17.9.07 Yosemite NP
Heute hieß es nach einer erholsamen Nacht
früh aufzustehen, denn wir wollten heute unsere erste große Wanderung unternehmen.
Mit dem Bus ging es zum glacier point. Von dort aus genossen wir an dem noch recht frischen Morgen, das schöne Bergpanorama und machten uns nach einiger Zeit auf den Panorama Trail zu laufen.
Gut ausgerüstet mit Fleece/Strickjacken, Wasser und Sandwiches ging es also los. Die Sonne kam auch schon langsam hinter den Hügeln hervor und wärmte uns ein wenig.
Es ging langsam bergab und wir konnten in aller Ruhe das Panorama genießen und die Tierwelt beobachten. Nach einiger Zeit war auch schon der Erste von drei Wasserfällen aus der Ferne zu sehen.
Wir überquerten den Bergbach, der als Wasserfall die Klippen hinunterstürzt, mittels einer Brücke. Danach folgte ein kleiner Anstieg, der mich in der nun vorhanden Mittagssonne
doch etwas anstrengte, aber wir hatten ja Zeit für ein oder auch zwei Pausen.
Die Ruhe in der ersten Hälte war super. Es begegneten uns kaum andere Wanderer (man konnte sie an einer Hand abzählen und so waren wir (fast) die ganze Zeit alleine. Die Aussicht war herrlich und wir konnten die Tiere in Ruhe beobachten.
Am zweiten Wasserfall angekommen, gab es 2 Wege die zum dritten Wasserfall hinunterführten. wir entschieden uns für den kürzeren, wenn auch deutlich steileren Weg. Unser Schutzengel
war uns holt und wir kamen mit Trittsicherheit, guten Schuhwerk und Konzentration heil an der Stelle an, wo der Wasserfall wieder in den Bach endet.
Es ging weiter zu einem schönen Aussichtspunkt und von dort weiter Richtung drittem Wasserfall. Auf dem Weg zum dritten Wasserfall und besonders ab dort wurde es voller. Anscheinend wollten viele Besucher bis zu diesem Wasserfall rauf wandern, um dann wieder umzukehren und zurück zu gehen.
Der Wasserfall gefiel uns auch sehr gut, zumal das Licht so stand das es aussah als würde er aus mehreren Regebögen bestehen.
Am Trailende erwartete uns die nächste Überraschung. Eine Bärenmutter lief mit ihrem Jungen durch den Wald.
Nach ein paar Fotos aus sicherer Entfernung, war der Tag für uns nun endgültig perfekt. Die Wanderung war einfach nur super und sehr zu empfehlen und die Tierbeobachtugen haben uns sehr gut gefallen. Also galt es nun nur noch zurück zum campground und ab an den Grill. Mitlerweile hatten wir auch raus, wie man mit diesem Grill Kartoffeln und Würstchen in einen eßbaren Zustand versetzt und so genossen wir ein herrliches Abendessen, bei dem wir unsere Eindrücke nochmal besprechen konnten. Erschöpft und müse ging es dann ab in Zelt
, um zu schlafen.
Mitten in der Nacht wurden wir von lautem Geschrei geweckt
. "GGGOOOO BBEEEAAARRR!!! Go bear!!" Mutig öffneten wir die Zeltplane (Andreas mutig zuerst) und
sahen im Kegel des Taschenlampenlichts ein stark haariges Hinterteil aus der Bearbox des Nachbarcampers hervorragen. Der Camper, dem diese Bearbox gehörte, stand in seinem Wohnmobil und versuchte wild gestikulierend und schreiend den Bär davon abzubringen seine Vorräte zu plündern. Meister Petz interessierte das Gebrüll jedoch wenig, zu lecker war der "Selbstbedienungsladen". Der Camper hatte anscheinend seine Bearbox nicht richtig veschlossen. Nach einiger Zeit kam dann ein Ranger dem Camper zu Hilfe und verscheuchte den Bären mittel Leuchtraketen oder Ähnlichem und Geschrei. Der Bär schien vor dem Ranger mehr Respekt zu haben und trat den Rückzug an.
Vor lauter Aufregung musste ich dann doch mal zur Toilette. Aus Angst dem Bären in den Restrooms zu begegnen
brauchte ich dann männliche Begleitung, die ich dankbar annahm
. Zurück von den Restrooms , sahen wir ein riesiges Fellknäul nun an unserem Zelt. Bei uns gab es allerdings nichts zu holen (alles sicher in der gut verschlossenen Baerbox), aber dennoch schien der Bär erstmal neugierig zu sein. Andreas vertrieb ihn dann mit lautem Geschrei und diesmal verschwand der Bär sofort.
Wir legten uns also wieder aufs Ohr und hatten dann doch noch eine erholsame und erlebnissreiche Nacht.
Unterkunft: wie gestern lower pines campground ca. 30 Euro
Gruß Krümel