18. Tag Dienstag 11.10.2011 San Diego
Nach nicht ganz so ruhigem Schlaf bin ich erstmals gegen 06:00 wach, dann richtig so gegen 07:00. Draußen ist es noch sehr stark dunstig bis neblig, so daß wir erst um einiges später aufstehen.
Auf ein Frühstück verzichten wir in der Hoffnung, unterwegs etwas zu ergattern. Wir kochen nur einen Kaffee im Zimmer. Um 08:40 sind wir beim Empfang, um uns wegen Trolley Tickets zu erkundigen. Der (bzw. die) Concierge fängt aber erst um 09:00 an. Also gehen wir ein wenig im Resort umher, prüfen die Wassertemperatur im Pool und machen ein paar Fotos, Die Concierge kommt zwei oder drei Minuten früher, muß ihre gesamte Apparatur vom PC bis zum Telefon aber erst in Betriebsbereitschaft versetzen. Dafür bekommen wir dann aber auch unsere 2-Tage-Tickets zum Internet-Preis von 54 USD pro Person (zuzüglich Tip).
Coronado Island - Blick auf San Diego
Coronado Island Resort - Pool
Wir marschieren zügig zum Ferry Landing, wo der Trolley abfährt, um noch den Bus um 09:20 zu erwischen. An der Haltestelle fällt mir auf, daß die Concierge offenbar nur den Bon für Day 1 ausgedruckt hat. Der Fahrer meint aber, das sei kein Problem.
Wir fahren zunächst zum Coronado Hotel, wo es immer noch sehr neblig ist, und dann über die Brücke Richtung Stadt. Beim Balboa Park steigen wir aus. Wir gehen etwas umher im Bereich der Prado-Gebäude, nicht zuletzt um etwas Eßbares zu finden. Das Sculpture Garden Cafe öffnet erst um 11:00, so daß Marianne den Gift Shop im japanischen Museum unsicher macht und einen Gürtel sowie nach langem Hin und Her eine Jacke kauft – nunmehr sind wir zollpflichtig.
San Diego - Balboa Park; Museum of Man
San Diego - Balboa Park; Museum of Art
Das Garden Cafe, das wir auch im zweiten Anlauf nicht finden, weil es schlicht eine leere Fläche im Baustellenzustand ist, hat aus diesem Grund auch nichts zu bieten. So nehmen wir am Ende der Mall in einem Cafe einen Coffee Mocha und ein großes Schokoladencookie zu uns. Immerhin kann man wenigstens im Freien sitzen.
Danach besuchen wir den Rose Garden, der trotz Oktober in voller Blüte steht, sowie den Cactus Garden. Für beide Gärten, die den Besuch absolut wert sind, muß man auf einer Fußgängerbrücke die Straße überqueren. Leider habe ich es verabsäumt, die Beschreibungen der Pflanzen im Cactus Garden mit zu fotografieren, so daß ich keine Ahnung mehr habe, was ich da aufs Bild gebannt habe.
San Diego - Baloa Park; Rose Garden
San Diego - Balboa Park; Rose Garden
San Diego - Balboa Park; Rose Garden
San Diego - Balboa Park; Cactus Garden
San Diego - Balboa; Cactus Garden
Zurück machen wir einen Abstecher über das Gewächshaus und ergattern danach die Park Tram, um eine Rundfahrt durch den Park zu machen. Die fällt allerdings recht kurz aus, nachdem nicht die im Plan eingezeichnete große Runde gedreht wird, sondern nach den Museen, dem Parkplatz und der Rückkehr zum Start gleich wieder die kleine Runde begonnen wird. Immerhin kommen wir wenigstens am Organ Pavillon vorbei, der aber geschlossen ist, und an den International Cottages. Angesichts des schönen Wetters haben wir keine Lust, irgendwelche der vorhandenen Museen zu besuchen.
San Diego - Balboa Park; Gewächshaus
San Diego - Balboa Park; Organ Pavillon
San Diego - Balboa Park; International Cottages
Etwas vergrätzt steigen wir daher bei nächster Gelegenheit (Palm Canyon) aus, um zu Fuß zum Ausgangspunkt zurückzukehren und das Café dort zu inspizieren. Die Inspektion fällt negativ aus – eher der Eindruck von fast food. Wir schnappen uns daher den nächsten Trolley und fahren an einigen alten Wolkenkratzern, am mexikanischen Generalkonsulat, vor dem sich einige wenige, dafür um so lautstärkere Demonstranten gegen illegale Immigration eingefunden haben und an Little Italy vorbei bis zur Old Town. Dort tauschen wir zunächst das e-Ticket gegen „ordentliche“ Papiertickets, nicht ohne nach dem fehlenden Ausdruck für Day 2 gefragt zu werden. Die Zusicherung, daß wir den nicht bekommen haben, reicht aber für die Aushändigung von Tickets für beide Tage.
San Diego - Haus in Little Italy (Indian & Grape)
Wir gehen die Hauptstraße entlang und finden unter den vielen mexikanischen Restaurants eines, das uns einen ausreichend gepflegten Eindruck macht – Miguel’s Cocina. Wir finden einen schönen Platz auf der Terrasse. Als erstes bestellen wir zwei Coronas, Marianne dann einen Fisch Veracruz und ich einen Shrimp Burrito. Das Essen ist gut und verträgt noch ein zweites Bier, um die Hungergefühle endgültig zu vertreiben.
Danach besuchen wir den Friedhof, der aufgrund von Radaruntersuchungen z.T wiederhergestellt wurde. Gräber von Kindern und einem gehenkten Bootsdieb sind besonders berührend. Anschließend werfen wir kurz einen Blick in die Kirche und gehen anschließend in den eigentlichen Old Town State Park, der sehr stark kommerzialisiert ist.
San Diego Old Town - Cafe Coyote
eher eine Tourist Trap; wir waren gegenüber
San Diego Old Town - Cemetery
San Diego Old Town - Immaculate Conception Church
San Diego Old Town - Immaculate Conception Church
Zwischen all dem kommerziellen Rummel gibt es aber auch eine außerordentlich schöne alte Hacienda zu besichtigen – die Casa de Estudillo. Sie verfügt über einen schön angelegten schattigen Patio und eine Vielzahl von in U-Form angelegten Räumen, die alle mit historischem Mobiliar ausgestattet sind. Selbst eine eigene Kapelle nd einen Schlafraum für den Pfarrer sind vorhanden. Ein Stück weiter steht ein Herrschaftshaus, das als Museum zur Missionierung und zur Kriegsgeschichte mit Mexico dient.
San Diego Old Town - Casa de Estudillo; Patio
San Diego Old Town - Casa de Estudillo; Workroom
San Diego Old Town - Casa de Estudillo; Schlafzimmer
San Diego Old Town - Casa de Estudillo; Hauskapelle
San Diego Old Town - Casa de Estudillo; Backofen
San Diego Old Town - Casa de Estudillo
SanDiego Old Town - McCoy House
San Diego Old Town - McCoy House
Den Rest schauen wir uns nur von außen an, weil der nächste Trolley ruft. Wir steigen nochmals aus, im Gaslamp Quarter mit vielen schönen historischen Gebäuden. Das Yuma Building ist für 5,45 Mio USD zu erwerben. Im Ghirardelli daneben gibt es ein Eis (Marianne Erdbeer + Schokolade, ich ein Mint Fiss) zur Wiederbelebung.
San Diego - Gaslamp Quarter; Sofia Hotel (heute Appartementhaus)
San Diego - Gaslamp Quarter; 4th & Market
San Diego - Gaslamp Quarter; Wyatt Earps Gambling Hall
Mit dem letzten Trolley fahren wir wieder zur Insel, kaufen im Albertsons Bier, Joghurt und Wasser und gehen zurück zum Hotel. Das Bier besteht seine Bewährungsprobe auf dem Balkon (übrigens nur mit Flaschenöffner zugänglich – Sierra Nevada Pale Ale), wo wir verschiedenen Wassersportlern zuschauen.
Statt Restaurant-Essen gehen wir gerade noch rechtzeitig zur Happy Hour in die Bar, trinken einen Weißwein und essen dazu fried calamari sowie einen shrimp cocktail. Absolut ausreichend und für unsere Verhältnisse ausnahmsweise mal günstig. Wir sind pappsatt und gehen noch ein wenig auf der Promenade spazieren, bevor wir den milden Abend auf dem Balkon ausklingen lassen.
Coronado Island - Paddler
Coronado Island - Bananendampfer
0 Meilen (selbstgefahrene)