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Autor Thema: Schon wieder USA!? Na klar! Livebericht "Fire and Ice Tour" März 2011  (Gelesen 23187 mal)

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sil1969

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Echt toller Bericht! Und vielen Dank mal zwischendurch, dass du dir die Mühe machst, den Bericht live zu schreiben.
LG Silvia

Anti

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Tolle Bilder vom Zion! Zum Observation Point wollen wir auch. Das lohnt sich bestimmt. Die anderen Bilder sind natürlich auch wieder Klasse.

U2LS

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Tag 12: Freitag, 11.03.2011; 108

Das ist nicht die Oberweite von Pamela Anderson (oder vielleicht doch, ich weiß gar nicht). Auf jeden Fall gibt’s die Auflösung später.

Übrigens werden mir die Uthaner demnächst ein Denkmal errichten, denn seitdem ich die Wetterfrösche so richtig eingeschüchtert habe, wagen die sich nicht mehr von der Leiter runter.

Da das Restaurant in der Thunderbird Lodge erst um 8:00 öffnet, ich aber schon kurz nach 7 startklar war, habe ich mich ohne Frühstück auf den Weg nach Springdale gemacht, um dort etwas zu mir zu nehmen. Da auf der Straße wenig los war, konnte ich es nicht lassen und habe im Tunnel mal geknipst:



Nach dem Frühstück habe ich Kurs auf den Grottenparkplatz gemacht, um den Angels Landing Trail in Angriff zu nehmen. Dass ich es nicht bis ganz oben schaffe, war mir schon von Anfang an klar, aber bis zum Scouts Lookout sollte es schon gehen. Auf dem Parkplatz sprach mich ein Engländer an, welchen Ironman ich denn da absolviert hätte. Als ehrliche Haut musste ich eingestehen, dass ich meinen Rucksack nur habe, weil ich jedes Jahr beim Frankfurter Ironman als Volunteer tätig bin. Jedenfalls verstanden wir uns gut und beschlossen, ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen. Bei diesem Schild war dann Schluss für mich:



Die Kettenpassage habe ich gar nicht mehr versucht. Wie steil das alles hier zugeht und welche schöne Aussicht man hat, beweisen die Bilder:











Nach ca. 3 Std. war ich wieder am Parkplatz zurück. Da es um die Mittagszeit war, musste ich Wandervogel mal ans Essen denken. Bei meinem Vogelkollegen stand heute wohl Fisch auf der Speisekarte:



Mir war aber eher nach Fleisch und so fuhr ich nach Hurricane zu einem mexikanischen Schnellrestaurant. Gestärkt mit Beef Burritos gings dann weiter zu den  Kolob Canyons, einer Filiale des Zion, die ich noch nicht kannte. Im Visitor Center des „Hauptbetriebes“ hatte ich eine Rangerin gefragt, ob der Taylor Creek Overlook Trail frei und begehbar sei. Oh, das wäre ihr Lieblingstrail. Er sei im Moment teilweise matschig und schneeig aber begehbar, man müsse halt nur ein paar mal den Creek überqueren. Na gut, dann müssen halt die teuren Wolfshautschühchen mal zeigen, was sie so drauf haben. Dieser 5 Meilen Trail (hin und zurück) wird als moderat eingestuft, aber von wegen hier und da etwas Schnee. Je näher ich dem eigentlichen Ziel, einem Double Arch Alcove, kam desto unangenehmer wurde der Schnee. Und was die paar Bachüberquerungen betrifft: auf dem Rückweg habe ich mitgezählt, es waren 54 (in Worten Vierundfünfzig), ergo war ich am Ende 108 mal über das Wasser gesprungen bzw. durchgewatet. Für die ganze Aktion habe ich etwas über 3 Std. gebraucht. Ob sich der ganze Aufwand gelohnt hat, sollen wieder die Bilder entscheiden:















Es war auf jeden Fall ein tolles Abenteuer. Achja, die Schühchen haben den Härtetest nicht bestanden.

Dann kann ich ja auch noch den Sonnenuntergang oben auf dem Timber Creek Overlook mitnehmen; der 1 Meilen Trail hin und zurück war auch total verschneit, aber trotzdem war es wohl lohnenswert:





Gott sei Dank hat das Days Inn in Cedar City einen Pool und einen Hot Tub; die alten Knochen haben sich heute eine Entspannung wirklich verdient.

Gefahrene Meilen: 115

Unterkunft: Days Inn Cedar City für $53,61; ich würde mal sagen „nothing special“, es geht so.

 
Gruß
Lothar

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Palo

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Übrigens werden mir die Uthaner demnächst ein Denkmal errichten, denn seitdem ich die Wetterfrösche so richtig eingeschüchtert habe, wagen die sich nicht mehr von der Leiter runter.

 


Special du jour 
 


Gruß

Palo

Bobby Dan

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 :lachroll:


zurück zum Kolob Canyon - wir sind auch den Trail gelaufen und am Ziel haben wir, ich würde mal sagen, geschluckt. Da wir keine Fotos kannten, waren die Erwartungen zu hoch. Ich persönlich finde den Hike ansich sehr schön und ist etwas, wenn man nicht immer nur bergauf laufen will.

Anti

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Also ich fand die Wanderung ja ganz nett. Aber sich dafür die Schuhe zu ruinieren? Nö. Dafür sind jetzt alle Mitreisenden schlauer, was ja auch ganz positiv ist!

U2LS

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Tag 13: Samstag, 12.03.2011; Unbekannte Kleinode

Frage mal einen Ami nach dem Cathedral Gorge State Park oder nach dem Snow Canyon State Park. Falls er nicht in der Nachbarschaft dieser Parks wohnt, wirst du höchstens ein müdes Achselzucken ernten. Aber genau diese beiden Schätze waren heute in meinem Programm.

Nach einem "opulenten" Continental Breakfast im Hotel ging´s Richtung Westen, denn die Cathedral Gorge liegt in Nevada im Schatten von Panaca. Nach ca. 1 ½ Stunden cruisen war ich dort, zahlte $7 Eintritt in einem Umschlag und schon begann die Knipserei:







Allerdings ist dieser State Park nicht sehr groß und nach knapp 1 Std. war ich fertig mit meiner Arbeit.

Nun ging es wieder einen Teil der Strecke zurück, bis die Abzweigung nach (Raumschiff) Enterprise und in der Verlängerung nach St. George kam, denn hier in der Nähe liegt der Snow Canyon.

Unterwegs habe ich festgestellt, dass es in der Tierwelt doch schön geordnet zugehen muss, denn wieder habe ich eine ganze Truppe schön aufgereiht vor die Linse bekommen:



Der Snow Canyon hat seinen Namen – Gott sei Dank – nicht vom vielen Schnee, der hier (nicht) liegt sondern von Lorenzo und Erastus Snow, zwei frühere Einwohner des Gebiets.

Wer den Snow Canyon bisher noch nicht kennt, der hält sich jetzt besser fest, denn für mich ist er einfach nur gigantisch. Stundenlang bin ich z.B. auf den Steindünen herum gekraxelt und habe wieder mal den Finger nicht vom Auslöser bekommen:











nur mal wegen dem Größenvergleich:







Als krönenden Abschluss bin ich den Johnson Canyon Trail gegangen. Dies ist eine 1,75 Meilen Hin-und-Zurück-Wanderung. Zuerst geht es über offenes Gelände mit Lavafeldern



bis man dann hinter einer Biegung in den eigentlichen Canyon gelangt. Vorbei geht es an einem Arch, den viele – besonders die Schönwetterfahrer – nicht kennen werden, da dieser Trail generell von Mitte März bis weit in den Herbst hinein aus Tier- und Pflanzenschutzgründen gesperrt ist:



Kurz nachdem man den Arch passiert hat, ist an dieser roten Wand  Endstation und es geht auf dem selben Weg zurück:



Der Snow Canyon ist wirklich ein großer Abenteuerspielplatz. Neben den Steindünen gibt es auch Sanddünen und er ist bei den Freeclimbern sehr beliebt:



Er hat nur einen kleinen Schönheitsfehler. Beim Erschaffen dieses wunderschönen Fleckchen Erde hat der Baumeister nicht darauf geachtet, die rote Hauptachse mit Blickrichtung Süd/Westen auszurichten. Sie ist daher eine reine Morgenlocation und ratet mal, wer morgen früh am Overlook steht?

Achja, habe ich eigentlich schon erwähnt, dass heute bei 20 Grad C kurz angesagt war. Deshalb ging´s fast schon traditionell wieder in den Hot Tub und den Pool, die sich diesmal im Außenbereich befinden.

Gefahrene Meilen: 223

Unterkunft: Econo Lodge, St. George für $55; auch nicht besser als das gestrige Days Inn.

Gruß
Lothar

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Bobby Dan

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Hallo Lothar,

und wieder herrliche Bilder am frühen Morgen. Langsam wird das morgendliche zum PC laufen zu einer Sucht. Vielen Dank  :D

Dreamer

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Da kann ich nur zustimmen .... einfach klasse, jeden Morgen deinen Bericht mit den tollen Bildern zu lesen.

captsamson

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Habe nun die letzten Tage nachgeholt, wirklich tolle Bilder.
Achja und alles Gute nachträglich  :wink:
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MacLowell

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Die Steindünen sehen wirklich super aus. Wahnsinn wie viel es einfach zu erkunden gibt.
Ich brauche Urlaub...

Anti

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ein echter Geheimtipp, der Snow Canyon. Super tolle Bilder!

tiswas01

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Hallo Lothar

Ich hatte Deinen super Reisbericht bislang leider übersehen  :(  und springe für die restlichen Tage noch auf.

Danke für´s Mitnehmen und Deine Bemühungen uns einen wunderschönen Bericht und dazu passende Bilder zu präsentieren.

Tissi

U2LS

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Tag 14: Sonntag, 13.03.2011; Nightmare at Las Vegas Boulevard

Ab heute heißt es für die meisten Amerikaner Gürtel enger schnallen und sparen: Daylight Saving ist angesagt, bei uns auch unter Sommerzeit bekannt!

Wie gestern angedroht, wollte ich heute morgen den Sonnenaufgang am Snow Canyon Overlook abpassen. Unterwegs sah ich auf einmal ein großes weißes Gebäude, welches auch noch schön angestrahlt wurde. Ich hatte ja schon den Navajo Dom besucht; warum eigentlich nicht auch dem Mormonen Tempel in Saint George meine Aufwartung machen? Also Blinker links und kurz vorbei geschaut:





Rechtzeitig war ich dann am Overlook, d.h. kurz davor, denn die Schranke war noch unten. Also auf ins Gelände und eine schöne Stelle an den Klippen gesucht, schon ging das Spektakel los:





Zuhause bastele ich noch ein Pano, denn in Wirklichkeit sieht alles viel großartiger aus.

Anschließend musste ich noch einen kurzen Abstecher nach Santa Clara machen und meinem Indianerfreund helfen, seine Mustangs wieder einzufangen:





Dann ging´s aber endlich Richtung Autobahn: wer die Wahl hat, hat die Qual:



Ich entschied mich mal für Süden und durchquerte dabei Arizona in rasender Geschwindigkeit, denn ich brauchte nur knapp ne halbe Stunde. Und dabei habe ich noch Muße gefunden, die gewaltige Virgin River Gorge abzulichten:





Ursprünglich hatte ich ja das Valley of Fire nicht auf meiner Landkarte, da ich schon 2mal dort gewesen bin. Doch dann habe ich im Internet etwas über die Fire Wave gefunden und war gleich fasziniert. Schwupps hatte ich noch etwas Feintuning betrieben und das VoF eingebaut. Als ich gerade dabei war, den Umschlag für meinen Eintritt zu präparieren, hörte ich auf einmal ein sattes Motorengeräusch und schaute mich um. Was war das denn? Ein Sportwagen nach dem anderen: Porsche, Corvette, TransAm, Lotus und wie sie alle heißen. Scheinbar hatten die Millionäre von Las Vegas beschlossen, heute mal eine Rallye ins VoF zu veranstalten. Bis ich das ganze richtig realisiert und meine Kamera aus der Karre geholt hatte, war der Spuk auch schon wieder vorbei:



Unterwegs habe ich noch 2 Nachzügler getroffen:



Allerdings war bei dem schönen Wetter auch anderes Gefährt unterwegs:



Zurück zur Fire Wave. Gut gerüstet mit der Wegbeschreibung aus dem Internet machte ich mich los. Ich habe 1 ½ in praller Sonne das ganze Gebiet abgegrast; aber wo ist Wave? (frei nach Bruno Moravetz). Wahrscheinlich reagieren meine Banausen-Augen nicht auf so feingliedrige Kunstwerke!? Jedenfalls, ich habe sie nicht gefunden. Außerdem gibt es für mich (und jetzt erst recht) nur eine Wave und da war ich schon 3mal. Das VoF hat noch soviele andere Highlights zu bieten; es sieht teilweise fast so aus, als wäre ein großer Farbkasten vom Himmel gefallen:











Für den Piano Arch habe ich nur 3 Minuten gebraucht:





Den weiteren Weg nach Las Vegas (ja, es geht langsam dem Ende zu), wo ich noch 2 Nächte verbringen will, habe ich nicht über die Interstate sondern über die etwas abwechslungsreichere Lake Mead National Recreation Area gewählt:







Dieses Gebiet verlässt man auf Höhe des Lake Las Vegas, wo ich noch diesen schönen Wasserfall gefunden habe:



Und da ist auch schon das Objekt meiner Begierde, mein Etappen- bzw. Endziel in weiter Ferne zu erkennen:



Dann kann ich ja endlich das Rätsel der heutigen Überschrift auflösen: die Schlange am Check-in war endlos; ich habe sage und schreibe 1 ½ Stunden dort verbracht, bis ich meinen Zimmerschlüssel hatte. Als ich später vom Abendessen am Buffet zurück kam, war sie noch genauso lang  :shit:

Einen Tipp habe ich zum Schluss noch. In Overton habe ich im Sugar´s Home Plate Restaurant ein spätes Frühstück eingenommen: 2 Eggs mit Ham, dazu gab´s Hash Browns und Toast  :essen: Die Kamera hatte ich leider im Auto gelassen, aber sie hätte auch nichts genutzt. Der Schinken hat den ganzen Teller bedeckt und sich sogar unter den Eiern und den Kartoffeln versteckt. So einen einzelnen Brocken Schinken habe ich noch nie gesehen; ich bin an ihm kläglich gescheitert. Diese großen und schmackhaften Portionen sind scheinbar auch in Insiderkreisen bekannt, denn das als Sportsbar aufgemachte Etablissement war proppenvoll, überwiegend Biker.

Gefahrene Meilen: ca. 200

Unterkunft: Imperial Palace; 2 Nächte für $89,61 (Sch... Laden)
Gruß
Lothar

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NähkreisSteffi

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Hallo Lothar,

schade, dass die Reise schon wieder zu Ende geht. Es macht wirklich sehr viel Spaß mit Dir zu cruisen. (Wie mein 16 jähriger Sprössling sagen würde.)

Klasse, dass Du auch mal an unbekannteren Ecken vorbei schaust.

Wieder sehr schöne Bilder.

Noch viel Spaß in Las Vegas.

Viele Grüße

Steffi