Sonntag, 06 Juni 2010: Frankfurt – Las Vegas via Chicago Um 4:45 Uhr klingelt der Wecker & um 5:35 Uhr steht das Privattaxi mit Stefan vor der Tür. Um kurz nach 6 Uhr sind wir am Flughafen, die Schlange am United Schalter ist erstaunlich kurz. In Erwartung von Menschenmassen und lang andauernden Security Checks entscheiden wir uns, gleich ans Gate A60 zu laufen und dort noch einen Kaffee zu trinken. Aber auch hier kaum Leute und nur 1 Security Check! So sind wir um 6:45 Uhr und damit 1 Stunde vor dem Boarding am Gate. Das sind seit Ankunft keine 45 Minuten und damit rekordverdächtig. Wir organisieren uns Kaffee und frühstücken die Brötchen, die Stefan mitgebracht hat (Danke, Lydia!).
Wir haben die vorletzte Reihe 41 A/B bei einer 2-5-2 Bestuhlung. Allerdings bleibt Reihe 40 leer und so hat jeder von uns einen 2er für sich. Die Boeing 777 ist schon etwas betagter, einige Armlehnen wackeln und lassen sich nicht mehr hochklappen und ein Sitzkissen ist lose. Bin ich auf internationalen Flügen gar nicht gewohnt. Wir heben mit 20 Minuten Verspätung ab, der Kapitän verspricht aber dennoch eine pünktliche Landung. Das ist gut, haben wir doch nur 90 Minuten Umsteigezeit. Der Flug selbst verläuft unspektakulär, wir schaffen 3 Filme auf der Strecke. Über das Essen decken wir den Mantel des Schweigens. Nach etwas über 8 Stunden erreichen die Chicago. Wir haben einen schönen Blick auf die Stadt mit Skyline:
Wir verlassen den Flieger und betreten die Immigrationhalle und uns wird augenblicklich klar, daß wir den Anschlussflug wohl nicht erreichen. Wir benötigen für das Warten 60 Minuten und für die Prozedur keine 5 Minuten bei einem sehr netten Immigration Officer. Auch der Zoll winkt uns durch und wir stehen um 11:53 am Gepäck Drop Off. Die Angestellte meint nur: zu spät, bitte am Counter melden. Gut, haben wir uns gedacht. Wir stellen uns an und sind nach 2 Minuten dran. Die Mitarbeiterin schaut kurz ins System, schreibt T1 B8 aufs Ticket und meint nur trocken: Better catch it otherwise you are standby all day. Na toll! Wir rennen also zum Train und sind um 12:00 Uhr in T1. Dort rennen wir Richtung Gate – und stehen in der Security Check Schlange. Prima! Das dauert 20 Minuten und die Maschine ist weg. Am Gate sagt uns die Dame, sie könne uns auf den übernächten Flug um kurz nach 5 Uhr buchen und uns für den 3:43 Flug auf Standby setzen, dieser sei voll. Hm, okay – aber wir haben ein Meilenupgrade für die Business-Class? Nein, da könne sie nichts tun. Wenn sie uns umbucht ist das Upgrade weg, in der Business sei nichts frei. Wir uns dann doch lieber an den Service Counter begeben. Machen wir umgehend. Dort, unter einem Glasdach & strahlendem Sonnenschein warten wir mit einigen anderen ca. 40 Minuten, bis wir dann an der Reihe sind. Toller Counter! 8 Plätze, von denen 3 besetzt sind. Dabei haben es die meisten Reisenden hier eilig und die Prozeduren dauern auch etwas. Ist das der berühmte Service?
Die Mitarbeiterin von United erklärt uns ebenfalls, das sie mit unserem Upgrade nichts machen könne. Wir sollen uns am Miles & More wenden. Zähneknirschend akzeptieren wir also. Tolle Staralliance! Wir werden jedenfalls United in Zukunft nicht mehr bevorzugte Fluglinie wählen. Nun bleibt abzuwarten, was Miles and More dazu sagt, wir sind jedenfalls erstmal restlos bedient.
Wir setzen uns in eine Bar und nehmen erst mal 2 Bier und plauschen ein wenig mit 3 älteren Texanern über Soccer. Wir sollten mal einen Tipp abgeben, wo die USA das Turnier abschließt – wie dürfen ruhig unsere Meinung sagen, sie würden sich nicht beleidigt fühlen J. Wir tippen aufs Achtelfinale (ist durchaus Ernst gemeint) und alle sind zufrieden.
Nach einer kurzen Stippvisite bei Mc Donald’s finden wir uns eine halbe Stunde vor Abflug am Gate ein und werden direkt aufgerufen. Da wir aber Lückenfüller sind, sitzen wir getrennt & ich ziehe das große Los eines Mittelplatzes. Das einzig positive am Flug ist die wirklich tolle Sicht auf den Grand Canyon. Wir landen pünktlich um 5:30 Uhr in Las Vegas und sogar unser Gepäck ist mit dabei! Wir hatten schon befürchtet, dass wir zunächst ohne auskommen müssen.
Schnell mit dem Shuttle Bus zum Rental Car Center & unseren SUV begutachtet. Diesmal nicht Alam, sonder Hertz. In der Klasse Nissan Xterra o.ä. wartet hier ein Chevrolet Traverse auf uns. Anfänglichen „ was ist denn das für ein Yuppie SUV?“ folgt bei näherer Inspektion ein „gar nicht so schlecht“: Vorne mit Gummilippe und keine aufgesetzten Seitenschweller, mit den man eben aufsetzen kann. Und so sieht unser neues „Zuhause“ aus:
Wir entscheiden uns nach kurzer, häuslicher Einrichtung für einen Abstecher zum Wal Mart, wo wir uns mit dem nötigsten versorgen. Dann steuern wir das Wynn an.
Der check-in geht sehr schnell und in nach wenigen Minuten stehen wir im 31 Stock und schauen auf den dunklen Golfplatz. Das Zimmer ist in Ordnung, jedoch kein Vergleich zu den Suiten im Venetian.
Auch hier machen wir uns breit und füllen unsere Kühlbox mit Eis. Dann fahren wir noch mal zum Planet Hollywood. Wir gehen kurz ins (für uns neue) Hardock Cafe am Strip und shoppen eine Menge Mitbringsel. Anschliessend wollten wir eigentlich am Buffet im PH Essen, haben jedoch keinen großen Hunger. So landen doch gleich wieder in unserem Zimmer im Wynn und unser Abendessen besteht aus Budweiser. Um 0 Uhr ist dann Sicht. Nach 28 Stunden übermannt uns der Schlaf.
PS: Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet darf sie behalten!