Hallo,
nachdem einige den Live-Reisebericht auf meiner Homepage nicht verfolgt haben, hier noch die "Forums-Version" !!
Prolog
Ich konnte an einem regnerischen Sonntag im Juni 2008 meine Finger mal wieder nicht stillhalten, als ich eine Information zugespielt bekam, dass eine Airline Flugpreise ohne jegliche Zuschläge online gestellt hatte. Was soll ich denn jetzt schon einen Flug, der fast ein Jahr entfernt liegt, buchen ? Ich überlegte hin und her, vergleichte die Flugmöglichkeiten, schauten auf meinen Kalender und habe einfach gebucht.
Die Möglichkeit für 369 € nach Las Vegas zu kommen, hat man nicht alle Tage, dachte ich und habe für April 2009 einfach zugeschlagen. Nachdem wir 2004 an der Wave waren und dies unser bisher einzigartigstes Erlebnis war, nenne ich die Route "Back to Basic". Die North Coyote Buttes werden auch in diesem Urlaub eine Rolle spielen.
Back to Basic aber auch deswegen weil ich mir seit 2004 Gedanken mache wann ich endlich die anderen grossen Highlights wie White Pocket, South Coyote Buttes, Blue Canyon und viele weitere Schöheiten rund um Page ansehen kann. Jetzt wird es wahr.
Back to Basic Tour 2009 - Tag 1 - 19.04.2009
Gestern Abend waren wir noch lecker im Thai-Besen essen und nun starten wir an den Stuttgarter Flughafen. Die Straßen sind um diese Uhrzeit natürlich frei und wir sind nur eine halbe Stunde unterwegs. Die Delta-Schalter befinden sich in Terminal 3, also nicht im Hauptterminal. Die Schlangen am Schalter sind heute morgen entsprechend lang, da dieser Flug ausgebucht ist und zusätzlich das Online Check-Inn nicht funktionierte. Warum dann aber jemand am Baggage Drop-Off Schalter auf Gäste wartet und nicht die wartenden Passagiere abfertigt, versteht hier niemand.
Leider bekommen wir beim Check-Inn keine Plätze an den Exit-Rows, da diese durch Delta gesperrt wurden. Wir haben aber noch die Möglichkeit am Check-Inn Gate danach zu fragen. An den Sicherheitskrontrollen ist heute Morgen nichts los und wir wären in fünf Minuten fertig. Wenn da nicht das ewige Problem mit unserer Fotoausrüstung wäre. Dieses Mal findet der Mann am Röntgengerät etwas organisches darin, wir können uns nicht wirklich vorstellen was das ist, aber wir werden gebeten dem Gepäck einen Sprengstofftest zu unterziehen. Der freundliche Polizist bittet uns in einen der Räume nebenan.
Wir unterhalten uns über unser Reiseziel, der Polizist ist begeistert, da er erst gerade im Januar in Florida war und auch seit dem im USA-Fieber ist. Natürlich ist der Sprengstofftest negativ und wir gehen Richtung Abflug-Gate um nach den Exit-Sitzplätzen zu fragen. Leider wurden diese bereits an eine Familie vergeben und ein weiterer in Reihe 14 ist bereits vorreserviert. Somit geben wir uns keine grossen Chancen, noch einen der begehrten Plätze zu bekommen.
Nachdem es einige Stand-By Passagiere gibt, dauert das Boarding etwas länger. Auch den Versuch ein Upgrade in die Business Elite zu bekommen, wurde uns mit der Frage, ob wir das bezahlen wollen, abgelehnt. Na ja, ein Versuch war es wert.
Wir haben ja trotzdem eine schöne Zweierreihe weiter hinten, was sich aber später als nicht so optimal herausstellen wird. Wir starten um 10.50 Uhr also zehn Minuten vor den geplanten Abflugzeit. Die Flugzeit soll heute 9:24 Stunden betragen, was wir als sehr kurz einschätzen.
Wir haben heute das Einreiseformular I-94W schon beim Check-Inn erhalten und können daher gleich damit anfangen dieses auszufüllen. Was heißt da wir, das ist immer Frank`s Aufgabe, keiner weiß warum. Auch das Zollformular haben wir gleich bekommen und somit haben wir die Bürokratie gleich zu Beginn des Fluges erledigt und abgehakt.
Nach dem üblichen Freigetränk mit kleinem Beiwerk, in diesem Fall gab es wieder Erdnüsse, bekommen wir nach ca. zwei Stunden unsere Hauptmahlzeit. Währenddessen läuft James Bond`s neuer Film Ein Quantum Trost. Zur Auswahl stehen heute Chicken oder Pasta, was nicht wirklich eine Überraschung war. Das Essen schmeckte aber durchaus gut und wir sind für`s Erste zufrieden.
Birgit liest wie üblich ein Buch, dieses Mal mit satten 500 Seiten und Frank sitzt am iPod unf schaut sich American Chopper an. Wer sich für diese TV-Serie aus den USA interessiert, dem können wir berichten, dass in Season 6 Paul Jr. von seinem Vater gefeuert wurde. Aber wir schweifen ab. Nach James Bond folgenzwei weitere Filme, deren Namen ich mir nicht gemerkt habe. Die waren es auch nicht wert. Kurz vor der Landung gibt es noch eine köstliche kleine Pizza, Made in Italy. Davon hätten wir gerne einen Nachschlag gehabt.
Wir landen eine Stunde vor der Zeit um 3.30pm Ortszeit in Atlanta, Hartsfield International Airport. Mit uns kommt noch eine Lufthansa-Maschine und eine Air-France Maschine an. Wir beeilen uns, dass wir bei der Immigration vorne sind und lassen uns von den vielen Wegen und Gängen nicht irritieren. Heute ist es nicht so voll und wir stehen schon nach 15 Minuten am Schalter. Der Immigration Officer hat heute nicht wirklich Lust zu Arbeiten und stellt uns nur einige wenige belanglose Fragen. Der übliche Scan der 4 Finger mit einem zusätzlichen Bild und wir sind immigriert.
Am Baggage Claim Carousell Nr. 6 nehmen wir unser Gepäck auf, um es kurze Zeit später wieder am Re-Check abzugeben. Dazwischen passieren wir noch den Zoll und geben die Zollerklärung ab. Auf unseren Boardkarten nach las Vegas ist Abfluggate A24 notiert aber an den aktuellen Anzeigen im Flughafen erscheint E1. Da wir uns sowieso im E-Terminal befinden sparen wir uns dieses Mal den Weg mit dem Zug.
Wir holen uns den ersten Starbucks-Cafe bzw. Tee und setzen uns in den Food-Court, der gerammelt voll ist. Wir haben noch über zwei Stunden Zeit bis zu unserem Abflug nach las Vegas. Besser etwas zu viel Zeit als hetzen, das haben wir schon oft gehabt und darauf können wir gerne verzichten. Leider ist das Internet hier nicht kostenlos und auch nach etlichen Versuchen gibt es kein freies Netz. Dann rufen wir eben kurz zu Hausen an, anstatt eine Email abzusenden. Schade.
Das Boarding läuft ohne Probleme ab und wir sind in der Zeit. Es ist auch eine Boeing 767-300 wie von Stuttgart nach Atlanta, aber diese ist mit "Personal TV" also einem eigenen Bildschirm im Vordersitz ausgestattet. Das hätte sich Delta vielleicht auch für die Langstrecke einfallen lassen können. Hier gibt es Live TV-Sendungen, Spielfilme und Spiele zur Auswahl. Wirklich toll und kurzweilig.
Wir starten leider nicht pünktlich um 5.40pm, da noch einige Passagiere kommen und die Maschine mit einer Person überbucht ist. Es wird also ein Freiwilliger gesucht, der für eine Nacht inkl. 100 $ Delta-Gutschein und einem freien Abendessen in Atlanta bleibt und morgen früh fliegt. Die Flugzeit beträgt 3.55 Stunden und wir machen es uns gemütlich. Kurz vor der Landung in Las Vegas überfliegen wir den Hoover Dam. Wir können sehr gut, den Fortschritt der neuen Brücke sehen, die später mal die Überfahrt auf dem Hoover Dam ersetzen soll. Über dieses ehrgzeige Projekt lässt sich vieles auf dieser Seite nachlesen. Das Bild ist leider nicht ganz scharf. Sorry, für die schlechte Qualität.
Am McCarran International Airport angekommen, geht es zuerst mit dem Zug zum Main Terminal und dann an die Gepäckausgabe. das Gepäck benötigt ziemlich lang aber wenigstens kommt alles an. Seit einiger Zeit hat nicht mehr jede Mietwagenfirma einen Shuttle-Bus sondern es gibt einen gemeinsamen Bus, da alle Vermieter unter einem Dach sind. Der Bus steht bereits da und wir steigen sofort ein. Die Fahrt dauert keine 10 Minuten und wir sind am Alamo-Schalter. Kein einziger ausser uns will um diese Uhrzeit einen Mietwagen übernehmen und es geht daher sehr schnell. Die übliche Frage nach einem Upgade bzw. nachdem Roadside Plan verneinen wir und sind innerhalb 10 Minuten auch schon fertig.
Das Parkhaus ist direkt hinter den Schaltern und so stehen wir nach wenigen Metern an den Fahrzeugen. Die Midsize SUV Reihe, die wir gebucht haben, ist völlig und so schauen wir uns in der SUV-Reihe mal um. Dort finden wir zuerst einen Ford Escape, der uns aber nicht zusagt. Als wir einen Toyota Highlander bereits in Beschlag genommen haben, frägt Frank kurz bei einer Mitarbeiterin ob es OK ist die nächsthöhere Klasse zu nehmen und sie bejat. Als wir gerade den Toyota beladen haben, kommt ein weinroter Chevrolet Trail ( Trampelpfad )Blazer LT daher gefahren. Das wäre natürlich das richtige Fahrzeug für uns, da wir das bereits kennen und damit gut zurecht kommen.
Als wir das Fahrzeug beladen haben und noch einige Minuten warten, sehen wir einen schneeweißen Jeep Commander heranrauscht. Nachdem der Alamo-Mitarbeiter das Fahrzeug eingeparkt hat, checkt Frank ob dieser OK ist und alles drin ist, was wir benötigen. Da wir schon immer mal einen Commander fahren wollen, räumen wir unser Gepäck eben nochmals um. Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um einen Wagen der Fullsize-SUV Klasse, also zwei Klassen höher als wir eigentlich gebucht haben. Die Mitarbeiterin stimmt aber auch diesem Wunsch zu und wir verlassen das rental Car Center.
Bei diesem Jeep Commander handelt es sich um einen Allrad-Modell mit permanentem Antrieb und keiner Untersetzung. Die Bodenfreiheit ist sehr gut und die Reifen schauen sehr geländetauglich. Der Commander hat eine 6-Zylinder Maschine mit 3,7 Liter Hubraum. Die Innenausstattung ist sehr spartanisch und eckig, wie man es vomn Jeep gewohnt ist. Hier ein Bild einer späteren Aufnahme.
Die Fahrt entlang des Las Vegas Boulevard läuft wir immer schleppend und so sind wir erst gegen 9pm in unserem Hotel. Das Einchecken geht schnell und wir bekommen ein Zimmer im 51. Stock. Leider kein Strip-View, da keines mehr frei ist, aber für morgen wird uns eines versprochen.
Das Zimmer oder sollen wir sagen, die Suite ist sehr groß und wunderschön eingerichtet. Bewertung dazu findest Du wie immer in unserem seperaten Teil etwas später.
Gefahrene Strecke: 5 Meilen / 8 Kilometer
Hotel: Wynn, Las Vegas - 104,45 $ / 74,14 €
Sehenswürdigkeiten: keine
Wetter: gefühlte 30°C
Essen: im Flugzeug