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Autor Thema: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)  (Gelesen 37856 mal)

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #135 am: 05.02.2013, 23:42 Uhr »
27.09.2012 - Tag 24 - Blue Ridge Parkway und ein ganz persönliches Souvenir


Heute ist unser letzter Tag hier in den Smokies, morgen werden wir uns schon wieder von hier loslösen müssen...die Ostküste wartet noch auf uns.
Und so langsam merken wir: Dieser wunderbare Monat Urlaub neigt sich langsam, langsam dem Ende zu. Das macht ganz schön traurig.  :(
Aber: Heute denken wir noch nicht daran, noch sind wir ja hier!

Das Wetter ist heute ok, grundsätzlich nett, warm und einigermassen sonnig, bloss manchmal ein bisschen wolkig, also nicht ganz so strahlend. Aber für den Blue Ridge Parkway wird es wohl reichen, muss es, denn ein Stück von diesem steht heute auf unserem Programm.

Wiki sagt: Der Blue Ridge Parkway ist ein ist ein National Scenic Byway auf einer eigens für den Freizeitverkehr gebauten Straße, die 469 Meilen (755 km) längs der Blue Ridge Mountains – einem Teil des Appalachen-Gebirgszugs – in den Vereinigten Staaten von Amerika führt. Sie verbindet den Shenandoah-Nationalpark in Virginia mit dem Great Smoky Mountains Nationalpark in North Carolina.

Nach ein paar kräftigen Bissen Cheddar und Cracker und einem herzhaften Schluck grauenhaft süsser Schokomilch, satteln wir unseren treuen Chrysler und reiten los. Auf dem Weg zur Ortschaft Cherokee, von der aus wir dann auf dem Parkway zurück nach Maggie Valley fahren wollen, erblickt mein Auge DIE Gelegenheit, auf die ich die ganze Zeit unbewusst, aber scheinbar sehnlichst gewartet habe.  :wink:
Ich habe nämlich die ganze Zeit überlegt, was ich mir bloss als Andenken aus den USA mitnehmen könnte...ich hasse Nippes...und was Essbares soll es auch nicht sein, das ist ja dann irgendwann weg...nein, ich will was, das bleibt, irgendwas, das mir persönlich viel bedeutet...

Und als wir nun so durch Cherokee gondeln...entdecke ich da dieses Tattoostudio...und mir kommt eine verrückte Idee...JAAAAA!!! Genau das ist es, ein Tattoo, ich will ein Tattoo als Erinnerung, gestochen hier und heute, unbedingt! Ich kreische: "Uschi, halt, stopp, ein Tattoostudio, halt an, schnell, anhalten, ich will ein Tattoo!"
Uschi schielt mich verwundert an, aber sie kennt ihre verrückte Tochter und kann sich ohne jegliche Mühe vorstellen, dass sie das durchaus ernst meint und hält somit auch brav vor dem Studio.

Ihr wisst ja, was nun passiert...wir haben vor ein paar Tagen ja eine Zeitreise zum heutigen Tag gemacht und dabei gesehen, was bei meiner netten "Konversation" mit dem sympathischen und charmanten Tattookünstler Ethan rausgekommen ist.  :D

Hier nochmals zur Erinnerung, mein selbst entworfenes Tattoo, das ich eh schon lange stechen lassen wollte, aber nie die richtige Gelegenheit dazu gefunden hatte...bis heute:



Zufrieden und glücklich verlasse ich mit meinem perfekten Souvenir das Studio, bereit für den Blue Ridge Parkway, den Tag heute kann mir nichts mehr versauen, so sehr freue ich über meine neue permanente Begleitung. :liebe:

Kurvig geht es hoch hinaus (habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich Kurven buchstäblich zum Kotzen finde? :knockout:), bis wir oben auf dem "Ridge" entlang fahren, auf dieser schönen Aussichtsstrasse mit den vielen Parkbuchten, in denen man halten und die Smokies bestaunen kann.

Auch heute ist die Sicht nicht ganz klar und ich kann nur erahnen, wie es aussehen würde, wenn...aber es ist trotzdem schön hier oben.











Wir sind noch ein bisschen zu früh, als dass sich die Bäume schon in ein buntes Flammenmeer verwandeln würden...erst an wenigen Orten zeigen sich klitzekleine Vorboten.



Schade, aber nichts zu machen.

Als wir wieder mal anhalten, um den Ausblick zu geniessen, treffen wir auf ein älteres Paar, das mit ihrer Harley unterwegs ist. Mir gefällt das Baby, das macht den Papa stolz :lol:, und ich darf die Hübsche knipsen.  





Wir tauschen ein bisschen Smalltalk aus, erzählen uns gegenseitig, woher wir kommen, die beiden machen eine längere Motorrad-Tour, stammen aus Ohio. Sie sind ganz fasziniert von den Bergen hier, sie rauben ihnen förmlich den Atem, denn da wo sie wohnen, sei es so flach, dass sich der Boden schon fast nach innen biege, also das Gegenteil von bergig. Und das hier...das sei schlicht...wow!
Wir hingegen, die aus dem Alpenland Schweiz kommen, sind durch die paar bewaldeten Hügel nur schwer zu beeindrucken. Ja, klar, es sind durchaus sehr ansprechende Hügel und es ist ja alles ganz hübsch hier...aber es sind eben...Hügel. :wink:

Darüber müssen wir alle lachen, unterhalten uns noch ein paar Minuten, wünschen uns eine gute Weiterreise und schon brausen sie davon auf ihrer wohlklingenden Maschine.

Auch wir machen uns wieder auf den "Abstieg" hinunter ins Tal, verlassen diese imposante Bergwelt und schauen uns auf dem Rückweg noch ein bisschen in einem hübschen Geschäft um, in dem Produkte verkauft werden, die hier im Cherokee-Reservat hergestellt werden.
Wir entdecken zauberhaft schönen Schmuck und eine Menge andere ausnehmend hübscher Dinge...aber sie sind so extrem teuer, dass wir sie uns unmöglich hier und jetzt leisten können.
Dafür decken wir uns mit ein paar Leckereien ein. Süss-sauer eingelegte Wassermelonen und sowas.

Aufgrund unseres spontanen Zwischenstopps bei Ethan heute Vormittag, befindet sich der Tag nun schon wieder in seiner Neige. Wir haben heute noch nicht wirklich viel gegessen und entscheiden uns dafür, uns zum Abschied nochmals die Bäuche im J Arthurs vollzuschlagen.
Die Bedienung kennt uns inzwischen und ist entzückt darüber, dass es uns hier so gut zu schmecken scheint. Japp, das tut es. Wir geben heute dick an, wenn schon, denn schon, und bestellen je ein Filet Mignon mit Sauce bernaise und einen üppigen Salat. Und ich sage schlicht und einfach: Ein Traum!  :respekt:
Das Fleisch so zart, so würzig, so saftig...perfekt! Und die Sauce bernaise...nun, ich weiss nicht, wann ich zum letzten Mal so eine delikat-leckere Sauce bernaise vorgesetzt bekommen habe.
Ich frage die Serviertochter, ob die Sauce hausgemacht ist, was sie bejaht, und schicke sie mit einem dicken Kompliment an den Koch in die Küche. Ein kulinarischer Orgasmus, will ich unseren Kumpel Newton aus Georgia zitieren. :D
Einmal Apple Cobbler muss noch rein, obwohl unsere Mägen bereits gesättigt sind. Aber hey, letzter Abend hier und so...was muss, das muss!

Es ist schon dunkel, als wir zurück zu unserer Bleibe kommen. Und irgendwie beschleicht uns eine leichte Melancholie. Station für Station geht zu Ende...und die Zeit lässt sich nicht aufhalten. Leider.
Ich mache noch ein bisschen was am Laptop, Uschi sitzt dick eingemummelt auf der Porch und liest...und so vergeht auch dieser Tag. Einer mehr zum glücklich dran Erinnern.

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #136 am: 05.02.2013, 23:56 Uhr »
Da war ich doch gerade etwas irritiert darüber, dass du dir ein Tattoo stechen lässt. Wieso? Du hast doch schon vorher eines machen lassen oder bin ich in einem anderen Bericht? Neee, hab´ nur vergessen, dass das eine Vorschau war.... :oops:

Trotzdem schön, dass es weiter geht, wenn auch nicht mehr für lang.  :(

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #137 am: 06.02.2013, 01:07 Uhr »
28.09.2012 - Tag 25 - Endlich, endlich, ENDLICH: Das Meer!


Heute Morgen müssen wir uns leider verabschieden von diesem netten Örtchen in den grünen Hügeln  :wink:, sagen bye bye zu Dawn und Mike, die es uns so angetan haben mit ihrer lieben, herzlichen, unermüdlich engagierten Art! Wir versprechen, in Kontakt zu bleiben und vorallem, irgendwann mal wieder zu kommen. Come as guests, leave as friends, ein bisschen so fühlen wir uns.
Innige Umarmungen und viele "Passt auf euch auf!"-Wünsche von Dawn, ich nehme ihr das Versprechen ab, dass sie sich in Zukunft einen Abend im Monat frei nimmt und in die Stadt fährt, um auf den Putz zu hauen. Sie ist Country-Sängerin und liebt es, zu singen und mit Leuten zu tanzen und zu feiern...ist aber so engagiert in ihrem Motel, dass sie das schon seit längerem komplett vernachlässigt...aber sehr vermisst. Ich konnte sie in den letzten Tagen davon überzeugen, dass nur langfristig so arbeitstüchtig sein kann, wer sich auch mal kleine Auszeiten nimmt. Und nun strahlt sie, als ich sie "zwinge", in Zukunft ihrer Leidenschaft wieder mehr zu frönen und schwört, sich ihrem Hobby ab und an zu widmen.

Ja und dann...gehts los. Der Ostküste und somit dem Meer entgegen, endlich, die ganze Zeit freuen wir uns schon darauf. Unser Ziel heute heisst Charleston und ich bin super gespannt auf diese Stadt, es wird gemunkelt, sie sei wunderschön.  :wink:
Um die viereinhalb Stunden Weg liegen heute vor uns und wir treten sie halb fröhlich, halb wehmütig an.

Die Zeit vergeht mit Radio hören, die Landschaft betrachten, ab und zu anhalten, um Cheddar zu essen. :D
Irgendwann nach dem Mittag sind wir dann da und entscheiden uns vor irgendwelchen anderen Handlungen dafür, sogleich den Strand aufzusuchen, es zerreisst mich schier vor lauter Sehnsucht nach dem Meer, ich will jetzt sofort und endlich da hin!
Wir fahren über die Arthur Ravenel Jr. Bridge, ein ziemlich ansehnliches Teil, wie wir finden, sieht nachts beleuchtet sicher cool aus.



Mir gefällt das Umland hier irgendwie.





Und dann sind wir da, an der Küste, finden einen Parkplatz, zwischen uns und dem Meer befindet sich eine Häuserzeile, wir werden also weiterhin auf die Folter gespannt und merken: Mann, sind wir hungrig und durstig, wir müssen uns echt zuerst kulinarisch was genehmigen, sonst klappen wir da noch ab am heiss ersehnten Strand.
Es ist zwar etwas bedeckt, aber trotzdem mega heiss und drückend schwül und so kommt die klimatisierte Kühlschrank-Kühle in dem kleinen Lokal an der Promenade, das wir uns spontan aussuchen, gerade recht. Zumindest mir, Uschi mag es ja, wenn sie bei lebendigem Leib in einem Dampfkochtopf gegart wird.  :zwinker:



Wir gönnen uns eine grosse und sich geschmacklich sehr lohnende Pizza.
Die Hitze macht dann noch Lust auf ein Frozen Yogurt, die sind bei uns ja momentan so hip, ich habe aber noch nie eines probiert und hole das heute nach. Und ich sage: LECKER!!



So, genug gefressen, nun wollen wir Sand und Wasser sehen.



Uschi freut sich brav, als ich ihr sage, sie soll doch mal zeigen, wie toll sie es findet, gleich zum Strand zu gehen.  :D
Auch ein übertrieben kitschiges Lachen ist schliesslich ein Lachen!  :mickey:



Und wir werden nicht enttäuscht! Es ist wunderschön hier, total schöner Strand, angenehme Atmosphäre, einfach fantastisch!

Wir flanieren ein bisschen herum, jede für sich, Uschi filmt, ich knipse Fotos, setze mich in den Sand, atme tief die salzige Meeresbrise ein, schliesse die Augen, lausche der sanften Brandung und bin unglaublich glücklich über diesen "Abschluss Ostküste". Ich liebe das Meer, ich liebe es einfach und bin dankbar, hier sein zu dürfen.















So vergeht einige Zeit mit "einfach Sein", bevor wir uns dann auf die Suche nach einem Motel für die Nacht machen. Wir werden fündig, checken in einem Holiday Inn ein. Die Empfangsdame ist jung und super mega nett, das Zimmer ohne jegliche Beanstandung.
Es ist inzwischen Abend, es dunkelt, und wir kriegen so richtig Bock auf schön Essengehen. Irgendein schnuckliges, nettes, heimeliges, schönes Restaurant wollen wir finden, um diesen einzigen Abend in Charleston zu geniessen.

Ich schalte meinen Laptop ein und beginne zu googeln. Natürlich zeigt es mir unzählige Restaurants an und wieder einmal müssen wir einfach unseren Bauch entscheiden lassen. Wir entdecken das Old Village Post House und entscheiden, dass das ganz gut klingt und reservieren auch sogleich einen Tisch für später.

http://www.mavericksouthernkitchens.com/oldvillageposthouse/

Um halb acht sind wir dann da, das Restaurant befindet sich in einem Wohngebiet und wir hatten erst keine Chance es zu finden, bis wir eine nette Dame an einer Tankstelle nach dem Weg gefragt haben und sie hat uns dann doch glatt mit ihrem Wagen bis vor das Restaurant gelotst. Sie sind einfach nett, die Amerikaner, ich kanns nur immer wieder sagen!

Wir gehen vom Parkplatz in einer Seitengasse in der sanften, warmen Abendbrise zum Old Village Post House, die Atmosphäre hier ist super, überall Lichtlein, warmes Licht aus Stubenfenstern, und immer irgendwie das Meer in der Nase.

Die Atmosphäre im Restaurant ist nett, die Lokalität gut besucht, die Bedienung sehr aufmerksam, freundlich und flott. Igendwie gediegen hier, aber doch nicht steif.
Zur Vorspeise teilen wir uns ein Rindercarpaccio mit Rucola und Parmesan, Olivenöl, Salz und Pfeffer. Dazu warmes, frisches Baguette und extra Olivenöl zum Dippen und wahlweise Butter zum Draufschmieren. Es schmeckt absolut vorzüglich. Ich glaube, das ist mein bestes Carpaccio ever, perfekt!
Für Uschi gibts zum Hauptgang Rinderfilet mit Beilagen und für mich einen üppigen Gemüseteller mit etwa sechs verschiedenen Gemüsen. Beides mundet absolut genial, mein Butternusskürbis-Mousse ist ein Traum!
Zum Abschluss gibts den ersten ordentlichen, starken, nach richtigem Kaffee schmeckenden Kaffee dieses Urlaubs, wie meine Mutter begeistert beteuert.  :verneig:

Wir sind rundum glücklich und dieses Restaurant ist echt zu empfehlen!

Als wir zum Auto zurückschlendern, liebe ich diese Stadt bereits, obwohl ich noch nicht viel mehr gesehen und erlebt habe, als den Strand und dieses Restaurant. Aber irgendwie...hat es Atmosphäre, dieses Charleston, irgendwas liegt hier in der Luft.

Wir schlafen wunderprächtig diese Nacht.
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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #138 am: 06.02.2013, 01:09 Uhr »
Anti, ja, die Zeitreise, die Zeitreise... :lol:
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Angie

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #139 am: 06.02.2013, 01:50 Uhr »
Ja, und sogar schon in der Zukunft.  :wink: :lol:

26.09.2013 - Tag 23 - Chimney Rock

Und schon korrigiert :wink:
Viele Grüße,
Angie

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Angie

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #140 am: 06.02.2013, 01:51 Uhr »
:lol: Wie geil...ich weiss jetzt schon, was wir am kommenden 26. September erleben werden, wer weiss das normalerweise... :D :kloppen:

Irrtum, ich habe dich wieder in die Vergangenheit versetzt :wink:
Viele Grüße,
Angie

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sil1969

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #141 am: 06.02.2013, 07:49 Uhr »
Am Strand, das 3. Haus von rechts, das ist meins. :wink:
Wirklich schön da!
LG Silvia

NähkreisSteffi

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #142 am: 06.02.2013, 09:10 Uhr »
Klasse, dass es weiter geht.

Ihr hättet uns echt was vorenthalten.

Viele Grüße

Steffi

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #143 am: 06.02.2013, 11:02 Uhr »
@ Angie: Vielen Dank! Du bist ja flott! :daumen:

@ sil1969: Ach, echt? Das ist deins? Ist ja cool, dann sind wir quasi Nachbarinnen, denn mir gehört das dritte von links, das blaue!  :D

@ Steffi: Ja...ich mach den Bericht heute noch fertig, dann fühle ich mich wieder vollständig.  :wink:
Geht ja leider nicht mehr lange.  :(
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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #144 am: 06.02.2013, 13:23 Uhr »
29.09.2012 - Tag 26 - Probiers mal mit Gemütlichkeit - Oder: Savannah? Wer braucht denn schon Savannah?


Heute wollen wir Charleston sehen, stehen bezeiten auf und gönnen uns ein kleines Motel-Frühstück.
Was bietet sich für den ortsunkundigen Touri besser an als eine Kutschenfahrt mit einem erfahrenen und idealerweise super witzig-spritzigen Guide? Genau. Also: Einen Anbieter finden, der uns zusagt. Denn ich steige nicht in jede Kutsche ein, ich bin da pingelig. Wenn ich nämlich das Gefühl habe, den Tieren, die die Kutsche ziehen, gehts nicht gut, dann kann mich auch das allerschönste Charleston mal.
Wir kurven also so mit dem Auto herum und plötzlich sieht es aus, als hätten wir was gefunden. Hier sind Pferde, hier sind Kutschen...schlau kombinieren  8)...hier muss es somit Kutschenfahrten geben!
Wir parken und gehen uns erkundigen. Wir sind auf die Palmetto Carriage Barn gestossen und fragen im Büro nach, wann die erste Fahrt stattfindet, um neun, super, machen wir!



Die halbe Stunde Wartezeit verbringen wir mit ein paar Schritten in der Umgebung und dann in der roten Scheune, dem Wahrzeichen des Unternehmens. Ich beobachte die Pferde und Maultiere, die da auf ihren Einsatz warten, ganz genau, so bin ich einfach. Sehe mir an, wie sie im Futter stehen, ihre Hufe, Augen, Atmung, Benehmen, mir entgeht nichts. Ich finde momentan nichts auszusetzen, ich werde diese Fahrt also antreten. :wink:









Unsere Kutsche wird voll, unsere Begleiter sind Jim, der Guide, und zwei stattliche Mulis, die sich gleich als überaus gemütliche Zeitgenossen herausstellen werden.





Jim fragt uns bevor es los geht, von wo wir alle herkommen, wir zwei Swiss Girls ernten ein paar "Oh's" und "Ah's", alle anderen sind Amerikaner.
Dann erzählt er uns noch von sich aus ein bisschen was über die Pferde- und Maultierhaltung, die sie hier betreiben, da das immer ein grosses Anliegen der Touristen sei.
Mir gefällt, was ich höre, so ist Charleston z.B. die einzige Stadt, die jedem einzelnen Tier nach jeder einzelnen Fahrt einen individuellen Check zukommen lässt, wo die Werte geprüft und der Gesamtzustand beurteilt wird. Die Tiere haben jeden Monat regelmässige Auszeiten auf Weiden, feste Frei-Tage pro Woche und ab einer gewissen Lufttemperatur und -feuchtigkeit werden die Touren eingestellt, wer nach dem Check nicht zu 100% in Ordnung ist, kriegt frei für den Rest des Tages.

Eine Stunde soll unsere Tour dauern und uns den Historic District Charlestons ein bisschen näher bringen, mit all seinen wunderschönen alten Häusern.
Und kaum sind wir auf der Strasse, wird uns klar, dass dieser kleine Ausflug sowohl völlig stressfrei als auch total witzig verlaufen wird. Wir werden nämlich von Anfang an dauernd von anderen Kutschen überholt und mit frechen Sprüchen berieselt, man kennt das gemütliche Maultier-Paar, es wird gewitzelt, Jim hält schlagfertig grinsend dagegen und wir haben viel zu lachen.

Vorbei an vielen schönen Gebäuden, durch nette Strässchen führt die Fahrt.









Jim erzählt und erklärt uns viel und das auf eine informative, erfrischende und humorvolle Art. Es ist super interessant, nicht einfach nur alleine Häuser anzugucken und sie halt schön, aber sonst nichts weiter zu finden, sondern zu fast jedem Haus eine Geschichte zu hören. Jim weiss viel, er erzählt uns, wer wo gewohnt hat und warum und was die Häuser damals und heute bedeuten.

So erklärt und zeigt er uns auch den Unterschied zwischen einem typischen Südstaatenhaus, wie man es in Georgia antrifft und der Bauart, wie sie hier in Charleston stattgefunden hat.
Bei ersterem befindet sich der Eingang mittig und wird von Säulen gesäumt.



Bei der zweiten Art betritt man durch einen seitlichen Eingang einen Patio oder eine Veranda.





Manchmal muss man schon genau hinschauen, ob wir uns überhaupt noch bewegen :lol:, so wenig stressen lassen sich unsere zwei Zugtierchen, gemächlich schlendern sie durch die Gassen und lassen sich durch nichts von ihrem Wohlfühltempo abbringen.

Plötzlich hält Jim die Kutsche an (also NOCH mehr an :lol:), scheint in sich zu gehen, schaut dann in die Runde und sagt:
"Falls ihr euch nun etwas schwindlig und wolkig im Kopf fühlt, so kommt das daher, dass wir uns nun genau auf dem höchsten Punkt Charlestons befinden. Dieser Punkt ist 50cm höher als der Rest der Stadt, da kann einem schon mal ein bisschen leicht im Kopf werden. Nur unsere zwei Swiss Ladies dahinten, die sollten nichts spüren dürfen, die sind sich Berge ja gewöhnt!" :zwinker:
Allgemeines Gelächter, weiter gehts, wir haben alle Spass.

Unterwegs geraten wir mitten in einen Menschenauflauf, heute findet der "Heart Walk" statt, irgendein Lauf, bei dem für einen guten Zweck gesammelt wird.



Die Mulis bleiben ruhig und anständig, lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen.

Wir treffen auf seltsam anmutende Gestalten mit ihren treuen Gefährten...Ostküste trifft Karibik oder so.



Das Dock Street Theatre...sieht doch irgendwie...kubanisch aus.  :D



Das schmalste Haus von Charleston.



Als sich unsere einstündige Rundfahrt dem Ende zuneigt, könnte ich schwören, dass wir nicht mal einen halb so grossen Radius erobert haben wie all die anderen uns überholenden Kutschen in der selben Zeit, aber das macht nichts, wir haben auch so genug gesehen, Jim war ein toller Unterhalter und Hauptsache, die Mulis fühlen sich wohl. :wink:

Nach dem Aussteigen entdecke  ich am Scheunentor noch ein Plakat, wo man nachlesen kann, worauf hier bei der Tierhaltung geachtet wird.



So kann ich damit leben. Was wir z.B. in Frankreich zum Teil gesehen haben, ist pure Tierquälerei und ich würde mich da niemals in so eine Kutsche setzen.

Wir gehen zum Auto und als wir losfahren, entdecken wir diesen imposanten Burschen, der gerade eine ausgiebige Massage erhält und sie sichtlich extrem geniesst.



Ich mag Charleston nun noch mehr als gestern Abend, ich sag's ja, irgendwas liegt hier in der Luft. Geschichte, Flair, Salz, Stolz...Charleston berührt mich einfach, ich weiss nicht genau warum. Ausserdem mag ich den Klang dieses Wortes, vorallem, wenn die Einheimischen es aussprechen.

Da Charleston aber nicht unser einziger Programmpunkt ist heute, heisst es auch hier bereits: Abschied nehmen. Denn es geht nun von South Carolina  weiter nach Savannah, Georgia, noch mehr Ostküste wollen wir sehen. Die Fahrt dauert ca. zwei Stunden und wir möchten irgendwann nach dem Mittag ankommen und dann was essen gehen.

Schade, können wir Charleston nicht noch etwas ausgiebiger kennenlernen...aber was nicht geht, geht halt nicht, also reissen wir uns los. Die Fahrt dauert verhältnismässig kurz und nichts Spektakuläres passiert, sieht man von dem Umzug eines längs halbierten Hauses ab, das wir unterwegs überholen. Ich will auch mal so umziehen. Einfach Haus halbieren, aufladen und los gehts.  :wink:





In Savannah wissen wir nicht so recht, was wir jetzt tun sollen, was wir suchen und finden wollen. Wir verfahren uns irgendwie, respektive kreuzen in der Gegend herum, auf der Suche nach allem und nichts, es will keine rechte Euphorie aufkommen. Wir parken an einem Strassenrand, um zu überlegen, was wir eigentlich wollen, dabei entsteht das einzige Savannah-Bild.



Ja, wir wollen nochmals das Meer sehen, aber wir finden es nicht, trotz Plan. Wir kommen soeben aus Charleston, einer wunderbaren Stadt. Ihr Zauber hängt noch über uns. Was wollen wir dann in Savannah?
Leise hat sich bei uns eine Art Null-Bock-Stimmung eingeschlichen. Und wir beschliessen: Fertig Stadt, wir wollen weiter fahren, lassen Savannah aus, schliesslich haben wir eh nicht viel Zeit uns diesem Ort gebührend zu widmen, bereits morgen geht es zurück zu unserer Basisstation in Bainbridge.

Komm, wir fahren einfach weiter, sage ich, bis wir einen Ort finden, der uns gefällt, irgendwo an der Küste. Ok, das machen wir.

Vielleicht verpassen wir was, das kann sein...aber als wir losfahren, weg von Savannah, sind wir nicht wehmütig, sondern irgendwie erleichtert, wer weiss warum.

Wir fahren einfach weiter, auf der I-95 S, ich studiere die Karte, guck, Brunswick, lass uns da hin fahren und den Strand suchen!

Nach knapp zwei Stunden inklusive kleinem Essenshalt sind wir dann auch schon da, beschliessen, erst mal ein Motel zu suchen, finden eines, merken: Wir sind müde, wir verschieben den Strand auf morgen. Ich habe eh noch eine Menge am Laptop zu tun, Uschi mag relaxen und lesen.

So geht der Nachmittag auch rum, es wird Abend und wieder mal Zeit für Domino's Pizza. Uschi sagt, sie geht nur mal kurz raus, eine rauchen, und kommt dann ewig nicht mehr zurück. Nach einer Stunde wird mir mulmig zumute und ich gehe sie suchen. Finde sie vor dem Motel, rege in ein Gespräch verwickelt mit der jungen Empfangsfrau, welche im Lotussitz auf dem Asphalt hockt und den Reisegeschichten meiner Mutter lauscht. Sie selbst ist noch nie aus der Gegend um Savannah rausgekommen, kennt nichts ausser dieser Gegend hier in Georgia, träumt aber von der Welt, und saugt darum die Geschichten von rund um den Globus, die ihre Gäste hierher ins Motel tragen, wie ein Lebenselixier in sich hinein.

Ich gehe wieder rein, mir ist es hier draussen zu feucht-schwül, bis Uschi nachkommt, vergeht nochmals eine gute Stunde.

Bis wir uns schlafen legen, ist es fast schon Mitternacht. Morgen wird der letzte eigentliche Reisetag sein. Danach gehts zurück zum Anfang. Ganz schön schräg, ganz schön traurig.

Wir werden morgen dem Meer auf Wiedersehen sagen gehen.
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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #145 am: 06.02.2013, 14:51 Uhr »
30.09.2012 - Tag 27 - Abschied vom Meer...und irgendwie auch schon von der Reise


Heute ist unser letzter Tag "on the road". Abends werden wir bereits wieder bei Audrey und Newton in Bainbridge sein.

Wir möchten uns vom Meer verabschieden, haben aber keine Ahnung, wo man dieses hier in und um Brunswick genau findet. Also checken wir im Motel aus und fahren einfach mal los, in die Richtung, in der die Küste zu finden sein müsste. Ich finde St. Simons auf der Karte, versuchen wir es doch mal da. Fahren ein bisschen über Land, überqueren eine lange Brücke, finden Schilder: Town...Beach...super, Beach wollen wir.

Finden aber erst mal keinen, dafür aber ein nettes Strässchen mitten durch alte mächtige Bäume, allesamt behangen mit Spanish Moss, wir fahren bis ans Ende, wenden, halten an, steigen aus und betrachten einige Minuten lang ein Memorial, das wir zufällig entdecken.





Wäre nicht das ohrenbetäubende Klatschen meiner Handfläche auf nackte feuchte Haut, begleitet von illegalen Fluchwörtern (warum muss ICH es sein, die von den Moskitos zum Fressen liebgehabt wird? Da drüben läuft meine Mutter rum, geht doch mal DIE besuchen!)...wäre es hier ganz lauschig, nur das Zirpen der Zikaden, sonst nichts.

Hier und da entdecken wir hübsche kleine Anwesen.



Nach weiterem sehenswertem, aber nicht ganz unserem Ziel entsprechendem Herumkurven, fragen wir einen joggenden Mann nach dem Strand. Er zeigt in die Ferne, da vorne, dann links, dann kommt ihr automatisch zum Parkplatz.

Und tatsächlich, so einfach ist das, schwupps und wir können unser Auto abstellen, das hier vorhandene Klo besuchen und uns dann endlich auf unsere Meeres-Abschieds.Mission begeben.







Was wir hier antreffen, ist noch ein Stückchen wundervoller als der Strand in Charleston. Das hier ist ein Glücksgriff, zumal wir ja quasi blind hierher gefahren sind, aus Savannah geflüchtet, Hals über Kopf, mit der Hoffnung, irgendwie, irgendwo nochmals ein schönes Fleckchen Küste zu finden. Und das ist uns gelungen.

Es ist grad Ebbe und so entstehen "Spazierwege" im Sand. Fast keine Leute sind hier unterwegs, die Weite ist betörend. Hätte ich geahnt, wie schön die Ostküste in dieser Gegend sein kann, ich hätte darauf bestanden, hier mehr Zeit einzuplanen.

Aber seht selbst.

























Nach ausgiebigem Seele-Baumelnlassen und Verdrängen, dass wir quasi bereits auf dem Rückweg sind, verlassen wir mit einem letzten sehnsüchtigen, aber dankbaren Blick diesen schönen Ort. Es hilft ja alles nichts. Bleiben können wir nicht.

Wir haben Hunger. Suchen uns ein kleines Restaurant in Küstennähe.



Bestellen Caesar Salad mit Hähnchenbrust. Riesige Portionen, lecker. Ich möchte hausgemachte Squash Casserole  haben, kriege und liebe sie. Dazu Sweet Tea, mein geliebter Sweet Tea!
Dann frage ich bei der Bedienung nach, ob sie vielleicht grad Krabbensalat da haben, was bejaht wird. Seit vielen, vielen Jahren will ich wissen, wie sowas schmeckt. Ich mag nicht alle Meerestiere, Krabben kenne ich noch nicht. Und jedes Mal, wenn ich was darüber im TV sehe oder lese, bekomme ich Lust darauf, davon zu kosten.
Also erzähle ich das nun dem freundlichen jungen Herrn und frage, ob es vielleicht möglich wäre, ein klitzekleines Löffelchen zu probieren, wirklich nur ein Mäulchen voll.
Er grinst, verschwindet, und kommt kurz darauf zurück, mit einem kleinen Plastikdöschen voll Krabbensalat.

Ich warte, bis der Kellner wieder seinen Pflichten nachgeht, falls ich mich übergeben muss oder so.  8)
Ich koste also endlich Krabbensalat. Und hier ist mein Eindruck: Wääääääääh!!!  :sprachlos:
Also sorry...das ist nun GAR nicht mein Ding! Ich weiss nicht...zu...krabbig.  :lol:
Nee. Geht absolut gar nicht.
Gut, wieder um eine Erfahrung reicher, eine Neugierde mehr gestillt, kann abgehakt werden. :wink:

Vollgefressen und absolut schwerzen Herzens, laut vor uns hinseufzend und uns zum zweiten Mal in diesem Urlaub überlegend, wie wir lautlos im Hinteland untertauchen könnten, setzen wir uns in unseren Wagen und nehmen wohl oder übel die vier Stunden Weg nach Bainbridge unter die Räder. Immer westwärts, zum letzten Mal "herumreisend".

Als wir näher und näher kommen, beginnt es schon einzudunkeln. Letztes Mal "Unterwegs-Abendstimmung".



Dann sind wir da, back "home", werden sehr lieb und herzlich empfangen. Warmes Gefühl, das ist sehr schön. Audrey und Newton haben gekocht, Ruth, Val und Maruschka kommen auch, wir essen alle zusammen und natürlich wollen sie unsere Reisegeschichten hören.

Irgendwie total heimelig, gemütlich und geborgen, am Ende einer längeren Reise in eine Familie, ein Zuhause zurückkehren und hier zur Ruhe kommen zu dürfen, bevor es auf den langen Heimweg zurück in die Schweiz geht.

Es wird ein sehr netter Abend.
Später verlassen uns Ruth, Val und Maruschka, wir gehen alle zu Bett. Seltsam ist es. Traurig. Schön.
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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #146 am: 06.02.2013, 16:15 Uhr »
01.10.2012  bis 04.10.2012 - Tage 28 bis 31 - Letzte Tage, Abschied, Heimreise und Ankunft in den eigenen vier Wänden


Die letzten Tage verbringen wir in Bainbridge, bei Audrey und Newton, bei Ruth und Val und Maruschka.
Heute ist Montag, der 1.10., am Mittwoch, 3.10., werden wir von Tallahassee aus nach Atlanta und von da weiter nach Zürich fliegen. Am 4.10. am Morgen Zürcher Ortszeit werden wir in der Heimat ankommen.

In dieser Abschiedszeit läuft nicht mehr so viel, wir packen, schwelgen in Erinnerungen werden wehmütiger und wehmütiger, fangen schon an, am nächsten USA-Urlaub herumzustudieren.

Zwei kleine Highlights haben wir aber noch vor uns. Einerseits möchten wir heute Abend - wie schon für Brenda und Jack - auch für diese tolle Gastgeberfamilie bei Audrey und Newton zu Hause als kleines Dankeschön eine leckere Lasagne kochen.
Und dann möchten wir morgen noch Julie einen kleinen Überraschungsbesuch abstatten, eine alte Freundin aus früheren Zeiten, sie weiss gar noch nicht, dass wir hier sind, ihr sollen die Augen rauskugeln vor freudigem Entsetzen, wenn sie uns ohne Vorahnung sieht. :D

Uschi und ich gehen also einkaufen, besorgen alles für dieses hoffentlich leckere Mahl und bringen die Zutaten zurück ins Haus. Kochen ist mein Metier, zumindest was diese Lasagne hier angeht, also schwinge ich den Kochlöffel alleine. Audrey und Newton sind bei der Arbeit, Uschi liest draussen ein Buch, die anderen kommen erst abends, ich lege laute Musik auf und mache mich ans Werk.
Rege mich kurz darüber auf, das ich keine dünnen flachen Lasagneblätter gefunden habe, die man nicht vorzukochen braucht, sondern nur so dicke, gewellte Dinger, die ich erst ins heisse Wasser schmeissen muss. Später sollte sich aber herausstellen, dass das alles NOCH geiler schmeckt mit den gewellten dicken Blättern, weil diese die Sauce so toll in sich aufnehmen.

Gegen Abend kommt dann Audrey nach Hause, ich lasse sie Sauce kosten, sie verdreht die Augen, zum Glück nicht, weil sie es hässlich findet :wink:, sie bereitet Salat vor, während ich die Lasagne schichte und für den Ofen vorbereite.

So cool, zusammen in der Küche zu stehen, uns auszutauschen, miteinander zu kochen, zu werkeln, zur Musik zu singen...das macht einfach Spass, sich hier so "familiär" zu bewegen.

Irgendwann kommt Newton und dann auch die anderen. Wir können essen, halten uns wie immer an den Händen, Newton spricht das Tischgebet (ich liebe dieses Ritual echt!) und dann hauen wir rein. Ich bin glücklich, denn es schmeckt allen vorzüglich. Newton stöhnt und schmatzt und gibt Geräusche von sich, von denen ich inzwischen gelernt habe, dass sie bei ihm höchsten Genuss bedeuten.
Und dann sagt er den Satz, den ich schon mal zitiert habe in diesem Bericht: "Wow, this...is...a culinary orgasm! I don't want you to leave!" :D
Das macht mich ganz stolz :oops:...ist Newton doch ein hervorragender und leidenschaftlicher Koch und nicht gerade anspruchslos, wenn es ums Essen geht.

Es ist ein rundum schöner, stimmiger Abend, wir haben viel Spass.





















Nach dem Essen setzen wir uns vor den Fernseher, Newton bringt Unmengen an Erbsenschoten von draussen herein, und ganz einträchtig beschäftigen wir uns zusammen mit dem Herauspulen von Erbsen.
Wie wir da so sitzen, durchströmt mich ein ganz seltsames Gefühl. Eine ganz eindrückliche Mischung aus Melancholie, unendlichem Glück, riesiger Dankbarkeit und einer ganz wohligen Geborgenheit. Und eine Portion Nostalgie. Ein "Wie früher, so muss es gewesen sein, da draussen mit der Südstaatenfamilie...auf der Porch, Grandpa im Schaukelstuhl, mit der Pfeife im Mundwinkel"-Gefühl. Ich glaube, ich höre Banjo-Klänge. :wink:
Hier zu sitzen, im Kreis dieser Familie, amerikanisches Fernsehen zu gucken, Konversation zu betreiben, Erbsen aus dem eigenen Garten zu schälen, mittendrin dieser grosse, starke, laute, irgendwie "typische" amerikanische Ehemann, ein richtiger Südstaatenkerl...einfach hier zu sein, hier und heute, dazu zu gehören...das überwältigt mich einen Moment lang und ich könnte heulen, so schön finde ich das alles gerade jetzt,  in diesem Augenblick!
Dieses Gefühlsbild wird in meine "Niemals wieder vergessen"-Schublade gepackt, so sehr berührt es mich.



Den Rest unseres Aufenthalts werde ich nur noch kurz zusammenfassen.

Julie freut sich unglaublich über unseren Besuch, ich sag mal "Überraschung gelungen"! :hand:



Am 3.10. verabschieden wir uns von allen, Newton macht es kurz und schmerzlos, bevor er zur Arbeit fährt, Audrey ist sehr herzlich, von Val haben wir uns gestern Abend schon verabschiedet, da er heute früh zur Arbeit musste, Ruth und Maruschka kommen vorbei, um tschüss zu sagen, auch sie sind sehr herzlich und ich muss beinahe heulen.

Das Gepäck ist verstaut, wir fahren weg, nun ist es endgültig, voll unwirklich, voll blöd, echt, wir wollen doch alles, bloss noch nicht nach Hause!

In Tallahassee das Auto abgeben, einchecken, Sicherheitscheck, alles problemlos, das Übliche.

Die zwei Heimflüge verlaufen komplikationslos und ruhig, wir versinken in unseren Gedanken, aber ich gebe zu, je weiter weg der eine und je näher der andere Kontinent rückt, umso mehr freue ich mich nun doch auch aufs Heimkommen, auf die Familie, die Freunde, auf meine zwei Vierbeiner. Aufs Erzählen, aufs Fotoszeigen, auf gewisse Esswaren, auf die ich voll Kohldampf bekommen, je deutlicher ich sie mir vorstelle.

In Atlanta muss ich aufs Klo. Davor wartet eine ältere Dame, ich sage "hi", lächle sie an im Vorbeigehen, an sowas gewöhnt man sich hier halt und übernimmt es, sie guckt mich entgeistert an, von oben bis unten, gibt keine Antwort, ich denke noch "das ist sicher eine Europäerin", als ich von der Toilette wieder rauskomme, geht vor mir eine Dame, geht zu der Frau hin, die ich vorhin gerade gegrüsst habe, fragt sie in breitestem Berndeutsch, wo sie jetzt wohl hinmüssen als nächstes.
Ha! Hab ichs doch gewusst! :grins:

In Zürich passiert, was immer passiert, wenn wir aus den USA zurückkommen: Man wird dazu gezwungen, innert weniger Augenblicke vom "freundlichen Ami-Modus" in den mürrischen europäischen Alltag einzutauchen und sich anzupassen. Hier guckt mich niemand an, niemand sagt hallo, logisch, warum auch, man kennt sich ja nicht. Nimm bloss keinen Augenkontakt auf, schon gar nicht freundlich und bitte auf gar keinen Fall lächelnd, sonst denken die, man will was Komisches! 8)

Ich spüre einen Anflug von "Boah, kotzt mich das an", will mir aber sicher nicht all meine Erfahrungen versauen lassen, ich wohne schliesslich hier, finde mich also besser damit ab, ausserdem kenn ichs ja, ich pack das schon. :lol:

Uns holt eine Kollegin mit dem Auto ab, ich bin froh, fragt sie nicht so viel, merke, ich muss erst mal ankommen. Alles vertraut und doch so fremd geworden, in nur vier Wochen. Welten vermischen sich, versuchen sich dann zu ordnen, ich werde ein bisschen Zeit brauchen, um alles an den richtigen Platz zu rücken. So ist das immer, wenn ich zurück komme.
Hier ist alles klein und süss, ich beginne sofort, die Weite zu vermissen, das Freiheitsgefühl.

Und trotzdem, wie gesagt, ich freu mich, alle wieder zu sehen.

Zu Hause gehen wir jede in ihre Wohnung, Uschi und ich, und tun, was man so tut, nachdem man aus einem längeren Urlaub zurück kommt. Auspacken, die Wäsche wartet und sowas.

Ich bin müde, aber glücklich, froh und gleichzeitig traurig, aber in erster Linie einfach nur dankbar für alles.

Und schwöre mir: Bis zum nächsten Mal warte ich keine dreizehn Jahre mehr!
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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #147 am: 06.02.2013, 17:12 Uhr »
Südstaatentour 2012 - Das Schluss-Fazit


Nun ist unsere Reise zu Ende...was noch fehlt, ist ein Fazit zu den vergangenen vier Wochen.

Wir haben viel erlebt, sowohl "normal Touristisches" als auch ein paar etwas ungewöhnlichere Dinge, die wir all unseren Bekannten und Freunden, denen wir begegnen durften, zu verdanken haben.

Mit den Flügen waren wir zufrieden, ich persönlich werde jedoch nächstes Mal nicht mehr Delta fliegen, sondern Swiss, und ich werde eine Stadt anfliegen und als Zieldestination wählen, bei der ich nicht umsteigen muss, also mit einem einzigen Flug hinkomme.
Das ist aber weder etwas gegen Delta noch gegen das Fliegen allgemein (ich denke, ich konnte meine Flugangst weitgehend überwinden in diesem Urlaub), sondern sind einfach persönliche Vorlieben und Gedanken.

Ausserdem wird mich die nächste Reise wohl mal in eine gänzlich andere Gegend führen, da bin ich mir ziemlich sicher. So gerne ich in den Südstaaten bin, so toll ich es finde, Freunde zu treffen, so sehr zieht es mich auch mal an all die anderen wunderbaren Orte, die die USA noch zu bieten haben.

Uschi plant entweder wieder Südstaatenferien, dann aber mit mehr "Brenda und Jack" und mehr "in der Gegend bleiben", oder aber dann Texas/New Mexico. Mal schauen, wie sich das entwickelt.

Mit dem Auto waren wir zufrieden, schön gross, sehr bequem, vielleicht ein bisschen viel Hightech, aber warum nicht einfach mal ein bisschen dick auftragen. Benzinverbrauch ok.

An den Motels hatten wir nichts Nennenswertes zu beanstanden, nur das eine Mal in Nashville, da wars etwas sehr teuer dafür, dass man dann (das einzige Mal auf der ganzen Reise) nicht mal einen Kühlschrank im Zimmer hat und sonst alles ausgesehen hat wie in den günstigeren Zimmern auch. Aber das ist eine Kleinigkeit.
Die Entscheidung, nur gewisse Unterkünfte vorzureservieren (wie die Railstation in Bandera und das Motel in dem Smokies, wo wir jeweils mehrere Tage blieben) und den Rest abends auf gut Glück zu suchen, haben wir nicht bereut, ich denke, in der Gegend, in der wir unterwegs waren und der Reisemonat sind da problemlos.

Die Route war lang, ich persönlich finde sie an der Grenze zu dem, was noch bequem zu machen ist, wenn man auch mal irgendwo noch ein bisschen verweilen oder spontan sein möchte. Ich habe auch nicht alles gesehen, das ich hätte sehen wollen, weil die Zeit einfach nicht gereicht hat.
Jedoch haben wir unsere Prioritäten bewusst auf "Freunde und Altbekanntes" gelegt, wir wollten einfach bestimmte Leute und Orte sehen und haben darum herum die Route gebaut. Von daher war das völlig in Ordnung.

Nächstes Mal werde ich wahrscheinlich mit meinen Schwestern fliegen...und dann werden wir mehr auf sowas wie Musik-Anlässe ("immer dem Bluegrass nach") und Sehenswertes gucken, es wird allgemein "touristischer" sein und wir möchten auch nicht zu viel in wenig Zeit packen.

Travelers Cheques sind für uns gestorben. Da dachten wir echt, das liefe reibungsloser, auch wenn wir natürlich wussten, dass es heute andere Methoden gibt. Trotzdem dachten wir, die wurden so lang so rege weltweit genutzt, gerade in den USA, dass wir da keine Probleme kriegen würden, wie ja früher auch nie.
In der "Zivilisation" war das auch kein Problem, in Florida, Georgia, Alabama, Texas, Tennessee und den beiden Carolinas konnten wir überall absolut ohne Probleme mit den TC bezahlen und sie sogar einfach so in Bargeld umtauschen, in einem Restaurant oder wo auch immer.
Nur im tiefsten Süden, in der Pampa von Missisippi und Louisiana haben sie uns echt auf die Palme getrieben mit ihrem "wir nehmen keine Checks" und ihrer sturen Taubheit gegenüber jeglichen Erklärungen. Wir konnten nicht tanken, kriegten kein Motel, durften nicht damit einkaufen, blieben also einfach darauf sitzen und das war auch das allereinzigste, das uns WIRKLICH aufgeregt hat.
Darum nächstes Mal sicher keine TC mehr.

Diese persönliche Art der Übernachtung bei Freunden würden wir in dieser Art jederzeit wieder wählen. Wir haben keinerlei negative Erfahrungen machen müssen, was uns mit Dankbarkeit erfüllt. Und wir fühlen uns auch in unserem Bauchgefühl bestätigt, dass das durchaus machbar ist, wenn die Umstände stimmen, obwohl uns so viele Stimmen vorher gewarnt haben oder zumindest skeptisch waren. Eine grössere, herzlichere, sich echt anfühlendere Gastfreundschaft hätten wir gar nicht erleben können.

Ich habe es in meinem Zwischenfazit schon mal erwähnt, möchte es aber auch hier gerne nochmals hervorheben: Es kann nur klappen, wenn man sich den Leuten nicht "aufdrücken" will, in dem Sinne, dass alles laufen muss wie zu Hause. Wenn man aber mit einer grossen Portion Unvoreingenommenheit und Neugierde für die amerikanische Lebensweise da dran geht, ohne zu urteilen, ohne diese doch etwas andere Mentalität in Frage stellen zu wollen, sondern sich einfach da hineinbegibt und von Herzen schätzt, was für einen getan wird und das auch zeigt und kommuniziert und ab und zu mal was zurückgibt in Form von diversen Gesten, dann kann das klappen. Anpassen heisst die Devise, respektvoll Gast sein, locker bleiben, auch mal spüren, wenn man sich einen halben Tag lang verziehen und selber was unternehmen könnte.  :wink:

Mit allen, wo wir uns gegenseitig "im Kontakt bleiben" versprochen haben, kommunizieren wir tatsächlich immer noch regelmässig miteinander, auch mit neu kennengelernten Leuten. Sei es per Mail, telefonisch oder auf dem guten alten Briefpost-Weg. Und zwar auch auf deren Initiative, nicht nur, weil wir uns melden. Das erstaunt und erfreut uns, denn da haben wir auch schon andere Erfahrungen gemacht.

Brenda und Jack bezeichnen uns inzwischen als "family", die sie selber nicht mehr wirklich haben und fragen dauernd, wann wir wieder kommen, wir schicken uns fleissig kleine Pakete hin und her und teilen uns rege mit, was wir so erleben.

Gegessen haben wir sehr oft sehr, sehr lecker, vorallem beim Bekochtwerden. Auch hier wissen wir nicht, wo das Problem sein soll 8)...wir haben absolut nichts von fehlender Kochkunst der Amerikaner gespürt, im Gegenteil! :)

Kurz: Das war ein rundum gelungener Urlaub, ohne Wenn und Aber, rund, harmonisch, interessant, berührend, lustig, inspirierend.

Und somit endet nun auch dieser Reisebericht. Trotz erheblicher Arbeit während der Reisezeit, die ich vorher zugegebenermassen etwas unterschätzt habe, würde ich jederzeit wieder einen Live-Bericht schreiben, denn es macht enorm Spass, zu wissen, das die Daheimgebliebenen quasi mit dabei sein können. Und man brennt ja doch auch darauf, möglichst schnell irgendwem erzählen zu dürfen, was man so alles erlebt.
Ausserdem, so wie ich mich kenne, hätte ich NACH dem Urlaub garantiert keinen Bock mehr, diesen ganzen Haufen Arbeit eines Reiseberichts zu leisten.

Uschi und ich, wir bedanken uns ganz herzlich bei euch allen, die mitgereist sind und uns begleitet haben! :dankeschoen: :liebe:
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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #148 am: 06.02.2013, 21:29 Uhr »
Und hier zum Schluss noch ein paar Zahlen:

Insgesamt zurückgelegte Strecke: 4768mi / 7673km

Benzinverbrauch auf 100km: 10,62 Liter
Total getankt: 190gal / 722 Liter
Benzinpreis total: 692 USD / 700 sFr

Bezahlt haben wir 19 Übernachtungen, den Rest verbrachten wir bei Freunden
Total Übernachtungen: 1630 USD / 1482 sFr
Durchschnitt pro Nacht: 85 USD / 77 sFr
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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #149 am: 06.02.2013, 21:45 Uhr »
Hallo Natascha und Uschi,

es war wirklich toll mit euch zu reisen.

Vielen Dank für den super Reisebericht und die vielfältigen Eindrücke.   :applaus:

Viele Grüße

Steffi

 :winke: