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Autor Thema: September 2006 - New York / Ostküstentour  (Gelesen 13786 mal)

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Palo

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #30 am: 09.03.2007, 21:56 Uhr »
Toller Bericht, tolle Bilder :D :)
Gruß

Palo

rheinlandrulez

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #31 am: 08.08.2007, 00:01 Uhr »
 :roll: Ohje Ohje...zu meiner Schande muss ich ja gestehen, dass ich lange nicht mehr geschrieben habe. Leider waren neuer Job, Krankheit und Urlaub ein paar gute Gründe, warum es nicht weiter ging. Nu bin ich zwar noch krank geschrieben, kann aber mal wieder weitertickern. Also...liebe Gemeinde...viel Spaß beim weiterlesen.

09.09.2006 – Ab nach Ba Haba….

Eben noch in Norway ins Bett gegangen, jetzt schon wieder an der Grenze zu Maine wach geworden. Weiter ging es auf unserer Tour, diesmal Richtung Acadia Nationalpark. Zuvor hatten wir aber einer amerikanischen Arbeitskollegin von Katrin versprochen ihrem Heimatort Bangor noch einen Besuch abzustatten. Gesagt – getan. Denn schließlich wollten wir ja ihren ultimativen Restauranttipp testen: Das Texas Roadhouse! Wie sagte sie noch vorher: „Es ist laut, es gibt verdammt viel Fleisch und es ist einfach amerikanisch!“ So war es denn dann auch. Der absolute Hammer!



Wir waren an einem normalen Samstag da und hatten den Eindruck, dass neben uns auch der ganze Ort dort essen wollte. Erstmal hieß es nämlich anmelden, Nümmerchen ziehen und warten. Das Warten wurde einem aber schon erleichtert, denn im ganzen Restaurant und natürlich auch im Wartebereich standen große Holzfässer, gefüllt mit Erdnüssen rum. Die Schalen schmiss man dann, wie es sich gehört auf den Boden.

Vor dem Restaurant wurden wir auf einmal auf Deutsch von einem jüngeren Mann angesprochen. Seine Mutter kommt aus Bochum, aber er kennt Deutschland nur von ein paar Besuchen, die er mal gemacht hat. Tyson, so hieß er, wollte aber lieber in Deutschland leben, als in den Staaten. Da er und seine Begleitung einen Tisch weit vor uns reserviert hatten, luden sie uns ein, mit ihnen am Tisch zu sitzen. Auch das ist typisch amerikanisch – es entwickelte sich ein super lustiger Smalltalk. Er und seine Begleitung sind Piloten und fliegen im Auftrag von der Holzverarbeitenden Industrie über die Wälder New Hampshire und Maines, um diese Wälder zu fotografieren. Und jetzt der Knaller: „Am liebsten höre ich bei den Flügen Heino – da kann ich so super Deutsch lernen.“ Und seine englischsprachige Begleitung erwiderte: „Yeah…that’s true…you know this Schwatzbraunist die haselnuss-Stuff?!“. Großer Sport.

Noch eine Besonderheit im Texas Roadhouse. Wer auch nur irgendetwas zu feiern hat, wird aufgerufen. Das läuft dann wie folgt ab. Eine Waitress stellt sich auf einen Tisch und brüllt durch den Laden, wo natürlich eh schon die Musik der Country Legende und Besitzer der Kette Willi Nelson durch den Laden dröhnt, „Heeeeeey….listen up everybody…we’ve got a special guest here. His Name is XYZ.  Say Hello XYZ“. Der ganze Laden brüllt also den Namen des Gastes. „And it is his 50th birthday. So let’s do that, what we almost do here with our birthday kids. Say “Yiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiihaaaaa”. Und die ganze Hütte brüllt: “Yiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiihaaaaaa”. Sensationell. Und wenn man jetzt weiß, dass das im 5 Minuten Abstand passiert, dann weiß man, dass es dort wirklich laut und vor allem amerikanisch zu geht.

Nach einem Hammer Essen (Die Steaks konnte man sich im Vorfeld schon im Eingangsbereich an einer Theke aussuchen), fuhren wir weiter zu unserem heutigen Ziel. Dem beschaulichen und super schönen Ort Bar Harbor. Nachdem wir uns einige Motels und Hotels anschauten und es immer später wurde, entschieden wir uns für die „Atlantic Eyrie Lodge“, was sich als fantastische Wahl herausstellte. Es war zwar nicht im Ortskern selber, sondern lag auf einer Anhöhe mit einem sensationellen Ausblick auf die Bucht. Das war ein echter Traum – mit 96 $ die Nacht nicht ganz günstig, aber da wir zwei volle Tage hier relaxen wollten, war es ok.

Das Frühstück war klasse und der große Pool sehr relaxend. Nach einem kurzen Spaziergang in den Ortskern ging es dann früh in die Heia. Aber am nächsten Tag war dann ja weiter relaxen in BaHaba angesagt…und der Besuch des phänomenalen Geddy’s Restaurant.

Palo

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #32 am: 08.08.2007, 01:07 Uhr »
Super, es geht weiter  :)
Gruß

Palo

America_Crazy

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #33 am: 08.08.2007, 10:37 Uhr »
Super, es geht weiter. Das Texas Roadhouse muss ja toll gewesen sein. Die ganze Stimmung und das Ambiente. Wirklich  klasse. Ich bin mir sicher, dass dies ein Erlebnis war.
Ich bin schon gespannt wie es weitergehen wird.

Grüße
America_Crazy



rheinlandrulez

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #34 am: 09.08.2007, 09:25 Uhr »
10.09.2007 – Welcome at Geddy’s

Eine wunderbare ruhige Nacht, tolles Frühstück und phantastisches Wetter. So begrüßte uns Bar Harbor an diesem Morgen. Hatten wir eigentlich vor heute den Acadia Nationalpark mit seinen schönen Buchten zu erkunden, machte uns unsere körperliche Verfassung, eine leichte Grippe sowie das schöne Wetter hier einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen machten wir heute NICHTS!  8) Damit hatten wir eine Premiere auf unseren USA-Reisen, denn sonst waren die Tage immer mit einem und zwei Programmpunkten gespickt, aber heute war es nicht so und das war auch gut so.

Der Ort Bar Harbor dient als Anlaufpunkt für die großen Kreuzfahrtschiffe, die von New York hier hoch kommen und bis nach Quebec etc. weiterschippern. Diesmal war die Amsterdam vor Ort. Das ist wirklich interessant, denn das Schiff liegt vor dem kleinen Hafen und die Passagiere werden in einem Pendelverkehr via Beiboot an Land gebracht. Dieses Spielchen haben wir uns eine gute Zeit angeschaut, das Gebiet rund um den Hafen mit seinen Maine-Lobster Restaurants ist super schön idyllisch. Die Fischerboote hatten Bubba Gump Style, sehr lustig.

Generell hatten wir hier den Eindruck, dass es alle etwas relaxter angingen und so hatte es ein wenig Nordseeinsel Kurort Charakter. Nach einem tollen Spaziergang an der Küste und hinter dem tollsten Hotel des Ortes entlang, entdeckten wir in der „Fußgängerzone“ einen super Chinesen mit einem klasse 5 $ - All You Can Eat Buffet. Auch hier wurde unser neues Lieblingsgericht aus New York „General Tso’s Chicken“ angeboten. Nach 3 vollen Tellern ging es dann weiter, bei 26 Grad zu einem Klasse Eissalon. Schoko-Minze sollte es sein – mit 4 Dollar für die Kugel nicht preiswert, aber dafür hatte die Kugel auch Fußballgröße  :pancake:



Nachdem wir dann 2-3 Stunden bei Coffee to go am Hafen relaxten gingen wir noch kurz beim 7/11 shoppen und zurück zur Eyrie Lodge um uns noch mal frisch zu machen, denn für abends hatten wir ein ziemlich abgefahrenes Restaurant entdeckt, das Geddy’s.

Als wir den Laden betraten hatten wir schon unseren Spaß. Geiles Flair, coole Leute und 7 Millionen Fernseher, weil Sportsbar. Der Barkeeper hatte eine Glatze und jeder Gast der reinkam und auch eine Glatze hatte war direkt sein Kumpel.  :prost: Es wurden Fotos für die HP gemacht und der Gast bekam erstmal einen ausgegeben. Die ganzen Wände waren voll mit Andenken an die Gäste, Fotos, ausgestopfte Mooses – sehr cool. Dann kam das Essen und die Getränke, sehr viel und günstig, aber die Präsentation: Pommes und Burger auf Papier bzw. einem großen Tablett statt Teller. Das Bud in einer Papiertüte, Pfeffer und Salz in umfunktionierten Bierflaschen und Buntstifte für die Papierunterlage, damit es beim Essen nicht langweilig wird. Dazu laute und gute Musik und alle Bedienungen gut drauf.



Nach dem Essen zieht es einen magisch nach Downunder, in den Geddy’s Shop. Hier wurden wir von zwei jungen Blondinen angesprochen, woher wir kommen. Sie kamen aus Polen und machten ein 1jähriges Praktikum in Bar Harbor und hatten nunmehr das glück bei Geddy’s zu arbeiten. Die gesamte Merchandising Maschinerie ist genial und es gibt sehr sehr geile T-Shirts und andere Goodies zu kaufen. Wer also von Euch mal die Möglichkeit hat hier zu sein, Meet You at Geddy’s. Im Internet kann man sich das anschauen: www.geddys.com.

Vor dem Laden haben wir noch drei Deutsche BW-Soldaten getroffen, die in Winnipeg stationiert sind. Die hatten einen Übungsflug und waren über 100 km von Bar Harbor entfernt gelandet, sind aber extra noch hier hin um zu Geddy’s zu gehen. Sagt ja fast alles…und morgen…5 Jahre 9/11…und es geht weiter nach Quebec.
 

America_Crazy

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #35 am: 09.08.2007, 10:54 Uhr »
Hallo,

Das Geddy´s muss ja wirklich super sein. Was du alles darüber beschrieben hast, muss es sicherlich sehr lohneswert sein.
Ich hoffe, dass die leichte Grippe am nächsten Tag verschwunden war.

Grüße
America_Crazy



rheinlandrulez

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #36 am: 27.08.2007, 17:35 Uhr »
11.09.2006 Welcome to Canada – Parlez-vous Pommes-Frites?

Leider war der Abschied von Bar Harbour gekommen, aber auch die schönen Dinge des Lebens muss man liegenlassen. Heute war der 5. Jahrestag der schrecklichen Terroranschläge auf das WTC und für den Nicht-Amerikaner war es ebenfalls ein sehr beklemmendes Gefühl. Beim Frühstück in unserem Hotel herrschte eine sehr bedrückte Stimmung und im TV liefen noch einmal die Bilder der Tragödie rauf und runter, darunter auf einem TV-Sender minutengenau die Geschehnisse des Tages. So rückten wir aber auch als „Nicht unmittelbar Betroffene“ näher an das Geschehene ran und fühlten uns an diesem Tag mit der gesamten Nation verbunden.



Vor uns lag heute ein elendiger Abschnitt, wussten wir doch, dass wir heute einiges an Meilen abreißen mussten. Mit 270 Meilen war die Strecke nicht so furchtbar lang, jedoch ging es Richtung Quebec größtenteils nur durch kleine Orte oder über Landstrassen, so dass die im Vorfeld berechnete Zeit bei 6 Stunden lag, kleine Breaks noch nicht mit einberechnet. :zunge:



Die Fahrt bis zum Grenzübergang nach Armstrong war relativ unspektakulär – es gab dennoch ein paar schöne Landschaftsaufnahmen. Dicke Trucks die unserem Wagen auf die Pelle rückten und die ersten Anzeichen des Indian Summer. Ein echter Vorgeschmack, auf das was noch kommen sollte, denn der Sommer war heiß und trocken und nunmehr waren die Nächte kalt und feucht…ideal für brennende Bäume.  :zeltfeuer:





Am Grenzübergang in Armstrong dann wieder die sensationellen Fragen:

-   Haben Sie Waffen oder Material zum Bau von Bomben dabei (Immer!)
-   Was machen Sie beruflich (Terrorist)
-   Warum wollen sie nach Kanada (Sightseeing)

Gut, jetzt kann man mir natürlich vorwerfen, wie ich so etwas Böses denken kann, aber nun mal ehrlich: Wie viele Terroristen wurden bisher über diesen Weg überführt???  :kratzen:  Zu diesem Thema gibt es aber wahrscheinlich im Immigration Thread schon ungefähr sieben Millionen Stellungnahmen, daher Themenwechsel.

So sieht also Canada aus….unweigerlich fangen wir das tolle Weihnachtslied „Es war Winter in Kanada“ an zu singen…aus lauter Verzweiflung, denn auf einmal gab es nur noch hässliche Strassen, die extrem viele Schlaglöcher hatten und kleine Örtchen, wo jeder nur noch Französisch sprach. Hallo??? Wir waren ungelogen 10 km nach dem Grenzübergang in einem kleinen Einkaufszentrum um nach einem Internetzugang zu fragen, damit wir ein Motel/Hotel für abends buchen konnten und kein Mensch sprach mehr Englisch!!! Unfassbar!!!  :bang: Also musste ich mein bestes Schulfranzösisch auspacken um weiter durchzukommen. Schön war auch der französische Begriff für Internet Cafe der übersetzt so ähnlich wie „Computer mit schneller Leitung ins Internet“ hieß. Als gemeiner Touri stellt man sich Canada einfach anders vor – wilder – romantischer – mehr Natur – endlose Weiten. Aber das sollte ja noch kommen, wir waren ja erst 10 km von den USA enfernt ;-)



Der Abend kam immer schneller und es gab neben dem nicht mehr vorhandenen Englisch auch keine Internetcafes geschweige dessen noch Büchereien mehr. Der Verzweiflung nahe beschlossen wir jetzt noch bis Quebec durchzufahren. Endlich kamen wir in Ste. Foye, einem Vorort von Quebec an. Jetzt schnell eine Library gesucht und noch in ein Hotel einbuchen. Es sollte ein schönes Days Inn werden, aber was viel wichtiger war: Für den nächsten Tag konnten wir über Hotwire ein richtig gutes Best Western im Centre Ville, am Fuße der Alt- bzw. Oberstadt ersteigern. Kaputt wie Hulle gingen wir noch in ein Steakrestaurant um „Pommes des Terres avec Bouef et des legumes“ zu bestellen. Die Äuglein fielen uns zu, wir waren kaputt und die Grippe machte uns immer noch zu schaffen. Wie sollte bloß der nächste Tag mit dem Sightseeing in Quebec werden…? Es wurde ein Traum…  :sun:



Matze

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #37 am: 27.08.2007, 17:43 Uhr »
Habe gerade diesen Bericht entdeckt! Ostküste - für mich noch völlig unbekannt,aber wohl auch ganz interessant!

Deine Fotos und der Bericht machen Lust auf mehr...!
Gruß Matze




San Francisco!!

rheinlandrulez

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #38 am: 27.08.2007, 17:50 Uhr »
Hey Matze,

gebe mir mühe das unterhaltsam zu schreiben. Man kann und darf natürlich nicht Ost- und Westküste vergleichen. Wir waren das Jahr zuvor im Westen - etwas ganz anderes. Aber mit etwas Abstand unterhalten wir uns so häufig über unsere Erlebnisse an der Ostküste. Dieses Land ist einfach ein Traumurlaubsland. :D

Viele Grüße aus Lev
Torsten

rheinlandrulez

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #39 am: 27.08.2007, 18:54 Uhr »
12.09.2007 – Oh, Champs d’Elysee oder Ein wunderschöner Tag in Klein Frankreich

Augen aufgeschlagen – los geht’s.  :shock: Da unser Hotel mit dem Best Western Centre-Ville ja schon gebucht war, genossen wir ein leckeres Frühstück auf dem Zimmer. Es gab im Days Inn eine super Riesenauswahl, so dass ich meiner Frau warmen Toast und Müsli und Kaffee ans Bett bringen konnte. Derart gestärkt machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Ratzfatz hatten wir auch das Best Western gefunden und checkten ein. Erste positive Feststellung: Der Concierge sprach auch Englisch.  :clap: Zweite positive Feststellung: Das Internet war für lau. 3. Feststellung: Die zwei Kingbetten standen in diesem Riesenzimmer gegenüber, ca. 5 Meter Entfernung. Hatte ich ehrlich gesagt auch noch nicht gesehen, aber was soll’s. Danke noch mal an Concierge Pierre (hieß wirklich so), dass wir schon so früh auf das Zimmer konnten. So ging es nämlich direkt die steilen Treppen Richtung Vieux-Quebec hinauf. Und dass es so schön werden sollte, hatten wir wirklich nicht erwartet.



Quebec versprüht einen ungeheuren schönen französischen Charme. Wer Frankreich mag, mag auch Quebec. Es herrschte eine pure Lebensfreude und Vitalität auf den Straßen. Herrliche Cafés, wunderbare Restaurants und überall handgemachte Musik aus den kleinen schnuckeligen Lädchen.  :musik:
Selbst einen Weihnachtsladen konnten wir begutachten um Pere Noel Guten Tag zu sagen (Meine Fehler bei den Akzentsetzungen bitte ich zu entschuldigen, das konnte ich schon in der Schulzeit nicht…).


In einem schönen Shop kauften wir eine dicke schöne Kanada Wolljacke. In die hatte sich Katrin auf Anhieb verliebt und so wanderte die Jacke auch direkt in die Einkaufstüte. Es gab noch eine Menge mehr Tourishops, aber auch diese waren nicht kitschig, sondern hatten echt coole Sprüche auf den Shirts, s. auch das „Do not feed the bears“ – Shirt.  :lol:


Endlich konnten wir nach einem weiteren Café au Lait das Chateau Frontenac entdecken. Es liegt herrlich über den Dächern der Stadt mit einem unfassbar schönen Blick auf den St. Lorenz Strom.

Das schöne traumhafte Wetter, die Saxophon-  und Akkordeonspieler auf der Promenade unterhalb des Chateaus sorgten für einen Eindruck wie auf dem Champs d’Elysee bzw. den kleinen Gässchen von Paris. Wir setzten uns hier hin und genossen über drei Stunden einfach nur den Ausblick und das Beobachten des Treibens um uns herum. So langsam kehrte auch die Kraft zurück und drängte die letzten Reste der Grippe aus den Knochen heraus. :abklatsch:



Weiter ging es, schön gemütlich Richtung Citadelle. Von hier oben, auf den grünen Wiesen, hatten man einen wunderschönen Blick auf Chateau, Promenade und den Strom. Wunderbar!!! Nach einem Gang an den Rändern der Citadelle entlang, es war mittlerweile schon die Dämmerung eingebrochen, starteten wir Richtung Altstadt um ein schmuckes Restaurant zu finden. Das taten wir auch und am Nebentisch gesellte sich ein älteres deutsches Ehepaar zu uns. Die waren wirklich klasse und statt zu essen tauschten wir uns über mehrere Stunden aus.  :prost: Sie waren mit dem Schiff da und machten einen kleinen Cruise. Auch sie waren ganz begeistert und hatten schon viele schöne Ecken unseres Planeten gesehen. Es ist immer wieder schön und wertvoll sich mit solchen Menschen auszutauschen um von deren Erfahrungen und Weisheiten zu profitieren. Hier bricht man sich auch keinen Zacken aus der Krone, wenn man so etwas zugibt und so etwas toll findet.



Nach einem guten Essen und einem langen Gespräch verabschiedeten wir uns von den beiden Bremern und wackelten glücklich, gesund und zufrieden dem Best Western entgegen. Diesmal ging es ja schließlich die Stufen runter. Und morgen wartete schon der nächste Abschnitt nach Montreal. Hotwire lief heiß und gebucht wurde….das Holiday Inn Centre Ville gegenüber der Basilika Notre Dame. Es gibt schlechtere Ecken…



rheinlandrulez

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #40 am: 27.08.2007, 19:00 Uhr »
Achja...das Best Western....für 80,- US-$ über Hotwire ersteigert...3 * Centre-Ville....guter Kurs! Regulärer Preis lag bei knapp über 150 US-$ für das Zimmer.  :groove:

America_Crazy

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #41 am: 27.08.2007, 19:36 Uhr »
Hallo,

Das sind wirklich sehr schöne Aufnahmen von Quebec. Da kommen Erinnerungen aus 2003 hoch, als wir die Stadt besuchten.

Grüße
America_Crazy



rheinlandrulez

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #42 am: 28.08.2007, 13:34 Uhr »
13.09.2006 – Ein schwarzer Tag für Montreal – Das Wetter tut sein übriges dazu

Der Ablauf am Morgen wie gehabt – Aufstehen – Dunkin’ Donut suchen – lecker Fratzen und ab ins Auto. Heute standen, da gingen wir von aus, entspannte 155 Meilen entlang des St. Lorenz Stromes vor uns auf unserer Strecke nach Montreal. Da wir aufgrund unserer Planung und des bevorstehenden Aufenthaltes im Algonquin Parc Montreal leider eher als Durchgangsstation betrachteten, starteten wir dennoch sehr früh los, damit wir die Zeit in Montreal nutzen konnten. Leider war das Wetter, zum ersten Mal in der Zeit, richtig mies. Es schüttete aus Eimern!  :dusche: Auf der Strecke kamen wir an einem Haus vorbei, dass auf der Veranda mit den Simpsons Figuren geschmückt war, sehr lustig.


Je näher wir Montreal kamen, je stärker regnete es. Auf der Fahrt hörten wir im Radio durchgängig Reportagen und Berichte von einem „Dawson Shooting“. Irgendwo hatte ein Amoklauf stattgefunden, nur konnten wir immer nur das Wort Dawson verstehen. Als wir über den Highway dann langsam in den Außenbezirken von Montreal waren, es war gerade ca. 13 Uhr, stand der Verkehr – nichts ging mehr. OK, ein normaler Stau, waren wir immer noch der Meinung. Dann wieder die Nachrichten: „Dawson College Shooting…Montreal….Innenstadt gesperrt…Verkehr steht….Bahnen und Busse stehen…Amokläufer noch nicht gefunden…Mehrere Tote und Verletzte…“. Jetzt wurde es uns klar und somit traurige Gewissheit. Ein Amokläufer hatte auf dem Campus des Dawson College in Montreal sein Unheil angerichtet und der Verkehr in und um Montreal herum war zusammengebrochen. Es dauerte bis abends 18 Uhr, bis wir schließlich unser Holiday Inn im Centre Ville erreicht hatten, denn überall gab es Straßensperrungen. Furchtbar!

Dennoch konnten wir schon einen ersten Eindruck von dieser Stadt gewinnen, über die die Meinungen auseinander gehen. Der Parc Olympic, die Basilika Notre Dame…es gefiel uns ganz gut.  :clap:




Im Holiday Inn angekommen waren wir von der Fahrerei fix und fertig. Wir bekamen erstmal vom Concierge einen Gutschein für einen Cocktail an der Hotelbar, weil wir solange unterwegs waren. Sehr nett!!!  :pepsi: Wir konnten dann beobachten, wie entsetzt die Leute über diesen Anschlag waren. Eine der am meisten gehörten Meinungen war: „Aber doch nicht hier in Montreal…das geht doch nicht…man kann nicht einfach Waffen kaufen…nicht hier…“.

Das Holiday Inn erwies sich dann als richtig gut. Wir suchten den Pool auf und danach das leckere Chinesische Restaurant und ließen es uns richtig gut gehen. Durch das Restaurant zog sich ein künstlicher See, durch den dann verschiedene Stege liefen. Dazu ein schönes schummriges Licht, richtig gemütlich. Genau das Richtige für uns.  :hand:


Bloß keinen Schritt mehr zuviel machen, als unbedingt nötig. Generell war das Hotel super konzipiert. Es war ein Feng-Shui Hotel, ohne 4. Stock (wird ausgelassen) und chinesischen Pagoden auf dem Dach.


Sehr schön! Heute stand früh schlafen auf dem Programm, denn wir hatten Hoffnung, dass das Wetter am nächsten Tag doch aufklaren würde und wir somit noch etwas schönes von Montreal sehen würden, sind wir schließlich erst in der Dämmerung bei Regen angekommen.

Auch hier nochmal ein Dank an Hotwire - schönes Hotel für 80,- USD gekriegt, regulärer Preis auch um die 150,- USD. Schöne Erfindung.

Crimson Tide

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #43 am: 28.08.2007, 16:14 Uhr »
Deine Bilder machen mal wieder deutlich, daß USA und Kanada wirklich zwei verschiedene Welten sind!

Sehr schön, die Gegend, die Ihr unsicher gemacht habt! Es muß nicht immer Südwesten sein!   :wink:

L.G. Monika

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Re: September 2006 - New York / Ostküstentour
« Antwort #44 am: 28.08.2007, 16:19 Uhr »
Hallo Monika,

Südwesten war im Jahr davor...habe aber bei den Reiseberichten festgestellt, dass es wirklich nicht so viele von der Ostküste bzw. unserer Schleife gibt...Dann ist es ja vielleicht interessant mal was "Neues" hier zu lesen  :D

Viele Grüße aus Lev
Torsten