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Autor Thema: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen  (Gelesen 33872 mal)

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Palo

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #90 am: 29.01.2008, 16:30 Uhr »
:D  Wir sind alle noch da!  :groove:
Alle dabei :D :D
Gruß

Palo

Westernlady

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #91 am: 29.01.2008, 17:29 Uhr »
Gut, dass das Knie am nächsten Tag schon wieder viel besser war  :daumen: und Du hoffentlich nicht auf weitere Highlights verzichten mußt.

Flicka

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #92 am: 29.01.2008, 20:19 Uhr »
Toll, die Truppe kommt ja langsam wieder zusammen! Zur Belohnung gibt es heute schon die Fortsetzung. Aber ich muss euch warnen: Wir werden erst wieder bei Dunkelheit eine sichere Herberge finden. Seid ihr dabei? Dann brechen wir jetzt auf:


Samstag, 22.9.07

Heute morgen machen wir uns auf die unerwartet lange Anfahrt zum Mesa Verde Nationalpark. Die Straße zum und im Park ist mit Baustellen durchsetzt, und der Ranger, bei dem wir unseren America the Beautiful - Pass vorzeigen, warnt uns schon mal, dass es zu Staus kommen wird. Auf dem Parkplatz zum Visitor Center lese ich meinem bandscheibenoperierten, nicht ganz schwindelfreien Freund vor, was wir im Park so alles unternehmen können:

Das Spruce Tree House, problemlos zugänglich, ohne Führung zu besichtigen. Mein Freund wackelt bedächtig mit dem Kopf.

Der Cliff Palace, mit Führung und langen ungesicherten Leitern, die man erklimmen muss. Mein Freund horcht auf.

Und das Balcony House, mit Führung, mehreren ungesicherten Leitern und einem langen engen niedrigen Tunnel, durch den man kriechen muss. Mein Freund bekommt glänzende Augen und nickt. Dort will er hin.

Das Schicksal hat aber offenbar nicht vorgesehen, dass wir das Balcony House besuchen, und sorgt schnell dafür, dass alle Führungen am Vormittag ausgebucht sind. Also nehmen wir stattdessen die Führung am Cliff Palace. Bis es soweit ist, stehen wir zuerst ein bisschen an einer Baustelle im Stau, fahren die Aussichtspunkte auf der Chapin Mesa ab und finden uns schließlich am Treffpunkt zur Führung ein.



Eine nette Rangerin begrüßt uns und führt uns als erstes die schlimmen Gefahren der langen Leiter vor Augen, über die wir nach der Besichtigung den Canyon wieder verlassen werden. Glaubt man ihr, dann ist diese Leiter in regelmäßigen Abständen Schauplatz von Unfällen und menschlichen Tragödien. Eindrucksvoll macht die Rangerin uns klar, wie dehydriert und schwach wir nach dieser Führung sein werden. Viel zu schwach, um uns noch über gefühlte tausend Sprossen hinauf auf die Mesa und zu unserer rettenden Kühlbox zu schleppen.

Ich halte das alles für etwas übertrieben, aber anscheinend war es noch nicht übertrieben genug. Nachdem wir über eine lange Treppe auf das Niveau der alten Anasazi-Bauten hinabgestiegen sind, müssen wir erst einmal über eine Leiter von etwa fünf Tritten wieder ein Stück nach oben. Und hier bleiben schon die ersten, offensichtlich amerikanischen Touristen hilflos hängen, klammern sich zitternd an den Sprossen fest und können kaum noch weiter. Auf welchem Weg die nette Rangerin sie „entsorgt" wird uns nicht ganz klar, aber jedenfalls sind sie nicht mehr dabei, als nach einer ausführlichen und gutgemachten Führung der Aufstieg nach oben ansteht. Die langen Leitern sind enttäuschend leicht zu bewältigen. Da haben wir auf etwas mehr Nervenkitzel gehofft.





Ganz ohne Nervenkitzel, aber dafür mit gut restaurierten Bauten zeigt sich uns wenig später noch das Spruce Tree House. Eine der runden Kivas ist überdacht und man kann hineinsteigen. Das tun wir auch, und das Museum nebenan schauen wir uns auch noch an. So wird es doch deutlich nach ein Uhr, bis wir in den Pontiac steigen und dem Mesa Verde Park den Rücken kehren.







Jetzt heißt es wieder Meilen machen. Denn heute nachmittag wollen wir schon im Monument Valley sein und zum Sonnenuntergang die leuchtenden roten Felsen sehen. Die Fahrt geht zuerst Richtung Bluff, und auf dem Weg dorthin sehen wir einen wunderschönen Regenbogen.




Wo Regenbögen sind, da ist normalerweise auch Regen, aber wir vertrauen auf unser Wetterglück. Das hat uns bisher noch nie im Stich gelassen. Doch als wir uns Mexican Hat nähern und ein Bild vom gleichnamigen Felsen machen, hat sich der Himmel schon dicht zugezogen. Und wenig später am Monument Valley empfängt uns ein schneidender Wind, der uns schon oben auf dem Parkplatz den Sand ins Gesicht weht.

Ob wir eine Tour mitmachen wollen, werden wir natürlich sofort gefragt. Touren von zwei oder drei Stunden bietet der Navajo an und zeigt uns eine Mappe mit Fotos, die bei strahlendem Sonnenschein geschossen wurden. Nach Sonnenschein sieht es im Moment aber überhaupt nicht aus. Es wird immer dunkler, und wir fragen vorsichtig, ob sich denn das Wetter für die nächsten zwei Stunden noch halten wird. Natürlich, behauptet der Navajo. Es sei fantastisches Wetter. Ob er denn wenigstens ein geschlossenes Auto hat, will ich wissen. Na klar, das Auto sei überdacht, erzählt er freudestrahlend und zeigt auf eine Art Mini-LKW, mit Stühlen auf der Ladefläche und einem zeltartigen Dach, das sich darüberspannt. Aber natürlich hätten wir recht, morgen früh sei das Wetter ganz sicher noch viel viel besser, aber wenn wir morgen eine Tour mitmachen wollten, dann müssten wir die jetzt sofort bezahlen.

Wir schauen uns an. Eine lange teure Tour auf der Ladefläche eines LKWs bei diesem Wind und Wetter? Hm, eigentlich sollte man ja nicht.... aber man könnte.... und so schlecht sind die Wege ja bestimmt auch nicht....

Mein Freund weiß es, ich weiß es, der Navajo weiß es auch, nur der Pontiac ahnt noch nichts, als mein Freund wenig später den Motor anlässt. Wahrscheinlich denkt das arme Auto, es dürfte jetzt wieder auf einen gemütlichen, geschützten Motel-Parkplatz. Stattdessen muss es Staub schlucken. Vorsichtig und im Schritttempo lenkt mein Freund den Pontiac vom Parkplatz hinunter und um die vielen Schlaglöcher und spitzen Felsen herum, die den Weg hinunter ins Monument Valley zum Abenteuer machen. Die Autos, die uns entgegenkommen, sehen geländetauglicher aus, aber immerhin, ein anderer Pontiac Grand Prix ist auch dabei, und der hat die Strecke ja offenbar auch geschafft.

Die Wolken jagen inwischen wild über den Himmel, aber zwischendurch strahlen ein paar Sonnenstrahlen wie einzelne Spots die Felsen an, und wir können noch schöne Fotos machen.





Zwischendurch kommt uns noch ein Navajo-LKW mit einer Gruppe Japanerinnen auf der Ladefläche entgegen. Sie pressen Tücher vors Gesicht, denn inzwischen wirbelt der Wind den Staub heftig auf. Wir sind froh, dass wir im geschützten Pontiac sitzen.

Doch jetzt wird es noch dunkler, und mitten auf unserer Runde erscheint der erste Blitz am Himmel. Von den Autos vor uns sehen wir bald nur noch die Rücklichter. So langsam wird uns richtig mulmig. Wenn es jetzt anfängt zu regnen, kriegen wir den Pontiac über die schlammigen Straßen wahrscheinlich nie mehr hier raus. Der Nervenkitzel, den wir am Cliff Palace vermisst haben, ist plötzlich da.



Aber wir haben Glück. Das Gewitter tobt heftiger, aber es fällt kaum ein Tropfen Regen. An Fotos ist auf dem Rest der Runde nicht mehr zu denken, aber wir sind froh, dass wir ohne Schäden wieder aus dem Tal herauskommen. In der Dunkelheit fahren wir zurück nach Mexican Hat und erwischen dort im letzten Motel das letzte Zimmer. Ach, wie schön ist es doch, ein Dach über dem Kopf zu haben. Und das BBQ-Feuer, über dem zum Abendessen unsere Hamburger gegrillt werden, leuchtet warm in die dunkle Nacht hinaus.



An diesem Abend beschließen wir, morgen früh nochmal unser Glück im Monument Valley zu versuchen. Vielleicht wird es ja ein strahlender Sonnenaufgang. Und wenn nicht? Was ist, wenn es am Lake Powell regnet und wir nicht in den Antelope Canyon können? Wenn unser Wetterglück vorbei ist? Aber was soll's, im Moment können wir eh nichts dran ändern. Sondern nur abwarten und Bier trinken.

Ganimede

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #93 am: 29.01.2008, 20:43 Uhr »
Bin auch wieder dabei  :wink:

Die Bilder vom Monument Valley mit den dunklen Woken im Hintergrund sehen toll aus. Im Sonnenschein kann ja jeder fotografieren  :lol:

Susan26

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #94 am: 29.01.2008, 21:39 Uhr »
Respekteinflössendes Monument Valley  :)

Ich trink auch ein Bier mit  8)

Susan
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americanhero

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #95 am: 29.01.2008, 22:53 Uhr »
so, jetzt habe ich die letzten Tage wieder nachgeholt. Ein toller und spannender Bericht. Und gut, daß es deinem Knie wieder besser geht.
Die Bilder aus dem Monument Valley mit den Gewitterwolken sind ja klasse. Wow :daumen:
Und das Swinging Steak in Mexican Hat fand ich auch total klasse. Die Atmosphäre dort hat mir total gut gefallen. Liefen da immer noch die Katzen herum und wollten gestreichelt werden?  :lol:


Greetz,

Yvonne

Willi

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #96 am: 30.01.2008, 07:29 Uhr »
Also wir waren sicher schon 4-5 mal im Monument Valley aber so bedrohlich und gleichzeitig beeindruckend haben wir es noch nie erlebt.

Zitat
Mein Freund weiß es, ich weiß es, der Navajo weiß es auch, nur der Pontiac ahnt noch nichts...
Gut, daß so ein Auto am Anfang einer USA-Reise nicht weiß, was die Fahrer alles vorhaben  :lol:

knutshome

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #97 am: 30.01.2008, 19:16 Uhr »
Die Bilder vom Monument Valley sehen ja echt super gut aus.
Denn Sonnenbilder hat ja jeder, aber die dunklen Wolken sind echt der Hammer.

Dann hoff ich mal, dass sich euer Wetter ganz schnell wieder bessert.  :-)

Flicka

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #98 am: 01.02.2008, 18:39 Uhr »
Hallo, liebe Mitfahrer! Ja, im nachhinein war ich eigentlich richtig froh, dass wir im Monument Valley dieses außergewöhnliche Wetter hatten. Die Doppelseite im Fotobuch, die ich letzte Woche mit den Bildern gefüllt habe, sieht schon richtig gut aus, wenigstens im Computer. Was die Katzen in Mexican Hat angeht, da kann ich mich an keine erinnern. Aber vielleicht haben die sich beim Gewitter irgendwo versteckt.

Ihr versteckt euch jetzt aber hoffentlich nicht, sondern steigt wieder ein. Denn der Pontiac drängt weiter:


Sonntag, 23. September

Heute morgen beladen wir noch bei Dunkelheit den Pontiac und fahren los. Falls die Sonne sich entschließt, bei wolkenlosem Himmel über dem Monument Valley aufzugehen, wollen wir dabeisein. Aber leider scheinen sich alle Wolken dieser Welt ausgerechnet über uns zu sammeln. Der Himmel ist so grau, dass wir nicht bereit sind, nochmal die Eintrittsgebühr fürs Monument Valley zu löhnen, sondern am Straßenrand warten, bis es schließlich hell ist. Schade. Und Glück, dass wir wenigstens gestern noch ein paar Fotos bei schönem Licht machen konnten.

In Kayenta darf der Pontiac sich wieder volllaufen lassen, und wir entscheiden uns für ein kleines Frühstück bei McDoof. Auf dem Weg nach Page lockern die Wolken dann auf. Kein Wunder, sie haben sich anscheinend schon gestern ordentlich ausgeregnet. Am Lower Antelope Canyon geht jedenfalls nichts. Der Canyon steht teilweise unter Wasser und ist gesperrt. Aber der Upper Canyon ist offen.

Also versuchen wir unser Glück am Upper Canyon. Es ist zwar erst 10 Uhr und damit sicher nicht optimale Canyon-Zeit, aber noch hält sich wenigstens der Besucheransturm in Grenzen. Denken wir zumindest, als wir den ziemlich leeren Parkplatz sehen. Außer uns verlieren sich nur etwa 7 oder 8 andere Besucher auf dem Gelände. Eine davon fällt uns allerdings sofort auf. Sie ist entweder pensionierte Lehrerin oder Hausfrau (nichts gegen pensionierte Lehrerinnen oder Hausfrauen, aber aus langer Erfahrung mit Reisegruppen wissen wir, dass diese Menschengattung dazu neigt, alles ein bisschen besser zu wissen), textet gerade eine etwas hilflos aussehende junge Frau zu und tut dies mit einem derartig deutschen Akzent, dass es sogar mir auffällt. Sie fragt mich auf englisch, ob wir den Antelope Canyon besuchen wollten (nö, wir haben einfach so den Eintritt für den Parkplatz bezahlt), erzählt uns, wie blau der Himmel gestern nachmittag im Monument Valley war (moment mal, gibt es etwa zwei Monument Valleys?) und erklärt uns, dass gerade jetzt die beste Zeit für den Upper Canyon wäre (aha, ihre Uhr steht also noch auf Utah-Zeit).

Inzwischen haben wir ja Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg" komplett gehört, und Hape hatte auf seiner Pilgerreise offenbar eine Pilgerin getroffen, die ähnlich strukturiert war wie mein Gegenüber, und ihr den Spitznamen „Schnabbel" gegeben. Hier scheine ich es mit einer Art Reinkarnation dieser Schnabbel zu tun zu haben. Während sie mir weiter auf englisch Löcher in den Bauch fragt, wird es mir irgendwann zu blöd, und ich antworte unvorsichtigerweise auf deutsch. Mit dem Erfolg, dass Schnabbels zweites Opfer erleichtert flüchtet, und ich Schnabbel alleine am Bein habe, während mein Freund irgendetwas am Auto zu tun hat – wahrscheinlich räumt er gerade zum dritten mal die Kühlbox aus und wieder ein.

Ich bin sehr erleichtert, als endlich ein Mini-LKW vorfährt, wir hinaufklettern dürfen und die holprige Fahrt zum Canyon beginnt. Der Canyon selbst ist wunderschön – das Drumherum leider weniger. Wir werden hineingeführt, bekommen ein Zeitlimit und schaffen es nur knapp, bis nach hinten durchzugehen und wieder zurückzuspazieren und ein paar Fotos zu machen. Kaum Zeit, wirklich mal irgendwo stehenzubleiben und den Canyon auf sich wirken zu lassen. Und erstaunlich voll ist der Canyon auch schon. Ständig läuft man jemandem durchs Bild, und selbst geht es einem beim Fotografieren genauso. Als ich dann fünf Minuten vor dem gesetzten Limit aus dem Canyon stolpere, um noch schnell ein Objektiv zu wechseln, sitzt unsere Truppe schon gesammelt auf dem LKW. Bloß mein Freund fehlt noch, und ich werde von unserem Fahrer energisch wieder in den Canyon beordert, um ihn herauszuholen. Na toll, so hatten wir uns den Antelope Canyon nicht vorgestellt.







Ohne rechte Lust fahren wir anschließend noch zum Lower Canyon. Der ist inzwischen offen, aber erstens nur zu einem kleinen Teil begehbar und zweitens sehen wir schon Schnabbel nebst Partner auf dem Parkplatz herannahen. Wollen wir mit Schnabbel und gefühlten 100 anderen Leuten für 20 Dollar in einen teilweise gesperrten engen Canyon? Nein. Wir wollen jetzt erst mal ein Motel und quartieren uns nach kurzer Suche im Super 8 ein. Dann wird ordentlich eingekauft, und schließlich fahren wir noch über den Glen Canyon Damm und picknicken am Lake Powell. An der Marina buchen wir anschließend noch eine Sunset Cruise für heute abend.



Und jetzt? Doch nochmal zum Lower Canyon? Schnabbel müsste inzwischen ja weg sein. Und vielleicht ist der Canyon jetzt ganz geöffnet. Also bringen wir unser Gepäck ins Motel, schauen uns unser Zimmer an und fahren wieder los. Nein, ganz geöffnet ist der Canyon immer noch nicht, aber wenigstens kann man weiter hinein als noch vor drei Stunden. Wir löhnen also unseren Eintritt und folgen dem (auch hier im Forum anscheinend schon sehr bekannten) gitarrespielenden Navajo bis zu dem engen Einstieg. Er klimpert weiter ein paar Akkorde, während er uns tiefer in den Canyon hineinführt, aber irgendwann bleibt er zurück und wir können uns den Canyon auf eigene Faust anschauen. Für richtig gute Fotos steht die Sonne anscheinend schon zu tief und das Licht im Canyon ist sehr dämmrig, aber wir sind wohl eine der letzten Gruppen, die heute in den Canyon kommt, und bleiben einfach solange wir Lust haben. Als wir schließlich halbwegs versöhnt mit den beiden Antelope Canyons wieder ans Tageslicht klettern, ist das Kassenhäuschen schon geschlossen und der Parkplatz fast leer.









Am späten Nachmittag fahren wir wieder zur Marina und warten auf die Abfahrt des Schiffes. Und wer kommt keine fünf Minuten später um die Ecke? Natürlich Schnabbel! Und natürlich haben sie und Mr. Schnabbel sich auch für die Sunset Cruise entschieden. Während wir warten, erzählt uns Schnabbel, dass sie doch nicht mehr im Lower Canyon waren, und wir tun unser bestes, Schnabbel unter die Nase zu reiben, wie viel toller der Lower Canyon doch ist und was sie dort alles verpasst haben. Dann werden wir auf das Schiff geführt. Von den ungefähr 100 Gästen, die die Sunset Cruise gebucht haben, haben sich nur acht entschieden, kein Dinner zu nehmen und stattdessen auf dem oberen Deck zu sitzen. Das sind mein Freund und ich, vier harmlose Leute und natürlich Mr. und Mrs. Schnabbel.

Wider Erwarten lässt Schnabbel uns aber größtenteils in Ruhe, und so können wir die Abendstimmung auf dem Lake Powell genießen.





Anschließend essen wir noch bei Denny's zu Abend. Lange bleiben wir nicht, denn es ist eines der ersten Restaurants auf unserer Tour, das auf arktisches Klima programmiert ist. Bevor wir ins Bett gehen, greifen wir bei den Flyern in der Hotellobby ordentlich zu. Denn morgen wollen wir den Grand Canyon sehen. Und zwar möglichst aus einem Hubschrauber.

Charles-Henry

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #99 am: 02.02.2008, 00:30 Uhr »
Hallo Flicka und ohne zu schnabbeln,
mein volles Mitgefühl. Ich habe so etwas bei der Arbeit, sie arbeitet in einer Abteilung der ich auch einmal angehörte, mittlerweile werde ich heimgesucht, zuletzt gestern, da es ein Mitarbeiter gewagt hat mit Krawatte zu kommen, wie von  mir vorausgesagt.Das war ihrerseits die Top-News.
Thats live
Ich habe mich sehr über deinen bisherigen Reisebericht gefreut und würde dir daher gerne meinen zweistündigen Film unserer letzten Reise (Von Las Vegas gen Norden...) schicken - keine Angst - es ist keine Selbstdarstellung. sondern, wie mir bisher bestätigt wurde ein unterhaltsamer Naturtrip.

knutshome

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #100 am: 02.02.2008, 09:43 Uhr »
Hallo Flicka,

da hattet ihr ja leider nicht so viel Glück im Upper Antilope Canyon.
Wir hatten eine super nette Frau, die meinte, dass wir ruhig ein wenig länger drin bleiben könnten. Die Indianerin meinte, wenn wir doch noch länger bräuchten, könnten wir mit einem anderen Jeep zurückfahren. Aber uns hat es locker gereicht. Auch waren nicht ganz so viele Leute im Canyon und hatten Glück, dass uns nicht andauernd einer vor die Linse gelaufen ist. Hatten auch deshalb Glück, weil wir die einzigen waren, die ein Stativ dabei hatten. :-)
Leider waren wir damals nicht im Lower, da das Wetter nicht ganz so mitgespielt hat und leider Wolken aufkamen. Aber das holen wir bestimmt nach. :-)

Freue mich schon auf die Weiterfahrt und bin gespannt, ob euch Schnabbel nochmals über den Weg läuft

Willi

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #101 am: 02.02.2008, 10:02 Uhr »
Von den ungefähr 100 Gästen, die die Sunset Cruise gebucht haben, haben sich nur acht entschieden, kein Dinner zu nehmen und stattdessen auf dem oberen Deck zu sitzen. Das sind mein Freund und ich, vier harmlose Leute und natürlich Mr. und Mrs. Schnabbel.

Dann zählst Du Euch also nicht zu den harmlosen Leuten ?  :lol:


Wie muß man sich denn die Sunset Cruise vorstellen ? Wo legen die denn ab und wohin schippern die denn dann ?

Flicka

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #102 am: 02.02.2008, 14:31 Uhr »
Von den ungefähr 100 Gästen, die die Sunset Cruise gebucht haben, haben sich nur acht entschieden, kein Dinner zu nehmen und stattdessen auf dem oberen Deck zu sitzen. Das sind mein Freund und ich, vier harmlose Leute und natürlich Mr. und Mrs. Schnabbel.

Dann zählst Du Euch also nicht zu den harmlosen Leuten ?  :lol:

Nö.  :D

Wie muß man sich denn die Sunset Cruise vorstellen ? Wo legen die denn ab und wohin schippern die denn dann ?

Ich hab gerade mal nachgeschaut, aber den Flyer hab ich nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass es von der Wahweep Marina aus ging, und zwar haben wir die Buchung in der Lobby von irgendeinem Hotel dort gemacht. Die Abfahrt war auch dort. Geschippert sind wir zuerst Richtung Damm und in den Antelope Canyon rein, haben dann gedreht und sind noch ein Stück über den See gefahren. Evtl. zum Castle Rock. Das Schiff hat nämlich in der Dunkelheit noch einen Felsen angestrahlt.

Gedauert hat die Tour ca. 2 Stunden, kann aber auch eine halbe Stunde länger gewesen sein. Abfahrt war am frühen Abend. Die Sonne ist untergegangen, während wir den Antelope Canyon raufgefahren sind. Die letzte halbe Stunde oder so war es dann richtig dunkel.

Kann sein, dass die Tour auch tagsüber angeboten wurde und dann eben am Abend als Dinner Cruise. Die Gäste, die Dinner gebucht hatten, saßen innen, wir halt oben / außen. Das wurde nach Sonnenuntergang doch ganz schön frisch, aber Dinner wäre uns zu teuer gewesen, und man wusste vorher nicht mal, was serviert wird (ich mag z.B. überhaupt keinen Fisch).

Insgesamt war es sehr nett und für uns auch mal was anderes, weil wir außer in Salt Lake City bis dahin abends nie was anderes gemacht haben als essen und einkaufen zu gehen.



da hattet ihr ja leider nicht so viel Glück im Upper Antilope Canyon.


Nein, wir waren wirklich so frustriert, dass mein Freund schon überlegt hat, ob er überhaupt noch mal zum Lower Canyon mitkommt oder lieber eine Runde im Hotelpool schwimmt. Aber vielleicht lag es auch daran, dass wir auf der Tour bis zu dem Tag fast alles auf eigene Faust machen konnten und uns die Zeit nehmen konnten, die wir brauchten. Vor allem hatten wir überall genug Zeit um zu fotografieren und zu genießen. Und dann am Antelope Canyon gleich so eine Hektik. Vielleicht hätten wir im nachhinein mehr davon gehabt, wenn wir ohne Fotoapparate durchgegangen wären.

Aber keine Angst, Schnabbel wird uns nicht wieder begegnen.

Hallo Flicka und ohne zu schnabbeln,
mein volles Mitgefühl. Ich habe so etwas bei der Arbeit, sie arbeitet in einer Abteilung der ich auch einmal angehörte, mittlerweile werde ich heimgesucht, zuletzt gestern, da es ein Mitarbeiter gewagt hat mit Krawatte zu kommen, wie von  mir vorausgesagt.Das war ihrerseits die Top-News.
Thats live

Na, das klingt nicht ganz nach unserer Schnabbel. Denn die wäre gekommen, um dir zu sagen, dass der Mitarbeiter eine Krawatte trägt wie von ihr vorhergesagt.  :D .

Ich habe mich sehr über deinen bisherigen Reisebericht gefreut und würde dir daher gerne meinen zweistündigen Film unserer letzten Reise (Von Las Vegas gen Norden...) schicken - keine Angst - es ist keine Selbstdarstellung. sondern, wie mir bisher bestätigt wurde ein unterhaltsamer Naturtrip.

Danke, das ist ein nettes Angebot, aber wir bleiben einfach lieber bei dem Film in unseren Köpfen - der soll bloß nicht durch Fremdmaterial beeinträchtigt werden! :wink:

Kauschthaus

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #103 am: 02.02.2008, 23:48 Uhr »
Hallo Flicka,

ich bin neulich auf Deinen Bericht gestoßen und habe ihn in einer spätabendlichen Mammutsitzung in einem Rutsch bis nach Page verfolgt. Sehr schön zu lesen mit dieser Prise trockenen Humors.  :lol:
Den Upper Antelope C. kenne ich nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir das nächste Mal in Page wieder den Lower wählen würden. Wir waren damals (im August!) fast alleine dort und konnten uns "alle Zeit der Welt" lassen.

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Westernlady

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #104 am: 03.02.2008, 09:06 Uhr »
Hallo Flicka,

ich habe mich gerade köstlich über die "Schnabbel-Story" amüsiert   :lol:
Herrlich geschrieben  :daumen: