Fein, fein. Nachdem wir uns gesammelt haben wird’s nun wirklich Zeit weiter zu fahren.
Tag 8 - 05.08.2009 Capitol Reef NP – Grand Staircase Escalante NM – Calf Creek RAWir verabschiedeten uns mit einem kurzen Besuch beim Panorama Point und dem Goosenecks Overlook vom Capitol Reef NP. Ganz nett, aber m.E. nicht sonderlich spektakulär, wobei vielleicht so langsam zu tragen kam, dass man schon so viele tolle Sachen gesehen hatte. Zusammenfassend kann ich nur bestätigen, dass es viel zu schade ist, einfach nur durch diesen NP durchzufahren. Wenn man es zeitlich schafft, sollte man schon einen halben oder wenn möglich sogar einen ganzen Tag hier einplanen. Hier nochmal ein Bild zum Abschluss.
Es ging weiter auf dem Highway 12, der immer wieder schöne Ausblicke bot und für Grey Jay den einen oder anderen herausfordernden Anstieg bereithielt, der mit normalen Fahrzeugen aber problemlos, ohne großen Geschwindigkeitsverlust, zu meistern sein sollte. Die Steine verloren hier ihre rote Färbung und waren eher in Gelb- und Weißtönen zu bewundern.
Nach diversen Fotostops erreichten wir die Calf Creek Recreation Area, die einen sehr schönen Campground direkt an einem kleinen Fluss bietet. Hier sicherten wir uns zunächst einen Platz bevor es weiter nach Escalante ins Visitor Center ging.
Die Planung sah für heute noch einen Besuch der beiden Slotcanyons Spooky und Peek-a-boo im GSENM sowie zum Abend hin den Devils Garden vor. Beim Blick in den Himmel schwante mir allerdings nichts Gutes, da es ausnahmsweise eine geschlossene Wolkendecke gab. Wir wollten uns dennoch im Visitor Center erkundigen, ob ein Besuch der Slots gefahrlos möglich sei. Die Antwort lautete: „I wouldn´t do it.“
Da wir ja vernünftig sind, hieß es also mal wieder umplanen.
Ich hatte noch diverse Ausweichwanderungen vorbereitet und wir entschieden uns für die Wanderung zu den Upper Calf Creek Falls. Da zudem nicht mit schönem Wetter zum Abend zu rechnen war und wir für die Reihenfolge Visitor Center – Upper Calf Creek Falls – Devils Garden – Campground zuviel hin- und hergefahren wären, besuchten wir zuerst den Devils Garden.
Der Zustand der Hole in the Rock Road war ausgesprochen gut, so dass man die Anfahrt, zumindest zu dem Zeitpunkt als wir da waren, auch problemlos mit einem normalen Auto gemeistert hätte. Als wir am Parkplatz ankamen verließ gerade eine amerikanische Familie den Picknickplatz am Devils Garden, so dass wir diesen ganz für uns hatten. Trotz des bedeckten Himmels hat es eine Menge Spaß gemacht ein wenig auf den Felsen rumzukraxeln.
Das tolle Licht, was ich mir für den Besuch erhofft hatte, hatten wir aus o.g. Gründen zwar nicht, aber dennoch hat sich der Besuch wirklich gelohnt.
Nun fuhren wir zurück auf die 12, an unserem Campground vorbei, zu dem Trailhead zum Upper Calf Creek Fall. Eine schöne Beschreibung der Wanderung gibt es hier im Forum, die ich frecherweise einfach mal verlinke:
http://forum.usa-reise.de/index.php?PHPSESSID=bcccce87edebcbf6c4c5937c428a9b92&topic=44265.msg583025#msg583025Zunächst geht es wie beschrieben recht schnell bergab, so dass man sich schon auf den Rückweg freut. Danach geht es noch einige Zeit auf halbwegs ebenem Terrain entlang, bis man zum oberen Ende der Falls kommt. Den Abzweig zum unteren Ende haben wir leider nicht gefunden. Ich vermute ich habe zu spät nach diesem Ausschau gehalten. Dennoch war es hier sehr schön. Die Sonne war inzwischen wieder rausgekommen, so dass wir die Gelegenheit zu einem Bad in dem Pool oberhalb des Falls nutzten…TRAUMHAFT!
Allerdings musste man aufpassen, da der Boden doch teilweise recht stark mit glitschigen Algen bewachsen war. Einmal hat es mich dann doch hingehaun, aber zum Glück war das Wasser an der Stelle noch recht tief.
Nach der Erfrischung wanderten wir noch etwas weiter flussaufwärts. Dort kommt man an einen weiteren Pool, der allerdings sehr tief zu sein schien und irgendwie unheimlich war.
Also gingen wir zurück zum Fall und die Mädels sonnten sich noch etwas. Ich nutzte die Zeit, um das Vertrauen der zahlreichen Libellen zu gewinnen und ein paar Nahaufnahmen zu machen.
Wir machten uns gerade wieder abmarschbereit als sich ein weiterer Besucher der Falls mit seinen vier Hunden näherte. Wir grüßten kurz und machten uns dann auf den Weg nach oben. Da die Sonne nun wieder schien und es deutlich wärmer wurde, wurde es doch, gerade zum Ende hin wieder anstrengend, so dass wir die eine oder andere kurze Pause einlegten. Als wir gerade auf halbem Weg nach oben waren, sahen wir den Hundebesitzer schon wieder ankommen.
OK, nach diesem wollten wir wirklich nicht oben ankommen. Wie hätte das ausgesehen. Also marschierten wir weiter, doch irgendwie kam der immer näher. Ok. Der Junge schien fit zu sein! Letztendlich schafften wir es mit einem kleinen Vorsprung. Oben angekommen plauschten wir etwas ausführlicher. Er stammte aus der Gegend und der Pool ist sozusagen seine tägliche Dusche!
Ich fragte ihn noch nach möglichen anderen schönen Zielen aus und er erwähnte gleich die Slots Spooky und Peek-a-boo…
Ok vielleicht würden wir das morgen noch irgendwie hinbekommen. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, fuhren wir zu unserem Campground. Ich brauchte nach dem Aufstieg noch eine Erfrischung und so ging ich mit meiner Frau noch im flachen Fluss baden.
Danach hieß es Essen fassen und ich versuchte mich daran, ein kleines Lagerfeuer für die inzwischen erworbenen Marshmallows zu entfachen. Ein Drama in drei Akten, was natürlich die Frauen mächtig amüsierte und filmisch festgehalten wurde…
Letztendlich brannte das Feuer aber wunderbar nur hatten wir leider keine Spieße für die Marshmallows, so dass wir geeignete Äste suchten und diese etwas anspitzten. Wir besprachen wie wir morgen den Tag gestalten wollten und ob wir die Slots noch irgendwie einbauen könnten. Die Planung sah bisher am Vormittag die Wanderung zu den Lower Calf Creek Falls und dann die Weiterfahrt zum Bryce Canyon mit dortiger langer Wanderung (Kombination Queens Garden Trail, Navajo und Peekaboo loop). Wir beschlossen am Morgen zunächst zu den Falls zu wandern und uns im Visitor Center in Escalante noch mal nach der Flash Flood Gefahr zu erkundigen. Anschließend ließen wir den Abend gemütlich am Lagerfeuer ausklingen und sichteten noch ein paar Bilder auf dem Laptop.