Tag 3, Samstag, 16. AugustEntgegen aller Befürchtungen waren wir nicht schon um 4 Uhr in der Früh wach, sondern wie gewollt schellte uns der Wecker gegen 7:00 Uhr aus den Federn. Hatte noch nie so einen entspannten Anreisetag wie gestern - vor allem das lange Ausschlafen am Morgen hat gut getan und man wird ja auch nimmer jünger . . .
Gegen 8 Uhr waren wir beim Frühstück. In den Doubletrees wird man da wie in einem Restaurant bedient. Man konnte wählen zwischen Buffet oder ala carte. Zum Frühstück bekamen wir für beide Nächte je einen Gutschein, der eingelöst werden konnte. Hhonors Gold Mitglieder können wählen: entweder kostenloses Frühstück oder Extra Punkte. Da nehm ich doch gerne das Frühstück. War übrigens ganz OK - wir wählten beide das Buffet und die Auswahl war ordentlich und wie üblich mit Eiern, Speck, Sausages und allerlei Süsskram.
Leider fiel Denver etwas dem straffen Reiseplan zum Opfer - daher nur der eine Tag. Was stand auf dem Programm für heute? Lookout Mountain westlich der Stadt, Besuch des Capitols und ein Gang durch die Innenstadt. Um 18 Uhr war dann Baseball angesagt. Hier wurde an diesem Wochenende eine Spielernummer "in Rente" geschickt - da werden immer jede Menge Geschenke verteilt. Heute ein Trikot des Spielers, dessen Nr. ausgemustert wird. Also früh da sein, da das Shirt nur die ersten 10 TSD Leute bekommen . . .
Um 9 Uhr waren wir auf der Straße. War wie immer ein gutes Gefühl, mal wieder auf dem Highway zu sein. Man fährt auf den Lookout Mtn. etwa 45 Min. Dort oben hat man eine schöne Aussicht auf Denver und die Umgebung. Zudem steht dort oben das Grab von Buffalo Bill, der uns in den nächsten Tagen immer wieder begleiten wird.
Leider stand die Sonne gegen uns, so dass man gegen das Licht knipsen musste. Man kann die Skyline von Denver aber ganz gut erkenn.
Ist wirklich schön da oben. Überraschend war, das recht viel los war auf den Straßen. Immerhin Samstag früh um 9 . . . viele Radfahrer unterwegs, gerade rings um den Lookout Mountain.
Warum Buffalo Bill ausgerechnet hier begraben ist, kann ich nicht sagen. Auf alle Fälle ist er 1917 in Denver gestorben. Ein schöner Platz für ein Grab, wie ich finde.
Dort oben ist dann noch ein kleines Restaurant und ein großer Souvenirshop, wo man allerlei Nippes kaufen kann. Uns sind endlich mal die Magneten der einzelnen Staaten in die Hände gefallen - 32 Staaten zu je 1,79 Dollar, das läppert sich, aber jetzt haben wir mal den Anfang gemacht.
Von da oben gings dann wieder runter in die Stadt. Erster Stop: das Capitol des Staates Colorado.
Das Capitol liegt auf etwa einer Meile Seehöhe - also etwa auf 1600 Metern. Eine Treppenstufe des Aufgangs zum Eingang signalisiert die genaue Stelle.
Es war Samstag, also konnte man nicht rein - vielleicht lags aber auch an den Ferien. Auf alle Fälle war vor dem Capitol eine kleine Demo mit irgendwelchen Imkern, die gegen das Bienensterben demonstrierten. Später in der Stadt zogen sie noch lautstark durch die Gassen. Ich fragte mich, was nutzt eine Demo an einem Tag, wenn keiner im Capitol anwesend ist??
Parkplätze rings ums Capitol findet man genug - auch kostenfreie, da an den Parkuhren am WE keine Gebühren bezahlt Weden müssen. Es gibt aber dennoch genug Leute, die auf die Bezahl-Parkplätze fuhren . . .
Vom Capitol gings dann vollends ganz rein in die Innenstadt. Wir wollten irgendwo zwischen Stadion und 16th Street parken. Einen Parkplatz fanden wir auf der Market Street, Ecke 18. Straße. Ca. 10 Gehminuten zum Stadion mit humanem Tagessatz von 20 Dollar an einem Eventtag - ohne Event dann nur 15 Dollar . . .
Vom Parkhaus gings erstmal zur 16th Street Mall, die wir einmal hoch in Richtung Capitol gingen.
Denver ist eine schöne und saubere Stadt - allerdings austauschbar. Die Mall ist eine Fußgängerzone mit jeder Menge Restaurants und Geschäften links und rechts des Wegesrandes. Wir liessen uns gemütlich Zeit und genossen das schöne Wetter. Um die 30 Grad sollte es heute warm werden . . .
Am Ende der Mall gingen wir Richtung Convention Centre weiter, um ein Bild des berühmten blauen Bären zu schiessen.
Schöne Ecke dort. Vom Convention Centre gings über den Larimer Squaren wieder zurück zur 16th Street Mall.
Larimer Square gefiel mir sehr gut. Wie gesagt, alles sehr gepflegt und sauber. Schöne kleine Läden, die keinen Ketten angehören, viele nette Cafés und Restaurants. Muss man aber wohl eher am Abend hin.
Auf der Mall - inzwischen war es Nachmittag - knurrte der Magen. Gut das wir praktisch vor einer Cheesecake Factory standen - also nix wie rein. War brechend voll wie immer. Essen war wie immer Saulecker - der Bananen Käsekuchen als Nachtisch ebenso. Ich mag den Laden. War mir nie bewusst, das man da drin gut essen gehen kann, doch Manu von unserem Stammtisch hat uns mal dazu "aufgefordert" reinzugehen. War ein guter Tipp, den ich gerne weiter empfehlen kann!!
Gegen 16:00 Uhr machten wir uns so langsam auf den Weg zum Stadion, welches hier in Denver Coors Field heisst - benannt nach der Biermarke vor den Toren der Stadt. Unterwegs gingen wir noch kurz am Auto vorbei, um unsere ersten Einkäufe zu verstauen - gegen 16:30 Uhr kamen wir am Stadion an.
Es war brechend voll und wir standen erstmal gut eine halbe Stunde in der prallen Sonne, ehe wir ein T-Shirt ergatterten und endlich "drin" waren. Wir gingen einmal rings ums Stadion - welches sehr schön gebaut wurde - und suchten unsere Plätze und genossen die Atmosphäre.
Endlich wieder Baseball! Wir freuten uns riesig auf das Spiel. Tickets für 30 Dollar pro Nase bestellte ich schon weit im Voraus bei Ticketmaster.com - hab da immer gute Erfahrungen mit denen gemacht.
Irgendwann, als es dann in Richtung First Pitch ging, kam dann ein Durchsage, dass irgendwas mit der Wasserleitung zum Stadion wäre und sich der Beginn etwas verzögern würde. Ich ahnte böses, wollte aber nicht so recht dran glauben . . .
Doch es kam, wie es kommen musste, nach knapp einer Stunde kam dann endgültig das Ende. Die Wasserleitung konnte nicht mehr geflickt werden und ohne Toilettenspülung usw. kein Baseball. Man kam sich vor wie in einer Bananenrepublik.
Jammern half nix - war jetzt nun so - aber trotzdem ärgerlich. Das Baseballspiele wegen schlechtem Wetter ausfallen können ist immer ein Risiko, aber wegen einer defekten Wasserleitung. Wiederholt werden sollte das Spiel am Tag drauf, am Abend nach dem Sonntagsspiel. Toll, da sind wir nimmer in der Stadt . . . Umtauschen oder Geld zurück geht auch nicht.
Etwas enttäuscht verliessen wir das Stadion und fuhren Richtung Heimat, ähhhh Hotel. Unterwegs machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp am Football Stadion der Borneos, in der Hoffnung, da finden noch Führungen statt. War aber alles dicht und verriegelt. Pech gehabt, war ja auch schon gut 19:30 Uhr.
Im Hotel bin ich dann an die Rezeption und der Dame die beiden Baseballtickets gegeben. Ich hab ihr gesagt, dass sie sich morgen mit ihrem Mann einen schönen Abend machen soll oder diese einem anderen Mitarbeiter schenken soll. Sie hat sich sehr darüber gefreut . . . hoffentlich hatte der-/diejenige mehr Glück als wir. Muss ein tolles Spiel gewesen sein
Wir haben uns den Rest des Abends noch mit der morgigen Tagesetappe - einer der beiden Königsetappen - auseinandergesetzt und den Wecker auf 6 Uhr gestellt. Gute Nacht, bis Morgen! Da geht dann nach South Dakota, besser gesagt nach Rapid City.
Abschliessend zu Denver: eine tolle Stadt, leider hatten wir zu wenig Zeit, was uns aber von Anfang an bewusst und auch so geplant war. Denver war nur Startpunkt der Tour. Evtl. komme ich mal wieder - gerne auch zum Baseball.
Übernachtung: Doubletree by Hilton Denver-Aurora, 20.000 Hhonors Meilen pro Nacht