Back to Basic Tour 2009 - Tag 15 - 03.05.2009
Eigentlich wollten wir heute morgen zur Verlosung der Permits für die Wanderung in den North Coyote Buttes aufstehen. Der Wecker war bereits auf 6.15 Uhr gestellt, wir mussten ja die Stunde Verlust, die wir durch die Daylight Saving Time der Navajos hier in Page haben wieder reinholen. Als Frank dann aber um 6 Uhr aus dem Fenster sah und es wieder nach Regen aussehen sollte, beschlossen wir die Wave für dieses Mal einfach zu lassen. Die Chancen auf eine Permit waren sowieso mehr als gering, da die für die 10 zu verlosenden Permits im Schnitt aktuell ca. 60 Personen an der Verlosung teilnehmen.
Wir blieben daher noch etwas liegen und als das Wetter sich zu bessern wagte, gingen wir erstmal frühstücken und anschließend noch in den Safeway, dies und das für die restlichen Tage noch kaufen. Dort hat nun endlich auch ein Starbucks aufgemacht und wir genossen den ersten Kaffee dieser Kette in Page. Da unser Programm für Page flexibel geplant ist, haben wir noch schnell für heute den Plan gemacht.
Zuerst wollen wir aber zur Paria Contact Station fahren, dort werden die Permits bekanntlich verlost. Nach einer halben Stunde Fahrzeit treffen wir dort ein. Der Ranger ist äußerst gesprächig als Frank nach den Permits fragt. Heute waren 47 Personen da und gestern 78. Also viel mehr als wir 2004 dort waren. Damals haben wir noch am selben Tag nachmittags eine für den nächsten Tag bekommen. Frank fragt gleich, ob es Pläne gibt die Anzahl der Permits pro Tag zu erhöhen. Hier kommt aber ein klares Nein des Rangers. Der Ranger bietet uns dann aber noch Permits für den Südteil ein, die wir aber bereits schon von zu Hause aus beantragt hatten. Diese sind ja ungleich leichter zu bekommen, da die Anfahrt schwierig ist. Dazu aber übermorgen, wenn wir dorthin fahren, mehr.
Wir fahren direkt vor der Ranger Station Richtung White House Trailhead ( Trampelpfad ). Dies ist ein Campground und hier beginnt auch der Trailhead ( Trampelpfad ), der in den Paria Canyon führt. Dort wollen wir aber nicht hin, sondern wir haben durch einen Tip aus dem www interessante Bilder, die direkt am Start des Trailhead ( Trampelpfad ) gemacht worden sind, dieses Highlights auf den Plan genommen. Und wir werden nicht enttäuscht. Direkt am Parkplatz sind schon die ersten wunderschönen Sandsteinformationen zu erkennen.
Einen Trail ( Trampelpfad ) gibt es hier nicht. Man arbeitet sich entlang der Felskante vor und findet immer wieder tolle Formen und Farben, die eben in Sandstein möglich sind. Das Ende ist leicht zu erkennen, denn dort ist ein Zaun gespannt und es geht nicht mehr weiter.
Das ein oder andere Seitental lässt sich sicher noch erwandern bzw. erklettern aber wir waren von diesem kleinen Highlight so überrascht, dass wir jetzt erstmal genug haben.
Wir fahren die kurze Gravelroad ( unasphaltierte Strasse, meist bestehend aus feinen Schotter ) wieder retour und Richtung Page auf der 89. Die Cottonwood Canyon Road, die in wenigen Meilen nach links weg geht, war in der letzten Woche wegen starker Regenfälle gesperrt. Diese Strasse verbindet den Highway 89 mit dem Bryce Canyon. Obwohl dies eine Dirtroad ( unasphaltiere Strasse, meist bestehend aus Sand oder feinen Schotter ) ist, fahren hier auch Trucks, da diese Abkürzung einige Meilen spart.
Heute ist die Strasse in einem ordentlichen Zustand, wir fahren aber auch nur bis zum Abzweig zur BML 431 nach rechts, was wieder eine Dirtroad ist. Diese Strasse führt durch das Hinterland des Grand Staircase Escalante National Monument. Hier verirrt sich normalerweise nur Einheimische hin, die auf ihren Weiden die Kühe stehen haben. Nach einigen Meilen müssen wir ein solches Gatter, was die Weide absperrt öffnen, um weiterfahren zu können. Dies ist hier absolut üblich und nichts verwerfliches, da dies eine Durchgangsstrasse ist.
Nach einigen weiteren Meilen, dem Durchqueren eines Wash ( ausgetrocknetes Flußbett ), einigen weiteren Dips und Dumps und ein paar fieser Senken, biegen wir rechts auf einen Jeep Trail ab. Dieser ist noch schlechter als die Dirtroad vorhin bereits war. Auf dieser "Strasse" müssen wir noch 1,2 Meilen fahren. Bereits nach einigen Metern sehen wir einen SUV am rechten Rand stehen und weit und breit niemanden. Später stellt sich heraus, dass die beiden Japaner von dort den Rest gelaufen sind. Wir wissen nicht, ob sie nicht den Mut hatten die Strecke vollends zu fahren oder nicht wussten wo das Ziel ist. Das bleibt ihr Geheimnis. Ein letztes Mal öffnen wir ein Gatter und parken direkt dahinter. Von dort aus lässt sich nicht erahnen, was einem links und rechts der Strasse ein Schönheit entgehen würde, wenn man es nicht kennt.
Zuerst gehen wir dieses Mal recht, in das sogenannte Rainbow-Valley. Ein kurzer Abstieg und wir sind mitten im Reich der Farben. Vom weiß, über gelb, orange, lila und pink findet sich hier alles.
Je weiter man am Rim entlang läuft, desto mehr Farben und tolle Formen tun sich auf. Uns ist es ein Rätsel, wie all dies zustande kommt. Wir überlegen uns die wildesten Geschichten, woher diese Farben wohl kommen oder wie diese entstanden sind. Hier mal einige Bilder ohne Kommentar.
Wir steigen erst sehr viel später wieder aus dem Tal auf, als wir hinab gestiegen sind. Wir laufen daher den Weg bis zum Auto an der Rimkante entlang. Es ist erstaunlich, dass man einige Meter von der Kante entfernt dieses Schönheit nicht mal erahnen kann. Die von da aus sichtbaren Gesteine sind eher langweilig beige bis braun gefärbt und ohne richtig tolle Formen. Zeitbedarf 1 Stunde plus Anfahrt ab Highway 89 ca. 30 Minuten
Wir machen am Auto eine kurze Trinkpause, denn die Sonne brennt wieder erbarmungslos und in den Felsen ist es nicht gerade kühl oder schattig. Weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen. Ist dieser Canyon immer noch ein "Secret of the West" ? Wir wissen es nicht und gehen deshalb weiter in die andere Richtung, immer entlang des Zauns.
Schon beim letzten Mal als wir im Sidestep Canyon waren, taten wir uns schwer mit dem Abstieg. Auch dieses Mal liefen wir innerhalb des Zauns und mussten dann etwas umständlich nach links über Berg und Tal. Das sollte sich heute beim Rückweg ändern.
Der Sidestep Canyon ist anders als das Rainbow Valley. Hier überragen die orange, gelben und leicht rosa Farbtöne. Es gibt sehr viele schöne Hoodos und einige tolle Rimkanten, die es sich lohnt anzuschauen. Wenn man von der Rimkante in das Tal schaut, kann man erkennen, welchen winzigen Teil wir bei jedem Besuch erkunden. Bisher haben wir keinen Bericht gelesen, dass jemand ganz unten war oder gar sich länger als einen Tag hier aufgehalten hat. Vorstellbar wäre das und genüg Sightseeing würde es sicher auch geben.
Wir gehen dieses Mal etwas tiefer in de Canyon, als wir es das letzte Mal gemacht haben. Die Farben verändern sich auch hier wieder und man findet zum Teil sehr exotische Kombinationen von Rot-, Gelb- und Weißtönen.
Nach dem etwas mühevollen Wiederaufstieg gehen wir dieses Mal etwas weiter recht ( von unten aus gesehen ) nach oben und finden einen leichten Ausstieg aus dem Canyon, der uns jetzt auf die andere Seite des Zauns verlegt. Das ist aber egal, da wir ja nur am Zaun entlang laufen müssen bis zum Auto. Nach kurzem Spaziergang geht es wieder zurück und wir fahren retour Richtung Highway 89. Zeitbedarf auch hier 1 Stunde plus Anfahrt oder in Kombination
Noch ein winziges Highlight gibt es heute, das fast niemand, ausser die Page-Freaks kennt. der Stud Horse Point, also ein Aussichtspunkt hoch über den Bergen auf Lake Powell und Co.
Die Anfahrt verläuft über Sandpisten mit verschiedenen Abzweigungen. Eine genaue Wegbeschreibung liefert Silke mit bebilderten Wegweisern. Der Abzweig ist zwischen Milemarker 555 und 556 ca. 6 Meilen von Page entfernt, von Page kommend auf der linken Seite. Anfahrtzeit ab Highway 89 ca. 20 Minuten. Dort angekommen geht es zunächst einen kleinen Abhang hinunter und wie durch ein Wunder stehen hier direkt am Abhang einige Hüte.
Der eine Hut ist schöner als der andere und die Aussicht auf den Lake Powell mit dem Lone Rock ist von hier oben einmalig. Gut, dass es solche i-Tüpfelchen gibt, die man als Lückenfüller noch schnell mal mit einbauen kann.
Als die Sonne schon etwas tiefer steht, fahren wir wieder retour nach Page. Da wir natürlich in Page wieder eine Stunde gewinnen, nutzen wir diese Chance und gehen noch etwas einkaufen. Natürlich haben auch am Sonntag die Läden bis 6pm geöffnet. Als wir das letzte Mal in Page waren, haben wir im Dam Outlet, was aber kein Fabrikverkauf, sondern eine normale Boutique ist, etwas gefunden bzw. wir fanden die Auswahl nicht schlecht. Auch dieses Mal finden wir etwas und schließen damit den ereignisreichen Tag ab.
Zurück im Hotel wechseln wir noch das Zimmer, da unser Fernseher nicht gerade ein scharfes Bild liefert und wir morgen Abend wieder 24 schauen wollen. Wir bekommen ohne Probleme das Zimmer gegenüber.
Gefahrene Strecke: 108 Meilen / 174 Kilometer
Hotel: Super 8, Page - 0 $ / 0 €
Sehenswürdigkeiten: White House, Sidestep Canyon, Rainbow Valley, Studhorse Point
Wetter: 85° F / 26° C Wetter
Essen: Starbucks, Page 7,97 $, Fiesta Mexicana, Page 34,50