@Silke: deinen Super Bericht habe ich vor vier Monaten auch verschlungen - deshalb auch Dir viel Spass beim Weiterlesen!
9.Tag: Torrey - Little Wildhorse Canyon - Moab (286 mi)Eines unserer geplanten Vorhaben war, die Bisons in den Henry Mountains "in der Nähe von Hanksville" zu sichten. Dazu ist die genaue Kenntnis des Aufenthaltorts wichtig, denn die Herde bewegt sich ständig. Beim Einholen dieser Informationen stellt sich heraus, dass der Besitzer unseres Motels eben genau dies zum Hobby hat und er es in zwei Jahren kaum geschafft hat, die Bisons zu sehen
. Das in Frage kommende Gelände ist extrem weitläufig und die Fahrmöglichkeiten darin sehr beschränkt. Wir müssen erkennen, dass wir dafür nicht annähernd die Zeit haben.
Von Torrey aus gings wieder durch den Capitol Reef N.P. in Richtung Hanksville, diesmal sind wir auch noch die Panoramastrasse gefahren. Auch die Petroglyphen waren uns einen Stop wert. Unser nächstes Ziel ist der Little Wildhorse Canyon. Ein "Verfahrer" ist uns vorher noch passiert: wir haben in Hanksville nicht aufgepasst und sind etliche Meilen Richtung Lake Powell gefahren. Ok, das Ganze dann wieder zurück
.
Die Zufahrt zum LWC ist die gleiche wie zum Goblin Valley, zweigt jedoch kurz vorher nach rechts ab. Am Parkplatz standen bereits 5 bis 7 Fahrzeuge. Aufgrund verschiedener Wegbeschreibungen und einer kleinen Karte wussten wir, dass wir zunächst in einem trockenen Bachbett nach Norden laufen mussten. Das Bachbett ist der Zusammenfluß zweier kleinerer Gewässer (normalerweise trocken). Der linke Bach kommt aus dem Bell Canyon und der rechte aus dem Little Wildhorse Canyon. Wir hatten leider nicht genügend Zeit die gesamte Rundwanderung durch beide Canyons zu machen, ausserdem war es in der Mittagshitze doch rel. warm. Wir wollten nur bis zu den schönsten Engstellen des LWC wandern, und dann auf dem gleichen Weg wieder zurück. Klar, dass wir uns rechts hielten. Wer ganz sicher gehen will, dass er richtig ist, hier die Koordinaten vom Eingang: N 38g35'20.0", W 110g48'20.6".
Der Einstieg in den LWC ist nicht auf direktem Weg möglich, sondern führt über die Felsen links davon (Steinpyramiden, sog. cairns überall). Damit überwindet man eine kleine Höhenstufe. Ein kurzes Stück später dann nochmals eine kleine, natürliche Wegsperre, die den direkten Zugang verhindert. Hier kommt man vorbei: N 38g35'20.8", W 110g48'24.5". Keine wirklichen Hindernisse für uns
. Unser Kleiner hatte beim Klettern Riesenspass und führte uns, weil etwas schneller. Der LWC ist nach oben offen und wird dann langsam, aber sicher immer enger und später auch wieder etwas weiter. Wir hören Stimmen, ein Paar kommt uns entgegen. Nach einer neuen Engstelle ergibt sich für uns kein neues Bild mehr vom Canyon, und so beschliessen wir wieder umzukehren. Wir haben den LWC sehr genossen und dort viele tolle Fotos gemacht.
Für das Goblin Valley ist es noch recht früh, weil die Sonne hoch steht. Wir beschliessen dennoch, diesen State Park zu besuchen, da wir nicht warten können. Der engagierte Ranger im Kassenhäuschen (5$) wohnt hier den grössten Teil des Jahres, und freut sich über jeden Besucher. Ok, das Goblin Valley war ganz nett, aber das Licht zum Fotographieren eben nicht ganz optimal.
Man hätte hier auf einer Dirtroad noch weiter in Richtung St.Raffael Swell fahren können. Dort gibt es stillgelegte Uranminen aus den 50er Jahren, in denen teilweise noch die Dynamitstangen herumliegen
. Wir verlassen den State Park in Richtung Moab über die I70 (Green River). Die Strecke zieht sich. Kurz vor Moab sind wir dann zum Dead Horse State Park hinaufgefahren (lag ja fast auf dem Weg sozusagen). Was für ein Blick. Der absolute Wahnsinn
. Wir sind ab sofort den Canyonlands verfallen.
Neben der White Rim Terasse und dem grün-braunen Colorado fällt uns links unten ein blauer See auf. Alles dort unten erscheint unerreichbar fern. Wie gerne wären wir dort unten gewesen.
Nach Sonnenuntergang kommen wir in Moab an und checken ein im Best Inn am Ortseingang. Dieses haben wir uns für zwei Nächte reserviert.
Moab ist ein sehr angenehmer Ort und gefällt uns gut. Alles Notwendige ist vorhanden, sogar ein City Market, in dem wir auch gleich eine Kundenkarte bekommen. Im Pool und im Whirlpool des Best Inn werden gleich Kontakte zu einer amerikanischen Familie geknüpft
.
Abendessen gab's im Moab Diner (ich erinnere mich nicht mehr was es war, aber es war sehr, sehr lecker).
- Fortsetzung folgt -