Tag 6 - Samstag, 24.Mai: Seattle - Mount St. Helens - PortlandHeute Morgen wachen wir nicht um 7 Uhr auf! Nein, der Wecker klingelt uns um 6:45 Uhr aus dem Schlaf. Wir haben 263 Meilen vor uns starten um 9:00 Uhr bei grauen Himmel. Immerhin ist es trocken. Mit dem Verkehr haben wir Glück, es ist Samstag. Zunächst geht es eher langweilige 2 Stunden über die I-5 nach Süden. Schön grün ist alles was uns zur Strecke einfällt. Dann biegen wir auf die WA-505 Richtung Mount St. Helens National Volcanic Monument ab. Der Himmel ist noch immer grau, wir hoffen einfach mal dass es nicht regnet oder der Crater mit knapp 1400m sogar über den Wolken liegt.
Unser erster Stopp erfolgt am Hoffstadt Bluffs Visitor Center. Bis hierher war die gesamte Strecke grün und fruchtbar. An diesem Visitor Center gibt es einen Blick auf den Lavastrom, den der Vulkan bei seinem Ausbruch im Mai 1980 erzeugte. Leider wirkt grau mit grau nicht besonders eindrucksvoll:
Wir lesen im VC ein wenig über die Geschichte des Ausbruchs, das Vorher und Nachher. Dann fahren wir weiter. Immer höher, in die Wolken hinein und wieder ein Stück hinunter. Kurz vor dem Ziel haben sehen wir den Krater dann das erste Mal.
In der Hoffnung auf einen besseren Blick bevor die nächste Wolkenwand kommt, fahren wir schnell weiter zu unserem Ziel, dem Johnston Ridge Observatory. An klaren Tagen kann man in den Krater schauen und sieht auch den aufsteigenden Rauch. Das ist uns leider nicht vergönnt.
Wir lauschen der Rangerin, die gerade ein wenig über den Ausbrauch und die nachfolgenden Auswirkungen auf die Umgebung erzählt (das macht sie richtig gut und lustig) und beobachten wir Wolken. Leider werden sie immer dichter und kurz darauf verschwindet der ganze Berg dahinter. Aus der Windrichtung kommen auch eher mehr Wolken, somit starten wir auf den Rückweg. Wir werfen noch kurz einen Blick auf Coldwater Lake, der durch einen beim Ausbruch erzeugten Lava Dam angestaut wurde
Auf hier vermissen wir die Sonne. Wir fahren über die WA-504 bis Castle Rock (Stephen King lässt grüßen...) und suchen das Kino, in dem ein Film über den Ausbruch gezeigt werden soll. Fehlanzeige. Also wieder auf die I-5 nach Süden, immer Richtung Portland.
Das Wetter wird besser, wir können die Pullis beim folgenden Starbucks Stopp ausziehen. Im angrenzenden Safeway füllen wir unsere Vorräte auf. Gut, das ich meine Kundenkarte aus 2005 aufgehoben habe, dass spart uns ein paar $$. Gegen 15:30 Uhr kommen wir an unserem Hotel in Portland an, leichte Bewölkung und knappe 20°. Das nutzen wir aus. Wir erforschen kurz unseren Reiseführer, entwickeln einen Plan und fahren Richtung Downtown.
Wir parken unser Schiff in der Nähe des Pioneer Courthouse und sind über die im Vergleich zu Seattle nicht mal halb so teuren Parkgebühren positiv überrascht. Das älteste Gebäude des Bundes im Nordwesten ist unser erstes Ziel.
Wir lassen uns von City Maps (geniale App!) langsam bis Skidmore, Old Town leiten. Portland gefällt uns schnell sehr gut. Teilweise mutet die Stadt sehr europäisch an. Auch die Passanten, die uns begegnen sind vom Hippie bis zum Gruftie im amerikanischen Stadtbild in der Menge ungewöhnlich. Schöne alte Gebäude uns sehr grün.
Dann fällt uns eine Menschenansammlung auf. Grund ist dieser Laden,
über den wir auch schon im Reiseführer gelesen haben. Welch ein Hype! Die Wartezeit für diese Donuts beträgt locker 45 Minuten. Dieses Foto
zeigt nur die Hälfte der Schlange, die wie der Immigration am Ladeneingang vorbei und wieder zurückführt. Wir haben keine Lust heraus zu finden, ob die Teile wirklich so lecker sind. Aber alle Menschen, die mit ihrer Beute aus dem Laden treten lächeln glücklich. Ich erhasche einen Blick auf den Inhalt (den es auch in Eimer gibt...)
Von hier laufen wir durch Richtung Waterfront durch eine Kneipen / Fussgängerzone. Die Leute wirken alle sehr entspannt
Am Ende der Strasse stoßen wir auf den
auch darüber habe ich im Reiseführer gelesen, es ist aber schon kurz nach 17 Uhr und die Händler packen bereits zusammen. An der Waterfront legen wir eine kurze Pause ein, bevor wir uns auf den Rückweg machen.
Für unser Abendessen haben wir heute ein brasilianisches Steakhouse eingeplant, das Fogo de Chao. Ich habe in Sao Paulo im Fogo den Fleischhimmel erlebt und möchte Stefan das auf jeden Fall mal nahe bringen. Hier in Portland ist das Fogo gerade erst eröffnet worden. Ich lasse mal unter den Tisch fallen, dass wir 50m hinter dem Fogo geparkt haben und uns erstmal 10 Minuten mit Wagen und Navi auf die Suche danach gemacht haben.
Das Konzept: Lunch inkl. Salat Buffet kostet 49,50. Die "Gauchos" kommen mit Spießen mit verschieden Sorten und Zubereitungen an den Tisch und es wird gegessen bis der Arzt kommt. Für die Amis ungewohnt ist, das Pausen beim Essen nicht automatisch abräumen und Rechnung zur Folge hat. Hier ein kurzer Blick in die Küche
Es schmeckt herrlich. Und wenn man zugrunde legt, dass ein vernünfigtes gutes Steak hier auch $25 kostet, ist es nicht überzogen teuer.
Um 19.40 lassen wir es gut sein und trotten zu unserem Wagen. Letztes Ziel ist der Washington Park, von dem wir uns einen schönen Sunset Blick via Downtown auf Mount Hood erhoffen. Den optimalen Punkt haben wir leider nicht gefunden, aber das Bild reicht für den Schlusspunkt heute
Fazit: Portland ist absolut sehens- und erlebenswert. Hätten wir nicht gedacht! Dabei haben wir nur 4 Stunden hier verbracht....