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Autor Thema: Reisebericht Nordwest - Denver, South Dakota, Yellowstone, Seattle in 3 Wochen  (Gelesen 49826 mal)

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Drummond

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Hallo,
wie immer hat jeder seine eigenen Eindrücke. Ich finde auch manches nicht so toll, was andere Super finden.

Ich fand die Dünen eindrucksvoll.
Man sollte da auch den Bruneau Canyon Overlook besuchen.
Toller Ausblick in ein tiefes Lavatal.
Meine Notizen dazu:
Höchste Sanddünen Nordamerikas
Im Osten von Idaho können Sie den Bruneau Dunes State Park entdecken, wo sich mit 143m die höchsten Sanddünen Nordamerikas erstrecken. Der Stadtpark umfasst kleine Seen, Wüsten-, Dünen-, Prärie- sowie Sumpfgebiete und bietet Gelegenheiten nachtaktive Tiere zu sichten. Als Aktivitäten werden u.a. Angeln, Vogelbeobachten, Wandern und Schwimmen angeboten. Außerdem kann der Besucher in einer der zwei Sternwarten in Idaho mit einem Teleskop den Sternenhimmel erforschen.  Im Besucherzentrum werden Informationen über Raubvögel, Insekten, Fossilien, die hiesige Tierwelt und Sanddünen zur Verfügung gestellt.
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Bruneau Canyon Overlook
This spectacular desert gorge on the Bruneau River is 1300 feet wide, 800 feet deep and 60 miles long with one accessible overlook from which to view the canyon. Bighorn sheep and antelope can be seen in the area. Float trips on the Bruneau River can be enjoyed for a short period in early spring.

VG


Soulfinger

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Tag 14, Mittwoch, 27. August

Heute geht’s nach Oregon – unser 7. Staat von 8. Wir sind wieder früh raus und waren so gegen 8.30 Uhr auf der Piste. Frühstück gab’s im Hampton vom Buffet . . .



War eine ordentliche Fahrstrecke bis Bend, ca. 330 Meilen lagen vor uns. Unterwegs eigentlich nur das „John Day Fossil Beds National Monument“ wo wir vor hatten 2 der 3 Units an zuschauen.
Die Fahrt zu den Fossil Beds ging durch 2 National Forrests und jeder Menge Natur – da musste man schon aufpassen, dass man nicht sogar am Tag einschläft.









Irgendwann gegen Mittag kamen wir am sog. „Sheep Unit“ an. Hier gibt’s aber nur ein paar markante Felsen zu sehen – mehr nicht. Den ein oder anderen Hike hätte man noch machen können, doch das lies die Zeit nicht zu. Im Visitorcenter gibt’s ein Museum, wo man versteinerte Knochen anschauen konnte.









Weiter gings zum „Painted Hills Unit“ und da stellte sich dann ein Aha-Erlebenis ein. Wow, was für eine tolle Gegend! Bunte Felsen wie im Südwesten, tolle Farben, einfach Klasse. Wir fuhren die Gravelroad hoch zum Overlook und der Ausblick war Gigantisch. Wir sahen uns satt und fuhren ein Stück wieder hinunter zum Painted Cove Trail, den wir dann auch durchgegangen sind.









Irre Gesteinsformationen – denkt man, waren eher Hügel aus getrockneter Erde. Aber die Farben waren toll!
Wir fuhren wieder zurück zum Eingang, wo wir am Infocenter unseren Proviant aus der Kühlbox vollends leerten und erstmal Mittag machten. Es war übrigens schön warm, so an die 30 Grad dürften es gewesen sein.













Wir machten uns auf die Weiterfahrt nach Bend und kamen unterwegs durch den Ochoco National Forest durch. Hier wüteten vor Tagen noch schwere Waldbrände – immer noch rauchten die abgefackelten Bäume am Straßenrand vor sich hin. Uns war irgendwie mulmig, da durch zu fahren. So gegen 16 Uhr kamen wir in Bend, Oregon an. Ein kleines, schön gelegenes, etwas verstreutem Städtchen . . . Wir checkten ein, schmissen unser Gepäck aufs Zimmer und gingen erstmal in das Bend Factory Outlet Center – eine Ansammlung von ca. 12 Outletstores. Klein, überschaubar, aber meine Frau bekam was sie wollte und war Glücklich . . .





Unweit vom Hotel liegt der sog. „Old Mill District“ von Bend – direkt am Deschutes River gelegen. Ein altes Firmengelände, welches liebevoll restauriert und mit allerlei Geschäften, Restaurants und Cafes bestückt wurde. Gefiel uns sehr gut. Essen gingen wir dann im „Greg’s Grill“ – war auch eine kleine Hausbrauerei, wo es Steaks und Seafood gab. Die Preise waren heftig, die Bedienung unfreundlich, das Essen aber sehr gut – dennoch standen am Ende über 80 Dollar auf dem Ticket für 2 Steaks, eine Vorspeise und 2 Gläser Wein (kein Viertele unter einem Zehner!). War aber alles OK . . . Wir machten danach noch einen kleine Spaziergang durch die Gegend, holten bei Ben & Jerry’s noch ein Eis und liessen einen weiteren herrlichen Tag ausklingen . . . Gute Nacht!





To be continued . . .

Übernachtung: Hilton Garden Inn Bend, 20.000 Hhonors Punkte
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

Drummond

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Danke für die wertvollen Infos.
Die Gegend habe ich auch auf dem Schirm.
VG

Anna KS

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Wieder mal wunderschöne Fotos. :wink: Der Craters of the Moon steht auch auf unsere Tour für nächstes Jahr und übernachten wir im Twin Falls :D
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Soulfinger

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Tag 15, Donnerstag, 28. August

Heute lag wieder ein recht ruhiger Tag vor uns. 200 Meilen betrug die veranschlagte Fahrstrecke nach Portland.
Wir sassen wie gewohnt um 8 Uhr beim Frühstück – selbes Spiel wie in allen HGI’s: man bekommt als Goldjunge einen Gutschein, den man dann am nächsten Morgen einlösen kann . . . War wieder alles tadellos – hatten ein Riesenzimmer . . . Werde wohl künftig eher in den Garden Inn’s absteigen – doch nochmal einen Kategorie besser, als die Hamptons – ist aber jammern auf hohem Niveau!





Gegen 9 Uhr legten wir los. Erstes Tagesziel: Smith Rock State Park etwas nördlich von Bend. Leider war die Luft heute Morgen etwas trüb . . . die Tankfrau bei Shell – in Oregon darf man nicht selber tanken – meinte, dass das durch die Waldbrände kommt, deswegen sei es so diesig.



Der kleine Park kostet 5 Dollar Eintritt und ist ein Eldorado für Wanderer. Jetzt fuxt es mich doch ein wenig, dass ich nicht so kann wie ich gerne wollte . . . Kann ich wärmstens empfehlen, dorthin zu gehenn. Wir sind ein kurzes Stück am Rim entlang gelaufen und hatten eine sagenhafte Aussicht auf das Tal.





Wir verliessen den Smith Rock SP und fuhren Richtung Nordwesten nach Hood River. Von weitem sieht man schon den Mt. Hood mit seinem weißen Dach erstrahlen. Im Sommer kann man da oben Ski fahren, die berühmte Timberline Lodge steht auch da oben. Hier oben wurden für den King-Klassiker „Shining“ die Aussenaufnahmen gedreht – interessierte uns alles nicht wirklich.



Wir fuhren einmal um den Mt. Hood herum bis nach Hood River, wo so in etwa die bekannte Columbia River Gorge beginnt.
In Hood River machten wir erstmal Mittagspause bei Full Sail, einer kleinen Brauerei mit kleinem Restaurant. Hier gibts leckere Sandwiches und auch gutes Bier. 2 Sixpacks wanderten in den KIA . . .



Kurz nach Hood River geht’s dann von der Interstate ab auf den „Historic Columbia River Highway“, wo man auf der rechten Seite einen tollen Blick auf den Columbia River hat und auf der linken Seite kommen jede Menge Wasserfälle, bis man dann am Ende am Vista House ankommt. Von da oben hat man dann nochmal einen sagenhaften Blick zurück auf die Gorge.







Da wir es mit Wasserfällen nicht ganz so haben, machten wir lediglich an den Horsetail Falls, Multnomah Falls, Bridal Vail Falls und den Shepperds Dell Falls stopp. An den Mulnomah Falls war am meisten los und wieder jede Menge Asiaten unterwegs.







Wir fuhren ziemlich zügig durch die Gorge – ganz nett da, hab mir aber irgendwie mehr erhofft, bzw. die Erwartungen waren etwas Größer. Da gibt’s schönere Flecken – auch in Europa!















Gegen 17.00 Uhr kamen wir in unserem Hotel in Clackamas bei Portland an. Rings um Portland wurde wir mit endlosem Verkehr empfangen – praktisch alle Straßen waren dicht – von daher schied ein abendlicher Besuch in Portland aus. Also was tun? Wir entschieden uns, etwa 40 Min. nach Süden zu den „Woodburn Premium Outlets“ zu fahren, wo die Kreditkarte mal so richtig zum Glühen gebracht werden konnte – hat sich wirklich gelohnt!
Im dunkeln gings dann zurück zum Hotel, gute Nacht!

Übernachtung: Hampton Inn Portland-Clackamas, 10.000 Hhonors Punkte
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85rob

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Schöner Reisebericht! Werden sicherlich was vormerken für unsere Tour nächstes Jahr  :)

Soulfinger

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Schön, dass euch der Bericht gefällt. Ich kann in so einem Bericht nochmal alles aufarbeiten - vor allem, was mir gefallen hat und was nicht . . . Mit etwas Abstand hat man da einen besseren überblick.
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Anna KS

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Wow wunderschöne Bilder von dem Mulnomah Falls  :D :D
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Soulfinger

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Tag 16, Freitag, 29. August

Unsere letzte Urlaubswoche bricht an, doch es gibt noch soooo viel zu sehen! Heute geht’s nach Portland, bin schon ganz gespannt . . .



Erstes Ziel: Stepping Stone Cafe – berühmt berüchtigt für seine „Mancakes“. Pfannkuchen so groß wie Pizzen. Wir fahren ca. 30 Minuten dorthin, sind also so gegen 9:30 Uhr da. Frühstück im Hotel ließen wir sausen, was eine absolut richtige Entscheidung war.
Ich hab leider den Fehler gemacht und wie gewohnt auf Eier, Speck und Hashbrowns nicht verzichten zu wollen – von daher wanderte der Mancake in die Marschverpflegung.





Erster Eindruck der Stadt: Katastrophe! Und hier sollen so viele Parks sein . . . Irgendwie siehts hier genauso versifft aus wie in Memphis aber von einer Westküstenperle möchte ich nicht reden wollen.
Nach dem Frühstück gings zum Japanese Garden. Wir waren um Punkt 10 Uhr zur Toreöffnung da.









Eintritt waren so um die 10 Dollar soweit ich mich noch erinnern kann – fürs Parken muss man obendrein zahlen. Das Wetter war übrigens Grau in Grau – passte zur Stadt. Der Japanese Garden war aber herrlich angelegt. Etwas mehr als eine Stunde waren wir im Park.









Direkt nebendran ist der sog. „Rose Test Garden“ der größte Rosengarten der Welt – ohne Eintritt. Wie ein Park voller Rosen halt so ist . . . Ich wollte dann eigentlich noch mit der Zoo-Bahn fahren. Eine kleine Eisenbahn fährt einmal durch den Park und den Zoo von Portland – leider ausser Betrieb. Fährt evtl. nächstes Jahr wieder.













Wir hatten erstmal genug mit Parks und verkrümelten uns in die Innenstadt. Das Wetter wurde besser, die Innenstadt rings um den Pioneer Square wurde etwas freundlicher . . . Dort fand heute das „Feeling Good Festival“ statt mit lauter (aber guter) live Musik. Gesponsert wurde das kleine Festival von Lay’s, McD, Dr. Pepper und einer Firma, die Apfelmus in Tüten verpacken, gesponsert.







Soviel zu Feeling Good und Gesund – aber so sind se halt die Amis . . . Auf alle Fälle gabs Dr. Pepper, Pommes, Chicken McNuggets, Capucchino von McCafe usw. für umme – so war der Mittagssnack auch erledigt.
Wir zogen weiter in Richtung Willamette River, wo wir den „Mill Ends Park“ suchten, den kleinsten Park der Welt. Der ist in der Tat so klein, dass man ihn übersieht. Ganz niedlich, oder?







Gleich nebenan liegt der Waterfront Park – oder besser gesagt ein Spielplatz für Penner und Junkies – einfach furchtbar dort. Die verranzten Brücken in der Umgebung trugen auch nicht gerade zum Wohlfühlen bei. Für uns hiess es: nix wie weg hier. Wir liefen noch ein Stück durch die Stadt in Richtung Norden, bis wir bei Voodoo Douhgnuts ankamen – dem Mekka dieser frittierten Teigdinger.





Wir mussten etwa 30 Minuten anstehen, ehe wir uns für 4 solcher Süßteile entscheiden konnten. Die Dinger sind echt der Hammer! Die Applefritters waren einmalig . . . unbedingt hingehen – aber besser in Denver oder in Seattle, da gibt’s den Laden wohl auch . . .





Die Gegend rund um den Donutladen ist auch ganz toll. Nett, wenn man in der Reihe vor dem Laden steht und permanent von Pennern angebettelt wird – darauf stehe ich ganz besonders. Naja, wir marschierten zurück zum Auto – die Donuts 3 und 4 gabs dann morgen – und verliessen die Stadt. Genug gesehen. Ich hab ja nun schon einige Städte in den USA gesehen, aber ich konnte Portland nichts schönes abgewinnen – ausser der schönen Umgebung.





Wir vertrieben uns den restlichen Nachmittag noch in der Town Mall in Clackamas – Abendessen gabs dann noch im Food Court dort bei Carls Jr. und Panda Express.
Das Hotel in Clackamas war im Übrigen das älteste Hampton, in dem ich je war. Es war trotzdem OK, aber irgendwie alles alt. Einige Zimmer gerade auf den neuen Standard gebracht. Passt irgendwie zur Stadt – immerhin wird das „Ambiente“ durchgezogen.

To be continued . . .

Übernachtung: Hampton Inn Portland-Clackamas, 10.000 Hhonors Punkte
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Yaphi

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Sehr schön, auch mal was Negatives in einem Reisebericht zu haben. Habe von Portland bisher überwiegend Gutes gehört, da ist ein bisschen Balance ganz angenehm ;)
Hoffe euer nächster Tag war wieder erfolgreicher, einen gebrauchten Tag hat man ja eigentlich immer...

Soulfinger

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Hmmm, und was war das Positive?? Ich denke, um ein 100%iges Urteil zu fällen, hätten wir länger bleiben müssen. Portland hat eine tolle Kneipen und Food-Szene - darüberhinaus in der Umgebung einige ordentliche Weingüter. Die Natur in der Umgebung ist ja auch Klasse.

Der Funke ist allerdings in kleinster Weise übergesprungen, was sich bei anderen Städten gleich hatte - wie hier bei dieser Reise in Denver und vor allem bei Seattle.
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Palo

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Hmmm, und was war das Positive?? Ich denke, um ein 100%iges Urteil zu fällen, hätten wir länger bleiben müssen. Der Funke ist allerdings in kleinster Weise übergesprungen, was sich bei anderen Städten gleich hatte - wie hier bei dieser Reise in Denver und vor allem bei Seattle.

Genau, ihr habt ja nix gesehen, Doughnut shop war wohl ganz oben auf der Liste ;-) Dafuer 30 Minuten anzustehen wenn man eh kaum Zeit fuer die Stadt hat. :roll:

Du hattest wohl einfach einen schlechten Tag.  :(

Deswegen war wohl der Nachmittag in der shopping Mall auf dem Programm  :wink:

Portland ist eine sehr schoene, liebenswerte Stadt, wo es viel mehr als nur Kneipen gibt.

Gruß

Palo

Soulfinger

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Tja, die Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich, Palo. Wir hatten noch einiges mehr auf dem Zettel stehen für Portland, doch irgendwie machte die Stadt keinen Spaß . . . Pennern gefällt's hier sicher  :wink:
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nordlicht

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Tja, die Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich
Da will ich Dir nicht widersprechen. Mal ein Beispiel wie unterschiedlich die Wahrnehmung ein und derselben Sache sein kann:

Die verranzten Brücken in der Umgebung trugen auch nicht gerade zum Wohlfühlen bei.
Die Brücke auf Deinem Foto ist die älteste noch im Betrieb befindliche Hubbrücke der USA vielleicht sogar der Welt. Wenn Du in die andere Richtung guckst siehst Du u.a. die einzige zweistöckige Hubbrücke mit separat beweglichen Ebenen, die jemals gebaut wurde. Die Technik wurde vorher und hinterher nie wieder versucht. Auch über 100 Jahre alt. Dazu eine zu ihrer Zeit revolutionäre Stabbogenbrücke, die bis vor ein paar Jahren die längste ihrer Art war und eine Brücke eines der bekanntesten Brückeningenieure der USA mit einem ungewöhnlichen öffnungsmechanismus, der sonst so gut wie nie verwendet wurde. Und das sind jetzt nur ein paar Beispiele.
Was ich dort sehe ist ein Open-Air-Technikmuseum, das mich keinen Cent Eintritt kostet und ich freu mich einen Ast weg, wenn ich eine Brücke beim öffnen und Schliessen erwische.
Auf der anderen Seite kann ich natürlich sehr gut nachvollziehen, dass es für jemand der sich dafür nicht interessiert eben nur ein Haufen alte Brücken sind, die nach z.T. 100 Jahren nicht mehr aussehen wie am ersten Tag. Verranzt eben.
Umgekehrt habe ich nie kapiert, warum ich bei Voodoo Doughnut auch nur 10 Sekunden anstehen soll, aber da hat es Dir offenbar gefallen.
Wo ich Dir auch auf jeden Fall zustimme ist dass sich Portland nicht so einfach erschliesst wie z.B Seattle. In Seattle fährt man nach Downtown guckt übers Wasser und hat schon mal die ersten 20 tollen Bilder geknipst. In Portland muss man wissen, wo man hin muss, um das zu finden was einen interessiert.

Das einzige was mich bei Deinem Bericht aber ein wenig wundert: ich dachte Du trinkst gern mal ein Wein oder vielleicht auch Bier, hast offenbar mitbekommen, dass die Stadt eine " tolle Kneipen und Food-Szene" hat und dann gehst Du abends in einen Panda Express?

Soulfinger

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Tolle Ausführung bzgl. der Brücken! Da wäre ich in der Tat nie drauf gekommen, dass diese so einzigartig sind. Das mit den Geschmäckern ist halt immer so ein Ding - ich z.B. stehe total auf Dallas wo die meisten hier sagen, dass sie mit der Stadt nix anfangen können. Ich denke halt auch, dass die Interessen da ziemlich auseinander gehen. Ich kann z.B auch LA nix positives abgewinnen und war froh, als ich nach 2 Nächten wieder raus aus der Stadt war. Andere verbringen da 2 Wochen lang ihren Urlaub.

Bzgl. Bier, Wein und Essen: das Bier trinke ich inzwischen am liebsten abends daheim auf'm Zimmer (vor allem, wenn man noch fahren muss) - ebenso den Wein, den ich mir am Vortag kurz vor Hood River beim Erzeuger direkt holte. Bzgl. Bier deckte ich mich in Hood River bei Full Sail ein - soweit ich mich erinnern kann, hab ich den Tipp von dir bekommen! Das sieht anders aus, wenn ich am Abend nimmer fahren muss und ausreichend Kneipen und Restaurants in der fussläufigen Umgebung habe.

Apropos Panda Express: manchmal hat man da einfach Lust drauf und zu Hause gibts den Laden nunmal nicht.
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