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Autor Thema: Reisebericht Westen USA / Las Vegas / und ein bisschen Osten  (Gelesen 26729 mal)

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PK

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Re: Reisebericht Westen USA / Las Vegas / und ein bisschen O
« Antwort #60 am: 01.09.2006, 10:47 Uhr »
@Palo

Jo, ich Buch je nach Ort immernoch ein BW, war halt bei den beiden Hotels zur falschen Zeit am falschen Ort :lol: , aber das hätt mir auch bei anderen Ketten Passieren können.
Hab ja bei meinen nächsten USA Trips unter anderem auch wieder ein paar BW reserviert (Bryce Canyon, Yuma, Gila Bend) :wink:

So, genug Off-Topic, dann wollen wir mal auf die Fortsetzung des Reiseberichtes hier warten und schauen was "flaggflaggflagg" noch so alles erlebt hat :D

Gruss Patric

JoGo

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Re: Reisebericht Westen USA / Las Vegas / und ein bisschen O
« Antwort #61 am: 01.09.2006, 12:51 Uhr »
Na jede Menge haben wir noch erlebt...
Ach Entschuldigung, darf ich mich kurz vorstellen, ich bin die Verlobte  :liebe:
Also seid gespannt auf den nächsten Bericht ...  :zwinker:

Wilder Löwe

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Re: TAG 3 - 25.07.2006
« Antwort #62 am: 01.09.2006, 22:59 Uhr »
Zitat von: flaggflaggflagg
Tag 3 – 25.07.2006

Ich habe übrigens nirgends Sprudelwasser gefunden. Es gab nur Wasser ohne Sprudel ... schmeckt praktisch wie Leitungswasser. Zuerst hab ich gedacht es liegt an der Hitze, da braucht man ja Wasser das man Wegschütten kann wie ... naja wie Wasser. Allerdings gibt überall in Amerika hauptsächlich dieses Wasser, weiss vielleicht jemand warum?


Klasse Reisebericht, das Lesen macht echt Spaß.
Mineralwasser gibt es übrigens in fast jedem Supermarkt. Heißt entweder Club Soda oder Seltzer (Seltzer ist allerdings leicht gesalzen). Oft steht das Mineralwasser allerdings bei den Alkoholika, da die Amerikaner es selten pur trinken, sondern mit Whisky o.ä. mischen.

Viele Grüße
Katrin

flaggflaggflagg

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TAG 7 - 29.07.2006
« Antwort #63 am: 03.09.2006, 18:51 Uhr »
Tag 7 – 29.07.2006

Heute konnten wir uns endlich mal etwas früher aus den Federn erheben. So war es uns möglich "schon" um 08:30 Uhr zu Frühstücken. Wie schon häufig gab es auch heute Cornflakes und ein paar Brötchenähnliche Dinge aus der Tankstelle nebenan. Es dauerte aber noch bis 09:45 bis wir endlich (voll getankt -> also das Auto) losfuhren.
Die erste 100-Kilometer-lange Strecke führte uns zum Bryce Canyon, das erste Highlight auf unseren kleinen Rundreise.



Für die Strecke benötigten wir knapp 2 ½ Stunden, weil es auch hier immer etwas zu sehen gab.
Wenn ich an die USA (besonders Westteil) denke, denke ich auch immer an lange Straßen. Wahrscheinlich aus Filmen, Dokumentationen oder ähnlichem. Also muss ich natürlich auch so ein Foto haben. Hier einer meiner Versuche.


Hier das Bild etwas größer

Kurze Zeit später kamen wir zum Red Canyon (oder hieß es Red Rock?).
Wirklich eine beeindruckende kräftig rote Landschaft, welche leider auf dem Foto nicht ganz so beeindruckend wirkt.



Hier ein Video, bei dem die Farben allerdings sehr komisch aussehen, des Red Canyons (30 Sekunden).
Video Red Canyon (MPEG)
Video Red Canyon (WMV)

Den Weg mussten wir übrigens ohne Navigationssystem zurücklegen. Dies hat nämlich seit Mount Carmel keinen Empfang mehr. Aber egal … hier in der Pampa braucht man nicht wirklich ein Navigationssystem, da reicht eine normale Karte total aus. Ärgerlich war es aber, dass das Teil 10 Dollar am Tag zusätzlich kostet.  :cry:

Gegen 12:30 Uhr fuhren wir durch die Bryce-Canyon-Kasse, bei der wir aber Dank des „National Park Pass“ nichts mehr zahlen mussten.
Da dies eher ein kleiner Park war, fuhren wir zu allen Aussichtsplattformen. Das dauernde anhalten, aussteigen, angucken, einsteigen, losfahren blähte die Besichtigungstour (des kleinen Parks) auf mehr als 3 Stunden aus.

Alle Aussichtspunkte hab ich natürlich nicht mehr im Kopf. Der Sunrise Point allerdings ist, wenn man etwas auf die Zeit achten möchte, nicht so empfehlenswert. Die Aussicht auf den Bryce Canyon ist hier sehr eingeschränkt, da überall Bäume im Weg stehen.
Der Sunset Point hingegen bietet freie Aussicht. Hoch oben befinden sich der Inspiration Point und noch ein wenig höher, nur per Fuß erreichbar, der Independent Point. Er ist. Ca 8200 Fuß hoch und bietet eine großartige Sicht auf den Bryce Canyon ... unbedingt ansehen!!!


Hier auch das Bild etwas größer






Hier das Bild etwas größer

Videoschnitt vom Bryce Canyon.
Video Bryce Canyon (MPEG - 61 Sekunden)
Video Bryce Canyon (WMV - 61 Sekunden)

Das Ziel für heute Abend war Page, hier wollten wir die nächsten drei Nächte verbringen. Wenn das Navigationssystem funktioniert hätte, hätte es uns mit größter Wahrscheinlichkeit den 250 – Kilometer langen, aber schnelleren, Weg über die Highways geführt. Da ich aber gezwungen war auf die Karten zu sehen entschied ich mich für einen Weg über eine „unimproved Road“ (Gesamtstrecke dann nur noch 150 Kilometer).
Eigentlich aber nur aus Zeitgründen, ich wusste gar nicht, dass es auf diesem Weg auch Sehenswürdigkeiten gab. Das erfuhr ich später.  :?:



Kurz hinter der kleinen Ortschaft Cannonville begann die Straße. Erst einmal sind wir stutzig geworden. Es war nur eine Sandstraße mitten durch die Einöde. Sind wir hier richtig? Außerdem nieselte es und auf einem Schild davor stand, dass die Straße bei Nässe zu meiden ist.
Mal gucken wie die Straße so ausschaut. Also sind wir losgefahren. Nach ein paar hundert Metern standen grimmig dreinguckende Kühe und Ochsen auf der Straße. Die machten aber nicht wirklich den Eindruck zu verschwinden. Ein bisschen unsicher waren wir jetzt schon! Ist das vielleicht nur eine Privatstraße?  Jetzt im Nachhinein kommt mir das auch blöd vor, aber in dem Moment … .
Der eine Ochse hat uns jetzt irgendwie ins Visier genommen … genug geguckt, bin Rückwärts aus der Straße raus gefahren. Am "Eingang" standen ja noch ein paar Schilder ... vielleicht steht da noch etwas Informatives dabei?
Kaum standen wir bei den Schildern, kam ein anderes Touristenauto (sah man am vielen Gepäck im Auto) vorbei und fuhr geradewegs hinein. Nicht lange überlegt … einfach mal hinterherfahren haben wir uns gedacht … uns los geht’s.
Mit den Ochsen und Kühen ist der nicht so zimperlich ... einfach konstant (aber etwas langsamer) weiterfahren. Die gehen schon weg … voila … und der Weg war frei. Juhuu!  :applaus:

Hier zwei Videos der Straße.
Video Cottonwood Canyon Road 1 (MPEG - 47 Sekunden)
Video Cottonwood Canyon Road 1 (WMV - 47 Sekunden)
Video Cottonwood Canyon Road 1 (MPEG - 69 Sekunden)
Video Cottonwood Canyon Road 1 (WMV - 69 Sekunden)

Die Fahrt durch diese Straße (jetzt weiss ich es - sie heisst Cottonwood Canyon Road) hat sich wirklich gelohnt. Nicht nur die wunderschöne Landschaft … sondern auch fahrerisch war sie wesentlich „lustiger“ als so ein öder Highway.  :wink:  Hier fuhr man vorbei an gelben, weißen, roten, grauen, schwarzen und braunen Sand. Linker Hand eine schöne Felsformation, rechter Hand ein Flussbett, linker Hand eine karge schwarz aussehende Mondlandschaft, linker Hand eine grüne Sträucherwiese usw. Wirklich schön … leider war meine Fotospeicherkarte zu dem Zeitpunkt (nahezu) voll und ich konnte nur noch mit der Videokamera aufnehmen. :-/ Mal fuhren wir auf Sand, mal auf Schotter und immer wieder Bergauf und Bergab. Einmal durch einen DIP hindurch in dem sich Wasser gesammelt hatte, ein anderes Mal einen relativ steilen Schotterberg nach oben. Auf der linken und rechten Seite geht’s ein paar Meter nach unten. Liegenbleiben möchten wir hier jetzt aber nicht, da nur ca. alle Stunde mal ein Auto vorbeikommt.  :wink:
Der Autofahrer vor uns hielt an einer Sehenswürdigkeit an und so kamen wir auch kurz ins Gespräch. Ich informierte mich ob das der richtige Weg nach Page sei (natürlich auf Englisch). Er meinte dann, dass wir auch Deutsch sprechen können, er sei ja Schweizer. Er hat mir auch kurz erklärt dass es auf der Straße zwei oder drei Sehenswürdigkeiten geben soll und die eigentlich auch relativ bekannt sei. Hier eine davon (Grosvenor Arch).


Hier das Bild etwas größer

Kurze Videosequenz von Grosvenor Arch.
Video (MPEG - 41 Sekunden)
Video (WMV - 41 Sekunden)

Unsere Unterkunft in Page für die nächsten drei Nächte war das Lake Powell Resort. Eine Nacht kostete hier allerdings 90 EUR. Ursprünglich hatten wir vor die nächsten Tage von hier Ausflüge zu starten, bzw. im See zu baden. Doch für diesen Zweck hätte es ein günstigeres Hotel direkt in Page auch getan, zumal die Zimmer hier auch nicht besonders waren. Hier hätte ich mich besser Informieren sollen.
Für ein Hausboot haben wir uns nicht begeistern können, da das günstigste für drei Tage schon satte 825 Dollar kostet. Das war uns eindeutig zu viel.

Da meine Speicherkarte voll war besorgte ich mir in einem One-hour-Fotogeschäft eine 512 MB SD-Karte für 55 Dollar!!! Hätte ich im WalMart mich umgesehen, hätte ich für weniger Dollar eine 1 GB – SD-Karte bekommen. Selbst Schuld! :-/

Für morgen haben wir einen Auslfug zum Grand Canyon (North Rim) geplant.
Das ist ein kleines Video von mir und meiner Verlobten (the lion sleeps tonight):
http://www.youtube.com/watch?v=D2lz5zPisVo

OWL

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Re: Reisebericht Westen USA / Las Vegas / und ein bisschen O
« Antwort #64 am: 03.09.2006, 18:55 Uhr »
Zitat
Kurze Zeit später kamen wir zum Red Canyon (oder hieß es Red Rock?).
Wirklich eine beeindruckende kräftig rote Landschaft, welche leider auf dem Foto nicht ganz so beeindruckend wirkt.


Red Canyon

Aber bitte keine falsche Bescheidenheit - das erste Bild der Red Canyon- Hoodoos finde ich durchaus beeindruckend :D

Quid licet Iovi, non licet bovi

Anonymous

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Re: Reisebericht Westen USA / Las Vegas / und ein bisschen O
« Antwort #65 am: 03.09.2006, 20:14 Uhr »
Zitat von: OWL
Zitat
Kurze Zeit später kamen wir zum Red Canyon (oder hieß es Red Rock?).
Wirklich eine beeindruckende kräftig rote Landschaft, welche leider auf dem Foto nicht ganz so beeindruckend wirkt.


Red Canyon

Aber bitte keine falsche Bescheidenheit - das erste Bild der Red Canyon- Hoodoos finde ich durchaus beeindruckend :D


Ich meinte doch nur, dass das Foto nicht der Realität entsprechen kann ... weil in echt es doch wesentlich beeindruckender ist.  :lol:

Anonymous

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Re: Reisebericht Westen USA / Las Vegas / und ein bisschen O
« Antwort #66 am: 04.09.2006, 19:48 Uhr »
Ein echt toller Bericht und schöne Bilder  :applaus:
Ich freue mich schon auf den nächsten Tag, bite schreib schnell...  :P

Guye77

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Re: Reisebericht Westen USA / Las Vegas / und ein bisschen O
« Antwort #67 am: 05.09.2006, 07:48 Uhr »
Hi Robert

Die Bilder vom Red Canyon sind sehr schön, und der Bryce Canyon ist eh ein Traum.

Tja, wir Schweizer wissen halt wie man mit Ochsen und Kühen umgeht.  :lol:

Liebe Grüsse aus Barstow
Yves

Cicco

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Re: Reisebericht Westen USA / Las Vegas / und ein bisschen O
« Antwort #68 am: 08.09.2006, 16:05 Uhr »
wann gehts weiter?  :roll:
......Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben......

User1211

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Re: Reisebericht Westen USA / Las Vegas / und ein bisschen O
« Antwort #69 am: 08.09.2006, 17:28 Uhr »
Toller Bericht und schöne Fotos. Schade dass Ihr nur kurz durch den Zion gefahren seid. Wenn man wandern will ist er wirklich toll.
Gruß
Thorsten


Lottis Vater

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Re: Reisebericht Westen USA / Las Vegas / und ein bisschen O
« Antwort #70 am: 08.09.2006, 23:36 Uhr »
Hallo ihr zwei Verlobten,

warum gehts denn bei Euch nicht weiter? Seid Ihr im Cottonwood Canyon verschollen oder seid Ihr zu viel miteinander beschäftigt und habt deswegen keine Zeit mehr für uns?

Lottis Vater

flaggflaggflagg

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Re: Reisebericht Westen USA / Las Vegas / und ein bisschen O
« Antwort #71 am: 09.09.2006, 17:35 Uhr »
Zitat von: Lottis Vater
Hallo ihr zwei Verlobten,

warum gehts denn bei Euch nicht weiter? Seid Ihr im Cottonwood Canyon verschollen oder seid Ihr zu viel miteinander beschäftigt und habt deswegen keine Zeit mehr für uns?

Lottis Vater


Viel zu tun!  :cry:   Aber ich denke ich schaffe schon noch ein oder zwei Tage dieses WE!  :wink:
Das ist ein kleines Video von mir und meiner Verlobten (the lion sleeps tonight):
http://www.youtube.com/watch?v=D2lz5zPisVo

flaggflaggflagg

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TAG 8 - 30.07.2006
« Antwort #72 am: 09.09.2006, 23:03 Uhr »
Tag 8 – 30.07.2006
 
Auch in diesem Hotel gab es wieder die obligatorischen Cornflakes zum Frühstück (meine Favoriten sind Lucky Charmes und Trix). Bevor wir unsere heutige Tour zum Nordrand des Grand Canyons starteten, statteten wir den Walmart in Page noch einen kurzen Besuch ab (um unsere Vorräte aufzustocken -> Getränke / etwas zu Essen und ein paar Kleinigkeiten). Aus dem „kurz“ wurde  etwas mehr als ne Stunde. Dazu sag ich nur … Frauen und Klamotten.   :schlafend:
Kurz nach Page stoppten wir erneut. Irgendwann wollten wir ja auch noch Fotos von dem Glen Canyon Damm haben – warum nicht jetzt?
Ohne Bezugspunkt kann man sich hier allerdings schlecht die wirkliche Größe Vorstellen. :wink:


Um 12:30 Uhr waren wir dann endlich auf der Straße Richtung Tagesziel. Ca. 170 Kilometer sind es von Page bis zum Nordrand. Aus der Strecke mal zwei und der  Tatsache dass wir dort sicherlich wieder von Viewpoint zu Viewpoint fahren errechnet sich eine  Fahrtstrecke von ca. 450 Kilometer.
Und dann erst um 12:30 losfahren? Bisserl schlecht geplant der heutige Trip – ich hatte die Kilometer unterschätzt.  :cry:


 
Eine Stunde später, etwas mehr als die Hälfte der Strecke ist geschafft, geht es durch ein sehr langes Tal. Eine gerade Straße und um einen Herum ist nur Sand, Schotter, kleine Westernbüsche und Hitze. Mitten in dieser Einöde ist eine Art Viewpoint …

Viewpoint (78 Sekunden).
Video Viewpoint in der Pampa (MPEG)
Video Viewpoint in der Pampa (WMV)



... von dem aus man manchmal Kondore (die größten Vögel auf Erden) beobachten kann (steht dort auf einem Schild  :lol:  ). Etwa 15 Minuten war ich beschäftigt irgendetwas zu finden was vielleicht einer sein könnte. Vielleicht das dort ganz weit hinten auf dem Berg einer sein?   :shock:  Der größtmögliche Zoom (sogar schon plus Digitalzoom, der ja eigentlich nix bringt) war auf das unbekannte Objekt gerichtet.
Die flimmernde Hitze, der Wind der das Stativ minimal wackeln lässt (was sich aber auf die Entfernung verheerend auswirkt) und der digitale Zoom sind daran Schuld dass ich nichts erkannt habe (auf dem kleinen Display). Also musste gewartet werden, bis die DVD daheim in den DVD-Recorder wandert.
Und jetzt kommt’s, diesen großen gigantischen unglaublichen Vogel, gemeinhin als Kondor bezeichnet, habe ich … leider nicht erwischt. Aber eine zwei-Minutenaufnahme eines verdorrten Strauchs auf einem Berggipfel ist doch auch was schönes, oder nicht?  :shit:



Eine Stunde später sind wir wieder in einer ganz anderen Landschaft. Um uns grünt und blüht es. Erinnert mich irgendwie an „Unsere kleine Farm“ – hat meine Mutter immer angesehen wie ich noch „klein“ war! ;-)



Mittendrin war mal eine Stelle an der die Sonne ihren Tribut verlangt hat. Alles abgebrannt und kohlrabenschwarz …



... kurze Zeit später aber wieder ein nahtloser Übergang ins grün.
 
Kennt jemand von euch das Buch „Das Mädchen“ von Stephen King? Darin verläuft sich ein 12-Jähriges Mädchen in einem Wald … ist ein ziemlich dickes Buch. Ich konnte mir immer schlecht die Größe eines Waldes vorstellen in dem man sich verlaufen kann. Zumal ich ziemlich städtisch aufgewachsen bin. Allerdings wenn man diese Wälder dort sieht … kann man sich das doch sehr leicht vorstellen. Es wirkt alles viel größer … die Bäume sind riesig und der Wald ist so dicht und erstreckt sich über riesige Flächen. Jetzt muss ich das Buch gleich noch mal lesen … kann mich ja jetzt besser hineinversetzen!  :wink:
 
Gegen 15:30 Uhr war es endlich soweit, wir konnten einen Blick auf den Grand Canyon erhaschen. Unfassbar groß! Hier ist es noch ungemein schwieriger die gesamte Größe und die beeindruckende Wirkung auf Foto zu bannen als beim Bryce Canyon. Wundervoll. Da muss man wirklich mal gewesen sein. Hat uns sehr begeistert. Allerdings weiß man gar nicht, wie groß (bzw. klein) das ist was man da sieht … da hier absolut jeder Bezugspunkt fehlt … also standen wir einfach nur so da und haben uns so richtig klein gefühlt.


Hier das Bild etwas größer
 
Angestachelt von dem gestrigen interessanten Weg (der Cottonwood Canyon Road) wollten wir heute auch so einen fahren (ich zumindest  :wink: ). Also hab ich für uns einen Weg ausgesucht der zum Point Sublime bzw. zum Tyio Point bringt (Ich weiß nicht mehr genau welchen Viewpoint wir uns anschauen wollten).
Allerdings war gegen diese Straße die Cottonwood Canyon Road ein Kinderspiel. Genau wie auf dem Schild, das vor der Einfahrt steht, ist es hier wirklich ABSOLUT NICHT ratsam ohne Vierradantrieb einzufahren.
In Deutschland würden wir Waldweg dazu sagen. Allerdings ist dieser „Waldweg“ ein auf und ab und von Löchern nur so übersäht. Wir sind so ca. mit 5 bis 10 Meilen die Stunde vorangekommen. Manchmal langsamer, manchmal schneller. Nach 20 Minuten Fahrzeit sind die Unebenheiten immer größer geworden, so dass ich mich so langsam gefragt habe, ob das mit dem Fahrzeug möglich ist. Bei einem Steilen Berg fuhren wir uns erst mal fest. Es ging nix mehr. Ein tritt aufs Gas führte nur dazu dass der rechte vordere Reifen … stank und rauchte … also das besser gelassen. Nach dem vierten oder fünften Zurückrollern und neu Ansetzten hat es endlich geklappt und wir konnten den relativ steilen Berg hinauffahren.

Wen es interessiert der findet hinter diesem Link ein Bild des Weges (allerdings am Anfang wo es noch nicht so "schwer" war)

Auf dem Schild stand, es sind insgesamt 18 Meilen bis zu dem Viewpoint. Wir haben jetzt ca. 17:15 Uhr!!! Ist es ratsam hier noch weiter zu fahren? Eher wohl nicht ... . Hier ist die Chance stecken zubleiben reell …  :dagegen: allerdings dass um die Zeit noch jemand hier vorbeifährt eher nicht. Außerdem wollen wir nicht im Dunkeln diese absolut schlechte Straße entlangfahren. Also sind wir erst noch mal 500 Meter gefahren bis wir eine geeignete Stelle zum Wenden gefunden hatten (ist da nämlich nicht so einfach … rechts und links Bäume). Also „Zack“ wieder 6 Meilen zurückfahren.  :lol:  Voll die verschwendete Zeit.. naja, ein bisschen Spaß hat’s ja gemacht. Sollte ich da wieder hinkommen … werde ich diese Straße fahren und herausfinden was ich auf der anderen Seite gefunden hätte .. dann geht’s aber schon  Vormittags los. War jemand von euch einmal dort?
 
Beim Cape Royal Point sind wir, dank meines grandiosen Einfalls diesen „ausgefallenen“ Weg zu fahren, erst kurz vor Sonnenuntergang angekommen.
Hier aber erst mal noch eine kleine lustige Geschichte von einem Viewpoint kurz vorher (Angel’s Window).
Wir hatten jemand gebeten ein Foto von uns zu machen (wie wir vor dem Grand Canyon stehen). Wir kamen dann kurz ins Gespräch und er erzählte dass er schon in Deutschland war, da er einen Bekannten in Deutschland hat. Er fragte uns wie es uns hier gefalle und ob es schön sei, was wir natürlich bejahten. Daraufhin meinte er, dass es doch in Deutschland auch sehr schön sei. Etwas amüsiert deute ich zum Grand Canyon und meinte dass wir so was aber nicht haben. Ich fand das in dem Moment ziemlich lustig … wir stehen vor so etwas gigantischem wie dem Grand Canyon und er meint in Deutschland sei es auch sehr schön.  :)

Angel's Window



Hier das Bild etwas größer

Grand Canyon (21 Sekunden).
Video Grand Canyon (MPEG)
Video Grand Canyon (WMV)

Am Cape Royal Point trafen immer mehr Touristen ein, die wohl den Sonnenuntergang fotografieren wollten. Viele von den Ihnen versuchten einen optimalen Platz dadurch zu erhaschen indem Sie möglichst nah an die Klippe gingen. Selbst Kinder sind mit Ihren Eltern über die Absperrung gestapft. Man muss auch bedenken dass es in dieser Höhe nicht gerade Windstill ist!
Ich denke ich hab auch ein oder zwei gute Fotos geschossen ohne mich mit todesverachtenden Ergeiz direkt an die Klippe zu stellen, oder was meint ihr?



Hier eines meiner Lieblingsbilder

Hier das Bild etwas größer
 
Der Heimweg … mehr als 160 Kilometer … musst jetzt im Dunkeln angetreten werden. Auf der Straße, dort wo ich die „Kondore“ hätte sehen können, fühlte man sich sehr verloren. Mehr noch als am Tag! Man sieht absolut NICHTS. Rechts dunkel, Links dunkel, hinter einem dunkel und vor einem dunkel. Nur das Licht des Autos hellt die Straße etwas auf … unglaublich.
 
Kurz nach Mitternacht waren wir zurück in Page und sind, todmüde wie wir waren, auch ziemlich schnell eingeschlafen.
Das ist ein kleines Video von mir und meiner Verlobten (the lion sleeps tonight):
http://www.youtube.com/watch?v=D2lz5zPisVo

americanhero

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Re: Reisebericht Westen USA / Las Vegas / und ein bisschen O
« Antwort #73 am: 09.09.2006, 23:51 Uhr »
Ein schöner Tagesbericht vom Grand Canyon, wenn auch sehr stressig.
Aber warum habt ihr eigentlich nicht dort übernachtet? Oder zumindest in der Nähe davon?


Greetz,

Yvonne

flaggflaggflagg

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Re: Reisebericht Westen USA / Las Vegas / und ein bisschen O
« Antwort #74 am: 10.09.2006, 10:08 Uhr »
Zitat von: americanhero
Ein schöner Tagesbericht vom Grand Canyon, wenn auch sehr stressig.
Aber warum habt ihr eigentlich nicht dort übernachtet? Oder zumindest in der Nähe davon?


Greetz,

Yvonne


Weil die entgültige Reiseroute erst am Schluss Feststand und wir wollten etwas flexibel bleiben ... also uns pro Tag entscheiden wo wir von Page aus hinfahren möchten.
Gruß
Robert
Das ist ein kleines Video von mir und meiner Verlobten (the lion sleeps tonight):
http://www.youtube.com/watch?v=D2lz5zPisVo