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Autor Thema: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009  (Gelesen 17999 mal)

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frank_gayer

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Re: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009
« Antwort #30 am: 15.06.2009, 21:26 Uhr »
Back to Basic Tour 2009 - Tag 7 - 25.04.2009
   
Die Nacht war eisig kalt, auf den umliegenden Hügeln liegt frischer Schnee. Gut, wir sind hier auch auf einer Höhe von fast 2000 Metern. Verglichen zum Death Valley sind das 2000 Meter Höhenunterschied und 30° C Temperaturunterschied. Was soll`s, Hauptsache die Sonne schein. Dann ziehen wir heute halt zum ersten Mal lange Hosen an. Das Frühstück im Motel ist nicht das schlechteste, eben wie schon in unserer Hotelbewertung geschrieben "Best Western Niveau". Wir dachten immer, dass Ramada, etwas höher angesiedelt ist, als die üblichen Motelketten, bis wir vor einigen Jahren eines Besseren belehrt wurden.


Wir starten die Maschinen heute wieder gen Norden. Wir haben noch etwas nachzuholen, was wir 1999 nicht richtig Ernst genommen haben. Gemeint ist die Gegend rund um den Mono Lake, mit den berühmten Tuffa Steinen. Der Mono Lake ist vilkanischen Urspriungs und ist in seiner Wasserhöhe um 15 Meter gesunken. Nur so konnten die Tuffas an die Oberfläche bzw. über den Wasserspiegel kommen. Heute wird der Wasserspiegel sehr genau kontrolliert, so dass nicht unnötig viel Wasser entnommen wird. Das Wasser geht hauptsächlich nach Los Angeles an die Haushalte.

Wir sind damals im Ort Lee Vining abgestiegen, das direkt am Eingang zum Yosemite Nationalpark liegt. Die Story dazu, die richtig lustig ist, kannst Du im obigen Link zur Reise 1999 nachlesen.

Das Mono Lake Tufa State Reserve liegt etwas östlich der "Stadt" Lee Vining. Von weiten sind aber die "Tuffasteine" die aus dem Wasser ragen sehr gut zu erkennen. Wir fahren direkt dorthin und parken auf dem großzügig angelegten Parkplatz. Wir haben Wochenende und viele Amerikaner sind auf den Beinen, das merkt man auch hier. Wir entrichten brav die Gebühr von 3 $ pro Person in einen Umschlag und machen uns auf den kurzen Weg Richtung Wasserrand.
 

Diese Gegend ist ein Paradies für Fotografierer. Immer wieder gibt es klasse Motive, mit den schönen schneebdeckten Bergen im Hintergrund und den tollen Farbkontrasten. Wir laufen umher, hier und da gibt es kleine und große Tuffas, mit allen möglichen Formen.


Es gibt weitere Tuffas etwas östlich dieser Gruppe, diese sind aber nicht so gut erreichbar bzw. wir sind uns nicht sicher ob das erlaubt ist bzw. es nicht zu weich ist um dortin zu laufen, also lassen wir es.


Wir statten dem Ort Lee Vining anschliessend einen Besuch ab. Der Yosemite Parkeingang ist direkt am Ortsbeginn. Der Tioga Pass, der durch den Park führt ist aktuell noch geschlossen. Kein Wunder bei den aktuellen Schneefällen in höheren Lagen. Der Ort Lee Vining hat sich nicht wirklich verändert. Unser Motel, das Gateway Inn, direkt am Ortsanfang rechter Seite gibt es heute noch und sieht nach zehn Jahren noch genau gleich aus. Das Restaurant, was wir damals besuchen wollten, hat hingegen zu gemacht.

Wir umrunden weiter den Mono Lake in nördlicher Richtung. Auch am Nordende gibt es einige Tuffas zu bewundern. Leider sind diese nicht erreichbar. Erst wieder am State Reserve Boardwalk, wurde eine Möglichkeit geschaffen, auf einem Holzsteg bis an`s Ufer zu laufen. Hier besteht leider nicht die Möglichkeit so nah an die Tuffas zu kommen wie am State Reserve Park. Trotzdem ist es schön hier. Zeitbedarf für den Mono Lake mindestens einen halben Tag

Nachdem der heutige Tag noch etwas Luft verspricht und wir am heutigen Übernachtungsort in Beatty nicht wirklich viel erwarten, haben wir noch die Bodie Ghosttown dazu genommen, die streng genommen, nicht ganz auf der Route liegt. Wir haben schnell das TomTom programmiert und sind gestartet. Es soll ein 10 Meilen langes Teilstück als Dirtroad ( unasphaltiere Strasse, meist bestehend aus Sand oder feinen Schotter ) geben, die wir aber gerne fahren würden, da es uns ca. 40 Mehrkilometer über die normale Landstraße sparen würde. Zuerst kommen wir aber noch an einer Stelle am See vorbei, die gerade anfängt zu dampfen. An einige Stellen des Mono Lake gibt es Warme Quellen und Fontänen die Gase und Wasser wie ein Geysir an die Oberfläche befördern, ähnlich wie es im Yellowstone Nationalpark der Fall ist.

Als wir die ersten Meilen der Dirtroad ( unasphaltiere Strasse, meist bestehend aus Sand oder feinen Schotter ) gefahren sind und uns noch gewundert haben, wer hier wohnen kann, haben wir prombt ein Schild mit der Aufschrift "Road closed" auf der Straße vor uns. Die Straße scheint gut auszusehen, wir wollen aber nichts riskieren und drehen wieder um. Fahren wir eben die Landstrasse und kommen sicher an`s Ziel. Die letzten 10 Meilen zur Bodie Ghosttown sind aber trotzdem dann wieder eine Gravelroad, die aber mit jedem PKW oder Wohnmobil zu befahren ist. Die ehemalige Minenstadt wurde 1859 gegründet. Bereits 1880 wohnten hier bis zu 10.000 Menschen. Beim grossen Feuer im Jahr 1931 wurden etwa 65 % der Häuser zerstört.

Wir entrichten auch hier brav unsere 5 $ Eintritt pro Person in einen Umschlag. Am Parkeingang wird darauf hingewiesen, dass alle die nicht bezahlen mit hohen Strafen belangt werden. Das schreckt hoffentlich möglichst viele ab, nicht zu bezahlen. Die Ghosttown ist überraschend groß und sehr viele Häuser sind noch "intakt". Leider ist der Zustand nicht immer optimal und es scheint, als ob das ein oder andere demnächst in sich zusammen fällt.

In einigen Lokalen oder Geschäften sind noch alle Gegenstände vorhanden, so als ob es fluchtartig verlassen wurde. Schön anzusehen, wie einfach die Bewohner hier bis in die 40er Jahre gelebt haben. Wir orientieren uns nach dem Plan, den wir am Parkplatz mitgenommen haben. Dort sind alle "wichtigen" Häuser der Ghosttown nochmals beschrieben. Hier eine Diashow unserer schönsten Motive.

Diashow Bodie Ghosttown
 
Die Mine am linken "Ortsrand" ist leider für den "normalen" Touristen gesperrt und kann nur mit Führungen besichtigt werden, die aber nur in den Sommermonaten stattfinden. Hier wurde bis in die 40er Jahre Gold und Silber gewonnen. Sogar der Friedhof der etwas erhöht über dem Dort liegt ist den kleinen Aufstieg wert, denn von dort oben hat man eine tolle Aussicht über alle Gebäude. Für uns hat sich dieser extra Tagespunkt für heute mehr als gelohnt und wir fahren wieder retour Richtung Mono Lake. Zeitbedarf 1-2 Stunden

Jetzt haben wir noch eine gute Fahrstrecke vor uns. Im Vorfeld hatten wir die Übernachtung in Tonopah gebucht. Frank hat es aber ehrgeizig gemeint und die Übernachtung nach Beatty verlegt, was nochmals 80 Kilometer mehr zu fahren sind. Die weitere Fahrt nach Tonopah ist sehr interessant, denn die Strasse ist sehr abwechslungsreich mit Kurven ohne Geschwindigkeitsbegrenzung und Dips die es in sich haben. Wenn man diese Dips zu schnell befährt kann leicht das Fahrzeug abheben.

Als wir in Tonopah ankommen, sind wir doch mehr als verwundert. Wie kann in diesem "Kaff", was nicht mal ein richtiges Restaurant bietet ein Best Western und ein Ramada überleben. Haben wir etwas verpasst ? Hier gibt es nichts, was interessant für einen Urlauber sein könnte, außer vielleicht fischen.

Die Fahrt Richtung Beatty ist mehr als öde. Kerzengerade Straßen wie man sie in den besten Filmen nicht findet. Dort angekommen checken wir im vorgebuchten Motel 6 ein. Am Rande bekommen wir mit, dass es für heute nur noch Raucherzimmer gibt, der Rest ist ausgebucht. Unglaublich, wer in diesem Ort alles übernachten will. Wir machen uns frisch und schauen mal beim gegenüberlegenden Stagecoach Casino rein. Einen kleinen Hunger hätten wir schon noch und die Neugierde nach diesem Casino treibt uns so oder so an. Na ja, das hatten wir uns etwas interessanter vorgestellt. Ein Casino, was in den 70er Jahren stehengeblieben ist und mehr hat es nicht zu bieten. Zum Glück haben wir etwas eingekauft, was wir jetzt im Hotelzimmer essen können. Guten Abend.
 

 
Gefahrene Strecke: 387 Meilen / 623 Kilometer

Hotel: Motel 6, Beatty - 64,30 $ / 48,71 €

Sehenswürdigkeiten: Mono Lake, Bodie Ghosttown

Wetter: 34-63° F / 1-14° C ( zwischen 1200 m und 2500 m Höhe ) Sonniges Wetter

Essen: aus der Kühlbox

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009
« Antwort #31 am: 16.06.2009, 22:39 Uhr »
Back to Basic Tour 2009 - Tag 8 - 26.04.2009

Gut geschlafen und um 7.30 Uhr automatisch wach geworden. Das ist doch ein optimales Timing, besser kann es nicht sein. Kannst Du das nicht nachvollziehen und denkst immer wieder was das für ein Urlaub ist ? Das dachten wir auch lange aber mittlerweile ist das für uns normal und gut so, denn die Tage sind dadurch sehr lang und man bekommt viel zu sehen. In unserem aktuellen Übernachtungsort besteht auch nicht die Gefahr, dass wir erst um 2 Uhr in` s Bett kommen, denn wir würden nicht wissen, wo wir uns so lange aufhalten sollten.

Das Frühstück im Motel 6 ist überschaubar, denn es gibt keines. Doch, einen Kafffee können wir an der Rezeption doch ausfindig machen. Das unterscheidet eben Motel 6 von den anderen Motelketten wir Super 8 oder besseren. Wir starten, nach dem Wechseln unseres Eis in der Kühlbox Richtung Süden. Unser heutiges Ziel liegt in Nevada, nordöstlich von Las Vegas. Wie, schon wieder nach Las Vegas ? Ja, aber nur an den Stadtrand.

Wir fahren den Highway 95 Richtung Las Vegas. Als wir das Schild zur Death Valley Junction sehen, biegen wir spontan rechts ab. Wir wollen doch mal sehen, was es hier so gibt. Wenig später. Nichts, das kann doch nicht sein. Ausser einem Hotel, dass sehr viele Zimmer anbietet und einem Cafe gibt es hier nicht. Vor dem Cafe parkt ein Ferrari. In Las Vegas haben wir nur beim Ferrari-Händler im Hotel Wynn welche gesehen und jetzt hier ?! Unglaublich.

Wir fahren wieder retour und weiter Richtung Süden. Kurz vor Las Vegas entscheiden wir uns noch einen Kaffee bei Starbucks zu trinken. Wir verlassen den Highway und biegen in ein ultramodernes Wohnegebiet ein. Der Starbucks liegt in einer Einkaufspassage, wo es auch am Sonnntag alles zu kaufen gibt.

Frisch gestärkt mit Cafe Latte und Mufffins fahren wir weiter Richtung Interstate 15 und dann nach Norden. Von weitem können wir die Silhouette von Las Vegas noch sehen, als wir auf den Interstate einbiegen. Kurz nach Overton, wo wir 2007 übernachtet haben, verlassen wir den Intertstate an Exit 112. Die weitere Fahrt geht wieder nach Süden auf der New Gold Butte Road, die auf den ersten Meilen noch geteert ist. Von weitem ist der Lake Mead zu erkennen.

Nach endlosen Meilen auf dieser trostlosen Strasse geht es endlich rechts weg in`s Gelände. Die Strasse ist nun keine Strasse mehr sondern wir bewegen uns in einem Wash ( ausgetrocknetes Flußbett ). Die "Strasse" ist recht gut befahrbar, hier und da muss man einige Schlaglöchern oder Steinen ausweichen, aber wenn man aufpasst geht das ganz gut.

Wir waren bereits in 2007 hier. Leider habe wir damals das Ziel nicht gefunden bzw. sind wegen eines aufkommenden Sturms wieder umgekehrt. Auch dieses Mal haben wir so manche Schwierigkeit mit unseren Karten und Koordinaten. Die einen nutzen die Koordinaten nach WGS84 die anderen nach NAD 82 oder NAD 83. Wir sind uns eigentlich sicher, dass wir alles richtig übernommen haben, aber trotzdem passt unsere Lage mit den Karten nicht überein. Nach etwas Orientierungslosigkeit finden wir die markante Stelle, wo wir eine scharfe Rechtskurve machen müssen. Hier wird extra mit einem Schild hingewiesen, dass die Strasse nach 1,1 Meilen endet. Dieses Schild steht noch nicht so lange da, deshalb hierr das Bild dazu.


Nach diesem kurzen Stück kommen wir an die Stelle, wo dieser Weg endet. Seit einiger Zeit wurde die weitere Fahrt nach Little Finland mit Holzpfosten und einem starken Stahlseil gesperrt. Die Ursache hierfür sind die vielen ATV-Fahrer, die alle Landschaftenmit ihren Fahrzeugen zerstören. Wir parken unser Fahrzeug direkt vor dieser Sperre. Direkt hinter dieser Sperre ist die weit über die Grenzen bekannte Stufe, die durch einige fleissigen Besucher dieses Gebietes entschärft wurde, so dass diese auch befahrbar war. Mittlerweile ist diese Stufe nicht mehr befahrbar, da sich dieser hinter der Sperre befindet. Die Arbeit hat aber sicher vielen geholfen.


Die Wanderung ab der Sperre entlang des Wash ist sehr einfach und topfeben. Man muss nur dem Wash folgen, der einen grossen Bogen macht. Nach dem Ende dieses Bogen macht sich ein grosses Tal auf. Direkt vor einem ist das Gebiet von Little Finland dann auf der Anhöhe erkennbar. Auch die Palme, die oft als Parkplatz genutzt wurde, ist sehr gut von dort aus zu sehen.


Am linken Ende des Tales erkennt man noch eine Auffahrrampe. Diese wurde hauptsächlich durch die ATV-Fahrer benutzt. Diese sind wir nach oben gelaufen. Den Zaun der dort kommt, kann man leicht überasteigen und man ist direkt im Tal der Fantasiewesen, ähnlich dem Fantasy Canyon in Vernal.

Wir streunen zwischen den verschiedenen Skulpturen hin und her. Es gibt kein bestimmtes Ziel oder die schönste Figur. Jeder kann für sich herausfinden, welche Form einem am besten gefällt.


Insgesamt sind es vielleicht 500 Meter, die man an diesem "Berg" entlanglaufen kann. Immer wieder finden sich neue interessante Formen. Aber aufgepasst, fast die komplette Strecke geht entlang des Abgrunds. Nicht dass jemand vor lauter Fotoeuphorie versehentlich einen Schritt zu viel zurück macht.


Der Weg zurück läuft dann problemlos. Ab dem Parkplatz in Little Finland bis zur Auffahrt zur Interstate 15 vergehen gerade mal 1:15 Stunden. Aber Achtung, lieber etwas langsamer fahren und dafür sicher ankommen. Zeitbedarf für Little Finland ca. 2-3 Stunden. für die An- bzw. Abfahrt ca. 1,5 Stunden pro Strecke.


Wir möchten aber nicht vermissen, darauf hinzuweisen, dass die Strecke bei einsetzendem Regen oder bei Regen in den vorangegangene Tagen, in einerm andere Zustand bis zu unbefahrbar sein kann. Die Strecke besteht meist aus tiefe Sand, der nach Regen tief und schmierig wird. Bitte erkundige Dich vorher über die Wettervorhersagen oder einem zuständigen Rangerbüro.


Wir fahren das kurze Stück bis Mesquite, dort haben wir das Best Western vorgebucht. Ein tolles Zimmer erwartet uns. Für den Abend haben wir richtig "Bock" auf ein tolles Steak und entscheiden uns daher nach St. George, UT zu fahren. Dort befindet sich ein Outback Steakhouse.
 
Als wir im Outback Steakhouse ankommen, erschrecken wir zuerst über die Uhrzeit. Es ist eine Stunde später als auf unserer Uhr. Wir hatten vergessen, dass Utah bereits in der Mountain Time Zone liegt, also eine Stunde nach vorne ist. Deshalb kommen wir erst kurz vor Feierabend dort an. Am Sonntag schliessen die Restaurants etwas früher.

Das Steak ist wie immer hervorragend und wir sind die letzten im Lokal. Wir fahren zufrieden wieder den Weg retour nach Mesquite. Morgen müssen wir leider eine Stunde früher aufstehen, da wir ja durch die Fahrt nach Utah wiede eine Stunde verlieren.



Gefahrene Strecke: 396 Meilen / 637 Kilometer

Hotel: Best Western, Mesquite - 68,63 $ / 52,50 €

Sehenswürdigkeiten: Little Finland

Wetter: 80° F / 24° C

Essen: Starbucks, Las Vegas 10,78 $, Outbeack Steakhouse, St. George

Saguaro

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Re: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009
« Antwort #32 am: 17.06.2009, 16:20 Uhr »
Hallo Frank,

sorry, wenn ich mit meiner Frage jetzt ein bisschen hinterher komme.

Habt Ihr das Zimmer in Stovepipe Wells direkt gebucht oder auch über Dertour? Der Preis ist auch hier (wie bei der Furnace Creek Ranch) wesentlich niedriger, als auf der Website angegeben.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


frank_gayer

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Re: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009
« Antwort #33 am: 17.06.2009, 17:03 Uhr »
Hallo,

wir haben über derTour gebucht, da war es deutlich günstiger aber eben nicht stornierbar

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009
« Antwort #34 am: 18.06.2009, 17:31 Uhr »
Back to Basic Tour 2009 - Tag 9 - 27.04.2009

Nachdem wir auch heute wieder die eine Stunde beim Grenzübertritt nach Utah verlieren, starten wir entsprechend eine Stunde früher. Der Weg über St. George, Hurricane und Springdale zum Zion NP ist uns aus einigen Urlauben zuvor bekannt und es gibt dazu nicht viel interessantes zu berichten. Eines fiel uns aber dabei unterwegs auf, als wir die Interstate ( Autobahn zwischenstaatlich ) 15 verlassen haben. Die Orte Toquerville, Rockville und natürlich Springdale sind richtige Boomtown geworden. Überall neue Häuser, schöne Farmen und Geschäfte. Das hat sicher unmittelbar mit dem Zion NP zu tun.

Ab April bis ca. Oktober ist es mit dem PKW nicht möglich in den Zion Canyon zu fahren. Aufgrund der sehr hohen Besucherzahlen in dieser Zeit hat die Parkverwaltung im Jahr 2000 einen Shuttle-Service eingerichtet, der direkt nach dem Parkeingang, am Visitor Center ( Besucherzentrum ) startet. Dieser Shuttle fährt alle wichtigen Punkte des Zion Canyon an und pendelt so alle 6-7 Minuten zwischen diesen Station. Man muss also nicht lange warten, wenn man weiterfahren will.

Der Parkplatz am Visitor Center ( Besucherzentrum ) ist schon recht voll und wir finden nur weit hinten eine Lücke. Wir packen unsere Kameras und den Rucksack mit Getränken und Essen und starten Richung Shuttle Haltestelle. Dort steht wie durch Zufall auch gerade ein Bus zur Abfahrt bereit. Der Shuttle fährt sehr langsam und der Fahrer erklärt sehr viel zum Park und den Möglichkeiten an den einzelnen Haltepunkten, sehr interessant.
Wir steigen am Haltepunkt "The Grotto" aus. Von hier aus startet unser heutiger Trail ( Trampelpfad ), hoch zu Angels Landing. Zu Beginn überqueren wir den Virgin River, der sich durch den Zion Canyon schlängelt. Zu Beginn laufen wir den West Rim Trail ( Trampelpfad ), der sich dann später in den Angels Landing Trail ( Trampelpfad ) teil. Das erste Stück geht fast eben und idyllisch am Fluss entlang. Noch ahnen wir nicht, was da auf uns zukommt. Wir haben zwar die Vorgeschichte dazu gelesen und und vorbereitet, aber es wird doch heftiger als angenommen. Von hier aus können wir schon unser heutiges Tagesziel erkennen. Der rote Pfeil weißt darauf hin.    


Der Trail ( Trampelpfad ) ist wohl sehr beliebt, denn es kommen uns ständig Wanderer entgegegen, die wohl bereits oben waren oder wieder umgedreht sind. Nach etwa einer halben Stunde nimmt die Wanderung an Intensität auf. In Serpentinen geht es nach oben. Mal steiler mal flacher. Schatten sucht man hier vergeblich. Die wenigen Stellen wo es Schatten gibt, sind meist voll belegt. Hier und da legen wir eine Pause ein und geniessen die Aussicht auf den Canyon. Hier ein Ausblick auf die erste Etappe.


Im weiteren Verlauf geht es im Schatten seitlich entlang des Berges quasi an die Rückseite. Von dort werden wir den Gipfel erklimmen. Dort angekommen geht es in sehr steilen Serpentionen nach oben. Einige Jungs aufen hier bereits oben ohne, andere meinen sie müssen diesen Berg im Dauerlauf nach oben laufen. Wir wählen den konservativen Weg und laufen normal mit kleinen Pausen. Dieses Stelle ist schon sehr anstrengend. Oben angekommen gibt es erstmal die Möglichkeit für eine Pause. Hier trefen sich die Wanderer, die nach oben wollen, mit denen die nach unten weiter gehen und man tauscht sich aus. Die Ansicht nach oben lässt noch nicht vermuten,was da auf uns zukommt.


Aber schon ein kurzes Stück weiter oben lässt sich erahnen, was auf uns zukommt. Das scheint sehr spannend zu werdebn. Die ersten drehen hier bereits um, da es doch auf der einen Seite sehr viel Körperarbeit bedeutet, an den Seilen hoch zu gehen, zum anderen geht es links und rechts bis zu 500 Meter in die Tiefe und es ist nich viel Spielraum zwischen Laufweg und Klippe.


Aber schon wenig später hängen wir sprichwörtlich "in den Seilen". Hier und da wird es sehr eng und teilweise müssen wir uns auch die Wege selbst suchen. Aber im groseen und ganzen ist diese Tour für jeden der etwas sportlich ist und wichtig, keine Höhenamngst hat machbar. Wir wollen keinem Angst machen, aber es drehen doch sehr viele wieder um.


Nach der ein oder anderen Schwierigkeit haben wir nach 1:45 Stunden unser Ziel erreicht. Den tollen Blick in den Zion Canyon, mit einem tollen Rundumblick. Es hat sich mehr als gelohnt diese Strapazen auf sich zu nehmen. Wir können diese tolle Tour nur jedem empfehlen.


Wir geniessen die Aussicht und machen eine kleine Pause. Eine Stärkung vor dem anstrengenden Abstieg ist nicht verkehrt. Auch die Aussicht in die andere Richtung ist nicht ohne.


Wir packen unsere Kameras weg, denn beim Abstieg sind diese doch oft im Weg. Der Abstieg ist auch nicht zu verachten und gestaltet sich schwieriger als gedacht. Oft muss man auch anhalten und die entgegenkommenden Wanderer durchlassen. Alles in allem geht das erste Stück verhältnismäßig gut und wi machen eine kurze Pause an der "Sammelstelle" vor dem eigentlich Anstieg. Der weitere Verlauf hinab ist dann unspektakulär und langweilig. Einzig das ständige bergablaufen schmerzt nach einiger Zeit in Knie und Wade.

Wieder an der Haltestelle des Shuttles angekommen, drehen wir noch eine kleine Rund am Riverwalk-Trail ( Trampelpfad ), bis wir wieder bergab Richtung Parkplatz fahren. Dort angekommen, entscheiden wir uns noch vor der Abreise die Fatali Gallery zu besuchen. Seine Gallerie ist mittlerweile von der Ortsmitte in Springdale direkt neben das Zino Kino am Parkeingang umgezogen. Die Gallerie ist sehr gro´ßzügig gestaltet und nobel eingerichtet. Michael Fatali ist derjenige, der die meisten "Secrets of the SouthWest" entdeckt bzw. abgelichtet hat und sich die Bilder teuer bezahlen lässt. Die Bilder tragen absichtlicherweise etwas verwirrende Namen. Michael Fatali wirbt dabei, dass er alleine das Licht als Spielzeug für seine Bilder nutzt. Dass es nicht so ist, wurde einige Mal belegt und daher ist dieser Fotograf sehr umstritten, aber gleichzeitig auch beliebt, da er immer wieder neue Highlights endeckt. Mr. Fatali war bei unserem Besucht sogar persönlich vor Ort.

Am Abend kommt noch die neue Episode von 24 und so gehen wir erstn um 9pm zum Abendessen. Heute haben wir uns für das Applebees entschieden, was eine sehr gute Wahl war. Leider war es etwas zuviel was wir bestellt haben und so geht der Rest in Boxen mit auf den Weg für morgen.

Sogar bei ESPN kam eben eine Meldung, dass der FC Bayern München Jürgen Klinsmann gefeuert hat. Da Jürgen lange in den USA gelebt hat, ist das sogar hier ein Thema.



Gefahrene Strecke: 155 Meilen / 249 Kilometer

Hotel: Super 8, Cedar City - 0 $ / 0 €

Sehenswürdigkeiten: Zion Nationalpark ( Angels Landing )

Wetter: 74° F / 21° C Wetter

Essen: Applebees, Cedar City 47 $

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Re: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009
« Antwort #35 am: 22.06.2009, 11:12 Uhr »
Back to Basic Tour 2009 - Tag 10 - 28.04.2009

Wir haben heute unseren ersten und letzten Fahrtag für diesen Urlaub geplant. Was heißt Fahrtag ? Wir müssen 450 Kilometer von A nach B überbrücken und das möglichst schnell, da es auf dieser Strecke keine Sehenswürdigkeiten gibt. TomTom berechnet für die 450 Kilometer sage und schreibe 4:20 Stunden Fahrzeit. Wir sind einerseits etwas überrasscht, andererseits aber doch nicht, da 90 % der Strecke eine Interstate ( Autobahn zwischenstaatlich ) als Autobahn ist und wir dort 75 mp/h also ca. 120 Km/h fahren dürfen und die können wir da auch fahren.

Unterwegs halten wir nur einmal kurz an um uns etwas zu strecken, sonst fahren wir komplett durch und sind schon gegen 14 Uhr in Moab. Nachdem wir uns für Moab einges an neuem Programm ausgesucht haben, gehen wir gleich an die ersten Highlights.

Zuerst gehen wir noch in die Stadt. Man hat ja meist keine Zeit etwas in der Stadt zu schlendern und in Moab waren wir nur in den Parks unterwegs. Zuerst haben wir einen Fotoladen gefunden und schauen uns da etwas um. Anschließend gehen wir noch in einen Car Wash um weitere Quarters für unsere Sammlung am Automaten zu holen. Zum Abschluß geniessen wir noch eine Cafe Latte aus dem Starbucks.

Wir fahren vorn Norden kommend komplett durch Moab und am Ende des Orts geht es links auf die La Sal Mountain Road. Diese Loop Road führt entlang der La Sal Mountains, auf denen aktuell noch Schnee liegt. Immer wieder finden sich Felslücken und man hat tolle Ausblicke auf die umliegenden Täler und Berge.


Zu Beginn geht es steil bergauf bis wir über die 2000 Meter kommen. Hier und da erhält man schöne Ausblicke auf den Colorado. Am Ende dieses Loop, bevor wir auf den Highway ( Autobahn ) 128 treffen durchqueren wir noch das Castle Valley, dort thronen auf zwei Bergen der Mönch und die Nonnen. Ein sehr beeindruckendes Schauspiel und sehr schömn anzusehen. Zeitbedarf für den Loop ca. 2 Stunden
 

Wenig später treffen wir auf den Highway ( Autobahn ) 128, der nördlich von Moab entlang des Colorado verläuft. Dort in der Nähe befinden sich auch die Fisher Towers und wir machen noch einen kleinen Abstecher dorthin. Die kurze Dirtroad ( unasphaltiere Strasse, meist bestehend aus Sand oder feinen Schotter ) bis zum Parkplatz ist wie immer problemlos zu befahren und wenig später laufen wir an den Towers entlang. Für den Trail ( Trampelpfad )head, der näher an die Towers führt, haben wir keine Lust, denn die Sicht vom Parkplatz ist ähnlich gut. Zeitbedarf 1 Stunde
 

Die Rückfahrt nach Moab führt entlang des Colorado River und bietet immer wieder tolle Ausblicke, mit den ausschlagenden Bäumen und den tollen Kontrast zu den roten Bergen. Leider muss man an dieser Strecke sehr aufpassen, da immer wieder Autos vor einem abrupt abstoppen um Bilder zu machen, obwohl es sehr viele Viewpoints gibt.


Am Abend sind wir dann mal wieder in der Moab Brewery. Dort ist es wie immer brechend voll und alle "Hippies" der Stadt treffen sich hier auf ein Bier. Das selbstgemachte Bier ist in der Tat nicht so schlecht und das Hefeweizen kommt einem Hefeweizen recht nah. Nach einem guten Abendessen gehen wir wieder in`s Motel um die NBA Playoffs weiter zu schauen.


Gefahrene Strecke: 380 Meilen / 611 Kilometer
Hotel: Days Inn, Moab - 52 $ / 40,92 €

Sehenswürdigkeiten: La Sal Mountain Loop, Fisher Towers, Highway 128

Wetter: 76° F / 22° C Wetter

Essen: Moab Brewery 39 $

Tanken: Maverik, Moab - 2,079 $ pro Gallone - 17,519 Gallonen

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Re: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009
« Antwort #36 am: 23.06.2009, 19:38 Uhr »
Nachdem das Interesse an meinem Reisebericht hier so gross ist, mache ich mal weiter. Ich hoffe, dass der ein oder andere durch Zufall hierher findet.


Back to Basic Tour 2009 - Tag 11 - 29.04.2009

Die Sonne scheint schon am frühen Morgen und die Temperaturen sind schon sehr angenehm. Also, nichts wie rein in die kurzen Trekkinghosen und nach einem äußerst guten Frühstück fahren wir Richtung Arches NP, der ja nur wenige Meilen nördlich der Stadt Moab liegt. Da wir aus dem letzten Jahr noch den Nationalparkpass haben, der ja für ein Jahr gültig ist ( Jetzt trägt er den Namen "Amerika the Beautiful ), kommen wir ohne Eintritt zu bezahlen in den Park. Sonst hätte es 25 $ gekostet. Direkt am Parkeingang befindet sich das neu gebaute Visitor Center ( Besucherzentrum ), dass wir gleich aufsuchen.

Wir hatten eigentlich mit einer Guided Tour ( geführten Tour ) zur Fiery Furnace spekuliert. Dieses Gebiet ist nicht ohne Führer erkundbar und die Führungen sind äußerst beliebt. Nachdem die letzten Tage der Park sehr gut besucht war, haben wir leider erst einen Termin für Freitag bekommen. Bis dahin sind wir leider bereits weg aus Moab.Schade.

Aber wir wären nicht wir, hätten wir nicht ein Alternativprogramm vorbereitet. Da wir es noch früh am Morgen haben, können wir heute den Devils Garden Trail ( Trampelpfad )head in Angriff nehmen. Dieser Trail ( Trampelpfad )head ist aufgrund seiner Länge von 6,8 Kilometer und seiner Schwierigkeitsstufe nur eine Sache für morgens, denn am Nachmittag brennt die Sonne herunter und dann wird es einfach zu warm.

Als wir am Parkplatz des Trail ( Trampelpfad )head ankommen, wundern wir uns, dass fast alle Stellplätze voll sind. Es wird doch nicht noch Amerikaner geben, die bereit sind zu laufen, wo doch die meisten "Drive Thru" bevorzugen ! In der Tat fällt uns sehr positiv auf, dass die meisten Wanderer die uns entgegen kommen, Amerikaner sind, also müssen wir unser Vorurteil revidieren und das tun wir gerne.

Der Trail ( Trampelpfad )head beginnt zunächst sehr einfach, wird dann aber immer schwieriger, da es über Felsen und Steine nach oben geht. Hier ist Kondition und Geschicklichkeit gefragt. Den ersten Stop legen wir am Landscape Arch ein. Dieser Arch hat erst 1991 einen großen Absturz eines Teil überlebt und man spekuliert, wann das nächste Teil abbrechen wird. Sollte das so sein, denken wir dass der Arch dann in sich zusammenfällt. Wäre schade darum. Deshalb hier schnell noch ein Bild.


Der weitere Verlauf geht dann wieder in den felsigen Bereich. Kurze Zeit später sehen wir links die Überreste des Wall Arch, der erst im August 2008 abgestürzt ist. Schade, aber eben das ist das Problem der Natur, dass es einfach Dinge uns wegnimmt, die wir gerne noch länger sehen würden. Wir denken, dass in den nächsten Jahren noch einige Arches zusammenbrechen werden.


Der nächste Stopp, der auch dringend notwenig war, ist am Partition Arch bzw. Navajo Arch. Zuerst besuchen wir den Navajo Arch, der aber leider aufgrund seiner Lage nicht sehr fotogen ist.


Der Partition Arch ist da wesentlich fotogener und es lässt sich auch sehr gut darin herumwandern und von der Rückseite Bilder machen. Hier und da gibt es dann natürlich Wartezeiten, da jeder der hier anhält auf diesen Gedanken kommt und sich im Arch fotografieren lassen will. Wir machen das aus Prinzip nicht.


So, nach dieser kurzen Ablenkung geht es weiter auf den letzten Teil des Trail ( Trampelpfad )s. Hier wird es dann felsiger und man muss hier und da etwas klettern. Am Ende des Trail ( Trampelpfad )s wird man da aber mit einem tollen Arch, genauer gesagt zwei Arches, dem Double O Arch. Dieser lässt sich auch prima beklettern und Frank macht sich auf den Weg durch das untere O. Aus der hinteren Ansicht bietet sich ein toller Blick auf die Landschaft und das drum herum.


Hier ist der Andrang doch groß. Wir sind schon sehr überrascht, wie viel Wanderer den Weg bis hierher geschafft haben. Aber wir haben noch nicht genug. Es gibt noch eine letzte Sehenswürdigkeit an diesem Trail ( Trampelpfad )head, den Dark Angel. Hierfür müssen wir aber nochmals einen Kilometer hin und zurück in Kauf nehmen. Dabei geht es hier fast eben voran und wir erreichen schnell unser Ziel. Hier sind wir ganz alleine, wir denken dass die meisten nach dem Double O Arch genug gehabt haben. Zeitbedarf für die komplette Tour ca. 3-4 Stunden


So, jetzt geht es aber fluchs retour. Wir lassen alle Sehenswürdigkeiten hinter uns liegen und sind so sehr schnell wieder am Auto. Hier und da müssen wir aber Rücksicht auf ältere Herrschaften oder Japaner mit Crocs nehmen. Wir fahren jetzt den Park wieder retour. Die Idee, dass wir diesen Trail ( Trampelpfad ) gleich früh machen, stellt sich als sehr clever heraus, denn jetzt ist der Parkplatz mehr als überfüllt und man kommt kaum noch ohne Anhalten voran.

Den Delicate Arch, das Wahrzeichen des Parks und von Utah, haben wir das letzte Mal schon besucht. Dieses Mal wollen wir aber eine andere Ansicht des grössten und bekanntesten Bogen des Parks anschauen und zwar von hinten. Dazu fahren wir zum Lower Trail ( Trampelpfad )head, der sich wieder unterteilt in einen Lower und einen Upper Trail ( Trampelpfad )head. Der Lower ist sogar mit Rollstuhl befahrbar und man kann den Arch prima sehen.

Wir nehmen aber den Upper Trail ( Trampelpfad )head, der zu Beginn eben verläuft und dann sofort wieder ansteigt und am Ende über Felsen weiterläuft. Als wir dem Arch näher kommen, sehen wir erst, wie steil es hinter dem Bogen nach unten geht. Das sind gut und gerne 2-300 Meter freier Fall. Sollte also mal jemand den Arch durchlaufen und nicht aufpassen, könnte das gefährlich werden. Hier jetzt nun die etwas andere Ansicht des Delicate Arch.

Auf dem weiteren Rückweg halten wir noch kurz am Balanced Rock. Wer weiß wie lange dieser noch balanciert, denn das sind schon gefährlich eng aus, was da die Kugel noch auf dem Stiel hält. Als ein Bus Japaner kommt, verziehen wir uns aber lieber. Hier trotzdem noch das Beweisbild, wer weiß ob wir noch eines schießen können.


Wir fahren weiter retour, die Sonne brennt erbarmungslos herunter. Wir entscheiden für heute Nachmittag das weitere Programm ausfallen zu lassen und gehen in die Stadt. Zuerst aber versorgen wir uns im Motel für unsere Sunset-Tour. Weitere Informationen dazu folgen später. Wir fahren in den City Market und holen uns ein Eis, natürlich Ben & Jerrys und bei Starbucks jeder einen Kaffee und setzen uns auf eine Bank an der Hauptstrasse und beobachten das Treiben. In Moab ist schon sehr viel los, vor allem fahren immer wieder die tollsten Jeeps mit den grössten Reifen an uns vorbei.

Als wir uns etwas entspannt haben, laufen wir kurz zur Bank um eventuell 1 Dollar Münzen zu wechseln. Diese sind leider sehr selten im Umlauf und deshalb versuchen wir hier unser Glück. Und wir haben Glück und bekommen einige für unsere Sammlung. Bad Luck !

Nach einem weitere kurzen Abstecher im Motel fahren wir wieder Richtung Arches NP. Hä, wieso wieder Richtung Arches, da waren wir doch erst ? Richtig, wir wollen den Delicate Arch einen Besuch bei Sunset abstatten. Das haben wir schon mal 2004 gemacht und wollen das wiederholen. Der Parkplatz am Trail ( Trampelpfad )head ist gut voll und wir starten mit Proviant und Getränke die Wanderung. Kurz nach dem Überqueren wollen wir die Petroglyphen anschauen, die wir das letzte Mal auch nicht gesehen haben.


Der erste Teil der Wanderung führt durch Sand und geht stetig nach oben, bis der felsige Teil kommt. Auch am späten Nachmittag ist es noch sehr warm und wir müssen hier und da eine Pause einlegen. Auf dem Bild ist erkennbar wo der Start ist. Der rote Pfeil stellt die Wanderroute dar.

Der letzte Teil verläuft im Schatten und wir kühlen da schon etwas ab. Nach dem letzten Bogen ist der Arch direkt vor uns aufgetaucht. Hier ist bald mehr los als in der Stadt und wir legen erstmal unsere Sachen ab. Wir sind heute ca. 45 Minuten gelaufen, was eine sehr gute Zeit ist. Frank geht schon mal zum Arch um diesen aus allen Lagen und Winkeln zu begutachten und Birgit bereitet das Stativ vor.


Hier sind immer wieder sehr viele Fotografen und Fotokurse unterwegs. Wir machen uns einen Spass daraus, all den "Möchtegern Profis" zuzuhören und ihr technisches Fachgesimpel leise zu kommentieren. Im Schatten wird es langsam richtig kühl, aber wir sind froh nach einer Abkühlung nachdem es heute so heiß war. Wir versuchen einige Einstellungen und verschiedene Positionen bis dann gegen 8pm die Sonne hinter dem Berg verschwindet und sich der Himmel orange färbt.

Wir machen es uns gemütlich und verspeisen die Sandwisches die wir heute Mittag im Subway gekauft haben. Wir erhalten viele neidischen Blicke, da die meisten nichts dergleichen dabei haben. Wir haben auch mehr als genug Getränke mitgenommen. Das ist besser als zu wenig und trägt sich im Rucksack nicht schwer.

Uns fallen die besten Ideen dazu ein, denn eine Starbucks-Filiale wäre hier sicher ein Kassenschlager und Frank würde nebenher Potraitaufnahmen vor dem Arch für gutes Geld an den Mann / Frau bringen.


Die besten Bilder schießt man erst sehr viel später wenn die Sonne kurz vor dem kompletten Verschwinden ist. Viele haben aber nicht die Ausdauer und gehen schon früher zurück, andere haben aber auch keine Taschenlampe dabei und müssen früher zurück.

Die Kameras glühen, Frank fotografiert so lange es geht aus der Hand und Birgit mit dem Stativ. Es ist immer wieder interessant zuzuschauen, welche Techniken andere verwenden um das beste Bild herauszuholen.


Nachdem es langsam ganz dunkel wird, laufen wir wieder zum Auto zurück. Es ist genau die richtige Zeit, denn wir können noch den Weg gut erkennen, was bei der ein oder anderen Stelle gut ist, denn im Dunkeln vertritt man sich gerne den Fuß. Nach 40 Minuten sind wir wieder am Auto und fahren retour in`s Hotel. Für heute reicht es uns. Wir duschen noch, laden die Bilder herunter, denn morgen geht es schon ganz früh weiter.

Die Sonnenaufgangs- bzw. Sonnenuntergangszeiten lassen sich hier bequem für jeden Ort der USA nachlesen und zwar Monate im voraus.

 

 
Gefahrene Strecke: 89 Meilen / 143 Kilometer

Hotel: Days Inn, Moab - 39 $ / 30,69 €

Sehenswürdigkeiten: Arches NP ( Devils Garden Trailhead, Balanced Rock, Delicate Arch )

Wetter: 80° F / 24° C

Essen: Starbucks 7,33 $, Subway 11,79 $

Tanken: Salina - 2,349 $ pro Gallone - 8,535 Gallone

mannimanta

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Re: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009
« Antwort #37 am: 23.06.2009, 22:12 Uhr »
Zitat
Nachdem das Interesse an meinem Reisebericht hier so gross ist, mache ich mal weiter. Ich hoffe, dass der ein oder andere durch Zufall hierher findet.

Nix Zufall...
Ganz bewusst angeklickt und gelesen!  :daumen:

Mir gefällt besonders, (ausser den tollen Fotos) daß du einen Reisebericht
verfasst. Das heißt: "Interessanten, informativen Text zum lesen"
Und nicht nur eine Aneinanderreihung von Fotos mit belanglosen Sätzen
darunter.  :applaus:

Wenn ich dein Foto vom Landscape Arch sehe, geht mir nur eins durch den Kopf:
"Warum bin ich immer zur falschen Zeit am falschen Ort?"

Als wir vor ein paar Wochen (viel zu spät am Nachmittag) dort waren, lag
der Arch voll im Schatten:



Ich nehme an, dein Foto muss dann am Vormittag bis High-Noon aufgenommen
worden sein, richtig?

Gruss,
Manni





frank_gayer

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Re: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009
« Antwort #38 am: 24.06.2009, 06:59 Uhr »
Hallo Manni,

danke, das baut auf. Ich dachte, hier liest gar keiner mehr mit. Wäre schade für die Arbeit.

Ja, in der Tat wir haben den Trail früh morgens gemacht. Die Sonne ist am nachmittag hier leider aus der falschen Richtung.

carovette

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Re: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009
« Antwort #39 am: 24.06.2009, 07:05 Uhr »
Hallo Frank,

dann möchte ich Dich doch auch noch ein wenig aufbauen: Ich bin auch noch mit grossem Interesse dabei, allerdings schreibe ich nicht nach jedem deiner Beiträge einen Kommentar.... :oops:

Dein Bericht/Bilder gefällt mir nach wie vor sehr gut und ich werde auch bis zum Schluss dabeibleiben :daumen:

Da hätte ich dann auch gleich mal eine Frage: Was machst Du, damit deine Bilder an den Ecken so schön abgerundet sind? Das gefällt mir nämlich sehr gut.

Also, bitte weiterschreiben - auch für die stummen Mitleser :pray:

lg caro :D


frank_gayer

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Re: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009
« Antwort #40 am: 24.06.2009, 07:12 Uhr »
Hall Caro,

schön, dass Du dabei bist. Ich schreibe den Bericht ja nicht für mich alleine. Danke.

Die Ecken bekomme ich mit Photoshop hin. Dort lassen sich Aktionen laden, die Bilder automatisiert bearbeiten. Hast Du auch Photoshop ? Sonst könnte ich dir diese Aktion senden

Doreen & Andreas

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Re: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009
« Antwort #41 am: 24.06.2009, 10:11 Uhr »
Nachdem das Interesse an meinem Reisebericht hier so gross ist, mache ich mal weiter.
:daumen:
Ich lese nach wie vor gerne mit.
Der Bericht gefällt mir (auch wenn Du bei den Steinbögen ganz schön dramatisierst... die meisten davon werden uns sicher überleben  :zwinker: ) und die Bilder sind wirklich phantastisch.

Was Du vielleicht mal beachten könntest ist, daß Du die deutsche Erläuterung englischer Begriffe, wie z.B.

Wir hatten eigentlich mit einer Guided Tour ( geführten Tour ) zur Fiery Furnace spekuliert. Dieses Gebiet ist nicht ohne Führer erkundbar und die Führungen sind äußerst beliebt. Nachdem die letzten Tage der Park sehr gut besucht war, haben wir leider erst einen Termin für Freitag bekommen. Bis dahin sind wir leider bereits weg aus Moab.Schade.

Aber wir wären nicht wir, hätten wir nicht ein Alternativprogramm vorbereitet. Da wir es noch früh am Morgen haben, können wir heute den Devils Garden Trail ( Trampelpfad )head in Angriff nehmen. Dieser Trail ( Trampelpfad )head ist aufgrund seiner Länge von 6,8 Kilometer und seiner Schwierigkeitsstufe nur eine Sache für morgens, denn am Nachmittag brennt die Sonne herunter und dann wird es einfach zu warm.

rausschmeißt. Das kommt sicher beim copy&paste aus irgendeinem Porgramm (ich glaube, der IE macht sowas) mit rein, nervt aber auf die Dauer total...
Viele Grüße,
Andreas
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Johannes81

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Re: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009
« Antwort #42 am: 24.06.2009, 10:43 Uhr »
Hallo Manni,

danke, das baut auf. Ich dachte, hier liest gar keiner mehr mit. Wäre schade für die Arbeit.


Ich bin auch noch da! :D

Schließe mich den Vorschreibern gerne an. Klasse Bericht mit tollen Fotos. Also Frank, bitte nicht schwächeln! :wink: 8)

Gruß
Johannes

mrh400

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Re: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009
« Antwort #43 am: 24.06.2009, 11:53 Uhr »
Hallo,
Nachdem das Interesse an meinem Reisebericht hier so gross ist, mache ich mal weiter. Ich hoffe, dass der ein oder andere durch Zufall hierher findet.

danke, das baut auf. Ich dachte, hier liest gar keiner mehr mit.

dann helfe ich mal mit beim Aufbau. Ich lese den Bericht bereits zum zweiten mal (Du glaubst doch nicht, daß ich mir die Live-Version haben entgehen lassen) - da sind die Überraschungseffekte halt nicht mehr so groß  :wink:
Gruß
mrh400

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Back to Basic Tour" April / Mai 2009
« Antwort #44 am: 24.06.2009, 12:21 Uhr »
Was Du vielleicht mal beachten könntest ist, daß Du die deutsche Erläuterung englischer Begriffe, wie z.B.

rausschmeißt. Das kommt sicher beim copy&paste aus irgendeinem Porgramm (ich glaube, der IE macht sowas) mit rein, nervt aber auf die Dauer total...
Sorry, dass ich da einhake, aber das finde ich jetzt doch etwas befremdlich an meinem Schreibstil bzw. Formatierungsstil zu "nörgeln". Das kommt daher, dass dieser Reisebericht in html programmiert ist und ich hier in das Forum das nur copy & paste mässig einfüge. Wenn Dich das stört, überlese es einfach. Die Arbeit, das alles heraus zu machen, tue ich mir nicht an.  :roll:

An all die anderen:  Vielen Dank dass Ihr mitlest