Tag 2: Nach einer eher durchwachten Nacht auf Grund des Jetlags begann der Tag recht amüsant, als es morgens lautstark an unserer Türe klopfte. Nach einem Blick in den Spion öffnete ich halbnackt die Tür und sah mich mit einer Chinesin mittleren Alters konfrontiert, die mir auf chinesisch wild gestikulierend etwas mitteilen wollte. Hinter ihr standen zwei große Koffer - die Dame wollte in unser Zimmer einziehen. Mit Händen und Füssen habe ich ihr klar gemacht, dass wir uns erst zum vereinbarten Checkout verabschieden werden und sie möge sich doch bitte auf gut österreichisch "schleichen".
Hat funktioniert.
Nach diesem Erlebnis haben wir im hoteleigenen Diner "Snap" ein erstes deftiges American Breakfast eingeschnitten: Steak & Eggs sowie eine geschmeidige Portion Pancakes. Nom Nom Nom. Nachdem das geschafft war, haben wir unser Zimmer geräumt, unseren Altima beladen und haben uns aufgemacht zum ersten Stripwalk (Parking im Tropicana). Da hatten wir auch gleich ein geniales Erlebnis im Hangover-Stil: Jemand hatte seine abgefuckte Karre einfach mitten am Strip stehen lassen und ist verschwunden.
Nach Erkundung des südlichen Strips bis zum Bellagio und einen feinen Mittagessen bei Johnny Rockets genehmigten wir uns bei Dicks Last Resort im Excalibur ein paar Biere und quälten die Automaten im Tropicana. Wer Dicks Last Resort nicht kennt: Ziemlich cooler Schuppen, wo "bad attitude" der Kellner zur Maxime erhoben wird. So rief der Kellner auf die Frage meiner Freundin, wo die Toilette sei lautstark ins Lokal "You wanna poop? Everyone has to poop."
Wer für solche Arten von Scherzen empfänglich ist, möge dieses Lokal besuchen.
Nach diesem kurzem Stop haben wir dann den Altima bestiegen und im TJ Maxx die erste Bekleidungs-Shopping-Aktivitäten gesetzt. Viele schöne Marken, sehr preiswert, aber größenmässig eher im amerikanischen oberen Bereich angesiedelt (zumindest bei den Männern). Danach gings weiter in den Walmart Superstore, wo wir uns mit den wirklich wichtigen Dingen einer USA-Reise eindeckten: Kühlbox, Wasser in rauhen Mengen, 24 Cans of Dr. Pepper Diet, Cookies, Muffins und Donuts. Ebenfalls den Weg in den Einkaufswagen fand ein legendary "Schwarzwälder Black Rye", die amerikanische Version eines Schwarzbrots. Naja, kein Kommentar dazu.
Der Abend war somit angebrochen, wir suchten nun unser Motel für die zweite Nacht auf (siehe unten), verstauten alles in unserem Zimmer und machten uns auf den Weg zum Rental Car Center, um den Altima zurückzugeben und endlich den Suburban in Empfang zu nehmen. Die Rücknahme des Altima bei Hertz war ziemlich mühsam, da mich die Kollegen dort bescheißen wollten und allerlei Schrott zusätzlich verrechnen wollten. Nach lautstarkem Protest habe ich dann endlich den vorab vereinbarten Preis erhalten. Nun denn, auf zum Parkplatz, der Suburban stand bereit. Tja, denkste: Die Rückbank war im Eimer und ließ sich nicht mehr hochklappen. Und ohne zweite Sitzreihe herumzukurven - nein danke. Also reklamiert, Wagen getauscht und dann gings endlich los: Sirius XM, Prime Country!
https://www.youtube.com/watch?v=Ch1WYOAUOF4Nachdem es nun schon dunkel war, haben wir die Gelegenheit genutzt und sind gleich mal den Strip rauf und runter gefahren. Wie immer ein tolles Erlebnis mit vielen schrägen Gestalten. Danach aber ab ins Hotel und ab in die Kiste. Morgen stand der erste etwas längere Fahrtag Richtung Grand Canyon am Programm.
Hampton Inn & Suites Airport: Günstiges und gepflegtes Hotel am Rande des Flughafens - direkt in der Anflugschneise um genau zu sein. Wir fandens jetzt aber nicht wirklich schlimm, gute Fenster scheinbar und auch guter Schlaf mittlerweile. Das tolle am Hotel war neben dem günstigen Preis das tolle Frühstück am nächsten Tag. Gab wirklich viel gutes Zeug, hatten eigentlich nicht mit diesem Umfang gerechnet.
Preis (Zimmer/Nacht): EUR 79,85
Kilometer: ca 50km
Ein verlassenes Auto mitten am Strip...
Der Klassiker jedes Vegas-Besuchs...