Tag 16 "San Diego"
Morgens kurz in den Pool gesprungen bei herrlich kühler und klarer Luft
und anschließend im Hotel zu teuer gefrühstückt. Der sehr hilfsbereite
Portier hat uns für den Abend (als Abschluss) noch einen Tisch bei Roy's
reserviert und gleich eine Karte dazu ausgedruckt.
Was machen wir nun in San Diego? Da ich mit amerikanischen Städten
nicht so sehr viel anfangen kann und auch Vergnügungsparks nicht so
der Renner für uns sind und es Zoos auch bei uns gibt, beschlossen
wir aufs Wasser zu gehen!
Die große 3-stündige Hafenrundfahrt war angesagt!
Einen Parkplatz gibts direkt am Anleger und da es Sonntags war mußte
man nicht mal was bezahlen, wie mir ein freundlicher Amerikaner
versicherte. Die Karten für die große Hafenrundfahrt gekauft und los
gings. Vorbei an den Museumsschiffen gings in den nördlichen Teil.
Das Wetter war herrlich und es war sehr entspannend. Im Hafen
gibts eine große Seelöwenkolonie die sich direkt neben der
Ronald Reagan (dem größten und modernsten Flugzeugträger
der Welt) breit gemacht hatte. Erstaunlich wie nahe man an den
Flugzeugträger und 2 Atom-U-Booten herankommen durfte.
Für mich strahlen diese Boote (die ja eigentlich Waffen sind) einerseits
eine Technik-Faszination aus, andererseits zeigen sie auch immer
wieder wie pervers wir Menschen sind!
Ein Fisch-Trawler kam uns entgegen mit bestimmt 1000 Möven und
Pelikanen im Schlepptau - ein überwältigender Anblick.
Nach kurzem Anlegen zum Zusteigen gings in den Südteil des Hafens,
dem eigentlichen Militärhafen der Pacific-Flotte. Auch hier war es wieder
erstaunlich wie nahe man an die Flotte rankam. Zu dieser Zeit lagen
im Hafen 33 (!) Zerstörer und Fregatten, weiter ca. 30 waren auf der
See! Einfach Wahnsinn wieviel Geld wir für das Militär ausgeben!
In SD leben ca. 130.000 Marinesoldaten mit Ihren Familiem + nochmal
die selbe Anzahl an Menschen die indirekt von der Marine leben.
Nach dem Anlegen schauten wir uns die Museumsschiffe an, was
besonders Mark Spaß machte. Leider war der Segler aufgrund
einer Veranstaltung nicht zugänglich. Nach einem kurzen, aber leckeren
Lunch im Garten des Holiday Inns gings auf die US Midway.
Das ist ein 1945 fertiggestellter Flugzeugträger der bis vor wenigen
Jahren noch im Dienst war. Ein echtes Erlebnis!
Man sieht die Kabinen, die rießigen Flugdecks, natürlich das Oberdeck
mit den verschiedensten Flugzeugtypen, Hubschraubern usw., den
Leitstand des Kapitäns und des Fugleiters usw.. Bei aller technischer
Faszination, der sich nicht einmal meine Frau entziehen konnte, muß
man sich schon klarmachen (besonders dem Filius), daß das alles auch eine todbringende Waffe sein kann! Kinder dürfen auf Pilotensitze,
auf den Kapitänssessel usw, also eine echte Werbeveranstaltung der Navy!
Nachmittags gings über die Harbbour Bridge in den Stadtteil Coronado
und über Imerial Beach zurück ins Hotel. SD ist wirklich eine sehr schön
gelegene und gepflegte Stadt mit beneidenswerten Stränden.
Ist schon mal jemand in SD gestartet oder gelandet? Der Airport liegt ja
mitten im Centrum. Die Flieger fliegen sehr nahe an den Hochhäusern
vorbei, seit nine.eleven irgendwie ein unheimliches Bild!
Abends geduscht und die sauberste Jeans angezogen und nochmal
supergut essen gegangen. Roy's war angesagt. Das ist eine Restaurantkette, die aus Hawaii stammt. Nahe Honolulu ist das Stammhaus, zuerst gab es sie auf den großen Hawaii-Inseln, wo wir Roy's
kennen lernten. Für alle Liebaber der Pacific-Rim-Cuisine ist Roys das
Eldorado! Fisch vom Feinsten und Frischesten (auch roh) in
herrlichen fantasievollen Zubereitungen. Einfach genial, super freundlich
auch zu Kindern. Marc durfte gleuch in die offene Show-Küche und
beim Sushi machen zu schauen. Einfach himmlisches Essen, tolle
Weine und das alles natürlich nicht billig, aber vernünftig bezahlbar!
Gibts übrigens auch in LA und Las Vegas (glaube ich).
Nach diesem Essens-Erlebnis fanden wir trotz morgigen Abflug schnell
in einen guten Schlaf!