DonnerstagUrlaub vom Urlaub - ausschlafen! Das war auch nötig, nach dem in vielerlei Hinsicht anstrengenden und langen Tag gestern. Man hätte meinen können, dass sich Träume erneut im Kopf abspielen, um die vielen Erlebnisse zu verarbeiten. War aber nicht so, - Körper und Geist waren offensichtlich so platt, dass sie selbst zum Träumen nicht mehr fähig waren.
Die Wanderschuhe stinken im Auto vermutlich vor sich hin. Der arme Valet-Parker könnte einen Krankenhausbesuch hinter sich haben. Nein, Spaß beiseite, aber es ist schön, nun mit kurzer Hose, Flip-Flop und iPAD bewaffnet zum Pool zu wandern. Entspannung! Langweilig! Shopping! Wunderbar!
Das Abendessen in geselliger Runde findet im Outback Steakhouse statt. Die Bude ist brechend voll, aber wir bekommen ein nettes Plätzchen. Sechs fitte Menschen sitzen nun hungrig um eine Blooming Onion; es sieht fast wie Meditation aus. Lustige Meditation halt. Das Essen war ausreichend und gut. Und im Flamingo an einer Bar mit toller Musik geht die Meditation in seine abschließende Runde. Ein Lied noch am Brunnen des Bellagios, das muss sein.
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FreitagDas Outlet am Charleston Boulevard kennt inzwischen jeder. Und nachdem wir den Pool satt hatten, sind wir ins Auto gestiegen. Coach hat keine schönen Taschen mehr, vermutlich hat man sich satt gesehen, respektive gekauft. Aber bei der Dimension des Centers muss doch was dabei sein, was man braucht. Frau allemal und so wechselt natürlich ein Etwas den Besitzer. Gut, dass wir drei Monate unterwegs sind und dadurch der Platz im Koffer und in der leer mitgebrachten Sporttasche begrenzt, respektive kaum vorhanden ist.
Die Arretierung des Geistes erfolgt wieder auf die Natur. Wir sitzen auf dem, nein, wir sitzen im Zimmer und genießen die Bilder der Wanderung von vorgestern. Ja, auch das Valley of Fire wäre so nah und doch haben wir immer wieder Probleme, in Las Vegas zum Wandern zu fahren. Einige Ziele schlummern seit Jahren im Planungsordner. Vermutlich denken wir, dass wir etwas versäumen könnten. Egal, heute Abend gibt es gutes Futter!
Wir treffen unsere Freunde Tina und Stefan an einer Bar im Palms. Vorspeise sozusagen! Und dann geht der Lift in den Himmel zu einem der schönsten und besten Restaurants in Las Vegas, Alize on the Top. Top und grandios ist nicht nur der Ausblick auf die nun leuchtende Spielerstadt. Top und absolut empfehlenswert ist auch das Essen. Ein Genuß, den wir ausgiebig genießen!
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Als wir auf "einen" Absacker zurück mit dem Taxi fahren, dröhnt von allen Seiten ein lautes "iiiiih deeeee seeeee" - EDC. Das jährliche Rave Event findet diese Tage statt und jeder meint mit einem entsprechenden Schrei dokumentieren zu müssen, dass er auch dabei ist. Irgendwann nervt es. Die Mädels knapp bekleidet und die Jungs, na ja, die haben ihre Freude daran.
Ein herrlicher Abend und ein immer wieder schöner Besuch von Las Vegas geht seinem Ende zu; bereits morgen werden wir unsere erste Kontinentalquerung abschließen. Auf zum zweiten Teil unserer Reise: Der Pazifik und die schönste Stadt der Welt warten.
SamstagAls wir auf der Interstate 15 auf einen neuen Hitzerekord in Baker warten, bleibt dieser aus. Nur 91 Grad! Das könnte man für dieses kleine Nest am Rande des Death Valleys als Wintereinbruch bezeichnen. Von vorne bis hinten reihen sich die Tankstellen mitten im Wüstensand. Es ist wie Aktienhandel, wo bekommt man den höchsten bzw. in diesem Fall den niedrigsten Kurs. Die Gallone Regular kostet von 4.21 bis 4.69 USD. Und wir erwischen natürlich nicht die günstigste Tanke. Der Vergleich mit Börsengeschäften hinkt also keinesfalls. Ist ja auch egal. In Barstow wäre das Benzin sowieso wieder um etliche Cent billiger gewesen, aber hier gilt nur eines, nämlich abbiegen, um der Westküste näher zu kommen.
An der Kramer Junction jedes Jahr das gleiche Bild. Stau, Hektik, Verkehr, - es wird allerhöchste Eisenbahn, dass die CA 58 ausgebaut wird. Eine der wenigen Routen, um die Sierra Nevada zu überwinden, ist teilweise einspurig und das Überholverbot tut sein übriges, dass die Nerven manchmal blank liegen. Aber Kalifornien hat kein Geld und so wird es vermutlich auch die nächste Dekade bleiben. Ruhig Blut!
Die Flugzeuge, die in Mojave vor sich hinvegetieren und nur noch als Organspender in Frage kommen, sind das Signal für den Anlauf hoch zum Tehachapi Pass. Die wohltuende Wärme der Wüste weicht einem kalten Wind, der praktisch jeden Tag und jede Minute die Sierra Nevada schrumpfen läßt. Der Reichtum Kaliforniens liegt auf der anderen Seite der Bergkette. Aber auch hier staubt es heftig und der Grund, zumindest aus subjektiver Sicht der Bauern, läßt sich an den zahlreichen Schildern am Straßenrand ablesen: "Stop the Congress created Dust Bowl" - "Higher Foodcost". Ja, der amerikanische Kongress hat jedes Jahr den Wasserhahn weiter zugedreht und die Landwirte scheinen nicht mehr in der Lage zu sein, das fruchtbare Land ausreichend zu bewässern.
Wir düsen nach Norden auf der Interstate 5. Es ist einfach herrlich, die inzwischen gelb-braunen Hügel Kaliforniens wieder zu sehen. Die so typische Landschaft, die wie von Christo eingepackt anmutet, signalisiert, dass es bald soweit ist. Als dann noch die Windräder von Livermore an unseren Seitenscheiben vorbei ziehen, haben wir es so gut wie geschafft. Der obligatorische Stau ist auch kein Problem mehr und nach 10 Stunden herrlichstem Autosightseeing fahren wir über die Bay Bridge in die unvergleichliche Stadt. Wir haben zwar keine Blumen im Haar, aber es krippelt im Bauch und am Rücken. San Francisco, wir lieben Dich! Endlich wieder da!
Das Parc 55 ist ein Wyndham und liegt in der Nähe vom Union Square. Ein sehr gutes Hotel sieht anders aus, aber es passt schon. Als wir jedoch vom Essen heim kommen, eine kleine, durchaus unangenehme Überraschung. Das Bad steht unter Wasser. Das typische amerikanische Verhalten, also ich bin der Größte, was soll schon passieren, kommt in der Gestalt des Hausmeisters Jack daher. Viel geredet, kaum was gearbeitet, und am Ende: Hey, I'm Jack, and I take care of you and keep this hotel running. Call me ... Das Housekeeping kam dann auch noch angeflogen, reinigte das Bad, brachte neue Handtücher und gut war's.
... Fortsetzung folgt!PS: Bilder zum Text sind bereits online - am schnellsten über "Updates" im Menü auf
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