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Autor Thema: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005  (Gelesen 19377 mal)

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freddykr

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Re: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005
« Antwort #15 am: 13.09.2005, 20:04 Uhr »
Tag 6: 19.08.2005 San Francisco

Der heutige Tag war ganz der Erkundung von San Francisco und den Cable Cars gewidmet. Als erstes begaben wir uns wieder zum McD zum Frühstück. Anschließend gingen wir zur Cable Car Haltestelle am Fishermans Wharf und kauften uns jeweils einen Muni-Tages-Pass. Zu dieser Morgenstunde standen auch noch nicht so viele Leute an und wir kamen mit der zweiten Bahn mit.
Dann ging es mit der Cable Car die Berge von San Francisco entlang. Anja sass drinnen und ich stand links außen und versuchte die Fahrt zu filmen und mich gleichzeitig festzuhalten, was auf den Abwärts-Fahrten gar nicht so einfach war. Am Cable Car Museum stiegen wir dann aus und besichtigten das wirklich gut gemachte Museum. Der Eintritt ist übrigens frei. Drinnen kann man auch die Antriebsräder und Seile der Cable Cars sehen und viel über die Geschichte erfahren.




Nach dem Museumsbesuch ging es erstmal zu Fuß weiter in Richtung Chinatown. Die Hauptstraße ist schon sehr touristisch ausgelegt, denn man sieht kaum etwas von den urigen und seltsamen asiatischen Läden, die wir z.B. in New York gesehen hatten.




Nach Chinatown liefen wir zum Columbus Tower und der Transamerica Pyramid.
Anschließend stiegen wir wieder in eine Cable Car (California Street Line) und ich versuchte mich wieder beim filmen. Diesmal stand ich aber auf der rechten Seite und da war es mit dem Festhalten deutlich einfacher.

Unser Cable Car Fahrer

Nach einem Fotostop am Civic-Center gingen wir über die Market Street in Richtung der dritten Linie der Cable Car. Auf der Market Street haben wir uns aber nicht besonders wohl gefühlt. Da liefen für unseren Geschmack doch zuviele merkwürdige Gestalten umher.

Bei der letzten Cable Car Fahrt (Powel Hyde Line) stand ich mal wieder links und mußte wieder alle Kraft aufwenden, um mich auf den stark abschüssigen Straßen festhalten zu können und gleichzeitig zu filmen.

Mittlerweile hatte sich der Nebel zu großen Teilen verzogen, und so holten wir das Auto und fuhren nochmal zur Golden Gate Bridge, wo wir heute schon bessere Bilder machen konnten. Wir hatten es uns ja auch nach dem anstrengenden Tag verdient.

Anja & ich, diesmal etwas größer

Anschließend nahmen wir die Twin Peaks noch einmal in Angriff. Der Nebel war aber schneller und so sahen wir wieder nichts.

Zum Abendessen gingen wir zu "Pizza Chicago" (900 Beach Street, Ghirardelli Square on Beach). Das interessante war, daß man die Soft-Drinks in Einkoch-Gläsern bekam (0.5l) und auch noch Free Refill war. Danach hatte ich einen Cola-Bauch (1l eigene Cola + noch einiges von Anja ihrer Sprite). Die Pizza war wirklich lecker und preislich sehr gut. Dieses Restaurant können wir wirklich empfehlen. :essen: :prost:
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005
« Antwort #16 am: 14.09.2005, 18:55 Uhr »
Tag 7: 20.08.2005 San Francisco - Pismo Beach

Jetzt hieß es Abschied nehmen von San Francisco. Und die Stadt verabschiedete uns mit einer richtigen Nebel-Suppe. Ich würde hier depressiv werden, wenn andauernd im Hochsommer nur Nebel herrscht. Zuerst haben wir uns aber noch mal verfahren, da wir die Auffahrt auf die SR1 nicht fanden. Irgendwie sind wir da falsch abgebogen...  :roll:

Dann ging es auf dem direkten Weg Richtung Monterey über die I208 und US101. Eigentlich wollten wir uns ja länger Zeit für die #1 nehmen und von Monterey aus starten. Nur an diesem Wochenende war dort ein Autorennen iund die Motelpreise sind ins unermessliche gestiegen (Econo Lodge gab es für 300$ die Nacht). Somit blieben wir einen Tag länger in San Francisco und mußten den Großteil der Strecke an einem Tag absolvieren.

Der Highway #1 zeigte sich am Anfang aber auch verhüllt im Nebel. Erst später zeigte er sich von seiner besten Seite mit schön viel Sonnenschein. Die Aussichten von den verschiedenen Viewpoints waren einfach fantastisch. Für Abstecher in die angrenzenden State Parks blieb aber keine Zeit. Dies müssen wir bei einer späteren Reise unbedingt nachholen.






Wahrscheinlich durch das Autorennen in Monterey sahen wir viele alte und neue Sportwagen (Ferrari, Lamborghini, alte Mustangs).

Oder diesen Lamborghini Murcielago. Damit macht der #1 bestimmt mächtig Laune.

Leider wurden gegen Ende die Kurven wieder mehr und einigen wurde wieder ziemlich übel. Wenn ich hinten gesessen hätte, wäre es mir wahrscheinlich auch nicht anders ergangen.
Bei San Simeon haben wir auch die üblichen See-Elefanten gesehen, die aber nur faul in der Sonne lagen und sich keinen Millimeter bewegten. Da waren mir die Seelöwen in San Francisco deutlich lieber.

Tagesziel war Pismo Beach. Vom Prinzip ist dies ein richtig schöner Ort mit breitem Strand, der jegliche Klischees des amerikanischen Strandlebens erfüllt.
Nur unser Motel hat uns den Tag noch ein bisschen vermiest. Gebucht hatten wir das Rose Garden Inn. Im Internet sah es richtig gut aus. Als wir vor Ort waren, entpuppte es sich doch als sehr abgewohnt. Dafür, daß es sich um unser bisher teuerstes Zimmer mit 250$ incl. Tax handelte (und auch teuerstes blieb), war es qualitativ mit großem Abstand das schlechteste. Wir haben normalerweise nur geringe Ansprüche an eine Unterkunft (es muß halt sauber sein), aber selbst dieses wurde nicht erfüllt.
Da ließt man einmal nicht bei tripadvisor nach und dann passiert sowas. :x
Auch andere Gäste, die wir gesehen haben, schienen nicht gerade begeistert davon gewesen zu sein.

Anja und ich fuhren dann nochmal zum Strand, um uns den wunderschönen Sonnenuntergang im Meer anzuschauen.


Abendessen gab es heute bei Jack in the Box, wo wir einen leckeren Burger mit Baguette-Brot aßen.
Den Abend beendeten wir dann ziemlich schnell, denn dann wird zeitiger Morgen und wir kommen hier eher raus.
Viele Grüße,
Danilo


Westernlady

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Re: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005
« Antwort #17 am: 14.09.2005, 19:26 Uhr »
Das Bild vom Sonnenuntergang ist genial  :D

Danke für die Mitfahrgelegenheit. Ich freue mich auf die weiteren Reiseziele.

Utah

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Re: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005
« Antwort #18 am: 14.09.2005, 19:41 Uhr »
Hi Danilo!

Ich fahre auch weiterhin mit, schreib fleißig weiter.  :wink:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

freddykr

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Re: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005
« Antwort #19 am: 15.09.2005, 20:19 Uhr »
@all: und weiter gehts.

Tag 8: 21.08.2005 Pismo Beach - Los Angeles

Am frühen Morgen machten wir uns auf und davon. Wir wollten keine Minute länger als nötig in diesem Motel verbringen. Zu unserer Überraschung schien es sehr gut gebucht zu sein. Der Parkplatz war jedenfalls voll.

Zum Frühstück gab es heute leckere Heisse Schockolade und ein süßes Teilchen bei "Coffee Beans and Tea Leaf". Nach dem verkorksten Zimmer tat das richtig gut.

Jetzt konnte es auf nach Los Angeles gehen.
Wir fuhren die US101 bis Oxnard und dann die SR1 am Pazifik entlang (vorher auf die SR1 zu wechseln war durch eine Straßensperrung nicht möglich).
Am Malibu Beach ergatterten wir einen Parkplatz an der Straße und machten erstmal Pause am Strand. Dort gibt es noch ein richtiges Baywatch Feeling (nur keine weiblichen Rettungsschwimmer waren zu sehen :cry:).
 



Katja sprang gleich mal in die Fluten. Uns restlichen dreien war dies deutlich zu kalt. Anschließend gab es noch ein Foto mit einem Rettungsschwimmer. Nach ein paar Fotos des Strands ging es weiter in Richtung Venice Beach.
Leider war dort absolut nicht an kurzzeitiges Parken zu denken (und 10$-Tages-Flatrate für ne halbe Stunde war uns zuviel), so daß wir uns auf nach Belair machten.
Auf der Fahrt durch die Hügel sahen wir schon einige Prachtvillen, wobei die meisten von hohen Mauern umgeben waren und die Sicht versperrten. Nachdem wir uns dann fast verfahren haben, ging es weiter nach Beverly Hills, wo die Häuser schön offen stehen.


Nach einer kurzen Fahrt über den Rodeo Drive, wollten wir zu unserem Motel in Hollywood. Gebucht war das Motel 6 direkt am Hollywood Blvd. Dieses Mal waren wir wieder sehr zufrieden damit, für 1/3 des Preises der vergangenen Nacht. Nachdem wir alles auf dem Zimmer hatten, gingen wir los zum Walk of Thame. Irgendwie haben wir uns dies glamouröser vorgestellt. Wenn da nicht die Sterne auf dem Fußweg und die Hand-/Fußabdrücke vor dem Kodak Theatre wären, würde kein Tourist freiwillig einen Fuß in das Gebiet setzen.:never:




Anschließend wollten wir noch zum Holywood Sign und holten unser Auto. In der Tiefgarage vom Hotel angekommen, baten wir um unseren Wagen (Valet Parking). Als der Herr vorher noch ein anderes Fahrzeug parkte, fiel uns richtig die Kinnlade herunter. Beim Aussteigen knallte er die Tür so richtig gegen ein anderes Fahrzeug. Zum Glück nicht unseres. :roll:

Ich wußte, daß die beste Sicht auf das Hollywood Sign vom Observatorium aus ist. Also folgten wir der Beschilderung, doch plötzlich waren die Schilder weg.:verwirrt: Nach einigem herumirren sahen wir, daß die Hinweise einfach überklebt waren. Also das ganze nochmal in Angriff genommen und prompt waren wir oben, wo wir kurz vor Anbruch der Dunkelheit noch ein paar Bilder machen konnten.


Als wir später wieder am Hotel ankamen, war die Tiefgarage schon voll und wir mußten in ein benachbartes Parkhaus ausweichen. Nachdem was wir vorhin gesehen haben, war uns dies garnicht mal so unrecht.
Nach einem kleinen Abendessen bei McD ließen wir den Abend im Hotel ausklingen.
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005
« Antwort #20 am: 16.09.2005, 20:31 Uhr »
Tag 9: 22.08.2005 Los Angeles

Heute standen für Anja und mich die Universal Studios auf dem Plan. Katja und Jens fuhren derweil zu Disneyland nach Anaheim.
Das Frühstück nahmen wir heute wieder im "Coffee Beans and Tea Leaf" - Café ein, welches wir gegenüber dem Chinese Theatre entdeckten. Ich liebe die leckere Heisse Schokolade von denen.

Seit kurzem kann man per Metro zur Universal City gelangen, was für uns ziemlich praktisch war. Am Anfang hieß es erstmal Tickets für die Bahn kaufen. Leider nehmen die Automaten maximal 1$ Noten. Leider hatten wir nicht mehr so viele, wie wir brauchten. Nebenan erblickte Anja dann einen Wechselautomat, nur war dieser "Out of order". Also mußte jetzt Kleingeld besorgt werden. Ich ging also in den McD, der gleich um die Ecke war und kaufte drei Cookies für 1,09$ mit einem 20er. Dann konnten wir endlich unsere Tickets kaufen (1,50$ pro Ticket).

In North Hollywood angekommen nahmen wir den kostenlosen Shuttle-Bus zur Universal City.
Im Hotel hatten wir uns noch einen 8$ Coupon gegriffen, so kostete der Eintritt "nur" 45$ statt 53$ pro Person. Wir waren übrigens ca. 5 Minuten nach Parkeröffnung im Park und es war noch kaum etwas los.


Zuerst entschieden wir uns die Studio Tour zu machen. Dabei fährt man mit einem offenen Bus quer durch die Studios und kommt an den verschiedensten Kulissen vorbei. Es ist schon erstaunlich in welchen Filmen bestimmte Straßenzüge so auftauchen.
Besonders beeindruckt hat uns die Kulisse von "Krieg der Welten", mit der zertrümmerten Boeing 747, vor allem, da dies aus einer echten 747 hergestellt wurde.
An diesem Tag wurde z.B. "Desperate Housewives" am Set gedreht. Bis auf einen Sattelschlepper und ein Setmitglied sahen wir aber niemanden vor den drei Häusern der Damen.




Nach der Studiotour liefen wir zur Attraktion "Back to the Future". Auf der Anzeige stand, daß die Wartezeit 45 Minuten beträgt. Wir haben aber maximal 5 Minuten gewartet, dann waren wir drin. Die Attraktion ist eine Art 3D Simulator, wo man "im" DeLorean quer durch die Zeitalter fliegt. Das war ganz gut gemacht und machte Laune.

Anschließend gingen wir zur Ride "Return of the Mummy", einer Achterbahn im Dunkeln. Auch hier brauchten wir nicht lange warten (max. 10 Minuten). Die Achterbahn war ziemlich kurz, aber heftig. Mir hat es gefallen, Anja nicht so. Sie mag eigentlich gar keine Achterbahnen.:whistle:
Danach fuhren wir die Jurassic Park Wasserachterbahn. Dabei fährt man an verschiedenen Sauriern und Kulissen von Jurassic Park vorbei. Zum Abschluß geht es dann einen 80ft hohen Abhang hinunter, der schon ziemlich in den Magen geht. :shock:


Da wir jetzt die ganzen Rides hinter uns hatten, brauchten wir erstmal etwas Ruhe und begaben uns zur Special Effects Show. Dabei wird an einfachen Beipielen spielerisch erläutert, wie bestimmte Tricks (green Screen, Töne etc.) im Film gemacht werden. Dazu wurden aus dem Publikum Leute genommen, die dies dann durchführten. Sehr witzig und hat uns gut unterhalten.

Jetzt brauchten wir aber erstmal was zu essen. Wir entschieden uns für den Panda Express, wo wir uns ein Menu teilten. Lecker.
Frisch gestärkt nahmen wir noch die Show "Backdraft" mit, die gleich um die Ecke war. Am Anfang gibt es einen Film über den Film "Backdraft" - ziemlich amerikanisch. Anschließend erlebten wir noch eine Feuershow vom feinsten.

Die erste Show für uns war dann "Waterworld". Diese Stuntshow ist angelehnt an den Film mit Kevin Costner.
Auch die Crew konnte sich sehen lassen. Es waren z.B. Schauspieler aus CSI und ER dabei. Man sollte aber tunlichst in den Dry-Zonen auf der Tribüne bleiben, will man nicht riskieren durchgeweicht zu werden.


Nach Waterworld gingen wir zur Terminator II 3D Show. Für mich als Schwarzenegger Fan war dies natürlich einfach nur phenomenal.

Ich auf dem Moped vom Terminator 8)

Auch der anschließende Besuch bei Shrek 4D war genial. Dabei wird man als Zuschauer auch nass, wenn z.B. der Esel niest. :lol:
Fast zum Schluß nahmen wir noch die Bluesbrother Show mit. Wir mußten zwar stehen, da es nicht genug Stühle gab, das tat der Laune aber keinen Abbruch. Die Musik war einfach klasse.:smiledance:
Abschließend ging ich noch durch das Gruselkabinett "Van Helsing". Das hätte ich mir aber sparen können. Bis auf ein paar Schockelemente gab es überhaupt nichts interessantes.

Mittlerweile war schon 17:00Uhr und wir waren eigentlich überall durch, wo wir hinwollten. Bis auf die Shows, wo wir warten mußten bis Einlass war, mußten wir nirgends länger als 10 Minuten warten.
Der Besuch im Park hat sich auf jeden Fall gelohnt, vor allem da wir beide große Filmfans sind.

Anja mußte sich mal wieder von jedem abknutschen lassen :wink:

Zum Abschluß gingen wir noch eine Runde durch die Universal City und beäugten die vielen Geschäfte.
Ebenfalls statteten wir dem Hard Rock Cafe noch einen Besuch ab. Im Inneren gab es z.B. einen drehenden Chevi und das Saxophon von Bill Clinton zu bestaunen. Wir hatten allerdings noch keinen Hunger und so mußte es bei den Fotos bleiben.




Für den Abend nahmen wir uns aus dem nahen Subway noch ein Sandwich mit Thunfisch mit, bevor wir wieder gen Hollywood fuhren, wo wir den Abend bei King of Queens und Friends ausklingen ließen.
Irgendwann in der Nacht kamen dann auch Katja und Jens aus Disneyland wieder, denen es auch sehr viel Spaß gemacht hat.
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005
« Antwort #21 am: 19.09.2005, 18:44 Uhr »
Tag 10: 23.08.2005 Loas Angeles - Twentynine Palms

Schon früh verliesen wir Los Angeles. Zur Stadt gibt es abschließend eigentlich nicht viel zu sagen. Man sollte sie mal gesehen haben, aber mehr auch nicht. Uns konnte sie nicht begeistern.

Wir nahmen also die I10 auf dem direkten Weg aus der Stadt heraus. Als wir dann in Gebieten waren, wo man wieder gefahrlos den Interstate verlassen konnte, fuhren wir mal ab und nahmen in einem Donut-Laden (no name) ein kleines Frühstück zu uns.

Anschließend fuhren wir wieder auf der I10 Richtung Palm Springs. Die Strecke ist nicht gerade sehr attraktiv. Dafür gab es auf der Straße allerhand interessante Dinge zu sehen, z.B. halbe fahrende Häuser. :shock:
Das Tagesziel bestand heute in Twentynine Palms mit dem Besuch des Joshua Tree NP.
Dazu verließen wir später die I10 und bogen auf die SR62 Richtung 29Palms, wo wir gegen 12:00Uhr eintrafen. Da wir nichts gebucht hatten, wollten wir zuerst ein Motel suchen.
Als erstes kam uns das örtliche Best Western unter, wo wir ein günstiges und schönes Zimmer incl. WLAN bekamen.
Nachdem wir uns ein bisschen frisch gemacht haben, fuhren wir in den örtlichen Deli und füllten unsere Vorräte mit Wasser, Coke, Früchten und Cookies wieder auf.

Nachdem wir alles ins Motel zurück gebracht haben, machten wir uns auf in den Joshua Tree NP. An der Einfahrt erfuhren wir, daß die Pinto Basin Road nach Süden Richtung Palm Springs gesperrt ist.
Da wir dort aber nicht hinwollten, war uns dies egal. Wir beschlossen die Park Road Richtung Joshua Tree abfahren, wo wir wieder auf die SR62 treffen sollten.
Der erste ausführlichere Fotostop war bei den Jumbo Rocks. Diese Felsen entstanden durch abkühlende Lava noch unter der Erdoberfläche. Später wurden sie durch Erosion freigelegt.
Es ist schon erstaunlich, daß man vom Highway nicht mal erahnen kann, was sich einem ein paar Meilen südlich so alles bietet. Viel gelaufen sind wir allerdings nicht, da es uns einfach viel zu heiß war. Das werden wir wohl mal in kühleren Jahreszeiten nachholen müssen.


Anschließend fuhren wir Richtung "Keys View", wo man bei klarer Sicht eine fantastische Aussicht haben soll.
Schon auf dem Weg dahin kamen wir an richtigen Wälder der Joshua Trees vorbei.
Den Namen bekamen sie von Mormonen, die hier vorbei kamen unf dachten, daß dieser Baum aussieht wie der Prophet Joshua und er ihnen den Weg nach Westen zeigt.






Oben auf dem Gipfel angekommen, hatten wir einen tollen Blick auf die Landschaft. Wir hatten scheinbar Glück mit der Sicht, denn auf einem Schild war aufgezeigt, wie weit man bei verschiedenen Sichtweiten sehen kann. Da waren wir fast auf der besten Stufe.
Nach einer kleinen Pause und vielen Fotos fuhren wir wieder zurück zur Park Road. Einen kurzen Fotostop machten wir noch im Hidden Valley, wo man sehr beeindruckende Gesteinsformationen bewundern kann.


Nach ca. 3h hatten wir den Park soweit geschafft und fuhren wieder ins Motel zurück.

Den Nachmittag entspannten wir am Pool, was nach dem langen Tag im Auto sehr angenehm war.
Am Abend wollten wir dann noch etwas Essbares zu uns nehmen. Also sind wir kurz vor 21:00Uhr los.
Katja, Anja und ich wollten zu KFC, Jens zu Pizza Hut. Er setzte uns also vorm KFC ab und fuhr in Richtung Pizza Hut. Er war gerade vom Parkplatz runter, als wir merkten, daß der KFC schon geschlossen hatte. Die hatten doch tatsächlich nur bis 21:00Uhr auf. :evil:
Fünf Minuten später kam Jens wieder zurück und wollte uns eigentlich abholen, da seine Pizza ja einige Zeit dauert. Glück gehabt.
Da auch der Burger King schon geschlossen hatte, fuhren wir halt auch noch zum Pizza Hut, um uns eine Pizza zu bestellen. Jens klagte schon, daß die Pizza so teuer (über 20$) wäre. Ich fragte mich da schon, was er wohl bestellt hätte. :?:
Anja und ich bestellten uns eine medium Pizza für ca. 13$. War doch der ok der Preis. Kurz nachdem wir bezahlt und die Mitarbeiter begonnen hatten, unsere Pizza zuzubereiten, war uns dann klar, warum die Pizza von Jens so teuer war. Die Mitarbeiterin kam mit zwei Pizzen für ihn. Zum Glück hatte Katja nichts extra bestellt.

Ich fuhr die beiden dann erstmal zurück ins Motel, damit sie schon anfangen können ihre zwei Pizzen zu verspeisen.
Nachdem ich dann Anja und unsere Pizza abgeholt habe, machten wir es uns im Zimmer gemütlich. Für uns beide hat die Größe genau gepasst. Für Katja und Jens waren die beiden aber doch zuviel. Naja, man lernt dazu.
Irgendwann nach ein paar Folgen Friends sind wir dann mit vollen Bäuchen eingeschlafen.

Morgen geht es zum Grand Canyon über die Route 66.
Viele Grüße,
Danilo


Westernlady

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Re: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005
« Antwort #22 am: 19.09.2005, 19:24 Uhr »
Danilo, die tollen Bilder vom Joshua Tree NP steigern so richtig die Vorfreude auf meinen Urlaub nächstes Jahr. Vielen Dank  :D
Ich hoffe, "wir"  :lol: fahren bald weiter  :D

freddykr

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Re: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005
« Antwort #23 am: 19.09.2005, 19:28 Uhr »
Hallo Silke,
Zitat von: Westernlady
Danilo, die tollen Bilder vom Joshua Tree NP steigern so richtig die Vorfreude auf meinen Urlaub nächstes Jahr. Vielen Dank  :D
Ich hoffe, "wir"  :lol: fahren bald weiter  :D

Gern geschehen.
Morgen geht es weiter. Da gibts auch wieder Sonnenuntergänge. :wink:
Viele Grüße,
Danilo


MareikeM

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Re: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005
« Antwort #24 am: 19.09.2005, 19:54 Uhr »
Zitat von: Eckensteher
Hi, man muss das so sehen, regen in LV hat nicht jeder :shit:


Wir waren am diesem Tag auch in Las Vegas und mussten bei strömendem regen vom TI zurück an das Luxor (dort haben wir nämlich auch übernachtet ;-) ) laufen bzw wohl ehr rennen.so ein regen hatte ich hscon lange nicht mehr erlebt  :lol:

freddykr

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Re: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005
« Antwort #25 am: 20.09.2005, 18:28 Uhr »
Tag 11: 24.08.2005 Twentynine Palms - Grand Canyon

Der heutige Tag war als reiner Fahrtag geplant. Irgendwie muß man ja die großen Entfernungen durch die Wüste zurücklegen.
Nach einer ruhigen Nacht gingen wir gegen 8:00Uhr erst mal zum Frühstück. Beim Eintreten in den Frühstücksraum, welcher in diesem Best Western ein eigenständiger Raum ist, schlug es uns schon ins Gesicht, die Kälte. Wir kamen uns vor, als ob wir einen Kühlschrank betreten würden. Wir sind ja einiges in den Staaten gewohnt, aber so kalt hatten wir es nirgends.
Das Frühstück war sehr lecker und ausreichend. Allerdings gibt es nicht allzu viele Plätze zum hinsetzen. Wir hatten Glück. Um diese Uhrzeit waren noch nicht viele Gäste da und wir bekamen einen Platz direkt unter der Klimaanlage. :bibber:

Anschließend begaben wir uns wieder auf Achse über Amboy und Essex Richtung I40. Diese Strecke bietet fast gar nichts. Bis auf den Amboy Crater, welcher links des Weges liegt und einiger ausgestorbenen Städtchen, gab es nur durch die Eisenbahn etwas Abwechslung. Auf der Strecke kann man auch zu einer Pause gezwungen werden, wenn man das Pech hat, genau dann am einzigen Bahnübergang anzukommen, wenn sich ein Zug nähert. Bei uns war er zum Glück gerade durch.

Die I40 fuhren wir dann durch bis Topock, wo wir uns in einem Burger King einen kleinen Snack holten.

Da fällt doch nicht auf, wenn mal einer fehlt, oder?

Anschließend verließen wir den Interstate und begaben uns auf die Route 66 Richtung Oatman. Der Straßenzustand dieser alten Straße war erstaunlich gut. Da hatten wir auf Interstates schon schlimmeres erlebt. Die Strecke zieht sich wunderschön durch die verschiedenen Wüstengebiete mit unterschiedlichster Vegetation.
Angekommen in Oatman machten wir erstmal Pause. Der Aufbau der Stadt erinnert einen an die Gebäude aus den Wild West Filmen. Vom Prinzip ist es sehr schön, aber auch sehr touristisch. Uns hat dort erstmal gewundert, wo die vielen Autos plötzlich herkamen (die Stadt war voll), da wir auf der Fahrt dahin, kaum jemanden begegnet sind.
Da wir Zeit hatten, liefen wir durch die ganzen Geschäfte. Allerdings haben wir nichts gefunden, was uns zum Kaufen animiert hätte.
Interessant waren außerdem die ganzen Esel, die frei auf der Straße umher liefen. Für diese Tiere kann man in verschiedenen Shops Möhren kaufen, die die Esel begeistert angenommen haben.






Nachdem wir alles gesehen haben, ging die Fahrt weiter Richtung Kingman. Auf der Fahrt dahin, kamen wir noch an einer schönen alten Tankstelle vorbei, die natürlich für ein paar Fotos herhalten musste.
In Kingman haben wir dann gehofft ein schönes altes Diner zu finden. Und wir haben es auch gefunden.
Die Bedienung war allerdings etwas kurios. Die zwei Damen haben bestimmt schon dort bedient, als die Route 66 noch aktuell war.
Das Essen war mehr als lecker und so konnte die Fahrt gesättigt und zufrieden weitergehen.




Wir fuhren wieder auf die I40 Richtung Williams. Auf einen Stop in Seligman mussten wir aus Zeitgründen aber verzichten. Machte uns aber auch nicht viel aus.
Der nächste Stop war dann in Williams, wo wir uns etwas die Beine vertreten haben und ein paar Fotos von alten Autos gemacht haben.

Jetzt konnte es zur letzten Etappe für heute aufgehen. Zum Grand Canyon. Diesen erreichten wir dann ca. 1,5h später.
Gebucht hatten wir ein Zimmer in der Maswik Lodge, welche fast direkt am Canyon liegt.
Nach dem Bezug des Zimmers sind wir gleich bewaffnet mit Foto, Stativ und Video los zum Rim. Wir nahmen gleich den nächsten Shuttle Bus zum Hopi Point, wo man gute Bilder des Sonnenuntergangs machen kann.
Ich sicherte mir dann dort ein gutes Plätzchen, baute mein Stativ auf und knippste fröhlich drauf los, bis irgendwann keine Sonne mehr da war.
Der Anblick des Grand Canyon bei Sonnenuntergang ist einfach fantastisch. Man kann das eigentlich gar nicht beschreiben, man muss es mal gesehen haben.




Anschließend ging es wieder per Shuttle zurück und wir genehmigten uns zum Abendessen jeweils einen Bagel mit Cream-Chease. Für mehr hatte wir keinen Hunger, da wir relativ spät erst zu Mittag gegessen hatten.

Nach dem Schreiben von ein paar Postkarten und ein paar Sitcoms im TV schliefen wir zufrieden und geschafft ein.
Viele Grüße,
Danilo


Westernlady

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Re: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005
« Antwort #26 am: 20.09.2005, 18:45 Uhr »
Danilo - danke für das Bild vom Sonnenuntergang  :D

Es freut mich, dass es da Mr. D´z noch gibt  :D
Ich bin 1999 dort zufällig vorbei gekommen und wir haben damals dort natürlich auch eine Pause gemacht. Dieses "Relikt" hat mir unheimlich gefallen. So richtig, wie man es auch Filmen kennt und es sich so vorstellt  :D

freddykr

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Re: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005
« Antwort #27 am: 21.09.2005, 18:42 Uhr »
Tag 12: 25.08.2005 Grand Canyon - Page

Heute stand die Besichtigung des Grand Canyon auf dem Tagesprogramm.
Zum Frühstück gingen wir der Einfachheit halber in das Restaurant der Maswik-Lodge und verspeisten je eine große Cinnamon-Roll und einen Becher O-Saft. Das war preislich und qualitativ gut.

Frisch gestärkt machten wir uns auf zur Haltestelle des Shuttle Busses. Mit diesem fuhren wir die einzelnen Haltepunkte der Linie am West Rim Drive ab. Am Hopi Point hatte Katja auch wieder die Möglichkeit ein paar Squirrels auf ihre Videokamera zu bannen. Die Tierchen sind schon niedlich.
Am Endpunkt „Hermits Rest“ machten wir dann eine längere Pause. Dort gibt es die Möglichkeit einen kleinen Imbiss zu kaufen und Wasser aufzufüllen.






Anschließend ging es mit dem Shuttle wieder in Richtung Grand Canyon Village, wo wir in der Maswik Lodge noch zu Mittag aßen.

Per Auto machten wir uns dann auf den Weg den South Rim Richtung Desert View zu erkunden, wo wir wieder bei den verschiedensten Aussichtspunkten kleinere und größere Pausen einlegten.
Am letzten Haltepunkt, dem „Desert View“, hat sich in den letzten zwei Jahren richtig viel getan. Mittlerweile gibt es dort einen riesigen Parkplatz und ein neues Restaurant. Von dem dort stehenden Watchtower hat man eine herrliche Rundumsicht über den Grand Canyon und die anliegende Hochebene.




Jetzt mussten wir uns aber auch schon wieder vom Grand Canyon verabschieden. Bis zu unserem heutigen Ziel Page, war es noch ein ganzes Stück Fahrt.
Auf der Fahrt Richtung Page quert man quasi das Navajo Indian Reservat. Die Lebensbedingungen in diesem Gebiet sind eigentlich richtig menschenfeindlich. Bis auf Geröllwüste gibt es nicht viel. Kein Wunder, dass die Menschen mit hoher Arbeitslosigkeit und den daraus resultierenden Problemen zu kämpfen haben.
Für uns Touristen ist die Fahrt landschaftlich sehr reizvoll. Es wechseln sich immer wieder die verschiedensten Gesteinformationen ab.
Nach einer langen Fahrt erreichten wir in Page unser gebuchtes Best Western Arizona Inn. Wir hatten extra ein Zimmer mit Lake View gebucht. Mal schauen, was uns da so erwartet.

Nach dem Bezug des Zimmer in der 3. Etage gleich zum Fenster. Wegen des geringen Wasserstandes des Lake Powel haben wir zwar nicht viel vom See gesehen, der Ausblick auf die Berge war aber auch sehr schön. Gute Wahl.
Nachdem wir uns etwas frisch gemacht haben, fuhren wir zum örtlichen Supermarkt, um unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Dabei habe ich mir gleich noch eine kleine Packung Mojave-Chili-Schoten gekauft. In bin ja mal gespannt, wie scharf die sind; im Moment liegen sie noch zu Hause.
Den restlichen Nachmittag verbrachten wir am Pool, welcher einen grandiosen Blick auf den Sonnenuntergang hinter den roten Bergen bot. Davon gibt es leider keine Bilder, da ich meine Kamera nicht mit zum Pool genommen habe.
Zum Abendessen gab es heute nur eine Kleinigkeit vom Burger King, respektive McD.
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005
« Antwort #28 am: 21.09.2005, 19:04 Uhr »
Da ich wahrscheinlich erst am Montag wieder zum Weiterschreiben komme, gibt es heute gleich noch einen Tag.

Tag 13: 26.08.2005 Page

Für den heutigen Tag hatten wir eigentlich einen Tagesausflug ins Monument Valley geplant. Da wir heute aber keine Lust auf große Fahrerei hatten, beschlossen wir die lokalen Sehenswürdigkeiten uns anzuschauen.
Die groben Anfahrtspunkte hatte ich mir vorsichtshalber schon vorher besorgt.

Das Frühstück nahmen wir im Motel zu uns. Hier kam auch der einzige Nachteil des Hotels zum Vorschein. Es waren einfach viel zu wenige Sitzplätze für die Größe des Motels vorhanden. Wir hatten aber Glück und haben einen freien Tisch bekommen.

Zuerst ging es zum Horseshoe Bend. Dieses ist eine sehr große und vor allem tiefe Schlaufe des Colorado Rivers. Die Zufahrt dazu befindet knapp südlich von Page und ist gut ausgeschildert. Wir fuhren also auf den kleinen Parkplatz, packten etwas Wasser ein und liefen los.
Zuerst läuft man einen kleinen Anstieg auf einen Hügel, mit der Hoffnung, dass es dann nur eben weiter geht. Es war ja jetzt gegen 8:30Uhr schon richtig warm. Leider ging es nicht eben weiter, sondern bergab. Runterzu war dies ja auch kein Problem…
Am Schluchtenrand angekommen, bot sich uns ein atemberaubender Blick. Da es keinerlei Absperrungen gibt, kann man bis an die Kante herangehen. Man sollte dabei aber höhenfest sein, denn hier geht es mehrere hundert Meter senkrecht runter. Leider waren wohl noch etwas zu zeitig, denn ein Teil des Tales wiegte sich im Schatten. Aber auch so war der Anblick überwältigend.

Näher an den Abgrund heran zu gehen, um die Schlaufe vollends auf ein Foto zu bannen, hat mir Anja nicht gestattet.

Der Rückweg den Berg wieder hoch war dann richtig schweißtreibend. Mittlerweile hatte das Thermometer auch die 30°C geknackt.

Anschließend wollten wir zum Lower Antelope Canyon. Wir nahmen die SR98 gen Osten. Ich hatte vorher im Internet gelesen, dass die Zufahrt zum Lower Antelope Canyon ca. ½ Meile nach dem Parkplatz des Upper kommt.
Bald sahen wir auch den Upper. Wir fuhren also auf der Straße weiter und suchten das Hinweisschild zum Lower. Es sollte ja noch vor dem Kohlekraftwerk kommen. Aber da kam nichts.:verwirrt:  Schon fast resignierend wollten wir dann wenigstens den Upper besichtigen. Aber dann! Genau gegenüber des Upper ging die Straße in Richtung Lower rein. Da war sogar ein Schild (man sollte halt die Augen auf machen beim Fahren). Dann war es nur noch ca. ½ Meile bis zur Einfahrt auf den Parkplatz.
 
Ich packte also Stativ und Fotoapparat zusammen und wir gingen zum Kassenhäuschen, wo wir unsere 18,50$ pro Person bezahlten. Wenn ich nicht gewusst hätte, was mich da erwartet, ich weiß nicht, ob ich nicht sogar wieder umgedreht wäre. Im Preis sind 6$ Zutrittsgebühr für das Navajo-Gebiet enthalten, die man beim Besuch des Upper nicht noch mal bezahlen bräuchte.
Man kann übrigens 4h im Lower bleiben, wie uns die Dame am Ticketschalter sagte.

In dem Moment ging gerade eine Gruppe von ca. 12 Personen mit einem „Führer“ los, also schlossen wir uns einfach an.
Vor dem Eingang kommt man an einem Mahnmal vorbei, welches an einen tragischen Unfall 1997 erinnert, bei denen 11 Touristen aus Frankreich nach einem Gewitter von einer Flash Flood im Canyon überrascht wurden. Seitdem gibt es übrigens einen zweiten Ausgang am Ende des Canyons.

Dann kamen wir zum Eingang, wo wir uns mehr oder minder durchquetschten. Hier wäre für den ein oder anderen bestimmt schon Endstation. Anschließend ging es über ein paar Eisenleitern bis zum Boden des Canyons hinab. Hier unten taten sich uns jetzt die faszinierenden Felsformationen auf. Im ersten Moment waren wir einfach nur sprachlos, doch bald darauf begann ich mein Stativ aufzubauen und fleißig Fotos zu machen. Der Führer führte uns durch den Canyon und erzählte uns zu einigen Formationen interessante Geschichten.

Am Ende des Canyons bestand jetzt die Möglichkeit über eine Treppe hochzuklettern und dann an der Oberfläche zurück zugehen. Wir entschlossen uns aber im Canyon den Rückweg zu bestreiten, da ich noch ein paar Fotos machen wollte und dort unten Schatten ist.
Mitten im Canyon saß jetzt ein junger Navajo-Jugendlicher und spielte Gitarre. Der Klang war einfach fantastisch.
Insgesamt habe ich dort unten kanpp150 Bilder geschossen. Ich hätte jede Ecke fotografieren können…
Nach ca. 1,5h waren wir wieder an der Oberfläche und die Hitze nahm uns erneut in Beschlag.








Der nächste Punkt auf der Liste waren die Toadstool Hoodoos, also fuhren wir aus Page auf der SR89 raus, über den Glen Canyon Dam und immer gerade aus.
Später auf der Straße war dann eine Baustelle mit neuem Gravel („Loose Gravel“) Speedlimit 45mph und Überholverbot. Ich fuhr also ca. 50, da der Gravel doch ziemlich gegen das Auto geschleudert wurde. Doch plötzlich kam einer von hinten angefahren und überholte uns mit deutlich höherer Geschwindigkeit und verpasste uns einen kleinen Steinschlag in der Frontscheibe. :twisted: :koch: Zum Glück war dieser auf der Beifahrerseite und sehr klein.

Der Parkplatz der Hoodoos befindet sich an der Stelle, wo am Highway die Strommasten einen 90° Knick machen. Wenn dort kein Wohnmobil gestanden hätte, wären wir wahrscheinlich trotzdem vorbei gefahren.
Wir stellten das Auto ab, packten wieder den Rucksack voll mit Wasser und gingen los. Nach ca. 200 Meter kamen wir an eine Registrationbox, wo wir uns eintrugen. Wir waren also richtig.
Mittlerweile war es richtig heiß geworden. Das Thermometer im Auto zeigte schon über 35°C an und auf der Strecke war kein Schatten weit und breit.
Wir liefen also den Wash entlang bis der Toadstool Hoodoo in Sicht kam und wir ein paar Bilder machen konnten. Ich wusste, dass man noch auf ein Plateau laufen könnte, aber dazu war es uns zu warm. Das war eindeutig die falsche Tages- und Jahreszeit dafür.


Wir gingen also wieder zurück und waren froh im Auto die Klimaanlage wieder genießen zu können.

Auf der Rückfahrt machten wir noch eine Pause am Scenic View auf den Lake Powell und genossen die Aussicht in dem kleinen Häuschen auf dem Hügel.


Später fuhren wir wieder ins Hotel zurück und erholten uns von den Strapazen in der Hitze (warum fahren wir eigentlich immer mitten im Hochsommer….).
Als dann langsam der Pool in den Schatten wanderte, genossen wir noch etwas das Wasser.

Zum Abendessen gingen wir ins benachbarte Steakrestaurant (Glen Canyon Steakhouse). Zu den bestellten Steaks war die Suppen- und Salatbar inklusive. Unseren Bäuchen war dies aber auch recht, denn nach dem anstrengenden Tag hätten wir ein ganzes Rind verspeisen können. Es war wirklich lecker und dieses Restaurant kann ich nur empfehlen. :essen: :daumen:

Mit vollen Bäuchen genossen wir noch etwas das Abendprogramm im Fernsehen und schliefen dann beizeiten wieder ein.
Viele Grüße,
Danilo


Thomas_W

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Re: Südwesten zu viert vom 14.08. - 31.08.2005
« Antwort #29 am: 21.09.2005, 21:56 Uhr »
@freddykr

wo ist am Horseshoe Bend ein Berg?
Das ist ein kleiner Hügel, eigentlich nicht der Rede wert.
:D  :D  :D


(Vom 29.04.2005)

Grüße,

Thomas


P.S.: Ein sehr schöner Reisebericht und tolle Bilder