06.04. EscalanteEigentlich sollten heute Wanderungen zu den Slot-Canyons „Peek-A-Boo“ und „Spooky Gulch“ anstehen. Der Wetterbericht gestern und ein Blick an den Himmel heute Morgen und wir konnten das Vorhaben vergessen. Am Himmel nur grau in grau. Das Risiko war uns einfach zu groß.
Alternativen sind auf der Hole-in-the-Rock Road natürlich en Masse zu finden und so fuhren wir erstmal ins Visitor Center. Der Wetterbericht war dort auch nicht viel besser, aber zumindest die Straße war soweit ok.
Nach ca. 3,5 Meilen verließen wir die HITR wieder und bogen nach rechts auf die „Cedar Wash Road“ ein, der wir für weitere 3,5 Meilen folgten. An einer kleinen Straßenkreuzung parkten wir unseren Chevi und gingen zu Fuß über die kleine Anhöhe. Nach etwas Suchen fanden dann auch den „Cedar Wash Arch“. Der kleine versteckt sich ein bisschen und man muss schon nah an den Abgrund, um ihn zu sehen.
Wieder auf der HITR fuhren wir weiter bis „Devils Garden“. Bis hierher war die Straße überhaupt kein Problem, alles schön eben.
Hier liefen wir ca. 1,5h zwischen den verschiedenen Formationen herum. Durch die Wolken fehlte zwar einiges an Farbe, aber zumindest kann einen hier keine Flash-Flood überraschen.
Übrigens unser Auto hatten wir uns jetzt ernsthaft gefragt, ob wir unseren Chevi nochmal in eine Waschstraße schaffen sollten:
Ab hier veränderte die HITR ihren Charakter. Ab jetzt folgte Waschbrett in seiner „besten“ Ausführung. Die Entscheidung langsam zu fahren war eindeutig falsch, aber wir überstanden es.
Nach ca. 36,6 Meilen geht links die „Fourty Mile Ridge Road“ ab, der wir gleich folgten. Nach weiteren ca. 4,5 Meilen kommt links eine kleine Anhöhe mit einem Wassertank. Dort parkten wir zwischen mehreren anderen Autos.
In der Ferne konnten wir auch schon unser Ziel ausmachen, den „Sunset Arch“. Anja wollte nicht mit wandern und ich ging allein los. Also GPS-Koordinaten ins System gehackt und ab ging es querfeldein. Zwischendrin verliert man immer mal wieder den Sichtkontakt und da ist ein GPS schon hilfreich. Ohne geht es aber auch.
Nach 30 Minuten war ich dann am Ziel und sah ihn vor mir. Mittlerweile hatte sogar der Wettergott ein Einsehen mit mir und hatte etwas blau auf den Himmel gemalt.
Ca. 20 Minuten verbrachte ich hier und nahm den Arch auf unterschiedlichste Art und Weise auf Speicherkarte und DV-Band auf, bis ich wieder alles einpackte und zurückging.
Auf dem Rückweg ist die Wegfindung deutlich einfacher, da man fast die gesamte Zeit den Parkplatz im Sichtfeld hat.
Eine kurze Erholungszeit später fuhren wir weiter, dem Ende der HITR immer weiter entgegen.
Die letzten Meilen, die als 4WD ausgezeichnet sind, waren halb so wild. Einzig eine Stufe war etwas aufregend, aber ohne Probleme zu der Zeit zu meistern. Bei uns lag nämlich so viel Sand dort, dass es eigentlich eine schöne Rampe war. Bei wem es nicht so ist, der kann sich die Rampe mit einer Schaufel auch selbst bauen.
Am Hole-in-the-Rock angekommen, wurden wir mit einem fantastischen Blick auf den Lake Powell belohnt, nachdem der Alstrom Point ja ausfallen musste.
Bis hinunterlaufen wollten wir nicht, wir blieben nach den ersten Klettereinlagen noch recht weit oben und genossen die Aussicht.
Die Familie, die von unten kam, sah auch ziemlich fertig aus. Sie wunderte sich nur, dass jemand aus Deutschland in seinem Urlaub in diese Gegend fährt.
Den Rückweg nach Escalante nahmen wir dann im Eiltempo. Hat langsam fahren nicht funktioniert, nahmen wir jetzt einen Großteil der Strecke mit ca. 45 Meilen, was uns über die Waschbretter nur so schweben ließ.
Nach 2h waren wir wieder in Escalante, der Himmel hat sich mittlerweile wieder zugezogen, und wir gingen noch kurz was Essen, bevor wir im Motel den Abend ausklingen ließen.