27. September San FranciscoNach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir unseren Bus, der uns zu Pier 39 brachte. Wir waren recht früh in der Stadt, viele Geschäfte waren noch geschlossen. Wir frühstückten bei McDonalds, nachdem wir die Sauerteigbrotbäckerei für wesentlich zu teuer gefunden hatten.
Gestärkt schlenderten wir zur Cable Car Haltestelle. Es war noch kein Betrieb und so konnten wir gleich in einer dieser alten Straßenbahnen einsteigen. Flott ging es die steilen Abschnitte hoch; die beiden Fahrer hatten ( im wahrsten Sinne des Wortes) alle Hände voll zu tun. Eigentlich ist es ja nur ein Fahrer und ein Bremser: Unser Fahrer war noch in der Ausbildung und bei einigen brenzligen Kreuzungssituationen musste der „Bremser“ blitzschnell zugreifen. Unterwegs stiegen immer mehr Leute zu und schnell war unser Gefährt belegt. Wir machten eine kurze Rundfahrt die am Cable Car Museum – der Cable Barn – endete. Hier kann man die ganze Technik aus dem vorigen Jahrhundert bestaunen, bei der Wartung der Wagen und der Kabeltrommeln zusehen und sich natürlich mit den üblichen Souvenirs eindecken.
Nahe dabei liegt auch die Lombardstreet, die wir zu Fuß eroberten. Oben an der Einfahrt hatten sich schon etliche Pkws in einer langen Reihe angesammelt die dieses „ Must See“ befahren wollten. Hübsche Häuser und gepflegte Gärten umrahmen diese wohl nicht billige Wohngegend: wir sahen 2 Rolls Royce und drei topgepflegte Oldtimer in den Garagen.
Wie setzten unseren Streifzug fort und fanden uns schließlich in der Grant Street. Hier steht das Chinesische Tor, das den Eingang zu China Town bildet. Chinesische Schriftzeichen, Pagoden, kleine gelbe Menschen mit Schlitzaugen, Apotheken mit skurillen Medikamenten: wir hatten eine andere Welt betreten. In den Auslagen der Geschäfte stapelten sich technische Spielzeuge aller Art und in dem ganzen Durcheinander machten unsere Frauen noch ein Schnäppchen. Bei drei Umhängetücher gab es Rabatt und noch eins dazu (wenn auch etwas lädiert).
Um die Mittagszeit fanden wir durch Zufall den besten Chinesen ( Brandy Ho ); jedenfalls lt. Reiseführer, wie wir im Nachhinein erfuhren. Drei verschiedene Vorspeisen und ein Hauptgericht für 6 $ sind – wenn es auch noch so gut mundet wie hier – wirklich nicht zu beanstanden. Und selbst unsere „Leckermäuler“ der dt. Küche fanden nichts zu beanstanden
Durch das riesengroße Einkaufszentrum an der Trans America Pyramide erreichten wir das Hyatt Hotel.
Mit dem Atrium, das bis in den 18 Stock reicht und dieser wunderbaren Skulptur immer ein Besuch wert.
San Francisco hat in der ganzen Welt alte Straßenbahnwaggons aufgekauft die jetzt auf 2 Linien verkehren. Einer davon, aus Lissabon, brachte uns bis zum Market Square. Von dort sind es nur ein paar Meter bis zu dem Yerba Buena Park mit den schönen Wasserspielen. Direkt dahinter ist das Museum of Modern Art. Für einen Besuch hätten wir mindestens einen Tag gebraucht, aber der Museumsshop ist auch einen Abstecher wert.
Nach einem kurzen Abstecher ins Museum der Firma mit den bekannten blauen Hosen ( in der Nähe vom Coit Tower ) brachte uns der Bus zum Hotel zurück. Für die nächsten Unternehmungen brauchten wir unseren Van.
Nur 5 Minuten von unserem Hotel liegt die Golden Gate Bridge : DAS Wahrzeichen von SF.
Dann – endlich - rollten wir über dieses weltbekannte Monument.
Am gegenüberliegenden Scenic Lookout ein paar obligatorische Fotos und dann zum Geheimtipp.
Direkt rechts vom Highway abfahren , durch den Tunnel durch und an der nächsten Kreuzung nach links abbiegen. Ziel ist die Hügelkuppe die über der Brücke liegt. Von hier oben hat man die 210 m hohen Brückenpfeiler in Augenhöhe und blickt auf dieses rote Band aus Stahl. Gegen 18:00 h versank die Sonne langsam in unserem Rücken ( ! ). Die, im Tageslicht, eher braun wirkende Brücke erglühte jetzt in feuerrot.
Einmalig !!!
An dieser exponierten Stelle wehte ein richtig heftiger Wind - eiskalt dazu. Jeder war hier über Anorak und Fleecejacke dankbar.
Sobald die Sonne hinter dem Horizont versunken war, erlosch die Farbenpracht.
Wir hatten alles gesehen und fuhren zurück. Der Brückenzoll für die Fahrt nach San Francisco kostet inzwischen 5 $ / Auto und bringt der Stadt erkleckliche Einnahmen.
Wir mussten auch etwas einnehmen: unser letztes Abendessen unserer Reise auf dem amerikanischen Kontinent.
In Sichtweite unserer Herberge residiert ein „IHOP“ ( International House of Pancakes). Wie in jedem dieser „ FamilyDiner „ findet jeder auf der Speisekarte etwas was ihm zusagt; Burger, Chicken , Steak oder Salat.
Im nächsten Laden besorgten wir unseren Imbiss für den nächsten Morgen, die letzten Souvenirs und Postkarten.
Budweiser und Red Wine im Hotelzimmer brachte ein bisschen Wehmut: unsere schöne Zeit , die Reise zu den Schätzen des Westen war – fast – vorbei.
Jetzt hatte man sich so langsam an den täglichen Rhythmus gewöhnt und hätte noch gerne die ein oder andere Woche drangehängt.
Erst spät fanden wir in dieser Nacht zu Bett – wir mussten ja noch Koffer packen. Und das war wirklich harte Arbeit. In fast 3 Wochen hatte sich eine Unmenge an Sachen angesammelt. Viele davon waren immer im Auto deponiert - jetzt mussten sie in die Koffer. Nur hatten die leider ein begrenztes Fassungsvermögen – also wurden die inzwischen gekauften Taschen gefüllt. Erstaunlich was man doch in der – relativ - kurzen Zeit alles gekauft und gesammelt hatte.
McD, 145 Jefferson Wharf: Big Breakfast 2,80 $
Brandy Ho, China Town: 3 Vorspeisen, Auswahl aus 3 Hauptgerichten ( Beef , Chicken, Pork + Noodles) : 5,95 $
IHOP, Lombard Street: Bacon Burger: 8,18 $
Economy Inn: 74,10 $