13.09.2006 – Ein schwarzer Tag für Montreal – Das Wetter tut sein übriges dazuDer Ablauf am Morgen wie gehabt – Aufstehen – Dunkin’ Donut suchen – lecker Fratzen und ab ins Auto. Heute standen, da gingen wir von aus, entspannte 155 Meilen entlang des St. Lorenz Stromes vor uns auf unserer Strecke nach Montreal. Da wir aufgrund unserer Planung und des bevorstehenden Aufenthaltes im Algonquin Parc Montreal leider eher als Durchgangsstation betrachteten, starteten wir dennoch sehr früh los, damit wir die Zeit in Montreal nutzen konnten. Leider war das Wetter, zum ersten Mal in der Zeit, richtig mies. Es schüttete aus Eimern!
Auf der Strecke kamen wir an einem Haus vorbei, dass auf der Veranda mit den Simpsons Figuren geschmückt war, sehr lustig.
Je näher wir Montreal kamen, je stärker regnete es. Auf der Fahrt hörten wir im Radio durchgängig Reportagen und Berichte von einem „Dawson Shooting“. Irgendwo hatte ein Amoklauf stattgefunden, nur konnten wir immer nur das Wort Dawson verstehen. Als wir über den Highway dann langsam in den Außenbezirken von Montreal waren, es war gerade ca. 13 Uhr, stand der Verkehr – nichts ging mehr. OK, ein normaler Stau, waren wir immer noch der Meinung. Dann wieder die Nachrichten: „Dawson College Shooting…Montreal….Innenstadt gesperrt…Verkehr steht….Bahnen und Busse stehen…Amokläufer noch nicht gefunden…Mehrere Tote und Verletzte…“. Jetzt wurde es uns klar und somit traurige Gewissheit. Ein Amokläufer hatte auf dem Campus des Dawson College in Montreal sein Unheil angerichtet und der Verkehr in und um Montreal herum war zusammengebrochen. Es dauerte bis abends 18 Uhr, bis wir schließlich unser Holiday Inn im Centre Ville erreicht hatten, denn überall gab es Straßensperrungen. Furchtbar!
Dennoch konnten wir schon einen ersten Eindruck von dieser Stadt gewinnen, über die die Meinungen auseinander gehen. Der Parc Olympic, die Basilika Notre Dame…es gefiel uns ganz gut.
Im Holiday Inn angekommen waren wir von der Fahrerei fix und fertig. Wir bekamen erstmal vom Concierge einen Gutschein für einen Cocktail an der Hotelbar, weil wir solange unterwegs waren. Sehr nett!!!
Wir konnten dann beobachten, wie entsetzt die Leute über diesen Anschlag waren. Eine der am meisten gehörten Meinungen war: „Aber doch nicht hier in Montreal…das geht doch nicht…man kann nicht einfach Waffen kaufen…nicht hier…“.
Das Holiday Inn erwies sich dann als richtig gut. Wir suchten den Pool auf und danach das leckere Chinesische Restaurant und ließen es uns richtig gut gehen. Durch das Restaurant zog sich ein künstlicher See, durch den dann verschiedene Stege liefen. Dazu ein schönes schummriges Licht, richtig gemütlich. Genau das Richtige für uns.
Bloß keinen Schritt mehr zuviel machen, als unbedingt nötig. Generell war das Hotel super konzipiert. Es war ein Feng-Shui Hotel, ohne 4. Stock (wird ausgelassen) und chinesischen Pagoden auf dem Dach.
Sehr schön! Heute stand früh schlafen auf dem Programm, denn wir hatten Hoffnung, dass das Wetter am nächsten Tag doch aufklaren würde und wir somit noch etwas schönes von Montreal sehen würden, sind wir schließlich erst in der Dämmerung bei Regen angekommen.
Auch hier nochmal ein Dank an Hotwire - schönes Hotel für 80,- USD gekriegt, regulärer Preis auch um die 150,- USD. Schöne Erfindung.