Hallo,
das Super Wetter, dieses Wochenende habe ich zum Fertigstellen des Berichts unserer Reise durch die Rockies genutzt.
Ich werde dann die nächsten Tage immer wieder mal einige Etappen einstellen.
The Grand Tour8 Wochen Rocky Mountains
25. 8. – 18. 10. 1995 Planung:
Im Urlaub 1993 haben wird beschlossen, als nächstes mal keine „Kurzreise“ mit 5 Wochen zu machen.
Mal sehen wie sich 8 Wochen am Stück machen.
Der erste Schritt:
Mit den jeweiligen Chefs klären, daß ein Großteil des Urlaubs 1994 erst im Herbst 1995 genommen wird.
Bei mir war dies kein Problem.
Rosi’s Boss machte einige Zicken, aber letztendlich ließ er sich überzeugen, daß dem AG nichts verloren geht.
Die Vertretungsfrage mit den Kollegen war ja schon geklärt.
Das Jahr 1994, fast ohne Urlaub war laaaaaaaang!
Im Winter 1995 wird der Dollar-Kurs gut für uns (ca. 1,35), also durchrechnen und Reiseschecks kaufen!
Viel Zeit zum planen, und irgendwann steht die Route:
25.8.1995: Flug nach Denver
Rocky Mountains N.P. gleich am Anfang
Labor Day Weekend: Salt Lake City
Dann die National Parks: Grand Teton – Yellowstone – Glacier -
Waterton – Banff – Jasper -
Theodore Roosevelt - Badlands
18.10.1995: Rückflug ab Denver
Die bereisten Staaten sollen sein:
Colorado - Utah - Wyomimg - Montana - Alberta (Canada) -
zurück nach Montana - North Dakota - South Dakota - Nebraska -
nochmals: Wyoming, Utah und Colorado
Außer Colorado und Utah alles „Neue Staaten“ für uns.
Das sind 5 Neue – dann sind wir schon bei 12 Staaten; und erstmals Canada.
Gebucht werden:
die Flüge München – Denver und Denver - München,
trotz der Verspätungen 1993 wieder mit Delta Airlines – kann ja überall vorkommen.
Mietwagen (Fullsize) bei ALAMO – AVIS hat uns beim letzten mal nicht überzeugt.
Die Unterkünfte in / bei den Nationalpark (außer Roosevelt und Badlands).
Das Hotel am Denver Airport (Holiday Inn – günstig im Katalog)
Die Motels – Super 8 - in Denver (Anfang der Reise) und Salt Lake City (Labor Day Weekend)
Alle anderen Unterkünfte werden vor Ort gesucht.
Wir wollen dabei hauptsächlich auf Super 8 zugreifen. Die Kette hat uns 1993 gefallen, mittlerweile sind wir VIP-Members und erhalten in jedem Motel 10% Discount. Das finden wir besser, als irgendwo Punkte sammeln.
Bis zum Jasper N.P. ist die Route also festgelegt,
ab 25.9.95 sind wir dann flexibel und können witterungsbedingt reagieren.
Wenn‘s zu winterlich wird, legen wir „flotte Fahrtage“ ein und wärmen uns im Südwesten auf.
Besser ist natürlich, wir können unsere Pläne in Norden verwirklichen.
Auch 26 Monate ohne Amerika sind irgendwann vorbei, und es geht endlich los .......
Fr, 25.8.1995:
Der Flug von München nach Atlanta ist ohne besondere Ereignisse, aber lang wie immer – 10 Std.
„Dank“ unseres Reisebüros haben wir für den Atlantikflug keinen Fensterplatz erhalten – noch langweiliger als sonst.
Wenigstens der Sitznachbar ist angenehm, auch so ein „USA-Fan“ wie wir, und wir unterhalten uns ganz nett.
Die alte Tristar schlägt sich wacker und macht mit Rückenwind fast 1000 km/h.
Kurz vor der Landung - Durchsage:
Der Autopilot ist ausgefallen, aber unser erfahrener Pilot macht sicher eine tolle manuelle Landung.
Da kommt doch gleich etwas Spannung auf. Natürlich haben wir eine sichere, vielleicht etwas harte Landung.
Mehrere Gepäckabdeckungen über den Sitzen öffnen sich „automatisch“, es fallen auch einige Taschen runter
– aber offensichtlich nichts passiert. Ist halt doch ne sehr alte Kiste.
Immigration und Customs sind sehr schnell, in Atlanta ist Dauerregen, bald geht’s weiter.
Eine Stunde Flug bis Cincinnati – Boeing 767 - (München – Cincinnati gibt’s leider nicht mehr)
– Platz am Fenster – gute Aussicht.
Kurzer Aufenthalt, umsteigen, und noch knappe 3 Stunden bis Denver in der Boeing 727 Stretch.
Gleich sind wir unten, noch 2 Meter, wir starten nochmals durch, warum wissen wir nicht, noch eine Runde fliegen.
Beim 2. Versuch klappt‘s und noch 10 Minuten bis zum Gate fahren – der neue Airport in Denver ist gigantisch.
Um 20:15 haben wir’s wieder mal geschafft, schnell das Gepäck holen und dann ins Hotel.
Der Flughafen gefällt uns gut.
Wir steigen in den Shuttle des Holiday Inn. Mit uns noch ein älteres Paar aus Denver. Die beiden wohnen nicht im Hotel, sie wohnen in der Nähe, in der Alameda Av. Und Daddy hat den chinesischen Shuttle-Fahrer mit einem kleinen Tip überredet sie heimzufahren. Sie erzählen von ihrem Trip nach Vegas. Für’s Taxi ist wohl kein Geld mehr da.
Nach einiger Zeit sehen wir unser Holiday Inn (die Hotels in Denver sind noch am früheren Airport),
wir müssen daran vorbeifahren, denn der Shuttle darf natürlich keine fremden Transporte machen; der Fahrer sagt „sorry“ zu uns; wir sagen „it’s ok“.
Wir fahren und fahren, Denver bei Nacht! Daddy sagt: „Gleich sind wir da – Alameda“.
Endlich geschafft, ca. 10 Meilen vom Hotel, unser Fahrer weiß nicht mehr wie’s zum Hotel geht.
Rosi greift ein, die „weltbeste Beifahrerin“ hat aufgepasst und lotst ihn zurück.
Wir waren sicher eine Stunde mit dem Shuttle unterwegs. Der Fahrer ist dankbar, daß wir im Hotel nichts sagen.
Das Zimmer im Hotel ist Holiday Inn Standard – perfekt für die erste Nacht.
Sa, 26.8.1995:
Wie gewohnt, werden wir am ersten Tag früh wach.
Das Restaurant „Blue Moose“ im Hotel ist gemütlich.
Rosi frühstückt Ham and Eggs und ich ein „Wildlife-Omelette“, beides sehr gut.
Mit dem Shuttle fahren wir, auf direktem Weg, zum Airport.
Der Flughafen sieht wirklich gut aus. So eine Art Zeltdach, wie im Olympiastadion in München, natürlich viel größer. Paßt gut in die Landschaft, im Hintergrund die Rocky Mountains.
Bei Alamo geht alles schnell, auch bei 54 Tagen nur 1 Voucher. Die Upgradeangebote (SUV) lehnen wir ab.
Wir bekommen einen weißen Toyota Camry mit Meilenstand 8819.
Kein typisches „Ami-Auto“, wird aber auch in USA gefertigt. Zum Kennenlernen haben wir noch genug Zeit.
Zurück ins Hotel, Gepäck holen und checkout.
Die letzte Nacht – in 8 Wochen werden wir wieder hier verbringen. Eine gute Wahl!
Den heutigen Tag wollen wir ruhig angehen, Zeit haben wir ja wohl genug!!
Der erste Weg geht nach Castle Rock.
Das Factory Outlet Center ist gigantisch. Mindestens 200 Shops, und wir kaufen gleich ziemlich ein.
Rosi wird bei Perfumania sehr fündig: einige tolle Mini-Flakons für ihre Sammlung. Im Sony-Shop kaufen wir günstig einen tragbaren CD-Player mit Auto-Adapter und einen Radiowecker. Der Dollarkurs ist ja günstig.
Stunden später fahren wir zurück nach Denver.
Unser Einkauftrip ist insgesamt 120 Meilen, es ist hochsommerlich warm, fast 30 Grad.
Wir hören: C 92,5 „Country for a new generation“, warum gibt’s zuhause keine Countrysender??
Bei Safeway kaufen wir Proviant und jede Menge zu trinken.
Dann geht’s zum Super 8 Motel in Denver West; 3 Nächte.
Den ersten Tag beschließen wir bei Dennys.
So, 27.8.1995:
Wir müssen in die Berge. Am Ende der Reise, Mitte Oktober könnte schon Schnee liegen.
Über Idaho Springs fahren wir zum Mt. Evans.
Die Straße windet sich in unendlichen Kurven bis auf 14.528 Feet – das sind 4.428 Meter.
Die Aussicht ist gigantisch, es ist ein klarer Tag. Wir bleiben öfters stehen, staunen und fotografieren.
Wir haben 120 Diafilme dabei; so wie ich uns kenne, wird das gerade so reichen.
Oben angekommen gehen wir das kurze Stück bis zum Gipfel. Die Luft ist ziemlich dünn und wir müssen oft stehenbleiben. Das Panorama in alle Richtungen entschädigt für jede Anstrengung.
Wie viele Drei- und Viertausender gibt’s hier gleich wieder?
„Klaus mach‘ langsam, so viele Filme sind das nicht
”
Wieder “unten” schlendern wir durch Historic Georgetown, ein nettes Westernstädtchen.
Es liegt 8519 Feet hoch, das sind “echt” über 2800 Meter.
An der nahegelegenen alten Eisenbahnbrücke – der alte Zug fährt gerade drüber – machen wir Picknick.
Der geplante Abstecher nach Black Hawk und Central City fällt flach, die Straße ist gesperrt.
Auch gut: so haben wir Zeit für einen ersten Besuch bei WALMART.
Bei Luke’s, einem netten kleinen Steakhaus, nahe unserem Motel, essen wir hervorragendes Filet Mignon.
Red Dog ist ein richtig süffiges Bier; es geht also doch!