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Autor Thema: September 2014: Unterwegs mit Kleinkind in Colorado, Utah, Arizona und Nevada  (Gelesen 35502 mal)

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hexerli

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Tag 4 – 05.09.2014:

Das erste Mal heisst es packen und wir verlassen Denver am frühen Morgen nach dem Frühstück. Es geht über die I-25 Richtung Süden um kurz darauf in Castle Rock bereits wieder einen Stop einzulegen, Shopstop in den Outlets of Castle Rock. Wir sind viel zu früh dran da die Shops erst um 10 Uhr öffnen aber dann geht es los, ein Teil nach dem anderen wandert von Oshkosh und Co. für Jule in die Einkaufstaschen.

Anschließend geht es weiter auf der laaangen Fahrt durch wechselnde Landschaften mit wechselnden Wetterverhältnissen über Colorado Springs, vorbei an der Air Force Academy, Pueblo um bei Walsenburg westlich auf die 160 abzubiegen.



Über die 150 erreichen wir den Great Sand Dunes National Park. Die Sanddünen mit einer Höhe von ca 230m beeindrucken uns sehr, sehr windig ist es und die Sandberge die sich vor uns auftürmen sind irgendwie unwirklich in dieser Umgebung. Da die Anfahrt über die 150 recht lange ist machen wir uns nach einer Weile wieder auf da auch in der Ferne Regen zu sehen ist und erreichen dann schließlich unsere nächste Station in Alamosa.



Es ist durch die lange Fahrt und die Aufenthalte schon recht spät, im Hotel richten wir uns und wollen los zum Essen. In der Lobby treffen wir drei Ehepaare mit denen wir ins Gespräch kommen. Einer ihrer Verwandten war kürzlich gestorben und sie sind auf einer Art Abschiedstour um am Ende seine Asche in einem See zu verstreuen da der leidenschaftlich Angler war. Die Unterhaltung ist super interessant, wir tauschen uns über alles Mögliche aus, von einem sind Verwandte oder Bekannte in Berlin. Dabei vergessen wir etwas die Zeit, es fängt erst an zu regnen, wird stärker und dann hagelt es. Als es weniger wird stürmen wir zum Auto, fahren nach Alamosa rein und gehen Essen in der San Luis Valley Brewing Company. Sehr coole Brauerei wo viele Einheimische sind. Entsprechend ist es voll und sehr laut. Nach dem anstrengenden Tag und da es schon spät ist hat Jule Hunger und ist entsprechend schlecht gelaunt. Wir essen sensationelle Burger und trinken feines Bier, das Ganze aber in einem ziemlichen Eiltempo um dann satt aber erschöpft in einem sehr guten Hotelzimmer und seinen Betten zu landen.



Es war ein langer Tag mit der längsten Strecke unseres ganzen Urlaubes aber sehr reizvoll und das Fahren eh nie anstrengend.

Unterkunft: Holiday Inn Express Hotel & Suites Alamosa (Ü/F), 3418 Mariposa, Alamosa, Colorado , 81101
Essen: San Luis Valley Brewing Company (www.slvbrewco.com) - 631 Main St Alamosa, CO 81101

sil1969

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Das könnte ich mir auch vorstellen: wenn es mal soweit ist, das meine Asche irgendwo in den USA verstreut wird. Es müsste nicht unbedingt ein See ein, aber im Monument Valley oder den Grand Canyon runter....
LG Silvia

NähkreisSteffi

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Hallo Ihr 3,

das ist ja mal eine coole Reise. Da komme ich gerne noch mit.

Viele Grüße

Steffi

SusanW

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Da hat sich Jule ja einen riesigen Sandkasten ausgesucht  :D Schade, dass das Wetter nicht besser mitgespielt hat
Liebe Grüße 
Susan

hexerli

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Tag 5 – 06.09.2014:

Bevor ich mich im weiteren Bericht wiederhole, wir hatten eine unruhige Nacht, Jule wirft sich jeweils über eine lange Zeit im Bett hin und her, was aber die Situation Wochen vor und auch nach dem Urlaub war. Wir waren also öfters nachts wach und morgens recht früh bereits auf.

Wir haben ein leckeres Frühstück an einem tollen Frühstücksbuffet im Hotel (lecker Cinnamon-Rolls), der restliche Frühstücksraum ist mit Jugendlichen einer Highschool, es muss ein Sport-Kurs sein, gefüllt und es ist lustig sie etwas zu beobachten.

Wir brechen anschließend zum Fahrtag von Alamosa nach Durango auf. Über den Rio Grande und den San Juan National Forest mit dem Wolf Creek Skigebiet mit über 3.300m Höhe ging es die Straßen rauf und runter auf der 160 westwärts. An Viewpoints bieten sich uns sensationelle Aus- und Weitblicke.



Zwischenstopp machen wir in Pagosa Springs auf einem schöne Spiel- und Rastplatz am Fluß. Wir lassen uns viel Zeit, cruisen weiter und erreichen schließlich locker unser Etappenziel Durango und unsere noble Unterkunft (by Hilton eben).

Da wir früh dran sind bummeln wir mit dem Buggy am Fluss entlang, hier lassen sich Leute auf großen Gummireifen den Fluss hinabtreiben, wir schlendern über die Main Street durch das Historic Downtown von Durango. Hier stechen das Strater Hotel und andere historische Gebäude heraus, man fühlt sich tatsächlich im Westen der USA.



Essen gehen wir in der Steamworks Brewing Company wo es neben German Tasted Beer (Colorado Kölsch und tatsächlich „Hefeweizen“) wieder einmal sensationelle und leckere Burger gibt. Nach der letzten Brewing Company geht es hier viel entspannter und ruhiger zu. Gut es ist auch früher am Tag und Jule besser drauf. Sie kann überall selbstständig herumlaufen und albert mit den Kindern der amerikanischen Familie am Nebentisch. Auch bekommt sie Vegetables (Gurken und Spargel), frittierte Chicken-Sticks für die sie über den restlichen Urlaub eine wahre Liebe entdeckt und sie an dem Abend in einem „Esswahn“ versetzt.



Unterkunft: DoubleTree by Hilton Durango - Stadtblick (Ü), 501 Camino Del Rio, Durango, Colorado, 81301
Essen: Steamworks Brewing Company (www.steamworksbrewing.com) - 801 E 2nd Ave, Durango

captsamson

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Ja Schlaf ist als Eltern so eine Sache, Zuhause und auf Reisen.

Unsere Jule ist da auch etwas "speziell". Im Urlaub letztes Jahr (18 Monate alt) wollte sie in den Pack&Play Betten nur einschlafen wenn wir daneben saßen und bei dem kleinsten Geräusch wurde sie immer wach und wollte zu uns ins Bett. Manchmal noch am Abend, manchmal halt mitten in der Nacht.

Und einmal mit den Eltern im Bett spielen ja Kinder im Schlaf gerne den "Drehkreisel" ;-)

Man ist dadurch aber morgens oft früh wach und kann den Tag früh angehen dafür ist abends bei uns immer ziemlich schnell die Luft raus und nachdem Jule schläft sind wir auch bald weg.

Wie habt ihr das mit der Ernährung gemacht?
Ich sehe morgens Fläschchen und zwischendurch mal ein Gläschen? Und was gabs Abends im Restaurant für die Kleine?

Bei uns wars
- Morgens Fläschen, beim Frühstücksbuffet ggf. noch etwas Toast
- Mittags Gläschen (die Amerikaner haben da aber schlechte Auswahl)
- Zwischenmahlzeiten Obst oder so Quetschtüten mit Obst/Gemüse
- Abends Brot (was es ja immer gratis dazu gibt) und je nach Verfügbarkeit einfach Nudeln ohne Soße (Soße, Fleisch und Gemüse will sie nicht wenn sie auch Nudeln Pur haben kann) :-) Manchmal ne Pommes vom Großvater wenn die Eltern grad nicht hingucken :-)
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

hexerli

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Hallo captsamson!

Bei der Planung haben wir uns zum Thema Essen und Nahrung ziemliche Gedanken gemacht, in der Realität war es dann sowas von einfach. Jule hat auch recht früh fast schon alles gegessen was einiges erleichtert hat.

Morgens hat sie normal bei uns mitgefrühstückt (Tee, Toast oder Bagel mit Marmelade oder Honig, viel Obst, Fruchtjoghurt), dazwischen einiges an Zwischenmahlzeiten wie Fruchtgläschen, viel Obst, auch mal Kekse, Reste vom Frühstück und auch Joghurt. Abends gab es in den Restaurants meist Kids Menu was vielleicht nicht immer super gesund war aber für eine gewisse Zeit haut das auch ein Kleinkind nicht um (auch mal Pommes, Chickensticks, Pizza, Kartoffelbrei, Gemüse, Käsenudeln, Obst, etc.) und vor dem Schlafengehen noch ein Fläschen. In den Supermärkten gibt es ansonsten eine gute und umfangreiche Auswahl an Kleinkindnahrung.

Essenstechnisch hat ihr der Urlaub definitiv nicht geschadet und wir haben uns im Vorfeld zu viel Gedanken gemacht! ;o)

hexerli

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Laut meiner Frau muss ich folgende Aussage revidieren:

"In den Supermärkten gibt es ansonsten eine gute und umfangreiche Auswahl an Kleinkindnahrung."

Die Auswahl ist schon groß aber nicht wirklich prickelnd weil viel unnützes Zeugs dabei ist. So jetzt habe ich das klargestellt! ;o)

hexerli

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Tag 6 – 07.09.2014:

Das DoubleTree ist wirklich ein tolles Hotel mit gehobener Ausstattung. Sehr lecker sind die Cookies mit Schokostückchen und Kaffee for free in der Lobby. Wir haben Stadtblick aber dennoch sehr ruhig, die anderen Gäste viel in Anzug und/ oder Kleid, wir dagegen in Wanderklamotten und Gepäck wie die Zigeuner.

Zum Frühstücken gehen wir zu „Durango Joe's Coffee on College Dr.“. Eher ein Studenten-Cafe mit wenig Auswahl und eher auf die Hand oder zum Mitnehmen. Wir nehmen dann nur einen leckeren Kaffee und noch leckere Riesen-Muffins. Karg aber fein war es und auch lustig weil Jule permanent entweder in der Küche oder in der Toilette entschwinden wollte.

Recht kalt ist es aber auch ziemlich früh, wir haben heute auch noch was vor. Heute steht ein Ausflug zum Mesa Verde National Park auf dem Plan. Nach dem Frühstück geht’s nochmal kurz ins Hotel und dann schon los. Die recht kurze Strecke über ca. 35-40 Milen bis zum Parkeingang ist landschaftlich, bei schönstem Wetter, sehr ansprechend und teilweise spektakulär.


Im Park geht es dann nochmals sehr lange bis man am Visitor Center ist. Dazwischen sehr viele View Points mit atemberaubenden Ausblicken über weite Landschaften und tolle Steinformationen wie z.B. am Grandest View wo wir auch ein Picknick machen. Immer weiter schlängelt sich der enge Loop Drive durch den Park, Zeit sollte man wirklich genug einplanen da es alle paar Yards etwas zu sehen gibt. Die beeindruckenden Felsbehausungen der Anasazi sind noch in einem sehr guten Zustand und vermitteln einen Einblick in das damalige Leben. Einige der View Points sind über mehr oder weniger lange Fußwege vom Loop Drive aus erreichbar. Da es mit Jule etwas umständlich ist machen wir hier nicht jeden der Aussichtspunkte, auch laufen wir zum Spruce Tree House nicht den ganzen Weg da es ziemlich ins Tal rauf und runter geht auch wenn der Weg recht kurz scheint.


Am Ende ist das aber nicht wirklich schlimm, wir sehen genug und haben bleibende Eindrücke von Natur und Geschichte. Der Rückweg benötigt dann auch recht lange aber wir hatten einen wirklich tollen Tag, der National Park hat sich wirklich gelohnt auch wenn wir sicherlich nur einen Bruchteil gesehen haben.

Den Tagesabschluss mit obligatorischem Burger, machen wir diesmal zweckmäßig bei Denny's in der Nähe des Hotels. Auch wenn das eher in Richtung Fastfood-Kette geht sind die Burger gut und sie haben dort eine gute Auswahl an Kids Menues. Erschöpft vom Tag geht es zurück ins Hotelzimmer.

Ach ja, mittlerweile hat Jule ein neues Hobby entdeckt. Alles was im Zimmer nicht niet- und nagelfest ist wird von ihr demontiert. Ob es das Innenleben des Kühlschranks ist was ausgeräumt wird um sich selbst darin zu platzieren oder die Scharnierabdeckungen der Toilettensitze, Jule betätigt sich handwerklich. Auch lustig scheint zu sein in die Kühltruhe aus Styropor zu beissen.   

Unterkunft: DoubleTree by Hilton Durango (http://doubletree3.hilton.com/en/hotels/colorado/doubletree-by-hilton-hotel-durango-RLDU-DT/index.html) - Stadtblick (Ü), 501 Camino Del Rio, Durango, Colorado, 81301
Essen: Denny's - 666 Camino Del Rio, Durango, CO 81301

hexerli

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Tag 7 – 08.09.2014:

Nachdem das letzte Frühstück ja nicht das Überzeugende war gehen wir heute ins „Oscar's Cafe“ was unscheinbar mitten in einer Reihe mit anderen Geschäften an der Town Plaza liegt. Innen offenbart sich ein sehr cool eingerichtetes, gemütliches Cafe. Omelett, Hashbrowns, Toast für uns, Rührei für Jule, dazu starker und guter Kaffee bis zum Abwinken, so starten wir gestärkt in den neuen Tag an dem es wieder Abschiednehmen gilt und Weiterfahrt angesagt ist.


Davor wollen wir aber die Abfahrt des historischen Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad Train verfolgen. Der Zug ist vollgepackt mit Touris und auch sonst verfolgen viele das Spektakel der Abfahrt. Mit Schnaufen, Zischen, Tuten und tamtam verlässt der Zug mitsamt seinen vielen Anhängern den Bahnhof. Als die Lok an uns durchfährt sind wir übersäht mit schwarzem Ruß, original eben und toll es zu erleben.


Es geht nun auf einen der besonderen Streckenabschnitte unserer Reise. Von Durango nach Montrose überqueren wir mehrere Pässe (z.B. der Molas-Pass), der höchste auf knapp 3.400m, auf dem legendären Million Dollar Highway dessen Streckenführung uns sprichwörtlich die Sprache verschlägt. Im Schneckentempo machen wir uns durch die kurvige Strecke quer durch die Felsen und unsere Augen sehen unbeschreibliches. Einziger Wehrmutstropfen ist, dass das Wetter schlechter wird, es ist bewölkt, fängt an zu regnen und die Wolken hängen später sehr tief.


Einen längeren Stop machen wir im historischen Bergstädtchen Silverton, in Ourray fahren wir dann eigentlich nur durch um dort aber im Box Cañon Falls & Park einen Halt und uns auf eine kurze Wanderung in die Granitschlucht zu machen in dem ein ca. 100 Meter tiefer Wasserfall niederrauscht.


Das letzte Stück bis zu unserem nächsten Etappenziel Montrose ist dann schnell überwunden. Unsere Unterkunft ist das „The Red Arrow“, naja es ist ok. Wir nutzen die Zeit und nehmen zum ersten Mal die Waschmaschinen und Trockner im Hotel und waschen ein paar Klamotten.


Essen gehen wir im „Camp Robber“ was ein eher etwas nobleres Restaurant ist, entsprechend auch die anderen Gäste. Die Bedienungen sind super nett und unterhalten auch abwechselnd Jule. Auch das Essen ist lecker und qualitativ hochwertig. Anstelle von Burger gibt es Sandwich, Quesadillas und Chicken-Sticks für Jule.

Unterkunft: The Red Arrow Hotel (Ü/F), 1702 East Main Street, Montrose, CO 81401 (http://redarrowinn.com)
Essen: Camp Robber (www.camprobber.com) - 1515 Ogden Rd, Montrose

sil1969

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Schöne Bilder vom "wilden Westen"  :D
LG Silvia

hexerli

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Tag 8 – 09.09.2014:

Als wir am Morgen in den Frühstücksraum kommen ist dieser fast restlos gefüllt und welch Überraschung, spät ist eine Reisegruppe mit einem Bus angekommen und welche Herkunft haben denn diese, richtig alles Deutsche! Wir hören der bunt gemischten Truppe mit einem Ohr zu und geniessen das nicht unbedingt überzeugende Frühstücksbuffet. Auf dem Fernseher laufen derzeit Wetternachrichten die teilweise schwer zu deuten sind. Es wird von schweren Unwettern, Starkregen und Flashfloods berichtet, in verschiedenen Gebieten ist teilweise Katastrophenalarm ausgerufen. Die Reisegruppe die aus der Richtung kommt in die wir wollen, berichtet auch von sehr schlechtem Wetter. Toll, uns schwant nichts Gutes für unsere weitere Tour, sollte sich das schlechte Wetter wie angekündigt halten.

Etwas schlecht gelaunt packen wir wieder unsere Sachen, wirklich was ändern können wir eh nicht, und machen uns auf die Weiterfahrt. Wir machen uns gleich auf in den nahegelegenen Black Canyon NP.

Leider fiel dieser sprichwörtlich ins Wasser. Dauerregen und Ausläufer der Thunderstorms treffen uns und ein Aufenthalt im Freien ist bis auf wenige Sekunden nicht möglich. Der Canyon lässt aber von seiner Düsternis erahnen, fällt er doch an einigen Stellen 700m senkrecht nach unten wo der Fluss und die Talsohle nur wenige Meter breit ist. Der Blick nach unten blieb uns leider verwehrt, Painted Wall lässt sich nur im Dunst und Nebel betrachten. Jule unterhält in der Zwischenzeit das halbe Visitor Center. Dabei wage ich einmal den Sprint mit Kamera an den Abgrund um in den paar Sekunden total durchnässt zu sein.


Wir warten an den verschiedenen Viewpoints lange aber es klart nicht auf. Da der NP als Geheimtipp gilt hatte ich mich schon darauf gefreut aber das war ein Punkt mit dem man eben lernt, dass es nicht immer so läuft wie man es sich einplant und vornimmt. Einen Fehler hatten wir beim Besuch gemacht, bei der Einfahrt war das Wetter zwar schon schlecht aber die Sicht noch ok, wir entschieden uns den Rim Drive auf der Südseite bis zum Ende und zum High Point zu fahren, als wir dort ankommen erreicht das Wetter seine Schlechtigkeit und wird nicht wirklich besser. Da der Ranger im Visitor Center auch keine Wetterbesserung in den nächsten Stunden in Aussicht stellen kann, machen wir uns eben weiter auf die Fahrt zu unserem nächsten Etappenziel Grand Junction wobei die Landschaft etwas flacher und das Wetter (vorerst) etwas besser wird.


Hier dann eine weitere Entscheidung, als wir auf der 50 nach Delta kommen schläft Jule und wir biegen auf die 92 ein um über die 65 einen kleinen Umweg den Grand Mesa Scenic Byway zu fahren der als sehr sehenswert beschrieben wird. Kaum haben wir aber die Abzweigung genommen wird unser Töchterlein wach und macht ein ziemliches Geschrei. So wollen wir dann den Umweg auch nicht in Kauf nehmen und drehen flugs wieder um auf die 50 Richtung Grand Junction.


Grand Junction als Stadt ist irgendwie komisch, Downtown und die Main Street wird als sehenswert bezeichnet und ist aber alles ziemlich neu und modern gemacht. Wir schlendern etwas die Main Street entlang bevor wir wieder vom Regen getroffen werden und verschwinden eben etwas früher bei Pablo´s Pizza wo es echt leckere Pizzen gibt die etwas ungewöhnlich zu bestellen sind.

So geht also wieder ein Tag unserer Reise zu Ende. Das Hotel an sich ist ganz ok, etwas dunkel, weitläufig und viele der Gäste sind wieder Arbeiter auf Montage.

Unterkunft: Clarion Inn (Ü/F), 755 Horizon Drive, Grand Junction, CO, 81506 (www.clarioninngrandjunction.com)
Essen: Pablo's Pizza (www.pablospizza.com) – 319 Main St, Grand Junction


sil1969

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Der Black Canyon of the Gunnison NP scheint wirklich sehr schön zu sein. Schade, dass ihr Pech mit dem Wetter hattet.
LG Silvia

hexerli

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@ Silvia: Ja das war wirklich Pech und in dem Moment waren wir schon enttäuscht. Einen kleinen Eindruck haben wir dennoch bekommen. Wer in der Nähe ist sollte ihn sich auf jeden Fall ansehen da er auch ohne großen Aufwand zu erreichen ist.

hexerli

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Tag 9 – 10.09.2014:

Das Frühstück im Hotel ist nicht wirklich was Besonderes, Standard eben und es macht den Magen voll.

Es geht nun weiter in Richtung Moab auf der Interstate 70-W, unserem nächsten Etappenziel und lassen dabei das Colorado National Monument sprichwörtlich links liegen. Nach kurzer Strecke verlassen wir Colorado nun endgültig, „welcome to Utah“, Land der Mormonen.


Ein Tag ist es, randvoll mit Eindrücken, sicher nicht der letzte, und die Auswahl an Bildern die das wiedergeben können fällt schwer. Nachdem wir den Boden von Utah betreten haben, verlassen wir die eigentliche bzw. schnellere Route und fahren den Highway 128, entlang des Colorado River, ein toller Scenic Byway der seinem Namen wirklich alle Ehre macht.

Im Colorado Riverway Recreation Area machen wir direkt am Fluss ein Picknick und sind umgeben von roten Steinen und vor uns der braunfarbene Colorado-River. Das Wetter gibt sich auch alle Mühe und es ist strahlend blauer Himmel.


Auf dem Weg in Richtung Moab halten wir kurz an unserer nächsten Unterkunft, der Red Cliffs Lodge, und sammeln schon mal tolle Eindrücke. Da wir sehr früh dran sind können wir noch nicht unsere Cabin beziehen und weil es so gut lief nehmen wir auch noch den Besuch des Arches NP mit. Wir dachten doch tatsächlich hier gibt es nur Steinbögen, weit gefehlt und atemberaubend und Speicherkartenfüllend.


Einen weiteren Teil werden wir wohl übermorgen noch besichtigen. Die Straße zum Delicate Arch war noch überflutet. Jule hat es sehr gut gefallen, sie hat aus dem Tragerucksack heraus den ganzen Trail am Devils Garden unterhalten. Gegen späteren Mittag wird es in der Sonne dann doch etwas heiss und wir lassen für heute gut sein.

Zum Essen fahren wir nach Moab um ziemlich verschwitzt und verstaubt bei Milt´s Stop & Eat riesige und geniale Burger zu bekommen. Etwas rustikal geht es dort zu aber es offenbart sich als guter Tipp der stark frequentiert ist.


Anschließend fahren wir zurück zur Red Cliffs Lodge die gut 20 Minuten von Moab entfernt liegt wo sich uns dann ein wahres Paradies an Unterkunft offenbart die jeden Euro oder Dollar wert ist. 2 Schlafzimmer, Küche, Wohnbereich, Kamin, so was nennt man hier Cabin. Vorne raus die Pferdekoppel und hinten an der Terasse direkt der Colorado River und die Red Cliffs.


Als die Sonne untergeht herrscht eine tolle Atmosphäre, es hätte uns wahrlich schlimmer mit dieser „bescheidenen“ Behausung treffen können und hier könnte man es sicher auch ein paar Tage länger aushalten. Den Tag lassen wir beim Bud light auf der Terasse ausklingen, es herrscht absolute Stille, nur das Gurgeln des Colorado River rahmt das perfekte Ambiente und den Tag ab.



Unterkunft: Red Cliffs Lodge Cabin (Ü), Mile Post 14, Hwy 128, Moab, Utah 84532  (www.redcliffslodge.com)
Essen: Milt´s Stop & Eat (www.miltsstopandeat.com) - 356 Millcreek Dr, Moab