Tag 13 (26.09.) - Death ValleyNach den tollen Tagen in "amazing Las Vegas" ging es heute wieder weg von den Menschenmassen, hin zu den vielen, vielen Steinen. Nach einer letzten genossenen Nacht in der Suite im Signature ging es nach einem kleinen Frühstück noch einmal quer durch die Stadt in Richtung Death Valley. Die Strecke dorthin ist nicht gerade spannend, allerdings führte uns das Navi etwas überraschend nicht über Pahrump, sondern über die 95. Warum? Keine Ahnung offen gestanden, aber das Ziel haben wir so und so erreicht...
Die einzige Abwechslung an dieser Route ist die Air Force Base Creech, wo gerade einige interessante Flugzeuge starteten und landeten (also quasi welche, die es eigentlich gar nicht gibt
)
Doch alles vergeht, so auch die etwas langweilige Fahrt von LV zum Eingang des Death Valley NP. Vorbei am Parkplatz mit den zahlreichen, sich ratlos um den Ticketautomaten scharenden Touristen ging es hinein in diese Senke...
Erste Station war wie wohl bei jedem, der aus östlicher Richtung kommt, der Zabriskie Point. Von hier aus hat man einen herrlichen Ausblick auf die faszinierende und unwirkliche Landschaft des Nationalparks.
Nächster Anlaufpunkt war das inmitten des Parks gelegene Furnace Creek Visitor Center, wo man allerei Infos über das Death Valley bekommt. Nette Sache, wenn auch wie so gerne in den USA ein bissl "über-touristisch". Macht aber nix, gehört halt auch dazu!
Die 134° Fahrenheit haben wir nicht erreicht, aber immerhin um die 100°, also fast 40° Celsius haben wir auch geschafft - das Thermometer im Auto hat 42° als höchstes unterwegs angezeigt. Die Hitze ist aber durch die niedrige Feuchtigkeit sehr erträglich, man schwitzt kaum!Vom Visitor Center aus wendeten wir uns gen Süden, wir wollten die Badwater Road bis zum gleichnamigen Tiefstpunkt fahren. Vorher liegt aber noch der Devils Golf Course, der über eine kleine Schotterstraße erreicht wird.
Salzkrusten, soweit das Auge reicht!Eine kurze Fahrt noch, und der absolute Tiefpunkt ist erreicht - der tiefste Punkt in den USA, 85.5m unterhalb des Meeresspiegels liegt Badwater.
Blick "hinauf" auf Meeresniveau...Nach diesem Ausflug nach ganz unten ging es wieder in Richtung Norden zu den farbenprächtigen Felsformationen des "Artists Drive"...
Ich muss zugeben, die Fotostopps wurden immer kürzer, denn auch wenn die trockene Hitze gut zu überstehen ist, wird doch jede Bewegung zu viel mit der Zeit anstrengend (wenn auch nicht schweißtreibend). Da das Tagesziel Lone Pine noch ein gutes Stück entfernt war, machten wir uns dann auch schon an die Querung des Parks, als nächstes erreichten wir die Dünen bei Stovepipe Wells, die "Mesquite Flat Dunes"
Irgendwie wirken die Dünen mit in dieser Steinwüste ein wenig deplatziert - es fehlt eigentlich nur noch das Meer...Beeindruckend auch die Straße durch das Death Valley - vom tiefsten Punkt Badwater (-85.5m) geht es hinauf zum Towne Pass auf rund 1510m. Das klingt eigentlich nicht viel, nur durch die stetige Steigung, quälte sich unser Vierzylinder-Kia schon sehr und das war einer dieser Momente, wo man sich dann doch einen kräftigen 6-Zylinder herbeisehnte...
Doch nach recht lauten (ja, leise ist der Kia in hohen Drehzahlen nicht unbedingt) Kilometer waren wir oben und unser Blick fiel in das weite Panamint Valley, welches nur noch zum Teil zum Death Valley Nationalpark gehört.
Über das ziemlich verschlafene Panamint Springs, wo ich eigentlich tanken wollte, nach dem Blick auf die Benzinpreise aber das Auto lieber nach Lone Pine geschoben hätte, und den Father Crowley Point ging es dann weiter in Richtung Lone Pine.
Blick in das Panamint Valley und die Straße, auf der wir gekommen sind, die 190Die restliche Strecke nach Lone Pine zieht sich dann noch etwas, so waren wir dann durchaus froh, als wir unser Hotel für den Abend (das Best Western im Ort) erreicht hatten.
Fasziniert hat mich das Death Valley auf jeden Fall, vor allem die einsamen und völlig menschenleeren Gegenden im Westen sind einfach großartig. Leider hatten wir nicht mehr Zeit eingeplant, so dass uns keine Backcountry Roads möglich waren, würde ich aber gerne beizeiten nachholen. Ich kann nur jeden empfehlen, das Valley nicht im Stress anzuschauen, sondern wirklich einen ganzen Tag dafür einzuplanen, nur dann kann man diese eigenwillige Landschaft richtig genießen!
Strecke: Las Vegas - Lone Pine
Hotel: Best Western Frontier Motel Lone Pine