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Autor Thema: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008  (Gelesen 30902 mal)

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Doreen & Andreas

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Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
« Antwort #90 am: 28.07.2009, 08:22 Uhr »
Wie man es sieht: Ein Jahr lang Urlaub in Alaska... das hat schon auch was.
Kann sich nicht jeder leisten  :wink: :lol:

Ich freue mich jedenfalls, daß Du überhaupt weiterschreibst.
Viele Grüße,
Andreas
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Kauschthaus

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Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
« Antwort #91 am: 28.07.2009, 08:44 Uhr »
Ich auch, aber das Warten (und sicher auch die Erinnerungen einiger anderer Leser) hat sich gelohnt...  :daumen:

Finde ich auch.

Ich gelobe Besserung...  :roll:

Super Bericht, der MUSS einfach weiter gehen.  :wink:

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

frank-man

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Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
« Antwort #92 am: 28.07.2009, 10:39 Uhr »
Denali Highway

14.06.2008

Nun war also der nordwestlichste Punkt unserer Reise in den Weiten Alaskas erreicht und wir begaben uns auf den Rückweg. Vorher mussten wir natürlich noch frühstücken. Leckere getoastete Bagels gehörten ebenso dazu wie kernlose Weintrauben.
Danach musste ich noch meine Kamera in den Toiletten aufladen, was gar nicht so einfach war, da ich nicht der einzigste Aufladungswillige war.
Am späten Vormittag ging es dann los. Die erste Station war Cantwell am Abzweig zum Denali Highway. Hier tankten wir nochmal das Auto voll und holten uns eine leckere Schokolade.

Danach ging es auf den Highway. 218 km lagen vor uns. Das mag nicht viel klingen, aber der größte Teil der Strasse ist Schotterpiste. So fuhren auch wir nach den ersten asphaltierten Kilometern auf die unbefestigte Strasse.
Vor uns stand ein Auto mit vier Urlaubern, alle blickten gespannt hinter uns. Also hielten wir auch an und blickten nach hinten.


Der Mt. McKinley alias Denali stand majestätisch am Horizont. Einige Wolken verdeckten zwar den freien Blick, aber trotzdem war das schön anzuschauen.

Einige Kilometer weiter kommt man dann in schier endlose Natur. Kaum ein Auto erscheint am Horizont und kommt einem entgegen. Aber an manchen Stellen ist das auch besser, da die Strasse teilweise eng ist und tiefe Schlaglöcher aufweist. Würde dann noch Gegenverkehr ankommen, ginge der Spass verloren.

Die Ausblicke auf dieser Strasse sind unbeschreiblich schön.







Auch einsame Fahrradfahrer sind hier unterwegs...



Man fährt den größten Teil der Strecke südlich der Alaska Range. 650 Kilometer vom Lake Clarke im Südwesten bis hin zu den White River Gebieten im Yukon zieht sich diese Gebirgskette. Der Mt McKinley ist der höchste Berg.

Wir fuhren den Highway entlang und blickten bedächtig und fasziniert auf diese Berge. Bilder können hier nur den optischen Eindruck vermitteln. Die Athmosphäre, welche von den Bergen ausgeht, kann man eigentlich nur erleben.







Nach wunderschönen und gewaltig anzuschauenden 218 Kilometern Gebirgskette stießen wir dann in Paxson auf den Richardson Highway. Wir wollten an diesem Tag noch etwas weiter, also fuhren wir nördlich in Richtung Delta Junction.

Wir kamen an der Alaska Pipeline vorbei und an einer interessanten Infotafel über die Frauen hier oben in Alaska.





An einem Zeltplatz schlugen wir dann unser Nachtlager auf. Es war schon gegen 23:00 und ich lief einige Meter bis zum Fluss. Da tauchte genau gegenüber, in nicht einmal 5 Meter Entfernung ein Moose auf und aß genüßlich einige Blätter. Ich erschrak schon ganz schön und hatte auch gleich keinen Fotoapparat dabei. Aber das Gefühl werde ich nie vergessen.

Kurze Zeit später lief ich noch einmal hoch und suchte das Moose, aber es war nicht mehr im Wald. Das Moose lief mit seinen zwei Kindern den Fluss entlang...



Nach diesem abendlichen Schauspiel folgte noch ein wunderschöner Sonnenuntergang.






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Katja

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Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
« Antwort #93 am: 28.07.2009, 20:34 Uhr »
Tolle Bilder von den Bergen! Dazu noch die Bären und Elche, klasse!

Gruß
Katja
Viele Grüße
Katja

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frank-man

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Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
« Antwort #94 am: 29.07.2009, 12:41 Uhr »
Auf nach Dawson!

15.06.2008

Nach einer sehr hellen Nacht (glücklicherweise kann man die Fenster abdunkeln) standen wir gegen 8:00 auf und frühstückten. Wir hatten ein kleines Stück abseits der anderen Camper übernachtet. Ein kleiner morgendlicher Spaziergang über den Campingplatz konnte nicht schaden, also schauten wir kurz, was die anderen Camper so machten. Die waren (fast) alle schon weg. Okay, da waren wir also wieder fast allein in der Natur. Ich ging noch einmal an die Stelle, wo ich gestern das Moose sah - aber leider war kein Tier weit und breit zu sehen.

Daniela war heute schon früh gegen 3 Uhr aufgestanden und hatte mehrere Fotos vor dem Sonnenaufgang geschossen. Eines ist hier ausgestellt:


Auf dem Richardson Highway in Richtung Delta Junction war nicht viel los, wie eigentlich (fast) überall in Alaska. So standen wir auch allein am Aussichtspunkt über die Alaska Pipeline.



Gegen Mittag kehrte am Strassenrand langsam die Zivilisation wieder. Mehr und mehr Häuser konnten wir erblicken. Und dann waren wir auch schon in Delta Junction, einem kleinen Ort, der uns nicht besonders gefiel. Er wirkt ein bisschen wie hingesetzt. Hier in Delta Junction endet der Alaska Highway offiziell. 1422 Meilen südöstlich in Dawson Creek in Kanada beginnt er. An dieser Stelle steht ein Denkmal an den 1942 gebauten Highway. Manche sehen hier den "offiziellen" nördlichen Startpunkt der Panamericana. Es geht natürlich von hier noch weiter nördlich nach Fairbanks und bis zur Prudhoe Bay. Aber da wir die "klassische Acht" fuhren, ging es nun wieder zurück auf dem Alaska Highway.





In Tok angekommen, nahmen wir uns für eine Nacht einen staatlichen Campground. Da wir nun Zeit hatten gegen Ende der Reise, genossen wir die Sonne und die Ruhe und grillten abends ein leckeres Steak.
 
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frank-man

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Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
« Antwort #95 am: 31.07.2009, 15:07 Uhr »
On the- top- of- the- world (highway)

16.06.2008


Tok ist nicht nur ein recht beschaulicher netter Ort, sondern auch der Mittelpunkt der "Klassischen 8". Will man, wie wir, die "Klassische 8" fahren, so kommt man hier zweimal vorbei. Nach der zweiten (nicht aufeinanderfolgenden) Nacht in Tok ging es also wieder auf den Alaska Highway, aber schon nach ein paar Kilometern zweigt an der Tetlin Junction der Taylor Highway nördlich ab. Diesen wollten wir fahren, um zum Top-of-the-world-Highway nach Dawson City zu gelangen.
Bei Chicken wird es dann richtig interessant. Warum der Ort so heißt wie leckeres Fastfood in verschiedenen Mengen, weiß ich nicht.
Auf jeden Fall weiß man sogar als Gast auf dem Stillen Örtchen, wo man sich befindet...

   

Der Ort wirkt wie ein kleines Westernstädtchen, nur die "Pferde" haben etwas mehr PS ..



Die oder der “Pedro Dredge” ist ein hier ausgestellter Flussbagger für Gold, er gehörte ursprünglich der Fairbanks Exploration Company.
Er war bis 1958 in Betrieb. Ein Jahr später wurde er demontiert und mit Trucks nach Chicken befördert, um dort wieder zusammengebaut zu werden. Im September 1959 nahm der Flussbagger seine Arbeit am Chicken Creek auf und förderte im Jahr etwa ein halbes Jahr. 1967 wurde er stillgelegt.







Glücklicherweise hatten wir während des gesamten Urlaubes keine Reifenpanne, ansonsten gäbe es auch hier Abhilfe im "Forty-mile-tire-shop". Man beachte das Schild "No sniveling", was so viel heißen soll wie "Kein Heulen oder Schluchzen". Das vergeht einem aber sowieso in Chicken, schon des Namens wegen. :D



In Chicken mussten wir noch einige Gallonen Diesel tanken, was hier natürlich bei 5,99 US$ immer noch billiger war wie in Kanada. Danach ging es wieder auf die Piste, Piste ist hier in der Gegend wirklich der richtige Begriff. Trotz Schotter kamen uns riesige Ami- Caravans und ähnliche "Gefährten" entgegen. Aber jeder grüßte freundlich und wir natürlich auch zurück.

So langsam geht es dann die Berge hinauf und man sieht, warum man nun auf den Top-of-the-World-Highway kommt.







Nach weiteren 100 Kilometern wunderschöner Landschaft erreicht man dann ein Zeichen von Zivilisation - Dawson City.



Dawson City lag auf der anderen Seite des Flusses, also mussten wir mit der (kostenlosen) Fähre übersetzen. Kurz vor der Fähre geht noch ein Weg in den Yukon River Campground. Dort gibt es jede Menge Zeltplätze, wunderschön direkt am Yukon River gelegen. Hier schlugen wir nach einer kurzen Stippvisite in Dawson unser Nachtlager auf und sammelten noch etwas Holz für ein schönes Lagerfeuer.

Der Tag klang dann bei einem Glas Wein aus.
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cleoxx

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Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
« Antwort #96 am: 31.07.2009, 22:47 Uhr »
Hallo Frank-man,

schön, dass es hier doch noch weitergeht. Das hebt meinen Ehrgeiz etwas an, im Anschluss daran auch unseren Alaska-/Yukon-Bericht vom Herbst letzten Jahres hier zu veröffentlichen.

Zitat
Bei Chicken wird es dann richtig interessant. Warum der Ort so heißt wie leckeres Fastfood in verschiedenen Mengen, weiß ich nicht.
Auf jeden Fall weiß man sogar als Gast auf dem Stillen Örtchen, wo man sich befindet...

:dozent: Die Legende besagt, dass der Ort ursprünglich nach dem Nationalvogel Alaskas benannt wurde, dem Ptarmigan. Leider konnten die Einwohner diesen "komplizierten" Namen nicht richtig schreiben. Daher haben sie sich darauf verständigt, den Ort in Chicken umzubenennen, was nun jeder richtig schreiben konnte...

Zitat
Glücklicherweise hatten wir während des gesamten Urlaubes keine Reifenpanne, ansonsten gäbe es auch hier Abhilfe im "Forty-mile-tire-shop". Man beachte das Schild "No sniveling", was so viel heißen soll wie "Kein Heulen oder Schluchzen". Das vergeht einem aber sowieso in Chicken, schon des Namens wegen. :D



... hmmm, warum kommt mir das nur so bekannt vor??? Vielleicht weil wir hier letztes Jahr für 30 $ das Ersatzrad auf unser Womo aufziehen haben lassen...? Leider war der "tire repair guy" gerade Richtung Tok verschwunden, so dass wir dann ohne Ersatzrad den Top of the world highway bis nach Dawson City hinter uns bringen mussten... Aber das dort eingesetzte Werkzeug war echt schon alleine die Wechselaktion wert (zumindest im Nachhinein gesehen).

Zitat
Dawson City lag auf der anderen Seite des Flusses, also mussten wir mit der (kostenlosen) Fähre übersetzen. Kurz vor der Fähre geht noch ein Weg in den Yukon River Campground. Dort gibt es jede Menge Zeltplätze, wunderschön direkt am Yukon River gelegen. Hier schlugen wir nach einer kurzen Stippvisite in Dawson unser Nachtlager auf und sammelten noch etwas Holz für ein schönes Lagerfeuer.

Diesen Campground hatten wir auch gewählt. Sehr schön gelegen, kann ich auf jeden Fall auch weiter empfehlen! Und wir waren fast die einzigen Camper dort!

Grüßle
Elke


Katja

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Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
« Antwort #97 am: 02.08.2009, 11:41 Uhr »
Stimmungsvolle Bilder von der Landschaft. Der Name Chicken ist ja witzig...

Gruß
Katja
Viele Grüße
Katja

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frank-man

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Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
« Antwort #98 am: 03.08.2009, 10:59 Uhr »
Hallo Elke,

danke für die Info zu Chicken. Das ist trotzdem ein eigenartiger Name, aber er ist lustig.  :D

Ich freu mich schon auf Deinen Bericht...

Viele Grüße
Frank
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frank-man

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Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
« Antwort #99 am: 07.08.2009, 16:44 Uhr »
GOLD - Dawson City

17.06.2008

An diesem Tag war Dawson City das Objekt unserer Begierde. Übernachtung war heute auf der Dawson- Seite des Yukon der Dawson City RV Park & Campground geplant, da wir u.a. das Auto mal wieder waschen wollten. Durch die Pisten der letzten Tage hatte sich doch wieder ordentlicher Staub angesammelt.

Nun ging es auf die Fähre nach Dawson. Es lohnt sich hier wahrscheinlich nicht, eine ordentliche Rampe zu bauen. Dementsprechend stoppt die Fähre einfach direkt auf dem Ufersand und man fährt auf die Fähre. Der deutsche TÜV hätte dabei wahrscheinlich seine helle Freude.  :D


Blick auf Dawson von der anderen Flussseite des Yukon


Fähre nach Dawson City

Dawson City sieht wirklich noch so aus wie eine Westernstadt, auch und vor allem durch fehlende Asphaltierung.



In Dawson gingen wir erst einmal in den General Store und kauften lebenswichtige Sachen wie Getränke, Obst und Brot. Anschliessend stellten wir das Auto ab und gingen zur Jack London- Cabin. Die Cabin ist ein Nachbau der Originalhütte, welche sich einige Hundert Kilometer weiter südlich befand. Eine der zwei Nachbauten befindet sich hier in Dawson. Einige interessante Infos zum Leben des Jack London sind im angrenzenden Haus zu finden.


Dawson City General Store


Jack London Cabin




Innenleben der Jack London Cabin

Einige Kilometer weiter südlich zweigt eine kleine Strasse in die alten Goldfelder ab. Hier befand sich um die Wende des 19./20. Jahrhunderts das Metall der Begierde. GOLD!
- das gelbe Edelmetall wollte ich natürlich auch finden, aber leider - nix! Naja, wenigstens waren wir an dem Ort, wo es mal welches gab.  :wink:



Die Dredge No.4 am Bonanza Creek war damals eine große industrielle "Goldmaschine". Leider sah die nicht mehr sehr verkehrstüchtig aus.







1898 lebten in Dawson City 40000 Menschen, (fast) alle auf der Suche nach dem großen Glück. Leider ging der "gold rush" relativ schnell zu Ende und heute leben dort nur noch etwas mehr als 1000 Menschen. Aber immerhin ist sie trotzdem die zweitgrößte Stadt im Yukon nach Whitehorse.
Die Glücklichen und Glücklosen der damaligen Zeit brauchten natürlich auch Ablenkung. Heute kann man dem noch etwas nachfühlen im Diamon Tooth Gerties.



Hier gibt es die lustige, etwas freizügige Show. Aber auch Blackjack- Süchtige kommen hier voll auf ihre Kosten.

Wir fuhren aber lieber auf den Campingplatz und säuberten das Auto. Man glaubt gar nicht, wieviel Dreck sich am und im Auto befand. Durch jede kleine Ritze war der Staub gekrochen. Aber genau das Fahren auf diesen "gravel roads" ist das Offroad- Feeling pur.

Abends machten wir es uns gemütlich bei einem kleinen Feuer und erschraken darüber, wie schnell die Zeit schon wieder vergangen war. Nur noch zwei Tage Wildnis und dann sollte sich der Urlaub dem Ende nähern...
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frank-man

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Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
« Antwort #100 am: 13.08.2009, 13:21 Uhr »
Auf dem Klondike Highway

18.06.2008

Nun stand also die letzte große Etappe dieses wundervollen Urlaubs bevor.
Bevor aber die lange Etappe auf dem Klondike Highway begann, fuhren wir noch auf einen Aussichtspunkt auf einen Berg. Vom Midnight Dome hat man eine schöne Aussicht auf Dawson City und die umgebende Landschaft.


Blick über Dawson City Richtung Süden entlang des Yukon Rivers

Danach fuhren wir durch die unendlich wirkenden Wälder des Yukon. Die Landschaft ist hier sehr waldreich und im Gegensatz zu den letzten Tagen gibt es nur wenige hohe Berge. Aber deshalb ist es hier nicht weniger schön. Allerdings wollte das Wetter an diesem Tag nicht so, wie wir wollten. Aber es regnete wenigstens nicht in Strömen.

Entlang der Strecke gibt es immer wieder Stellen, wo man den Yukon River kreuzt. An einigen Stellen ließen wir dann die Wildnis auf uns wirken, nur unterbrochen durch wenige auf dem Highway fahrende Autos.



Auch die Strasse selbst war schön umrandet von violett blühenden Blumen.



Auch einige Infotafeln gaben Infos über die Besiedlung dieser Gegend preis. Eine Tafel beschrieb die früher existierende Landeismasse Beringia. Den Forschungen nach kamen über Beringia die Mammuts und denen folgten die Ureinwohner Amerikas.



20 Kilometer vor Carmacks befinden sich die Five-Finger-Rapids. Dies ist eine berühmte Felsformation im Yukon River.
Vier Basalt- Felssäulen teilten den Fluss in fünf „Finger“. Diese Stromschnellen stellten damals im 19. Jahrhundert ein gefährliches Hindernis für die Goldsucher dar.





Unweit von dieser Stelle befindet sich der nette Tatchun Creek Campground. Obwohl wir gegen 21:00 eintrafen, war nicht viel los und wir suchten uns einen schönen Platz inmitten von Birken zum Übernachten. Ein großer Pluspunkt der Yukon Campgrounds ist, dass immer genügend Holz vorrätig ist. Das Holz ist schon in spaltbare Stücke gehackt. Für ein Feuer muss man nur noch einige Male mit der Axt einschlagen und man erhält feinstes Feuerholz. Gesagt, getan. Nach einer halben Stunde schweißtreibenden Axt- Geschwinges konnte ich das Feuer entzünden, dass nicht nur unsere Steaks erwärmte, sondern auch die Moskitos fernhielt.

Als wir so beim Erwärmen der Brote im Ofen waren, war auf einmal Schluss. Da im TC-10 glücklicherweise 2 Gasflaschen vorhanden sind, kann man die umschalten und weiter geht's mit der Brutzelei. Allerdings hatte ich die Flasche schon vor einer Woche umgeschalten. Nun schaltete ich wieder zurück auf die "alte" Flasche und es ging. Wahrscheinlich standen wir damals nur schief und somit gab es Probleme. Jedenfalls haben wir somit im Urlaub nur etwas mehr als eine Gasflasche verbraucht. Frühmorgens und abends, wenn es doch recht kühl und klamm war, haben wir allerdings oft die Heizung kurz angeschalten zum Aufwärmen und Trocknen.

Die Strasse war nicht weit weg, deshalb wurde es früh doch sehr laut, als die Trucks von und nach Dawson kamen.


Tatchun Creek Campground :fire:
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Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
« Antwort #101 am: 14.08.2009, 08:55 Uhr »
Schade, daß es langsam dem Ende zugeht.
Ich könnte noch ewig weiter mitfahren...
Viele Grüße,
Andreas
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Katja

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Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
« Antwort #102 am: 14.08.2009, 21:37 Uhr »
Das hört sich wieder nach einem schönen Tag an!

Katja
Viele Grüße
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frank-man

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Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
« Antwort #103 am: 14.09.2009, 14:07 Uhr »
Zurück auf Start

19.06.2008

Die letzten Kilometer bis nach Whitehorse fuhren wir der traurigen Stimmung entsprechend im Regen. So sahen wir leider auf den ersten Kilometern nach den Rapids nicht sehr viel. Außer Wolken und nasser Fahrbahn kamen nun wieder mehr Autos die Strasse entlang gefahren. Die Besiedlung der Gegend nahm nun immer mehr zu. Man fühlt sich zwar nicht wie in Manhattan, aber wenn man aus der puren Wildnis kommt, dann sind schon ein, zwei Ranches viel Zivilisation.

Kurz vor Whitehorse bogen wir dann in einen Weg zum Lake Laberge ab. Das Wetter wurde zunehmend besser und die Sonne kam abends sogar nochmal raus. Wir ergatterten eine schönen Campingplatz oberhalb des Sees mit wunderschönem Blick. Hier ließ es sich aushalten und über die dreiwöchige Reise nachdenken. Wir hatten so viele Eindrücke gesammelt, dass man sich an Vieles wahrscheinlich erst später so richtig erinnern wird.

Abends gingen wir dann noch ein kleines Stück am Ufer des Sees entlang und genossen die Stille.


Blick vom Campingplatz


Stille geniessen...


Eindrücke vom Lake Laberge


Lake Laberge

Ein abendliches Lagerfeuer bei doch recht kühlen 10°C erwärmte unsere kühlen Gliedmaßen abends noch einmal. Bei leckeren Steaks und einigen Gläsern Wein ging der Tag zu Ende.

Ziel=Start

20.06.2008

Nun war also der letzte Tag angebrochen und es wurde Zeit, die letzten Kilometer bis Whitehorse zu fahren. In Whitehorse fuhren wir noch auf einen Campground zum Auto waschen und gaben dann das Auto ab. Entgegen leichter Befürchtungen ging die Abnahme schnell und unkompliziert ab. Wir hatten nichts kaputt gemacht noch sind wir irgendwo angefahren, aber man fühlt sich halt doch immer etwas mulmig bei der Rückgabe von Mietfahrzeugen.
Die Leute bei Fraserway waren alle guter Dinge, obwohl sie bei den angenehmen 25°C schon langsam dem Winter entgegen bangten. Von nun an wird es wieder jeden Tag etwas eher dunkel.
Bei der anschließenden Fahrt zum Hotel High Country Inn erzählte uns die Fahrerin, dass es im Winter hier schon manchmal -60°C geben kann, aber das ist eher selten und man kann sich darauf vorbereiten. Normal sind wohl Temperaturen um -20°C.  Da freut man sich doch auch wieder auf Deutschland im Winter, wo -20°C doch eher die Ausnahme (außer letzten Winter  :D) sind.
 
Abends besuchten wir noch die Hauptattraktion von Whitehorse, die SS Klondike. In den Zwanziger bis Fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts fuhren die ursprünglich zwei "Schaufelraddampfer" von Whitehorse nach Dawson City.



In einem Supermarkt kauften wir noch einige Mitbringsel für die Heimat und zwei große Packungen Blaubeeren. Abends im Hotel schauten wir das erste Mal wieder TV und waren überrascht, wie wenig wir verpasst hatten.  :shock: Drei Wochen ohne Fernsehen und trotzdem liefen im Fernsehen immer noch Talk- Shows.  :D

21.06.2008

Abflug

Früh gegen 4:00 standen wir auf und fuhren mit dem Shuttle zum Flughafen. Das Einchecken verlief problemlos. Der Air Canada Vertreter war derselbe wie bei der Landung vor drei Wochen. Er fragte uns, wie es war und wo wir überall waren. Als wir so erzählten, kam er aus dem Staunen nicht wieder heraus. Nach Alaska wollte er auch 2009. Mal sehen, ob er dieses Jahr dort war...

Nachtrag

Nun waren also die schönen drei Wochen Urlaub im Hohen Norden des nordamerikanischen Kontinents dahin. Wir waren mehr als glücklich, diese Reise unternommen zu haben. Pure Einsamkeit, Stille und wunderschöne Landschaften stehen für diese Region.
Den Yukon im Norden Kanadas  empfanden wir als den ruhigeren, stilleren, aber nicht weniger schönen Teil der Reise.
Alaska überzeugte uns natürlich mit Gletschern, Walen und Grizzlys. Nur im Paket sollte man die Reise starten. Wir waren froh, die Erfahrungen hier im Forum der usa-reise.de genutzt zu haben und die "Klassische Acht" gefahren zu sein.

E N D E




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Susan26

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Re: The Last Frontier - Alaska/Yukon 2008
« Antwort #104 am: 14.09.2009, 14:17 Uhr »
Mein fazit nach dem RB: Wow!!!! irgendwann will ich da auch mal unbedingt hin, aber erst einmal bin ich froh, dass ich bei euch mitreisen konnte (ist doch irgendwie günstiger) :-)
Vielen Dank, dass du dich nach der langen Pause doch wieder aufraffen konntest und ich somit noch einige tolle Landschaften sehen durfte!
Susan
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