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Autor Thema: Reisebericht Nordwest - Denver, South Dakota, Yellowstone, Seattle in 3 Wochen  (Gelesen 49837 mal)

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Palo

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Hi Soulfinger,

du schreibst mal wieder einen tollen Bericht :groove:

Wie fandet ihr die alte Irma?

Ich war mal auf so einem Kick, dass ich historische Hotels abrutschen wollte. Nach Nummer 4 hab ich aufgegeben und bin kuriert :wink:

Trotzdem wuerde mich Erfahrungsinfo zur Irma interessieren, ich habe das Hotel nur von aussen gesehen.

Gruß

Palo

usa-rookie

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Hach, Deadwood, Cody, Devils Tower... ich muss da auch nochmal hin! Zumal Dein Bericht noch einige andere Ziele in der Gegend "bietet"... klasse!
Schade, daß Ihr nicht in der Silver Dollar Bar wart... aber für einen Besuch dort, muss es einen nach Burgern gelüsten  :wink: :lol:

Bin natürlich weiter dabei..

LG Romy

Palo

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Hach, Deadwood, ... ich muss da auch nochmal hin!


Hi Romy,

Hast du denn in Deadwood gewonnen?

Hoffentlich hast du deinen Hasen in der #10 Bar nicht an den Poker Tisch gelassen, da koennte ihm Schlimmes passieren :wink:



Gruß

Palo

usa-rookie

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Lass mich überlegen... ich glaube wirklich wir haben ein kleines bisschen was gewonnen.. zumindest an Erfahrung  :lol:
Ich denke "gefährlich" wird es insbesondere bei der "dead man's hand"..  :wink:

LG romy

Palo

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Ich denke "gefährlich" wird es insbesondere bei der "dead man's hand"..  :wink:


Yep, das ist sicherlich der entscheidende Moment :lol: :lol:


Gruß

Palo

Soulfinger

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Hier ein paar Facts zum "Irma":



Also ich war sehr positiv über das Irma überrascht! Die Zimmer waren urig eingerichtet, aber sehr sauber und recht Groß. Hab da für mehr Geld schon schlimmer übernachtet.









Der Check-In war etwas kühl, der Typ am Empfang wirkte etwas entnervt. Am nächsten Morgen erzählte er mir, dass er seit 3 Monaten noch keinen Tag frei hatte . . . ich kenne die Überarbeitung von Saisonarbeiten in Hotels in den Alpen. Von daher, Schwamm drüber. Essen oder in der Hotelbar waren wir übrigens nicht - war uns zu voll und mir war an dem Abend nicht nach Buffetkrieg. Die Bar sah aber cool aus.
Wie gesagt, andere Häuser in Cody waren deutlich teurer. Hatte erst ein Best Western gebucht gehabt, das über 200 Dollar gekostet hätte. Ich würde wieder dort hingehen . . . nächstes mal aber ein Zimmer nach hinten raus, denn die Hauptstraße ist auch nachts gut befahren.
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

paula2

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als wir letztes Jahr in der Ecke waren wollten wir auch zum Medicine Wheel, da hat es aber leider so in Strömen geregnet dass wir das gleich gehakt haben. Wir hatten schon Probleme die Straße langs zu fahren. Wirklich schade, wenn ich deinen Bilder so sehe haben wir echt was verpaßt. Dafür hatten wir aber im Bighorn Canyon noch besseres Wetter und in Greybull auch.

Die Show in Cody vor dem Irma Hotel fanden wir auch total blöd, wir haben es auch nicht zu Ende angeschaut  :wink:

paula2

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Deawood.
Ist es DAS Deadwood welches Namenspate für die geniale Fernsehserie stand ? Gibt's dann da auch den Saloon von Al Swerigan ? :-)

Gruß
Bernd


Hallo Bernd,

wir waren letztes Jahr in Deadwood, das ich auch wegen der Serie unbedingt genauer anschauen wollte. In Deadwood gab es mal einen ganz schlimmen Brand, da ist praktisch die gesamte Stadt (die damals aus Holz war) abgebrannt und danach wurden nur noch Steinhäuser gebaut (Überall im Ort gibt es Hinweischilder die die Geschichte erzählen). Für den Dreh mußte also eine Holzstadt neu aufgebaut werden. Die haben wir nicht gesehen, auch keine ungepflasterten Schlammstraßen  :D
ob man den Drehort irgendwo besichtigen kann weiß ich nicht, es muss auf jeden Fall etwas außerhalb sein, die Innenstadt haben wir "abgegrast"

mrh400

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kommt mir irgendwie bekannt vor  8) 8) (siehe unten)

Zum Medicine Wheel rauffahren zu dürfen ist ja stark - ich glaubte bislang, das sei den Natives vorbehalten, da sind seinerzeit einige an uns vorbeigerauscht.

Schon der Spülkasten ist ja einen Aufenthalt wert :lol:
Gruß
mrh400

Soulfinger

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@mrh
ja, das mit dem Hochfahren war schon Klasse. Hat mich auch gewundert, dass das geht und hätte nie gewagt, nachzufragen . . .
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Soulfinger

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Tag 9, Freitag, 22. August

Heute gehts nun endlich in den Yellowstone und da es wieder ein langer Tag werden sollte, waren wir auch schon recht früh auf den Beinen. Genauer gesagt ging um 7.30 Uhr die Reise für uns los.
Wir holten uns an einem der vielen kleinen Espresso Läden, die da überall rumstehen, einen Kaffee und es konnte losgehen - Speisen wollte ich im Yellowstone :-)



Wir fuhren von Cody nicht den direkten Weg zum Westeingang - somit konnten wir auch den Buffalo Bill See westlich von Cody nicht sehen. Wir fuhren nach Norden auf der 120 und bogen dann auf den sog. "Chief Joseph Highway" ab (296).



Das Wetter war recht trüb, es hatte die Nacht über geregnet und auch auf der Fahrt war nicht gerade schönes Wetter - immerhin regnete es nicht, aber die Wolken versauten einem etwas die schöne Fernsicht.





Die Strecke zog sich enorm bis zum Nordosteingang, so dass wir etwa gegen 10 Uhr das Tor zum Yellowstone passierten.



Kurz nach der Rangerstation machten wir am ersten Picknickpatz erstmal halt um zu Frühstücken. Unser Plan für den Yellowstone war, am Anreisetag, also Heute, den Ostteil des Parks bis zum Old Faithful anzuschauen. Am nächsten Tag dann den Westteil bis hoch nach Mammoth Hot Springs und am letzten Tag dann die Gegend um den Old Faithful.

Nach dem Picknick gings erstmal durch's Lamar Valley, wo einem eine schier unendliche Weite dieses Hochtals entgegenpringt. Das Wetter war übrigens immer noch ziemlich trüb und es regnete immer mal wieder in Strömen - es gab aber auch Phasen, wo es trocken war. Trotzdem sehr ungemütlich - zudem sich eine Erkältung bei mir ankündigte.







Unser nächster Stop war dann der Tower Fall - in strömendem Regen.



Vom Tower Fall gings dann zum Grand Canyon, bzw. den Upper und Lower Falls inkl. Blick vom Artist und Inspiration Point . . .







Hier machte der Regen immerhin etwas Pause, so dass wir etwas am Rim entlang laufen konnten. Es war übrigens überraschend leer im Park - immerhin war Hauptsaison. Ein Eindruck, der sich auch in den nächsten Tagen so bestätigte!









Unterwegs in Richtung Mud Volcano dann sogar ein Bär . . .



Foto machten wir im vorbeifahren. Da war soviel los - auf einem Hügel standen bestimmt 100 Leute umd den Bären zu sehen. Die ganze Straße war zugepark und die Ranger mussten den Verkehrregeln. Eine Situation, die mir sagt, das das Tier dort bestimmt am Morgen hingebracht wurde und angebunden ist, um den Touris immerhin einen Bären zu präsentieren . . .

Kurz vor Mud Volcano dann noch Sulphur Caldron, meine ersten Stinketeiche . . .





Mud Volcano . . .







Und am Ende dann noch West Thumb Geyser Basin . . .







Es war einfach nur Traumhaft und ich hätte im Traum nicht gedacht, dass mir das so gut gefällt hier!! Leider waren jede Menge Asiaten unterwegs, die einem entweder im Weg standen oder unaufhörlich geredet haben. Aber nochmal: es war leer, man bekam überall ohne große Anstrengung einen Parkplatz









Von dort gings dann das letzte Stück weiter zum Old Faithful Inn, unserem Tagesziel, wo wir so gegen 17 Uhr ankamen. Die Fahrerei durch den Park zieht sich wie Kaugummi, denn man kann nicht wirklich schnell fahren oder hat einen vor sich, der nicht schnell fährt. Ausserdem gibts viel zu gucken oder es steht ein Bison auf der Straße, das man nicht überfahren kann . . .

Das Einchecken im Hotel daurte eine Ewigkeit, wir waren so gegen 18 Uhr auf dem Zimmer. Das OFI ist Riesig, stellte ich mir nicht so groß vor. Die Lobby ist mehrere Stockwerke hoch und in der Kaminöffnung kann man fast aufrecht reinlaufen (Bilder vom Hotel folgen).

Meine Erkältung wurde immer schlimmer. Wir zogen zwar am Abend noch mal los, um uns rings ums Hotel noch etwas umzuschauen - sahen den Old Faithful speihen. Ich kaufte mir dann im Shop neben dem OFI noch ein Erkältungsmittel und wir gingen dort noch eine Kleinigkeit Essen. In dem kleine Diner gab's ordentliche Burger - ich wählte ein Chilli und meine Frau das Pulled Pork Sandwich - beides war OK.

Wir gingen noch zur Bar, auf's NyQil gab's noch einen Jackie obendrauf, dass der Bub auch gut schläft und so gegen 20.30 Uhr gingen mir praktisch von alleine die Lichter aus, gute Nacht!!

Noch zum OFI: es gibt dort kein Wlan, kein TV und auch fast keinen Handyempfang! Ich war von der Situation völlig überrascht, da ich das in den USA nicht vermutete. Man sollte sich ein gutes Buch mitnehmen . . .
Das Wetter - wir befinden uns auf 2200 Meter - war im übrigen Kalt bis Saukalt und es wurde Schneefall vorhergesegt. Na Halleluja . . .

To be continued . . .

Übernachtung: Old Faithful Inn, 197 Dollar pro Nacht, gebucht direkt im Hotel, ca. ein Jahr im Voraus
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Anna KS

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Oh wie schön Yellowstone, da freue ich mich schon fürs nächstes Jahr am meisten. :D
Wooooow gleich am ersten Tag einen Bären gesehen genial, :daumen: wie ich mein Glück kenne sehe ich bestimmt keinen.  :(
USA Westen September 2013 fünf Personen zwei Autos

paula2

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Am ersten Tag im Yellowstone hatten wir auch strömenden Regen, wir waren vom West Thumb auch trotz des Regens sehr begeistert, dann wurde es zum Glück besser.
WLAN war letztes Jahr in der Burger Bude neben der Snow Lodge vorhanden, im Old Faithful Inn haben wir es nicht versucht. In den Cabins der Old Faithful Lodge gab es auch kein WLAN

Bosley

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Da hattet ihr aber leider nicht so ideales Wetter für die Bighorn Mountains + Yellowstone. Wird hoffentlich noch besser.

Der Beartooth Pass hätte sich noch gelohnt auf dem Weg von Cody zum YNP, allerdings nur bei schönem Wetter.

In Cody kann ich übrigens ein Hotel sehr empfehlen, das Cowboy Village. Liegt am Ortsrand beim Rodeo Stadion und besteht aus lauter Blockhütten. Innen aber sehr schön hergerichtet und nicht sehr teuer!

In den Bighorn Mountains sind wir damals in Richtung Greybull gefahren und haben uns die Shell Falls sowie den dazugehörigen Canyon angesehen. War sehr schön. Danach sind wir dann wieder nach Lovell rübergefahren und haben uns den Bighorn Lake vorgenommen. Das Medicine Wheel war für uns eher weniger interessant. Ist aber natürlich Geschmackssache!

Soulfinger

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Tag 10, Samstag, 23. August

Die nächsten beiden Tage standen voll im Zeichen des Yellowstone NP. Die Nacht war nicht wirklich prickelnd. Das Queen-Bett war eher Princess und meine Erkältung liess mich auch nicht wirklich zur Ruhe kommen. Entsprechend gerädert gings am Morgen aus den Federn. Frühstück gab’s nebenan im Deli, Omelette mit Kartoffeln und Toast, Kaffee und OJ für um die 10 Dollar. Kann ich wirklich empfehlen und hundertmal besser als das Abendessen.



Wir wollten uns heute die Westspange bis nach Mammoth Hot Springs vornehmen. Das Wetter war solala. Im Diner hatten sie uns Schneefall vorausgesagt – ehrlich gesagt, lag dieser auch in der Luft und in Hot Springs fiel dann auch etwas Schneekriesel vom Himmel. Es war Kalt – wir sollten tagsüber gerade mal so um die 8 Grad haben, gepaart mit diversen Regenschauern alles andere als ein gemütlicher Urlaubstag.




Wir versuchten aber, das Beste draus zu machen. Die Ibu’s vom Drug Store hielten mich auf den Beinen, bzw. auf dem einen Gesunden Fuß. War schon schlauchig der Tag.











Auf dem Weg nach Mammoth Hot Springs gab es immer mal wieder Phasen, wo es regnete und welche wo es nicht regnete. Wir versuchten auf der Fahrt nach Norden an den Sights anzuhalten, wo es gerade nicht regenete, in der Hoffnung, auf dem Rückweg da anhalten zu können, wo es auf dem Hinweg regnete und jetzt nicht mehr regnete – alles klar soweit?
Da ich die einzelnen Pool, Geysire, Basins usw. nicht mehr zusammenbekomme, hier eine Auflistung, wo wir überall heute angehalten und Fotos gemacht haben:
- Midway Geyser Basin
- Great Fountain Geyser
- Firehole Lake Drive
- Fountain Paint Pot
- Steamboat Geyser
- Mammoth Hot Springs Terraces
- Firehole Canyon (auf dem Rückweg)



























Die Bilder sprechen hoffentlich für sich. Wie gesagt, ich habe leider keine Notizen gemacht, bzw. irgendwann verliert man einfach den Überblick über die ganzen Pots und Pools usw. Daher kann ich nicht 100%ig sagen, wie die ganzen Dinger heissen. Die wichtigsten kennt man ja.
Der Rest wurde ausgelassen, bzw. es war auf dem Hin- und Rückweg so ein Kackwetter, dass wir einfach nicht aussteigen wollten.





















Biscuit und Black Sand Basin, sowie die Gegend um das OFI, haben wir uns auf den morgigen Sonntag aufgehoben. In der Hoffnung, dass das Wetter besser wird. Auch wollten wir bei besserem Wetter noch hinter dem Grand Prismatic Spring auf den Berg kraxeln, von wo aus man eine bessere Sicht hat.
Wir waren mit unserem Programm auf alle Fälle gut ausgelastet, keine Frage und kamen auch erst wieder am frühen Abend am OFI an. Abendessen gabs dann in der Kantine der OF Lodge. Hackbraten vom Bison für mich und Forelle für Madam. Ihr hat es gut geschmeckt – bei mir war die Nase komplett zu und ich konnte nicht allzuviel Schmecken. Meine Frau hat probiert und für OK deklariert. Die Location ist allerdings etwas „naja“.
Zum Abschluss dann noch einen Ausbruch des Old Faithful . . .









Den Abend verbrachten wir wieder bei Kaminfeuer und Jack Daniels’s – bei jedem Schluck gings mir übrigens immer besser. Gute Nacht!

To be continued . . .

Übernachtung: Old Faithful Inn, 197 Dollar pro Nacht, gebucht direkt im Hotel, ca. ein Jahr im Voraus
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