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Autor Thema: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite  (Gelesen 9939 mal)

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Dreamer

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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #15 am: 07.05.2015, 11:52 Uhr »
Vor lauter selbst Bilder bearbeiten und Reisebericht Schreiben komme ich hier gar nicht zum mitlesen, dabei ist es doch besonders nett, von einer New York Reise zu lesen, die gar nicht so lange nach meiner war. Was für ein langer Tag. Mir tun alle Knochen weh nur wenn ich es lese und dann noch aufs Rockefeller Center! Wow! ich glaube, ich hätte das nicht durchgehalten. Ihr ward ja fast überall an diesem Tag. Wenn ich lese, wie schwer es war, nach oben zu kommen, bin ich jetzt doch froh, dass wir einige Tage früher unseren Slot reserviert hatten. Euer mal schnell zwischendurch nach Texas Ausflug ist auch nicht von schlechten Eltern!

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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #16 am: 17.05.2015, 19:51 Uhr »
Leider sind an den Tagen 7 und 8 nicht wirklich viele (brauchbare) Bilder entstanden und an Tag 9 ging es schon wieder nach Berlin, von daher hier nur sehr textlastig...

Tag 7, 07.04.2015
Das Wetter am Dienstag versprach nichts gutes, also beschlossen wir, den letzten kulturellen Punkt auf unserer Reise in Angriff zu nehmen: Das Metropolitan Museum of Arts.
Auf dem Weg beschlossen wir, kurz am Barclays Center auszusteigen, damit Sven auch diese NBA-Arena zumindest von außen einmal gesehen hat – umsteigen mussten wir hier eh. Ein Glücksgriff, wie sich später herausstellen sollte, da wir hier durch Zufall einen Target entdeckten.
Kaum am Museum angekommen, stellten wir schnell fest dass und auch hier unser Glück hold zu bleiben schien, denn wieder mussten wir an den Schlangen für den Eintritt kaum anstehen.
Das Museum selbst haben wir mit gemischten Gefühlen wieder verlassen, da der Aufbau uns nicht wirklich logisch erschien. Es gab aus allerlei Zeiten und Epochen von Gemälden über Statuen bis hin zu Vasen so ziemlich alles zu sehen, was Kunst oder Kultur widerspiegelt, für den Laien wie Sven aber deutlich zu viel und zu überfüllt. Ein Kunstliebhaber einer bestimmten Epoche findet so ziemlich alles, was das Herz begehrt, wenn er sich in dem Labyrinth aus kleinen Räumen, Gängen, gesperrten Teilen und Aufzügen zurechtfindet.
Unser Fazit: lohnt sich für den durchschnittlich interessierten Besucher eher nicht, während Kunst- und Kulturliebhaber ein Meisterwerk neben dem anderen intensiv betrachten können, war der Andrang vor den einzelnen Objekten nicht all zu groß.

Um den Tag noch ein bisschen auszufüllen, beschlossen wir nach dem Museumsbesuch noch ins Greenwich Village zu fahren. Dort gingen wir durch einige zumindest dem Namen nach bekannte Straßen (Christopher Street, Gay Street) bis hin an eines von Sven's wichtigsten Zielen: den West 4th Street Courts, Street- und Basketballenthusiasten nur als „The Cage“ bekannt.
Nach dem Ablichten davor (zum Spielen war es doch etwas kühl und die richtige Kleidung fehlte) schlenderten wir dann weiter in Richtung Mercer Street, vorbei am Washington Square Park zurück zur Subway. Unterwegs musste Katja dann noch einen kurzen Shopping-Stop in einem Haushaltswarengeschäft einlegen, wo sie jedoch nicht wirklich etwas zum Mitbringen fand.
Dafür erwies sich ein Duane Read als relativ ergiebig, zumindest was Süßigkeiten und diese „superpraktischen hand- sanitizer zum an die Handtasche klemmen“ anging.

Also auf zurück in Richtung Brooklyn und Hotel, mit einem Zwischenstopp in der kleinen Mall am Barclays.
In der Mall musste dann natürlich Target leergeräumt werden, zumindest die Süßwarenregale. Sven fand noch eine Jeans und die reduzierten Ostersüßigkeiten landeten auch gleich noch mit im Einkaufskorb.

Durch die erneut vielen zurückgelegten Kilometer verbrachten wir dann noch ein paar entspannende Stunden im Hotel vor dem Fernseher (die NBA lief ja noch) bevor die Lichter ausgeschaltet wurden.

Tag 8, 08.04.2015
Unser letzter richtiger Tag in NYC brach an und unser eigentliches Programm, welches wir vor der Reise zusammengestellt hatten (an dieser Stelle mal ein „Danke!“ an diese Forum), hatten wir auch schon abgearbeitet. Auf einen ausgedehnten Spaziergang hatten wir keine wirklich Lust und so beschlossen wir, die verbliebenen Dollars in der größeren Outletmall in New Jersey („The Mills“) auf den Kopf zu hauen.
Die Fahrt mit dem Bus wirkte schon etwas bizarr, fuhr dieser in der dritten Etage des Busbahnhofs ab, um dann innerhalb von vielleicht zwei Kilometern erst in den Lincolntunnel und gleichzeitig vom Trouble Manhattans ins beschaulich-ruhige New Jersey zu fahren. Die Fahrt dauerte wohl ca. 40 Minuten und da wir relativ früh losfuhren, war noch nicht sehr viel los. Die Läden waren relativ leer, die Auswahl relativ groß. Sven schlug ziemlich schnell bei Nike zu und auch Katja fand ein Sport-Shirt, dann aber kam die große Depression. Während Sven mit seinen gut 2m, Schuhgröße 50 und etwas Bauch fast alles zu klein war, hatte Katja genau das gegenteilige Problem. 1,54m und Schuhgröße 36 sind bei den Amis wohl auch keine gängigen Größen...
Das Mittagessen auf dem Foodcourt sollte dann für alles entschädigen – so zumindest der Plan. Bei „Cajun“ orderte Sven zwei Sorten Huhn nebst Reis, während Katja sich für Honey-Lime-Chicken mit Reis und Texan-potatoes entschied.
Im irrigen Glauben, dass es sich nur um eine Marinade handelt, stellten wir beide fest, dass wohl pro Portion ein halbes Glas Honig verwendet wird, dennoch schmeckte das Huhn sehr gut. Nur Katja musste bald entdecken, dass ihre Kartoffeln gebackene Bananen waren – der absolute süß-overkill. Glücklicherweise ließ sich die dazu bestellte Limonade noch mit dem mitgebrachten Wasser strecken, sonst hätte man wohl direkt nach dem Essen einen regelrechten Zuckerschock feststellen können.

Mit neuer Energie versorgt machten wir uns an den Rest der Mall. Katja verzweifelte in allen Schuhgeschäften und Sven fand auch nur noch zwei Poloshirts und eine Sonnenbrille. Wirklich ausgezahlt hatte sich der Trip also nicht.

Die Rückfahrt war dann wieder etwas spannender: kaum war Manhattan in Sicht fuhr der Busfahrer an der direkten Einfahrt in den Tunnel vorbei, um einen 40-minütigen Umweg zu machen. „Muss ich so machen, Busse dürfen dort nicht durch...“, erklärte er uns auf Nachfrage. Irgendwie sei das System wohl etwas bescheuert hinsichtlich der Anzahl der in den Tunnel einfahrenden Fahrzeuge...

Nun, wir kamen ja irgendwann an und waren nicht in Eile.
Einzig unsere letzte Pflicht, nämlich das Besorgen von Briefmarken stand noch an. Also schnurstracks in Richtung Madison Square Garden, wo wir eine Postfiliale in Erinnerung hatten. Diese trog auch nicht und so hatten wir 10 Minuten später alles beisammen; das Kartenschreiben konnte abends im Hotel beginnen.

Tag 9, 09.04.2015
Abreisetag. Warum sind Urlaube eigentlich immer so schnell vorbei?
Die Koffer hatten wir schon gestern gepackt, also wurden nur noch die letzten Habseligkeiten strategisch auf die Koffer verteilt und an der Rezeption zur Aufbewahrung für den Tag abgegeben, bevor es ein letztes Mal in Richtung Williamsburg ging.
Bei ca. 1° Celsius war es kein wirkliches vergnügen, durch das verwaist scheinende In-Viertel NYCs zu spazieren. Dennoch sogen wir die Atmosphäre in uns auf: Street-art, alte Autos und glücklicherweise auch ein Briefkasten (ihr erinnert euch ja an die Postkarten...) waren zu finden. Sehr froh waren wir dann auch über ein absolut hippes Café, welches offen hatte. So kam es dann, dass wir dank eines clichéerfüllenden Barkeepers („I take my coffee serious!“) uns bald die Hände an einem Cappuccino wärmen konnten.

Auf weitere Spaziergänge konnten wir dann gut verzichten und so trieb es uns halbwegs hungrig wieder in die Nähe des Barclays Centers in die kleine Mall. Bei Target wurde Katja dann noch etwas Geld los und konnte sich in einem aufstrebenden Klamottenladen noch zwei Shirts zulegen.
Die letzten Dollars sollten dann für ein Mittagessen draufgehen, also schauten wir kurz bei Applebees auf die Karte, waren aber beide nicht wirklich glücklich mit der Auswahl. Bei Buffalo Wild Wings war es uns schlicht viel zu laut, also wählten wir ein kleines Restaurant außerhalb der Mall für das letzte Mahl auf US-Boden.

Flugs die Koffer eingesammelt und schon standen wir auch schon an der Gepäckabgabe bei Swiss am Schalter sowie kurz danach in der Schlange für den Security-Check, die aber keiner wirklichen Logik zu folgen schien. Ein Glück waren wir rechtzeitig da, denn gute 30 Minuten gingen nur hierfür ins Land.
Sven machte sich dann im Duty-Free -bereich auf seine letzte Mission, den Absolut Amber zu finden. Eine limitierte Travellers-Edition, die nur an vier Flughäfen weltweit vertrieben wird – darunter der JFK – und die sich sehr gut in der hauseigenen Sammlung machen würde.
Leider hatte sie keiner der Läden im Angebot und so warteten wir dann aufs Boarding und den Rückflug, für den Sven einen Platz mit viel Beinfreiheit ausgewählt hatte.
Kaum an Bord, stellte Sven fest, dass die Online-Darstellung wohl spiegelverkehrt gewählt war, denn er hatte genau 0 Beinfreiheit. Kaum erklang das übliche „Boarding complete“, nahmen wir also zwei freie Plätze in der Reihe vor uns ein, die zwar direkt vor der Trennwand, dafür aber mit deutlich mehr Platz attraktiver waren.
Katja verschlief bereits das lange Taxi und den Start, während Sven – wie üblich – nicht mal wirklich dösen konnte und so entsprechend müde in Zürich landete.
Zumindest hatte die Buchung der Notausgangsplätze auf dem Flug nach Berlin funktioniert und so setzten wir uns nach 14 Stunden Rückreise müde aber zufrieden in den Bus nach Hause.

Vielen Dank fürs mitlesen und kommentieren, den nächsten US-Reisebericht gibt es aller Voraussicht nach in ca. 1,5 Jahren; Ziel: Houston. Dort wird ein guter Freund für ein Jahr an der Uni arbeiten, ein super Anlass wieder zurück in die Staaten zu fahren... :-)