Zurück auf Start
19.06.2008Die letzten Kilometer bis nach Whitehorse fuhren wir der traurigen Stimmung entsprechend im Regen. So sahen wir leider auf den ersten Kilometern nach den Rapids nicht sehr viel. Außer Wolken und nasser Fahrbahn kamen nun wieder mehr Autos die Strasse entlang gefahren. Die Besiedlung der Gegend nahm nun immer mehr zu. Man fühlt sich zwar nicht wie in Manhattan, aber wenn man aus der puren Wildnis kommt, dann sind schon ein, zwei Ranches viel Zivilisation.
Kurz vor Whitehorse bogen wir dann in einen Weg zum Lake Laberge ab. Das Wetter wurde zunehmend besser und die Sonne kam abends sogar nochmal raus. Wir ergatterten eine schönen Campingplatz oberhalb des Sees mit wunderschönem Blick. Hier ließ es sich aushalten und über die dreiwöchige Reise nachdenken. Wir hatten so viele Eindrücke gesammelt, dass man sich an Vieles wahrscheinlich erst später so richtig erinnern wird.
Abends gingen wir dann noch ein kleines Stück am Ufer des Sees entlang und genossen die Stille.
Blick vom Campingplatz
Stille geniessen...
Eindrücke vom Lake Laberge
Lake Laberge
Ein abendliches Lagerfeuer bei doch recht kühlen 10°C erwärmte unsere kühlen Gliedmaßen abends noch einmal. Bei leckeren Steaks und einigen Gläsern Wein ging der Tag zu Ende.
Ziel=Start20.06.2008Nun war also der letzte Tag angebrochen und es wurde Zeit, die letzten Kilometer bis Whitehorse zu fahren. In Whitehorse fuhren wir noch auf einen Campground zum Auto waschen und gaben dann das Auto ab. Entgegen leichter Befürchtungen ging die Abnahme schnell und unkompliziert ab. Wir hatten nichts kaputt gemacht noch sind wir irgendwo angefahren, aber man fühlt sich halt doch immer etwas mulmig bei der Rückgabe von Mietfahrzeugen.
Die Leute bei Fraserway waren alle guter Dinge, obwohl sie bei den angenehmen 25°C schon langsam dem Winter entgegen bangten. Von nun an wird es wieder jeden Tag etwas eher dunkel.
Bei der anschließenden Fahrt zum Hotel High Country Inn erzählte uns die Fahrerin, dass es im Winter hier schon manchmal -60°C geben kann, aber das ist eher selten und man kann sich darauf vorbereiten. Normal sind wohl Temperaturen um -20°C. Da freut man sich doch auch wieder auf Deutschland im Winter, wo -20°C doch eher die Ausnahme (außer letzten Winter
) sind.
Abends besuchten wir noch die Hauptattraktion von Whitehorse, die SS Klondike. In den Zwanziger bis Fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts fuhren die ursprünglich zwei "Schaufelraddampfer" von Whitehorse nach Dawson City.
In einem Supermarkt kauften wir noch einige Mitbringsel für die Heimat und zwei große Packungen Blaubeeren. Abends im Hotel schauten wir das erste Mal wieder TV und waren überrascht, wie wenig wir verpasst hatten.
Drei Wochen ohne Fernsehen und trotzdem liefen im Fernsehen immer noch Talk- Shows.
21.06.2008
AbflugFrüh gegen 4:00 standen wir auf und fuhren mit dem Shuttle zum Flughafen. Das Einchecken verlief problemlos. Der Air Canada Vertreter war derselbe wie bei der Landung vor drei Wochen. Er fragte uns, wie es war und wo wir überall waren. Als wir so erzählten, kam er aus dem Staunen nicht wieder heraus. Nach Alaska wollte er auch 2009. Mal sehen, ob er dieses Jahr dort war...
NachtragNun waren also die schönen drei Wochen Urlaub im Hohen Norden des nordamerikanischen Kontinents dahin. Wir waren mehr als glücklich, diese Reise unternommen zu haben. Pure Einsamkeit, Stille und wunderschöne Landschaften stehen für diese Region.
Den Yukon im Norden Kanadas empfanden wir als den ruhigeren, stilleren, aber nicht weniger schönen Teil der Reise.
Alaska überzeugte uns natürlich mit Gletschern, Walen und Grizzlys. Nur im Paket sollte man die Reise starten. Wir waren froh, die Erfahrungen hier im Forum der usa-reise.de genutzt zu haben und die "Klassische Acht" gefahren zu sein.
E N D E