Back to Basic Tour 2009 - Tag 16 - 04.05.2009
Wir stehen heute so auf, als ob wir Wave-Pemits beantragen wollen, haben aber gestern beschlossen, dass wir das nicht tun, da unser heutiger und morgiger Tagesplan randvoll mit tollen Highlights in Page ist. Wir starten trotzdem um 7 Uhr Page-Zeit sprich 8 Uhr Mountain-Time Richtung Westen auf dem Highway 89. Als wir an de Paria Contact Station vorbeifahren, sind wir doch interessiert, wieviel heute an der Verlosung teilnehmen. Wir zählen mindestens 35 Autos und machen uns auf unsere weitere Route. Diese führt uns im übrigen auch Richtung Wirepass Trailhead, von dort aus die North Coyote Buttes Wanderung startet. Wir biegen aber etwas 4 Meilen früher auf der Houserock Valley Road nach links ab. Heute laufen wir den Bucksin Gluch Trailhead. Dieser ist fee-pflichtig und wir werfen die 6 $ pro Person in einem Umschlag in die dafür vorgesehene Box. Ausser uns ist niemand hier und wir machen uns auf den Weg durch den Buckskin Gulch Wash.
Das heutige Highlight ist im Internet fast nicht zu finden und nennt sich deshalb auch Edmairs Secret. Wir laufen immer entlang des Wash in Richtung Süden. Wir haben eine ausführliche Wegbeschreibung in unserem Lieblings USA-Forum gefunden und diese ausgedruckt. An sich ist es nicht schwer, aber man sollte immer zur Sicherheit etwas zum Nachschauen dabei haben.
Nach etwa einer Stunde biegen wir um die letzte Kurve und stehen vor dem Secret. Einer Bergkette mit Felsen in Waben- oder Raupenform. Einfach erstaunlich, was es hier alles für verschiedenartige Strukturen und Farben gibt.
Die Felsen leuchten in rot, gelb und weiß und sind über hunderte von Meter struktiert wie Waben. Es macht irrsinnig Spaß darauf hin und her zu laufen und aus den verschiedenen Winkeln die Raupen zu bestaunen. Die Spitze des Berges ist ganz anders strukturiert und erinnert uns stark an die Wave, die auch diese Wellenlinien hat.
Der markante Berg, der uns auf der Wanderung als markanten Punkt ausgewiesen war, ist ein zusätzliches Highlights. Auch dort sind die Raupenformen sehr stark ausgeprägt und Frank macht sich auf den Weg rauf und runter bis direkt vor diesen Berg. Wir könnten uns hier noch stundenlang aufhalten, wissen aber um die weiteren Highlights von heute und machen uns wieder vom Acker.
Frank hat auf den GPS erkannt, dass wir eine grosse Schleife, die wir auf dem Herweg gelaufen sind, abkürzen können und das versuchen wir jetzt einfach. Es gelingt uns ganz gut und wir sparen mindestens 15 Minuten. Da wir aber am Ende der Abkürzung unter einem Zaun durchmüssen, wissen wir nicht ob das Privatbesitz war, sah aber nicht so aus, da wir an dem Zaun auf dem Herweg für lange Zeit entlanggelaufen sind. Nach etwas 45 Minuten sind wir wieder am Parkplatz. Zeitbedarf mit Wanderung ca. 3-4 Stunden
Für alle die Interesse an dieser Route haben, stelle ich hier das gpx-File, was mit allen Garmin-Geräten benutzt werden kann zur Verfügung.
Wir fahren wieder die House Rock Valley Road retour, die übrigens in einem recht guten Zustand ist. Der Wash, der teilweise ein "reißender" Fluß ist, ist aktuell nur sandig mehr nicht. Wir biegen wieder auf den Highway 89 nach Süden also nach Page. Wir haben noch ein kleines, aber feines Highlight in unser Programm aufgenommen. Hier waren wir in 2004 schon mal und es wird Zeit, das zu wiederholen. Es könnte sich ja etwas verändert haben. Warum erzählen wir eigentlich nicht, wo wir hinwollen. Das ist mittlerweile kein Geheimtip mehr, denn gestern morgen standen mindestens 10 Fahrzeuge auf dem Parkplatz. In 2004 war die Wegbeschreibung noch mehr als mau. Aber jetzt lüften wir das Geheimnis. Die Rede ist von den Toadstool Hoodos, die nahe der Paria Contact Station sind, die wir heute morgen schon besucht haben.
Wir biegen daher nur wenige Meilen nach der Paria Contact Station nach links in einen kleinen Parkplatz. Ganz einfach zu erkennen ist die Stelle, weil dort die Strommasten, die die ganze Strecke parallel zum Highway laufen einen Knick in`s Landesinnere machen. Am Parkplatz stehen bereits zwei Fahrzeuge. Wir registrieren uns und laufen den Wash entlang. Mittlerweile sind auch einige Wegzeichen montiert worden. Die Route ist aber einfach und durch die vielen Besucher gut markiert.
Nach 20 Minuten kommen wir am Ziel, den Hoodos in den wunderbaren Farben an. Es ist immer wieder erstaunlich, was die Natur hier geschaffen hat. Felsen und Hüte in weiß und rot. Formen, die nur durch Wind und Wasser möglich sind.
Wir haben kein spezielles Ziel, denn das Gebiet ist recht klein. Es gibt einige schöne Hoodos und das umliegende Gebiet ist durch seine tollen Farben sehr interessant. Es empfiehlt sich auch das Gebiet jenseits der linken "Flanke" zu besuchen. Dort bieten sich sehr schöne Blicke auf die Rimrocks, die dem Toadstool-Gebiet anschließen. Zeitbedarf ca. 2 Stunden
Jetzt haben wir aber genug von den Wanderungen. Die Füße verlangen nach einer Entspannung. Was bietet sich da nicht besser an, als sich irgendwie hinfahren zu lassen. Richtig, wir besuchen den Antelope Canyon, genauer gesagt den Upper Antelope Canyon. Den müssen wir nicht erwandern sondern werden direkt dorthin gefahren. Hier waren wir auch 2004 schon einmal, aber dieser Canyon hat es uns angetan und wir geben gerne das Geld den Navajos für den Eintritt.
Als wir die 6 $ Gebühr pro Person für dieTribal Fee bezahlt haben, werden wir an die braune Hütte geschickt, um für die Tour zum Upper Antelope Canyon zu bezahlen. Wir entrichten brav die 20 $ pro Person und bekommen dafür sogar eine Quittung. Wir müssen noch einige Minuten warten, bis unser Jeep Richtung Canyon-Eingang geht. Als wir gebeten werden auf den Jeep aufzusteigen, stellen wir fest, dass alle 11 Personen auf dieser Fahrt Deutsche sind.
Die meisten haben anscheinend noch nie eine Dirtroad ( unasphaltiere Strasse, meist bestehend aus Sand oder feinen Schotter ) gefahren, denn das Gejauchze und Gekreische beginnt schon direkt bei der Abfahrt. Unser Guide hat einen recht zügigen Fahrstil und der Sand spritzt hinten nur so hoch. Nach etwas 10 Minuten sind wir am Ziel. Unser Guide macht unmißverständlich klar, dass wir 1:10 Stunden Zeit haben, die ab jetzt zählt. Es sind mindestens noch fünf weitere Gruppen hier, also wird es drinnen recht voll.
Wir starten die Tour recht zügig. Es bleibt nicht viel Zeit für längere Fotopausen, aber wir sollen das auf dem Rückweg nachholen können. Unser Guide hat zu jedem Teil des Canyons eine Story übrig oder zeigt jedem einzelnen wie er den Foto halten bzw. einstellen soll.
Auf dem Rückweg bekommen wir dann etwas mehr Zeit, das bedeutet wir nehmen uns diese indem wir einfach etwas früher wieder retour gehen und mit der Gruppe vor uns mitlaufen. Es ist auch beim zweiten Mal atemberaubend welche Kraft das Wasser hat und welche tolle Formen dadurch entstehen können. Immer wieder erinnern die Guides an die überraschende Flut von 1997 wo 13 Menschen ertrunken sind. Das ist aber am Lower Antelope Canyon passiert.
Wir kommen etwas verspätet aus dem Canyon zurück und der Jeep ist schon fertig "geladen" als wir heraus kommen. Unser Guide treibt uns etwas an, wieder aufzusteigen. Alles in allem war uns das etwas zu japanisch aber an sich hat sich es wieder Mal gelohnt.
Auch die Rückfahrt ist wieder sehr unterhaltsam, da hier und da überraschende Zwischenrufe kommen, wenn hinten wieder eine Sandböe hochspritzt. Besser wäre es, wenn die Aufstiegshilfe einfach hochgeklappt werden könnte, dann würde diese nicht immer den Sand nach oben wirbeln.
Am Parkplatz angekommen, machen wir uns auf den Weg nach gegenüber. Wir wollen auch noch den Lower Antelope Canyon anschauen. Der Upper ist aufgrund seines Namens oberhalb der Erdoberfläche und der Lower eben unterhalb, sprich man muss nach unten steigen. Zuerst müssen wir aber erstmal zahlen. 20 $ werden pro Person fällig. Die Tribal Fee von 6 $ müssen wir natürlich nicht zweimal zahlen, wenn wir den Beleg von gegenüber vorlegen.
Ein junges Indianer-Mädel führt uns zum Einstieg und nun heißt es Self-Guiding. Kein Zeitdruck, kein Guide der das Tempo vorgibt, alles in eigener Hand. Der Einstieg ist nicht ganz so einfach, aber doch einfacher als es aussieht.
Wir lassen uns Zeit, die einzelnen Bereiche anzuschauen und zu fotografieren. Immer wieder geht es auf Stahltreppen, die als Hilfe eingebaut wurden, nach unten. Die Laufwege sind teilweise so schmal, dass nicht mal ein Schuh rein passt. Einige Passagen sind so steil, dass man aufpassen muss, nicht weg zu rutschen. Alles in allem aber sehr gut machbar.
Hier unten ist eine tolle Ruhe. Es sind ausser uns nur noch zwei weitere Personen im Canyon und wir geniessen diese Freiheit im Vergleich zum Upper Antelope Canyon. Die tollen Schwünge der Sandsteinformationen, beleuchtet von der Sonne, die durch den schmalen Spalt in den Canyon scheint, bieten ein tolles Bild.
Nachdem wir darauf aufmerksam gemacht werden, dass der Canyon um 5pm schießt, gehen wir langsam nach oben. Am Ende des Canyon gibt es dazu eine lange und steile Stahltreppe nach aussen. Natürlich kann bei Zeit auch der Canyon wieder zurück gelaufen werden. Der Rückweg außerhalb entlang der Canyonspalte ist auch nicht ohne, dass es fast durchgehend bergauf geht.
Hier noch unser absolutes Favoritenbild. Sage jetzt bitte nicht, warum ist das nicht in Farbe oder ich sehe ja keine Strukturen. Das geniale daran ist, dass man eben nur die Strukturen sieht. Das ist zusätzlich ein Test für Deinen Bildschirm. Solltest Du die Schattierungen nicht sehen, wäre es Zeit für einen neuen.
Oben angekommen, machen wir uns auf den Weg nach Page. Zuerst kurz in den Safeway Supermarkt und dort einen Kaffee holen und dann weiter zum Wal-Mart eine Schaufel kaufen. Jetzt sollte die Frage kommen, was wir mit einer Schaufel im Urlaub wollen. Dazu aber morgen mehr.
Für heute Abend holen wir uns eine Pizza bei Pizza Hut, denn es kommt um 8pm unsere Lieblings-Serie 24 und dann bleiben wir heute Abend zu Hausen und packen auch schon mal unsere Koffer vor und wiegen diese ab.
Also, stay tuned und hört morgen die Geschichte mit der Schaufel.
Gefahrene Strecke: 100 Meilen / 161 Kilometer
Hotel: Super 8, Page - 0 $ / 0 €
Sehenswürdigkeiten: Edmairs Secret, Taodstool Hoodos, Upper + Lower Antelope Canyon
Wetter: 85° F / 27° C Wetter
Essen: Starbucks 7,86 $, Pizza Hut 42,92 $
Tanken: Maverik, Page - 1,999 $ pro Gallone / 12,077 Gallonen