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Autor Thema: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)  (Gelesen 37850 mal)

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cindyzh

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #15 am: 07.09.2012, 11:05 Uhr »
Hey Natascha

Soooo schööön das ihr gut angekommen seit :D Freue mich auf jeden Bericht von dir und sabbere vor lauter Neid :) Genisst es und kommt wieder gesund Nachhause.  :D


NähkreisSteffi

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #16 am: 07.09.2012, 11:17 Uhr »
Hallo Natascha,

ich komme natürlich auch mit und wünsche euch eine wunderschöne Reise.

Viele Grüße

Steffi


heika6112

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #17 am: 07.09.2012, 18:44 Uhr »

Auch ich freue mich, dass Ihr gut angekommen seid und dass der Urlaub schon bestens angelaufen ist!

Melli84

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #18 am: 07.09.2012, 19:36 Uhr »
Hallo Natascha, hallo Uschi,

Ich habe euren Bericht entdeckt und springe noch schnell mit auf bei den Mitreisenden...

Grüße von Melli

Denke nicht so oft an das was Dir fehlt, sondern an das was Du hast!! (Marc Aurel)

BluenoteAlsGast

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #19 am: 07.09.2012, 23:24 Uhr »
Hey ihr Lieben!

Heute wieder von nem fremden Computer aus...   :wink:

Ist es euch doch noch nicht zu bloed geworden mit der Warterei...das ist schoen!

Oh mann...es ist echt muehsam! Ich weiss nicht, was das Problem ist, aber ich komm einfach nicht ins Internet mit meinem Laptop! Unsere Handys funktionieren astrein...und mit der selben SIM-Karte in einem USB-Stick sollte ich auch ins AT&T-Netz kommen...registriert bin ich...aber ich kann mich einfach nicht verbinden mit AT&T...aber ich bleib weiter dran, kann doch nicht so verdammt schwer sein, hier meinen Live-Reisebericht zu verfassen!  :|

Heeey cindyzh! DU bist das, jetzt ist alles klar! Ich freu mich, dass du mitliest (wenns dann endlich wirklich losgeht, tut mir so leid!) und hier was geschrieben hast!
Gruess alle lieb von mir!  :D

Na dann...ich geb mein Bestes!

Anti

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #20 am: 08.09.2012, 08:37 Uhr »
Hallo Natascha!

Kannst du nur mit einem Stick ins Internet? Das ist ja blöd. Ich konnte zum Glück immer das freie WiFi der Motels nutzen und das ging problemlos. Sollte es gar nicht klappen, dann warte zumindest ich geduldig auf eure Rückkehr und den anschließenden Bericht. Vertu bloß nicht zuu viel wertvolle Urlaubszeit unseretwegen! Deine Mühe weiß ich aber sehr zu schätzen...  :D

Liebe Grüße an euch beiden

Andrea


Bluenote

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #21 am: 09.09.2012, 05:30 Uhr »
Liebe Andrea, nein, ich kann theoretisch jedes freie WiFi benutzen...nur ging das alles einfach irgendwie nicht die letzten Tage.

But guess what: Hier im Haus unserer Freunde klappt es plötzlich (immer noch nicht mit dem Stick, aber immerhin mit dem WiFi hier im Haus), das heisst:

ES GEHT LOS ihr Lieben!  :D

Die ersten Tage stelle ich jetzt halt ziemlich geballt hier rein...müsst ihr euch halt einen ganzen Haufen Text reinziehen...aber ich will endlich up to date sein! Danach folgt dann immer schön ein Tag nach dem anderen. Aber jetzt stell ich einfach mal rein, was ich schon hab. Ich hoffe, das erschlägt euch nicht.  :lol:

Na dann...alle ready? Was lange währt wird endlich gut...
1997: Drei Monate Englisch lernen in Georgia
1997: Von Georgia nach Texas
1998: Texas
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2012: Südstaaten-Tour
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Bluenote

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #22 am: 09.09.2012, 05:53 Uhr »
4.9.2012 - Tag 1 - NETTER ANFANG, ANSTRENGENDES ENDE...ABER IMMERHIN ANGEKOMMEN!

Der Wecker klingelt früüüüüh, um halb fünf ist aufstehen angesagt, aber was soll's, ist ja schliesslich für einen guten Zweck. Also raus aus den Federn, fertig machen, das bereitstehende Gepäck schnappen und los gehts.
Uschi ist die Ruhe in Person, ich selbst bin nun doch ein BISSCHEN aufgeregt. Einfach, weil es jetzt endlich losgeht, aber auch, weil ich tatsächlich in dieses Flugzeugding steigen und fliegen muss. Meine Flugangst habe ich zwar ziemlich gut in den Griff bekommen in den letzen Monaten, aber so ganz "leicht" kribbeln tut's halt trotzdem noch im Bauch.

Wir fahren mit der Bahn, trotz mehrerer Fahrangebote von Freunden, aber ich geniesse das immer, so früh morgens mit riesen Gepäck zwischen all den armen Arbeitnehmern mit ihren "Mein Jahresurlaub ist schon vorüber"-Gesichtern zu sitzen und blöd in der Gegend rumzugrinsen. Ein bisschen Spass muss schliesslich sein, wir haben ja Urlaub!  :lol:
Spassig wird es auch kurz, als sich Uschis Koffer in der Bahn mal eben verabschiedet und in einem Affentempo den Mittelgang entlang davon rollt, an all den verdutzten Leuten vorbei. Eine nette Dame fängt den Ausreisser für uns ein und bringt ihn zurück.
Hi hi...ich mag es, wenn der Tag schon mal witzig beginnt. :wink:

Am Flughafen läuft alles glatt. Wir sind schön früh da, Security Check und alles ist kein Problem, alle sind freundlich und speditiv.
Unser Flieger hat allerdings eine halbe Stunde Verspätung, also habe ich genügend Zeit, mir am Gate die wartenden Maschinen anzusehen. Wie viel wiegt so ein Ding nochmals? Dass sowas fliegen kann...und wie lange muss ich da drin sitzen? In diesem engen Schlauch aus Metall...10'000m über Meer...STOP! Bloss nicht anfangen nachzudenken. Einfach einsteigen und gut ist.

Im Flugzeug haben wir Glück: Wir dürfen mangels Auslastung die Plätze wechseln wenn wir wollen (meine Fensterabdeckung lässt sich nicht hochschieben und das find ich schade) und finden doch tatsächlich zwei freie Sitze am Notausgang. Niemand da, dem die rechtmässig gehören? Njet! Also sind wir unverhofft mit unglaublich viel Beinfreiheit gesegnet und sind echt dankbar dafür!



Der Flug verläuft ruhig und nett und wir tun, was man halt auf langen Flügen so tut. Meine Flugangst hält sich in sehr angenehmen Grenzen und teilweise macht es sogar fast schon Spass. Danke Allen Carr, für dein tolles Anti-Flugangst-Buch!



Little S., unser Reisemaskottchen, kann auch nicht über mangelnde Beinfreiheit klagen:



In Atlanta erschlägt uns ein Schwall Südstaatenfeuchtigkeit und ich beginne zu erahnen, dass ich als Hitze-Hasserin eventuell ein bisschen gequält werden könnte die kommenden Tage. Aber hilft ja alles nix.

Immigration: Unkompliziert und hübsch anzusehen.  :lol:
Gepäckaufgabe: Lustig, weil gut aufgelegte Leute mit ner Menge Sprüche auf den Lippen.
Nacktscanner: Na ja. Hätt mich halt gerne selbst gesehen. Ist sicher witzig.
Beim Abgeben des Zollformulars dürfen wir passieren. Ich gehe weiter, während Uschi nochmals zu der Dame zurück geht und fragt, ob wir eine in Zürich im Duty Free Shop gekaufte Flasche Schnaps im Koffer oder im Handgepäck transportieren müssen. Ich warte etwas weiter vorne, da ruft mir die Beamtin ziemlich laut und ziemlich furchteinflössend quer durch die ganze Gegend zu, ob ich dabei bin, sie zu verarschen. Well...NO? Bin ich nicht...ich krieg Angst. Sehe mich schon von einem Dutzend Polizisten umzingelt.
Nun, die gute Frau hat gemeint, wir wollen sie austricksen...meine Mutter tut so, als wollte sie mal eben noch was fragen, während ich mich aus dem Staub mache.

Wir können das aber schnell klären, sie hat auf das Formular anderer Leute geguckt, unseres lag auf dem Stapel daneben, und da stand irgendwas, keine Ahnung was, wo sie dann dachte, ich wolle sie verarschen. Als klar war, dass das IHR Fehler war eben, hat sie sich tausend Mal dafür entschuldigt.
Puh, ich hatte ein bisschen Herzklopfen in dem Moment!  :shock:

Unser Weiterflug soll um 4.18 pm gehen...hat aber aus ungeklärten Gründen satte zweieinhalb Stunden Verspätung. Die schmerzenden Beine, die uns dank grosser Beinfreiheit auf der langen Strecke erspart geblieben sind, holen uns dafür jetzt dank der ganzen Warterei ein. Und fitter werden wir auch nicht unbedingt.
Als wir endlich in Tallahassee ankommen, ist es schon dunkel.
Auf dem Gepäckband kommt ganz zackig mein Koffer dahergefahren...und auch nur MEIN Koffer. Uschis Gepäckstück will nicht auftauchen, so intenisiv wir das Gepäckband auch anstarren.
Der Besuch beim Gepäckservice ergibt, dass das gute Stück leider entschieden hat, dass es in Atlanta doch ganz schön ist und es auch lieber noch eine Nacht da bleiben möchte. Der Koffer soll aber morgen früh mit dem ersten Flieger ankommen und wir können es abholen oder es wird uns gebracht.
Gut. Wenigstens ist es noch da und nicht geklaut oder verwechselt oder sonst was.
Inzwischen sind wir echt totmüde und...nun, nicht genervt, schliesslich sind wir endlich hier und unser Urlaub beginnt, aber wir haben Hunger und sind einfach ein bisschen fertig.
Also bitte nur noch schnell zum Alamo-Desk, unseren Mietwagen holen, und dann ab ins nächstbeste Motel, einfach nur noch schlafen.
Wir kriegen einen roten Chrysler 300 (ich kenn mich nicht aus mit Autos, vielleicht hat er noch nen Zusatznamen) anstatt des bestellten schwarzen Cadillac irgendwas, aber so viel wir in faden Licht der Laternen sehen, ist er ganz hübsch anzusehen. Er hat 7878 Meilen auf dem Tacho und ist Hightech pur.

Es ist übrigens HEISS hier draussen und unglaublich FEUCHT! Ich mein...man WEISS es ja. Aber wenn es einen dann zum ersten Mal wieder erwischt...ganz schön...ähm...eindrücklich!  :wink:

Da Uschis Beine nach der langen Reise ein bisschen trotzig sind und nicht mehr so recht wollen, setze ich mich zur Motelsuche ans Steuer. Es ist das erste Mal, dass ich in den USA selbst fahre und es ist nicht lustig. Und zwar deshalb, weil hier in dem Wagen alles elektronisch läuft, ich noch nicht vertraut bin mit dem Auto und heute auch den Nerv nicht mehr habe, alle Funktionen zu studieren. Kaum bin ich auf der Strasse, laufen die Scheiben an und ich kann fast nichts mehr sehen. Nachts. Auf einer fremden Strasse. Und ausgerechnet hier keine Haltemöglichkeit. So muss ich scheibenwischend und innen stetig die Scheibe putzend in der Dunkelheit rumirren. Wie ich den Rückspiegel verstellen kann weiss ich auch nicht, ich muss total gebückt sitzen, sonst seh ich nicht hinten raus, und innerhalb weniger Minuten droht eine üble Nackenstarre.
Ich bin sonst echt eher relaxed bei sowas und nicht so schnell aus dem Konzept zu bringen...aber irgendwie...für heute habe ich einfach genug. Und ich kriege langsam aber sicher den Drang, zu schreien.

Da taucht zum Glück ein Sleep Inn auf und wir suchen gar nicht weiter, jedes Bett ist heute ok! Sie haben auch Platz für uns da drin. Und wir tun beide gar nichts mehr, ausser uns nach exakt 24 Stunden Reise wie Steine auf die Matratzen zu werfen und extrem dankbar dafür zu sein, uns endlich horizontal ausstrecken und die Augen schliessen zu dürfen.


Gefahrene Meilen: Ein paar, vom Flughafen zum Motel halt
Motel: Sleep Inn, 2 Double Beds, $71.33, nett, sauber, Continental Breakfast
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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #23 am: 09.09.2012, 07:20 Uhr »
5.9.2012 - Tag 2 - Flaaaaaash!


Nach dem gestrigen, dann doch ziemlich anstrengenden Abend, sieht die Welt heute ganz anders aus. Geschlafen haben wir zwar beide nicht wirklich viel, unter anderem, weil wir erst heute Morgen gecheckt haben, dass man die Klimaanlage im Motelzimmer ausschalten kann. Somit haben wir die Nacht in einem Kühlschrank und bei einem stetigen, nicht grad dezenten Brummrauschen verbracht. Und dann halt auch die ganze Umstellung, um halb fünf lagen wir hellwach im Bett und so...wie das halt so ist.

Als wir nun um kurz vor acht aus dem Motel treten, Uschi um zu rauchen, ich um erst mal zwei drei Leute zu informieren, dass wir heil angekommen sind, werden wir beinahe wieder von dieser triefend feuchten, abartig heissen Wand erschlagen. Mich überkommt schon wieder dieses "WO ist der SAUERSTOFF"-Gefühl, während Uschi sich selig grinsend auf eine Parkbank setzt und ihr Morgenzigarettchen anzündet. Scheint ganz ihr Ding zu sein hier draussen, wo sie doch auch zu Hause in der Schweiz erst richtig warm kriegt, wenn das Thermometer minimum 25 Grad anzeigt.
Ich hingegen beschliesse, das Klima von nun an nicht mehr in Grad oder Luftfeuchtigkeitseinheiten zu messen, sondern ganz intuitiv in "Wänden". Auf einer Wand-Skala von 1 bis 10 herrschen heute Morgen mindestens 8,7 Wände (ich lasse hier noch Luft nach oben, bin mir aber gar nicht sicher, ob sowas noch getoppt werden kann).
Wir haben bei uns im Zoo in Zürich eine Madagaskar-Regenwald-Halle...und irgendwie stelle ich eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den beiden Örtlichkeiten fest.

Das Frühstück im Sleep Inn ist einfach, aber nett (wie übrigens auch die Angestellten). Toast, Waffelmaschine (yeah, auf so eine hab ich mich gefreut), Joghurt, süsse Teilchen, Müsli, Milch, Kaffee und Saft. Wir fressen uns regelrecht voll, schliesslich leiden wir seit gestern Abend fürchterlichen Hunger.
Gemütlich checken wir danach aus, um uns nochmals zum Flughafen zu begeben und Uschis Koffer abzuholen.

Es fährt sich nun definitiv ganz anders als spät abends in der Dunkelheit, mit sich zu Ende neigenden Nerven, angelaufenen Scheiben und einem Hightech-Auto, in dem man gar nicht weiss, wohin man gucken soll, so durchgestylt und kompliziert ist das alles. Ich setze mich erneut ans Steuer, checke nun auch, wo was ist, rolle aus dem Parkplatz und liebe es sofort, das Fahren.
Mein erstes Flash überkommt mich: Hier sind wir wieder, auf Amerikas Strassen, und es ist, als wäre keine Zeit vergangen seit unserer letzten Reise vor so vielen Jahren! Einfach wundervoll!
Schnell gewöhne ich mich wieder an alles und es macht einfach Spass, hier herumzufahren (wobei ich zum ersten Mal selber in den USA am Steuer sitze, damals war ich noch zu jung)!

Und das hier ist unser Hübscher:





Ich kann es kaum glauben: Wir sind da, unser Urlaub beginnt nun tatsächlich!

Der Koffer ist schnell abgeholt und wir machen uns auf den ca. einstündigen Weg zu unserer ersten Station in Bainbridge GA, Ruth und Val, ein älteres Ehepaar, gute Freunde von uns und jeweils Basisstation all unserer Reisen in die USA. Hier dürfen die ersten Tage verbringen, uns einleben und uns mit ein paar nützlichen Dingen versorgen.
Die Aufregung steigt mit jeder gefahrenen Meile, steht doch endlich ein langersehntes Wiedersehen bevor. Ich bin so dermassen gespannt darauf, wie das alles wird, was von nun an auf uns zukommt!

Als wir um den Mittag rum in die Einfahrt einbiegen, passiert folgendes: Flash Nummer zwei rieselt durch mich hindurch! Alles sieht noch aus wie damals, ein tolles und irgendwie schräges Gefühl!
Am Tor erwartet uns ein grosser Hund, ein Alaskan Malamute, und bekundet lautstark unsere Ankunft, die auch im Haus nicht lange unbemerkt bleibt.
Ruth kommt raus und uns entgegen und das Wiedersehen fällt herzlich und total schön aus.
Auch Hund Cody akzeptiert uns und lässt uns passieren.
Drinnen kommt uns wedelnd der zweite Vierbeiner des Hauses entgegen, der dicke süsse Labradormischling Buddy.





Den Nachmittag verbringen wir mit viel Gequatsche in einem Mix aus Deutsch uns Englisch (Ruth ist ausgewanderte Deutsche und lebt seit 52 Jahren in Amerika mit ihrem Mann Val, einem Tschechen), einer sauleckeren Zucchinisuppe und einem Probierhäppchen Chicken Salad, den Ruth schon für morgen vorbereitet hat.

Ein paar Eindrücke vom Grundstück:





So einen Backyard mag ich auch haben:







Gegen Abend kommt Val von der Arbeit nach Hause **FLASH** und auch er ist immer noch derselbe und auch mit ihm ist das Wiedersehen eine schöne Sache.
Alle gemeinsam fahren dann wir zum Haus von Ruths und Vals Tochter Audrey und ihrem Ehemann Newton, welche ca. 15min entfernt wohnen. Dort werden wir unsere Nächte verbringen, denn Ruth und Val kreigen die Tage Besuch von Vals Nichte aus Tschechien, und so würde es ein bisschen eng werden im Haus. Also verbringen wir da nur die Tage und schlafen bei Audrey und Newton.

Und auch hier wieder: Herzliche Begrüssung durch Audrey **FLASH** und grosse Freude auf beiden Seiten. Newton hat heute seinen Männerabend, ihn werden wir erst morgen kennenlernen (damals, als wir hier waren, waren sie noch kein Paar).
Wie hier so üblich, werden wir erst mal durchs Haus geführt, welches wir noch nicht kennen, und sind beeindruckt. Es ist ein altes Farmhaus, das Newtons Mutter gehört hat und nun von ihm liebevoll und super schön renoviert und restauriert wurde. Alles modern, aber mit vielen alten Einflüssen und Details von früher, die belassen wurden, wie der eine oder andere Holzbalken, alte Türen und einige Möbel.

















Bei Vals berühmtem, sehr geilen Chili mit Nachos **FLASH** lassen wir den Abend ausklingen, plaudern und lachen und sitzen noch eine Weile bei ungefähr 7,6 Wänden (gewöhnt man sich eigentlich irgendwann an diese feuchtigkeitsschwangere Hitze oder wie ist das?) draussen und geniessen unseren ersten "richtigen" Abend hier in Georgia.
Ich wage einen erneuten Versuch, herauszukriegen, was der gute Val alles in sein Chili schmeisst, dieses mal auf geschickten Umwegen, wie ich meine, aber ich ahne schon, was nun gleich kommt: "Oh...I don't know what's in there...I was drunk when I cooked it!"
Ok, schon klar, das Rezept ist so geheim wie eh und je. Aber gut, ich hab's versucht!

Die zweite Nacht verläuft dann auch erheblich besser als die vorangegangene. Das Zimmer perfekt temperiert und das riesige Kingsize-Bett ist so, wie es für uns sein muss: Nicht zu hart und nicht zu weich, einfach nur super bequem.



Sehr müde, aber auch sehr, sehr glücklich, schlafen wir nach unserem ersten richtigen, total schönen Urlaubstag ein. Ein Tag voller **FLASH**, voller auffrischender Erinnerungen an früher Erlebtes.


Gefahrene Meilen: Muss ich noch ausrechnen. Wir haben vor, alles zu dokumentieren, sind aber noch nicht so im dafür erforderlichen Modus.
Übernachtung: Hotel Friends  :wink:


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sil1969

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #24 am: 09.09.2012, 17:30 Uhr »
Also ich mag ja Hitze auch nicht, nur im Urlaub, da ist es nicht ganz so schlimm.
Die Küche würde mir gut gefallen :wink:
LG Silvia

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #25 am: 09.09.2012, 17:47 Uhr »
6.9.2012 - Tag 3 - Satte Bäuche und ein Wow-Haus


Wir sind zwar wieder sehr früh wach, nämlich um fünf Uhr, und wir haben einen Bärenhunger, aber null Verspannungen oder sonst was, denn wir haben traumhaft geschlafen in unserem Bett!

Audrey fährt um acht zur Arbeit und auch Newton, den wir noch kurz kennenlernen (und der ein ganz netter Kerl zu sein scheint), verlässt kurz darauf das Haus.
Wir haben einen Schlüssel gekriegt und machen uns wenig später auf den Weg zu Ruth, die für uns ein ausgiebiges Frühstück kochen will.
Nun fährt Uschi zum ersten Mal unser bequemes Auto und ist ebenso begeistert wie ich. Fast lautlos schnurren wir über die Strassen und geniessen es erneut, hier sein zu dürfen.

Ruth erwartet uns am Herd stehend, in den Pfannen brutzeln leckere Dinge, der sonst eher distanzierte Cody freut sich schon beinahe, als wir hereinkommen und Bär Buddy bettelt (und hat auch Erfolg damit).
Wir bekommen einen Berg Bacon, Spiegeleier und Pancakes mit Blaubeeren aus dem eigenen Garten serviert. Dazu selbstgemachtes Feigen-Strawberry-Gelée. Wieder sehr lecker und genau das Richtige, um unseren riesigen Hunger zu stillen, der uns bereits vor gut vier Stunden in der Morgendämmerung heimgesucht und seit dem gequält hat. Irgendwie stimmt unser Rhythmus noch nicht so ganz.
Sogar Uschi, die morgens mit einem Kaffee und einem Joghurt auskommt und eher nichts Warmes runterkriegt vor dem Mittag, langt ordentlich zu - es scheint auch ihr nicht zu knapp zu schmecken!

An dieser Stelle muss ich einwerfen: Ich bin ein Mensch, der gutes Essen sehr liebt und schätzt. Es wird also öfters mal vorkommen, dass ich davon schwärme oder ein Gericht beschreibe, einfach weil ich das immer toll finde, wenn ich irgendwo wirklich leckeres Essen bekomme, egal ob zu Besuch bei Bekannten oder im Restaurant. Ich gehöre auch zu denen, die das Essen schon mal bildlich festhalten. Eine liebevoll zubereitete, köstliche Mahlzeit löst bei mir mehr Staunen und Glücksgefühle aus als irgendein berühmter Leuchtturm oder ein nettes Museum oder sowas.

Nach dem Frühstück lasse ich Uschi und Ruth miteinander quasselnd in der Küche zurück und gehe im Garten auf Fotomotiv-Suche. Ich werde auch fündig, unter anderem fliegen hier riesige Schmetterlinge rum, die es in dieser Grösse bei uns nicht gibt. Und wunderschön sind sie obendrein.











Die zahlreichen miteinander herumtobenden Squirrels auf dem grossen Grundstück kriege ich hingegen einfach nicht vor die Linse...stinkfrech sind die. Immer just dann, wenn ich bereit bin zum Abdrücken, schlagen sie irgendwelche Haken oder jagen in einem Affentempo die Bäume hinauf. Und ich könnte schwören, dass sie sich dabei dauernd schelmisch zuzwinkern.
An der Nektarstation hat ein Kolibri angedockt, doch bis ich da angelangt bin, ist er leider schon wieder weg. Ich liebe Kolibris.

Aber die Nektarstation ist doch auch ganz hübsch anzusehen:



Die 9,99 Wände die heute hier draussen herrschen, hauen mich beinahe um. Ruth hat gemeint, ich könne ja die Hunde mitnehmen und einmal mit ihnen rund um das Grundstück laufen, doch die beiden Vierbeiner sind schlauer als ich und haben nicht mal einen müden Blick für mich übrig, als ich sie dazu auffordere, mitzukommen.
Nach einer halben Stunde bin ich wieder im Haus und bin nicht zum ersten Mal richtig dankbar für all die klimatisierten Räume, die einen mal richtig durchatmen lassen.

Mittags gibts den leckeren Chicken Salad mit Cracker und Trauben. Sehr geil! Ich hatte noch nie Chicken Salad und wollte schon immer wissen, wie sowas schmeckt. Und ich werde nicht enttäuscht!

Für meine Schwester, die mitkommen wollte, aber leider dann doch nicht konnte, die aber zu Hause sitzt und unbedingt wissen will, wie alles aussieht und schmeckt, gibt's dieses Bild hier, ich hab extra nen Teller kreiert für die arme Daheimgebliebene  :D :



Nachmittags ist Radio Shack und Walmart angesagt. Wir fahren mit Ruth in ihrem Auto, sie braucht ebenfalls noch diverse Dinge.
Inzwischen wollte ich meinen Laptop aufladen und habe gemerkt, dass wir zwar amerikanische Stecker für unsere Kabel dabei haben, diese jedoch nur mit zwei Löchern ausgestattet sind, mein Stecker vom Ladekabel des Laptops aber drei "Steckdinger" hat. Also kann ich, neben einem momentan noch nicht funktionierenden wireless, auch nicht mal meinen Laptop aufladen, dessen Akku langsam leer ist.
Also im Radio Shack ein neues Ladekabel-Set gekauft mit einem amerikanischen Ladekabel, das an meinen Laptop passt. Teuer...du grüne Neune...aber so ist wenigstens dieses Problem gelöst. Und weg ist das Geld ja sowieso bei Urlaubsende...also was soll's!

Ruth hat irgendwann die Idee, dass wir doch noch kurz eine ältere Lady besuchen könnten, eine gute Freundin von ihr, die Uschi früher schon mal getroffen hat und die in der Nähe wohnt. Sie lebt inzwischen in einem neuen Haus, das wir UNBEDINGT sehen müssen und die Lady würde sich bestimmt freuen, Uschi wieder zu sehen.
Gut, also kurzerhand da hin gedüst. Und: WOW! Durch ein Tor mit Löwenskulpturen auf den Pfeilern fahren wir die Einfahrt hoch auf ein riesiges, wunderwunderschönes Grundstück. Zwei künstliche Seen, gigantische alte Eichen, lauschig, fantastisch sieht es hier aus!

Die Lady freut sich, uns zu sehen und natürlich kriegen wir sogleich eine Hausführung. Wir sind total beeindruckt. Erstens mal ist es ein grooooooosses Haus (ich würde es durchaus als Villa bezeichnen) mit weeeeeitläufigen Räumen. Alles ist schön, alles ist aufeinander abgestimmt, alles üppig, aber sehr geschmackvoll, traumhafter dunkler Massivholzboden zieht sich durch fast alle Räume. Draussen eine kleine süsse Katze auf der traumhaften Veranda, Sonnenlicht im grossen Pool, toll bepflanzt alles. Kochhaus am See.

Ich will auch sowas haben (mit Pferden draussen und ganz vielen Hunden)!!

Ich weiss zufälligerweise  :wink:, dass die Lady die Witwe eines Big Bosses einer sehr bekannten amerikanischen Getränkemarke und durchaus dazu in der Lage ist, sich sowas zu leisten. Würde ich mir auch leisten, könnte ich. Irgendwie...hat das schon was!

Wir werden drinnen mit kalten Getränken versorgt und Ruth und die Lady tauschen etwa eine Stunde lang den neuesten Tratsch aus, während ich meinen Blick nicht mehr von diesem wunderbaren Holzboden abwenden kann.

Tief beeindruckt verlassen wir am späteren Nachmittag die alte Dame und fahren zu Ruth, um die zuvor eingekauften Lebensmittel endlich ins Kühle zu bringen.
Ruth und Val erwarten heute ihren Besuch aus Tschechien und so machen Uschi und ich uns alleine auf den Weg zu unserem Nachtquartier.

Hier sind Audrey und Newton schon von der Arbeit zu Hause und endlich ist Zeit, Newton ein wenig besser kennenzulernen. Wir haben schon etwas munkeln gehört, dass er ein hervorragender Koch sein soll und heute für uns Dinner kochen möchte, und er und Audrey sind auch tatsächlich schon in der Küche am Herumwerkeln. Riechen tut's auch schon ziemlich ansprechend.
Wenig später kriegen wir das wundervolle Menü serviert, das ich in meinem "Ich meld mich mal"-Beitrag schon erwähnt habe. Zaaaartes Fleisch und Mashed Potatoes so cremig und lecker gewürzt wie ich sie noch gegessen habe!

Newton ruft am Esstisch einen Lachanfall bei mir hervor (und ich wiederum bei ihm), als Audrey erzählt, dass sie kein Corn Bread mehr essen kann, seit sie mal fast an einem Bissen erstickt ist. Während sie die Episode zum Besten gibt, fängt Newton an, auf einer imaginären Geige ein dramatisches Klagelied zu spielen, um Audreys Beinahe-Erstickungstod würdevoll zu unterstreichen. Ich versuche echt, ernst zu bleiben, aber das ist bei Newtons Gesichtsausdruck schlicht unmöglich, ich pruste ungebremst los. Nun muss auch Newton schallend lachen, während Audrey versucht, böse zu gucken, was ihr aber nicht gelingt. Am Schluss lachen wir alle vier.

Ich geniesse es total, hier zu sitzen mit diesen netten Menschen, und eine kurzweilige Zeit zu erleben und mich so willkommen zu fühlen. Für sowas bin ich immer sehr dankbar und ich schätze solche Momente von Herzen. Diese Erlebnisse sind es auch, die noch lange Zeit nach dem Urlaub ein warmes Gefühl in mir hervorrufen werden.

Heute sind wir alle müde, Audrey und Newton müssen morgen sehr früh raus, darum wird es für uns alle vier nicht spät mit dem Zubettgehen. Bevor wir in unseren Schlafzimmern verschwinden, legt uns Newton einmal mehr ans Herz, doch morgen früh schwimmen zu gehen im Pool, es sei herrlich. Wir merken uns das auf jeden Fall vor. Zuhause haben wir schliesslich keinen Pool...hat also schon was, morgens aufzustehen und ins Wasser zu hüpfen!
Beim Einschlafen lasse ich den Tag in Gedanken Revue passieren und muss lächeln. Ich bin glücklich. Unser Traum wird wahr, wir sind zurückgekommen, wir fühlen uns wohl, wir haben noch die ganze Reise vor uns. Im Moment ist echt alles gut!
 
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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #26 am: 09.09.2012, 18:32 Uhr »
7.9.2012 - Tag 4 - Just relax


Unsere Nacht war nun schon ein bisschen länger, ich habe zum ersten Mal komplett durchgeschlafen, und bin mit meiner Aufwachzeit um halb sechs ganz zufrieden. Auch Uschi ist munter, trotz ähnlich frühem Erwachen.

Audrey und Newton sind früh los, wie angekündigt. Ich spaziere ein bisschen im Garten herum mit meiner Kamera, und knipse hier und da was. Jetzt, so ganz früh, ist die Stimmung hier draussen schlicht wundervoll. Ein bisschen Nebel begleitet den erwachenden Tag, später beleuchtet ein weiches, intensives Licht die Szene. Sehr schön.













Uschi und ich hüpfen heute Morgen beide in den Pool, der um diese Zeit noch angenehm im Schatten liegt. Bei relativ glimpflichen 6,4 Wänden und der noch "milden" Morgensonne (wirklicht mild ist die Sonne hier lediglich in der Nacht) ist es schlicht herrlich, sich im Wasser zu räkeln und ein paar Bahnen zu schwimmen. Uschi wird regelrecht übermütig und veranstaltet eine ziemlich schräge Show im Pool. Zum Glück haben wir eine Videokamera dabei...ich bin zur Stelle, um diesen überaus unterhaltsamen Beitrag für unseren Ferienfilm festzuhalten.

Nach dem leicht salzhaltigen und für die Haut super angenehmen Bad hüpfen wir kurz unter die Dusche und ziehen uns an. Beim Morgenkaffee und Müsli geniessen wir diesen wunderschönen Morgen und das noch sanfte Licht.
Ein kleiner hübscher Gecko taucht auf einem Holzbalken auf, seine kleinen Saugnapffüsschen fest auf den Untergrund gepresst. Leider habe ich zu wenig Zeit, die Kamera zu zücken, schwupps ist er wieder verschwunden. Ich muss mir unbedingt angewöhnen, das Ding stets in Griffweite zu haben, um keine tollen Motive zu verpassen.
Kurz darauf taucht eine Eidechse auf, wunderschöne Farben in der Morgensonne. Dieses Mal bin ich zur Stelle, schaffe es auch, mich heranzupirschen, doch dann erschrickt er wegen einem Geräusch und huscht davon, just in dem Augenblick, in dem ich bereit war, abzudrücken.

Ich nutze den Vormittag, um die neuen Fotos auf den Laptop zu laden und zu bearbeiten. Uschi übt ihr  sechssprachiges Medley, das sie an unserer nächsten Station, bei Brenda, irgendwann mal vortragen will mit Gesang und Gitarre.
Mittags sind wir mit Ruth und dem inzwischen eingetroffenen Besuch, Mari aus Tschechien, verabredet. Bei Ruth zu Hause gibt es Mittagessen, gefüllte Hähnchenbrust mit Broccolireis und meiner vermissten und heiss geliebten Squash-Casserolle, die Ruth in meinen drei Monaten Aufenthalt als Teenie oft für mich gekocht hat. Ich habe viele Male daran gedacht und mir gewünscht, sie mal wieder essen zu dürfen. Heute ist es so weit und ich geniesse jeden Bissen.

Nach dem Essen, bei ungefähr 11 Wand (Skala gesprengt, es ist aber auch abartig heute!) nehme ich Mari in unserem Auto mit zum Flint River, der eine Autominute entfernt durch die Gegend fliesst, ziemlich breit und hübsch ist, und wo ich ein paar Fotos schiessen und Filmaufnahmen machen möchte.
Wir steigen zwar aus, ich knipse und filme, Mari guckt herum, aber länger als zehn Minuten dauert unser Ausflug nicht, denn die Wand mutiert hier unter der gleissenden Mittagssonne zu einem Betonblock, der sich erbarmungslos auf die Brust legt und wir atmen durch einen nassen Waschlappen.
Ich kann mir nicht helfen...aber das ist einfach nicht mein Klima. Ich mags kühl und sauerstoffhaltig. Diese feuchte Hitze ist echt nur schwer zu ertragen. Auch Mari sieht nicht sonderlich glücklich aus, also retten wir uns ins klimatisierte Auto. Es lebe der technische Fortschritt!
Wir drehen noch eine kleine Runde, damit Mari die Häuser am Fluss betrachten kann, dann kehren wir zurück.

Nachmittag: Unspektakulär. Uschi, Mari und Ruth (übrigens wird Val gar nie erwähnt...aber er arbeitet tagsüber, so sehen wir ihn nur selten) gucken sich einen DVD an von einer Alaskareise, die Ruth und Val diesen Sommer gemacht haben, während ich am Laptop Fotos bearbeite und an meinem Bericht schreibe.
Irgendwann gibts frische Wassermelone. Ich LIEBE frische Wassermelone!

Gegen sechs machen wir uns bereit, um alle zusammen zu Audrey und Newton zu fahren und mitander zu Abend zu essen. Es ist unser "Abschiedsabend" (wir kommen ja nochmals für drei Tage zurück am Ende unserer Reise) und Mari ist neu angekommen, also wollen wir uns zusammen setzen heute Abend.

Audrey und Newton haben gekocht und das hervorragend. Es gibt Nudelauflauf mit Sweet Butter Corn und zarten Buttererbsen aus dem Garten, dazu delicious Garlic Butter Hörnchen. I love it!

Der Abend klingt sanft aus, mit interessanten, witzigen, persönlichen und auch kritischen Gesprächen, während wir gemütlich draussen sitzen, mit all den Nachtgeräuschen im Hintergrund.

Zum Ausklang des heutigen Tages, hier eine kleine Sepia Edition für euch:
















1997: Drei Monate Englisch lernen in Georgia
1997: Von Georgia nach Texas
1998: Texas
1999: Texas
2012: Südstaaten-Tour
2017: In Planung...Appalachen (oder so...)

Anti

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #27 am: 09.09.2012, 18:45 Uhr »
Mensch, was für tolle Tage ihr schon erlebt habt! Ich wünsche euch, dass es so weiter geht. Da habt ihr sicher in den ersten drei Tagen 3 Kilo zugenommen, so gut, wie ihr da versorgt werdet.

Dein Schreibstil gefällt mir übrigens sehr gut und die "Wände-Skala" finde ich eine ganz tolle Idee. Da kann man viel besser mitfühlen als bei "es sind 95% Luftfeuchtigkeit und 37°C"...

Inspired

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #28 am: 09.09.2012, 22:01 Uhr »
Das freut mich, dass es genau so toll ist, wie du es dir die ganzen Monate schon ausgemalt hast.

Ja, und irgendwie konnte ich mir so richtig vorstellen, wie bestimmte Momente sich anfühlen. Hast du das auch nach so einem langen Flug: Du fällst KO wie 1000 Mann ins Bett und fliegst beim Hinüberdämmern noch ein bisschen weiter?

Das Haus ist total schön und besonders toll finde ich das Foto mit der Veranda mit den Schaukelstühlen - das ist Südstaaten pur! Allerdings, die ausgestopften Tiere wären so gar nicht mein Fall, die lebendigen Hunde gefallen mir da weitaus besser ;)

Viel Spaß noch - und vergiss bloß das Weiterschreiben nicht!

LG Birgit

M@rtina

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Re: Südstaaten - Revival - Tour 4.9. - 4.10.12 (live)
« Antwort #29 am: 09.09.2012, 23:01 Uhr »
Hallo ihr zwei lieben...

Ich lese gespannt mit, dank deiner tollen Beschreibungen, und natürlich den wundervollen Bildern, ist es wirklich sehr spannend und interesant.
Es muss wirklich traumhaft sein, ich wäre gerne dabei, aber die Wände würde ich nicht aushalten, Puh, da bekomme ich ja schon Schweißausbrüche nur vom lesen "Lach"  
Knuddelt mal die zwei Fellnasen unbekannterweise von mir ;-)

Viel Spass und weiterhin so wundervolle Begegnungen und traumhafte Momente auf Eurer Reise...wünscht Euch die, aus dem tiefsten Schönenberg, in Good Old tschörmenie "g"

Lg
Martina