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Autor Thema: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]  (Gelesen 39334 mal)

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Anti

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Re: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]
« Antwort #75 am: 19.08.2012, 12:50 Uhr »
... und ich finde das mit dem Blitz genial!  :D

zehrer

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Re: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]
« Antwort #76 am: 19.08.2012, 13:56 Uhr »
... und ich finde das mit dem Blitz genial!  :D

War Glück, ist aus dem fahrendem Aut heraus entstanden

Anti

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Re: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]
« Antwort #77 am: 19.08.2012, 14:16 Uhr »
... und ich finde das mit dem Blitz genial!  :D

War Glück, ist aus dem fahrendem Aut heraus entstanden

Blitze fotografiert man doch sowieso eher zufällig, oder?  :wink: Aber aus dem fahrendem Auto heraus ist echt klasse!

zehrer

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Re: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]
« Antwort #78 am: 19.08.2012, 16:23 Uhr »
... und ich finde das mit dem Blitz genial!  :D

War Glück, ist aus dem fahrendem Aut heraus entstanden

Blitze fotografiert man doch sowieso eher zufällig, oder?  :wink: Aber aus dem fahrendem Auto heraus ist echt klasse!

Ja, absoluter Zufall

zehrer

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Re: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]
« Antwort #79 am: 20.08.2012, 10:21 Uhr »
Liebe Leser,
ich habe soeben den Hinweis erhalten, dass die von mir als Waterspots bezeichneten Wassertornados Waterspouts genannt werden.

Inspired

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Re: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]
« Antwort #80 am: 20.08.2012, 10:28 Uhr »
Liebe Leser,
ich habe soeben den Hinweis erhalten, dass die von mir als Waterspots bezeichneten Wassertornados Waterspouts genannt werden.

Hallo,

dein Einverständnis vorausgesetzt, habe ich´s mal in deinem Text geändert. Drei Spots sind zu Spouts geworden - muss ja alles seine Ordnung haben ;)

Angie

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Re: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]
« Antwort #81 am: 20.08.2012, 12:01 Uhr »

Auch wenn das Blitz- und Tornadofoto toll ist, so ist dieses hier mein absoluter Hit des (gestrigen) Tages:



Das ist so gut gelungen, dass ich das Gefühl habe, ich stehe selbst vor der Brücke :daumen:
Viele Grüße,
Angie

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zehrer

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Re: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]
« Antwort #82 am: 20.08.2012, 12:22 Uhr »
Liebe Leser,
ich habe soeben den Hinweis erhalten, dass die von mir als Waterspots bezeichneten Wassertornados Waterspouts genannt werden.

Hallo,

dein Einverständnis vorausgesetzt, habe ich´s mal in deinem Text geändert. Drei Spots sind zu Spouts geworden - muss ja alles seine Ordnung haben ;)

Super, danke!

sil1969

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Re: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]
« Antwort #83 am: 20.08.2012, 12:31 Uhr »
Ich finde das Foto mit der Brücke auch genial. Die Wolke passt perfekt!
LG Silvia

zehrer

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Re: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]
« Antwort #84 am: 21.08.2012, 18:53 Uhr »
Freitag
Das Frühstück im Blue Marlin ist etwas mager, aber es reicht aus. Um 8 Uhr kämpfen wir uns die Keys entlang, vorbei an tollen Häusern mit Boot vor der Tür. Was willst Du mehr? Wir sind früh dran und kommen gut voran.



In Naples hat es 95 Grad, als wir in einer wunderschönen Condominium Anlage landen und nach der Wohnung unserer Freunde suchen. Als wir meinten richtig zu sein, macht niemand auf. Ähm, sch....! Lenny, der vorne an der Pforte für die Sicherheit sorgt, schwingt sich in sein Auto und begleitet uns. Ja, wir waren schon richtig, aber alles klingeln hilft nichts. Hoffentlich ist nichts passiert. Im Nachhinein ist festzuhalten, dass es sich, wie sagt man, um eine Verkettung unglücklicher Umstände gehandelt hat. Wir haben uns erst in München wieder getroffen und erfahren, dass Leberkäs, Speck und bayrisches Bier auf uns gewartet hätte. Aber leider halt an einem anderen Tag. Schade! Vielleicht wollten sie den Leberkäs nicht teilen?

Die Interstate 75 bringt uns kurz vor Tampa an eine wunderschöne Brücke, den Sunshine Skyway. Wir machen an einer Restarea halt und der Blick auf dieses tolle Gebilde und das Meer fasziniert uns. Auf nach Dunedin, das wir um 18 Uhr erreichen. Das Best Western liegt am Hafen, wunderschön, und hat eine tolle Bar fast direkt vor unserem Zimmer. Dort schnuppern wir sozusagen die letzte Floridaluft und genießen Fisch, Wein und Sonnenuntergang. Der Floridaurlaub ist vorbei, die Hiking-Session in Alabama und Arkansas wartet.



Samstag
Ein wunderbares Frühstück im schönen Hotelrestaurant mit Meeresblick verlängert das Floridafeeling. Eier, übrigens erst das zweite Mal in diesem Urlaub, der Colesterinspiegel wird es uns danken, O-Saft und Kaffee, und alles complimentary. Der Tag beginnt, wie der letzte endete: saugut!

Die Lovebucks, zwei Flugkäfer, die permanent zusammenhängen, signalisieren, dass wir nun endlich zügig voran kommen, indem sie etwas verbeult und gequetscht in unserem Kühlergrill hängen. Das Liebesleben hat ein abruptes Ende genommen und die weiße Front des Autos wechselt in schwarz-gesprenkelt. Die Überfahrt nach Alabama soll etwas Abwechslung bekommen und so entdecken wir im Road-Atlas einen grünen Text "Natural Bridge State Park". Aufgepasst Steffi, ein kleiner Umweg. Und just als wir da sind, ist von einer Natural Bridge nichts, aber auch gar nichts zu sehen. Ein Irrer läuft barfuß durch den Wald, ist jedoch ganz freundlich, aber wie gesagt vermutlich nicht ganz sauber. Der hat noch nie was von einer natürlichen Brücke hier gehört, er ist ja auf der Durchreise - ähm -, aber auch die normalen Amis darf man nichts fragen. Nun gut, wir haben uns etwas die Beine vertreten und uns wieder auf die Straße gepflanzt.

Als wir auf der Interstate 10 Richtung Pensacola unterwegs sind, gewinnen wir eine Stunde: Central Time! Blinker rechts und ab nach Norden. Sweet Home Alabama, where the Skies are so blue! Der Himmel ist blau, aber Alabama ist grün. Das Essen im Outback Steakhouse Montgomery, der Hauptstadt von Alabama, war sehr gut.

Sonntag
Es hat die ganze Nacht geregnet und als wir uns auf den Weg machen, ist es bewölkt und hat 68 Grad. Bei Gadsen werden aus den Hügeln Berge und als wir die Weltstadt Gallant erreichen, wartet der erste Hike.

Wir biegen ab in die Wildnis, an der Kreuzung, wie an jeder Kreuzung in Alabama, steht eine Kirche. Der Gottesdienst ist gerade aus und die Landleute staunen nicht schlecht, als ich mein GPS Gerät auf mein Autodach lege und nebenbei gemütlich eine rauche. Ja, wir sind ja gleich weg! Einwandfreier Satellitenempfang führt uns an das Ortsende, noch ist die Straße geteert. Aus den Häusern werden Wohnwagen und als die Offroadfahrt beginnen soll, springen erst mal drei Hunde um unser Auto. Weg da! Ich fahre so langsam, dass sich die Viecher retten können, falls sie doch so dumm sind und unter das Auto geraten. Wir kommen auf privates Land, ich liebe es, und schon ist es passiert. Die als befahrbar beschriebene Offroadstrecke ist mit einer Schranke versperrt. Raus aus dem Auto, im Hintergrund bellen die Hunde, und das Schloß geprüft. Eisensäge wäre gut, vielleicht aber auch nicht. Nachdem kein Platz zum Umkehren ist, setze ich das Auto zurück und komme wieder an den Hunden vorbei. Mein Hupen und das Gebelle hat wohl auch den Besitzer geweckt und nun steht er vor seinem Wohnwagen, verschlafen und mit einem wunderschönen Unterhemd bekleidet. Ich würde das nicht mal zum Putzen anziehen. Er hat aber keine Waffe in der Hand, sondern vertreibt seine eigenen Hunde. Glück gehabt, und weil er mir jetzt so sympatisch ist, der Kerl, habe ich gleich mal gefragt, warum da jetzt eine Schranke ist und uns den ersten Hike zur Chandler Natural Bridge versperrt. Alabama hat's gemacht, - auch eine Antwort, die vermutlich zwar nicht stimmt, aber das ist ja egal.

Die Vielzahl an Religionsgemeinschaften in den Staaten sorgen dafür, dass wir noch nie so viele Kirchen wie hier in Alabama gesehen haben. In Geraldine sind wir richtig, über eine County Road erreichen wir den High Falls Park. Ein altes abgewracktes Polizeiauto ist das Einzige, was hier am Parkplatz noch rumsteht. Ist das ein gutes Zeichen?

Wir wandern los, vorbei an Picknicktischen und bereits nach 0,2 Meilen sind wir am ersten Aussichtspunkt. Maschendrahtzaun, damit der ungeübte Wanderer auch nicht in die Tiefe fällt. Es geht aber auch fast senkrecht runter. Der Town Creek, ein Zufluß des nicht unweiten Tennessee River, erscheint unvermittelt aus dem Dickicht des Waldes. Und nachdem er sich ein paar Meter über eine Felskante nach unten gestürzt hat, verschwindet er so unvermittelt, wie er auftauchte.



Ein Pfad führt uns ans Wasser. Und hier sehen wir, warum wir eigentlich hier sind: Die High Falls Natural Bridge. Ein schmaler Felsvorsprung hat den Wasserfall überlebt, nur in seiner Mitte konnte das ewige Donnern des Nasses ein Loch reißen. Es ist eine schöne Brücke daraus geworden. Wunderschön und wunderbar leicht zu erreichen. Wir können das in aller Ruhe und ganz alleine genießen. Plötzlich ein komisches, undeutliches Geräusch, das zu dieser einsamen Stimmung paßt. Mann, wie ich bin, habe ich es zuerst ignoriert, aber dann hat die Angst obsiegt und da hilft nur das Gespräch. Natürlich hat Monika es auch gehört, - sie braucht unbedingt ein Bärenglöckchen! Es war auf alle Fälle ein Tier, im Wald raschelt es auch, und was liegt näher, als an einen Bären zu denken. Wie waren gleich die Verhaltensregeln? Gibt es überhaupt Bären hier? Ach komm', wir treten jetzt mal mutig den Rückweg an. Wir sind aber sowas von geschlichen, nur damit wir auch jedes Geräusch mitbekommen. Immer für einen Sprint bereit. Und da war es wieder, nur jetzt deutlich und nah. Wir sind aber auch Esel!

Es geht weiter im Hinterland von Alabama. Schmale Straßen bringen uns zum Lake Guntersville. Hier hat sich der Tennesse River so breit gemacht, dass ein großer See daraus wurde. Die Gürteltiere von Alabama liegen wie an der Perlenkette aufgereiht am Straßenrand. Alle sowas von tot und deshalb liegen sie vermutlich auch auf dem Rücken. Komisches Bild! Die Armen!



Als wir an unserem nächsten Ziel ankommen, ist es kaum zu glauben. Steffi führt uns in eine Hauseinfahrt. Ein nettes Häuschen und ein hübscher Garten, angelegt in Terrassen. Felsen, Moose und Blumen bilden einen tollen Kontrast. Wir parken und tasten uns vorsichtig heran. Ein älterer Herr tritt aus der Tür und begrüßt uns herzlichst. Wir wollen nur Ihren Steinbogen sehen, geht das? Nur hereinspaziert, fühlt euch wie zuhause. Unglaublich die Szenerie. Die Honeycomb Natural Bridge ist in den Garten sozusagen intergriert. Und die Brücke ist cool, mitten drin steht ein Baum und rechts davon ist ein kleiner Wasserfall. Haus mit Garten und eigenem Arch, - und wir fliegen und fahren tausende von Meilen, um das zu sehen. Der Besitzer scheint das zu würdigen und ist stolz. Er hat eine Donation Box aufgestellt, in die wir gerne etwas gesteckt haben. Thank you Sir! Have a good one!

Nochmal wird der Tennessee River überquert und als wir die Natural Bridge Road entlang fahren, schwant uns nichts Gutes. Links und rechts nur Motorhomes und privates Land, kurzum, wir haben die Hartsell Bridge in der Nähe der gleichnamigen Stadt nicht gefunden. Man kann hier aber auch nicht immer auf dem Privatgelände rumkurven. Außerdem haben wir zwei wunderschöne Bridges gesehen, das reicht auch für heute und wir sind zufrieden.

Am Wheeler Lake entlang, der auch eine Verbreiterung des Tennessee River ist, erreichen wir Decatur (sprich: Dekayder). Das Hampton Inn ist schön, wir haben ein großes Zimmer. Abends gibt es noch eine Tornadowarnung, aber es bleibt bei Regen. Also rennen wir über den Parkplatz zu Applebee's, wo wir gut gegessen und 10 % Hotelrabatt bekommen haben.

... Fortsetzung folgt!
PS: Bilder zum Text sind bereits online - am schnellsten über "Updates" im Menü auf www.zehrer-online.de

Anti

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Re: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]
« Antwort #85 am: 22.08.2012, 09:07 Uhr »
So eine schöne Brücke hat ja wohl nicht jeder im Garten! Toll, dass der Besitzer euch Zugang gewährt hat.

Zitat
Plötzlich ein komisches, undeutliches Geräusch, das zu dieser einsamen Stimmung paßt. Mann, wie ich bin, habe ich es zuerst ignoriert, aber dann hat die Angst obsiegt und da hilft nur das Gespräch. Natürlich hat Monika es auch gehört, - sie braucht unbedingt ein Bärenglöckchen! Es war auf alle Fälle ein Tier, im Wald raschelt es auch, und was liegt näher, als an einen Bären zu denken. Wie waren gleich die Verhaltensregeln? Gibt es überhaupt Bären hier? Ach komm', wir treten jetzt mal mutig den Rückweg an. Wir sind aber sowas von geschlichen, nur damit wir auch jedes Geräusch mitbekommen. Immer für einen Sprint bereit. Und da war es wieder, nur jetzt deutlich und nah. Wir sind aber auch Esel!

Vielleicht bin ich ja nun ein Esel, aber ich habe nicht so ganz verstanden, wer oder was das Rascheln im Gebüsch verursacht hat.  :oops: Hilfst du mir auf die Sprünge?

zehrer

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Re: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]
« Antwort #86 am: 22.08.2012, 13:38 Uhr »
Wir waren die Esel, denn wir haben die undeutlichen Laute als Bären interpretiert und als wir zurückgeschlichen sind, war es deutlich zu hören, dass es offensichtlich Esel waren. Das Rascheln, tja, vermutlich von Amardillos

zehrer

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Re: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]
« Antwort #87 am: 22.08.2012, 15:42 Uhr »
Montag
So ruhig, wie die Nacht aus Alabama abzieht, so ruhig lassen wir es heute angehen.

Als wir um 9 Uhr dann endlich auf der Straße sind, dauert es keine Stunde, bis wir unser erstes Ziel erreichen. Der Parkplatz am Trail zum Winston Cave Arch ist verwaist. Die dunkelgrünen Bäume wirken wie eine Mauer, die das Sonnenlicht kaum auf den Boden läßt. Wir steigen auf einem geteerten Weg zum Mile Creek hinunter. Der Wald dreht erneut am Dimmer und manchmal haben wir das Gefühl, auf einer Nachtwanderung zu sein. Der Boden ist feucht, die zahlreichen Tiere unterbrechen die absolute Stille mit Rufen und Geraschel. Es ist unheimlich hier! Ich fühle mich wie Justus Jonas von den drei Fragezeichen, der einen neuen Fall wittert. Als wir die Höhle erreichen überspannt ein mächtiger Steinbogen den Waldboden. Bäume mussten ihre Richtungen ändern, um um den Arch herum dem Restlicht entgegen zu wachsen. Kletterpflanzen nützen sie als Leiter, um dem dunklen Waldboden zu entfliehen. Ja, ein schöner und mächtiger Arch.



Nur 24 Meilen weiter findet das Archhunting seine Fortsetzung. Wir sind im kleinen Ort Natural Bridge und nur eine Meile weiter westlich geht es zur namensgebenden Brücke. In einer Holzhütte begrüßt uns ein altes Ehepaar sehr herzlich. Sie passen auf die Brücke auf und kassieren 2,50 Dollar. Dafür gibt es Geschichten, die nie enden würden, wenn man nicht schnell mit einem freundlichen Danke das Weite sucht. Die Natural Bridge of Alabama ist ein Monstrum, mit drei gewaltigen Öffnungen. Ein gut begehbarer Pfad führt unter die Brücke und ist so angelegt, dass man wirklich jegliche Perspektive erreicht. Als wir uns zum Abschied nochmal sehr herzlich bedanken, suchen die wohl sehr einsamen Alten erneut das Gespräch. Wir haben ihnen von unserer Reise erzählt und sie wollten uns eine Karte von Alabama schenken. Als wir im Auto sitzen und diesen netten Ort verlassen, haben sie sich vor dem Haus postiert und uns zum Abschied gewunken.



Wir sind im Franklin County und hier steht der Franklin Arch. Es war etwas schwierig, einen Parkplatz zu finden. Nicht, weil sich hier ein Fahrzeug an das nächste reiht, sondern weil es auf der Alabama 243 keinen Grund gibt anzuhalten, so dass Parkbuchten eben Fehlanzeige sind. Am Rand finden wir ein kleines Plätzchen, das Auto steht fast zwei Drittel auf der Straße. Aber nachdem hier sowieso niemand ist, ist das Risiko begrenzt. Nur ein kurzer Querfeldeinhike, der aber seine Tücken hat, denn Forstarbeiten haben das Terrain zerstört. Bäume, so sind die gewaltigen Spuren zu interpretieren, wurden aus dem Tal durch den Arch auf die Straße gezogen. Mal ganz was anderes. Der Franklin Cave Arch hat die Mächtigkeit, dass selbst Caterpillar und Harvester unten durch passen. Es zeigt aber auch, welchen Stellenwert Steinbögen hier haben. Für die hiesige Bevölkerung ist das sicher nur Stein, der gegebenenfalls Land- und Forstwirtschaft hinderlich ist. Wir sind da ganz anderer Meinung!



Unser nächstes Ziel ist die Rock Bridge. Sie befindet sich auf privatem Land und eigentlich sollte man etwas bezahlen. Als wir über eine megasteile Gravelroad in die Schlucht hinunterfahren, steht kurz vor dem Parkplatz ein Pony. Aha! Am Parkplatz, der eigentlich nur das Ende der Straße ist, parkt ein offener Trailer. Hallo, hallo, hallo - no response! So machen wir uns mit einem etwas flauen Gefühl auf den Weg. Aber es hat sich mehr als gelohnt. So eine gewaltige Brücke haben wir selten gesehen. Der Bogen ist mächtig und die Felswände sehen wie mit Maschinen glattgeschliffen aus. Moos erzeugt ein grünes Ambiente. Der Weg über ein paar Boulder ist durch einen Steg unterstützt. Der ist aber so wackelig, dass es vermutlich direkt über die Felsen weitaus ungefährlicher wäre. Die Köpfe in den Nacken und staunen. Ja, Rock Bridge ist ein guter Name dafür, er drückt die Wucht aus, welche die Brücke über unseren Köpfen ausstrahlt.



Das Tagebuch führt aus: Das war ein Supertag heute und es muß wohl nicht gesagt und geschrieben werden, dass wir hier überall vollkommen alleine waren. Zum Abschluß fahren wir noch zum riesigen Wheeler Lake, an dessen Ufer die Angler stehen und auf ihr Abendessen warten. In der Decatur Mall finden wir ein paar nützliche Kleinigkeiten, die unbedingt her müssen und so nimmt der Tag ein gutes Ende. Lustig wird es noch im Red Lobster, als wir zur Feier des Tages, wir hatten ein kleines Jubiläum, eine Flasche Wein bestellen. Die Erwartungen sind so hoch nicht, aber am Stil könnten sie noch ein bisschen arbeiten.

... Fortsetzung folgt!

PS: Bilder zum Text sind bereits online - am schnellsten über "Updates" im Menü auf www.zehrer-online.de

paula2

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Re: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]
« Antwort #88 am: 22.08.2012, 16:02 Uhr »
das ist ja wirklich unglaublich wieviele Arches es in USA gibt. Vom Coloradoplateau kennt man das ja, aber in so vielen anderen Gegenden hätte ich das nicht erwartet. Ich wüßte auf Anhieb in Deutschland gar keinen Arch und von Europa fällt mir auf Anhieb auch keiner ein. Wirklich erstaunlich  :roll:

captsamson

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Re: Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]
« Antwort #89 am: 22.08.2012, 16:11 Uhr »
Ich mein in England gibts welche an der Küste (freigespült durch das Meer).
Ebenso in Frankreich gibts einen, ich glaub der wurde durch einen Fluss durchgespült.

Ansonsten hatten Bekannte mal ein Bild von einer "natürlichen Brücke" aus Tschechien (oder sonstwo da in der Region) an der Wand.

Aber die Maße wie in den USA definitv nicht.
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