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Autor Thema: The South will rise again… Eine kleine Südstaatenrundreise im September 2013...  (Gelesen 24806 mal)

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Soulfinger

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Auch von mir ein dickes Lob! Deine Eindrücke von Memphis decken sich mit meinen. Obwohl ich schon 3 Mal dort war, hat sich in all den Jahren nichts geändert: Leute, die einen permanent anquatschen, zwielichtige Gestalten auf der Beale usw. Die Gibson Guitar Factory Tour hättet ihr noch machen können, die hat mir sehr gut gefallen!

In Tupelo war ich 2011 auch. Auch ne eigenartige Gegend, wo das "Geburtshaus" von Elvis steh, oder? Irgendwie so mitten in der Hood . . .
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

mhnessie

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Super Reisebericht, in die Ecke muß ich auch noch mal, liest sich spannend.
Frage mich nach Deinen Schilderungen gerade ob es die Gürteltiere nur plattgefahren oder auch noch lebend gibt ?  :shock: :D

Soulfinger

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  • I don't roll on shabbos!
Die "Armadillos" sind ne Landplage. Die Farmer hassen sie, das sich ihr Vieh durch die gebuddelten Erdlöcher schlimm verletzen kann - in Louisiana werden sie sogar von den Swampern gegessen.
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TheHonk

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Danke für die vielen Blumen!  :wink:

@Soulfinger: Jetzt wo du Gibson schreibst, fällt es mir wieder ein! Total vergessen!
Ich hatte es noch aufgeschrieben aber irgendwo ist es untergegangen...

Und Ja, das Haus steht nicht gerade im besten Viertel von Tupelo... Aber ob es da überhaupt bessere Viertel gibt...?
Waren ja auch nicht gerade gut betucht die Presleys... Zumindest 1935 noch nicht.  :P

Das witzige mit den Gürteltieren ist ja, dass die gar nicht platt sind, nur halt nicht mehr so lebendig.
Da liegt ´ne dicke Kugel am Strassenrand und im vorbeifahren sieht man dann erst was es ist.

Aber der Soulfinger hat schon recht, die sind dort unten eine Landplage und jeder ist froh um jedes tote Armadillo.

Wissen für die Hosentasche zwischendurch:

Ein Gürteltierweibchen bringt immer Vierlinge auf die Welt und die sind dann auch alle vom gleichen Geschlecht!  :wink:
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TheHonk

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Tag 9: 19. September 2013

Harrrrrrr…
Heute war es Harrrrr wieder mal so weit!
Harrrr…
Heute ist internationaler „Talk-like-a-Pirat-Day“!!!
Harrrr Harrr!

http://de.wikipedia.org/wiki/International_Talk_Like_a_Pirate_Day

Vor zwei Jahren auf unserer Rundreise durch Florida habe ich das erste Mal davon im Radio gehört und fand es direkt gut! Harrrrr Harrrrr!
Den ganzen Tag wurde (ich habe keine Ahnung mehr wie der Sender hieß) eben „like a Pirat“ gesprochen und auch der ein oder andere Papagei kam zu Wort.
Auch wurde so manch Piratenlied zum Besten gegeben.
Mitten in Alabama allerdings kennt man das nicht  und das Radio spielte fleissig SüdstaatenCountry ohne auch nur ein einziges Harrrrrrr!



Nach erholsamen Schlaf und einem Frühstück das wie immer aus Waffeln, Toast, Eiern und O-Saft bestand musste wieder jemand die Koffer zum Auto schleppen…
Urlaub ist toll, ganz ehrlich!
Rund und Rumreisen auch…
Koffer schleppen dagegen nicht!
Gegen Neun Uhr waren wir wieder abfahrbereit, denn heute sollte der Tag sein an dem wir nicht nur Gegend und tote Tiere am Strassenrand sehen!
Heute geht es ans Meer, besser gesagt an den Golf von Mexiko nach Panama City Beach!



Vorher führte uns unser Weg allerdings nochmal nach Montgomery rein, denn ein Besuch im Hank Williams-Museum stand noch an.



Der Eintritt ist mit 10$pP OK, leider darf man überhaupt keine Fotos dort machen…
Aber es ist sehr informativ und man erfährt so einiges was HW in seinen nur 29 Lebensjahren alles geschafft hat.
Nach ca. einer Stunde ist man durch.
Ich habe noch ein T-Shirt und zwei Aufkleber gekauft und schon waren wir auch schon wieder raus aus Montgomery.

Die Strecke ist wie so oft in diesem Urlaub einfach nur Langweilig.
Tempomat gesetzt und versuchen die Augen offen zu halten…
Zwischendrin gab es mal eine kleine Abwechslung.
Ein kleiner Schrottplatz mit diversen Autos aus den 50er und 60er Jahren wurde von mir am Strassenrand erblickt.
Kurz rumgedreht und zurück gefahren um Bilder zu machen.


´55er Chevrolet... Nicht mehr ganz taufrisch...




Dieser ´57er Chevrolet könnte auch besser aussehen...


Ebenso dieser ´57er Chevrolet...


Ford Pick Up Truck im "Used Look"


Der grüne ´55er Mercury hat mir richtig Leid getan, der war nicht sooo schlecht und sicher noch zu retten gewesen...  :|

Ich bin ein paar Minuten auf dem Gelände rumgetappert aber allzu wohl fühlte ich mich nicht, da es „Privat Property“ war und ich hatte keine Lust in den Lauf einer Schrotflinte zu blicken, schliesslich sind wir hier im tiefsten Süden Alabamas!

Lange hat es nicht gedauert und wir überquerten die Grenze nach Florida!
The Sunshine State heißt uns willkommen und spendiert auch gleich viel Sonne!
Aber die Gegend wurde nicht viel besser…
 
Nur die Love Bugs waren wieder auf Paarungsflug und das endete für ca. drei Millionen Paare tödlich auf unser Scheibe und der Stoßstange.

Jetzt war es an der Zeit mal die Scheibenwaschanlage neu zu befüllen und die Leichen zu entfernen… Der Motor hatte auch wieder Durst also ab an die nächste Dorftankstelle.
Ich tanke, putze Scheiben, Tanja holt Kaffee.
Dann suchte ich Wasser zum füllen der Waschanlage… Nichts da… Omi an der Theke wusste auch nicht was ich wollte, da wohl niemand nur Wasser möchte sondern gleich einen Kanister voller Reinigungsmittel kauft…
Da bin ich aber definitiv zu geizig für.

Omi tapperte dann ins Hinterzimmer und zapfte mir ca. 2 Liter Wasser im Eimer und ging mit mir zum Auto damit ich ihr den Eimer nicht klaue…
Mache ich ja ständig, vor lauter geklauten Eimern bekomme ich den Kofferraum schon nicht mehr zu…
Und irgendwann war es dann endlich so weit!
Man konnte mal einen Blick aufs Meer werfen!



Nicht mehr weit und wir haben unser Tagesziel das DaysInn-Panama City Beach erreicht.
Das DaysInn ist OK für einen kurzen Aufenthalt in Panama City Beach.
Abgerockt  und renovierungsbedürftig aber das Zimmer war sauber und wir hatten einen tollen Ausblick von unserem Balkon:





Die Pool-Landschaft ist sehr schön gemacht mit Wasserfällen und Grotten.
Aber das Wasser war kalt!
Nach dem einchecken und zurechtfinden (das DaysInn ist recht groß) sind wir dann auch gleich mal an den Strand runter mal gucken…
SEHR GEIL!!!
Toller Sand, toller Strand! Ca. 28 Grad warmes Wasser!

„I got my toes in the water, ass in the sand
Not a worry in the world, a cold beer in my hand
Life is good today. Life is good today…“

-Zac Brown-




Wir schnappten uns zwei herrenlose Liegen und atmeten einfach mal durch…
Nach ungefähr einer Stunde und einem kleinen Schläfchen kam ein junger Mann auf einem Quad und sammelte die Strandliegen ein…
Da wir die nicht gemietet hatten durften wir natürlich auch nicht weiter darauf liegen… BÖSER MANN!!!

So sehr ich diese Art des Reisens auch mag, man kommt viel rum, sieht viel…
Ich liege aber auch sehr gerne einfach nur mal am Strand rum und mache nichts!
Manchmal sogar noch weniger als nichts! ;-)

Da es langsam Zeit für ein Abendessen war gingen wir auf unser Zimmer, uns frisch machen um dann zum Pier-Park zu fahren, denn da gibt es viele Geschäfte zum Bummeln, ein Riesenrad, Achterbahn, Kartbahn  und auch –mal- wieder ein Margaritaville-Restaurant!



Dort gab es für mich wieder einen „Cheeseburger in Paradise“, was Tanja hatte habe ich vergessen… Aber es war gut! ;-)
Zum Abendessen gab es gratis einen Sonnenuntergang allerdings gab es den nur verdeckt hinter ein paar Wolken…
Live Musik gab es auch allerdings zog es der Musiker vor mehr auf sein Smartphone zu starren und SMS zu schreiben als die Gäste zu belustigen.
Zum Glück stand die Live-Unterhaltung nicht auf der Rechnung sonst hätte ich mich glatt mal beschwert. :-P
Zurück im Hotel machten wir das Übliche… Fernsehen, im Internet Surfen…Chrrrrrr…
Oder doch HARRRR? ;-)

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Palo

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Dir würde wohl im Traum nicht einfallen, dass Omi einfach nur hilfreich sein wollte, damit du den Eimer nicht zurückbringen musstest.  :roll:




Gruß

Palo

TheHonk

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Dir würde wohl im Traum nicht einfallen, dass Omi einfach nur hilfreich sein wollte, damit du den Eimer nicht zurückbringen musstest.  :roll:






Zwischen hilfreichem Auftreten und "komisch im Sinne von Seltsam"-Auftreten liegen Welten und manchmal kann sogar ich das erkennen... :wink:
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sil1969

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Also ich find alte Autos ja toll. Wenn sie noch fahren, sind sie mir zwar lieber - aber schöne Fotomotive sind sie auf alle Fälle!
LG Silvia

Anti

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He he... Wir bräuchten einen Aufkleber für unseren Mietwagen "Achtung: Ich bremse auch für alte Karren!" Denn wir haben so den einen oder anderen Dreherle dafür gemacht  :D

Anti

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Ach ja: Oft ist das Betreten von solchen "Museen" auch nicht erwünscht, da man dann doch Angst hat, dass nach und nach Teile von den Wagen verschwinden. Ersatzteile sind natürlich rar... Manch einer verdient ja einen Haufen Kohle mit solchen Teilen. Deswegen haben wir oft die Autos nur durch Maschendraht fotografieren dürfen, an dem immer wieder "Keep Out" und so dran stand.

usa-rookie

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Wir mögen solche Auto-Friedhöfe auch total, obwohl Patrick's Mechaniker-Herz dann immer blutet..
Sehr schöner und unterhaltsamer Bericht Heiko!  :daumen:

LG Romani

TheHonk

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Wir mögen solche Auto-Friedhöfe auch total, obwohl Patrick's Mechaniker-Herz dann immer blutet..
Sehr schöner und unterhaltsamer Bericht Heiko!  :daumen:

LG Romani

Danke Romani!

Ich bin zwar nur Hobby-Schrauber und hab selbst noch eine Leiche von 1972 im Keller/in der Garage an die ich mal wieder ran müsste.
Trotzdem denke ich mir bei dem Ein oder anderen Exemplar: Da kann man doch noch was machen!!! :lol:

Solltet ihr mal wieder in Süd-Arizona sein, in Casa Grande gibt es einen riesen Schrottplatz den man für 3$ Eintritt besichtigen kann.
Dort gibt es alles von den Anfängen des Automobilzeitalters bis hinein in die 80er Jahre.

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TheHonk

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Tag 10: 20.September 2013

“Life is better at the Beach”

Heute gibt es nicht sonderlich viel zu erzählen, da heute nur Ausruhen angesagt war…
Ich war als erster wach und bin gleich mal in die Breakfast-Area gelaufen um Kaffee zu holen…
Die viel zu kleine Breakfast-Area war  brechend voll und die Schlange an der Essensausgabe??? War ebenfalls sehr lange.
Da ich nur zwei Kaffee wollte habe ich mich durch die Leute geschoben, meine zwei Kaffee gezapft und bin dann mit der Nachricht, dass wir lieber woanders frühstücken zurück ins Zimmer…
Balkontür auf, rauf auf den Gartenstuhl und erst mal schauen ob das Wasser noch da ist…
Das Wasser war noch da und so konnten wir uns darum kümmern wo wir denn frühstücken gehen möchten.
Kurz das Internet bemüht und schräg über die Strasse ein Familien-Buffet-Restaurant entdeckt.
Bishop´s-Buffet…
Frühstück gibt’s dort bis um Zehn also ab ins Auto, zwei Minuten gefahren und hinein in die gute Stube.
Das Buffet war gerade so OK… Der zweit schlechteste French-Toast, den ich in den USA bisher gegessen habe.

Wo es den schlechtesten gab?
Im Galaxy Diner in Hatch/Utah…
Obwohl ich gerade bei Tripadvisor lese, dass der Laden total toll ist…?

Kurz und gut, Ich würde Bishop´s Buffet nicht weiterempfehlen und auch nicht noch mal hier reinschauen.
Nach dem Frühstück, gingen wir neben an in einen der zahlreichen Shops, die einem allesmögliche für den Strand verkaufen da wir noch ein paar billige Luftmatratzen für den Strand benötigten.
Der erste Laden hatte keine mehr bzw. waren sie uns zu teuer. Aber günstige Strandtücher gab es dort.
Zwei Stück haben wir dann direkt mitgenommen.
Ein Stück die Strasse hoch kam dann der nächste Laden und hier gab es dann auch Luftmatratzen für 2.99$ das Stück.
Die Verkäuferin fragte ob sie uns die Matratzen mittels Kompressor gleich aufblasen soll?
Klaro!
Schön, dass der Nissan ein „Moonroof“ hat!



Kurz noch ins Hotel, die Badesachen anziehen und schon lag Tanja am Strand und ich paddelte den Wellen entgegen!
Was für ein Spaß!

So vergingen die nächsten Stunden… Schwimmen, Sonnen, Schlafen, Schwimmen, Sonnen, Schlafen…
Bis es uns dann doch zu heiß wurde und ich die Bescherung schon ahnen konnte…
Irgendwie war ich so rot… hhhmmmpppfff!
Egal!
Erst noch mal ab an den Pool ins kalte  Wasser und dann ins Zimmer frisch machen fürs Abendessen.
Das wollten wir wieder am Pier-Park zu uns nehmen aber diese Rechnung ging nicht auf…
Der Sonnenbrand und wohl auch noch ein Sonnenstich wollten, dass es mir nicht wirklich gut ging…
So sind wir ohne Essen zurück ins Hotel, Fernsehen, Surfen und spät am Abend konnte ich wenigstens noch ein bis zwei Muffins zu mir nehmen…
Aber… War es das wert?

JA!  :urlaub:

Strand, Sonne, Meer, irgendwelche großen Fische, die einem an den Beinen langschwimmen…
Hier könnte ich noch vier Wochen bleiben…



Und ich muß zugeben, dass mir hier das erste Mal bewusst wurde, dass die Halbzeit schon überschritten ist und uns nur noch wenige Tage bleiben werden…
Morgen geht es wieder weiter... nach St. Somewhere!




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TheHonk

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Tag 11: 21.September 2013
 
Strahlend blauer Himmel, durch mein Fenster scheint die Sonne wie noch nie…

Der Himmel war Wolkenverhangen und auch das Meer war um einiges rauer als gestern noch.
Eine Schlechtwetterfront kam über die Golfküste und kündigte ein paar Tage Regen an… Is halt so…
Man kann in einem Urlaub vieles beeinflussen aber nicht das Wetter.
Nachdem ich wieder in der übervollen Breakfast-Area unseren Kaffee geholt und die herumstreunenden Katzen begrüßt habe



Machten wir es uns wieder auf dem Balkon bequem, noch regnet es ja nicht.
Da wir heute wieder weiterziehen würden, entschieden wir uns unser Frühstück bei Mc Donalds einzunehmen.
Also die Koffer wieder ins Auto rein, Tanja checkt aus und ich hole sie vor der Tür des Hotels ab…

Fazit Panama City Beach:

Zugegebener Maßen haben wir nicht viel von diesem  Ort gesehen, so war auch der Plan.
Etwas relaxen, sich mal faul an den Strand legen und „entschleunigen“.
Was wir gesehen haben, war ein sehr schöner Strand, mit feinem Sand.
Es mag schönere Strände geben, uns hat es gefallen.

Natürlich könnten einen die Bettenburgen stören, ist aber bei mir nicht so, ich liege mit dem Kopf zum Meer, da sehe ich die Hotels nicht…
Das Days INN ist wahrlich nicht mehr das Schönste aber sie geben sich Mühe, das merkt man.
Das Zimmer war abgerockt, renovierungsbedürftig aber sauber.
Wir haben sehr viele Ferienhäuser und Wohnungen direkt am Meer gesehen und vielleicht ist das ja irgendwann mal eine Option sich hier ein Haus oder eine Wohnung für einen längeren Zeitraum zu mieten.
Ich würde auf jeden Fall noch mal hierher kommen.

Heute hieß es dann mal wieder:
„Pedal Down Go Dog Go“
Kilometer machen und die Örtlichkeit wechseln.



Eigentlich hatten wir mal zwei volle Tage hier in PCB geplant aber aus irgendeinem Grund haben wir das um geplant. Warum weiß ich heute nicht mehr so genau.
Fakt ist, wir hatten noch eine Übernachtung auf dem Weg von PCB nach Crystal River übrig und da war es meine Aufgabe einen Ort zu finden, der uns gefallen könnte.
Nach intensiver Google-Maps-Recherche bin ich auf Cedar Key gestoßen:

http://en.wikipedia.org/wiki/Cedar_Key,_Florida

Dort hat es mir von den Bildern her sofort gefallen und ich machte mich auf die Suche nach einer Unterkunft.
Da Cedar Key nicht gerade groß ist, ist die Auswahl an Unterkünften jetzt auch nicht soooo riesig.
Unsere Wahl fiel dann auf das kleine Motel Faraway INN

http://farawayinn.com/

Dort haben wir dann telefonisch eine Übernachtung in einem der kleineren Zimmer gebucht, da leider nichts anderes mehr frei war.
Gekostet hat das um die 100$.

Zurück zur Strecke nach Cedar Key!
Die erste Strecke war relativ kurz, es ging ja nur zum nächsten McD. um Nahrung aufzunehmen.
Nach dem Frühstück ging es auch schon wieder auf die Straße und diese verläuft soweit es eben geht an der Küste.
Man hätte den ein oder anderen schönen Ausblick haben können, wenn es denn schön gewesen wäre…
Das Wetter wurde nicht besser, hin und wieder gab es ein paar kleine Tropfen auf der Scheibe.
Sonne war im „Sunshine State“ für die nächsten Tage Mangelware…



Hin und wieder haben wir mal kurz angehalten aber irgendwie war die Stimmung so trübe wie das Wetter, wir konnten uns irgendwie nichts schön reden…
Auf einem Parkplatz direkt am Strand von Carrabelle/FL machte ich die Entdeckung, dass genau an diesem Ort für die Landung der Alliierten in der Normandie trainiert wurde. Aha…

Leider führt uns die Straße kurz hinter Carrabelle von der Küste weg Landeinwärts…
Nicht weil wir das so wollten, es gibt einfach keine Straßen mehr, die entlang der Küste verlaufen.
Und was uns Landeinwärts erwartete war schon fast voraus zu ahnen… Nichts…

Lange Wege auf ganz guten Highways durch irgendwelche Wälder hindurch… Hier mal ein kleines Kaff, dort eine Stadt…  Nichts Aufregendes.
Kurzer Tankstopp mitten im Wald bei Rockys-Gas-Station in Perry/FL
Dort kann man Tanken wie in GoodOldGermany!
Einfach den Schnuddel in die Tanköffnung, Tank voll machen und dann rein gehen und bezahlen! YEAH! Keine „Rocket Science“ um an Sprit zu kommen!

Trotzdem mussten wir jetzt immer noch gefühlte 3000 Kilometer durch den Wald fahren um endlich Richtung Cedar Key abbiegen zu dürfen.
Irgendwann waren wir dann endlich in/auf Cedar Key und mir hat es von Anfang an hier gefallen.

Im Faraway INN begrüßte uns gleich mal die Hauskatze „Turtle“





Danach begrüßte uns die Besitzerin, die uns gleich unser Zimmer zeigte und uns mit den Gepflogenheiten auf Cedar Key vertraut machte:
"Ihr dürft hier so ziemlich alles benutzen, Kanus, Kayaks, Fahrräder, Golf-Carts…"
Einfach nehmen und nach Benutzung wieder hinstellen wo es hingehört.
Logisch.
„Wir haben hier keine Schlösser für die Fahrräder oder die Golf-Carts“
"überall steht unser Name drauf, da kommt nichts weg!“
Sie zeigte uns wo man Essen kann, den kleinen Einkaufsmarkt.
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Nachdem wir es uns in unserem kleinen sehr sauberen  Zimmer gemütlich gemacht hatten (sehr kleines Duschbad, ein Queen-Size-Bett), schnappten wir uns auch direkt zwei Fahrräder um dieses kleine Eiland zu erkunden.
Dabei machten wir auch die Bekanntschaft von „Michael Jackson“, dem Hauskater im Faraway INN


"Michael Jackson"




Dock Street"

Jimmy Buffet brachte in diesem Jahr eine neue CD namens „Songs from St. Somewhere“ heraus und ich fühlte mich hier wie in „St.Somewhere“…
In der „Dock Street“ tobt quasi das Leben auf Cedar Key und hier suchten wir uns auch eine nette Lokalität zum Abendessen aus.
Im „Staemers“ gab es gutes Essen und danach eine Verdauungsspazierfahrt am Hafen entlang und durch die kleinen Gassen von Cedar Key…

“But there's this one particular harbour
So far but yet so near
Where I see the days as they fade away
And finally disappear
It's a magic kind of medicine
That no doctor would prescribe”





Als wir später wieder am Motel ankamen machten wir es uns mit einem kleinen Bierchen im Garten bequem.
„Turtle“ die Hauskatze gesellte sich zu uns und ließ sich bereitwillig streicheln…
Unsere beiden Fellnasen sind ja einige tausend Kilometer weit weg…

Der Mann der Besitzerin kam um das Wifi zu richten und als seine Frau ihm sagte, dass wir aus Deutschland sind, fing er an mit uns Deutsch zu reden, da er als Sohn eines Auslandskorrespondenten in Deutschland geboren wurde.
Nette Unterhaltung über Deutschland, USA, das Leben hier und dort.
Die Beiden haben das Faraway INN vor dreizehn Jahren  gekauft, nachdem sie gemerkt haben, dass sie in Memphis nicht glücklich werden würden.

Irgendwann fing es leicht zu Regnen an und wir drei (Tanja, Turtle und Ich) gingen unter das Vordach vor  unserem Zimmer.
Tanja und ich gingen dann auch bald ins Zimmer, Turtle verbrachte die Nacht bei einem starken Gewitter unter dem Vordach und schlief selig auf dem dortigen Tisch…
Der Letzte macht das Licht aus…


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Das Faraway Inn hab ich mir schonmal notiert. Ich mag ja solche familiären, gemütliche Unterkünfte!
LG Silvia