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Autor Thema: Southern tour September 2012  (Gelesen 15212 mal)

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Saguaro

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Re: Southern tour September 2012
« Antwort #15 am: 19.09.2012, 16:08 Uhr »
Puuh - ich eile hinterher  :pferd: und konnte zwischendurch bei Jack Daniels nicht mal mehr ein Schlückchen ergattern :zwinker:.

Jetzt wollte ich mir noch nen Ipod ziehen, doch das Fach war leer :bang:. Egal, ich komme trotzdem mit  :groove:.

LG,

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Angie

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Re: Southern tour September 2012
« Antwort #16 am: 19.09.2012, 20:49 Uhr »
@Angie: Obwohl so früh eine kurze Nachricht: Kein Bad! Göga belegt es gerade. Was aber viel wichtiger ist: SONNE!!!!!!!!!!!!!!  :lol: :lol:

Och, ich hatte mich schon so auf den Bad-Bericht gefreut, der hat immer so ein besonderes Flair :lol: :nixwieweg:

Aber wie du richtig schreibst: Sonne ist viiieeel wichtiger!!!! Und euer strahlend blauer Himmel sieht aus wie bei uns. Das hat gut geklappt, also auf nach Memphis :D


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mfrech

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Re: Southern tour September 2012
« Antwort #17 am: 21.09.2012, 15:19 Uhr »
Hi Ihr Mitreisenden  :)

@Purpleheart: Ich glaube, wir haben es gefunden, siehe Bericht  :wink:

@Ilona: Ich guck' mal, ob wir noch einen Automaten finden... zumeist stehen die ja an den Flughäfen, oder?

@Angie: Die Sonne bleibt, großartiges Wetter und 2 Badezimmer, was will ich mehr....

Aufgrund der echt schwachen Wifi-Leistung im Hotel, hänge ich sozusagen ein wenig, aber hier nun der Bericht:

Nein, auch heute kein Badezimmerbericht. Ich wüsste nämlich nicht, aus welchem! Wir haben sozusagen zwei... später mehr dazu.

Wir kamen gestern gut in Memphis an (ca. 3,5 Std. Fahrt) und sind direkt zu Graceland gefahren, alleine schon, weil man dort mit dem Auto hinfährt und wir selbiges heute mal stehen lassen wollen.

Es war nicht viel los dort, sehr angenehm. Keine Schlangen irgendwo, man kam immer relativ zügig dran (Tickets, Bus etc.) und das Herumlaufen dort war wirklich angenehm, weil keine Hetze. Die Audiotour ist ganz gut gemacht, kann man ja immer mal anhalten (wir hatten die mittlere Tourkategorie, das war ein guter Tipp hier im Forum!)



Wir sind keine ausgesprochenen Elvis Fans, nicht wirklich. Aber es sich mal alles so angucken, das muss wohl schon sein, wenn man hier ist.
Das Haus ist erstaunlich klein, finde ich jetzt mal. Wenn man mal überlegt, in welchen Palästen manch einer damals schon wohnte... Aber das macht es auch irgendwie netter. Elvis selbst hat sich ja mit dem einen oder anderen Spiegel darüber hinweggetäuscht, da es ihm selbst wohl zu klein war. Sagte man uns.





Aber natürlich war die Ausstattung High End, keine Frage. Immer nur das Nötigste, sozusagen...  Egal ob 3 Fernseher nebeneinander und natürlich in fast jedem Raum ein weiterer (als „Raum“ zählt hier auch das Flugzeug!), ob vergoldete Armaturen, Waschbecken, Anschnallgurte im Flugzeug, das sind pure Basics!

Hier mal die Flugzeugbasics:










Nein, es war schon recht beeindruckend, dort könnte ich (durchaus ohne diese Basics) auch wohnen, wenn es denn nicht gerade an dieser Hauptverkehrsstraße läge (wovon man am Haus aber nicht mehr so viel mitbekommt).



Und die Flugzeuge... nee, echt der Hit. Und diese ganzen Klamotten zu sehen, schon heftig, was der Mann so getragen hat.


Aber insgesamt fanden wir beide es gut, nicht total überkandidelt, irgendwie stimmig für einen solchen Megastar.

Uns ist nur ein kleiner Fehler aufgefallen: Bei der Planung von dem Besichtigungsgelände gegenüber von Graceland, also dort, wo die Flugzeuge und die Autoausstellung sind, haben sie irgendwie die Räume falsch konzipiert. Man kommt von jedem dieser Ausstellungsräume durch einen Souvenirshop. Das ist doch eine Fehlplanung, oder? Das kann ja wohl nicht beabsichtigt gewesen sein....  :) :)

Von Graceland fuhren wir zum Peabody, hatten wir über Hotwire gebucht. Mein Gatte ärgert mich seitdem mit der Aussicht darauf, dass wir bestimmt das lauteste, schäbigste Zimmer bekommen und ich bin das dann alles Schuld!  :wut33:

An der Rezeption mussten wir dann erfahren, dass wir ein kostenloses Upgrade bekommen.
In eine Suite. Im 11. Stock. Soso.  :shock:
Und auf meine Nachfrage, wie das mit dem Parken funktioniert und ob es ggf. auch Frühstück gäbe, erzählt mit der nette Mensch, man könne auch für 40$ mehr pro Tag den Zugang zur Club Lounge dazunehmen. Darin enthalten seien Parken, Frühstück in der Lounge, Hors d’Oeuvres in der Lounge nachmittags, Newspapers und ein Gals Champagner oder Wein zur Begrüßung. Und da wir eine Suite hätten, kostet es 40$ pro Tag und nicht 80$ bei „normalen“ Zimmern.....
Soso. UND ICH BIN SCHULD!!!!!!!!!!!!!  :smiledance: :smiledance: :smiledance:
So, da standen wir also mit unserer Suite, der Club Lounge und den Enten... und den 2 Badezimmern (ok, eins ist „nur“ ein Gäste-WC vorn im "Eingangsbereich", aber für den Bericht hätte es gereicht...)  :lol: :lol: :lol:


Nach einem kurzen Spaziergang Richtung Beale Street sind wir zum Hotel zurück, frisch machen etc., dann zum Essen zu Huey’s Restaurant, das ist hier gleich an der Ecke und das Essen ist gut und günstig.

Nach dem Essen wiederum zurück zur Beale Street, die sich dann im Vergleich zu frühen Abend leicht verändert hatte. Was so ein paar Motorräder doch alles ausmachen...





Und diese Kutschen.... das ist doch Cinderellas Alptraum, oder?  :wink:




Musiktechnisch sind wir in Mr. Handy’s Blues Hall gelandet, da war eine dermaßen gute Bluesband, unglaublich!


Von dort man hier, mal dort reingehört, aber ich habe mich dann irgendwann verabschiedet, der Gatte zog noch ein wenig weiter.

Heute morgen dann haben wir uns South of Beale Street Historic District angesehen, inkl. Lorraines Motel (MLK). Wir sind auch mit der Trolley gefahren, anschließend dann mal in Richtung Pyramide. Und von dort zu Fuß Richtung Mud Island.
Wir hatten teilweise echt das Gefühl, die einzigen Menschen im Memphis zu sein, vor allem auch noch zu Fuß! Die Pyramide sieht von weitem noch halbwegs interessant aus, aber direkt dran wird gebaut, sehen kann man da nicht wirklich etwas.



Die Main Street mit der Trolley ist wie ausgestorben, auch, was Geschäfte etc. angeht.




Mud Island war eine nette Sache, das Mississippi Museum war interessant und gut gemacht. Es geht durch einige Räume mit Informationen zum Fluss, also Geschichte der Siedler, der Schifffahrt, der Schiffe, der Musik am Fluss.
Und man sieht auch mal endlich den Fluss so richtig nah von Mud Island aus. Die Fahrt mit der Monorail ist nett, man kann aber auch zu Fuß rüberlaufen.







Von dort ging es wieder weiter teils zu Fuß, teils mit Trolley zur Gibson Factory Tour, die wollte ich unbedingt machen. Sie wird stündlich ab 11 Uhr angeboten, kostet 10 Dollar und dauert ca. 45 Minuten. Es ist relativ laut in der Produktion und wer Sprachprobleme hat, wird leider nicht viel verstehen. Ich fand es ganz interessant und würde es Gitarrenfans sowieso empfehlen. Man darf keine Fotos machen (das hatten wir ja hier schon gelesen) außer im Shop und in der Lobby.



Nach so viel Lauferei haben wir dann mal anderen beim Laufen zugesehen, nämlich den Enten in unserem Hotel. Um 11 Uhr morgens kommen die Enten vom Dach in den Springbrunnen und um 17 Uhr latschen sie dann, geführt vom Duck Master, wieder in ihr Entenhausen auf dem Dach (kann man sich auch oben auf der Dachterrasse ansehen). Es war ziemlich voll, und das ganze Spektakel dauert gerade mal 2 Minuten, wobei der Duck Master vorher noch etwas über das Hotel und die Geschichte mit den Enten erzählt.


Genaugenommen müssen sie ja nicht aufs Dach laufen, Ente fährt natürlich Lift, den dann sonst niemand benutzen darf:  :)



Gestärkt haben wir uns dann mit ein paar netten Hors D’oeuvres in der Lounge und später am Abend waren wir im Blues City Cafe, das ist genau das Ding mit den Ribs. Es war soweit ok, ich fand es schmeckte gut, wenn auch die Ribs ehrlich gesagt etwas fettig waren...

Auf der Beale Streeet waren heute mal keine Biker, nur das übliche Volk und die übliche wilde Auswahl an Musik, man schlendert sich halt so durch die Kneipen. Gelandet sind wir noch einmal in Mr. Handy’s Blues Hall, wieder bei der Band von gestern (Brandon Santini), wieder richtig klasse.

So, das war Memphis für uns. Ich fand es einerseits erschreckend, wie viel Leerstand hier in den Häusern herrscht, das ist schon heftig. Andererseits ist es natürlich toll, sich abends auf der Beale Street hervorragenden Blues reinzuziehen, das macht schon echt Spaß.

Heute werden mal ein paar Meilen mehr gefahren, die nächste Übernachtung ist in Natchez geplant. Mal sehen, welcher Art das dortige Badezimmer ist... das Zimmer ist vorgebucht, ich weiß also, dass es "nur" eins sein wird  :wink:

Grüße aus Memphis,
Michaela

Ein Haubentaucher, der nicht taucht, taucht nix....

Angie

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Re: Southern tour September 2012
« Antwort #18 am: 21.09.2012, 16:15 Uhr »

Hi Michaela,


DU bist Schuld, dass ihr nun zwei Badezimmer habt :lol: Wie lebt es sich eigentlich mit dieser Schuld? :wink:

Ich denke auch, wenn man schon in der Gegend ist, ist ein Besuch von Graceland Pflicht, dein Bericht und deine Bilder sagen das klar und deutlich aus.
Schön, dass ihr immer noch Sonne habt, aber sicherheitshalber beame ich nochmal Sonne zu euch hinüber :sun: :sun: :sun:


LG, Angie
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Angie

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Esthella

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Re: Southern tour September 2012
« Antwort #19 am: 22.09.2012, 12:27 Uhr »
Hast Du mir einen Wackel-Elvis mitgebracht??????? ;)
Vermisse Dich, ganz dicken Drücker vom Fjord mit blauem Himmel und Sonne von Ella, Sture und Alexa

Saguaro

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Re: Southern tour September 2012
« Antwort #20 am: 22.09.2012, 14:22 Uhr »
Super Michaela, dass du uns das Häusle vom Elvis vorgestellt hast  :applaus:. Als ich die Pyramide sah, dachte ich zuerst, ihr habt einen kurzen "Sprung" mit der Lisa-Marie nach Vegas gemacht  :socool:.

LG,

Ilona
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FrauSnuggles

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Re: Southern tour September 2012
« Antwort #21 am: 23.09.2012, 13:23 Uhr »
Wie schön!!!!! Bei uns geht es morgen los -waaaaahhhhhhh  :D

Angie

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Re: Southern tour September 2012
« Antwort #22 am: 23.09.2012, 13:25 Uhr »
Wie schön!!!!! Bei uns geht es morgen los -waaaaahhhhhhh  :D

Ich wünsche euch einen ganz, ganz tollen Urlaub mit bestem Wetter und tollen Erlebnissen :winke:


LG, Angie
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sil1969

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Re: Southern tour September 2012
« Antwort #23 am: 24.09.2012, 13:18 Uhr »
Ich kann mich noch gut an den plüschigen Teppich in Elvis' Haus erinnern!  :D
LG Silvia

mfrech

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Re: Southern tour September 2012
« Antwort #24 am: 25.09.2012, 07:02 Uhr »
Hi Ihr,

nachdem wir nun zwei Tage in der Wildnis verschollen waren, melden wir uns in der Zivilisation zurück. Wir sind inzwischen in New Orleans angekommen; der Weg hierher hätte unterschiedlicher kaum sein können.

Aber zuerst noch dies:
@Esthella: Nein, aber wie witzig, dass Du fragst, ich hab’ wirklich danach geguckt!!!! Ich habe aber für Ella ein erstes Geschenk, ich schicke Dir noch ein Bild...
Und dicker Drücker zurück an Euch Norweger!!!  :D

@Saguaro: Ja, könnte man meine, aber die Pyramide kann nix im Vergleich zu Las Vegas!  :?

@FrauSnuggles: Ich hoffe, ihr habt einen mindestens so tollen Urlaub, wie wir bisher, viel Spaß!!!!

@Sil: Ja, der Teppich war der Hit, vor allem an der Decke....  :shock:

@Angie: Du hast ganz schön heftigen Einfluss, wir haben hier pralle Sonne und mindestens mal immer ca. 34 Grad... Danke! Speziell für Dich: Badezimmer in Natchez war großes Tennis, schön kitschig alt, Badezimmer in der Cabin war supereinfach aber megasauber, Badezimmer in New Orleans ist in schwarz gefliest! Und die Dusche kann nix... Aber ich darf im Zimmer schreiben, yay!  :lol:

Weiter....

Von Memphis aus fuhren wir Richtung Natchez und hatten zumindest lt. Reiseführer noch ein paar kurze Zwischenstops vor uns, die sich lohnen sollten (lt. Reiseführer). Wir haben tatsächlich unterwegs auch mal ein wenig geschaut, aber es ist nun einmal so, dass viele der netten kleinen Städtchen, die mal nette kleine „Zentren“ hatten, in denen nette kleine Läden und/oder Cafés waren, inzwischen wie ausgestorben sind, was diesen Teil angeht. Wir haben unglaublich viel Leerstand gesehen, echt schlimm.

In Natchez sah es im Grunde auch nicht viel besser aus.


Es ist eine hübsche, kleine Stadt, und der Stop hat sich für uns alleine deswegen schon gelohnt, weil wir auf der Strecke nach New Orleans irgendwo einen Stopp brauchten und wir überhaupt nicht an diesen Military Parks interessiert sind (Vicksburg etc.). Außerdem sollten wir hier das vielleicht schönste Zimmer auf unserer Reise haben...
In Natchez haben wir tatsächlich eine Kutschfahrt gemacht. Nachdem mein Gatte mich schon in Memphis in diese furchtbaren Cinderella-Horror-Kutschen verfrachten wollte, hatte ich in Natchez keine Ausrede mehr; einfache nette Kutschen mit ungeschmückten Pferden, da musste ich dann durch.



Die Fahrt (15$ pro Person, Dauer ca. 40 Min.) war eine nette Art, etwas über Natchez zu erfahren. Es gibt wirklich einige schöne Häuser dort, nicht riesig, aber schön anzusehen.








Zu Fuß sind wir dann auch noch etwas herumspaziert, u.a. zu dem Casinoschiff, was innen natürlich total an Las Vegas erinnert. Wir sind dann noch zufällig in ein Geschäft geraten, das alle Arten von Gummienten verkauft, echt witzig.



Für alle Sportarten, Berufe, spezielle Anlässe, Nationalitäten, wir haben uns teilweise echt weggelacht. Und mit der Inhaberin haben wir auch noch kurz ein Schwätzchen gehalten, sie war sehr nett und erzählte, dass es in Natchez an Halloween eine Tour über den Friedhof gibt (natürlich nachts!) bei der auf den Gräbern verkleidete Personen stehen, die über den jeweiligen dort Liegenden etwas erzählen, etwas spooky aber sehr interessant, wie sie sagte.

Die restliche Zeit haben wir dann in unserem Hotel verbracht. Oder sollte ich sagen „auf unserer Plantage“?? Wir hatten ein Zimmer auf der Monmouth Plantation und der Mann, der mit mir reist, wusste nichts von der Art der Unterkunft, ich wollte ja mal wieder schuld sein...



Es war Luxus pur, das Zimmer, das Anwesen, das Abendessen, alles einfach großartig! Vor dem Essen auf der Veranda sitzen, einen Mint Julip genießen, das hat schon sehr viel Schönes...








Das Frühstück am nächsten Morgen haben wir im Freien genossen, endlich gab es mal leckere, zu bestellende, frisch gemachte Dinge wie French Toast, Eier etc... Nur der Kaffee war, wie immer, die Seuche. Was genau daran so schwierig ist, vernünftigen Kaffee zu machen, bleibt mir immer ein Rätsel...

So schön es auch war, wir mussten weiter, ab in den Sumpf. Und zwar richtig in den Sumpf. Avery Island wollten wir zwar zunächst besuchen, haben dann aber umdisponiert, Tabasco haben wir uns also geschenkt. Lt. Tipp hier haben wir ja nichts verpasst und einen Film über die Herstellung kann ich mir auch im TV ansehen.

New Iberia haben wir nur einen kurzen Besuch abgestattet, nett, aber eben wie die meisten kleinen Städtchen, und auch hier wieder viel Leerstand...

Durch einen Tipp im Reiseführer haben wir uns dann zu „Wildlife Gardens“ in der Nähe von Houma aufgemacht. Das ist eine Art privates Bed & Breakfast am Sumpf, man wohnt in kleinen Cabins und kann dort nachts die Sumpfgeräuschkulisse genießen.



Wir hatten leider eine weitere Art Geräuschkulisse, nämlich ein Generator, der von der nahe liegenden Gas Plant schön zu uns herüberschallte... Aber ich konnte es nach einiger Zeit ausblenden und nachdem wir auch noch die Kerze gelöscht hatten, konnten wir sogar ein paar Glühwürmchen sehen! Vor dem Sumpfkonzert waren wir im Bayou Delight essen, auf Empfehlung von Betty, der Inhaberin des Wildlife Gardens. Ein amerikanisches Kleinstadtrestaurant, jeder kennt jeden, es wurde Musik gespielt („1-Mann-Band“), getanzt (zugegeben war der Altersdurchschnitt eher im höheren Bereich) und es gab Cajun Food. An sich alles ganz ok, ich kann nur kein frittiertes Essen mehr sehen! Auch, wenn es Alligator ist! Stuffed Crabs hingegen – yummy!!!!  :wink:

Die Cabins sind klein und älter, aber pickobello sauber und man kann draußen auf einer Miniterasse mit screen sitzen, und wie Betty sagte „others put chocolate on the pillows for the guests, I prepare them with „OFF“!“ Gestochen wurde aber nur mein Gatte, und jetzt ratet mal, wer das schuld ist...  :lol: :lol:



Das Frühstück wird morgens um 8:30 Uhr serviert, frisch gebackene Bisquits, Eier, Speck, Kaffee (fragt nicht...), Saft, also alles, um gut zu starten.

Vernon, Bettys Gatte, nahm uns nach dem Frühstück mit zu den Alligatoren, Helen und Troy. Troy ist ein recht großer Zeitgenosse, so um die 5 Meter, Helen kam gerade mal auf 3 Meter, die kleine Dame. Aber fressen wollte beide nicht mehr so richtig, sie stellen sich allmählich auf ihren Winterschlaf ein, es wird ja schon kühler (sagte Vernon bei ca. 30 Grad C!).

Wir fanden den Aufenthalt dort wirklich klasse, mittendrin statt nur dabei!

Eine Swamptour haben wir auch gemacht, mit Munsons Swamp Tours, dauerte ca. 2 Std. und war gut. Die Alligatoren werden mit Hühnchen gefüttert, die Waschbären mit Toastbrot und die Geier mit restlichem Hühnchenfleisch, wir waren also mehr oder minder das Drive thru für die lieben scheuen Sumpfbewohner... aber es war wirklich ok, den Sumpf mal so zu durchfahren.










Ein weiterer Tipp von Betty war, auf dem Weg nach New Orleans einen kleinen Umweg über das Bayou zu machen, also südlich von Houma bis nix mehr geht außer Wasser. Das Ganze erinnerte uns ein bisschen an die Everglades, nur in flacher. Man sieht dort viele Krabbenfischer und Häuser auf Stelzen und unglaublich viel Gegend.


Und die amerikanische Antwort auf Geschwindigkeitsschilder:




Um den Kulturschock von Luxusplantage zu Sumpf noch zu steigern, fuhren wir dann nach New Orleans.


Und das ist genau unsere Stadt, genauer natürlich ist das French Quarter genau unser Ding, zumindest mal bisher. Einfach nur großartig, man kann die ganze Zeit herumbummeln, ein Lädchen ist neben dem anderen (klar, auch mit reichlich Tourineppbereichen), aber es gibt auch wirklich viele nette Ecken. Und die Häuser sind echt der Hit, wunderschön. Wenn es das Geld der Touristen bedarf, das French Quarter zu erhalten, dann ist das mal gut angelegtes Geld!

Vom Hotel hatten wir den Tipp im Gumbo Shop zu essen, was auch die Empfehlung wert war. Endlich mal nix Frittiertes!   :roll:

Ein bisschen Bummeln nach dem Essen Richtung Frenchman Street, ein bisschen wilde Musik und unglaublich gute (und sehr junge!) Tänzer im 1930 bis 1940er-Jahre Stil später waren wir dann auch mal platt und sind in unser Hotel (Le Marais) zurückgewackelt.

Das Frühstück im Hotel ist ok, nicht viel anders als in den Kettenhotels auch, vielleicht ein Spürchen besser, was aber nicht am Kaffee liegt.

Zu Fuß durch’s French Quarter bekommt man den Tag schon `rum. Wir haben auch hier wieder einen Tipp befolgt und haben uns die Walking Tour angetan, was unter anderem dazu führte, dass wir das Voodoo Museum besuchten. Nicht, dass es groß wäre (2 Räume, 1 Flur), aber es war unterhaltsam.

Die Häuser sind fast alle so schön, dass man kaum weiß, welches man noch fotografieren möchte, unglaublich.
Am Abend haben wir eine Dinner Jazz Cruise mit dem Steamboat Natchez gemacht, Dauer ca. 2 Stunden. Man kann es mit und ohne Dinner buchen; wir hatten mit Dinner und es war ganz ok. Die Jazzband (Dixiejazz) spielte vor der Abfahrt und später noch einmal, man wird also nicht dauerbeschallt, und falls man das nicht möchte, kann man auch einfach ans andere Ende gehen.

Auf einen Absacker hat es uns dann noch zu Pat O’Brians verschlagen, man kann dort schön  draußen sitzen, wenn es auch wieder eher eine Tourineppsache ist.

Morgen werden wir wohl weiter durch New Orleans stiefeln, der Garden District ist noch unerkundet. Bilder zu New Orleans folgen auch noch (zumindest ein paar), das war mir jetzt zu viel.

So, das war jetzt mal eine längere Aktion, es gäbe sicher mehr zu erzählen, und wenn jemand noch spezielle Fragen hat, immer her damit, ich gebe gerne Infos weiter, sofern vorhanden.

Gute Nacht aus New Orleans!
Michaela (lt. Buchungsbeleg für das Schiff heiße ich Mikala!)
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Inspired

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Re: Southern tour September 2012
« Antwort #25 am: 25.09.2012, 08:13 Uhr »
Soooo herrliches Südstaatenflair - einfach toll!

Viel Spaß noch im Urlaub und liebe Grüße

Birgit

Saguaro

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Re: Southern tour September 2012
« Antwort #26 am: 25.09.2012, 14:14 Uhr »
Kein Wunder, dass die Sumpfbewohner auf die Touris warten. Die werden ja regelrecht angefüttert  :roll:. Gut, den Touri freuts  :wink:.

LG,

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Soulfinger

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Re: Southern tour September 2012
« Antwort #27 am: 25.09.2012, 14:23 Uhr »
Da bin ich mit dabei! Ich war ja erst letztes Jahr in der Gegend und daher ist es für mich schön zu sehen, wie ihr so über alles schreibt.

Bei uns wurden bei der Swamptour übrigens mit Marsh Mallows angelockt . . .
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Esthella

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Re: Southern tour September 2012
« Antwort #28 am: 25.09.2012, 15:07 Uhr »
Ich sag nur Quietschentchenladen....Das möschte ich! ;)
Viel Spass noch und fahrt vorsichtig!

mfrech

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Re: Southern tour September 2012
« Antwort #29 am: 25.09.2012, 16:08 Uhr »
Guten Morgen Mitreisende!

@Soulfinger:  Ja, das hatte ich in Deinem Bericht gelesen (danke für die guten Tipps dort!) und war ganz froh, dass man zumindest wieder auf normale Beute umgestiegen ist. Marshmallows an Alligatoren verfüttern ist schon einigermaßen krank, oder? Ich befürchtete schon, dass die Tierchen inzwischen verschnuppt sind und nur noch geröstete Marshmallows essen oder so etwas... Nein, das war soweit schon ok. Nur die Waschbären mit ihrem Toastbrot sahen etwas merkwürdig aus...  :shock:

@Esthella: Sollst Du haben, genau das habe ich nämlich gekauft.... ist aber für Ella!!!! Nicht, dass ich es für das Kind kaufe und die Mutter spielt damit....   :baby: :baby:



Schön, dass Ihr alle ab und an mal etwas schreibt, das freut mich total!!!! Ich hoffe, der Bericht ist lesbar, und bin über Kommentare immer froh, speziell natürlich von norwegischen Journalistinnen  :zwinker:

Dann noch ein paar Bilder:

Hier erst einmal die Anleitung, falls jemand Bedarf hat:


Und so sollten sie dann aussehen:


Der Besitzer dort hatte eine Schlange (er hat einige, genaugenommen...) und eine Dame, die zu Besuch war, ließ uns ihre Schlange mal halten. Mein überaus tapferer Gatte  :wink: hält sie hier (ein unglaublich riesiges, gigantisches Tier, das kaum zu bändigen war  :lachroll: :lachroll:


Eine nette Zauber ist der rechte der beiden Herren, eine Kreuzung aus Alligator und Vampir, "rougarou" genannt:


So, dann haben wir hier zur Abwechslung die aktuelle Schuhmode, also etwas für die Damenwelt:





Die hatten wirklich witzige Sachen, durchaus auch tragbares, aber eben auch völig ausgefallene Sachen, leider auch ausgefallene Preise...  :shock:

Bei der Lauferei gestern sind wir noch in einen alten Drug Store, oder besser eine alte Pharmacy gestolpert, in der noch die oroginal Sodabar steht, superklasse! Der nette Inhaber dort hat später sogar extra noch die Lichter an der Bar für uns angemacht (sieht man hier nicht, ist mit meiner "Dicken" fotografiert):


Das hier war unser Steamboat gestern:


Und hier, wie versprochen, noch ein paar New Orleans Bilder:








French Market (der nettere Teil):


Nun wird eben der vielzitierte Gatte geweckt, dann ab ins Bad (ich sitze IM ZIMMER!) und schon kann der nächste Fußmarsch gestartet werden!

Einen schönen Tag aus New Orleans,
Michaela







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