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Autor Thema: Südwesten ab Los Angeles 2011  (Gelesen 73816 mal)

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ilnyc

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #135 am: 04.09.2012, 12:25 Uhr »
Wieder sehr schöne Fotos. Das von Jerome mit dem blauen Haus sieht aus wie aus einer anderen Zeitzone (wegen der Autos).

Watson Lake habe ich auch noch auf meiner Liste.

In Scottdale war ich schon, wusste aber nix von Wrights House. Sieht interessant aus. Die Privaträume haben mich neugierig gemacht. Auf folgender Seite kann man Einiges davon sehen, glaube ich: http://www.greatbuildings.com/buildings/Taliesin_West.html

Saguaro

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #136 am: 04.09.2012, 13:16 Uhr »
Allerdings ist der See gekippt und es ist gut, dass es kein Geruchsinternet gibt  :wink:.
:shock: Davon haben wir nichts, aber auch gar nichts bemerkt. Wir sind an zwei Stellen jeweils ein Weilchen unmittelbar am Wasser gesessen und haben uns ohne jede Beeinträchtigung sehr wohl gefühlt.

Vielleicht hat er sich in den 2 Jahren einigermaßen erholt. Der Geruch und die Brühe waren auf jeden Fall übel.

LG,

Ilona
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BigDADDY

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #137 am: 04.09.2012, 13:30 Uhr »
Heute weiß ich,

es war ein Fehler, nur durch Scottsdale gefahren zu sein...
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Angie

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #138 am: 04.09.2012, 13:37 Uhr »

Hallo!

Danke für das Einzeichnen bei Google Maps ..
das hat das Foto-GPS für mich erledigt :wink:

Foto-GPS habe ich leider nicht, würde es mir aber manchmal wünschen. Darf ich, auch wenn es schon sehr OT ist fragen, welche Kamera du besitzt?
Viele Grüße,
Angie

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mrh400

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #139 am: 04.09.2012, 13:57 Uhr »
Hallo,
Wieder sehr schöne Fotos. Das von Jerome mit dem blauen Haus sieht aus wie aus einer anderen Zeitzone (wegen der Autos).
in Jerome scheint an mehr Stellen die Zeit stehengeblieben zu sein :wink:

Auf folgender Seite kann man Einiges davon sehen, glaube ich: http://www.greatbuildings.com/buildings/Taliesin_West.html
Ja, da sind sehr schöne Innenaufnahmen dabei. Die Bilder von der großen Wohnhalle haben mich noch an ein weiteres Detail erinnert. Man sieht an den - individuell angefertigten - Sesseln und Tischen in dieser Wohnhalle, daß die Möbel dort alle unten Metallfüße oder wenigstens -kappen haben. Das sollte verhindern, daß Feuchtigkeit von unten in das Holz eindringen kann und es dadurch faulen beginnt, nachdem bei jedem größeren Regenfall mit Wassereinbrüchen zu rechnen war.

Wright scheint dazu ohnehin ein lockeres Verhältnis gehabt zu haben. So soll er nach der Schilderung der Führerin einem Kunden, der ihn erbost wegen Undichtigkeiten im Dach mit der Folge einer durchnäßten Dinnertafel angerufen habe, geraten haben, den Tisch doch ein wenig zur Seite zu rücken. Auch wird ihm der Spruch nachgesagt "If the roof doesn’t leak, the architect hasn’t been creative enough" - jedenfalls war er bei der Konzeption der Möbel kreativ genug, sich darauf einzustellen. Man findet zu dieser Einstellung auch eine ganz nette Abhandlung im Internet.

Foto-GPS habe ich leider nicht, würde es mir aber manchmal wünschen. Darf ich, auch wenn es schon sehr OT ist fragen, welche Kamera du besitzt?
Lothar hat das aufgrund der Exifs schon zum Teil identifiziert: die meisten Aufnahmen sind mit einer Canon EOS 400D gemacht; da stecke ich (wenn ich's beim Auspacken der Kamera nicht vergesse :wink:) ein Jobo GPS drauf. Da muß man dann mittels Software Fotos und GPS-Daten miteinander verbinden. Ein Teil der Aufnahmen stammt aus einer Lumix TZ10 (aus dem Auto heraus, in Restaurants etc); die hat ein eingebautes (und z.T. unendlich lahmes) GPS, das die Position unmittelbar in die Exif einträgt.
Gruß
mrh400

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #140 am: 04.09.2012, 14:03 Uhr »

Hallo!

Lothar hat das aufgrund der Exifs schon zum Teil identifiziert: die meisten Aufnahmen sind mit einer Canon EOS 400D gemacht; da stecke ich (wenn ich's beim Auspacken der Kamera nicht vergesse :wink:) ein Jobo GPS drauf. Da muß man dann mittels Software Fotos und GPS-Daten miteinander verbinden. Ein Teil der Aufnahmen stammt aus einer Lumix TZ10 (aus dem Auto heraus, in Restaurants etc); die hat ein eingebautes (und z.T. unendlich lahmes) GPS eingebaut.

Eine Canon EOS 400D habe ich auch, allerdings ein anderes GPS. Da muss ich mich dahinter klemmen, ob und wie das funktionieren würde.
Viele Grüße,
Angie

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #141 am: 04.09.2012, 19:22 Uhr »
15. Tag Samstag 08.10.2011 Scottsdale – Apache Trail – Scottsdale

Nachdem es gestern spät geworden ist, wachen wir erst gegen 07:30 auf und trödeln nur langsam los. Frühstück machen wir uns wieder einmal auf dem Zimmer mit Joghurt, Bananen und ein paar Keksen.

Ohne Auto packen zu müssen fahren wir los Richtung Westen bis zur Abzweigung auf den Apache Trail. Zunächst stoppen wir aber in Goldfield, einer ganz netten für Touristen halbwegs wiederbelebten alten Minenstadt. Da sie keinen Eintritt kostet, kann man ein wenig umherbummeln und sich das Ganze anschauen. Es gibt alles, was zu einer Geisterstadt gehört - Eisenbahn, Kneipe, Gefängnis, Bordell und Kapelle gleich nebeneinander usw.


Goldfield


Goldfield - Bohrturm


Goldfield - Bohrturm


Goldfield - Hausordnung (Jail Rules)


Goldfield - Bordello


Goldfield - Chapel

Nur wenige Meter weiter ist die Abzweigung zum Lost Dutchman State Park. Vorher kommt man aber noch an der Elvis Presley Memorial Chapel vorbei - kein geistlicher Ort, sondern ein früheres Filmset. Als Eintritt für den Lost Dutchman Park sind 7 USD angezeigt; der Ranger am Eingang, der vor unserem Eintreffen offenbar ziemlich ins Gespräch vertieft war, gibt uns auf unseren 20er 17 zurück – vielleicht ist das ja auch der Wochenendtarif. Da das Wetter angenehm sonnig und dennoch noch nicht heiß ist, entschließen wir uns, eine kleine Wanderung zu unternehmen, den Treasure Trail, der zunächst flach losgeht, dann aber einiges an Steigung zu bieten hat. Oben hat man einen tollen Blick in die Landschaft und bis zu den Hochhäusern von Phoenix. Da es so schön ist, entschließen wir uns zu einer Variante mit zwei Querungen, die die geplante Stunde auf 1 ½ ausdehnen. Anschließend nehmen wir unser phänomenales Mittagsmahl zu uns: je eine Banane und einen Apfel (den Salat hatten wir für morgen im Kühlschrank gelassen).


Elvis Presley Memorial Chapel


Lost Dutchman State Park - Treasure Loop Trail


Lost Dutchman State Park - Prospectors View Trail


Lost Dutchman State Park - Saguaro


Lost Dutchman State Park - Kakteen

Die Weiterfahrt auf dem Apache Trail führt durch tolle Gebirgslandschaften zunächst einmal bis Tortilla Flat. Dort gibt es das berühmte Restaurant mit den mit Dollarnoten bepflasterten Wänden, das heute (Samstag) ziemlich gut besucht bis überfüllt ist. Aber wir wollen ja nicht essen, sondern nur ein Eis. Das gibt es nebenan. Prickly Pear Gelato, je zwei Kugeln zu insgesamt 6,44 USD nicht ganz billig, schmeckt irgendwo zwischen künstlichem Kirsch- und Erdbeeraroma und bei weitem nicht so signifikant wie erwartet.


Apache Trail - Canyon Lake


Tortilla Flat

Kurz nach Tortilla Flat beginnt die Schotterstrecke von gut 25 Meilen – anfangs trotz viel Washboard ganz gut zu fahren und mit dramatischen z.T. einspurigen Gefällstrecken und tollen Ausblicken. Vor allem im letzten Drittel wird die Strecke aber ziemlich unangenehm rüttelig und ist mit etlichen unangenehmen Steinstücken durchsetzt. Trotzdem sind nicht wenige normale PKW unterwegs. Am Roosevelt Damm haben wir endlich wieder Pflaster unter den Rädern und können nach einem weiteren Blick auf den Stausee die Fahrt etwas ruhiger fortsetzen.


Apache Trail


Apache Trail


Apache Lake


Theodore Roosevelt Lake

Alsbald kommt die Abzweigung zum Tonto NM. Zu unserem Entsetzen muß man auch da wieder den Berg hochlaufen. Es ist 15:15 und um 16:00 wird der Weg für den Aufstieg gesperrt. Eine knappe Stunde wird uns vorhergesagt, um zum „Lower Cliff Dwelling“ zu kommen (es gibt auch noch ein „Upper Cliff Dwelling“ – das ist aber erst ab November und nur mit Führung zugänglich). Es geht natürlich schneller – und es ist absolut lohnend. Uns erwartet ein sehr schönes, von einem ziemlich desinteressierten Ranger bewachtes Cliff Dwelling. Die Anlage ist zum großen Teil auch innen zugänglich und befindet sich in einer Aussichtslage, die nicht leicht zu toppen ist. Allerdings hatten die Indianer noch keinen Stausee zu bewundern.


Saguaro im Tonto National Monument


Tonto National Monument - Blick vom Lower Cliff Dwelling


Tonto National Monument - Lower Cliff Dwelling


Tonto National Monument - Lower Cliff Dwelling

Die Rückfahrt nach Scottsdale gestaltet sich dann über viele Hügel und schließlich durch den Golden Canyon zunächst ziemlich abwechslungsreich und lohnend für das Auge. Für Fotostops haben wir aber irgendwie keine Lust mehr. In einem Tunnel verirrt sich das Navi und kommt auch danach nicht mehr auf die Reihe, bis es den Geist völlig aufgibt. Erst spät abends im Hotel kommen nach längerer Zufuhr von Ladestrom wieder Lebensgeister in das Gerät; wir hatten schon mit einer Neuanschaffung bei Walmart kalkuliert. Da ich aber den letzten Befehl zur 101 aber noch präsent und die Ausfahrt und den (ziemlich simplen) Rest von gestern Nachmittag und Abend noch gut in Erinnerung hatte, haben wir nach einer längeren Fahrt auf der am Schluß topfebenen 60 gegen die untergehende Sonne auch so kurz nach 18:00 unser Hotel gefunden.

Wir machen uns kurz frisch und ziehen los auf die Suche nach einem Restaurant in der Old Town. In der Scottsdale Rd macht uns nichts so richtig an, so daß wir uns schon auf den Weg zu unserem gestrigen Futternapf gemacht haben. Da kommt uns auf dem Rückweg in der Parallelstraße „The Mission“ unter – ein absoluter Treffer!

Wir bekommen einen lauschigen Platz im Patio an der Wand neben dem Kamin. Marianne ißt eine Pork Shoulder (Chorizo Porcheta), ich einen Swordfish Veracruz. Beides schmeckt absolut fantastisch. Dazu gibt es einen spanischen Weißwein und einen Liter Pellegrino. Weil es so gut war, lassen wir uns noch zu einem Nachtisch verleiten – Pumpkin Cake mit Eis, den wir uns teilen.


Scottsdale, The Mission - Swordfish Veracruz


Scottsdale, The Mission - Chorizo Porcheta

Glücklich kehren wir ins Hotel zurück und machen unsere ersten Packversuche mit den eingekauften Sachen sowie die üblichen PC-Arbeiten.

186 Meilen
Gruß
mrh400

Saguaro

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #142 am: 05.09.2012, 08:19 Uhr »
Wenn ich nicht gerade gefrühstückt hätte, dann hätte ich jetzt Kohldampf  :essen:. Die Saguaros an der Strecke sind natürlich eine Augenweide  :liebe:. Das Kaktuseis schmeckte für mich nach Cranberries - etwas säuerlich. Doch das kommt von der Frucht, die sehr viel Vitamin C beinhaltet.

Der Tag hat mir gefallen  :daumen:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

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ilnyc

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #143 am: 05.09.2012, 13:42 Uhr »
Der Apache Trail hat mir auch sehr gut gefallen und über den kurzen, aber steilen Weg hoch zum Tonto NP war ich auch erstmal entsetzt. War es da heiß!!!!

Ansonsten machen mich Eure Essensfotos jeden mittag im Büro einfach fertig...!!!!!  :hilfe:

Missen möchte ich sie aber auch nicht. Auf keinen Fall!!  :bier:)
Ich halte das schon irgendiwe aus  :lol:

SusanW

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #144 am: 05.09.2012, 13:48 Uhr »
Hach,

irgendwie bereue ich es jetzt doch, dass wir uns den Watson Lake geschenkt haben. Tolle Eindrücke auch von Scottsdale und dem Apache Trail  :daumen:
Liebe Grüße 
Susan

mrh400

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #145 am: 05.09.2012, 18:54 Uhr »
16. Tag Sonntag 09.10.2011 Scottsdale – Yuma

Da wir früh ins Bett gegangen sind, wachen wir gegen 06:30 auf – ohne allerdings ans Aufstehen zu denken. Wir trödeln noch bis gegen 07:00, schließlich soll sich ja allmählich Urlaubslaune einstellen :wink:.

Erneut gibt es Frühstück auf dem Zimmer, schließlich müssen unsere Vorräte allmählich weg. Allerdings beschränken sich die auf Joghurt und ein paar restliche Kekse. Kaffee gibt es natürlich aus der Maschine vom Motel.

Um 08:00 sind wir dann soweit, daß wir die Old Town von Scottsdale erkunden können. Das Hilton Garden Inn ist ja gleich nebenan. Der Rundweg ist auf dem Straßenpflaster eingezeichnet. Man startet am alten Schulhaus, besucht ein paar alte Läden, das ehemalige Post Office, einen Sugar Store aus dem Jahr 1950 (damit total historisch), die alte Mission und endet an den um einen hübschen Park angeordneten neuen Gebäuden wie Museum, City Hall etc.


Scottsdale Old Town - Little Red Schoolhouse; Startpunkt der Walking Tour


Scottsdale Old Town - Walking Tour auf dem Straßenpflaster


Scottsdale Old Town


Scottsdale Old Town - Sugar Bowl


Scottsdale Old Town - Bank


Scottsdale Old Town - Our Lady of Perpetual Help Mission Church

Nach etwa 1 ½ Stunden ist man da gemütlich durch. Anschließend setzen wir uns in die Pool Area vom Hotel und schreiben email-Postkarten an Verwandte und Bekannte, was eine gute Stunde in Anspruch nimmt – schließlich müssen ja aus dem unermeßlichen Fundus die geeigneten Bilder herausgesucht werden. Danach gehen wir aufs Zimmer und essen unseren letzten Salat – damit entledigen wir uns der Frage, wo und wie wir unterwegs picknicken sollen.

Nach der Ausfahrt aus der Garage findet sich das Navi sofort wieder zurecht (wir hatten es bis zum Verlassen des Zimmers am Ladegerät). Wir fahren meilenlange Strecken durch Scottsdale und Phoenix, zunächst auf breiten leeren Straßen, dann auf ziemlich befahrenen Autobahnen. Für eine kurze Zeit passieren wir auch ein paar Hochhausgruppen.

Aus Phoenix heraus geht es zunächst auf der I 10, dann über die AZ 89 bis Gila Bend und danach eine ziemlich lange Strecke auf der I 8. Die Landschaft ist nicht sehr berauschend. Zwar gibt es in der Ferne durchaus interessant erscheinende Hügelketten, aber im näheren Umfeld der I 8 ist es eher flach, später sogar Sanddünen. Hin und wieder sind große Rinderfarmen mit kilometerlangen Unterständen für die Tiere zu sehen (und zu riechen!). Witzig sind die Schilder an der Autobahn, die Radfahrer anweisen, nur auf dem Randstreifen zu fahren.


Auf der AZ 85 südwärts


Gemüsefelder an der I 8


Anweisung für Radfahrer auf der Interstate I 8 :shock:

Morgens hatte es noch knapp über 70° F, aber auch tagsüber ging es nicht über 86“.

Bis auf eine kurze Pause fahren wir durch bis zum Yuma Prison, das wir bei unserer letzten Reise in dieser Ecke versäumt hatten. Das Gefängnis war nur gute 30 Jahre in Betrieb, bis es wegen nachhaltiger Überfüllung geschlossen wurde. Insgesamt ist die Darstellung sehr informativ; die Lebensverhältnisse müssen nicht unbedingt angenehm gewesen sein. Der alte Zellentrakt und die Metallstockbetten machen nicht unbedingt einen einladenden Eindruck. Allein die Vorstellung, daß die Zellentüren unmittelbar auf den der glutartigen Hitze ausgelieferten Innenhof hinausgehen, ist wenig vergnüglich. Die Zellen zum New Yard schauen im Vergleich schon eher komfortabel aus. Insgesamt weiß ich nicht, ob das hier wirkllich besser war als Alcatraz.

In ihrer Freizeit haben die Häftlinge recht schöne kunsthandwerkliche Gegenstände produzieren können, von denen einige Beispiele ausgestellt waren.


Yuma Prison - Eingang


Yuma Prison - Zellentrakt


Yuma Prison - Standardzelle


Yuma Prison - Erläuterungen zu den "Bunkbeds"


Yuma Prison - Dunkelzelle


Yuma Prison - "neue" Zelle


Yuma Prison - New Yard


Yuma Prison - Statistiken

Im Hilton Garden Inn können sie zwar etwas mit meinem Namen anfangen, aber der reservierte Zimmertyp ist nicht verfügbar. Nach einigem Gemaule und mehrfachem Hinweis, daß wir ein Zimmer fernab von der Bahnlinie (nein, nicht vom fake-train vor der Tür, sondern von der Railway vor dem Gefängnis) wollen, bekommen wir für einen deutlich günstigeren Preis schließlich ein ganz ordentliches Zimmer und noch einen Gutschein für ein Frühstück für beide dazu.

Nach einer kurzen Erholungspause suchen wir den Pool auf, relaxen und schwimmen ein wenig. Danach gehen wir zum Essen ins Market Wine Bar Bistro im Radisson Hotel, das ich während unserer Erholungspause im Internet aufgetan hatte. Die Kellnerin ist putzig und nett, hat aber wenig Ahnung (sparkling water? – muß ich mal fragen; Catch oft he Day? – wurden wir gar nicht instruiert, ich werde mich erkundigen). Nachdem wir uns beide für ein Filet Mignon und einen kalifornischen Syrah entschieden hatten, wurden wir mit einem hervorragenden Essen und ebensolchem Wein belohnt. Das war uns dann noch einen Nachtisch wert – Creme Brulée und Tiramisu Tini (flüssig – mit nicht wenig Alkohol).


Yuma Market Wine Bar Bistro - Filet Mignon

Voll gefressen fahren wir zurück ins Hotel und kaufen uns an der Bar noch ein oder zwei Bier, mit dem wir uns zur PC-Arbeit an den Pool verziehen. Im Hintergrund jaulen regelmäßig die Polizeisirenen – wir sind zwar nicht in New York City, aber in Yuma war das schon vor 6 Jahren nicht viel anders.

200 Meilen

So, morgen ist Pause; die nächste Folge kommt erst am Freitag.
Gruß
mrh400

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #146 am: 06.09.2012, 09:37 Uhr »
Scottsdale hat auch eine Old Town?

Was habe ich nur alles verpaßt  :?
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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #147 am: 06.09.2012, 11:10 Uhr »
So, so, bist du auch zu schnell gefahren, dass du im Yuma Prison gelandet bist  :lolsign: ?

LG,

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #148 am: 07.09.2012, 12:24 Uhr »
Scottsdale hat auch eine Old Town?

Was habe ich nur alles verpaßt  :?

Yep und die ist echt ganz nett - wie man hier ja auch sieht.

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #149 am: 07.09.2012, 18:21 Uhr »
Hallo,
Scottsdale hat auch eine Old Town?

Was habe ich nur alles verpaßt  :?

Yep und die ist echt ganz nett - wie man hier ja auch sieht.
und relativ schnell durch ist man auch. Wie man an dem Plan sieht, umfaßt sie ja gerade mal einen Block und noch zwei Straßenzüge. Die historischen Häuser sind alle noch mit kleinen Broncetafeln beschrieben. Uns hat's eigentlich auch ganz gut gefallen.

Und jetzt gibt es wieder einen neuen Tag:

17. Tag Montag 10.10.2011 Yuma – San Diego

Wir trödeln heute etwas, weil wir so allmählich in Faulenzer-Urlaubs-Stimmung kommen. Für das Frühstück haben wir ja einen Gutschein, den wir unten einlösen. Das warme Gericht wird nach Wunsch frisch zubereitet und wir bestellen uns Omeletts mit Paprika und Bacon. Sie werden bald an den Tisch gebracht, sind auch noch mit Käse und weiteren Zutaten ausgestattet. Später stellt sich heraus, daß es die Exemplare für den Nachbartisch gewesen sind. Was soll’s, uns haben sie jedenfalls gut geschmeckt. Der Kaffee war übrigens höllenmäßig stark.

Wir tanken ein letztes Mal randvoll; damit müßten wir in etwa hinkommen und Restbedarf wird literweise gekauft. Der Bordcomputer wird zu diesem Behufe auf Reichweite eingestellt. Auch hier akzeptiert Circle K wieder unsere heimische Postleitzahl.

Anschließend gehen wir die Main Street einmal auf und ab – ein paar hübsche historische Gebäude, wie wir sie in Erinnerung hatten, aber noch weniger los als damals. Und der dicke Baum von 2005 hat es offenbar nicht bis heute überlebt.


Yuma Old Town - Main Street; 2005 stand hier noch ein traumhaft schöner Baum


Yuma Old Town - Main Street mit Baum 2005


Yuma Old Town - Main Street


Yuma Old Town - Lee Hotel von 1917


Yuma Old Town - Uhr an der alten National Bank


Yuma Old Town - Hotel San Carlos, ein Historical Landmark

Wir fahren aus der Stadt heraus, sehen in der Ferne in den Dünen die amerikanische Mauer und zweigen bald ab nach Norden auf die Ogilby Road, die durch eine ebene vegetationsame und ziemlich reizlose Steppenlandschaft führt. Spannend wird es erst, als wir auf die 78 nach Westen abbiegen. Die führt mitten durch die Imperial Sand Dunes und es gibt auf halber Strecke einen sehr schönen Aussichtspunkt. Zu Beginn und zu Ende der Dünenstrecke gibt es größere RV-Plätze, wo die Off-Road-Fans ihre Quartiere aufschlagen.


Ogilby Road


Imperial Sand Dunes


Imperial Sand Dunes


Imperial Sand Dunes


Imperial Sand Dunes

Der weitere Verlauf der Strecke wird eher etwas langweilig. Unterwegs gibt es wieder viele industriemäßige Viehställe. Am Salton Sea geraten wir in eine Border Control, unmittelbar bevor wir Richtung Anza Borrego Park abzweigen. Die ankommenden Fahrzeuge werden offenbar mit einer Vielzahl von Kameras vorgesichtet, so daß sich Frau und Mann mit Hund auf die äußerlich verdächtig erscheinenden Kandidaten konzentrieren können – wir zählen offenbar nicht dazu.

Auch der Weiterweg nach Anza Borrego ist eher unauffällig. In Borrego Springs gibt es einen riesigen Kreisverkehr (die Kreisverkehre nehmen übrigens insbesondere in Arizona überhand) mit schöner Grünfläche in der Mitte, die wir zu einem Mini-Picknick nutzen.


Dattelernte an der CA 78


Auf dem Weg zum Anza Borrego State Park


Borrego Springs

Erst hinter Borrego Springs wird die Strecke dann anspruchsvoll gebirgig und abwechslungsreich mit sehr schönen Ausblicken bis hin zum Salton Sea. Bei einem Ort mit dem schönen Namen Julian gibt es einen See mit Hochmoorumgebung. Danach wird es wieder sehr schön gebirgig.


Banner Grade Road


Banner Grade Road


Ketten benötigten wir glücklicherweise nicht


Inspiration Point bei Julian - im Hintergrund der Salton Sea


Lake Cuyamaca


Häuser an der CA 79


Descanso Trading Post

In einer Reservation gibt es ein Outlet (und ein Casino), in das wir kurz reinschauen, aber nichts kaufwürdiges entdecken. Daher geben wir das Outlet Las Americas ins Navi als Zwischenziel ein und düsen über vielspurige Autobahnabschnitte dorthin. Der Knabe bei Polo Ralph Lauren hat zu den Discounts keine Ahnung, also begeben wir uns selbständig auf die Suche zum Infocenter, wo wir unser VIP-Couponbook abholen. Damit robben wir uns an die Grenze für 2x430 EUR heran und kassieren noch 10% Rabatt für den Gesamteinkauf.

Zum Hotel geht es dann wieder über die gleiche Autobahn zurück – zunächst ziemlich leer, die Amis lassen offensichtlich aus Mexico nicht viele Verkehrsbehinderer herein. In einer starken Viertelstunde sind wir im Marriott in Coronado – praktisch ohne jeden Stau und über die sehr beeindruckende Brücke.

Wir bekommen ein Riesenzimmer mit Aussicht auf die Bay, können das Auto ziemlich unmittelbar darunter selbst parken, und genießen den Abendblick auf die Stadt bei unserem letzten geteilten Bier auf dem Balkon.


Coronado Island Resort - Zimmer


Coronado Island Resort - Blick

Das Restaurant im Hotel beeindruckt uns nicht so sehr. Der Türsteher gibt uns den Rat, etwa 10 Minuten die Promenade entlang nach Norden zu gehen – dort gebe es einige. Wir fallen gleich in das erste, Fornaio. Dort gibt es jeden Monat regionalspezifische Menus – jetzt ist gerade die Emilia dran. Man kann sich aus verschiedenen Salaten, Vor- und Hauptspeisen ein 3-Gang-Menu zusammenstellen. Wir nehmen einen recht feinen Salat, eine sehr pikante Pasta (Rotolino – eine Art Crespelle), Branzino bzw. eine Art gefüllten Kalbsbraten mit Flying Wine. Gut gesättigt schauen wir noch bei ein paar anderen Restaurants vorbei und marschieren durch die frische Abendluft zurück zu unserem Zimmer.


Coronado Island Resort - Im Hintergrund die Coronado Bridge


Coronado - Fornaio; Kalbsrollbraten

254 Meilen
Gruß
mrh400