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Autor Thema: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013  (Gelesen 20499 mal)

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Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #15 am: 06.09.2013, 16:29 Uhr »
Tag 2: Sonntag, 11.08.2013

Wie das nunmal so ist, schläft man in der ersten Nacht nicht wirklich lange. So auch diesmal. Bereit um 6 Uhr drehte man sich nur noch von links nach rechts - dann kann man ja auch gleich aufstehen.
Gegen halb 8 Uhr gings dann erstmal zu IHOP frühstücken. Die Hamptons bieten zwar ein sehr gutes kostenfreies Frühstücksbuffet an, doch den ersten Morgen des Urlaubs wollten wir gebührend feiern.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum nächstgelegenen Walmart, die ersten Einkäufe tätigen. Getränke und ne Kühlbox stand ganz oben auf dem Einkaufszettel. Wir hatten aber die Auswahl an Kühlboxen größer in Erinnerung - es gab eigentlich nur noch die Riesenteile und kaum welche von den Kleineren. Wir hatten aber dennoch was passendes gefunden - zwar kleiner als angedacht, aber so passte die Box immerhin hinter den Beifahrersitz.

Vom Walmart ging dann das eigentliche Urlaubsprogramm losgehen. Wir entschieden uns, nach Newport, Rhode Island zu fahren. Das erste Stück gings über die Interstate, doch ab Tiverton fuhren dann nicht rechts nach Newport weg, sondern folgten der 77 nach Süden zum Sakonnet Point.



Auf dem Scenic Drive gabs wunderschöne Panoramen zu bestaunen. Man bekam aber auch einen schönen Eindruck, wie die Leute in New England leben. Die Häuser, die Gärten - es sieht alles anders aus, als z.B. im Südwesten. Am besten gefielen mir die Steinmauern rings um die Grundstücke. Hier werden einfach Steine gesammelt und als Mauer übereinander gestapelt.



Nach etwa einer halben Stunde kamen wir am Sakonnet Point an. Die Fahrt entlang der Küste dauert etwas, da man durch Ortschaften, Wohngebiete usw. fährt. Man hat auch mal den ein oder anderen Oldtimer vor sich, der den Verkehr ausbremst.



Leider kann man vom Sakonnet Point nicht direkt via Fähre oder Brücke nach Newport fahren, sondern man muss die ganze Strecke wieder zurück fahren.

In Newport kann man vor allem die berühmten Mansions anschauen, was wir auch vorhatten. Leider war das Städtchen so voll, dass die Parkplatzsuche unmöglich war. Man muss eigentlich das Auto an den Sammelplätzen abstellen und dann mit den Shuttlebussen fahren. Dazu hatten wir allerdings keine Lust und fuhren den für Newport berühmten Ocean Drive (10 Meilen) mit seinen Mansions ab.











Fotostopps machen wir eigentlich keine. Lediglich am Brenton Point SP parkten wir das Auto und setzten uns mit Meerblick auf die Sonne. Komischerweise brauchen wir immer einen Tag Anlauf, um in den Urlaub zu kommen - daher waren wir auch etwas "lustlos" an dem Tag.

Doch wir bissen auf die Zähne und suchten uns einen Parkplatz am Hafen in Newport. An einer Parkuhr - man konnte mit KK bezahlen - wurden wir fündig und wir schlenderten einmal an der Hafenkante entlang zum Old District zum Bummeln und Schauen. Das Wetter war herrlich, schön warm aber durch die frische Brise merkte man die Hitze nicht so.





Newport ist nicht allzu Groß und man ist relativ schnell durch - und ausserdem war es bereits Nachmittag und der Hunger meldete sich. Ich bekam einen Essenstipp für das "Barking Crab", welches es nur in Boston und Newport gibt. Hier gibt es fangfrisches Seafood - vor allem Lobster. Wir assen aber nur eine Kleinigkeit - mehr nicht. Den Lobster wollte ich mir für Maine aufheben.







Was jetzt? Es gäbe in Newport noch die Tennis Hallo of Fame - oder wir fahren nach New Bedford, ein kleines Walfängerstädtchen mit entsprechendem Museum. Wir entschieden uns, hier zu bleiben und fuhren in Richtung THOF. Die Parkplatzsuche gestaltete sich nicht einfach. Alle Supermarktparkplätze sind bewacht, die wenigen an den Straßen waren entweder für die Bewohner oder belegt. Wir hatten dennoch Glück und fanden sogar einen Parkplatz für umme.



In Newport befindet sich die Offizielle THOF des Tennis Weltverbandes. Sämtlche Spieler, Trainer, Funktionäre usw. wurden oder werden hier in Form von einer großen Zeremonie und eines ATP Turniers aufgenommen. Übrigens das einzigste ATP Rasenturnier in Nordamerika.



Eintritt kostete ein paar Dollar und wir hatten Glück, denn wir bekamen eine kostenfreie Führung. Hier wurde alles über die Entstehung der HOF und über die Geschichte des Tennissports erzählt. Anfangs als Lückefüller gedacht, war es sehr interessant und wir bereuten die Entscheidung keineswegs. Wer in der Gegend ist und sich für Tennis interessiert . . .



Es sind auch allerlei Berufsutensilien wie Schläger, Kleidung und Schuhe von ehemaligen und aktiven Stars ausgestellt. Oben die Bekleidung von Roger Federer seiner letzten US-Open teilnahme usw.
2013 wurden u.a. Marina Hingis und Ion Tiriac in die HOF aufenommen. Das Herrenturnier im Rahmen der Festivitäten gewann John Isner.

Das Bobbele darf auch nicht fehlen



Aufgenommen wird man frühestens 5 Jahre nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn.



Die Anlage war früher ein Herrenclub, wo sich die oberen 10TSD vergnügten - Frauen hatten daher richtigerweise keinen Zutritt. Man kann sogar für ein paar Dollar hier selber den Schläger schwingen. Die Plätze sind den Öffentlichkeit frei zugänglich. Ich weis aber nicht, wie das mit den Reservierungen aussieht.

Ein sehr kurzweiliger Nachmittag geht zu Ende. Nach der THOF gings noch ein wenig bummeln und einen Kaffee trinken, ehe wir uns auf den Rückweg nach Raynham machten. Wie schon gesagt, der erste Tag ist bei uns meist unspektakulär - es sei der Aklimatisierung geschuldet  8)

Am Abend gings dann noch zu Olive Garden zum Abendessen - war lecker wie immer. Morgen werden wir in den New York State fahren und eines kann ich euch versprechen: dann geht es Richtig los!

To be continued . . .
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RedZed

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #16 am: 07.09.2013, 10:41 Uhr »
Ich bin auch dabei.... endlich mal wieder ein RB über eine mir noch unbekannte Ecke Nordamerikas...
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Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #17 am: 07.09.2013, 18:55 Uhr »
Schön, dass es hier einige her verschlägt und den Reisebericht verfolgen!

Beim vorigen Tag habe ich noch vergessen, das Hotel und den Preis einzufügen:
Übernachtung: Hampton Inn Raynham-Taunton, 112 Dollar/Nacht
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Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #18 am: 08.09.2013, 12:38 Uhr »
Tag 3: Montag, 12.08.2013

Heute stand der erste von 3 reinen Fahrtagen an. Es ging von Massachusetts über Rhode Island und Connecticut in den Staat New York - besser gesagt nach Kingston direkt am Hudson Valley.

Wir schliefen einigermaßen aus, da lediglich 250 Meilen zu fahren waren. Zwischenstopps waren in Foxwoods und in Clinton geplant. Nach dem Aufstehen packten wir unsere 7 Sachen zusammen und gingen runter zum Frühstücksbuffet, das Hampton-typisch aufgebaut war: Eier mit Speck, Pfannkuchenstation, Bagels/Toast, Cerealien-Ecke, Obstsalat, Kaffee-Ecke usw. . . . Spätestens, wenn man im 2. Hampton war, findet man sich in jedem gleich zurecht. Selbst das erst kürzlich eröffnete Hampton in Berlin ist ganz Nah an den Amerikanischen dran . .

Wir füllten unsere Kühlbox mit Eis und irgendwann gegen 9 Uhr waren wir dann auf der Straße. Die Strecke ging wieder in Richtung Newport, doch vor der Stadt gehts dann rechts in Richtung Westen ab über die "Claiborne Pell Newport Bridge" wo sich unser Plate Pass zum ersten Mal beweisen durfte.



Der Plate Pass von Hertz soll wohl im gesamten Land - also auch in Texas und Florida - funktionieren. Man fährt einfach durch die Pass-Lane und wenn die Ampel auf Grün schaltet wurde man erfasst und kann weiterfahren. Man kann natürlich auch Bar bezahlen, muss dafür aber immer das passende Kleingeld parat haben - i.d.R. geht das nur mit Quartern . . .

Nach etwa 2 Stunden Fahrzeit kamen wir nach recht unspektakulärer Fahrt im Foxwoods Casino in Connecticut an. Grund unseres Stopps war das darin befindliche Hard Rock Café, welches als das abgelegenste der USA gilt. Und das kein Umweg war . . .



Leider machte der Shop erst um 11 Uhr auf, so dass wir etwas zu früh waren. Daher schauten wir uns im Innern des Casinos (eigentlich sind das sogar mehrere) um. Doch wer Vegas kennt, für den bleibt das Aha-Erlebnis hier aus. Irgendwie kann man sogar das Geklimpere nicht mehr hören - daher dauert's wohl bis zu meinem nächsten Vegas Besuch noch etwas . . .

Der Shop machte pünktlich auf und wir besorgten uns jeweils ein Shirt. Vor der Weiterfahrt gings noch kurz zu Dunkin' Donuts für etwas Marschverpflegung  . . .

Wir fuhren weiter in Richtung Westen, immer schön am Long Island Sound entlang bis nach Clinton, das kurz vor New Haven liegt. Grund für den Zwischenstopp: Shopping! Hier liegt eine große Outlet Mall. Wir besuchten nur kurz die Läden, wo wir sonst immer reinschauen und kauften ein paar Kleinigkeiten.
Fahrzeit hier her war knapp eine Stunde, so dass wir gegen 12 Uhr dort waren.

Weiter gings dann gegen 14 Uhr - die letzten 2,5 Stunden nach Kingston lagen noch vor uns. Man merkte förmlich, dass es nicht mehr weit nach New York City ist. Die Stadt saugt einen förmlich an - lediglich 80 Meilen waren wir weg - eigentlich ein Katzensprung. Doch wir hatten ja andere Pläne und wir wollen erst wieder nach NYC wenn die neuen Türme fertig sind.

Nach New Haven gings auf den sog. "Taconic State Parkway" - ein wunderschöner Highway durch grüne Wälder und für Trucks gesperrt . . .



Der Parkway brachte uns entlang des Hudson Valleys in Richtung Norden und auf Höhe von Kingston gings dann über die Kingston Rhinecliff Bridge über den Hudson. Über dir Brücke muss man übrigens nur von West nach Ost Maut bezahlen.

Gegen 17 Uhr kamen wir in unserem vorgebuchten Hampton Inn an, wo wir die nächsten zwei Nächte bleiben werden. Kingston selber ist jetzt nicht wirklich einladend - eine typische amerikanische Kleinstadt eben. Allerdings war die Infrastruktur um unser Motel einzigartig mit einer großen Auswahl an Restaurants, Tankstellen und Einkaufsmöglichkeiten. Die Lage von Kingston ist eher das Ausschlaggebende, da es für Ausflüge in die Catskills oder ins Hudson Valley wie geschaffen ist.

NYC ist übrigens ca. 100 Meilen weg . . .

Am Abend knurrte der Magen und wir besuchten zum ersten Mal eine Steakhousekette mit dem vielversprechenden Namen "Texas Roadhouse"



Hier gab es leckere handcut Steaks aller Rassen und Größen - gepaart mit diversen Gerstensäften ein wahrer Hochgenuss! Muss ich mir merken.

Morgen gehts dann in die Catskill Mountains und nach Woodstock (aber das Richtige!)

Übernachtung: Hampton Inn Kingston, 140 Dollar/Nacht
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Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #19 am: 08.09.2013, 13:48 Uhr »
Tag 4: Dienstag, 13.8.2013

Was sich gestern Abend schon angedeutet hat, wurde beim Wach werden und Aufstehen Wahrheit: Regen! Es goss wie aus Kübeln und obwohl es schon 8 Uhr war, wollte es einfach nicht Hell werden. Also was tun?

Erstmal gings zum Frühstücksbüffet, in der Hoffnung, dass der Regen nachlassen würde - Eile hatten wir heute keine, daher konnten wir uns Zeit lassen. Doch leider hörte es einfach nicht auf zu Regnen.

Voller Tatendrang waren wir trotzdem Willens, unser Tagesprogramm durchzuziehen: Woodstock, Catskill Mountains Scenic Drive und Bethel (Woodstock Festival Gelände).

So war die Aussicht aus dem Auto Fenster


Nach einer knapp 30 Minütigen Fahrt kamen wir in DEM Woodstock an. Es gibt hier im Nordosten in jedem Staat ein Woodstock - aber eben nur ein Wahres! Das Woodstock in Vermont soll allerdings das schönste Dorf Nordamerikas sein . . .

Es war 10 Uhr und es Regnete weiter - zudem kam noch hinzu, dass der Ort eigentlich noch im Dämmerschlaf war. Es hatte nichts offen und die Straßen waren wegen dem Wetter wie leer gefegt.





Obwohl sich auch bei diesem Wetter abzeichnete, was für ein kultiger Ort das hier ist, trafen wir die Entscheidung, wieder weiter zu fahren. Es machte einfach kein Sinn hier noch länger zu bleiben . . .

Also machten wir uns auf den Weg auf die Route 28, die uns in westliche Richtung durch die Catskills bis nach Margretville führt.



Es war sowieso nicht geplant, hier unterwegs großartige Stopps einzubauen - wenn, dann zum ein paar Fotos schiessen. Mit der Zeit wurde das Wetter auch immer besser und der Regen liess etwas nach und es wurde heller.



Ab Margaretville gings entlang des Perpacton Reservoirs in Richtung Süden. Nächstes Ziel: Bethel, NY. Was viele gar nicht wissen ist, dass das berühmte Woodstock Festival NICHT in Woodstock selber, sondern auf einer Wiese in Bethel - ca. 50 Meilen südlich von Woodstock - stattfand. Das Festival in Woodstock gab es schon länger - jedoch wollte man 1969 was besonderes auf die Beine stellen und da reichte der Platz in Woodstock nicht aus.



Oben der Blick die Festival-Wiese hinauf. Links davon war die Bühne.



Hier der Beleg, dass auch tatsächlich da war - wie gesagt, die vielen Woodstocks im Nordosten verwirren und selbst wenn man im Richtigen ist, war man ja auch noch nicht wirklich da . . .



Heute befindet sich auf dem Gelände - welches immer noch für Open Air Festivals genutzt wird - ein Museum über Musik und dem Festival.



Hier jetzt das Gelände von oben nach unten. Links ist das Memorial und in der Bildmitte vor der Straße war die Bühne. Für einen Musikfan wie mich, ging förmlich das Hetz auf. Via iPod hörte ich nebenher Hendrix, CCR usw. Man fühlte sich irgendwie in der Zeit zurück gesetzt und es läuft einem schon etwas Kalt den Buckel runter.

Das Gelände kann übrigens kostenfrei betreten werden - auch das Parken kostet nichts. Man kann sich hier überall frei bewegen. Lediglich das Museum kostete Eintritt (wir waren aber nicht drin).



So sah es damals aus der Luft aus. Und auf dem Bild rechts ist heute das Memorial. Man kann sich gut vorstellen, wie das damals hier war.



Hatte ich erwähnt, dass es nicht mehr regnet? Es war wirklich so, wir kamen hier an und es hörte auf zu regnen. Also ging unser Plan auf und wir machten uns wieder auf den Rückweg nach Woodstock, was ja lediglich 30 Autominuten von Kingston entfernt ist.

Die Fahrerei nach Kingston war allerdings sehr langwierig. Kleine Straßen, viel Verkehr, Traktoren usw. Man kam nur langsam voran - wir waren natürlich auch in der absoluten Pampa.



Doch irgendwann schafften wir es dann doch und wir waren also wieder in Woodstock.





Kein Vergleich zu heute Morgen. Alles war Bunt und die Straßen und Geschäfte belebt. So hatten wir uns das eigentlich vorgestellt und wurde nicht enttäuscht.

Wir bummelten durch die vielen Läden und bestaunten den ganzen Ramsch, den es hier zu kaufen gab.





Der Ortskern ist nicht allzu groß und man ist in einer knappen Stunde durch. Wir überlegten uns, ob wir hier was Essen gehen oder wieder zurück nach Kingston zum Abendessen fahren sollen. Wir entschieden uns, nach Kingston zu fahren.

Gelandet sind wir bei Ruby Tuesdays. Wir kannten die Läden, waren aber noch nie drin. Alternativ hätten wir auch ins Red Lobster gehen können, doch Seafood esse ich eigentlich am gernsten an der "Sea". Nochmal ins Texas Roadhouse wäre auch eine Alternative gewesen . . . Im Ruby Tuesdays war's sehr gut - vor allem mein Burger aus Prime Beef.

Ich besorgte mir noch einen Sixpack Bier - der aus Raynham war leer - und tankten den Wagen voll. Morgen stand ein sehr langer Fahrtag auf dem Programm mit 400 Meilen.

Übernachtung: Hampton Inn Kingston, 140 Dollar/Nacht

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #20 am: 08.09.2013, 15:14 Uhr »
Tag 5: Mittwoch, 14.08.2013

Heute gings zu den Niagara Fällen!! Dafür waren aber gut und gerne 400 Meilen zu bewältigen - dazu noch ein 2-stündiger Zwischenstopp in Cooperstown.
Daher hiess es zeitig aufstehen! Gegen 6:30 Uhr sassen wir schon beim Frühstück und eine Stunde später waren wir auf der Straße. Wir planten ca. 2 Stunden Fahrzeit (100 Meilen) bis Cooperstown ein und haute auch in etwa so hin.

Gleich am Ortsbeginn wird man darauf hingewiesen, sein Auto am Ortsrand kostenfrei zu parken und den Shuttle Bus zur Baseball Hall of Fame zu nehmen. Da wir jedoch früh dran waren, wagten wir es, in die Ortsmitte zu fahren und siehe da, wir bekamen einen guten Parkplatz - zwar gegen Gebühr - direkt am Doubleday Field, 5 Gehminuten von der HoF weg.



Ja, Doubleday Field . . . da läuft es jedem Baseball Fan eiskalt den Buckel runter. Hier also ist er entstanden, der Sport für den sich fast niemand interessiert ausser Amerikaner und Japaner.



Hier auf dieser Wiese wurden die ersten Pitches geworfen und die ersten Home Runs geschlagen. War schon etwas besonderes hier und da ich den Sport sehr gut kenne und verfolge, war es selbstverständlich, hier vorbei zu schauen.

Der Ort selber war gesäumt von Baseballgeschichte. In jedem Schaufenster gab es Dinge zu kaufen, die in Verbindung mit Sport stehen. Jeglichen Kram konnte man erstehen. Parkplätze hätte es übrigens auch direkt vor dem Eingang gegeben.



Eintritt kostete glaub ich 15 Dollar pro Nase inkl. AAA-Rabatt. Es war relativ wenig los. Die HoF unfasst mehrere Stockwerke und beherbergt alles, was mit dem Sport zu tun hat und um euch nicht allzu sehr zu langweilen gibts jetzt einfach ein paar Bilder.



















Wir benötigten etwa 2 Stunden in der HoF - waren aber zügig unterwegs, da wir schliesslich noch 4 Stunden Autofahrt vor uns hatten. Man sollte gut 3 Stunden einplanen - mit allem drum und dran - vor allem, wenn man später kommt, denn der Ort platzte nun förmlich aus allen Nähten und unser Auto war nicht mehr das einzigste auf dem Parkplatz.



Gegen 12 Uhr verabschiedeten wir uns wieder von Cooperstown. Für einen Baseballfan ein Muss - für jeden anderen wohl reine Zeitverschwendung!

Von Cooperstown gings auf die Interstate 90, die uns Richtung Osten bis Buffalo begleiten sollte. Alles natürlich gegen Mautgebühr. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es in New York die meisten Mautstraßen der USA gibt - kann ich bestätigen.

Unterwegs - irgendwo bei den Finger Lakes - war noch ein Outlet Center auf dem Weg und da wir sowieso tanken mussten . . . Gekauft haben wir aber glaub ich nicht wirklich was - kann mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern. Ich verlor irgendwann sowieso den Überblick und die Routine - gerade bei den Outlet Centern - greift immer mehr in das Zeitmanagement ein, so dass man sich die unattraktiven Läden spart.

Gegen 17 Uhr waren wir in Buffalo - da wollte ich unbedingt hin. Nicht, weil die Stadt so schön ist, sondern ich wollte unbedingt mal in die "Anchor Bar". Hier sollen die berühmten Buffalo Wings erfunden worden sein, die weder gewürzt oder in Mehl gewendet einfach nur frittiert werden und anschliessend mit der typischen würzigen Essigsoße übergossen werden.



Ein Hammerladen sag ich euch!! Schweineteuer, aber jeden Cent wert - wer auf Wings steht sowieso . . . Ein Umweg dorthin war's auch nicht, da ich sowieso in Buffalo über die Grenze wollte und mich NICHT 2 Stunden an der Rainbow Bridge anstellen wollte.

Buffalo an sich kann man schnell wieder vergessen. Hässlich, dreckig, ausladend.  Einfach nur widerlich!

Gegen 18 Uhr gings das letzte Stück zu den Fällen auf kanadischer Seite weiter. Kurz nach Buffalo kommt die Grenze nach Ontario.


Hier die Grenze



Die Einreise war sehr unspektakulär. Wir wurden lediglich gefragt, wann wir Kanada wieder verlassen. Die letzten Meilen - Sorry km sind das ja in Kanada - brachten wir schnell hinter uns und unser Navi brachte uns Zielsicher zur Einfahrt unserer Hoteltiefgarage.

Wir hatten von zu Hause ein Zimmer mit Blick auf beide Fälle vorgebucht und beim Check-In bekamen wir sogar noch ein kostenloses Upgrade auf eine Jaccuzzi-Suite im 50. Stock.

Der Ausblick vom Zimmer blieb derselbe:





Es war unbeschreiblich schön!! Ich konnte mich gar nicht satt sehen . . .
Auch der Rest vom Zimmer war ganz passabel . . .



Die Suite bestand aus 2 Zimmern (Wohnzimmer mit Couch, TV und Kamin + Schlaftzimmer mit TV und Schreibtisch und Sitzecke) und ein sehr geräumiges Bad mit Whirlpool und extra Dusche. Eine kleine Küchenzeile gabs auch noch.

Wir machten uns noch auf den Weg zu den Fällen, denn es war noch Hell. Auf dem Weg nach unten versuchte ich beim Concierge mal nachzufragen, ob man bei ihm ein paar Dinge vorbuchen kann. Ging nicht - nur ein Komplettpaket mit allem Drum und Dran für 159 Dollar pro Nase war zu haben. Nach kurzem zögern buchten wir für uns zwei das Komplettpaket - eine Menge Geld, das sich aber wirklich gelohnt hat. Dazu aber morgen mehr.



Wir gingen vor zu den Fällen und saugten alles auf, was so um uns herum passierte. Ich konnte mich gar nicht satt sehen!





Die ersten Eindrücke waren umwerfend schön. OK, es war voll - es waren viele Leute unterwegs, aber das war mir fast klar und störte eigentlich kaum.

Volltrunken von den ersten Eindrücken machten wir uns auf den Weg in die nächste Bar, wo wir bei Cocktails und Bier den Tag ausklingen liessen.

Übrigens: man benötigt an den Fällen KEINE andere Währung! Man kann in Kanada mit USD und in den USA mit CAD bezahlen. Die Kurse sind in etwa ähnlich. Wir haben das Geld für das Zimmermädchen sogar in USD bezahlt. Wechselgeld gibts dann in Landeswährung - aber das kann man ja dem nächsten Penner in die Büchse werfen.

Abschliessend noch unser Ausblick auf die beleuchteten Fälle:



Gute Nacht!

Übernachtung: Hilton Niagara Falls/Fallsview, 257 CAD pro Nacht für "both Falls view" - kostenloses Upgrade auf Jaccuzzi Suite, Frühstück inklusive, Parken: 30 CAD pro Nacht

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sil1969

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #21 am: 08.09.2013, 17:35 Uhr »
Der Blick auf die Niagarafälle vom Hotel aus ist ja toll. Ich war dort 1994 und war schon alleine vom Rauschen des Wassers begeistert.
LG Silvia

neoprenfisch

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #22 am: 08.09.2013, 20:51 Uhr »
Ich hab gerade bemerkt dass ich hier ja noch blinder Passagier war - ich lese seit Anbeginn mit und hoffe ich kann noch mit? Speziell bei den Niagara Faellen schlaegt mein Herz hoeher, dies war schliesslich DAS Highlight meiner ersten Canada/USA Reise. Mich haben sie genauso ueberwaeltigt wie Dich. Noch heute haengt ein selbstgeschossenes Bild im Grossformat (50x75) von den Faellen in meinem Buero. :D

RedZed

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #23 am: 09.09.2013, 08:12 Uhr »
Mensch Frank, Du rast ja durch den Urlaub! Schicke Hotel an den Falls mit tollem Ausblick! Und zum Foxwoods HRC - das Shirt hatte ich mal bei einem Besuch im HRC Berlin an - und ich wurde auf die "Fälschung" angesprochen  :D
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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #24 am: 09.09.2013, 08:41 Uhr »
Sagen wir mal so: ich konnte den gestrigen Regentag gut nutzen  :lol:

Bzgl. HRC Foxwoods: meine Frau hatte das neue Shirt am Ende des Urlaubs (in Boston) an und wurde dort auch mehrfach darauf angesprochen
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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #25 am: 11.09.2013, 20:09 Uhr »
Tag 6: Donnerstag, 15.08.2013

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Fälle!

Unser "Rundum-Wohlfühlprogramm" sollte um 9 Uhr starten. Ich war noch etwas skeptisch, doch meine Frau meinte nur, dass das schon Klasse werden wird.

Zum Frühstück fanden wir uns kurz vor 8 im Restaurant im "The Watermark" Restaurant. Hier gab es ein Buffet, an dem nichts fehlte - sogar die von mir heiss geliebte Omelett-Station war vorhanden. Und ich rechnete mit einem 08/15-Lounge-Frühstück . . .



Einen vernünftigen Ausblick auf die Fälle gabs obendrein . . . Gestärkt konnten wir also unsere geführte Bustour starten. Wir trafen uns mit den anderen "Mitreisenden" gegen 9 Uhr in der Hotellobby, wo uns eine ältere Busfahrerin abholte.

Wir stiegen in einen schon etwas in die Jahre gekommenen Reisebus ein, der bis auf den Gefrierpunkt heruntergekühlt war. Das wird wohl der Übeltäter gewesen sein, dem ich den Schnupfen der näcnsten Tage zu verdanken habe . . . Naja, wir sammelten noch in 2 weiteren Hotels Gäste ein und die Tour nahm ihren Lauf. Die Busfahrerin - man schloss sie schnall ans Herz - quasselte in einer Tour und erklärte alles, was so um einen herum stand, wann was gebaut wurde und und und. Sehr informativ eigentlich.

Erster Stopp war dann bei der Maid of the Mist Bootstour. Wir kamen etwa gegen 9:30 Uhr dort an und es war schon eine gute Schlange am Kassenhäuschen. Hier zeigte sich dann das erste Mal der Vorteil dieser Tour, denn wir konnten einfach nur durchlaufen - an den ganzen Schlangen vorbei.

Man fährt erstmal mit dem Aufzug nach unten - auch hier bekamen wir mit unserem Aufkleber des Veranstalters bevorzugten Zutritt - ehe wir unten unseren berühmten blauen Poncho bekamen und es aufs Schiff ging.



Die Busfahrerin gab uns noch im Bus den Tipp, den Poncho unbedingt unten zwischen den Beinen zusammen zu binden, wenn man auf die berühmte Pose von Marilyn Monroe verzichten möchte . . . :lol:



Das Boot war gut gefüllt und wir konnten loslegen. Jeder versuchte natürlich einen so guten Platz wie möglich zu erhaschen und da wir zu erst aufs Boot durften . . . Es gab trotzdem Leute, die versuchten reinzudrücken wie die Nasse Novemberkälte. Tja, wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss stehen, wo's übrig bleibt.



Es konnte also losgehen. Erst gings entlang des American und des Bridal Vail Falls hin zum Horseshoe Fall.











Ich bohrte mir ein Loch in den Poncho, um die Knipse zu schützen. War aber fast nicht möglich. Wir wurden förmlich Klitsche-Klatsche-Nass und die Cam mit und obwohl sie komplett Nass war, geht sie immer noch . . .
Ich hätte nicht gedacht, dass die Boote so nah ran fahren - die Fälle waren praktisch zum Greifen nah. Ein unglaubliches Gefühl. Im Übrigen stellte ich mir das Boot wakeliger vor - es lag aber verhältnismäßig ruhig im Wasser.

Wir segelten zurück zu Anlegestelle. Die Maid of the Mist ist natürlich totaler Tourinepp mit obligatorischen Foto vorher usw. Doch wer an den Fällen ist sollte das unbedingt mitmachen!

Wir gingen zum Bus, hatten gerade noch Zeit vorher auf die Toilette zu gehen. Ein straffes Programm hatte die nette ältere Dame hier also mit uns vor. Leider gibt es ja immer in einer Gruppe welche, die es nicht einrichten können. Bei uns war es eine Familie mit arabischem Einschlag - die Damen liefen zumindest eingemummelt herum und Papi erlebte unseren 4 Stunden-Ausflug rennend durch den Blick auf seine Videokamera. Der Typ nervte einfach, weil man überall auf ihn warten musste und er sich überall vordrängelte . . .

Weiter gings mit dem Bus in Richtung Südseite der Fälle - besser gesagt in den Kingsbridge Park, vorbei am Marineland. Wir fuhren von dort dann den Niagara Parkway entlang über Dufferin Island bis zum nächsten Programmpunkt: Journey behind the Falls.



Diese befindet sich am Table Rock Visitor Center. Auch hier: raus aus dem Bus, wo wir schon von einem "Führer" abgeholt wurden, der mit uns an den Schlangen vorbei ging, durch irgendwelche Notausgänge bis hin zu den Aufzügen, die uns nach unten brachten.

Hier gab es vorher die berühmten gelben Ponchos . . .



Unten angekommen kann man nach draussen vor die Fälle gehen - oder die Gänge entlang zu den beiden Gucklöchern, die sich hinter den Fällen befinden.



Man sieht nicht viel - ausser einen Wasserfall von hinten. Draussen war es dann schon deutlich beeindruckender.





Irgendwann hat man sich dann satt gesehen und man fährt wieder nach oben. Ein Foto von uns kauften wir auch hier nich und wir nutzten lieber die Zeit, uns am Table Rock noch etwas umzusehen.



Es war schon eine Menge los. Jede Menge Leute, die einem über die Füße liefen. Aber es war zum Aushalten und empfand ich z.B. in San Francisco oder in NYC viel schlimmer.

Die Fahrt ging weiter, entlang des Niagara Parkways. Vorbei an der Rainbow Bridge - die US Seite wollten wir noch am Nachmittag besichtigen - gings zu einem großen Touriabfertigungs-Restaurant mit riesengroßen Souveniershop. Wir hatten dort 40 Minuten Aufenthalt für Essen und Shoppen. Da war sie also: die Touristenfalle! Doch Lederjacken oder Teppiche wurden uns nicht angeboten - im Gegenteil: es war eingentlich ganz Angenehm dort. Gegessen hatten wir nichts. Wir holten uns einen Kaffe und setzten uns in die Sonne . . .

Nach der Mittagspause gings weiter Richtung Norden zum Whirlpool.



Hier macht der Fluss eine 90 Grad Biegung und produziert einen starken Strudel. Über den Whirlpool kann man mit einer alten Seilbahn fahren - die war leider nicht im Preis inbegriffen.



Mit einer Art Speedboot kann man Ausflüge in den Whirlpool machen. Das Boot macht dann halsbrecherische Manöver in dem man ordentlich nass wird. Irgendwie haben die Amerikaner da ihren Riesenspaß dabei, bis auf die Knochen Nass zu werden . . . ich sag nur Sea World.



Spannend fand ich die Erzählungen unserer Busfahrerin, die auch viel über die Entstehung der Fälle erzählt hat. Hier auf dem obigen Foto kann man einigermassen die Fallkante vor vielen vielen Jahren sehen. Wir kamen auch später an die Stelle, wo die Fälle "anfingen". Jedes Jahr wird die Kante abgetragen und die Fälle wandern Richtung Süden. Gar nicht auszudenken, wenn sie den Lake Erie erreichen . . .

Wir fuhren weiter nach Norden und besuchten die berühmte Floral Clock (Bild hab ich leider keins gemacht) und kamen an der Stelle an, wo alles begann. Zurück gings dann zum Botanischen Garten, besser gesagt ins dortige Butterfly House.



Was mir in Florida verwährt wurde, durfte ich also hier nachholen. Ich fands Klasse - meine Frau hat für so viel romantischen Kram nicht viel übrig, daher wollte sie schon in Florida mit mir nicht da hin. Heute kam sie nicht aus der Nummer raus . . .



Von der Schmetterlingen gings zurück in Richtung Niagara Falls zum Skylon Tower. Auch hier das gewohnte Bild: lange Schlangen, wir gingen einfach dran vorbei und konnten den nächsten Aufzug nach oben nehmen.







Hier übrigens unser Hilton. Im rechten Tower praktisch ganz oben hatten wir unser Zimmer.

Wir stiegen vom Turm herab - die Tour ging solangsam zu Ende. Eine 4D-Kinoshow am Visitorcenter hätten wir noch mit unserem Ticket bekommen können, doch wir wollten ja noch in die USA rüber.

Alles in Allem war die Tour ganz angenehm - aber 159 Dollar war dann doch etwas heftig! Ok, man musste nirgendwo anstehen und sich um nichts kümmern, aber dennoch . . . Muss ich nicht nochmal haben.

Unsere Busfahrerin brachte uns zurück zum Hotel, wo wir uns noch das im Tourpreis enthaltene Busticket für 48 Stunden holten. Somit hatten wir freie Fahrt mit den vielen Shuttlebussen, die an den Fällen hoch und runter verkehren.

Wir fuhren mit dem Bus bis zum Clifton Hill und gingen vorbei am Hard Rock Café (Tipp für Sammler: auf der amerikanischen Seite ist auch noch eins) in Richtung Rainbow Bridge.





Über die Rainbow Bridge geht man auf die US Seite der Fälle. Berappen muss man hierfür 50 Cent, die man in ein Drehkreuz auf der kanadischen Seite einwirft. Drüben zeigt man dem US-Grenzer seinen Pass und schon geht's weiter zum Niagara Falls State Park.



Die amerikanische Seite ist nicht so zugebaut wie die Kanadische. Die Amis waren so Klug - oder auch nicht - und machten gleich einen State Park draus. Somit durften die Häuser nur bis zum Park gebaut werden - im Gegensatz zur anderen Seite, wo alles bis an den Rand hin zugepflastert ist. Hat beides seine Reize. Wer Vegas mag, muss auf die Kanadische Seite - wer eher Parks und die Ruhe mag - muss auf die amerikanische Seite. Ich mag Vegas und die Ruhe/Natur - daher gefallen mir auch beide Seiten ganz gut.



Rüber nach Goat Island kommt man über eine Brücke. Die Wege sind recht kurz.



Auf die Cave of the Winds Tour - wo man runter zu den Bridal Vail Falls kommt - hatten wir keine Lust mehr. Auch wenn keine Schlange am Aufzug stand - irgendwie hatten wir genug vom Nass werden und bei dieser Tour bekommt man sogar noch Badeschuhe dazu . . . Nur was für den geübten "Soak Zoner".





Wir genossen auf Goat Island das schöne Wetter und setzten uns auf ein Parkbank und sahen uns einfach nur Satt! Zum einen an dem grandiosen Ausblick auf die Fälle und die kanadische Seite - zum Anderen auf die vielen bunten Menschen um uns herum.



Irgendwann, ja irgendwann, hat man sich da wirklich satt gesehen und wir machten uns in Richtung kanadische Seite. Hier dasselbe Spiel - allerdings muss man nicht bezahlen. Pass wird dem Kanadischen Grenzer gezeigt und man ist wieder "drüben".

Der Magen knurrte gehörig. Schliesslich waren wir den ganzen Tag auf den Beinen und seit dem Frühstück - inzwischen war es 18 Uhr - nix mehr im Magen bekommen.

Fündig wurden wir bei Tony Roma's, welches sich im Radisson Hotel befindet. Wir assen leckere Ribs - die Preise sind allerdings extrem hoch gegenüber den Preisen in den USA. Wir bezahlten für 1 Ganze und ein halbe Portion Rippchen mit 2 großen Bier und einer Margaritha fast 80 CAD  :shock: Das bezahle ich noch nicht mal in NYC . ..

Ich wollte mir noch irgendwo unterwegs ein Bier für aufs Zimmer kaufen, doch in Kanada ist es wohl schwerer an Alkohol zu kommen wie in England an gutes Essen.

Wir waren Satt in zweierlei Hinsicht: von den Fällen und vom leckeren Essen! Wir gingen ins Hotel, liessen unseren Whirlpool volllaufen und genossen den Rest des Abends!

Übernachtung: Hilton Niagara Falls/Fallsview, 257 CAD pro Nacht für "both Falls view" - kostenloses Upgrade auf Jaccuzzi Suite, Frühstück inklusive, Parken: 30 CAD pro Nacht

To be continued . . .
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Wilder Löwe

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #26 am: 11.09.2013, 21:19 Uhr »
Schöne Bilder von den Fällen. Wir waren damals nur auf der kanadischen Seite und ich war total geschockt, dass die Niagara Fälle quasi mitten in der Stadt liegen. Hatte ich mir so nicht vorgestellt. :shock:
Viele Grüße
Katrin

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #27 am: 12.09.2013, 19:32 Uhr »
Ja, ist schon heftig auf der kanadischen Seite, wie das alles zugepflastert ist. Ich konnte das drumrum aber gut ausblenden und mich total auf die faszinierenden Fälle konzentrieren  :lol: Daher haben mich auch die vielen Menschen nicht gestört.
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tore99

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #28 am: 13.09.2013, 10:07 Uhr »
Da meine letzte Runde durch den Nordosten schon länger her ist, werde ich gerne mitlesen. Vielleicht kommt die Gegend dann wieder in die engere Auswahl.

Gruß Sascha

sil1969

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #29 am: 13.09.2013, 13:15 Uhr »
Ich hätte nicht gedacht, dass die Boote so nah ran fahren - die Fälle waren praktisch zum Greifen nah. Ein unglaubliches Gefühl.

So ging es mir damals auch. Ich dachte: Na, weiter darf er jetzt aber nicht mehr fahren... :?
LG Silvia