Gaaanz langsam kommt die Erinnerung… nach dem sehr lustigen Abend, der noch dazu relativ preiswert war ( 14$ für ca. 5-6 Drinks… vielleicht hat auch Nicolas ein paar bezahlt
), sind wir wohl laut singend über den Strip bis zum NYNY gezogen … Stichwort „Schatzi schenk mir ein Foto..“
Aber jetzt fällt mir nur siedend heiß ein, daß heute auch noch ein Hotel-Wechsel ansteht… also irgendwie ins Bad krabbeln und mit viel kaltem Wasser und einigen Produkten der Kosmetik-Industrie aus dem dekorativen Bereich schaffe ich es, mein Äußeres in einen akzeptablen Zustand zu versetzen B) Große Sonnenbrillen sind da auch immer hilfreich
Dann wird geschwind alles in die Koffer verteilt… zum Glück habe ich gestern schon einige der Tüten in einem der Hartschalen-Klamotten-Transportmittel verstauen können, sodaß der Kofferraum nicht ganz so voll ist. Zum Frühstück bleiben wir gleich im NYNY und und gehen ins „Il Fornaio“. Beim Check In gab es den Hinweis, daß für Hotel-Gäste ein 2für1 für’s Breakfast gilt. Ich brauche jetzt schnell was würziges… am liebsten etwas, bei dem mir das Fett am Kinn runterläuft.. Omelett mit Bratkartoffeln erfüllen diesen Anspruch wohl am besten.
Kennt Ihr das? Man ist total hungrig, aber nach ein paar Happen ist man doch irgendwie satt bis zur grenzwertigen Übelkeit. Hmm, ob Santiago vedorbenen Wodka für die Drinks genommen hat oder gibt es die Regel „Cocktail auf Wein – das lass sein?“ Sei’s drum, wir machen uns auf den Weg Richtung Downtown, wo wir uns die letzten beiden Nächte im Golden Nugget eingebucht haben.
Am Rush Tower flugs zum Valet und vom Bell Desk die Koffer, Taschen, Tüten und den ganzen Krims Krams aus dem Wagen räumen lassen. Frohgelaunt zur Rezeption, doch was soll denn daaaaas? Eigentlich hat der Rush Tower einen eigenen Desk, der leider heute geschlossen ist
Ich meckere vor mich hin, daß am normalen Check In sicher ne lange Schlange steht, aber wir sind quasi direkt dran. Allerdings hat der glatzköpfige Dave heute nicht wirklich Lust zu reden.. er scheint enorm langsam und unmotiviert. Vielleicht hat er auch gesoffen gestern abend?
Aber alles egal, wir beziehen unser schickes Zimmer. Diese sind zwar relativ dunkel, aber ich mag den Style. Auf dem Bett liegen Instruktionen für die Teilnehmer der an diesem Wochenende stattfindenen Gun Show. Hmmmm also in diesen Tagen sollte man besser keine dummen Bemerkungen machen… ruckzuck ist man von bleihaltiger Luft umgeben..
Unser Kofferboy ist im Gegensatz zum Desk-Angestellten supernett und erklärt uns allerlei.. u.a. auch, daß wir uuuuunbedingt die Schlappen mitnehmen sollen, weil diese nicht berechnet würden (im Gegensatz zum Bademantel). Weiß der nette Junge doch nicht, daß ich bereits drei Paar daheim habe
Mir ist immer noch schlecht, aber frische Luft wäre vielleicht dienlich? Also überrede ich den ebenfalls angeschlagenen Hasen zu einer Fahrt ins Valley of fire. Keine gute Idee...
1. Stau wegen Unfall auf der Interstate und
2. Mir wird immer übler
Übrigens sind mir an der Autobahnauffahrt in Downtown die „Lager“ aus Einkaufswagen und Tüten der Obdachlosen aufgefallen.. Hier und in der Kanalisation leben wohl ziemlich viele homeless
Unterwegs und auch im State Park sind besonders die „Dips“ und Kurven gar nicht gut für mich und meinen Maqgen. Aber bereits beim 1. Stopp an den Beehives merke ich daß die –zugegebenermaßen arschkalte- Frischluft mir und meinem lädierten Kreislauf durchaus gut
tut.
Ach ja... das VoF ist halt auch beliebte Foto-Location für diejenigen, die sich trauen:
Noch ein kurzer Stopp am Visitor Center… vielleicht haben die warme Schal’s im Angebot? Haben sie nicht, dafür eingesperrte Spinnen und Schlangen.
Wir fahren den Scenic byway und machen viele Fotos.. die Fire wave haben wir ja schon zweimal besucht und laufen vom Parkplatz heute einfach mal querfeldein.. in diesem Park könnte man sicher mehrere Tage zubringen und immer wieder was Neues entdecken.
Leider hat sich Dreck auf mein Objektiv gesetzt, sodaß die Bilder z.T. mit deutlichen Flecken versehen sind... ich hab sie jetzt auch nicht mehr bearbeitet, damit Ihr schneller an Euren Bericht kommt
Heute will ich endlich mal den White Domes Trail laufen, wo auch schon einige Hollywood-Streifen entstanden sind. Zum Glück hat pünktlich zu unserem Eintreffen das Wetter ein Einsehen und die Sonne kommt hinter den Wolken hervor.. kurz vorm Sunset haben wir den Trail fast für uns allein und sind absolut begeistert…. Himbeer, Vanille (nein, kein Eis
sondern Farbschattierungen), rostrot und wieder helles beige bis fast lila… kein Wunder, daß hier Star Wars entstand (welcher Teil auch immer)… die Landschaft sieht wahrhaft aus, wie auf einen anderen Planeten. Wir sind wirklich fast allein und es ist auch total still, fast schon mystisch… das VoF ist wirklich ein ganz besonderes Fleckchen Erde!
Achtung Bilderflut
Als wir vom Trail zurückkehren, sehen wir noch ein Dickhornschaf oben auf einem Felsen… wow! Für die Kamera ist der Bock zu weit weg, aber so oder so ist das der perfekte Abschluß für diesen Ausflug, denn schon biegt die „Ranger-Patrol“ ums Eck, um die letzten Besucher rauszukehren.
Auf dem Rückweg in der Dunkelheit dann den atemberaubenden Anblick auf „unsere“ Stadt… einfach unbezahlbar.. und wieder mal die Frage: wie kann man so verrückt auf diese Glitzer-Metropole sein? Ich bekomme gerade beim Schreiben wieder total Heim-/Fernweh!
Mittlerweile macht sich auch wieder Hunger breit und wir wollen nach dem ganzen Gewandere nicht mehr großartig weit laufen, weswegen „The Grotto“ und die leckere Pizza dort den Zuschlag für unser Dinner bekommen. Die ist gewohnt gut und wir lassen uns erstmal über die Fremont treiben..
Im Binions ein kleines Spielchen, bei dem Patrick sowohl dem Hangover-Automaten, als auch Britney 40$ bzw. 30$ abknöpft.. na also, läuft doch noch.
Ich gewinne derweil ohne mein Zutun 20$ beim Hangover, als ich meinen kläglichen Rest auscashen will. Beim Einlösen meines Vouchers werde ich übrigens von einer zwielichtigen, schmutzigen „Lady“ angebettelt… die verfolgt mich regelrecht vom ATM bis zum Automaten, wo ich den Hasen wieder einsammeln will.
Wir laufen noch weiter bis zum Container Park. Dort spuckt die Metall-Ameise gerade Feuer zu ihrer eigenen Show incl. Musikbegleitung.
Auf unserem Rückweg zocken wir noch etwas im The D und Patrick gewinnt wieder… dieses Mal reisst er am Lucky 7 den Minor Jackpot (40$ und irgendwas) an sich. Im Casino ist die Musik aber dermassen laut, daß wir noch eine Runde zu den Vintage Slots im 1. Stock machen. Dort steht noch ein alter Pferderennen-Automat mit Coins.. sehr witzig und auch mit einigen Fans drumrum. Wir spielen noch hier und da, aber ohne nennenswerten Gewinn.
Die vergangene Nacht und die Überdosis Frischluft zollen langsam ihren Tribut, zumal Eric (unser Lieblings-Barkeeper in Downtown) heute nicht im Dienst ist
Also verschwinden wir heute mal um 0:30 Uhr im Zimmer..
Fazit: Mühsam ernährt sich das Slot-Eichhörnchen UND in Downtown sind sehr sehr viele Homeless/Bettler/komische Gestalten unterwegs, so z.B. dicke, halbnackte Männer, mit denen man sich fotografieren lassen kann (aber wer will das?)
Eines der besseren Motive... Girls:
Essen: Frühstück NYNY 21$ plus Tip
Dinner: The Grotto 43$ plus Tip