Hab gerade etwas Luft also weiter geht´s:
Samstag 9.6.
Heute sollte wieder ein reiner Fahrtag auf uns zukommen. Um diesen etwas aufzulockern, entschieden wir uns unterwegs den Newspaper Rock anzuschauen, ein Felsen mit alten noch sehr gut erhaltenen Indianerzeichnungen, sogenannten Petroglyphen. Nachdem diese in ungefähr jedem Souvenirladen in Moab in den verschiedensten Formen (als Metallfiguren, auf Tassen, als Wandschmuck etc.) zu sehen waren, wollten wir zumindest einmal das Original anschauen.
Nachdem wir uns im Supermarkt wieder mit dem nötigsten versorgt hatten- Obst und Donuts- verließen wir Moab bei strahlendem Sonnenschein Richtung Süden.
Fast wären wir am Schild für den Abzweiger Newspaper Rock borbeigefahren. Gerade kriegen wir noch so die Kurve- fahren fröhlich weiter- mit einmal hinter uns die Polizei. Thomas fährt langsamer, um sie vorbeizulassen, da wird uns schlagartig klar:
DIE MEINEN JA UNS !!!!
Waren wir denn zu schnell gefahren? Wir schauen uns nur kopfschüttelnd an, denn keiner von uns hat da noch drauf geachtet...
Naja, anstatt den erlaubten 65mph waren es dann 78mph Kosten:150 Dollar
Nachdem der Cop dann aber gemerkt hat, dass wir deutsche Touris sind, einen Mietwagen fahren und sowieso tierisch nervös waren, hat er uns dann fahren lassen. Puh- noch mal Glück gehabt.
Zum Newspaper Rock sind wir dann natürlich trotzdem gefahren:
Mit extrem vorschriftsmäßigem Tempo ging die Fahrt auf der 191 weiter Richtung Süden. Plötzlich und unerwartet ging die Straße in eine Gravel Road über (mal wieder ) obwohl diese soo gar nicht in der Karte eingezeichnet war ( auch mal wieder ). Zu allem Überfluß kamen wir ans
Ende des Colorado Plateaus ? und mußten über Serpentinen hinunter ins Tal. Und das alles mit einem gaaanz normalem Pkw und einem gaaaaanz
coolen Thomas
. Mir war dabei leider nicht so cool zumute
Von oben war der Ausblick allerdings atemberaubend:
Aber DA sollten wir dann runter:
Natürlich sind wir heil unten angekommen....
Der weitere Verlauf der Straße (163) ging dann mitten durchs Monument Valley.
Kurz vorbei am Mexican Hat:
Da wir den Park schon kannten, sind wir nicht noch extra reingefahren. Aber auch von der Straße aus hat man tolle Ausblicke:
Interessant waren auch die Indianerstände, die immer mal wieder im am Wegesrand auftauchten, auch wenn deren teilweise elender Zustand zum Teil auch aufs Gemüt schlagen. Überhaupt schien die Fahrt ab hier nicht enden zu wollen. Die Landschaft war absolut reizlos und langweilig, so dass wir heilfroh waren, als wir am Ende des Horizonts den Lake Powell sahen. Überhaupt tat es unheimlich gut nach 4 Tagen roter Steine und Wüste endlich mal blaues Wasser zu sehen. "So müssen sich früher die Trecks gefühlt haben, wenn sie endlich mal Wasser gesehen haben" schoss es mir in dem Moment durch den Kopf, nur dass diese nicht 4 Tage sondern 4 Wochen oder länger unterwegs waren...
Wir bezogen unser Zimmer im Lake Powell Resort. Das Resort liegt etwas außerhalb von Page und kombiniert Marina, Campingplatz und Hotel in einem riesigen Areal. Den Rest des Tages ließen wir am Pool (inzwischen hatten wir wieder 34°C ) und später gemütlich vorm Fernseher ausklingen.
Beim nächsten Mal lassen wir das Auto stehen und begeben uns per Boot zur Rainbow Bridge...
Gruß Sunnydale