4. Tag – Port Angeles – La Push - Donnerstag, 6. Oktober 2011 Heute sind wir erstmals zu einer relativ normalen Zeit aufgewacht und haben uns ganz gemütlich parat gemacht. Das Visitor Center macht ja erst um 9 auf und so gingen wir den Tag langsam an. Gefrühstückt wurde im Zimmer hatten wir doch eine Kaffeemaschine und am Tag zuvor Brötchen und Creme Cheese gekauft
. Als ich dann meinem Laster wieder nachgab wurde ich begrüsst von... Sonne! Na das war ja eine schöne Überraschung. Pünktlich zu einem wichtigen Tag war sie dann also doch noch da. Freude herrscht
Nach dem Besuch im NP Visitor Center machten wir uns auf den Weg zur
Hurrican RidgeBlick nach Port Angeles und wir waren guter Hoffnung heute nun doch was zu sehen zu bekommen. Gestern war alles so tief mit Wolken verhangen dass wir nicht geglaubt haben, dass das heute klappen würde. Oben angekommen sah man doch noch einigermassen die weissen Gipfel
Auf dem Weg auf die Terrasse hab ich mir blöderweise auf der Treppe den Fuss verknackst - Schei...benkleister - musste das nun wirklich sein?
Aber wie heisst es so schön: ein wahrer Indianer kennt keinen Schmerz!
Deswegen wurde nichts aus ein bisschen Erkunden und ohne Bewegung begannen wir bald zu frösteln und fuhren wieder runter und weiter ins Elwha Valley wo wir uns den Madison Wasserfall anschauten.
Ich fand das ein richtig romantisches Plätzchen da hinten.
Und schon war der Vormittag wieder vorbei und wir entschieden uns gegen den Lake Mills und fuhren weiter zum Lake Crescent wo wir eigentlich zum Marymere Wasserfall wollten. Simone meinte, dass dies laut Info-Tafel eine längere Wanderung bedeuten würde und so liessen wir das sein. Mein Fuss bedankte sich still.
Wir fuhren weiter um und hofften auf den Sol Duc Wasserfall. 0.8 M einfacher Trail, wenigstens das sollte doch machbar sein ...und wir stapften los. Nach einer Weile mache sich bereits erwähntes Körperteil leider wieder bemerkbar...aber wie gesagt - Indianer
- und so gingen wir
und gingen ...
und gingen...
und irgendwann kam dann mal
ein kleines Rinnsal– hmm...ist er das? Wir waren verwirrt. Nope, das kann er nicht sein, also weiter ...und sie liefen und liefen und lief... dann, nach kurzer Beratschlagung, machten wir kehrt. Einerseits aus Zeitgründen und anderseits mochte Simone nicht mehr so richtig und ich und mein Fuss hatten ehrlich gesagt auch nüx dagegen. Auf dem Rückweg witzelten wir, dass er sicher hinter der nächsten Biegung gewesen wäre (wie ich inzwischen weiss, war dem wohl so
)
Zurück beim Auto mussten wir feststellen, dass die Sonne sich wieder verzogen hatte – wie schade. Ich hatte so auf einen Sonnuntergang in La Push gehofft. Je weiter wir Richtung Forks und La Push kamen um so mehr und dickere Wolken wurden es wieder. Kurz nach 4 fielen wir in Forks ein und haben die erste Tankstelle (76) angesteuert. Tanken klappte nach kurzer Nachfrage bei der Tankstellenleitung, sehr gut. Wir suchten in Forks noch nach dem Wagen von ‚Bella’ doch haben ihn nicht gefunden. Mich stört das nun nicht sehr aber ich glaube Simone hätte den doch gern im Bild festgehalten
Ohne ging die Fahrt nun nach La Push zum Resort ohne TV und Internet. Aber gut, eine Nacht wird das ja schon zu überleben sein. Simone hatte auf dem Weg plötzlich noch Zweifel angemeldet, ob das wohl so eine gute Idee war dort zu nächtigen. Ob ihr da Twilight durch den Kopf ging, ich weiss es nicht. Als wir dann immer näher kamen – Third Beach-Wegweiser war uns schon begegnet – und um die Ecke bogen wurden wir von dem Blick auf den Second Beach mit den Fels-Inseln völlig überrascht – woooowww! Wir waren so unvorbereitet, dass nicht mehr eine Kamera griffbereit lag.
Das Resort lag nur ein wenig weiter und wir konnten, anstelle des gebuchten 1 King-Bett-Zimmers, auf 2 Queen wechseln. Freudig haben wir also das Zimmer geentert und wurden von einem etwas, sagen wir mal, strengen Geruch begrüsst. Manche Desinfektionsmittel riechen schon eigenartig. Das Zimmer bestand aus 2 offenen Räumen plus Bad. In einem Raum war eine Küche und ein Bett im anderen ein Esstisch, Schlafsofa und Bett.
Blick von der VerandaSchnell wurden die Koffer deponiert und solange noch einigermassen was zu sehen war raus zum Strand und Fotos geschossen.
Wie wär das schön gewesen, wenn die Sonne da noch mitgespielt hätte – ich glaube wir wären beide vor Glück geplatzt, aber dazu ist es ja nun nicht gekommen. Wenigstens waren die Fels-Inseln trotz inzwischen eingesetzem leichten Regen nicht in tiefe Wolken eingehüllt, das war ja auch schon was.
Den TV- und Internet-losen Abend haben wir dann mit Schwatzen, was Essen, Musik hören – gelobt sei mein Mac – und Simone mit einem Hörbuch (sagte sie erst, doch sie schlief wohl schnell ein) verbracht, während ich die Ereignisse des Tages Revue passieren liess und festhielt ...und irgendwann hab ich mich dann auch aufs Ohr gehauen
Hotel: Quileute Ocean Park Resort, LaPush
Wetter: von Sonne bis Regen
Gefahrene Meilen: 145
Teaser: Hall of Mosses