26.Juli 2011: Crater Lake - PrinevilleDie Nacht war erwartungsgemäß sehr kalt gewesen.
Wir verließen den Campground um kurz vor 10:00 Uhr, rollten rasch noch zur Dumpstation und kauften zwei Becher Kaffee im Village-Store. Dann fuhren wir zum East Rim Drive. Das Wetter war heute optimal: sonnig, nicht zu heiß und eine phantastische Fernsicht. Abgesehen vom nahegelegenen Union Peak präsentierte sich auch Mt. McLoughlin heute wolkenfrei und sogar Mt. Shasta war in der Ferne zu sehen.
Einen ersten Fotostop machten wir an den Vidae Falls, die recht unscheinbar direkt neben der Straße lagen.
Dann fuhren wir weiter, bis wir zum Abzweig der Pinnacles Road gelangten. Diese Straße ist nur im Sommer geöffnet und wir hatten Glück, da sie wegen des vielen Schnees in diesem Jahr erst vor einigen Tagen wieder freigegeben wurde. Entsprechend groß war auch der Andrang hier und wir hatten Mühe, am Trailhead einen Platz für unser Wohnmobil zu bekommen. Von dem kurzen Wanderweg aus, der am oberen Rande einer kleinen Schlucht entlang führt, hatten wir einen tollen Blick auf die imposanten Felsnadeln.
Inzwischen brannte die Sonne ziemlich unbarmherzig vom Himmel und so brauchten wir eine kleine Verschnaufpause im Wohnmobil, bevor wir wieder zurück zum Rim Drive fuhren. Am Phantom Ship Overlook ließen wir den Blick über den riesigen Krater und die kleine, entfernt an ein Schiff erinnernde, Insel im See schweifen.
PanoramaAuch an den folgenden Aussichtspunkten hielten wir jeweils kurz an und genossen die Aussicht.
Lediglich die Zufahrt zum Cloudcap Overlook war gesperrt, hier war die Straße noch unter einer meterhohen Schneedecke begraben.
PanoramaAuf der Weiterfahrt entlang des Rim Drives hielten wir Ausschau nach einem Picknickplatz fürs Mittagessen. Doch entweder waren die Plätze alle noch immer schneebedeckt oder aber bereits besetzt. So vollendeten wir die Runde um den Crater Lake und fuhren nach Norden in Richtung des Highway 138. Am Pumice Desert Parking Area machten wir schließlich Mittagspause. Dabei berieten wir über den weiteren Verlauf unserer Reise. Ursprünglich sollte es von hier aus über Bend nach Portland gehen und anschließend in die Columbia River Gorge. Durch das Streichen des Abstechers nach Kalifornien hatten wir nun ein wenig Zeit gewonnen und so rückte die aus Zeitgründen aus der Planung gefallene Painted-Hills-Section des John Day Fossil Beds N.M. wieder in unser Blickfeld. Wir wälzten Karten und Campingplatzverzeichnis und beschlossen kurzerhand, dass der Abstecher mit zwei längeren Fahrtagen durchaus machbar wäre.
Gegen 15:30 Uhr setzten wir unsere Fahrt fort, hielten kurz für zwei Becher Kaffee an der Junction der Highways 138 und 97 und folgten letzterem dann nach Norden.
Ohne weitere Stops fuhren wir über Bend nach Redmond. Unterwegs gab es immer wieder tolle Ausblicke auf Mt. Bachelor und die Three Sisters und in der Ferne konnte man ab und zu auch schon den Mt. Hood erahnen. In Redmond bogen wir auf den Highway 126 ab und folgten diesem bis Prineville.
Auf der Suche nach einem Wohnmobil-Stellplatz fanden wir einen RV-Park im Zentrum des Ortes. Da dieser jedoch weder über einen Pool noch einen Spielplatz verfügte, wurde er von den Kindern kategorisch abgelehnt.
In der Karte fanden wir noch zwei weitere Plätze einige Meilen südlich der Stadt, die laut Woodall´s sogar beide Spielplatz und Bademöglichkeit boten. Also wollten wir unser Glück dort noch versuchen, steuerten den ersten Platz an und befanden ihn sofort für gut. Die Ownerin war gerade unterwegs, aber eine Aushilfe im Büro meinte, wir sollen uns einfach einen Platz suchen und in einer Stunde noch mal zum Anmelden ins Office kommen. Während wir noch das Wohnmobil einparkten und an Strom- und Wasserversorgung anschlossen, testeten Lisa und Vincent schon mal den Spielplatz. Anschließend gingen wir gemeinsam im Pool schwimmen; nach der langen Fahrerei tat diese Erfrischung wirklich gut.
Später ging Andreas noch einmal zum Anmelden ins Office und plauschte eine Weile mit Brandi, der Ownerin des Platzes. Sie erzählte eine ganze Weile über ihren deutschstämmigen Vater, dass Ihr Bruder auch einige Zeit in Deutschland stationiert war und ihr damals einen Weinkrug mit irgendeiner Inschrift mitgebracht hätte, die sie leider nicht übersetzen könnte. Andreas bot gern seine Hilfe an und so wollte sie morgen früh kurz bei uns vorbei schauen.
Nach dem Abendbrot gingen wir alle der Reihe nach duschen; Vincent spielte noch ein bisschen Nintendo, während Andreas Reisebericht schrieb und die Fotos sicherte. Da wir alle ziemlich müde waren, wurde der Abend aber nicht mehr allzu lang…
Gefahrene Strecke: 188 mi
Übernachtung: Sun Rocks RV Resort (29,62$)