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Autor Thema: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013  (Gelesen 20489 mal)

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@ndie

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #90 am: 12.10.2013, 12:36 Uhr »
Dieses Teil hat mich schon 2008 beeindruckt.

sil1969

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #91 am: 12.10.2013, 12:40 Uhr »
Dieses Teil hat mich schon 2008 beeindruckt.

Was ist das genau?
LG Silvia

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #92 am: 12.10.2013, 19:04 Uhr »
Das ist das sog. "Dog Tag Memorial" an der Old North Church für gefallene Soldaten. Die klimpern im Wind . . .
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Wilder Löwe

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #93 am: 13.10.2013, 15:28 Uhr »
Deinen Aussagen zu den Stränden in den USA im Vergleich zu Europa kann ich zwar nicht zustimmen, aber der Reisebericht ist trotzdem klasse und sehr informativ. Den Nordosten müssen wir definitiv noch einmal ins Programm aufnehmen.
Viele Grüße
Katrin

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #94 am: 13.10.2013, 17:22 Uhr »
Deinen Aussagen zu den Stränden in den USA im Vergleich zu Europa kann ich zwar nicht zustimmen . . .
Und das ist ja auch gut so! Ich konnte mich für die Strände der USA noch nur wirklich anfreunden - hängt aber vielleicht damit zusammen, dass ich nicht wirklich wegen der Strände dorthin fahre.
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Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #95 am: 14.10.2013, 18:58 Uhr »
Tag 18: Dienstag, 27.08.2013

Heute stand wieder ein voller und abwechslungsreicher Tag auf dem Plan - zumindest der Beginn und das Ende des Tages waren fix geplant. Gleich am Morgen wollten wir die Samuel Adams Brauerei besuchen und am Abend war Baseball im Fenway Park angesagt. Alles dazwischen entschieden wir spontan.

Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach in den Südwesten der Stadt. Ist ein gutes Stück mit der U-Bahn, das man zur Brauerei fahren muss. Hier werden - zumindest im Sommer - ab 9 Uhr jeden Tag kostenfreie Führungen angeboten. Da wir auch hier einen "Publikumsmagneten" erahnten, wollten wir früh da sein.



Um kurz nach 9 Uhr kamen wir an der Brauerei an - die erste Tour des Tages lief schon und wir hatten keinerlei Schwierigkeiten, die 9.30 Uhr Tour mit zumachen (war nicht viel los). Wie gesagt, die Tour ist umsonst - aber natürlich erst ab 21 und das wird genau kontrolliert! Man darf zwar unter 21 auch an der Führung teilnehmen, aber bekommt hinterher kein Bier zum probieren. Wichtig: unbedingt den Reisepass mitnehmen - ohne geht nix! Also Führerschein oder Perso reichen nicht.





Die Führung ging pünktlich los. Unser Guide - so einer, dem man ansieht, dass ihm das Bier schmeckt - legte auch gleich los und erklärte erstmal allen, was das Deutsche Reinheitsgebot ist und welche Zutaten im Bier sind. Sam Adams ist tatsächlich die erste US-Brauerei, die streng nach dem deutschen Reinheitsgebot braut . . .





Letztlich war die Führung an sich ziemlich kurz. Eigentlich wird nämlich nur in zwei großen Brauereien mitten in den USA gebraut - hier in Boston werden die "Spezial- und Saisonbiere" hergestellt. War mir aber egal - Hauptsache man durfte Probieren.



Hier durfte jeder einschenken, bis der Pitcher leer war. Da glücklicherweise in unserer Tischreihe alle ihre Gläser nur leicht füllten und z.B. meine Frau gar kein Bier trinkt, blieb umso mehr für meinen netten Tischnachbarn und dessen Sohn übrig. Es war etwa 10 Uhr und wir 3 liessen praktisch keinen Tropfen schlecht werden. Übrigens wurden die Pitcher 4 Mal voll gemacht, jeweils mit verschiedenen Sorten: Lager, Octoberfest, Summer Ale und einer Art Weißbier. Alles lecker, alles Frisch. Am geilsten war "Jameson" unser Guide, der fröhlich mitprobierte. Wäre eigentlich ein Job für mich . . .

Hinterher gings noch in den Merchandise Shop, wo es allerlei Nettes rund ums Bier gibt. Ich kaufte ein T-Shirt, einen Bieröffner und noch anderen Krims-Krams. Alles in allem war's ganz nett - kann aber mit der Budweiser Führung in St. Louis bei weitem nicht mithalten. Aber immerhin gibts Bier satt hinterher . . .

Wir fuhren von der Brauerei auf direktem Weg zurück in die Stadt, besser gesagt bis zum Chelsea Market. Dort wollte meine Frau was umtauschen, da sich die Naht löste - ging ohne Probleme. Hinterher gings dann in den Chelsea Market Foodcourt zum Inder. Das Bier machte hungrig und ausserdem war ja schon Mittag . . .

Vom Chelsea Market gings erstmal zurück ins Hotel, die ganzen Sachen abladen. Weiter gings dann praktisch nebenan in die "Mary Baker Eddy Library", die sich gerade mal 5 Gehminuten von unserem Hotel entfernt befand. Die Library interessierte uns keineswegs - dafür aber das "Mapparium". Eine begehbare Weltkugel aus dem Jahr 1935 http://www.marybakereddylibrary.org/exhibits/mapparium





Leider darf man im Mapparium keine Bilder machen - ich habs versucht, aus der Hüfte was zu knipsen, aber die Fotos sind nix geworden. Wenn man nur das Mapparium besuchen möchte, sollte man etwa 30 Minuten Zeit einplanen. Man wird in einer kleinen Gruppe hineingeführt und dann startet eine Art Lichtshow. Irre - evtl. mal im Netz nach Bildern suchen, dass ihr euch in etwas vorstellen könnt, was das ist.

Vom Mapparium gings praktisch nebenan ins Prudential Center. Auf den Tower, von wo aus man die beste Sicht über die Stadt haben soll, sind wir nicht. Wir sind vielmehr durch die Mall gelaufen und haben uns bei Ben & Jerry's mit nem Nachtisch versorgt. Anschliessend gings noch raus auf die Boylston Street.





Hier oben die Ziellinie des Boston Marathons, wo in diesem Jahr 2 Bomben hochgingen. Wo das genau war konnte man eigentlich nicht erkennen - es war weder irgendwo angezeigt noch stand irgendwo ein Mahnmal oder ähnliches rum.



Wir gingen die Boylston Street bis zum Copley Square entlang. Man konnte erkennen, dass hier deutlich weniger los ist, als z.B. in der Gegend Chelsea Market/Feneuil Hal. Dafür aber mehr Einheimische und viel weniger Touristen. Die Gegend "Back Bay" gefiel uns sehr gut. Auch die Parallelstraße zur Boylston, die Newbury Street, lädt ein zum shoppen und einkehren. Viele kleine Restaurants und Cafés . . . fast Tourifrei, dafür alles, was das Herz begehrt.





Ich hab mich förmlich in die Stadt verknallt! Die Hauptattraktionen, die wir gestern besuchten, sind schon sehr Sehenswert, aber die vielen verschiedenen Neighbourhoods übertrafen alles - Morgen dazu noch mehr, aber mehr wird nicht verraten.

Genug gebummelt, genug gekauft, genug gegessen! Jetzt geht's zum Baseball.



Fenway Park, Heimat der Boston Red Sox und fast genauso verhasst wie die New York Yankees, ist das älteste MLB-Stadion, das noch in Betrieb ist. 1912 wurde Fenway eröffnet und sieht fast noch so aus wie vor 101 Jahren.



Das Spiel begann um 19 Uhr - wir waren um 18 Uhr da. Vom Hotel liefen wir gerade mal 15 Minuten zum Ballpark. Es war schon einiges Los, die Red Sox sind gut besucht und fast jedes Spiel ist ausverkauft. Das Stadion fasst ja gerade mal 38.000 Plätze - also eher eines der kleineren Stadien der Liga.





Die zwei bekanntesten Einrichtungen von Fenway Park sind die manuelle Spielstandsanzeige, die heute noch per Hand bedient wird und das sog. "Green Monster".



Diese Mauer ist der Schrecken der Liga, 11 Meter hoch und knapp 70 Meter breit. Auf dem Monster befinden sich übrigens die teuersten Plätze des Stadions.

Wir holten uns war zum Trinken (Bier 10 Dollar!) und zum knabbern . . .



. . . und dann konnte das Ganze auch schon los gehen. Zu Gast waren die Baltimore Orioles - vom Papier her eine ganz ordentliche Partie. Schnell war allerdings klar, dass die Orioles heute keine Chance hatten. Insgesamt 3 Homeruns der Red Sox und diverse Runs besiegelten eine schnelle Entscheidung zu gunsten der Red Sox.



Am Ende hiess es dann 13:2 für Boston. Shane Victorino machte an diesem Tag das beste Spiel seiner Karriere mit 2 Homeruns und 7 RBI's. Tickets besorgte ich mir übrigens bei den Red Sox direkt. Für zwei Plätze an der 1st Base bezahlten wir jeweils 55 Dollar. Gesalzene Preise . . . zumal wir einen Pfeiler vor der Nase hatten. Erinnerte mich an die Plätze "Sichtbehindert" im alten Neckarstadion auf der Gegengerade.



Das Spiel war gegen 22 Uhr zu Ende wir trabten gemütlich zurück ins Hotel. Ein schöner Tag geht zu Ende!

To be continued . . .

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HansFranz

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #96 am: 15.10.2013, 10:08 Uhr »
Zu den Reds werden wir nächstes Jahr auf jeden Fall gehen, wie auch zur Hall of Fame. Mein Sohn spielt Baseball und ich war da früher auch mal aktiv.

Redsox

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #97 am: 15.10.2013, 10:39 Uhr »
Hallo Soulfinger,

kenn ich mich in Boston nicht mehr aus, oder meinst du mit dem Chelsea Market den Quincy Market  :?

Übrigens ein schöner Bericht ! Passt genau zu unserer Vorfreude !

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #98 am: 15.10.2013, 11:12 Uhr »
Zu den Reds werden wir nächstes Jahr auf jeden Fall gehen, wie auch zur Hall of Fame. Mein Sohn spielt Baseball und ich war da früher auch mal aktiv.
"Klugscheißermodus an" Wenn, dann geht ihr zu den "Sox" - die Reds spielen in Cincinnati "Klugscheißermodus aus". Überleg dir doch mal, ob du nicht im kommenden Jahr bei unserer Fantasy Baseball Liga mitmachen möchtest! Wir suchen da immer fachkundige Mitspieler und das macht großen Spaß.

kenn ich mich in Boston nicht mehr aus, oder meinst du mit dem Chelsea Market den Quincy Market  :?
Klar, Quincy Market ist richtig, Sorry, dass ich für Verwirrung sorgte. Der Chelsea Market liegt in Manhattan . . .
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HansFranz

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #99 am: 15.10.2013, 12:01 Uhr »
Zu den Reds werden wir nächstes Jahr auf jeden Fall gehen, wie auch zur Hall of Fame. Mein Sohn spielt Baseball und ich war da früher auch mal aktiv.
"Klugscheißermodus an" Wenn, dann geht ihr zu den "Sox" - die Reds spielen in Cincinnati "Klugscheißermodus aus". Überleg dir doch mal, ob du nicht im kommenden Jahr bei unserer Fantasy Baseball Liga mitmachen möchtest! Wir suchen da immer fachkundige Mitspieler und das macht großen Spaß.
Argh, erwischt, wie konnte das nur passieren. Fachkundig? Eher weniger, hast mich ja gleich bloßgestellt :oops:

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #100 am: 16.10.2013, 19:27 Uhr »
Tag 19: Mittwoch, 28.08.2013

Der letzte volle Tag des Urlaubs bricht an. Lange waren wir unsicher, was wir heute noch machen werden. Eigentlich war eingeplant, dass wir mit dem Katamaran von Boston nach Provincetown auf Cape Cod fahren. Für 70 Dollar kommt man in 1,5 Stunden hin und wird nach einem 4-stündigen Aufenthalt auch wieder zurückgebracht. Doch ich horchte genau in mich hinein und mein Geist sagte mir: "Soulfinger, was willst du 4(!) Stunden dort machen". Ich hatte ehrlich gesagt, keine Ahnung und somit liessen wir das Ganze sausen. Badesachen hatten wir nicht mit, das Wetter war schön, ich wäre wohl in irgendeiner Kneipte gelandet und hätte ein paar Biere getrunken . . . und in dem Zustand wieder 1,5 h Boot fahren . . . Lieber nicht.

Somit musste ein Alternativprogramm her und nach dem Ausschlafen gings erstmal nach Harvard, wo die wohl berühmteste Uni der USA steht. Wir wussten ehrlich gesagt nicht, was uns da erwartet und als aus der U-Bahn ausstiegen wurden wir gleich von einem Studenten abgefangen, der uns eine Tour über das Uni-Gelände anbot - für 10 Dollar.



Meine Frau wollte erst nicht, konnte sie aber dann doch noch überzeugen. Das Ticket für die Tour kauft man in einem Zeitungskiosk direkt an der U-Bahn-Station.



Durch das Programm führte ein Milchbubi, vllt. gerade mal 18 Jahre alt. Er gab irgendwann dann mal bekannt, das er sowas wie ein Wunderkind ist und schon ein Jahr hier studieren würde. Er war auf alle Fälle sehr nett und es war eine interessante Führung, von jemandem, der das Ganze jeden Tag hier erlebt.





Hier oben seht ihr John Harvard, den Gründer der Elite-Uni. Eigentlich muss man dem Guten die Zehen streicheln - soll wohl der Brauch hier sein. Ich hab's vergessen und werde jetzt wohl Dumm sterben . . .



Es ging einmal rund um den Campus und es wurden vom Milchbubi die vielen Gebäude erklärt und was sich dahinter verbirgt. Ich habe ehrlich gesagt irgendwann abgeschalten, bzw. mich auf die wesentlichen Dinge wie "People watching" konzentriert. Meine Frau hat mir hinterher erzählt, was er alles erzählt hat. Aber auch das habe ich wieder vergessen . . . irgendwie stellte sich die typische Urlaubssättigung bei mir ein.



Der hier oben war Geil! Ein typischer Teutone, wie er im Buche steht. Der musste nicht mal den Mund aufmachen . . . Weitere Details verrate ich nicht.


Das hier ist die Memorial Chrurch . . .


. . . und das die Library . . .



Irgendwann war dann der tolle Rundgang vorbei. Das "Toll" bitte nicht sarkastisch verstehen - es war wirklich genial. Zumal wir dann auch noch einen kleinen Rundgang durch den Stadtteil Harvard machten und ebenfalls diverse Uni-Gebäude sahen und den Uni-Fan-Shop.



Soweit ich mich noch erinnern kann haben Ban-Ki Moon, George W. Bush, Bill Gates, Fred Gwynne (Hermann Munster!), Tommy Lee Jones, JFK und noch viel mehr Berühmtheiten hier studiert.

Inzwischen war Mittag und der Magen knurrte. Da ich ein Fan von diversen amerikanischen Serien bin, wo es ausschliesslich um gute und ausgefallene Restaurants geht, hatte ich auch für Harvard was parat: Mr. Bartley's Burger http://www.mrbartley.com. Eine der Top-Adressen der USA für leckere Burger.



Gut besucht, keine KK-Zahlung möglich, lecker, Kult - Mr. Bartley ist bestimmt 80 Jahre alt und entweder er oder seine Frau empfangen die Gäste am Eingang. Wenn lange Schlangen vor der Kneipe sind, nimmt er sogar in der Schlange schonmal die Bestellungen auf.



Die Burger sind nach Berühmtheiten benannt: Joe Biden, Barack Obama, Tom Brady usw. - meist mit New Englandischem Hintergrund - ich hab mir einen "Big Papi" bestellt, meine Frau einen Bill Clinton.  War Oberlecker - nicht billig, aber jeden Cent Wert!

Wohin als nächstes? Beacon Hill stand noch auf dem Zettel. Also gings mit der U-Bahn zurück in die Stadt bis zum Boston Common. Von hier geht man einmal durch den Park bis zum State House, von wo dann der sog. "Black Heritage Trail" losgeht.



Der Black Heritage Trail ist nicht auf dem Boden aufgezeichnet wie der Freedom Trail sondern durch Schilder markiert. Man geht einmal quer durch das (inzwischen) Nobelviertel Beacon Hill inkl. Chelsea Street, der Einkaufsmeile mit vielen kleinen Cafes und Boutiquen.











Hat mir gut gefallen. Unterwegs sind wir noch kurz in einem Cafe eingekehrt und gingen wieder zurück zum State House/Beacon Hill. Von da gings nochmal - zum gefühlten 100. Mal - zum Quincy Market ;-) und Faneuil Hall und nochmal kurz zum HRC auf ein Kühles. Inzwischen war es schon wieder fast Abend und wir gingen zurück ins Hotel.

Dort angekommen spielte ich mit dem Gedanken, nochmal rüber in den Fenway Park zu gehen - vllt. gibts noch Karten? Der Gesichtsausdruck meiner Frau sagte mir aber, dass ich jetzt besser von dem Gedanken abkommen sollte. Nach einer kurzen Pause machten wir uns auf den Weg nebenan ins Prudential Center. Dabei kamen wir an einer "Cheesecake Factory" vorbei. Ich hab die Läden schon gesehen , aber nie wirklich wahr genommen. Manu (manwi73) hier aus dem Forum hatte mir mal bei einem Stammtisch erzählt, das es dort Klasse sein soll. Also nix wie rein und Manu sollte Recht behalten! Von wegen da gibts nur Käsekuchen. Die Karte ist Riesengroß: Steaks, Burger, Pasta, Pizza, Salate usw. War Superlecker und ich war nicht das letzte Mal da.

Hinterher gabs noch einen Verdauungsspaziergang bis zum Copley Square und dann zurück ins Hotel.



Hier schaute ich aus dem Fenster und träumte davon, beim Baseball zu sein (links auf dem Bild seht ihr den hell beleuchteten Fenway Park)

To be continued . . .

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Manwi72

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #101 am: 17.10.2013, 10:53 Uhr »
Hey, ich bin Manwi72  :D aber schön, dass es euch gefallen hat. Einen Kuchen hattet ihr aber auch, oder ????

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #102 am: 17.10.2013, 11:24 Uhr »
. . . jetzt wollte ich dich Jünger machen und schon is nix . . .
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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #103 am: 17.10.2013, 13:01 Uhr »
Tag 20: Donnerstag, 29.08.2013

Heute hiess es Abschied nehmen! Da unser Rückflug aber erst um 21 Uhr startete, hatten wir praktisch noch einen kompletten Tag zur Verfügung. Da wir den Tag gemütlich und Planlos verbringen wollten, schliefen wir erstmal ordentlich aus und nach dem Frühstück packten wir gemütlich unsere Koffer. Icelandair erlaubt ja 2 x 23 kg pro Nase. Noch vor 10/15 Jahren wären wir auf jeden Fall mit 2 x 23 kg pro Kopf zurück geflogen, doch da die meisten Airlines lediglich 1 x 23 kg kostenfrei erlauben, wird/wurde man ja gezwungen Gewicht zu sparen, bzw. reist ja auch schon mit weniger an, um sich dann für den Rückflug die Taschen voll stopfen zu können.

Wir machen das meist so: Hinflug mit jeweils einem Gepäckstück á 15-17 kg und ein Großteil der Klamotten wird vor Ort entsorgt. Ggf. wird auch unterwegs nachgekauft. OK, sicherlich nicht sonderlich Umweltfreundlich aber Klamotten Waschen kommt nicht in Frage und der Laundry Service der Hotels ist Sauteuer. So wird oft zur Beginn des Urlaubs im Walmart ein 10 Pack Socken für 5,99 gekauft, wo es dann kein einziger über den Teich schafft.

Auf jeden Fall hatte unser Gepäck insgesamt 3 x 20 kg auf die Waage gebracht. Auf gut Deutsch: es war noch Platz vorhanden!

Das Wetter war nicht so toll an diesem Tag - Boston weinte, weil wir wieder nach Hause flogen. Wir brachten unsere Koffer nach unten, checkten aus und verstauten unser Gepäck im Aufbewahrungsraum. Danach gingen wir ins Prudential Center und kauften uns 2 Tickets für ne Stadtrundfahrt - im Preis war sogar noch ne Harbour Cruise inkludiert. So liessen wir uns gemütlich durch Boston schaukeln. Am Fenway Park hatte ich noch kurz gezuckt, denn so ne Stadiontour wäre zum Abschluss noch ganz nett, aber irgendwie "war der Geist willig, aber das Fleisch nicht" - schliesslich muss man sich ja was übrig lassen, wenn man wieder kommen möchte.



Direkt hinter dem Quincy Market am Hafen, war dann Endstation mit dem Bus, bzw. wir hätten zum Weiterfahren in einen anderen Bus einsteigen müssen. Glücklicherweise befand sich gerade hier die Ablegestelle für die Harbour Cruise und wir hatten Glück, denn gleich würde eine Abfahren.

Die Cruise sollte 45 Min. dauern. Beim Anstehen hat es angefangen zu regnen, bzw. eher angefangen zu Nieseln. Fühlte sich eher an wie dicker Nebel. Auf dem Boot stömten alle aufs Oberdeck - uns war das einfach zu kalt und zu Nass - es hatte vllt. gerade noch 18 Grad draussen. 10 Minuten nach Abfahrt strömten die Leute wieder nach unten . . . aber hauptsache man war erstmal oben . . . Der klare Menschenverstand ist nicht bei allen gegeben!

Die Cruise war ziemlich unspektakulär, aber immerhin gab es Bier an Bord zu kaufen und mit meinem vorerst letzten Sam Adams des Urlaubs liess sich die Schifffahrt besser ertragen. Am Hafen angekommen gings nochmal über den Quincy Market/Faneuil Hall, die letzten Besorgungen zu machen. Dann stiegen wir wieder in den nächsten Hop-On-Bus ein und fuhren wieder weiter in Richtung Prudential Center.

Am Copley Square stiegen wir aus, da wir hier noch ein wenig bummeln wollten - und vor allem vor der Fahrt zum Flughafen noch was Essen gehen wollten.



Hier oben ist die Trinity Church, die es nicht nur in NYC gibt, sondern auch in Boston.

Rings um den Copley Square und der Boylston und Newbury Street hat es jede Menge Möglichkeiten, sein Geld los zu werden und da wir noch Platz im Gepäck hatten . . .



Endlich!! Ein New Balance Shop! Ausgerechnet am letzten Tag . . . Fast 3 Wochen lang auf der Suche danach gewesen und heute stehe ich davor! Also nix wie rein und die letzten Dollars los werden. Gleich daneben war noch Niketown usw. Wir waren auf dem besten Weg, kein Gewicht zu verschenken.







Die Zeit verging irgendwie wie im Flug und es war schon später Nachmittag. Der Magen knurrte gehörig und der Plan war, im Prudential Center den Foodcourt zu besuchen. Wir entschieden uns aber dagegen und gingen nochmal zur Cheesecake Factory, da es uns da so gut geschmeckt hat. War wieder Tip-Top - inkl. Cheesecake zum Abschluss!

Danach gings ins Hotel, Koffer holen und mit dem nächsten Taxi zum Flughafen. Dafür mussten wir uns durch dichten Feierabendverkehr quälen, so dass wir so gegen 18.30 Uhr am Flughafen ankamen. Eingecheckt hatte ich uns bereits am Vorabend, somit mussten wir nur unser Gepäck aufgeben. Am check-in Schalter war kein Mensch vor uns, somit konnten wir gleich durchgehen und hatten die Koffer innerhalb von 5 Minuten los.

Die Zeit bis zum Boarding vertrieben wir uns mit shoppen im Duty Free Shop und mit People watching. Boarding war pünktlich um 20:15 Uhr - Abflug war auch pünktlich. Flug war super angenehm, die Platzverhältnisse enorm gut (!) und wir hatten einen jungen netten Kanadier aus Montreal bei uns in der 3-er Reihe sitzen, der für 3 Monate nach Stockholm zum Studentenaustausch flog. Ich erzählte ihm vom teuren Alkohol und von den schönen Mädchen in Schweden und irgendwann versuchten wir dann ein wenig zu schlafen.

To be continued . . .

Übernachtung: in der sehr geräumigen Economy Class von Icelandair
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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #104 am: 17.10.2013, 13:14 Uhr »
Tag 21: Freitag, 30.08.2013

Die Nacht ging schnell vorbei, da wir gerade mal 5 Stunden bis Reykjavik brauchten. Ankunft war dann pünktlich um 6 Uhr Ortszeit auf Island - Umsteigezeit hatten wir 1,5 Stunden bis zum Weiterflug, gereicht hätten auch 15 Minuten.

An Bord gibts ja Essen nur gegen Bares, wir waren am Vortag noch so voll von der Cheesecake Factory, so dass am Morgen unsere Frühstückskekse herhalten mussten, um den ersten Hunger zu stillen.
Der Duty Free Shop in Kelflavik ist Riesengroß - selten so einen großen Shop, bzw. eigentlich sind es Shops, gesehen. Ich kaufte für meinen Vater eine Pulle isländischen "Kartoffelschnaps" - im Volksmund auch "Brennanvinii" genannt. Schmeckte so ähnlich wie Aquavit - hatte um die 42% Alc. und brennt einem förmlich einen Schneise in die Speiseröhre.

Weiterflug war unproblematisch wie die Flüge zuvor. Gegen 12:45 Uhr landeten wir in Frankfurt. Passkontrolle ging Ruckzuck, ebenso das Gepäck holen. Keiner am Zoll gestanden (gibts die überhaupt noch?) und ab zu Hertz, wo der Mietwagen auf uns wartete.

Der wartete allerdings nicht, sondern bei Hertz hat sich der Hauptserver verabschiedet und es war nix mit Goldservice, sondern man musste wie bei Alamo in Las Vegas in die Schlange stehen. Die war Gott sei Dank recht kurz und nach 15 Minuten war ich dran. Anhand der Reservierungsbestätigung wurde der Mietwagen manuell rausgesucht. Da aber keiner wusste, wo die Autos stehen, musste man sich diesen selber suchen, da auch die Goldplätze leer waren, bzw. nicht korrekt gefüllt waren.

Naja, weitere 15 Minuten später hatten wir unserern Autoschlüssel und auch den Wagen haben wir gleich gefunden. Also ab auf die Autobahn in Richtung Stuttgart. Den Flughafen haben wir gegen 14 Uhr verlassen - die perfekte Zeit, um auf dem Weg nach Stuttgart noch ein paar Extraminuten auf der Autobahn zu verbringen. 3 Stunden später waren wir daheim, standen in Karlsruhe 1 Stunde im Stau - hurra!

Übernachtung: daheim im eigenen Bett
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