
Annette

Scooby Doo

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Re: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006
« Antwort #207 am: 16.06.2006, 23:24 Uhr »
@Annette
Tja, so haben wir auch auf Silke gewartet  :lol:

Wäre ich gemein, könnte ich ja jetzt schreiben, warte, bis Silke mit ihrem Bericht zu der Stelle kommt.

Aber um dich und euch anderen zu beruhigen, beginne jetzt mit dem Posting-Bau.
Viele Grüße, Markus

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Scooby Doo

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Re: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006
« Antwort #208 am: 16.06.2006, 23:53 Uhr »
09.05. Treffen in Las Vegas, Abflug von Las Vegas über den Grand Canyon

Wir sind noch immer in Las Vegas und noch immer mit Silke gegen acht Uhr verabredet. Vor Abflug hatte sie einmal nebenbei bemerkt, dass dies ihr erster Urlaub sei, wo sie sich schon zu Beginn auf den letzten Tag freuen würde. Naja, und bei dieser Vorfreude nahmen wir an, sie wäre vielleicht schon etwas früher am Brunnen als vereinbart. Stattdessen geht es langsam auf 20:10 zu. Vielleicht wartet sie einfach nur woanders?
Zur Vorsicht laufe ich mal los, eine Runde um den Brunnen. Horst hält derweil die Stellung.

Warten - Anfang
Warten - Ende

Vor dem Bellagio sind die Wasserfontänen gerade in voller Aktion. Aus den Lautsprechern schmettert Elvis seine Ode an Las Vegas und es ist schwer, jemanden zu finden, wenn alle Welt vom Gehsteig weg auf die Fontänen starrt. Also beschließe ich, mit der Suche zu warten, bis der King fertig hat.
Nun ist es zwar voller, dafür sehen mich alle Gesichter direkt an. Ich entscheide mich mal für das mit dem nettesten Grinsen und weit ausgestreckten Armen: „Hallo!“
Kurze Umarmung und wir sind auf dem Rückweg zu Horst. Warum sie uns so lange hat warten lassen? Im Prinzip sind wir selber schuld. Als wir in ihrem Zimmer anriefen, war sie gerade im Badezimmer. Unser Anruf hinterließ seine Spuren, z.B. eine rot-leuchtende Lampe, der sie erst einmal auf den Grund gehen musste. Doch nun Schwamm drüber. Die Freude über die Begegnung ist riesig.
 
Zusammen begeben wir uns auf unsere erste Wanderung. Stunden später erreichen wir ihr Zimmer, wo wir uns einmal frisch machen dürfen. Das Valley of Fire hat seine Spuren hinterlassen.
Da wir alle drei spätestens morgen früh um 7:40 zurück nach Deutschland fliegen, haben wir uns überlegt, dass es sich nicht lohnen würde, sich noch die Nacht auf’s Ohr zu hauen, auch wenn es hart werden würde. Also nehmen wir beide, Horst und ich, uns schon kein eigenes Zimmer für die Nacht. Eine Gebühr für die Benutzung ihrer Dusche will Silke nicht annehmen, also wird sie halt zum Essen eingeladen. Das hat sie jetzt davon.



Wir wandern wieder zurück zur Hotellobby und merken erst jetzt, dass unser Timing nicht das allerbeste ist. Die ganzen Buffets haben bereits geschlossen. Ich bekomme noch eine kleine Führung im Aladdin, wo ich bisher nie gewesen war, weil ich den Strip hier immer auf der anderen Straßenseite abgelaufen bin. Anschließend finden wir im Barbary Coast noch ein ‚normales’ Restaurant mit humanen Preisen, doch müssen wir ein wenig warten. „Sie werden ausgerufen, könnte ich bitte Ihren Namen haben?“ Silke beginnt mit der Buchstabierung ihres Nachnamens, doch immer wieder wird er falsch notiert. Also Vorname bitte. „Silke – äh, nehmen sie doch besser ihn hier, Markus“ Und so sparen wir uns weitere Buchstabenverstrickungen. Sollen sie daraus lieber eine leckere Buchstabensuppe kochen.



Tja, was macht man in Las Vegas, wenn man warten muss? Genau, zocken! 2 Dollar einwerfen, ein paar Runden spielen und wir werden zum Essen gerufen. Ich lasse mir vom Automaten meine letzten 40 Cent quittieren und wir setzen uns an den Tisch.
Noch bevor wir überhaupt etwas bestellt haben, werden wir mit Brot, Butter und Wasser eingedeckt. Letzteres kann ich in dieser heißen Stadt jetzt wirklich gut gebrauchen. Von mir aus kann der Kellner die Karaffe auch gleich hier stehen lassen. Macht der auch – wieder ein typischer Fall von Gedankenübertragung.
Als unser Brot zur Neige geht, werden uns Marmeladen auf den Tisch gestellt. Mmmh, leicht fehl platziert sehen sie aus. Wer schlägt sich mit solchem Süßkram voll, wenn es gleich Salat und Nudeln gibt?
Kurz darauf wird unser Hauptgang auch schon serviert. Endlich wieder viel und gut zu essen. Schluss mit belegten Broten aus dem Wal Mart. Ich haue rein bis zum Letzten, doch waren die Augen größer als der Magen.
Als wir draußen über den Strip laufen, rebelliert mein Magen. Für den Rest des abends bin ich eher passiv und renne einfach nur hinter den anderen beiden her, die mal wieder dem Thema USA und Reisen verfallen sind. Ich hoffe, mein geschaffter Eindruck zerstört nicht die Schönheit des Abends.



Wenigstens habe ich beim Spielen etwas mehr Glück. Aus meinen restlichen 40 Cent mache ich glatt 4 Dollar zu Spitzenzeiten, doch der Spielerteufel kennt keine Gnade und so kann man meine anfänglichen 2 Dollar als Totalverlust abstempeln. Die neuen Automaten finde ich irgendwie doof. Man bekommt keine Münzen mehr, sondern, wenn Zahltag ist, nur eine Quittung, wie viel man gewonnen hat. Und für 40 Cent läuft da sicher keiner zur Kasse. In meinen Augen nur ein Trick, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Früher hat man 4$ riskiert und 50Cent kassiert, doch die verspielt man beim neuen System gleich mit.

Ok, Resümee – Taschen leer, Bauch voll, Zeit fortgeschritten, netten Abend gehabt, der leider viel zu schnell vorbei gegangen ist. Wir laufen wieder in die weite Ferne respektive Silke’s Zimmer, doch gefühlsmäßig bis nach Utah. Hier packen wir die letzten Sachen zusammen und begeben uns auf eine letzte Fahrt mit unserem wohl gebräunten Auto. Den jetzt noch durch die Waschstraße zu jagen hat keinen Zweck, bei Alamo wird der doch sowieso gereinigt. Die dürfen ruhig mal etwas tun für ihr Geld.
Aber gut aussehen tut der Wagen ja. So gut, dass man ihn nur nachts um 4 zurückbringen kann.
Den Weg zu Alamo finden wir auf Anhieb, denn Silke hat den Nachmittag bei der Abgabe ihres Wagens schon geübt.

Im Flughafen angekommen, sind die Schalter noch unbesetzt. Draußen dämmert es bereits und die ersten Mitarbeiter erscheinen zum Check-In. Meine Güte, die sind gerade aufgestanden und wir haben noch nicht einmal geschlafen.
Rechnet man die Zeitverschiebung zu Utah mit, denn da sind wir heute früh aufgestanden, so bin ich mittlerweile 24 Stunden wach. Nach dem Check In treffen wir uns wieder und ich werde gebeten, mal kurz auf das Handgepäck der anderen aufzupassen, ein Job, der mir äußert schwer fällt, denn ich kann kaum noch die Augenlider oben behalten. Nun bin ich schon wieder der ruhigste, aber aus anderen Gründen.



Viel zu schnell müssen wir uns wieder trennen, denn mein Flieger hebt bereits um 6:45 ab. Silke fliegt mit einer anderen Fluggesellschaft und Horst eine andere Route als ich zurück nach Deutschland, so dass ich mich mal wieder alleine beschäftigen darf. Den Start bleibe ich noch wach, denn wann bekommt man schon einmal Las Vegas von oben zu sehen. Danach würde ich mich gerne zum Schlafen begeben, doch wir fliegen anschließend noch über den Hoover Dam und dem Grand Canyon! Erst danach, in den Weiten der Wüste Arizonas verliere ich meine Bezugspunkte und weiß nur noch – nein, ich hoffe – wir sind auf dem Weg nach Osten.



10.05. Zwischenlandung Philadelphia

Als ich wieder wach werde, ist die Gegend bereits viel Grüner geworden. Ich habe immerhin 3 Stunden geschlafen, genug, dass ich wenigstens den nächsten Tag als solchen anerkenne. In Philadelphia habe ich etwa 2 Stunden Aufenthalt, wo ich mir die Beine vertrete und aus Langeweile und auch zur Information mal teste, wie lange man von welchem Terminal zu welchem braucht.
Im nächsten Flieger, der mit 30 Minuten Verspätung abhebt, schlafe ich nach 2 Folgen der Simpsons wieder ein.

11.05. Ankunft in Deutschland

Ich werde immer wieder wach, aber als ich mich entschließe, wach zu bleiben, ist es draußen noch dunkel und wir sind im Anflug auf Europa. Echt verrückt, dass schon wieder nächster Morgen ist. Der gestrige Tag reduziert sich in meinen Augen echt allein auf den Aufenthalt in Philadelphia.
Als ich sicher in Frankfurt lande, ist noch viel Zeit, bis mein vorreservierter Zug nach Düsseldorf fährt. Horst sollte eine Stunde nach mir landen, durch meine Verspätung also nur 30 Minuten nach mir, doch ein Blick auf die Monitore verrät mir, Horst werde ich so schnell nicht sehen, denn er hat erst 1,5 dann 2 und schließlich 3 Stunden Verspätung. Schade, muss ich bis Düsseldorf warten, bis ich jemanden von den Erlebnissen erzählen kann.
Viele Grüße, Markus

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OWL

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Re: Red Rock Crazy - Abenteuer im Südwesten - April/Mai 2006
« Antwort #209 am: 17.06.2006, 00:06 Uhr »
Schade, schon vorbei der schöne RB :cry: Hat mir wirklich gut gefallen :applaus: :applaus: :applaus:

Quid licet Iovi, non licet bovi