Hallo Ihr Lieben,
ich weiß, ich weiß... meine Reiseberichte sind uuuuunendlich langweilig, weil sie (fast) immer nur Las Vegas zeigen..
Um dem ein oder anderen aber dennoch die kalten, dunklen Winternächte ein bisschen aufzuhübschen, gibts jetzt wieder einen der Romy-beim-Shopping-Buffetbilder-Hangover-undmanchesmehr-Berichte... Viel Spaß beim mitfeiern... ääähm mitfahren..
Am ersten Tag noch mit relativ viel Text...
12.11.20165 Uhr – der Wecker plärrt unerbittlich… und dabei wurde tags zuvor doch die Karnevals-Session eröffnet… also nicht so ganz traditionell in Köln auf dem Heumarkt, aber im Kostüm und mit bunten Getränken sehr wohl. Kurze Erklärung dazu: eine liebe Freundin mit dem Schnapszahlen-Birthday 11.11.66 feierte gemeinsam mit dem ihr Angetrauten den 100. Geburtstag. Motto „Winnetou trifft Faasebooz“ Verkleidung Pflicht und für uns halt VVV (VorglühenVorVegas).
Im Vorfeld hatten wir uns ob der Kollision mit unserem Flug ein paar Optionen überlegt:
1. Nicht hingehen und gemütlich auf Vegas vorbereiten
2. Durchmachen und übernächtigt zum Flughafen
3. Nix trinken und beizeiten heim
Um die relativ kurze Anreisezeit zum Airport im Rhein-Main-Gebiet mit dem fortgeschrittenen Alter des Chauffeurs (die Autorin ist ja quasi gerade erst den Kinderschuhen entwachsen) in Einklang zu bringen, wurde eine Mischung aus 2 und 3 daraus
Nach ein paar Stunden Schönheitsschlaf und dem Gedanken „vielleicht können wir ja dann im Flieger pennen“ sind wir also am frühen Samstagmorgen Richtung Flughafen unterwegs.
Noch eine kurze Anekdote aus dem Vorbereitungswirrwarr:
Wegen Umzug bzw. pendeln zwischen zwei Wohnungen war mir das Kofferpacken irgendwie erschwert. Dazu kam noch das beginnende Winterwetter im Südwesten der Republik bei gleichzeitiger fetter gelber Sau nebst angenehmen Temperaturen in der App für die anvisierten Reiseziele in den nächsten 2 ½ Wochen.
Was soll ich sagen? Die ganzen Umstände führten dazu, daß unser zweiter, großer Koffer nahezu leer blieb. Das ist mir wahrhaftig noch nie passiert. Noch dazu kommen wir zur geplanten Zeit von Daheim weg. Sollten wir etwa langsam erwachsen und vernünftig werden? Ich hoffe nicht
Am Flughafen rollen wir frohgemut Richtung Check In, wo uns ein kleiner asiatisch aussehender Mann die üblichen Fragen in chinenglisch eingefärbtem deutsch stellt: Gepäck allein gepackt? Immer die Koffer überall hin mitgeschleppt? Und auch gaaanz sicher niemals aus dem Auge gelassen oder von Fremden was angenommen..? Jahaaaaa… Schließlich sind wir die Hartschalen-Dinger los und finden eine schicke Lounge im Terminal 2. Mit Kaffee und „Worschdweck“ vom heimischen Metzger lässt sich die Zeit bis zum Boarding nett überbrücken.
Bei Delta sind die über-den-Wolken-Saftschubsen erfahrungsgemäß in eher gesetzterem Alter, aber heuer werden wir von der netten Lady auch noch in erfrischend breitem hessischen Akzent begrüsst
Es geht denn auch fast pünktlich los… aber nur mit der lustigen Fahrt über den Flughafen… werden jetzt etwa schon Busfahrten nach Sin City angeboten? Nun ja, bis der Flieger abhebt sind wir gefühlte 30 Minuten unterwegs, aber was soll’s..?
Wir haben mal wieder die Eco Comfort von Delta gewählt. Für mehr Beinfreiheit muss man die verstellbare Rückenlehne abwählen, aber ich finde es lohnt sich dennoch. Schlafen kann ich ohnehin meist kaum. Die dargebotenen Käse-Tortellini sehen besser aus, als sie schmecken, also wird nur ein bisschen dran genagt und dann der Keks samt Käse vertilgt. Irgendwas muss man ja essen. Vielleicht ist so ein Lunchpaket für den Flug doch eine gute Idee..?
Mit den Filmen „Der geilste Tag“ und „findet Dory“ vertreibe ich mir die 9 Stunden Flug bis zum Zwischenstop in Detroit. Irgendwann springt die Zeitangabe um und wir sind total verwirrt... wie lange ist denn jetzt noch??.. hmm.. es reicht noch, um „bad moms“ anzuschauen. Dann noch ein Snack, Sandwich und Eis… oh Mann, „sind wir bald da“ quengelnd schaue ich den Hasen an. Wo bleibt eigentlich der Lottogewinn, wenn man ihn für einen Business-Flug braucht?
Aber der Flug-Gott hat ein Einsehen mit mir und beschert uns dank Rückenwind eine fast 20 Mimuten frühere Ankunfszeit in der Stadt der Autos.
An der Immigration…. Tadaaaa … keiner! Wir gehen gemächlich zum Automaten und kommen problemlos an unseren Ausdruck incl. Fahndungsfoto. Der Officer will dann auch nur noch wissen, wie hoch unser Zockerbudget ist und ob wir Obst- und Südfrüchte dabei haben… blablabla… Koffer abholen und gleich wieder aufs Band werfen und durch die erneute Sicherheitskontrolle geht auch ratzfatz. Wenn nur nicht immer diese Nerverei mit den Kleinteilen, wie Schuhen, Schlüssel, Handy usw. wäre. Erst alles in die Plastikwanne verteilen und dann alles aufklauben, am Körper bzw. In Taschen verstauen, die Frisur richten und los Richtung Gate mit dem magischen „Las Vegas“ auf dem Monitor. Dieser Flug ist (mal wieder) proppenvoll und kaum sitzen wir, steigt die Aufregung irgendwie sofort ins unermessliche.. die 3er Reihe der 737 bietet zwar nicht ganz den gleichen Platz für die langen Haxen, wie die Eco+ zuvor, aber die Flugzeit beträgt lt. Kapitän 3:39h… das ist erträglich. Erstaunlicherweise dämmere ich sogar kurzzeitig weg… Augen auf und gegen 16:48 Uhr im Sonnenuntergang Sin City entgegen geflogen… hey, lass uns nach Vegas die Sonne putzen
Wir sind aufgeregt, wie kleine Kinder an Weihnachten und stürzen zum Gepäckband…. Die ersten Automaten, der Geruch… geiiiiiillll!!!
Bei Hertz fix zum Goldschalter und zum SUV… doch halt, unser Name steht gar nicht auf dem Board. Sollte es mit der Schnapper-Buchung über die französische Hertz-Seite etwa Schwierigkeiten geben? Hmm… nee, die Hüterin der Mietwagen-Schlüssel will nur wissen, ob der Führerschein noch gültig ist und ob es auch immer noch eine deutsche Fahrlizenz ist. Alles egal, wenig später fahren wir mit einem Toyota RAV 4 vom Hof…. Jetzt müsst Ihr ganz stark sein, denn statt der gewohnten Fahrt über den Strip geht’s direkt auf die I15 Richtung Norden. Nein, keine Angst – wir kehren der Stadt nicht schon gleich wieder den Rücken, aber es muss ganz fix noch das Convention Center angesteuert werden. Dort werden unsere Startnummern für den morgigen 10km-Lauf verwahrt.
Nach einer kurzen innerehelichen Zickerei (hab ich eine West-/Ost-Schwäche?) sind wir im Besitz unserer Starnummern, T-Shirts, Armband zum Erhaschen von Rabatten, Umsonst-Getränken und wasweissichnoch..
Jetzt aber auf den Strip! Die bestens bekannte CD mit den noch besser bekannten Songs in den Player und VEGAS-FEELING pur incl. fetter Gänsehaut!
Weil wir dem MGM Moloch heute (noch) kein Geld in den gierigen Parkplatz-Gebühren-Rachen werfen wollten, fahren wir ins Cosmo zum parkieren. Von dort rollen wir mit unserem Gepäck Richtung Vdara. Unterwegs kommen wir am Marquee vorbei… Samstagabend und die Schlange der Girls in kurzen Röcken, hohen Hacken und gut gefüllten Dekoltees nimmt kein Ende. Ich bekomme in meiner Jeans, Shirt mit zerzausten Haaren und leicht übernächtigt jetzt eine Ahnung, wie sich wohl Angela Merkel bei Germany’s next Topmodel fühlen müsste… alt, farblos, flachbrüstig und sehr sehr underdressed
Anyway, weiter zum Check-In des VDARA, 34. Etage mit Blick auf Mandalay und die Pyramide. Die Suite ist echt klasse. Kann ich hier bitte einziehen?
Nun ja, erstmal was essen.. Im Aria sollten wir fündig werden. Dort sehen wir auch, daß es wohl nur einen Shuttle zum Start von Marathon und Halb-Marathon gibt.. die Startlinien sind –anders als 2014- unterschiedlich.
Wir laufen etwas planlos umher … Buffet? Nee, wir wollen bedient werden… das 50five wird’s. Nette Location, kleine Karte und gutes Bier – was will man mehr? Die Pizza ist riesig… die Reste gehen mit. Schließlich gibt’s in der Suite des Vdara eine voll eingerichtete Küche.
Jetzt MUSS aber endlich mal gezockt werden. Ein Batman-Automat der alten Garde zieht mich magisch an und ich habe quasi bei jedem 2. Spiel einen Bonus
Bei meiner minBet mache ich schließlich aus den 5 eingeschobenen Dollars 30 und bin nach einem Cocktail (Cosmo – was sonst?) selig.
Bis 23.30 Uhr haben wir durchgehalten, ehe wir in die weichen Daunen fallen.
Fazit: Endlich wieder da! Und, das Vdara sollte man an den Schluß der Reise legen.. denn neben Riesen-Kühlschrank und Mikrowelle gibt’s auch ne Waschmaschine und Trockner (von Bosch!). Dann könnte man vor der Rückreise noch die ganze Wäsche durchlaufen lassen
Tagesvideo:
Kosten des Tages: - Expedia click&mix Flug und Hotel für 3 Nächte rund 750 Euro pro Person (incl. 25$ daily Resort Credit )
- Essen: 50five 46,50$ plus Tip