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Autor Thema: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004  (Gelesen 27577 mal)

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GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #30 am: 09.09.2005, 19:12 Uhr »
7. Tag: 06.10.2004 – Portland – Freeport – Rockport – Camden – Bangor

Heute Morgen ist es ziemlich kalt und unsere Autoscheiben sind zugefroren. Die Sonne geht gerade auf und scheint auf die Wipfel der bunten Bäume – herrlich!  Nach einem kurzen Frühstück fahren wir um 8.20 Uhr auf der I 295 noch mal an Freeport vorbei.



Die meisten Geschäfte machen erst um 10.00 Uhr auf, doch L.L.Bean hat an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden geöffnet! (unglaublich aber wahr) Also stürmen wir den gigantisch großen, gut sortierten Outdoor-Ausrüster.



Hier gibt es in allen Sparten der Freizeitaktivitäten ein riesen Auswahl zu (teils) anständigen Preisen  :wink: . Hier macht Shoppen echt Spaß, denn das Ambiente ist wirklich super.

Wir können uns nur schwer losreißen, denn wir haben heute doch noch einiges vor  :roll: . Auf dem Weg zu unserem Endziel Bangor fahren wir die Küstenstraße entlang nach Rockland. Hier laufen wir zum Hafen, wo gerade der frisch gefangene Fisch entladen wird. Das wissen auch die Möwen, dementsprechend groß ist der Andrang einen Fisch zu ergattern.



Michaela fühlt sich hier nicht wohl, da sie schon einmal Erfahrungen mit bombardierenden Möwen gemacht hat.

Der nächste Halt ist Camden ...



mit seinem wunderschönen Hafen.



Hier kann man Ausflüge mit schönen großen Segelyachten machen. Aber  nach dem "spatzenhaften" Frühstück knurren mittlerweile die Mägen, und so holen wir uns ein Sandwich inkl. New England Coffee und genießen die Aussicht über den Hafen. Anschließend beschließen wir noch ein bisschen die Gegend zu erkunden und fahren eine im Reiseführer beschriebene Route um den Berg von Camden ab. Wir kommen an einem malerischen See vorbei, umsäumt von bunten Wäldern. Thorsten will die Szenerie ablichten, aber leider vermasseln ihm Wolken das Bild. Etwas enttäuscht ziehen wir schließlich wieder von dannen. :(

Auf unserer Weiterfahrt steht der nächste Leuchtturm auf dem Programm. Beim Owl Head Light angekommen ist ist windig und kühl, da der Leuchtturm am Spätnachmittag durch die tiefstehende Sonne bereits im Schatten steht. Natürlich wird er aber noch fotografisch „erlegt“. :mrgreen:



Unser gebuchtes Motel 6 in Bangor erreichen wir noch bis zum Sonnenuntergang. Übrigens sind Fahrten in dieser Jahreszeit durch das lang anhaltende "Nachmittagslicht" an der Küste, wie natürlich auch durch die bunten Wälder, wirklich ein Genuss   :sun:   (die bunten Wälder kommen noch ...  :dance: )

Nach einer kurzen Irrfahrt finden wir schließlich auch unser ausgebuchtes (!) Motel, zum Glück haben wir aber reserviert. Unser Nachbar grillt vor seinem Motelzimmer, ist wohl eine Dauergast und hat sich häuslich eingerichtet, auf jeden Fall "beschert" er uns ’nen Mordshunger.  :essen:

Zum Essen fahren wir zur Bangor-Mall, dort erwartet uns auch schon ein großes Angebot an Restaurant(-Ketten). Wir wählen das uns bisher unbekannte Bugaboo Creek, ein kanadisches Steakhouse. Die Einrichtung und das Essen sind super klasse  :daumen: . Wir fühlen uns wie in einer Berghütte in den Rockies. OK, etwas Kitsch ist dann doch dabei. Denn über unseren Plätzen fängt ein an der Wand befestigter Lachs an, plötzlich ein Liedchen zu trällern  :shock:

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Motel 6 – 3 Übernachtungen – insgesamt 159,40 $ incl. Tax – Preis/Leistung ok

cu
GBPacker

GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #31 am: 10.09.2005, 09:15 Uhr »
So, jetzt muß ich erstmal ne Anmerkung loswerden !

Da ich mich mit meinen Bildern, was Dateigröße und Speicherort angehen, ein wenig verzettelt hatte  :oops: und ich das nicht mehr alleine lösen konnte, stand mir hier tatkräftig EASYGOING zur Seite, mit dessen Hilfe, verbunden mit großem Zeitaufwand, der Bericht inkl. der Bilder wieder in "geordneten Bahnen" erscheint.

Vielen, vielen Dank EASY  :applaus:  :dance: , haste Klasse gemacht  :rotor:

Ich werd mich bemühen den mir zur Verfügung stehenden Speicherplatz jetzt einzuhalten  :pray:

cu
GBPacker

sonny

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #32 am: 10.09.2005, 10:35 Uhr »
Hallo Thorsten, Hallo Michaela,

super Reisebericht  :applaus:
Bin auch noch aufgesprungen 8)

Den "Indian Summer" möchte ich auch mal erleben, aber "leider" geht's nächstes Jahr so im April/Mai in den Südosten  :wink:

Das Bier, dass ihr euch jeden Abend zu Gemüte führt, muss ich mir merken...... bei uns gab's meistens Bud oder Miller oder irgendsowas.....
 :prost:  :drink:   :bier:

Habt ihr denn in Bangor Stephen King getroffen ???  :D

So long
Sonny
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John D. Rockefeller

Fd-Olli

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #33 am: 10.09.2005, 13:50 Uhr »
Hey Ihr Beiden!

Ich muß mich Sonny anschließen. Ganz klasse Reisebericht und super Fotos!  :clap:  Da bekommt man echt feuchte Augen. Das bekräftigt mein Vorhaben nächstes Jahr um die gleiche Zeit in den Nordosten aufzubrechen.
Wollte heute morgen eigentlich nur mal "kurz" hier im Forum reinschauen und bin dann über den Bericht gestolpert...  :roll:
Naja was soll ich sagen, den musste ich erstmal fertig lesen. Und ich freu mich schon drauf wie's weiter geht. Also bleibt schön fleisig!  :wink:
Ihr hatte ja wirklich traumhaftes Wetter!!! War das Glück oder kann man in der Zeit im Nordosten generell mit diesem Wetter rechnen?

So denn, wünsche ein angenehmes Wochenende!
Cheerz aus Fulda
Olli

GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #34 am: 10.09.2005, 15:09 Uhr »
@sonny
@Fd-Olli

Wir freuen uns über jeden Mitfahrer  :D  Dann lohnt sich die Arbeit, macht aber natürlich auch Spass   :wink: :mrgreen:

Was das Bier angeht, Sam Adams  :daumen:  :prost:  :daumen:

Das Wetter ist natürlich auch ein wenig Glücksache, was haben wir immer gebannt Weather Channel geschaut  :pray:. War immer mit das erste wenn wir das Motelzimmer bezogen haben.

Das wirklich sehr schöne, sonnige, aber auch recht kühle Wetter (an der Küste ging inmer ein frischer Wind - Fleece immer greifbar haben !) hat uns dann leider doch noch ein wenig verlassen ! Werdet Ihr aber noch sehen ...

Heute mach ich noch ein, vielleicht zwei Tage ?

cu
GBPacker

cleoxx

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #35 am: 10.09.2005, 15:55 Uhr »
Hallo ihr zwei,

klasse Reisebericht! Wir waren letztes Jahr fast um die gleiche Zeit wie ihr in der Gegend unterweges - und hatten im ausgebuchten Motel6 in Bangor leider nicht vorgebucht!!! Freu mich schon auf Euren nächsten Bericht und den Acadia N.P.

Grüßle
cleoxx


freddykr

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #36 am: 10.09.2005, 16:16 Uhr »
Hallo GBPacker,

schöner Reisebericht mit tollen Bildern. Da kommt man ja richtig ins Träumen.
Viele Grüße,
Danilo


GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #37 am: 10.09.2005, 19:16 Uhr »
@freddykr
@cleoxx
Ihr seid herzlich eingeladen "mitzufahren", steigt ein  :mrgreen:

8. Tag: 07.10.2004 – Bangor – Acadia National Park – Bangor

Heute vor einer Woche sind wir in Boston gestartet, kaum zu glauben was wir schon alles gesehen und erlebt haben, aber auch wie die Zeit vergangen ist :roll: . Unser Auto ist heute morgen nicht zugefroren, dafür ist der Himmel bewölkt! Wir fahren um 8.10 Uhr los, denn wir haben einen relativ langen Anfahrtsweg vor uns. Zuerst müssen wir aber noch einen Geburtstagsanruf nach Hause tätigen – Onkel Hans wird nämlich 70 :birthday:  Mit unserer Telefonkarte können wir problemlos und gebührenfrei vom Motel aus telefonieren – er freut sich riesig über unser Geburtstagsständchen!

Auf dem Weg zum weniger besuchten Teil des Acadia NP, der Schoodic Peninsula, verfahren wir uns erst mal wieder, doch dann geht’s endlich Richtung Ellsworth auf die Rte 1 costal. In Ellsworth decken wir uns erst mal mit dem nötigen Proviant (Sandwiches, Muffins, Kaffee, Wasser, ...) ein. Leider finden wir auch hier keine frisch georderten Sandwiches (wie wir es vom Westen her gewohnt waren).

An der Frazer Point Picnic Area treffen wir auf einen Parkranger, der uns herzlich begrüßt und uns einiges über die Tierwelt im Park erzählt. Zu uns gesellen sich noch ein paar amerikanische Touristen und als sie hören woher wir kommen, ist die Begeisterung groß. Sie waren natürlich auch schon mal in Deutschland (Bitburg) und sie lieben Schwarzwälder Kirschtorte! Mit vielen wertvollen Tipps und guten Wünschen machen wir uns auf zum Rundweg, der als Einbahnstraße um die Insel führt. Wir halten an vielen Aussichtspunkten mit sehr schön angelegten Parkplätzen (inkl. Schautafeln) und Picknicktischen. Das muss man den Amis lassen, das haben sie echt gut drauf  :daumen: . Das Wetter ist mittlerweile ausgezeichnet und wir sitzen auf spektakulären Felsen und essen unsere Sandwiches umzingelt von vielen hungrigen Möven.



Zum Glück begehen einige andere Touris den Fehler, ihnen von ihrem Mittagessen was abzugeben. Sogleich stürzen sie sich auf die Neuankömmlinge und wir sind froh, dass wir unseres in Ruhe essen können :mrgreen: .

Wir beschließen weiter Richtung Machias zu fahren, da im Herbst die Blaubeerfelder feuerrot blühen sollen. Unterwegs kommen wir an einem Blueberry House vorbei und kaufen Kaffee und Blueberry Pie – der ist ganz frisch gebacken und noch warm, mmh...



Im Laden gibt es alles was man mit Blaubeeren machen kann und alles worauf man Blaubeeren sticken, drucken, malen usw. kann. Echt crazy  :rotierend: !!! Mit dem heißen Kaffee und Kuchen wollen wir ein geeignetes Plätzchen finden um selbiges zu verdrücken. Das ist mal wieder nicht so leicht, da im nahegelegen Hafen schwer ein Parkplatz zu finden ist. Doch letztendlich klappt auch das und wir genießen die leckeren Sachen und schauen dabei den Hummerfischern bei der Arbeit zu



life is so beautiful....

Wir fahren weiter nach Machias, hier gibt es wirklich viele Blaubeerfelder,



Wälder und einsame Straßen.



Wer aber nicht mind. zwei Tage Zeit für den Acadia NP mitbringt sollte sich den weiten Weg hierhin sparen :nono: .

Wir treten den langen Rückweg nach Bangor an und sind froh endlich aus unserem Auto zu kommen. Für weite Strecken ist das Auto wirklich nicht das komfortabelste  :( . Wir fahren trotzdem noch mal zur Bangor Mall und essen im „Ruby Tuesday“, einer Restaurant-Kette mit großem, leckeren Salatbuffet. Michaela möchte heute mal was vegetarisches nach all den Steaks und bestellt sich eine Baked Potatoe mit Salat vom Buffet, Thorsten braucht natürlich sein Stück „Fleisch“ :essen: .
 
Auf dem Weg zum Auto kommt Michaela nicht an einem Hallmark Geschenkeladen vorbei, ohne einen kleinen Elch, den wir Ruby taufen (gegenüber waren wir ja im "Ruby Tuesday"), mitzunehmen. Die Verkäuferin sagt: He’s so cute! Die echten Elche wären nicht so süß!!! Und wo sie Recht hat, hat sie Recht  :mrgreen: Aber urteilt selber...


Seitdem ist der kleene immer mit dabei (ist aber auch wirklich ein ganz lieber  :roll:  )

Also sind wir ab jetzt zu dritt – mal sehen ob er das Autofahren auch verträgt.... :think:

An Tag 9 besuchen wir noch einmal den Acadia NP

cu
GBPacker

GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #38 am: 10.09.2005, 22:44 Uhr »
9. Tag – 08.10.2004 – Bangor – Acadia NP / Mount Desert Island – Bangor

Heute steht der 43 km lange Park Loop Trail auf Mount Desert Island, dem größten Teil des Acadia NP, auf dem Programm. Um 8.00 Uhr brechen wir bei wunderbarem Wetter auf und fahren erneut über Ellsworth zu unserem Tagesziel. Bevor wir uns auf den 43 km langen Park Loop Trail machen, bekommen wir (endlich) ein frisch zubereitetes Sandwich in Bar Harbor, einem sehr touristischen, aber netten Ort.



Wir bestellen ein Roastbeef und ein Turkey-Sandwich und werden wieder vor einige wichtige Entscheidungen gestellt. Welche Sorte Brot und wie belegt  :think:  Wir nehmen alles aber ohne Zwiebeln. Wir bekommen Salat, Tomaten, Oliven, Sprossen, Gurken (Pickles) und beim Bezahlen rätseln die Angestellten woher wir eigentlich kommen. French ? Italian ? Tja, "we are german"  :mrgreen: Wir klären die Sache auf und sie wünschen uns alles Gute auf unserer weiteren Reise.

Das erste (super leckere) Sandwich essen wir im Hafen mit Blick auf zwei große Kreuzfahrtschiffe. Die Passagiere werden bei Bedarf mit Zubringerschiffen an Land gebracht. Ebenfalls vor Anker liegt ein großes Segelschiff.

Am Hulls Cove Visitor Center organisieren wir uns eine Eintrittskarte für den Park (für 20 $ pro Fahrzeug – Berechtigung für eine Woche Parkbesuch!) und bekommen das obligatorische Infomaterial über den NP.  Wir halten an der „Frenchman Bay“, von wo aus wir noch einmal die Kreuzfahrtschiffe in der Bucht beobachten können.

Danach geht’s zur „Sand Beach“, einer traumhaft schönen Sandbucht.



Dort unternehmen wir eine kleine „Wanderung“ über Felsen mit sehenswerten Aussichten.



Von oben beobachten wir einige „Irre“, die tatsächlich ins Meer rennen und baden. Allerdings sind sie schneller wieder raus wie sie reingerannt sind. Na wenn`s Spaß macht ?  :platsch:

Der Park ist wunderschön und die größtenteils 2-spurige Einbahnstraße ist gesäumt von grünen, gelben und roten Bäumen, mit vielen Haltebuchten und Parkplätzen.

Als nächste „Attraktion“ erwartet uns das „Thunder Hole“. Hier soll das Wasser, wenn es mal da ist , (ist nämlich schon wieder Ebbe) in eine Schlucht, bzw. Höhle reindonnern und einen Höllenlärm entfachen. Is heut nich  :zuck:

Wir laufen ein bisschen am Meer entlang...



und vespern (mal wieder   :burger:  ) unser ebenfalls ausgezeichnetes zweites Sandwich auf den Felsen. Nachdem wir viele andere schöne Punkte abgefahren haben, kommen wir zum Jordan Pond. Dort spazieren wir ein kleines Stück auf dem Nature Trail an dem idyllischen See entlang und beobachten einige Kanufahrer beim Paddeln.



In dem anliegenden Restaurant ist leider kein Platz zu bekommen da sehr viele Wochenendausflügler unterwegs sind, es ist ja auch Freitag Mittag.

Der Park Loop Trail führt uns zum Cadillac Mountain, mit 465 Metern der höchste Punkt der Atlantikküste, von hier aus genießen wir ein herrliches Panorama.



Es ist sehr windig und kühl hier oben und wir sind froh über unsere Fleecejacken, die wir immer griffbereit haben. Aber die unerschrockenen, tapferen (verückten ?) „Amis“ laufen noch immer im  Minirock und Sandalen umher.  :bibber:

Auf der weiteren Fahrt kommen wir nach Bernard, einem kleinen Fischerörtchen. Dort nehmen wir einen späten Lunch im „Seafood Ketch“ direkt am Hafen ein.



Michaela isst fried Scallops, frittierte Jakobsmuscheln, und ist hin und weg, das ist ganz nach ihrem Geschmack. Thorsten entscheidet sich für einen Seafood Salad und ist ebenfalls rundum zufrieden.

Frisch gestärkt machen wir uns auf zu einem allseits beliebten  Fotomotiv, dem „Bass Harbor Headlight“. Es tummeln sich schon einige Fotografen mit „dicken“ Kameras und Stativen rum und klettern über die rutschigen Felsen um den besten Platz für ein Foto vom Leuchtturm bei Sonnenuntergang zu ergattern. Daneben sind auch noch einige Maler vor Ort und halten die Szenerie in Öl auf Leinwand.



Da es noch eine gute Stunde dauert bis die Sonne untergeht, und uns hier definitiv zu viel los ist, fahren wir weiter.

Fazit Acadia NP: Ist ein wirkliches Muß ! Wer Zeit und schönes Wetter hat, kann auch einen Tag zum wandern im Acadia einplanen, wir glauben das lohnt sich  :daumen: .

In Ellsworth kaufen wir noch bei Shaw’s ein, einer Supermarkt-Kette, die hier weit verbreitet ist und ein reichhaltiges Angebot bietet. Unser Auto finden wir zwischen all den Pick-up’s und Riesenschlitten kaum noch.

Kurz vor unserem Motel 6 stürmen wir endlich unseren ersten Dunkin Donut und ordern heiße Schokolade, Kaffee und zwei wirklich leckere Donuts (einer heißt „Boston Creme“ und ist gefüllt mit Vanillepudding und überzogen mit einer Schokoladenglasur – göttlich - und unbedingt empfehlenswert!) Das Thorsten den Kaffee sich wirklich ganz ohne Zucker (völlig ungesüßt) bestellt, geht dem guten Mann hinter`m Tresen einfach nicht in den Sinn :kratzen: Ja, so sind sie halt, die "US-Citizens", sie mögen`s halt möglichst süß  :zuck:

Ruby darf natürlich auch mal probieren – der kleine ist total fertig, aber er hat sich recht tapfer geschlagen !  :baby:

Jetzt geht`s aber ab in die Wälder ! In die "White Mountains"...

cu
GBPacker

Bob

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #39 am: 11.09.2005, 11:44 Uhr »
Hi GBPackers,

super Bericht/Bilder und Danke fürs Mitnehmen!!!  :D
Kannst Du mir bitte auch die Adresse vom Sam Bier zukommen lassen. :oops:
Du hast Recht mit Fotos ist der Bericht viel interressanter und unterhaltsamer, man kann sich einfach besser 'einleben'.

Gruß Bob

GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #40 am: 11.09.2005, 17:50 Uhr »
10. Tag – 09.10.2004 – Bangor – North Conway NH – Plymouth NH

So, heute verlassen wir die Küste und damit auch Maine und tauchen ein in die Wälder von New Hampshire. Das Wetter scheint dafür perfekt zu werden. Allerdings hängt der Frühnebel noch in den Tälern. Wir fahren auf der I 95 South Richtung North Conway. Im Radiosender „The Bear“ laufen, zur Gegend passend, Country-Songs.  

Den Highway säumen links und rechts die herbstlich gefärbten Bäume und lassen die relativ lange Fahrt doch kurzweilig erscheinen. Der Frühnebel hat sich zwischenzeitlich zwar aufgelöst, dafür ist es doch noch ein wenig wolkig :( . Je weiter wir Richtung North Conway kommen, desto dichter wird der Verkehr, kein Wunder es ist Samstag und alles ist inzwischen auf den Beinen bzw. im Auto.

In North Conway haben sich (an der Main Street verstreut) ca. 200 Outlets angesiedelt und da wir nach 3 ½- stündiger Fahrt etwas Bewegung nötig haben, schauen wir uns die Läden mal an. Da wir mittlerweile, was Outlets betrifft, schon etwas verwöhnt sind, bewerten wir diese als etwas schmuddelig und auch nicht gerade billig.

Shopping macht hungrig und so ordern wir Pizza und Coke. Dabei hören wir die ersten Deutschen, die sich beim Essen bestellen ziemlich hilflos anstellen   :roll: .

Vom Einkaufen haben wir nun genug und da es heute sowieso viel zu voll ist, fahren wir in einer endlosen Autoschlange durch North Conway...



...zum Echo Lake, der uns im Reiseführer als Top Tipp angepriesen wird :never: . Leider ist das Wetter immer noch trüb und daher spiegeln sich auch die „Berge nicht malerisch“ im See.

Nach dieser Enttäuschung wollen wir ein anders Highlight abfahren, den Kancamagus Highway, eine Scenic Route, die als eine der schönsten Herbstrouten durch New England zählt. Er schlängelt sich ca. 55 km durch die White Mountains und soll viele einzigartige Aussichten bieten. Schon auf den ersten Meilen kommen wir aus den oh- und ah-Rufen nicht mehr raus – hier sind die Bäume wirklich besonders bunt!  :sun:





Ein bisschen mehr Sonnenschein und die Fahrt wäre perfekt. An einigen Aussichtspunkten machen wir Halt und vertreten uns die Beine.



Am Ende der Strecke kommen wir in Lincoln in den nächsten Stau. Von der I 93 kommend erreichen wir ziemlich einfach unser Motel und bekommen unser reserviertes Zimmer. Hier macht Reservieren wirklich Sinn, denn überall an den Motels lesen wir „no vacancy“  :zuck: .

Unser Magen knurrt  :essen:  und wir machen uns auf die Suche nach Nahrung. Im dem kleinen, beschaulichen Ort Plymouth finden wir jedoch nichts passendes und nachdem wir mal wieder unser Auto aufgetankt haben, fahren wir zurück zum Motel. Gegenüber ist ein Mc Donalds und wir decken uns mit Fastfood ein, schauen eine neue Folge von  „King of Queens“ mit Doug und Carrie und planen unseren morgigen Tag bei einem schönen Fläschchen, na ihr wißt schon  :prost:  :mrgreen: .

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Best Inn Plymouth – 2 Übernachtungen insgesamt 170,96 $ - sehr schön und ruhig gelegen, Zimmer schön und sauber, an der Rezeption New England Coffee

cu
GBPacker

GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #41 am: 13.09.2005, 19:22 Uhr »
11. Tag – 10.10.2004 – Plymouth – Fankonia Notch – Lake Winnipesaukee – Plymouth

Mit einem New England Coffee und einem süßen Teilchen im Best Inn beginnen wir unseren Tag. Um 7.45 Uhr (wir haben ja wieder einiges vor), fahren wir noch mal in die White Mountains, diesmal nach Franconia Notch.



Die aufgehende Sonne beleuchte die Baumgipfel der umliegenden Bäume und voller Vorfreude auf den heutigen Tag holen wir uns erst mal was zu futtern für unterwegs. Im Motel haben wir einen Flyer von Biederman’s Deli entdeckt und dieser wird auch prompt aufgesucht. Unter dem Motto „create your own Deli Sandwich“ lassen wir uns zwei schöne, große Sandwiches belegen, heute sind Ham und Turkey mit allem/ohne Zwiebeln angesagt :rotor: .

Unser erster Stopp ist das Visitor Center bei „Flume George“. Hier heißt es „Wanderschuhe raus“ und los geht’s. Für 8 $/Person durchwandern wir die schmale Schlucht. Auf dem 3,5 km langen Weg kommen wir an einigen schönen Aussichtspunkten, einem kleinen Wasserfall und „Covered Bridges“ (überdachten Brücken) vorbei.



So früh am Morgen ist so gut wie nichts los und wir sind fast alleine unterwegs. In der Schlucht, die auf Stegen zu durchqueren ist, sieht man Bilder, wie es hier um 1800 ausgesehen hat. An diesem wunderschönen Herbstmorgen hat sich der Spaziergang echt gelohnt  :daumen:

An einer schönen Lichtung haben wir Sicht auf den Mt. Lincoln und den Mt. Liberty und auf die sagenhaft bunten Wälder zu Füßen dieser Berge – einfach grandios! Leider verschwindet die Sonne immer wieder hinter ein paar dicken, hartnäckigen Wolken  :wut33: ! Inzwischen sind wir mit einem deutschen Pärchen unseren Alters ins Gespräch gekommen und plaudern ein bisschen, u.a. über Digikameras und freier Speicherkapazität (die bei uns angesichts der vielen Motive beängstigend abnimmt). So vertreiben wir uns auf angenehme weise ein wenig die Zeit und lauern auf eine kleine Wolkenlücke, die sich dann doch noch auftut.



Bei der Weiterfahrt verdunkelt sich allerdings der Himmel bedenklich, sehr zu unserem Leidwesen  :(  Gerade hier in den White Mountains haben wir scheinbar den „Peak“ super erwischt. Die wirklich unglaublich leuchtenden Farben der Blätter kommen aber nur mit Sonnenschein so richtig zur Geltung !

Als nächster Halt steht ein echtes Wahrzeichen New Hampshires auf dem Programm, das nahezu auf jedem Nummernschild zu sehen ist, der „Old Man of the Mountain“. Der Felsen soll dem Profil eines alten Mannes ähneln. Am Parkplatz angekommen suchen wir verzweifelt die Gegend nach dem alten Mann ab. Wir schauen in die Richtung in der auch die anderen Touris starren. Aber, wir sind zu spät  :roll: ! Leider ist von seinem Gesicht nicht mehr viel übrig, da diese Felsformation 2003 regelrecht abgestürzt ist. Das Debakel wird aber wieder sehr anschaulich auf Informationstafeln erläutert.  :mrgreen:  :zuck:

Der nächste von uns angesteuerte Aussichtspunkt ist das Mount Washington Hotel & Resort. Bei blauem Himmel ist dies bestimmt ein tolles Fotomotiv, heute kann es Thorsten gerade mal ein Pflichtfoto entlocken. Zur Mt. Washington Cog Railroad, die stolz als Amerikas älteste Touristenattraktion angepriesen wird, fahren wir wegen des zugezogenen Himmels gar nicht erst hin. Auch an den nächsten View Points „Silver Cascade“ und „Willey House“ steigen wir nur kurz aus, da es kühl, windig und wolkig ist  :bibber: .

Wir steuern jedoch in die richtige Richtung, denn vor uns ist blauer Himmel und Sonnenschein sichtbar. Wir wollen noch ein Stück des Kancamagus Highway fahren und dort angekommen scheint tatsächlich wieder die Sonne ...



und wir können noch ein paar schöne Bilder von den knallroten, orangenen und gelben Bäumen machen. Überall sieht man die für New England typisch ländlichen Holzhäuser mit vorgebauter Veranda, auf der ein Gasgrill nicht fehlen darf.  :dance:  



Südwärts geht´s jetzt in Richtung Lake Winnipesaukee, vorbei am Old Country Store in Moultenboro. Dieser Laden gleich einem nostalgischen Museum und ist auf jeden Fall einen Stopp wert.



Weiter nach Wolfeboro, einem von Amerikas ältesten Urlaubsorten.



Dort entdecken wir einen „Ben & Jerry“ Laden und essen unser 1. Eis bzw. trinken einen leckeren Eiskaffee. Die beiden Freunde Ben und Jerry haben in Vermont ein Eisimperium aufgebaut, nachdem sie 1977 für ein paar Dollar einen Fernkurs über die Eisherstellung belegt haben. Überall in New England sind das Logo, eine schwarzweiße Milchkuh und die leckern Eissorten zu finden.

Endlich sehen wir auch den ersten schönen Kürbisstand, ja man merkt, dass Halloween vor der Tür steht!



Einen kurzen Abstecher legen wir noch auf der Rücktour zum Motel in Meredith ein. Nach einem kurzen Stadtbummel durch den Ort mit wunderschönen Häusern setzen wir uns noch ein bisschen an die hübsche Uferpromenade und beobachten die ankommenden und abfahrenden Yachten. „Mein lieber Herr Gesangverein“, hier scheint das Geld zuhause zu sein ?

Unser zweites leckeres Sandwich wird genüsslich vernichtet, morgen früh werden wir „Biederman’s“ auf jeden Fall noch einen Besuch abstatten.  :rotor:

Am 12. Tag machen wir uns auf zum Lake Champlain ...

cu
GBPacker

Wiley_E._Coyote

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #42 am: 13.09.2005, 20:56 Uhr »
Moin,

wir sind noch immer mit Freude bei Eurer Tour dabei.

Aber bald (3 Tage und ein paar Stunden) werden wir uns auf Eure
Spuren begeben  :)

Auf Ben & Jerrys Eis freuen wir uns auch schon, auch wenn es das
hier in Hamburg auch gibt. Aber vor Ort schmeckt es doch besser  :D

Rainer
Groucho Marx: "Those are my principles. If you don't like them I have others."

GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #43 am: 13.09.2005, 22:11 Uhr »
@Wiley_E._Coyote

Mensch Rainer, da muß ich "Gas geben". Aber ich glaube wir schaffen das nicht mehr  :roll:


12. Tag – 11.10.2004 (Montag – Columbusday) – Plymouth – Burlington VT

Heute sind wir mal wieder später dran und fahren so gegen 8.30 Uhr mit Kaffee und Muffins ...



bewaffnet zu unserem Sandwich-Laden in Plymouth. Nachdem Michaela sich ihr neues, im Outlet gekauftes T-Shirt (mit dem Kaffee in der Hand) nach einer zu heftigen Beschleunigung von Thorsten total versaut hat  :wut33:  :oops: , muss Thorsten heute alleine das Sandwich ordern. Er wird gleich erkannt und gefragt ob uns die „gestrigen“ geschmeckt hätten. "Sure"(sonst wären wir ja heute nicht wieder da :mrgreen: !)  :daumen:

Es geht nun Richtung Burlington, der größten Stadt von Vermont am Lake Champlain, in der wir 2 Übernachtungen eingeplant haben. Unterwegs treffen wir, was ein Zufall, zwei bekannte Gesichter, die wir bei der gestrigen Wanderung bei „The Flume“ kennengerlernt hatten! Wo? Natürlich beim Fotostopp an einem See. Wieder quatschen wir bis sich eine Wolkenlücke auftut. Der Blätterwald ist hier einfach nur gigantisch, unvorstellbar diese weiten, weiten, bunten Wälder  :shock:



Die Wolken scheinen uns aber mittlerweile regelrecht zu verfolgen. Als wir Vermont erreichen, regnet es sogar das erste Mal ein kleines bisschen  :heulend: . Was wäre das erst für ein Anblick bei Sonnenschein!!!

Wir fahren bei Ben & Jerry’s Ice Cream Factory, die man in einer ½ stündigen Führung besichtigen kann, vorbei. Der Parkplatz ist brechend voll, kein Wunder bei dem Wetter, was soll man auch sonst an so einem trüben Tag machen. Ohne uns, denn wir wollen uns nicht in das Getümmel stürzen :never: .

Auf der Weiterfahrt kommen wir an schönen Farmen mit einer vielfältigen Auswahl an Kürbissen jeder Größe vorbei und lichten die für New England typische Szene natürlich ab.





Der Ausnahmezustand ist nun, wie von Michaela vorhergesehen, eingetreten. Auf dem Speicher der Digi-Kamera ist kaum noch Platz. Was soll man denn bei all den schönen Motiven nur löschen  :think:  ??? Da hilft nur eins: Mehr Speicherkapazität muß her!!! Da kommt uns ein Einkaufszentrum am Wegesrand gerade recht, mal sehen was es da so gibt. Wir entern einen Staples, ein Bürobedarfsladen. Thorsten wird "Gott sei Dank" fündig  :rollen: . Der Urlaub ist gerettet, jetzt kann er wieder wild drauflosknipsen!

Da das Wetter in Burlington immer noch bescheiden ist, schauen wir uns erst mal die University Mall an. Na ja, ob’s am Wetter liegt bzw. unserer Stimmung – wir finden die Mall nicht so berauschend und steuern das für 2 Nächte gebuchte Motel 6 an und laden das immer umfangreicher werdende Gepäck aus. Das mehrstöckige Motel ist ziemlich neu und hat zum Glück einen Aufzug. Nachdem wir uns frisch gemacht haben, sind wir zu neuen Schandtaten bereit. Wir finden einen zentralen Parkplatz in einem Parkhaus (zum Nulltarif !!!) und laufen durch die von Studenten bevölkerte Fußgängerzone mit schönen Backsteingebäuden, in denen sich nette Geschäfte und Restaurants befinden. Im Sommer, wenn sich das Leben im Freien abspielt, ist es aber bestimmt noch interessanter, da es viele Straßencafes gibt, die ihre Tische und Stühle draußen aufstellen.

Der Magen knurrt, denn außer einem Sandwich haben wir noch nichts gegessen (!), es ist Zeit ein geeignetes Lokal zu finden. Thorsten macht sich für das Outback Steakhouse stark, er träumt noch immer von der Blooming Onion :essen: ! Gesagt - getan, sitzen wir dort und ordern unser Abendessen: Blooming Onion, Onion Soup, Burger bzw. Sandwich und einen "Down Under Rita" (ein leckerer Erdbeer-Margarita). Michaela verzichtet auf die zusätzliche Zwiebelsuppe und nimmt dafür noch einen Margarita....  :drink:

Gut gesättigt und mittlerweile wieder happy fahren wir zurück zum Motel.

Es ist mal wieder Monday Night Football angesagt. Green Bay Packers vs. Tennesee Titans!


Ruby schafft den Kickoff aber nicht mehr...  :mrgreen:  :schlafen:

Mensch, hoffentlich ist morgen besseres Wetter!?!  :pray: Weather Channel macht uns leider aber wenig Hoffnung ...  :(

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Motel 6 Burlington – 2 Übernachtungen für insgesamt 122,06 $ - ganz neues Motel, eines der besseren der Motel 6 Kette, ruhig, sauber und mit Aufzug

cu
GBPacker

Wiley_E._Coyote

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #44 am: 13.09.2005, 22:32 Uhr »
Moin,

keine Hektik   !

Erstens haben wir ja Eure Datei und zweitens müssen wir ja auch
ein bischen was selbst erkunden :)

Rainer
Groucho Marx: "Those are my principles. If you don't like them I have others."