Kuckuck... Wir haben in Mesquite Internetzugang gefunden, allerdings kann ich die Bilder nicht hochladen, weil FTP gesperrt ist. Hier also erstmal der Text, Bilder folgen.
Sonntag, 20. Juni 2010: Page - Marble Canyon - Grand Canyon North Rim - Mesquite Ein langer Fahrtag mit über 500km steht heute an und es schließt sich auch der Kreis unser Rundfahrt. Um Wie immer sind wir um 7:00 Uhr auf den Beinen und sitzen nach dem üblichen (letzten) Frühstück um 8:45 Uhr im Auto. Ein Kaffee von Starbucks und es geht Richtung Marble Canyon, den wir eine Stunde später erreichen. Zwei exakt gleich aussehende Brücken führen hier über eine tiefe Schlucht, in der der Colorado River sehr träge fließt. Die 1. Brücke ersetzte die Fähre Anfang des 19. Jahrhunderts und war im Umkreis von ca. 450 km die einzige Überquerung des Colorado Rivers. Die zweite Brücke wurde wenig später daneben gesetzt, weil die erste den Anforderungen der modernen Transportmittel nicht mehr standhalten würde.
Ich hätte gerne die beiden Brücken mal aus einem anderen Winkel fotografiert, aber alle Wege sind versperrt. Wir biegen direkt nach den Brücken zu Lee’s Ferry ab und finden die Balanced Rocks. Dieser hier hat uns besonders beeindruckt und wir versuchen, dass Größenverhältnis mal wieder zu geben.
Wir starten wieder in Richtung North Rim des Grand Canyons. 2004 mussten wir hier aufgrund schlechten Wetters den Besuch abbrechen und heute holen wir das nach. Es ist schon eine ziemliche Fahrerei durchs Nichts. Nach der Abfahrt von der 89a bei Jakob Lake sind es 45 Meilen bis zum Eingang des Parks. Die Landschaft ist grün mit gepflegten Wiesen, hin und wieder unterbrochen von Stellen, wo Waldbrände gewütet haben. Vom Eingang des Parks bis zum Visitor Center und dem Bright Angel Point sind es weitere 12 Meilen. Als wir dort ankommen, sind wir überrascht: Unmengen von Autos! Scheinbar nutzen viele den Sonntag für einen Ausflug hierher. Wir laufen den Trail zum Bright Angel Point sind von der Größe des Canyons wieder beeindruckt.
Leider kann die Kamera den Eindruck des Auges definitiv nicht einfangen, selbst wenn die Sicht bis zum Horizont klar gewesen wäre (Mir fehlt während des Schreibens gerade auf, dass beeindruckende Bilder zur Größe des GC wohl immer aus der Luft entstehen….). Dennoch fehlt uns (wie auch schon am South Rim) das „WOW“ Gefühl. Wir lassen die Touristenmengen hinter uns und fahren zum Point Imperial. Um dorthin zu gelangen müssen wir einige Meilen auf der Straße zurück und biegen dann nach Osten ab. Weitere 5 Meilen später ist er erreicht.
Und wer die Aussicht von dort oben genießen möchte, der muss über die Naturbrücke drüber. Die Aussicht ist der des Cape Royal, welches wir nach wenigen weiteren Schritten erreichen, nahezu gleich. Und hier tritt er dann ein, der “WOW“ Effekt
Es passt einfach alles. Gegenüber liegt der South Rim mit dem Watchtower (vielleicht sogar durch ein richtiges Tele bei klarer Sicht zu erkennen), der Colorado ist zu sehen. Tiefe und Weite werden für uns so richtig begreifbar (ist irgendwie in Worten schwer auszudrücken). In jedem Fall erhält der North Rim in unseren Augen die Wertung „absolut sehenswert“ – trotz der Fahrerei. Der South Rim ist im Gegensatz dazu kein „must see“. Aber das sind persönliche Eindrücke.
Wir verlassen den Grand Canyon und setzen unsere Fahrt Richtung Westen fort. Von 8800ft. Geht es langsam bergab und die Nachmittagssonne strahlt zum Abschied nochmal den Grand Staircase richtig schön an. Auf der 389 schließt sich dann der Kreis, hier sind wir vor nicht mal 2 Wochen in Richtung Pink Coral Sand Dunes abgebogen. Es scheint, als ginge der Urlaub langsam zu Ende und als wir dann auf der Interstate kurz hinter St. George durch das letzte Massiv fahren, werden wir fast schon wehmütig.
Wir fahren bis Mesquite und lassen uns von der Hitze (>100°F) um 19:00 Uhr erschlagen. Wir retten uns ins klimatisierte Casino des Casablanca (die Rückkehr aus der Stille der Landschaft in die klingelnde Glitzerwelt ist irgendwie jedes mal ein kleiner Schock für mich – Stefan dagegen genießt das) und checken ein. Wir hätten auch bis Vegas fahren können, wollen uns aber die Option des Valley of Fire offenhalten. Ob wir das morgen bei der Hitze wagen…?
Im Zimmer stellen wir fest, dass Internetzugang nur gegen $$$ zu haben ist. Ergo gehen wir nach dem sortieren der Bilder ins Casino (ist wohl auch Sinn der Sache).
Ein wenig daddeln Automat und ein wenig BlackJack bringen uns weder großen Gewinn noch Verlust – aber Spaß. Um 0:00 Uhr machen wir die Augen zu.
Übernachtung: Casablanca Hotel und Resort. Zimmer sind sauber, das Hotel hat aber schon bessere Zeiten gesehen. Großer Vorteil ist der Starbucks direkt an den Aufzügen. Note 3+
PS: Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet darf sie behalten!
Sascha