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Autor Thema: Town & Country September 2005  (Gelesen 14326 mal)

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bigsur1997

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Town & Country September 2005
« am: 13.09.2006, 18:07 Uhr »


Town & Country Tour 2005
die Daten:
11.9. ab Luxemburg nach London ( LuxAir) weiter nach  LA mit British Airways
Route: LA - Las Vegas - Zion - Bryce C. - Kodachrome Basin -  Page - Las Vegas - Death Valley - Yosemite - Madera - Sacramento - Vallejo - San Jose - San Francisco,
Rückflug am 28.9. ab SF
Flugpreis komplett 584,00 € / Person; gebucht am 31.12.2004 in Luxemburg
Mietwagen von Alamo, 8 Sitzer Van, Toyota Sienna
Das war unsere 6. Reise in den Westen von God's own Country und der 2. gemeinsame USA Trip mit den 4 Mitreisenden.

ab Lux : 7:00 h - an London : 7.20 h
ab London : 9:40 h  - a n LA 12:40 h mit Boeing 747 - 400
Mit dem Service und Essen bei BA auf dem Hinflug waren wir sehr zufrieden. Einer der ( wenigen ) Höhepunkte auf dem endlos-langen   Flug : wir überfliegen einen Teil unserer Reiseroute: Lake Powell, Grand Canyon, Lake Mea und  Las Vegas glitzert am Horizont- toll alles aus der Vogelperspektive zu sehen.


Landung pünktlich in LA. Einreisekontrolle durch den Immigration Officer ( kanadischer Nationalität) sehr freundlich, small talk über die  Fußball WM ( er hat schon Tickets für die Spiele gekauft) , schäkern mit den Frauen, dabei die Scans gemacht und zum Schluss noch die Damen mit einem Herzchen im Pass beehrt: soll noch einer sagen die Jungs wären unfreundlich.

Temperatur in LA ca. 25 °C bei Sonnenschein und blauem Himmel. Im Bus zum Autovermieter stellt sich gleich USA Feeling ein: Klimanlage, verdunkelte Scheiben, das Wahrzeichen vom LAX Airport und die Palmen vor den Augen; dazu dieser typische amerikanische Geruch aus Desinfektionsmittel und was weiß ich: Amerika erkennt man am Duft.
Bei Alamo wg. dem unfähigen Menschen hinter dem Schalter lange Wartezeit. Das dauert  ! schlimm.
Das erste Auto ( Toyota Sienna) das wir uns dann aussuchen: außen sauber, innen verdreckt und nicht gesäubert; nach Protest  müssen wir auf einen anderen Van warten : aber auch hier: außen sauber, innen  wurde nichts gemacht, der dritte war dann endlich in Ordnung.
Erst mal zu Dollar Rent a Car in der nächsten Nebenstraße weil es da die Coupon Hefte für die Hotels gibt die man bei Alamo vergeblich sucht.

America_Crazy

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Re: Town & Country Set. 05
« Antwort #1 am: 13.09.2006, 22:08 Uhr »
Sehr pfiffig geschrieben. Ich bin dabei und freue mich auf den Reisebericht.

Grüße
America_Crazy



bigsur1997

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Re: Town & Country September 2005
« Antwort #2 am: 14.09.2006, 22:57 Uhr »
Am Sonntagnachmittag fahren wir ohne Stau und Stress über die freeways nach Ontario im Nordosten von LA. Im Days Inn mit Coupon  eingecheckt. Nach kurzer Renovierungszeit unserer lädierten Körper weiter zu der Ontario Mall (155 Geschäfte) die bis 20:00 geöffnet hat. Wir sind erschlagen von dem quirligen Treiben in der Mall. Shoppen ist wirklich einer der liebsten Freizeitbeschäftigungen der Amerikaner. Wir haben nicht genügend Augen um das Alles zu erfassen, was  da an Sinnesreizen auf uns einströmt (obwohl wir es ja kennen ist es jedes Mal überwältigend)



Rumstöbern im Buchshop, die ersten Unwichtigkeiten einkaufen  und dann im Foodcourt  Panda's Orange flavoured Chicken und Kajun Kitchen genossen: This is America- that’s the way I like it.

2 Traumwagen

Der Liquer Shop direkt am Hotel sorgte am Abend dann für den Schlummertrunk ( Tecate Bier).



Meilen: 66
Ü: 55,86 $
Panda: 2-item Combo 5,79 $
Cajun-Grill: Spicy Chicken 5,99 $
 !! das Day’s Inn war nicht sonderlich sauber  !!


so endete fast jeder Abend - Bier, Wetterbericht,Hotelsuche im Couponheft, dabei noch Tagebuch schreiben, Fotos sortieren, ganz schön aktiv für Urlaub...

bigsur1997

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Re: Town & Country September 2005
« Antwort #3 am: 14.09.2006, 23:25 Uhr »
12.9. Ontario - Las Vegas

Am nächsten Morgren nach den ersten Cornflakes, Donuts , Danish und Kaffee Richtung Las Vegas. Nach den San Bernhardino Mountains wurde es auf dem Highway richtig einsam. In Barstow war eigentlich eine Pause mit einem kräftigen Frühstück geplant - aber wir waren zu früh dran ( 9:15 h) ; die Mall öffnet erst um 10:00 h, also weiter an der Zzyzx Road vorbei  bis nach Baker. Hier sind es am Vormittag schon knackige 30 ° C, wir sind im Herzen der Mojawe Wüste und stehen unter dem Riesenthermometer.

SEHR wichtig ganz oben der Hinweis

Für mich immer wieder faszinierend dieser unendlich lange, schnurgerade  Aufstieg von Baker bis zum Halloran Pass.

In Primm, direkt an der Landesgrenze Ca / Nv: Besuch des neuen Welcomecenter Nevada, rumstöbern in der  Fashion Outlett Mall und tatsächlich bei TimberLand ein paar Schuhe für 13 $ gefunden. Essen in der Fashion Outlet Mall und noch den von Kugeln durchsiebten Oldtimer von Bonnie und Clyde angesehen.


Am frühen Nachmittag erreichen wir Sin-City. Das goldene Mandela Bay glitzert in der Sonne und verdeckt die bestimmt nicht kleine Pyramide des Luxor. Wir checken im vorgebuchten Orleans ein. Das Valet Parking ist eine feine Sache wenn man mit viel Gepäck anreist: man spart sich die langen Wege vom Parkhaus und bekommt sein Auto auch wieder vorgefahren; die 2 $  Tip sind gut investiert. Uns zieht es erst mal zum Strip; mal sehen was sich verändert hat und bummeln in den Themenhotels. Vom MGM Löwenkäfig ( traurig, die armen Miezekatzen ) ins Tropicana ( interessante Luftakrobatik, günstige  Snacks und Margaritas)

)
zum Excalibur und weiter zum Mandela Bay. Wir sehen, staunen, auch wer kein LV Fan ist bekommt bei jedem Besuch wieder erstaunliches / absonderliches zu sehen.

Im kühlen (- und coolen) Weinshop im Mandela Bay treffen wir Bekannte aus der Heimat: besten Riesling von der Saar und der Mosel: hier leider für uns viel zu teuer ( ab 25 $ / Flasche aufwärts). Wir wechseln ins Luxor mit der imponierenden Hotelhalle, erkundigen uns nach Zimmer für nächsten Sonntag, die aber ausgebucht sind wg. einem Autorennen und Kongressen.
Zurück im Orleans nutzen wir abends die Coupons fürs Buffet. Montagabend ist Seafood Buffet für 18,22 $  /Pers. - damit entfällt auch die obligatorische Schlange vor der Kasse.
Der Aufpreis zum normalen - recht guten Buffet - schien mir nicht so ganz gerechtfertigt: zusätzlich gab es Sushi und noch 2 extra Stationen mit seafood, aber nichts so herausragendes ( oder ist man schon zu verwöhnt? ); naja , hatten wir halt mehr Ruhe beim Diner. Die kostenlosen Flaschen Wein reduzierten den Aufpreis und beim Nachtisch war die Welt wieder in Ordnung. Noch ein bisschen das Glück herausgefordert - natürlich ohne Erfolg - und jetlag geschädigt verschwanden wir früh ins Bett.

Meilen: 235
Ü: Orleans: 70,35 $

Palo

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Re: Town & Country September 2005
« Antwort #4 am: 15.09.2006, 01:49 Uhr »
Bonnie und Clyde hatte ich noch nicht gesehen, ist ja interessant. :)  :)  :)  :)
Gruß

Palo

Schneewie

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Re: Town & Country September 2005
« Antwort #5 am: 15.09.2006, 09:05 Uhr »
Bin auch mit dabei, Deine Erlebnisse zu lesen.  :D
Gruß Gabriele

HOH

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Re: Town & Country September 2005
« Antwort #6 am: 15.09.2006, 16:27 Uhr »
SO einen leeren Freeway hab ich in LA aber auch noch nicht gesehen *grins*  :lol:

mannimanta

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Re: Town & Country September 2005
« Antwort #7 am: 15.09.2006, 17:11 Uhr »
Zitat von: bigsur1997
Im Bus zum Autovermieter stellt sich gleich USA Feeling ein: Klimanlage, verdunkelte Scheiben, das Wahrzeichen vom LAX Airport und die Palmen vor den Augen; dazu dieser typische amerikanische Geruch aus Desinfektionsmittel und was weiß ich: Amerika erkennt man am Duft.


Genauso geht es uns jedesmal, und es ist fast unmöglich, das Leuten zu erklären, die noch nie in USA gewesen sind!

Do you smell it?
Yes, we're back again!

(ich fahr natürlich mit!) 8)

bigsur1997

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Re: Town & Country September 2005
« Antwort #8 am: 15.09.2006, 22:46 Uhr »
13. 09.  
Heute war Shopping Tag. Nach einem kurzen Abstecher zu McD zum frühstücken versuchten wir auch den Van auf zu tanken. Um mit der KK zu bezahlen ist ein postzip erforderlich, aber unsere deutsche PLZ wird natürlich nicht angenommen: die von Las Vegas übrigens auch nicht. Gleich ist jemand da, der uns helfen will: amerikanische Freundlichkeit ! Im Shop bezahlen wir erst mal 40 $ in bar - tanken und anschließend nochmal 10 $ bis wir den Tank unseres Gefährt einigermaßen voll haben.
Anschließend haben wir dann auch nach intensiven suchen das Bordbuch das uns den Tankinhalt verrät in einer Schublade unter dem Vordersitz gefunden.
An der TouriInfo am  Welcome Las Vegas  Schild buchen wir dann mit Hilfe der netten, deutschen Dame unsere Las Vegas Unterkunft in 6 Tagen im Jockey Club direkt neben dem Bellagio. Wir fahren ein paar Meilen weiter zum Bass Pro Shop im Silverton Casino in der Dean Martin Road. Das ist eine Seitenstraße der Blue Diamond Road die zum Red Rock Canyon und zum Death Valley führt. Wir kennen bisher nur diesen einen Bass Pro Shop und wir sind erschlagen von dem Gebotenen. Nicht nur für Angler ( Bass = Barsch), für Jäger, Sportler, Camper... einfach alles da. Sehr gut organisiert in einem tollen Ambiente. Vom "Aquarium" wo Fliegenfischen (!) demonstriert wird bis zu den eindrucksvollen Tierpräparaten die in Dioramen eindrucksvoll dargestellt sind. Wir verbringen Stunden in diesem Einkaufswunderland für Erwachsene. Was es hier für outdoor nicht gibt , braucht man auch nicht.


Jetzt ist erst mal Pause im Las Vegas Outlet ( South Strip) angesagt. Pizza, Pasta, Noodles und Starbucks machen uns wieder fit für den nächsten ShoppingMarathon ( mit dem Hintergedanken: wenn die Damen sich erst mal hier versorgt haben ist in der nächsten Zeit Ruhe). Anstatt in jeden Shop die Nase zu stecken, suche ich mir nur 3 oder 4 Läden  aus, die ich dann aber intensiv durchforste: bei Black & Decker und dem Camerashop bin ich über eine Stunde am stöbern. Ein Vorteil der Reise mit mehreren: die Damen können ohne Zeitdruck bei Victoria Secrets  shoppen und "nerven" uns Männer nicht mit " oder doch besser in blau? oder in rot? ach da ist ja auch noch was"....
 Irgendwann am Nachmittag ist es genug. Übersättigt von den Angeboten ( Buy 3 , pay 2 ) und auch ein kleines bisschen müde verlassen wir den KonsumTempel.
Wir fahren über die ParadiesRoad ( weniger Stau !) zum Stratosphere Tower  und buchen dort die KombiKarte: Show und " HochaufdenTurmTour". Damit wir für heute Abend fit sind und weil alle doch noch in bisschen jetlag haben machen wir Sieata im Orleans; teils am Pool, teils in den klimatisierten Zimmer.


Um 6 fahren wir über den Strip zu unserem Abendvergnügen: erst mal am Buffet stärken. Die angebotene preiswerte Flasche Wein ( 5 $) gibt es allerdings nur für das normale Ticket; wir anderen müssen doppelt soviel zahlen: Wucher !! Das Buffet ist ok; nicht ganz so üppig wie im Orleans, aber besser als im Sahara oder im Excalibur. Dann eine Etage höher zum Theatereingang, vorbei an den vielen, vielen Shops die doch in allen Hotels das gleiche anbieten. Am Eingang bekommt jeder seine 2 inkludierten Drinks und dann in den terrassenförmig angelegten Saal. Wir sitzen in der dritten Reihe und haben damit einen guten Überblick.
Die Show " American Superstars" ( mit Doubles) hat einen fulminanten Anfang mit allerlei Licht und Toneffekten. Der anschließende Elvis gefällt uns auch  gut; " Madonna" tanzt in Dessous über die Bühne, aber danach verflacht die Show immer mehr und hat ihren absoluten Tiefpunkt mit einer schrecklichen Heulboje namens Anastacia: Furchtbar!! Der Tontechniker ist der Meinung: nur was laut ist, ist auch gut und dreht die Regler bis zum Anschlag hoch. Bei der "Country"-Einlage für die Besucher aus Texas und Wyoming steigt die Stimmung wieder an. Die " Kenner " der Szene gehen mit und geben standing ovations.
Wirklich gut war zum Schluss die Michael Jackson Kopie: perfekte Show, gute Stimme, Scherze mit dem Publikum und 3 *** für den moonwalk.
Danach zur Aussichtsplattform, auf den höchsten Turm westlich des Mississippi. Diese Idee - und die Tickets dazu- hatten auch Hunderte andere - mindestens. Also standen wir in der Schlange, sahen zu wie entnervte Japaner uns Platz machten, sahen dem deutschen Ehepaar im Brautkleid und Smoking incl. Schwiegereltern zu und sausten dann etliches später mit dem RapidFahrstuhl auf knapp 300 m Höhe.
Unsere " Hasenfüsse" trauten sich erst nicht auf den gläsernen Unterboden  - aber dann lockten doch die phänomenale Aussicht auf das Lichtermeer und die schrillen Schreie bei den "Rides"; Bigshot und Achterbahn kannten wir ja bereits ( vom zusehen), neu und atemberaubend das Karussell - Insanity- das über die Brüstung geschwenkt wird und sich dann in rasender Fahrt über dem Abgrund dreht.



Schöne Lichtspiele - aber mitfahren : nie

Der absolute Hammer, einfach atemberaubend schon vom zu sehen: X Scream. Keiner von uns wollte sich das antun - in bedenklicher Schräglage auf dem Ausleger ins Nichts zu kippen.
Nach drei Umrundungen der Plattform, ehrfürchtigem Staunen über die " Mutigen " der Rides gondelten wir mit unserem Van Richtung Orleans. Wir sahen den Schluss der neuen Seeschlacht am ti, kamen rechtzeitig zu den spritzenden Fontänen am Bellagio und waren gegen 23:00 h 'at home'.
Eigentlich hatten wir vor im "Irish Pub" im Orleans unseren Schlummertrunk zu nehmen: Guiness vom Fass, dezente Musik, nettes Geplauder vorm schlafen, rekapitulieren des Tages - dachten wir.
Im "Pub" wütete eine Band (?); d.h. die 4 Jungs kämpften mit ihren Instrumenten und die junge Lady am Micro übte genauso - und das mit einer Lautstärke die jede Unterhaltung unmöglich machte. Nix mehr für unser Alter ! Deftigen Punktabzug für diesen Laden.
Also ab in die Federn um morgen wieder fit für's Abenteuer zu sein.
McD: 10,93 $ / 2 Pers
Stratosphere Buffet: 12,99 $ / Pers.    Flasche Rotwein 10 $
Orleans 70,35 $      35 ml

bigsur1997

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Re: Town & Country September 2005
« Antwort #9 am: 15.09.2006, 22:58 Uhr »
14.9.          Las Vegas - Hurricane - Zion
Auschecken per Fernsehen im Hotel : Supersache und blitzschnell erledigt. Nach den weniger guten Buffeterfahrungen haben wir heute Morgen bei Denny's gefrühstückt. Alles in allem war es sehr viel, sehr üppig und sehr lustig. Die Bedienung war gut drauf, wir hatten unseren Spass und so kamen wir erst um 10:00 weg in Richtung Zion NP.

Nach den Außenbezirken von Las Vegas mit den Industrieansiedlungen und der Rennbahn wurde es schnell einsam auf dem Highway. Abwechselung nur kurz an der Landesgrenze. Hier in Mesquite, stehen die letzten ( oder ersten)  Spielhöllen; die Golfplätze sind grüne Inseln in der Halbwüste, die Casinos werben mit günstigen Übernachtungen und Buffets. Wir streifen einen kleinen Zipfel Arizonas und tauchen tief in die Schlucht des Virgin River hinein. Das kleine Flüsschen hat sich in Jahrtausenden  in die grau-roten Felsen hineingegraben und wir haben einen ersten Eindruck von den kommenden Attraktionen.An der Interstate 15 in  Utah  machen wir am VisitorCenter einen kurzen Halt und versorgen uns mit Informationsmaterial für die nächsten Tage. In St. George verlassen wir die I 15 und besichtigen den schneeweißen Mormonen Tempel.

Dann geht es weiter bis nach Hurricane wo wir uns im Super 8 einmieten. Die nächsten Kilometer bis zum Zion NP sind schon eine wunderbare Vorschau auf die roten Felsen. Immer höher und immer bunter werden die Berge auf der linken Seite, rechts spendet der Virgin River genügend  Wasser für Weideland und dichtes Grün.

An der Springdale Fruit Farm stärken wir uns mit Obst, Kaffee und Kuchen, fahren durch das Bilderbuchstädtchen Springdale zum NP. Für 50 $ kaufen wir uns den NP Pass. Kurzer Abstecher zu den Restrooms im VisitorCenter und dann fahren wir mit dem ShuttleBus weiter.


Leider wird zur Zeit die Straße erneuert und so haben wir ein bißchen Aufenthalt. Die Fahrt ab der Kreuzung zu den Narrows ist super. Steilaufragende, rotweiße Felsen schieben sich in den Blick. Die Köpfe gehen von rechts nach links und vor allen Dingen nach oben. Gewaltig ! Am Hotelkomplex steigen wir aus und machen eine kleine Wanderung zu den Emerald Pools. Dunkelgrün schimmern die 3 kleinen Pfützen tatsächlich,aber mehr vom Moos das im Wasser gedeiht. Nur spärlich tröpfelt das Wasser über die Felskante Alles in allem ein kurzer Abstecher um sich nach der langen Fahrerei die Beine zu vertreten und sich die Natur von nah anzusehen.

Weiter geht es mit dem Shuttle Bus zu den Narrows. Entlang einem bequemen Wanderweg erreichen wir den Einstieg zum trail  durch den Fluß. Wir begnügen uns mit der Besichtigung und etwas smalltalk: Einer der es versucht hat, erzählt von brusttiefem und kaltem Wasser; das genügt uns und wir treten den Rückweg an. Die untergehende Sonne beschert uns tolle Farbspiele auf den rot- weißen Felsen.


Es dämmert schon stark als wir in Hurricane eintreffen. Unser Dinner nehmen im JB ein. Das Essen ist durchschnittlich, die Bedienung ist unfreundlich: naja bekommt sie halt weniger Tip: selber Schuld du Muffelkuh. Nach einem , verspäteten , sundowner fallen wir müde in die bequemen Betten und schlummern tief und fest neuen Abenteuern entgegen.
194 ml
Denny's: Pancakes / Meat : 6,49 $ ; Rührei, Speck, Würstchen: 6,79 $
JB: Chicken Basket 6,99 $ ; Cheeseburger 5,75 $
gal Benzin 3,049 $ ; Super 8  40,37 $

bigsur1997

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Re: Town & Country September 2005
« Antwort #10 am: 18.09.2006, 23:09 Uhr »
15. 9. Hurricane - Bryce C. - Tropic

Ein strahlend blauer Morgen begrüsst uns. In der Hotellobby versorgen wir uns mit frischen Waffeln: Cornflakes und Toastbrot mit Marmelade ergänzen das Frühstück. Am kostenlosen Internetzugang das Wetter angesehen und ein paar Nachrichten für die zu Hause gebliebenen.Noch einen Blick auf " Margits Nippel" ( natürlich hatten wir eine Margit dabei ) und wir machen uns auf den Weg.Am Zion NP Visitor Center werden wir in einem Shop fündig und mit neuer Sonnenbrille  ( Oakley 10,99 $) und Schuhen fahren wir durch den NP. Direkt hinter der Tunneldurchfahrt stoppen wir auf einem kleinen Parkplatz: Schuhe wechseln und dann kraxeln wir die steilen Stufen des Wanderwegs hoch. Danach geht es moderat weiter. Links neben uns, aber seehr weit unten, schlängelt sich ein SlotCanyon durch die Felsen, wir hören wieviel Spaß die Kletterer da unten anscheinend haben.

Unter Felsen und über Metallstege erreichen wir nach kurzer Zeit den " Balkon". Wir stehen hoch über dem Tal des Pine Creek , haben eine grandiose Aussicht und sehen winzige Autos in den Serpentinen, die wir vor kurzem selber gefahren sind. Beste Fotozeit ist der Vormittag mit der Sonne im Rücken.


. Nach diesem lohnenden Spaziergang erreichen wir schnell den nächsten Haltepunkt. Die "Checkerboard Mesa " ist eine versteinerte Sanddüne die von Wind und Wasser in regelmäßige Felder geteilt wurde. Rot und weiße Felsen , blauer Himmel dazu das Grün der Bäume - der Zion NP ist ein toller Park, kein Wunder das die Pioniere den Felsen göttliche Namen gaben. Gerade nach dem Tunnel in Richtung Bryce bietet der Park eine ungeahnte Fülle an fantastischen Fotomotiven ; mehr dazu ( und Bilder ) auf der Rückreise nach Las Vegas.

bigsur1997

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Re: Town & Country September 2005
« Antwort #11 am: 18.09.2006, 23:24 Uhr »
Unsere Fahrt geht weiter, vorbei an einer Büffelherde, bis zu Thunderbird Lodge. Genau zur Mittagszeit finden wir ein schattiges Plätzchen mit Tisch für unser Picnic. Mitgebrachtes ! Schwarzbrot, Käse, Schinken, Tomaten, Möhren und Salat stärken uns für die weitere Tour. So ein Picnic spart $$, macht Spaß und ist eigentlich erst mit mehreren lohnend. Es gibt nämlich kaum Reste der großen "Normalpackungen" der Amis.
Auf dem Weg zum Bryce C. checken wir schon mal die Preise und Verfügbarkeit der Zimmer. " Vacancie" finden wir schon- 100 $ / Zimmer sind uns aber zuviel. Forster's Motel haben wir in schlechter Erinnerung und so fahren wir durch bis nach Tropic. Mit dem rustikalen " Country Inn " sind unsere Damen nach einer Zimmerinspektion zufrieden - und wir auch : 50 Bucks sind ok.

Zurück in den Bryce Canyon fahren wir bis zum Rainbow Point :9115 Füße hoch. Bei fast 3000 m über dem Meeresspiegel ist es recht frisch - aber dadurch haben wir auch einen sagenhaft weiten Blick über die Abbruchkante der Felsen bis weit entfernt am Horizont weiße und rote Felsen leuchten. Nach den gewaltigen Felsmonumenten des Zion wirken diese Gebilde zierlich und fragil. Die Aussichtspunkte bieten immer wieder neue Perspektiven in das Steinlabyrinth. Am Sunset Point lassen wir das Auto stehen und wandern hinein in die Wunderwelt der Türme und Steinsäulen. In endlosen Serpentinen dringen wir tief  ein in diese Farbenvielfalt aus orange, rot, rosa, weiß ,  gelb und und
In allen Schattierungen leuchten die Steine in der Sonne, die vom wolkenlosen Firmament strahlt. Einzelne Bäume haben es aus dem Dunkel der Schlucht geschafft und bilden einen ungemein reizvollen Kontrast. Durch Felsentore und auf verschlungenen Wegen keuchen wir - wg. der dünnen Luft - wieder nach oben .Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir gegen 18:00 h oben. Die untergehende Sonne strahlt die Felsen an, wirft lange Schatten und taucht den Canyongrund in geheimnisvolles Dunkel. Wunderschön


Wir fahren weiter zu Ruby's Inn: a) da gibt es Restrooms und b) einen gut sortierten Shop mit allem was man braucht; es ist alles zu haben - allerdings zu gesalzenen Preisen; rumstöbern macht trotzdem Spass, das blättern in den vielen Wanderführer und Bildbänden ergibt noch einige zusätzliche Informationen. Vor dem Restaurant hat sich eine lange Schlange gebildet - die BusTouris übernachten hier und warten auf ihr Dinner.
Unser Abendessen wartet  im " Hungry Coyote" in Tropic.
Wenn das Essen so gut ist wie die Bedienung beleibt ist, dann haben wir hier ein 3SterneLokal gefunden. Mit Bier, Burger, Ribs und Steaks stärken wir uns. Bei unseren Mahlzeiten zahlt immer nur einer von uns für alle; die Rechnung kommt, die KK wird belastet und jeder legt seinen Anteil an Trinkgeld auf den Tisch. Seltsam nur das wir die KK zurückbekommen, die Rechnung aber nur auf Nachfrage.
Dann verziehen wir uns in unsere heimiligen Zimmer und träumen von neuen Abenteuer.
Ü: Country Inn, Tropic 55 $
Hungry Coyote: 2 Burger, 2 Bier + Tax + Tip 28,44 $
174 ml


PS. Da hatte es doch dieses Bedienungsmonster geschafft uns aufs Kreuz zu legen: der Tip war bereits in der Rechnung inkludiert und deshalb gab es die Rechnung auch erst auf Nachfrage. Beim Abrechnen ( untereinander) am nächsten Tag stellten wir fest das unter " Grat." bereits 15 % draufgeschlagen waren. Grat = gratification, gratitude = Tip . Da haben wir  Lehrgeld bezahlt :  die Rechnung also immer gründlich lesen, auch in so einem gottverlassenen Kaff. Bemerkt haben wir das erst als wir in Page waren - so schnell werden aus erfahrenen  Globetrotter also  Globetrottel.

America_Crazy

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Re: Town & Country September 2005
« Antwort #12 am: 19.09.2006, 06:10 Uhr »
Hallo,

Ich habe gerade den letzten Tag mir durchgelesen. Sehr schöne Bilder vom Zion und Bryce Canyon.

Das mit der Rechnung ist natürlich ärgerlich, aber so was wird euch mit Sicherheit in Zukunft nicht mehr passieren.

Grüße
America_Crazy



bigsur1997

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Re: Town & Country September 2005
« Antwort #13 am: 19.09.2006, 22:38 Uhr »
16.9. Tropic - Page

Früh am Morgen war es richtig kalt in Tropic. In der kleinen Lobby bekamen wir einen heißen Kaffee und unterhielten uns mit dem netten , älteren Herrn der mit seinen 72 Jahren den ganzen Betrieb am laufen hielt.
Dann war auch der General Store offen und wir konnten einkaufen , auch Telefonkarten : ein ewiges Ärgernis. Nur wenige  Hundert Meilen von uns entfernt war die Geburtsstätte der HighTech - Industrie im Silicon Valley mit all den vielen Computer und Software Spezialisten. Aber hier,  auf dem flachen Land war es fast unmöglich eine Telefonverbindung nach Deutschland zu bekommen. Schande auf die privaten Telefongesellschaften und die verlorene Urlaubszeit.

In Hanksville erkundigten wir uns im VisitorCenter nach dem Zustand der Cottonwood Canyon Road ( ok) und fuhren zum Kodachrome Bassin State Park. Nach dem entrichten des geringen Obolus , 5 $ , fanden wir einen wunderbaren Picknickplatz in der Sonne. Charakteristisch sind die markanten Felsnadeln in diesem StatePark - Überbleibsel erloschener Vulkane.

Nach dem NatureTrail führte uns der  nächste Spaziergang zum Shakespiere Arch. Inzwischen war es Mittag geworden - unsere Wanderung schien länger zu sein als auf dem Schild "1 mile" angegeben. Wunderbare Fernsichten, die  pittoresken Felsen und grüne Weiden: eine
 WildWestKinoSzenerie im XXL Breitwandformat. Tatsächlich hatten sich ja vor 100 Jahren Sundance Kid und Butch Cassidy hier herumgetrieben.

Der letzte , steile Anstieg zu unserem Van hatte es in sich: in der Mittagshitze, dazu im lockeren Sand, keine Kopfbedeckung und wohl auch zu wenig Wasser: schon lag jemand aus unserer Gruppe flach am Wegesrand und hechelte nach Luft. Mit einer langen Pause im Schatten, viel Wasser und Luft zu fächeln konnten wir einen ernsthaften Notfall verhindern.
Ab hier wusste aber jetzt jeder das mit Höhenluft und Hitze nicht zu spaßen ist.
Nach dem KodachromeStatePark war erst mal Schluss mit dem gemütlichen dahinrollen auf breiten Highways. Auf der im Frühjahr begradigten gravelroad hatte es jetzt viele Spurrillen. Gleich zu Beginn der CCR ist ein kleiner wash zu queren. Das kleine Rinnsal war kein Problem für unseren Van - nur die Stoßstangen mussten anschließend gerichtet werden.

bigsur1997

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Re: Town & Country September 2005
« Antwort #14 am: 19.09.2006, 22:50 Uhr »
In langsamer Fahrt erreichten wir den Grosvenor Arch ; diesesmal eine Doppelbogen hoch über uns aus weißgelben Gestein - mit dem blauen Himmel ein wunderbares Fotomotiv .46 Meilen ist die CCR lang, schüttelt die Passagiere gehörig durch, wirbelte eine lange Staubfahne hinter uns hoch und kündigte auch den wenigen Begegnungsverkehr an.

Anfangs fasziniert die Strecke noch durch die abwechslungsreichen, bunten Steinformationen.

Nach dem cockscomb ist nur noch öde Landschaft. Für den Yellow Rock, den Paria Slotcanyon und anderes hatten wir nach dem kleinen Kreislaufdesaster nicht mehr die richtige Einstellung - wir fuhren durch bis nach Page.